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An- lündiaunacn ans der Pnvalkilo Zeile » P>g» d»e rivaliiae Zeile aus Ler> leiie bd Pin. ul» Linaeiandi Zcüe VO Pi« Ün Nummern noch Zunn- und geterla„e» i lvaliine Gr»nc>:ejle so Vig.. uni Pnualleiie <>ü PH,, LlvuUiae Zeile uni TeUicUe und »ls LinariundiMP», An»würiigeÄ»!- »une nur »ege» Porauodejulil»»,,. Beicablul-ei werden »Ni 10 Pfg. berechnet. Ner»lvrecha»,chluh, Au,« I Nr. U u»ü Nr. ittltg. Il6lnr. H I > I ^ I Orassv b'Isssbs 2 Llarlc. ! O» IIl ^1181 o II » Vsidi-Mil nach »usnürts. Mvtsl. Svls-otdvks. Vrk8ü6ll. veorxvnior. Z ewpkielrlt vno vucdftslr 4V IN. kijiae kstzrilr. Julius GeliütUivl. ^ e4li» l8ee >V, psi^t. a. I. Lt. ö keleiiclilliiigzLegeiüiigluIeE ^ kür Oas. elektr. I^iebt. ketwlvum. Xsrrvv. SperisM: v°- 8oI,Utt8vkuIi«i, L'"t»Ilt0ii8li'an«8« t —S, Uvrgsbiluilo. LniiAil« HandelSveitragSverhandlimgen. Gelsenkirchener Wasseiprozeß. Lnndtaasveibandtungcn, Stadt-l Mntmaßl. Wittemiig:! K» vewrdiieteiivnkauzeii. Stnatsvahiien, Lehrcriniiensciniiiar. Riiss.-iap. Krieg. Frau vdec Fläiilein.! Mild, regnerisch. I -tzakllUIl, <^» I Die Tarifverhandlungen mit Oesterreich sind durch die unverrichteter Dinge erfolgte Abreise des Grasen Posadowsky und der übrigen deutschen Unterhändler aus Wien in ein Stadium getreten, das alle Merkmale einer kritischen Wendung an sich trägt. Die Streitpunkte, um die cs sich handelt, seien nochmals kurz wiederholt. In erster Linie kommen die Viehzölle und der Veterinärvcrtrag in Frage ; ein weiterer Gegen- fatz besteht bei den Holzzöllen und bei der Futtergcrste, worin sich Oesterreich durch die im deutsch-russischen Handelsverträge enthaltene Bevorzugung Rußlands benachteiligt glaubt. Von deutscher Seite wird erklärt, unsere Unterhändler hätten jedes Entgegenkommen gezeigt, das vom Standpunkte der deutschen Interessen aus nur irgend möglich gewesen sei, und Oesterreich begehe durch die Nichtannahmc unserer Vorschläge einen schweren Fehler. Eine Wiederankniipsung der Verhandlungen müsse nun mehr von Wien ausgehen, da Deutschland „unter keinen Um ständen mehr bieten könne". Ties gilt ganz besonders iin Punkte der Vcterinärverhältnisse, die wegen der an unserer Ostgrenze gar nicht aussterbenden Viehseuchen durchgreifende Schutz- maßregeln gegen die ständige Gefahr der Einschleppung von Seuchen unbedingt erheische». Die Forderungen der österreichi schen Regierung, die auf Erleichterung ddr nach dieser Richtung getroffenen Kontrollmaßnahmen abzieltc», konnten von unseren Unterhändlern im Interesse der deutschen Viehzucht nicht bewilligt werden und haben auch ferner in allen wesentlichen Stücken ebenso wenig Aussicht aus Berücksichtigung, wie olle anderen ausländi schen Zumutungen, welche die in unserem neuen Zolltarif ge gebenen Bürgschaften eines ausreichenden Schutzes der Land- Wirtschaft zu entkräften bestimmt sind. Das; die deutsche Reichs regierung hierin aus jede Gefahr hin fest zu bleiben gedenkt, geht aus der jüngsten Ankündigung des Grafen Ballestrem hervor, laut deren die bereits abgeschlossenen Handelsverträge sofort dem Reichstage vorgclegt werden sollen, ohne Rücksicht ans den weite ren Verlauf der Wiener Verhandlungen. Die österreichische Presse war in den letzten Tagen offenherzig genug gewesen, zu er klären, dos; eine Verschleppung der bionsercnzen bis zur Bekannt gabe des Leutsch-russischen Handelsvertrags für Oesterreich vor teilhaft wäre, weil mau vielleicht um Zollsätze kämpfe, die der babsburgischcn Monarchie sowieso aus Grund des Rechtes der Meistbegünstigung durch die von Deutschland mit Mßland ge troffene» Abmachungen zugute kämen. Durch diese Rechnung wird nun aber von deutscher offiziöser Seite ein Strich ge macht durch den Hinweis, daß die Meistbegünstigung in jedem Falle irgendein Vertragsverhältnis zur unerläßlichen Voraus- lehmig habe: eiji solches aber würde nach der Kündigung des jetzigen Vertrags ohne gleichzeitigen Abschluß eines neuen zwischen Deutschland und Oesterreich nicht vorhanden sein. Die führende Wiener Presse zeigt über das vorläufige Scheitern der Verhandlungen zwar eine leichte Gereiztheit, be spricht aber im wesentlichen die Lage in einem Tone, dessen Zurückhaltung den Wunsch nach Vermeidung einer weiteren Zn- spitzung der Dinge erkennen läßt. Tie „Neue Freie Presse" stellt auf österreichisch-ungarischer Seite einen „starken Friedenswillen" fest und meint, die politische Freundschaft mit Deutschland habe in Oesterreich viel zu tiefe Wurzeln geschlagen, als daß man dort Neigung verspüre» sollte, eine Probe aus das Ezempel zu machen, wie sich ein politisches Bündnis bewähre, wenn ein wirtschaftlicher Krieg der verbündeten Staaten tobt. Dabei tritt freilich das Be streben hervor, dem Grafen Posadowsky allerlei ironische Liebens würdigkeiten ins Stammbuch zu schreiben und das Scheitern seiner „mit so großem Aufputz" in Szene gesetzten Mission als eine Niederlage der deutschen Reicksregierung zu bewerten; ein Verfahren, das leider in einem Teile der deutschen Freihandels- Presse Beifall und Nachahmung findet. In Wirklichkeit hat Graf Posadowsky in Wien durchaus tadellos abgcschnilten und sich nichts vergeben. Der deutsche Intcressen-Slandpunkt ist dieses Mal, im Gegensatz zu der Caprivischcn Aera, in einwandfreier Weste gewahrt worden, und die jetzt gezeigte Energie wird wohl euch für später gute Früchte tragen, indem man in Wien und Budapest voraussichtlich einzulenken beginnen dürfte, sobald man jt.h dort erst einmal endgültig überzeugt hat, daß der deutsche Standpunkt unverrückbar ist. Als nächste Wirkung des vorläufigen Schcilerns der Verhandlungen muß die von deutscher Seite vor- zunehmende Kündigung des allen Handelsvertrages mit Oester reich ins Auge gefaßt werden. Diese Maßnahme wird von der Mehrheit des Reichstages unter den obwaltenden Umständen ohne Frage gefordert werden, und der Reichskanzler Graf Bülow wird nach seinen eigenen zu der Kündigungssrage ab gegebenen Erklärungen dann nicht mehr in der Lage ft in, der Mehrheit die Erfüllung ihres Verlangens zu verweigern. Der alte Vertrag läuft am 31. Dezember d. I. ob und bleibt, wenn der genannte Termin zur Kündigung benutzt wird, noch ein Jahr lang in Kraft; anderenfalls kann er nach dem 31. Dezember tagtäglich gekündigt werden mit der Wirkung, daß er noch ein Jahr lang vom Kündigungsdatum an weiter läuft. Das Er löschen jedes VertragsoerhältnisseS würde die Inkraftsetzung des neuen deutschen Zolltarifs mit seinen hohen, nicht im Wege der Vereinbarung gemilderten Zollsätzen gegenüber Oesterreich zur unvermeidlichen Folge haben. Ein solcher oertragsloser wirt schaftspolitischer Zustand, der nur zu leicht die scharfen Formen eines regelrechten Zollkrieges annimmt, pflegt erfahrungsgemäß sehr bald seine Wirkung in dem Sinne zu äußern, daß die Bereitwilligkeit zur Nachgiebigkeit auf derjenigen Seite, die das größere Interesse an der Herbeiführung eines vertrags mäßigen Verhältnisses hat, vermehrt wird. Ta nun aber das östcrreichische Interesse an dem Abschlüsse eines neuen -Handels vertrages das deutsche ganz erheblich überwicgt, so ist zu hoffen, daß der von der „N. Fr. Pr." auf österreichischer Seite kon statierte „starke Friedenswille" sich in nicht allzu ferner Zeit in entsprechende Taten umsetzen wird. wie vor die Bevölkerung. Gestern versuchten acht bewaffnete Chunchusen, einen Laden zu plündern. Ein Ehunchuse wurde verhaftet. Eine aus fünf Personen bestehende russische Familie wurde von Chunchusen ermordet. Paris. lPriv.-Tel.s Das .Kcho de Paris" meldet ans Petersburg: In einem Briese, den General Stössci unterm 11. v. M. an seinen Sohn gerichtet hat, erklärt der General, daß die Zahl der Truppen in Port Arthur 32 00!> Manu betrage, Kranke und Verwundete inbegriffen. An Munition jci man nicht ^chr reich, aber sic genüge vorläufig. Wir lasten, so schreibt Stössel, den Feind so nahe als »täglich hcrankoinmcu, damit unser Feuer die größte Wirkung hat und die Munition nicht iiiinükcrwcise vergeudet wird. Am Schlüsse seines Brieses gibt der General der lleberzengung Ausdruck, daß er niemals Port Arthur den Japanern übergeben werde. Der Gtlseiikirchener Wasserprozcs; hat wegen seiner großen gesundheitlichen Tragweite die allge meine Aufmerksamkeit in besonderem Maße gefesselt. Mit der verhältnismäßig gelinden Verurteilung der Angeklagten wird man sich einverstanden erklären können, da die von ihnen be gangenen strafbaren Verfehlungen nicht als Ausfluß einer frivolen Pascha-Wirtschaft erscheinen, sondern in einer gewissen, von der Ungunst der Umstände geschaffenen Zwangslage ihre Erklärung und teilweise Entschuldigung finden. Das Gelsenkirchener Wasserwerk vermochte nämlich wegen seiner technischen Unzu länglichkeit der erheblichen Steigerung des Wasserverbrauchs in der von ihm gespeisten Gegend nicht Genüge zu leisten, und so griff die Betriebs!/itung za künstlichen Mitteln, um dem Uebelstande abzuhelfcn. Hierbei spielte namentlich ein sogenanntes Stichrohr eine Nolle, das unmittelbar in die Ruhr führte und i» Zeiten des Wassermangels dem sonst filtrierten Wasser der Leitung unfiltricrtes Flußwasser zuffihrtc. Darin, daß in derartige „Betriebsgeheimnisse" bei Wasserwerken ein mal gründlich und schonungslos vor der breitesten Oeffcntlich- keit hineingclcuchtet wurde, liegt der eigentliche Nutzen des Pro zesses. der von dem Staatsanwalt selbst dahin taxiert wurde, daß die 22 Berhandllingstaqe auf hygienischem Gebiete mehr Fortschritte gewährleistet hätten, als sonst in ebenso viel Jahren erreicht worden wären. Wen» die gelehrten Herren Sachverständigen sich bislang darum gestritten haben, ob der Typhus durch den Boden eder durch das Wasser weiter verbreitet wird, so mögen sie das immer hin auch noch ferner tun, aber nur nicht aus Kosten der Gesund heit des wassertrinkenden Publikums, das auch in der Zwischen zeit, die noch bis zur endgültigen Entscheidung jenes wissen schaftlichen Streites vergehen wird, ein zweifelloses Anrecht ans die Lieferung eines appetitlichen und gesundheitlich völlig unschädlichen Wassers besitzt. Die gesamte Oeffentlichkeit, ein schließlich der städtischen Vertvoltungen, hat ein dringendes Inter esse daran, daß Manipulationen, wie sie im Gelsenkirchener Pro zeß enthüllt worden sind, bei der Leitung von Wasserwerken ein für allemal unmöglich gemacht werden. In Gelscnkirchen hat das zum Trinken für die Bevölkerung bestimmte Wasser zuweilen rot ausgesehen, ist dickflüssig wie Sirup gewesen, hat nach Fäkalien gerochen, und es hat sich in dieser Jauche — anders ist eine solche Mischung doch nicht zu bezeichnen — ein wahres Tierlebcnidyll von Salamandern und ähnlichen, den Appetit anregenden Lebewesen abgespielt. Ein derartiges „Wasser" ist höchstens noch zu Bazillenuntersuchnngcn und zoolo gischen Forschungen zu gebrauchen, aber bei Leibe nicht zum menschlichen Genuß. Läßt sich einmal in Zeiten einer außergewöhnlichen Kalamität, lvic beispielsweise bei dem allge meinen, durch die Hitze des letzten Sommers verursachten Wassermangel, die absolute Reinhaltung des Leitungstrinkwassers nicht überall streng durchführen, so muß wenigstens von seiten der Betriebsleitungen eine öffentliche Warnung vor dem Genüsse unabgekochtcn Wassers erlassen tverdcn. Von mancher Seite wird auch die Anlage eines doppelten Rohrnetzes befürwortet, dessen einer Teil nur oberflächlich gesäubertes Nntztvasser für die Reinigung von Straßen und Häusern enthält, während der andere gründlich gereinigtes Trinkwasser führt. Ter Kostenpunkt kann bei der Verwirklichung oller solcher Maßnahmen, zu denen selbstverständlich auch die gehörige Anpassung der Leistungsfähig keit eines Wasserwerkes an de» Bedarf zn rechnen ist. keinen ausschlaggebenden Hindcrn»gsgr,ind bilden, weil das öffentliche Gesmidheitsintcressc dabei mit solchem elementaren Nachdruck ins Gewicht fällt, daß etwaige finanzielle Bedenken notgedrungen in den Hintergrund treten müssen. Neueste Drahtmel-nnge» vom 1. Dezbr. Der russisch-japanische Krieg. Petersburg. Der Korrespondent der „Birshewija Wjedo- mosti" telegraphiert aus Wladiwostok von heute: In der letzten Zeit gestaltete sich das Leben hier normal. Die Industrie lebt wieder auf, der Handel bessert sich, viele Ein wohner kehren in die Stadt zurück. — Aus Sachalin wird gemeldet, daß viele Bewohner, die zn Beginn des Krieges nach dem Inneren des Landes gegangen waren, in ihre Wohnsitze an der Kiffte zurückkehrrn. Die Chunchusen beunruhigen nach* Berlin. lPriv.-Tel.s Beide Häuser des Landtags hielten heute wieder Sitzungen ab. Im Abgeordnetenhaus,: begründete Aba. Funck streif. Volksp.s die bekannte Inler- pctlalion über den Berliner S ch u l k o n s! i k t. Es handle sich uni Eingriffe in das Selbstoerwaltungsrecht der Gemeinden, die energische Abwehr notwendig machten. Er bemängelte die rechtliche Grundlage für das Vorgehen der Negierung. Ebenso wenig sei dieses Vorgehen sachlich berechtigt. Indem sich das Provinzial - Schulkolleguim mit Weisungen direkt an die Rektoren wandte, Hobe cs die städtische Verwaltung untergraben und die Disziplin gelockert. Dazu komme der dem Berliner Magistrat gegenüber angeschlagene Unlerossizierston. Redner wies aus die enormen Lasten hin. weiche die städtischen Ge meinden aus dem Gebiete des Schulwesens dem Staate, ab nehmen, wobei er das Verlangen aussprach, daß die getroffenen Maßnahmen zurückgenommen werden möchten. — Kultusminister D r. Studt wies demgegenüber nach, daß die Verwendung und Ücbcrlassnng von Schuiräumcn seitens der Gemeinden stets von der Genehmigung der Schulanssichtsbchörden abhängig gemacht werden solle, und daß in den vorliegenden Fällen ein Eingreifen in die Selbstverwaltung nur erfolgt sei, weil es das Slaals- iiiteressc dringend erforderte. In der vorliegenden Sache handle es sich in erster Linie um eine Frage der nationalen Ehre. — Abg. Ho brecht stiat.-lib.s führte aus. daß das Vorgehen der Regierung im vorliegenden Falle nicht notwendig und jeden falls nicht klug gewesen sei. Es werde streng darauf gehalten, daß in den Berliner Schulräumen nichts Anstößiges vorgenom men werde. Der Magistrat bestreite nicht das staatliche Aus sichtsrccht, sondern nur die Kompetenz des Provinzialschuk kolleaiums dafür. — Minister D r. Stadt erwiderte, da mittelbar pädagogische Interessen verletzt worden seien, und dä die Regierung Berlin gegenüber den ichnellercn Weg ein- acschlagen habe, um die Unzuträglichkeiten zu beteiligen. Nachdem Abg. Cassel lfreis. Volksp.s den Standpunkt der Interpellation vertreten hatte, wurde die Wciterberatung ans morgen vertagt. — Das Herrenhaus überwies u. a. die tz i b e rn i a ll o rl a g e an eine Fünfzchner-Kommiffion. Berlin. lPriv.-Tel.s Gegenüber den neuerlich in Um lauf gesetzten Meldungen, daß die H o ch z c i t de s >! ronpri n- zen und der Herzogin Eecilie von Mecklenburg-Schwerin am 22. oder 23. März statffinden werde, wird aus zuverlässiger Quelle mitgetcilt, daß die Vermäblnngsfcierlichlcitcn keincssnlls vor dem Monat Mai zn erwarten seien, ans dem einfachen Grunde, weil die Mutter der Braut, die Großherzogin Anastasia, ihren Aufenthalt im Süden ans Gesundheitsrücksichten nicht vor Eintritt der wärmeren Jahreszeit unterbrechen darf und daher im März nicht nach Deutschland kommen könnte. Berlin. lPriv.-Tel.s Der Vorstand des Zentralaus- schuffes der Vereinigten Innungs-Verbände Deutschlands hat eine von dem allgemeinen Jnnungs- und Handwerkertage zn Magdeburg am 29. August angenommene Re solution, die sich gegen den Mißbrauch der Koalilionsireiheil richtet, dem Bundesrot und Reichstag unterbreitet. Die Reso lution verlangt angesichts der bei zahlreichen Lohnbewegungen zutage getretenen Ausschreitungen einen wirksamen Schutz gegen den Mißbrauch der Koalitionsfreiheit. Es toll bestraft werden, wer die Arbeiter zur widerrechtlichen Einstellung der Arbeit ausfordert, sowie diejcniacn, die durch öffentliche oder geheime Kiindaebtiiig das Publikum oder einzelne Bevölkeruiigskreift zur Meidung bestimmter Geschäfte ansfordern. Die Arbeits willigen sollen wirksamer gegen Bedrohungen, Gewalttätigkeiten und Zwang geschützt tverdcn. Ferner werden verlangt Bcstm sungen des Kontraktbruches und Verbot des Strcikposlenstehens. Berlin. lPriv.-Tel.s Tie „Voss. Ztg." erfährt vo» wo!,!- uuttcrrichteter Seite, daß die .deutsche Regierung kaum be fürchte, daß es zu einem Zollkrieg zwischen Denlichiand und Oesterreich-Ungarn kommen werde, sondern daß sie hoffe und erwarte, das; Oesterreich-'Ungarn einen Weg tuchen und finden tverde, eine Einigung mit Deutschland zu erzielen. — Die „Deutsche Tagesztg." betont, das; nicht nur die übertriebenen und nneriitll- baren Ansprüche Ungarns bezüglich der agrarischen Verhältnisse, sondern ebenso aucb die »»berechtigen Forderungen Oesterreichs betreffs einiger Jndnstriczölle zum Abbruch der Verhandlungen geführt haben. Tie Regierung soll entschlossen lein, am 31. Dezember d. I. den Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn zu kündigen. Selbstverständlich sei. daß der neue Zolltarif am I. Januar 1906 in Kraft tritt, da die neuen Handels- oerlräae ans diesem Tarif beruhen. Daraus folge serner, daß die Meistbegüiistigungsverträgc, soweit sic kündbar sind, für den 1. Januar 1906 gekündigt tverdcn müssen, falls die in Betracht kommenden Staaten nicht vorzichcn, neue handels politische Verhältnisse zn vereinbaren. Berlin lPriv.-Tel.s Die Generalkonfcrcnz der deut schen Eisenbahnverwoltungen in T.a risa n a c l c g c n h e i t e n findet am 16. Dezember in Berlin statt. Die Tagesordnung umfaßt 63 Punstc. Berlin. lPriv.-Tel.s Heute früh versuchten der 22jäb- rige Kaufmann Richard Neumann und seine Braut, eine Kauf manns tollster aus Jauer, in einein Hotel in der Mittelstrahe sich mit Lysol zu vergifte». Beide wurden bewußtlos, aber noch lebend nach der Charitce geschafft. — Infolge Gcistes - krankhcit eines Gcrichtssckrelärs sind Im Landgcrichtsbezirk Potsdam allerlei teltiame Verjügunaen an verschiedene Amts gerichte erlassen worben, die setzt schleunigst wieder rückgängig gemacht werden müssen. - In der König!. Geschoßfabrik zu S» I ^ s Z" » ss « AZ