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Dresdner Nachrichten : 26.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189910264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-10
- Tag 1899-10-26
-
Monat
1899-10
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.10.1899
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ves«-»tzetahr M. dm« »I, »>m,l,«e „u tzr bk «Mir Nimm,» erlogt m dir bauvtgkichauilielle, Marnwir A. «n d«n Nrbkimnnabinkktllk» v tzonn. 8,b>ö3UbrNa«m. SimntliaS nur Rarienftr. -s v. UbrMitta,,«. Anzeigentarif. tznmdikikaa. SSitbao >!»>mocn a,ii kr Privat pDt,.§n!ün ?>>?,4k>l"pPk. ^Dovvklikile.imlnm Strick. iL>nae!ant>t'^o P,. Nnind- Nijrlur.Montaar.ovkr nach »rknaam xk>Pta. nur tzannliennackrichtrn rc.Z, be». so Pt. - ?,„»tv«rti,» «ulträse nur a«a«n voraukbrrakluna. xkleablattcr wrra. m. io Pt. bercchnst. Nur Kitckgabe einarianStkr Schrift- Nucke leine Verbindlichkeit. Sernivrechantchlub: »«,t I Nr. 1t ». Ur. LNSS. Die Lrebhner Skachrick taalick Mar lilcn erichcineu Sarnens. Sk,rS»d-> l«SK Nvzker'» krrlvlit-8el>i»ki«eitv! voa IO ^larlt au. 8vI»I»Lrovk- < r, f^Auenstn. nun 7. Nackrick -Adresse ir. Dresden. Slnion » I»^«»«I«a (Im Lontrum asr Lc^äL) ' AMelztslläL'llöte! ^ tur OoseüLlt»- und t?» VsrirnftiruLxts-tioissncls, -- dTmilton nnd 'l'ouristoa. -7 ^ Out«» tt«»taur»ut ^ E dlur sollte Ziere. Ii« VV!Ü!§,MWiiIi»Wtr. 34 diguvsitsu slscmnt trainierter Damen üüt« in joctsr Droislaxs. LozvIiuLLsitrs perstznlielio lsinlcänte und Llociestudisu in He i lt« und I»art». "Mg Orosss Ausvaül in Ürnuorkütoll. -— süirini^ ftis t«c/»kUL0/tS» u-,-r,«,o-e 5>,Oummifakrik fisinßsklll l.eilflvlt. I'iut. tti. t>.»,-rln< r'-i VoUirowwensts Vonielstunst nur tvilllciinienen lie^itirunx» -i. der ijlnd-Iomperstur oel Xrnalcsn! ... rsnisvr.L.!. 8t vtz»8t«;i -rs»sstrP-r° L ^ « » I)Luä»^l5^ Ullä OrcuopLlj. Leko WLllsLr. » i-Lgöl' KüLllfgiNLl' l!ö!lt8l:!l8I'llllä8Ngl!§l!!i.8i88Llltgl'ÜiirU!j-.kill88!Z--w<!?3l8tkt8!vjs8 UeZ'MttZttl »»»VLLW«-W^ 'VLL. in 2Hbn mgüeMN fgi'döN vllä ffiMA'b^IitätSll ru UiriiMl! ?söi8gu. 8v!»vttvl8tl'»88« 18. Nr. 2r>7. -Met: Ter Bnrenkrieg. Hosnacbrichten, Moltketag. Bauausstclluna, Bogcnschntzcn, Straßenbahnbctrieb, Gewerbeverein, Armeeverändemnacn. Philbarm. Eonccrt. Äiuthmaßl. Witterung:! Stürmisch, wolkig, kühl.! Tvnnerstal;, 26. Oktober I'ür Zis ^lonLto Hmiiidei'mljllMiiiIiei' vsrdso ösraxrskestollungan out dis „Dresdner ^aclrrioliten" kur vresetsn und die Vororte' I!I»8«r»ltr, I^Iau«a und I^eilitau bei der ünapt-OescirLttsstslio. lVlorienstrosse 3S, und allen Aedöll-^mnichmestsliön rum Dreise von L ^ÄlL. ^SzL., kür »usvüi't« bei doo Lniserljodsn Dostnnstnlten uu Deutsoden livioftskredisto ru L Itlk. 8 L , in Oestvrroioli-vuxarn ru L Oultle-u «v IL,'«uL«i'u itNLouomiueu. Der Burenkrieg. Zum Bersteudnm der niilitnrischcn Ereignisse, die sich zur Zeit in Südafrika abspielen und wohl noch auf lange hinaus die öffentliche Aufmerksamkeit beichnitigeii werden, ist daraus h:»zu weilen , dich das Oherationsseld sich in zwei Kriegs schauplätze thcilt, einen östlichen und einen westlichen. Der östliche Kriegsschauplatz nmfatzt den nördlichen Theil der engkiichen Besitzung Natal, der zwischen der Oslgrenzc des Oranje sreistaats und der Südgrenze der Transvaolrcpnplil eingekeilt liegt. Hier hat sich die Strategie der Buren in einer Weiie entfaltet, der von allen militärischen Fachkennern das höchste Lob gespendet wird. Bei dem Ansprüche der Feindseligkeiten standen die Omnic- bnren zwischen Harrismith und dem Drakcnsgebirge, die Trans- vaalburen nördlich davon zwischen Bolksrnst und Wakkcrstroom: die Hauptposition der Engländer befand sich in Ladpsinith niit vor- gcichobcnen Posten in Dundee und Mcncvc. Tic strategische Ausgabe der Oberleitung des BurcnhcercS ging nun dahin, die vereinigte Macht des Oranje- und des Bureuhecrcs auf die englische Stellung zu werfen, und in entschlossener Offensive den Krieg in Feindesland zu tragen. Zn dem Zwecke war eine große Schwenk ung Vvrzuiiehmen, deren Drehpunkt bet Hnrriimith lOraniestaat) lag und deren äußerster schwenkender Flügel sich bei Wakkcrstroom (Transvaal) befand. Diese Bewegung, deren grandioser Eharakter angesichts der in Betracht kommenden außerordentlichen Entfern ungen und der gewaltigen Tcrraiiiichwierigkeiten nicht genug hcrvor- gekoben werden kann, ist den Buren vollständig geglückt. Die Buren gingen in 5 Kolonnen vor, die Io exakt zusammenwirkten, daß in überraschend kurzer Zeit die englischen Streitkräfte im Norden Natals von Osten. Westen und Norden her umklammert waren und sich dem wuchtigen Anprall der vereinten Burentruppen ausgesctzt sahen. Von diesen strategischen Gesichtspunkten aus sind die bisheri gen Kämpfe, insbesondere um Dundee und Glcncoc, zu bcnrthciicn. Die Hauptschlacht steht bei Ladpsmith bevor. Gelingt cS den Buren, die Engländer dort hinanszuwersen, so haben sie auf dem die Geiammtlage beherrschenden östlichen Kriegsschauplätze freie Bahn und können der weiteren Entwickelung mit voller Zuversicht entgegensetzen. Ter w estlich eKricgsichauplatz, der wegen seiner erheblich schwere ren Zugänglichkeit von der See aus an ausschlaggebender Bedeutung weit hinter dem östlichen zurücksteht, liegt an der Westgrenze des Oranjesreistaats gegen den nördlichen Theil der englischen Kapkolonie. Der Kempunkt der strategischen Operationen bildet hier die hart an der Grenze nach dem Oraniefrcistaat zu gelegene befestigte Stadt Kimberle». Zu einein blutigen Zusammenstöße ist es dort bis jetzt allem Anschein nach noch nicht gekommen. Nach den vorliegenden Nachrichten erscheint es indessen zweifellos, daß Kimberle» von den Oranieburen ernstlich bedrängt wird. Von besvnderein Interesse ist, daß der intellektuelle Urheber des ganzen Unheils, der Aold- jobbcr Cecil Rhodes und sein vollziehender Räubcrhauptmann, Dr. Jameson, so unvorsichtig gewesen sind, sich niit in Kimberle» einschließen zu lassen. Die Buren sollen einen feierlichen Schwur geleistet haben, jenes edle Brüderpaar uin jeden Preis in ihre Gewalt zu bringen, koste es, was es wolle. Zuerst markirte Herr Rhode- angesichts des ihm von den Buren angedrohten Schicksals den „Muth der Kaltblütigkeit- und im englischen Parlamente hielt es sogar die Regierung mit der grobbritannischen Würde für ver einbar, durch den Mund ihres Vertreters daraus hinzuweisen, daß Herr Rhodes, „obwohl er Millionär sei", sich .dennoch" in die Döhle de- Löwen hineingewagt habe; eine echt englische Krämersackaufsassung, die etwas Besonderes darin findet, wenn ein „Millionär" seine kostbaren Knochen in Gefahr zu bringen riskirt. Neuerdings scheint aber über den wackeren Cecil die blasse Angst gekommen zu sein. Wie ein englisches Blatt meldet, ist nämlich im Londoner Kriegsamt ein Telegramm von Rhodes ein- getroffen, in dem dieser die Aufmerksamkeit des Kriegsamtes auf die Lage in Kimberle» lenkt und die sofortige Zusendung von Ver stärkungen verlangt, da die Stadt von den Buren vollständig ein- geschtossen setz Rach einer von der transvaaliichen Gesandtschaft in Brüssel verrührenden Information wich der Fall von Kimberle» stündlich erwartet. Der Stand der Dinge ans dem östlichen Kriegsschauplätze be ginnt fich allmählich in eben dem Maße zu klären, wie die Nebel ider englischen „Siegesberichte" in zcrflatterndcn Fetzen davon stieben. Ob die Buren bereits einen entichcidenden Erfolg davon- gctragen haben, mag einstweilen dahin gestellt bleiben, so wahr- I scheinlich diese Annahme auch ist, wenn man die letzten Nachrichten ans Glencoc, das plötzliche Versage» der englischen Bericht erstattung und das kleinlaute Gebahren des kriegsministenellen Vertreters im Londoner Parlamente zusammen halt. So viel ist aber auf ,edcn Fall sicher, daß die mit io großem Aufwand« von Lungcnlraft in alle Welt hinauSpoiauntcn „Siege" der Engländer bei Ladvimith und Glencoc nichts weniger als solche, sondern lediglich untergeordnete Aktionen, eine Art von Vorvostengesechten im größeren Stile gewesen sind, die den strategischen Plan der Buren durchaus nicht in einem weientlichcn Punkte durchkreuzt und die „ordro ds bataills" der tapferen Jreihestskampscr i» keinerlei Unordnung gebracht haben. Das Vorgehen der Buren ist sogar insoweit von einstweiligem Erfolg gewesen, als die Engländer zugestandener Maßen Dundee unter Zurücklassung der Acrzte und Verwundeten, also in Eile geräumt und außerdem ihr zwischen Dundee und Glencoc befestigt gewesenes Lager nach Glencoc selbst, dem Einmnndungsvunkte der von Dundee kommenden Zweigbahn in die Hauptbahn Ladvsmith—Glencoc, zurückverlegt haben. Dem Vernehmen nach hat Dr. Le»dS, der Transvaal- geiandtc in Brüssel, die Nachricht von dem Siege der Buren bei Dundee bestätigt. Ueber den AuSgang des zweiten, aller Voraus sicht nach entscheidenden Treffens bei Glencoc liegen zuver lässige Meldungen noch nicht vor. Das Verhalten der amtlichen Londoner Kreiic scheint indessen darauf hinzudeuteu, daß man Nachrichten über eine Katastrophe in der Mappe hat, die über die englischen Truppen dort hercingebrocben ist. In Kapstadt gilt cs als ausgemacht, daß General Fonbert die Burcnlruppcn zu einem überwältigenden Angriff auf die englische Nalal- Armcc kviizcntrirt. Nach einer Meldung der „Ecntral News" ans Kapstadt drängt General Joubcrt mit 8000 Buren die briti schen Truppen aus Glencoc zurück. General White geht auf Ladvimith zurück. Die Buren haben setzt Dundee, Waschbauk und Wessels Nek. Es wird befürchtet, daß General White sich auf Pictcrmaritzburg wird zurückziehen müssen. Ter britische 'Rückzug scheine die strategische Folge einer Niederlage zu sein. Unter den ionstigen Meldungen vom östiichei! Kriegsichaulilatze ist insbesondere bervorznheben, daß ein starkes Burenkvmmandv durch das Zulugebiet „ach der Küste zu mnrictnrt. Hiernach dürste es in der Absicht der Buren liegen, sich einen Stützpunkt am Meere zu sicher», der eine unmittelbare Verbindung mit dem Aus land und die Einfuhr und Ausfuhr nach und von Transvaal er möglicht. Von erhcblickcr Wichtigkeit wird es kür die kriegerische» Ekancen iei», ob cs den Buren gelingt, die hauptsächlichen Ein geborenenstämme tinsbesvndere die an den Oramcstaat ungegliederten BaiutoS und die von Transvaal nach dem Meere zu gelegenen Zulus.' für sich zu gewinnen. Die Engländer iuchen die Eingebore nen ansznhctzeu und sie zum Aufstand gegen die Bure» zu reizen. Bei der sattln,» bekannten „Humanität" der Engländer ist es nichts alS eine elende Heuchelei, '.venu das Londoner Kolouialnmt eine Tepciche des englischen Oberkommiisars sür Südafrika Milner an seinen samoien Kvrpsbrudcr Ehamberlaiu veröffentlicht, wonach die Basuto-Häuptlinge sich angeblich um die Grtaubniß beworben haben, auf englischer Seite gegen die Buren zn Dämpfen, jedoch von Milner avicblägig veichiedc» wurden, „weil es sich in dem gegenwärtigen Kriege um einen Streik ausschließlich zwischen Weißen handle". Otieuvar sind die Trauben zu sauer! Tic Baiulv- bäuptlinge werden wohl eher von englischer Seite auigesvrdert worden lein, gegen die Buren zu kämpfen und haben sich dessen geweigert. Tie Herren Engländer habe» dann flugs aus der Noch > eine Tugend gen,acht und geriren sich als Hüter der „Humanität". Wer's glaubt, bezahlt einen Tbatcr. Ter Präsident des Oranie- Freistaates Stetst, hat zum Zwecke der Gewinnung der des eng lischen Druckes herzlich satten Eingeborenen einen kluge» Schachzug gethan. indem er laut einer dem Londoner Kolonialamte zu- geaangencn Depesche eine Proklamation erlassen hat. die de» nörd lichsten Theil der Kapkolonie, Britiich-Bctschuanalaiid, dem Oranje- staale cinvcrleibt. Die schwerste Gefahr, die den Engländern i» Südafrika droht, die Erhebung des gelammten Airikanderthums (d. ln der in Südafrika ge borene» Abkömmlinge cingewanderter weißer Elten» ist zwar bis jetzt noch nicht eingctreten, doch gährt es schon setzt alter Orten, wo Asrikanderherzen schlagen, und der geringste Anstoß kan» unver sehens die Lawine in's Rollen bringen. "Auch in Holland regt das stammverwandte Gefühl sich mächtig. 2» der dortigen Kammer ist bereits eine Anfrage über den TranSvaalkrieg niigcmelvet worden und die Königin-Mutter hat 1000 Gulden zu Gunsten der verwundeten Buren gespendet. Dazu steigert sic» von Tag zu Tag in der geiammten civilisirtcn Welt die allgemeine Empörung über das südafrikanische Kriegsverbrechen Englands. Kein Wunder alio, wenn man in London allgemach einzuiehen beginnen sollte, welche unangenehme Suppe die Cdamberlain und Genossen ihren Lands leuten emgebrockt habe». Die Quintessenz der Gctammtlaae. wie sie sich in englischer Auffassung spiegelt, kommt in der Meldung des offiziösen „Standard" zum Ausdruck, daß alle Kreuzer, die an den großen Flottenmanövern des letzten Sommers theilgenommen haben. Beseht erhalten hätten, sich bereit zu machen, um binnen Kurzem in See gehe» zu loimen. Aenrschrctbr nutz Fernstzreck,-Berichte vom 25. Oktober. * London. Eine beim Kriegsamt ans Rietiontein vom 24. Oktober 10 Uhr Vormittags einaeaangene Depesche besagt: In dem Gefecht zwischen dem General White und den Bure» bei Ladvimith am heutigen Tage betrugen die Verluste der Engländer 12 Tobte und 89 Verwundete. Die meisten derselben gehören dem Glouceiter-Regiment an. -London. Das Unterhaus nahm die AppropriationSbill mit 22-1 gegen 28 Stimmen an. nachdem Chamberlain gegenüber Harcourt die Einigkeit und Offenheit der Politik des Geiammt- kabinets betont hatte, welches sich als Vertreter des Volkes fühle. Ehamberlain fügte hinzu, der Krieg war unvermeidlich, da Präsi dent Krüger die englischen Forderungen nicht zu gewähre» ent schlossen gewesen sei und nur einen günstigeren Augenblick lieber vielleicht nbgcwartet hätte. Berlin. Auf der Tagesordnung der morgenden Bundes rathssitzung stehen die Vorlagen betreffend Entwerthung der Iuva liditätS-Bcrsicheruiigsmarken. Einsübrung des PostchekverkehrS und weitcreAbänderung des amtlichenWaarenverzeichnisses zumZvIltam. Ter Gesetzentwurf betr. die Patentanwälte ist dem Bundesralh noch mchtzugcgaiige». Der Entwurf betr. die Entwerthung der Iuvatidiläts- Versicheruiiasmcirken bestimmt: 1. Arbeitgeber und Versicherte, sowie die Beiträge einziehenden Stellen sind befugt, die in den Quittiliigskartcu einacllcbten Marken sür die Zeiträume von höchstens zwei Wochen handschriftlich oder mittels Verwendung eines Stempels zu entwertbcn: 2. Marken für den zwei Wochen übersteigenden Zeitraum m ü > sen entwerthet werden. Die Ent- werthung liegt Tenlenigen ob. die Marken einzukleben haben, sie soll in der Regel bei der Einklebung erfolgen, muß jedoch spätestens bei der Rückgabe der O.uittuiigskarten an deren Inhaber, oder, so fern eine solche Rückgabe nicht zu erfolgen hat. spätestens vor der Einreichung der Karten zur Verlängerung ihrer Giltigkcitsdauer oder zum Umtausch vorgenommen werden. — Auf der Tagesord nung der nächsten am 11. November stattffndciiden Reichstags- sitznng stehen außer Petitionen und Äamorüsungen die beiden Lesungen des Gesetzes betr. einige Aenderungen der Bestimmungen über das Pvstwesen und des Gesetzentwurfes einer Jeriüvrech- aebührenvrdnuiig. — Die am 27. d. M. beginnende Konseienz über die Poslchcckordnnng. Einrichtung von Briefabholungssächern, den Feriisprcchverlehr zwischen Dciitichland und Frankreich wird von 21 .Handelskammern beschickt sein. — Eine Pariser Gesellschaft mit dem Titel .,kr.Position ustoruatlonirio cm 1900' hat wiederholt versucht, mit einer Anzahl die dentiche Abtheüung der Pariser Weltausstellung beschickenden Firmen Beziehungen anzuknüpsen. Nac» den an amtlicher Stelle in Paris eingezagencn Erkundigungen steht diese Gcieüscbast in keiner Beziehung zur Pariser Welt- Ausstellung und muß daher den deutsche» Firmen gcralhen werden, - Von >cder Verbindung mit dieser Gesellschaft abzuiehen. Berlin. Nachdem die Staatsrcgierung zur Beseitigung der Hochwasserschäden im Spreeaebiet 120.000 Mk. bereit gestellt hat. sollen noch weitere 400.0)0 Mk. zur Verwendung gelängen, von denen der Staat die Provinz '/» leisten wird, und zwar zum Zwecke der Ausräumung der angeschwemmien Sand- masicn ans dem Spreegcbiet, insbesondere aus der Strecke vom oberen Sprcewald bis Eottbus und Iprcmber^. "Außerdem besteht der Plan einer vollständigen Regulirnng des wprcclanses und einer durchgreifenden Entwässerung des Sprcewaldes, wofür der Kosten anschlag auf 14,23 Millionen Akk. beziffert ist. — Von den TcnkmalSichäiidcru in der SiegcS'Allce ist noch keine g-eifbarc Spur ermittelt. Von städtischen Laternenanzündern ist gemeldet worden, daß in der Nacht zum Montag, in der die Beschädigungen verübt morden sind, fast iämmtliche Laternen der Edarlottenburger Ehaussee. towie der angrenzenden, nach dem Kroü'ichen Lokal führenden Wege von unbemfenen Personen ausgelöicht waren. — Der Laudtagsabaeordnete und Stadtverordnete Kreitling hat dieser Tage in einer Rede erzählt, daß sich das Prozekt verwirklichen solle, auf dem Schloßplatze vor dem Schlosse eine zwölf Meter breite Terrasse zu errichten. Das Hoimarichallamt hätte gedroht, falls die Stadt sich nicht nachgiebig zeige, den Schloßbezirk als selbstständigen Gutsbezirk zu erklären und eine hohe Mauer um dcwelbcii ziehen zu lasten. ES wird von berusener Seite erklärt, daß teil Jahr und Tag ,edc Art von Verhandlung in dieser Sache abgebrochen sei, so daß die Mittheilnng ikreitling s. die mit den Worte» begann: „Und letzt soll sich nun das Proiekt verwirklichen", eine obsolist irrthümliche ist. Niemals und in keinem Stadium der Verhandlung ist davon die Rede geweien, den Schloßbezirk durch eine Hobe Mauer abzuschließen. — Außerdem Schleifer Salewstv. dessen Ueberreste in vergangener Nacht an der Brandstätte cnst- gefunden wurden, hat die Brandkatastrophe in der Gutenberg straße zwei weitere Opfer gefordert. Der in das Krankenha!' Bethanien cingelieferte Meister der Schleiferei. Matthes, und der im städtische»Krankenhawc zuEharlvttenburg uistergcbrachte Lehrling Krahl sind in der Nacht ihren schweren Brandwunden erlegen. Den übrigen Patienten geht es zur Zeit leidlich. Berlin. Der aus London verbreiteten Meldung, welche dem Umstande, daß der Uiiterstaarsiekretär im Auswärtigen Amte Frei berr von Richthose» seinen diesiährige» Erholungsurlaub aut der Intel Wight verlebt, politische Bedeutung beilegt, wird offiziös widersprochen. — Korvettenkapitän Scheibet ist teitenS der MarineverwaUiliig zum Kriegsschauplätze »ach Südafrika entsende!, um dort die Ausschiffung der englstchen Truppen beobachten zu können. — Zu dem Beschlüsse einer vorgestern in Hamburg ad gehaltenen Versammlung, den Kaiser telegraphisch zu ersuchen, die Reiic nach England zu vcrscbicben. da sie gegenwärtig als Anerkennung der englischen Politik ansgesaßt werden würde, be merkt die „T sich. Tgs.-Ztg.": Wer nur einigermaßen im Bold lebt und die Volksseele versteht, der wird mit »ns übereinstimnien. wenn wir jagen, daß die in dem Hamburger Telegramm zum Aus druck gekommene Stimmung in Deutschland allgemein ist. Das Blatt kann nicht glauben, daß der Kaiser immer noch entschlossen sei, die Reiic nach England zu unternehmen: sollte sie trotzdem ausgeführi werden, so würde das ohne Frags im deutschen Volle tiese Mißstimmung erregen, und es wurde nicht ausbleiben. daß sich auch der Reichstag mit der Reise beschäftigen und der Volks- slimmung entiprechendcn Ausdruck geben würde. — Professor Berthelot, 1596 französischer Minister des Aeußeren. hat auf eine bezügliche Anfrage des „Figaro" geantwortet, weder England noch Deutschland Härten ihm jemals vorgcichlaaen, über diese Frage mit der französischen Regierung in einen Meinungsaustausch einzu treten. Dazu schreibt die „Post": Daß Deutschland die französische Regierung nie um Hilfe gegen England angesprochen hat, kann Berthelot allerdings mit ruhigem Gewissen zugeden, ob jedoch Frankreich zu Beginn des Jahres 1896. als eine TrauSvaalkrisis drohte, der britischen Regierung nicht gewisse wenig deutschfreund liche Vorschläge gemacht hat. darüber dürste eine Auskunft Ber- tbelot's kaum so direkt verneinend lauten. — ReichSgerichtSrath Rcichert-Leivzig erhielt das Ritterkreuz erster Klasse des Herzog!. Sachirn-Ernest mischen Hausordens. Darmstadt. Der Kauer und die Kaiserin von Rußland, der Großherzog und die Großherzogin von Hessen, sowie Prinz Nikolaus von Griechenland statteten gestern der Kaiserin Friedrich und dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich Earl von Hessen in Rumpenhcim einen Besuch ad. Pfuns's «LN Kinsermilch. K-L IrtsLver Molkerei v>ebr. Psnud. Laiiknkrür. 78.
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