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Dresdner Nachrichten : 18.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-18
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1881
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1«L. S»rk?», l Mir »1,«Mt, —t^3So8o 2VMLL ,»I »kindlich. «.«»«,», «» so». »Uk«. Brrlin. «>rn.Lr1»g,.«»Ik1. ?vc»>^. tziaiiksur,» M «»». M»A« 1» Berlin. Sri,»,. Wien. .-vimNnro. gninkfurt a M. Mun- »,,«»« » «,. inlzr-inchirt -r. ^ >-Mr»aux I>. ..Anvnllden- d»IU«r ^ » <«. in Pari». ^Pl»,»i'r»tv /UM 8tIiu1/0 «Ivr V js Tageblatt für Mlitik, Unterhaltung, Grschöffsverkchr. LörsenberichsiFremdeilliftr. 26. öLdrsTvr. I».er»te werden «LNeLtzra^ l'! >«d »dd». A Uhr Eottnro-»d,»MLttTA»LLU-r. y» Neuua^t nur an Wochentagen: gr. Moirt.'rga'l« Nr. ü di--i-»chm. 4 Uhr. De, Naum einer einspaltigen Pettt-e»ietoueil.'.Pkge (ringeiandr die Zeile :i4 ^sge. Erve Gara>,ne für ttat nachp tägige (rrlcheinen de» Inserate wt»o n> chl ge geden. St6»La»i»ge ÄnnonLen- ?iuk:r^tz- von uns u»lvttail,UeuHnnieii ur, ^erioncn »nicriren unr nur g^g-, Bra«u»neeande»-.»ahtung r rch Ntteinrarkrtl oücr PojlciUTak^uuz Ltcht bilden U>nen I » In »erate für d,e Montage ^unimc oocr einem Flküiasikdre Pen. scilc -'-) Pfgc. I.vltuu8«u K«Kvi» LI»LrI«rvn H (v. II. l'. ,um V. a»au»r INNO.» II lvrtigt uuck livtert tu /ccor voriicllisctvnou (rrr-snon ^ 3»I1u»« U«?>np«I, Orosckon, 8>u88v l'lituvllüokvslr. Ult. Ne«»,>»eie mit «.»Nenueloniinelnnnn null I'r» Inxiurnnl xentln. IIII 1^ u 0.75,. I. I. l.ül). 2 U uur rviuo uuck L ü tisuflisus 6 Idee Nr. 18. »Ol svckom ffaollvt ist ^ncroisuu^ tür /udvioituust. wvlll8ollmvolcvuckv olliuoü. Lortvu oiupliollll Xiin Z, 4, 0 uuck 8 bl. stsubtrei «. 8««LlK, Import« u». Haag. Glabstone antwortete der hol ländische» Fricdcuoliga. cr doste, bah die Gcsellschait keine Ursache habe» werbe, mit der Behandlung de» Frage ScllM der englischen Regierung unzuiricten zu sei». Willeiungvom 17. J-nuar! v-roulktkrnockivilar «öwUl, W-Uiitrabe >».<Abds.nn >1 Aussichten für den 18. Januar: Veränderliches Frostwetter. > MM., ieit «ettkt, 4 MUI. gci„«,r». rvkruwmeiotr. II. «eanm.: a » »., „,k»r.! - - - . lisuftisus 6. ^.SLiäeu3-7d.eLtsr. IZttru«»»^ «I«ru 18 1881 >ur novl» 1'il8l8pjo1o uu 81II1«; als jüngürl 1'ieattiiailt. d.4, , 7«iO j Lemp. tu' ' K.. »richftc Temp. I " W. «ttd-Wt,l Wind. Beoecki. , leichte Niederschlage. Dienstag, 18. Januar. !k«aulwottl>cher ilicdacleur jür PpIlljschkS r«'. Emil Bierci» >» Tti.dcii- (Lrmuthigend llingt eine Kunde, die unerwartet aus — Rußland eintrifft: der dasige Finanzminister Abaza dringt auf Verminderung der Heeresausgaben. Bereits meldet man das weitere Detail, daß Rußland !!0 , oder sogar 1-0,000 Soldaten entlassen wird. Eine Andeutung dieses Vorhabens fand sich schon indem Expose-, das Herr Abaza dieser Tage über die russische Finanzlage dem Zaren erstattete. Darin machte er verschiedene Finanzvorschläge, die auf Besserung der russischen Valuta (höherer Rubel Eoursi zielten, betonte aber daneben mit großem Nachdruck, Laß dasMilitärbudget ein volles Drittel sämmtlicherStaatseiunahmen verschlinge. Daß aber der Finanzminister so rasch die Konsequenz aus diesechrschreckenden Wahrnehmung ziehen würde, kommt ebenso unerwartet wie hocherfreulich. Denn ein Finanzminisler, der in diesem waffenklirrenden Zahrhundcrts-Ausgange es wagt, eine der Hauptursachen des Darniederliegens des Volkswohlstandes mit trockenen Worten seinem Monarchen zu denunciren, thut eine tapfere tmnkenswerthe That Die Völker verbluten an den Anforderungen des Militarismus! Das einem der obersten Kriegsherren, dem absoluten Gebieter einer der größten Militärmonarchien der Erde, ms Gesicht zu sagen, ist ein neues Unterfangen. Abaza, der ehemalige Mediziner, legt als russischer Finanzminisler schonungslos Len Finger aus die offene Wunde des Volkswohlstandes. Abaza ist zugleich ein feuriger Patriot. Er denkt mit keinem Athemzuge daran, Rußland um die Aufrechthaltung seiner Großmachtslellung in Europa und Asien zu bringen. Er ist vielmehr überzeugt, das; dieselbe bewahrt bleibt, auch wenn es Herabminverungen im Heeresbudget vornimmt. Aber er hat klar erkannt, das; Rußland nicht stark genug ist, die ungeheuere militärische Rüstung auf die Dauer zu ertragen, daß vielmehr die Erschöpfung seines Volkes den Staat allmälig zwingen wird, auf seine Machtstellung zu verzichten. Wie wird der Zar die Kühnheit seines Ministers aufnehiiien V Seien wir nicht zu vertrauensselig! Noch mehr warnt uns die Erfahrung, zu erwarten, daß auch die Finanzminister der übrigen Militär Monarchien dem Beispiele ihres Petersburger Eollegen Nachfolgen. Noch immer bilden Kanonen, Bayonette, Bataillone und folglich Mehrsteuern die vornehmste Sorge der Negierungen; sie setzen sich leicht über die wahren Bedürfnisse ihrer Völker hinweg. Aber wenn auch Europa noch fern von einer allgemeinen Abrüstung sein niag — die nächste Zukunst wird es lehren, daß auch die opferfähigstcn Völker auf dem Wege der unersättlichen Militärbudgets schließlich an eine Grenze kommen, die mit der Erschöpfung des Volkswohl standes zugleich die Untergrabung der nationalen Lseistungssähigteit nach außen bedeutet. O'v^t Io Korck ausourckRui ä'oü nouL vivnt I-t lumiör,', sang einst Voltaire. „Vom Norden koinint uns heut das lncht!" Wenn durch den Vorgang der nordischen Macht Europa sorlgerissen würde, Einhalt zu thun in seiner selbstmörderischen Militärerschöpsung, so könnte der Westen Europas die russischen Zollerhöhungen verschmerzen. Was die abendländische Industrie mehr an Zöllen zahlt, gewänne sie reichlich wieder durch das Vertrauen aus die Dauer des Friedens und durch Abininderung der »lasten für das Heerwesen. Mit aller Vorsicht äußert sich die deutsche Presse über das Äismarck'sche Arbeiter-Versicherungsgesetz. Einig ist inan in der Erkcnntniß, daß das jetzige Hastpslichtgesetz die Quelle endloser Streitigkeiten zwischen Arbeitern und Arbeitgebern ist. Dasselbe bezieht sich bekanntlich nur auf Unfälle, die auf Eisenbahnen, in Vcrgwerken, Steinbrüchen, Grübeleien und Fabriken Vorkommen. Die Haftpflicht setzt zwar stets ein Verschulden des Unglücks voraus, sie ist aber wesentlich verschieden bei Eisenbahnen einerseits und Len anderen genannten Betriebe». Der Besitzer einer Eisenbahn ist haftpflichtig nicht nur für das Verschulden seiner Beamten und Arbeiter, sondern auch dann, wenn der Unfall durch dritte, bei dem Vctriebe der Bahn nicht betheiligte Personen, z. B. Legen eines Steins auf die Schienen durch einen Beliebigen, erfolgte. Ten Besitzer eines Bergwerkes, Fabrik u. dergl trifft die Haftpflicht nur bei Verschuldungen seiner Angestellten. Roch wichtiger ist der Unterschied, daß bei den Eisenbahnen der Besitzer den Nachweis führen muß, daß der Unfall nicht durch die Schuld der Bahn oder ihrer Beamten, sondern durch höhere Gewalt oder eigene Schuld des Getödteten resp. Verletzten herbeigeführt wurde. Umgekehrt müssen bei Fabriken, Bergwerken u. s.w. die Verletzten, resp. ihre An gehörigen ihrerseits den "Nachweis führen, daß nicht ihre Schuld, sondern die der Besitzer den Unfall herbeisührtc. Letzterer Be weis ist nun für Arbeiter, die am meisten hierbei in Frage kommen, oft sehr schwer, meist gar nicht zu führen. Der Arbeiter ist dem Fabrikbesitzer gegenüber in einer ungleich ungünstigeren Lage; es fehlen ihm z. B. die Mittel, einen Prozeß zu führen, um seine Schädenansprüche durchzusetzen. Er ist zur Erhärtung der Schuld des Fabrikanten »reist aus das Zeugnis; seiner Mitarbeiter angc wiesen, die in wirthschaftlichcr Abhängigkeit von de»» Fabrikanten sind. Infolge dessen klagen, wie die offiziellen Berichte der Fabrik- inspektorcn darthun, die Arbeiter vielfach mit gutem Grunde, daß das Hastpflichtgeietz für sie nicht selten ein totster Buchstabe sei. Wenn also das Biümarckische Arbeiterversicherungsgesetz dahin geht, jeden Unfall zu vergüten und die Zahlung einer Entschädigungs summe überhaupt blos von der Thalsache des Unglücks selbst abhän gig zu machen und nicht mehr zu fragen: wem der Beweis für die Verschuldung obliegt? fo verdient der humane Gedanke selbst alle Unterstützung. Die Ausführung des Gedankens selbst wird freilich vielen Ausstellungen unterliegen. Daß der Verunglückte einen Theil seines wirthschastlichcnLerds auch künftig mit zu tragen habe, daß cr nicht die volle Summe dessen gewährt bekommt, was cr rin Falle der Gesundheit und Rüstigkeit verdienen würde, daß ihm selbst im Falle der völligen Er,verbs,inkälnakeit nur zwei Drittel seine« ge I ^"er Verbrauch des Kabinets In den 18 Monaten seine wöhnlichen Einkommens ausgemorsen werden, ist eine harte, aber unausweichliche Nothwendigkeit. Erheblichere Bedenken hegen wir gegen die Errichtung einer neuen Reichszentralkasse für diese Ar beiterversicherungen. Am wenigsten befreunden wir uns mit dem Vorschläge, die Fabritanten zu entlasten und die Beiträge sür jene Kassen den Gemeinden aufzuhalsen. "Noch öfters wird die Presse auf diesen folgenschweren Gesetzvorschlag zurückrutoinmen haben. In den Zeitungen Oesterreichs spiegelt sich die große lieber raschung wied.r, welche jener Monarchie durch die neuesten Mini ster-Ernennungen bereitet wurde. Graf Taaffe an Ministern ist enorm. Bestehens vollzog es bereits die dritte Häutung. Erst «'> Monate amtirten die jetzt ohne jede sonst übliche Auszeichnung entlassenen Minister der Justiz unv des Handels, v. Streit und v. Kremer. Sie fallen wie voriges Jahr ihre Vorgänger Strcmayr, Korb und Horst. In 18 Atonalen erhält das wichtige Ressort des Handels und der Gewerbe den dritten Ehcs. Das fortwährende Gehen und Kommen neuer Minister in Oesterreich wird nur noch durch das laubrnschlagartige Zu und Wrgslirgen von Bühnenmitgliedern am tönigl. Hoftheater zu Dresden uberlroffen. Der wahre Grund des Sturzes jener Minister ist, das; Graf Taaffe jeden Vertreter der deutschen Versassungsparler aus der Regierung hinausgedrangell sehen will. Die Opposition ist aus dem Kabinet verschwunden und wenn auch noch nicht ein strammes rzechisch polnisch ultramontanes Kabinet hcrgestellt ist — denn man glaubt, die neuen Minister seien nur die Platzwarmhalter für »och entschiedenere Konservative—- so wird dies nicht mehr lange dauern. Den imßeren Anlaß zum Sturze der Minister Streit und Kremer bildete »Heils die Differenz über dir "Neuberusungen ins Oberhaus, wofür die verabschiedeten Mi nister außer czechischcn und polnischen Magnaren auch einige Deutsche vorschlugen, während Graf Taaffe zur Erzielung einer festen Re gierungsmehrheit im Oberhause nur streng Konservative dahin be rufen will: thcils der Widerspruch jener Minister gegen die Ezechi- sirung der Prager Universität. Jetzt hat der mährische EzccheZ», . Prazat das Justizministerium erhalten (es wird also ein Platz frei für einen Extraminister für das Königreich Böhmen) und der bis herige Statthalter von Oberöfterreich, Freiherr v. Pino, in neuerer Zeit bekannt geworden durch sein Verbot des Linzer Bauerntags, erhält das Hanbeleporteseuille. Derselbe erilärte dieser Tage: er sei weder Freihändler noch Lchutzzöllner, werde kein festes Prinzip in seiner Handelspolitit befolgen, vielmehr in Oesterreich zu retten suchen, was noch zu retten ist und eine Handelspolitik von Fall zu Fall treiben. Das kann hübsch werden, wenn es sich um den Ab schluß eines neuen Handelsvertrags mit Deutschland handelt. Auf mindestens 4 Monate hinaus wollen die irischen Parla mentsmitglieder die Erledigung des Gesetzes hinausschieben, welches den Belagerungszustand über Irland verhängen soll. Sie werden dazu das bewährte Mittel des „Zu-Tode-Nedens" amvcnden. Ihre Absicht geht dahin, mittlerweile die "Rüstung ihres Landes sür den Aufstand zu vollenden. Ohne den Belagerungszustand dürfen die englischen Behörden den Irländern weder die Waffen wegnehmen, noch ihre militärischen Hebungen verhindern. Ist Alles zum Aus bruch bereit, steigern sich die Verlegenheiten Englands durch dcn Krieg gegen die Transvaal-Bauern, durch Verlassen Afghanistans, durch Aufstände der Hindus und Mvhamedaner in Ostindien, wo möglich durch die Ablenkung eines griechisch-türkischen Krieges, dann ist es Zeit, loszuschlagen und die grüne Fahne der irischen Rebel lion übzuhissen. rubtg. Fonts lest. Russe» bclcdt mit sieigeut. Banken vernach lässigt. Sachs. Bant. Drcdtncr Bank und v'eipckgcr Disccutr Kleinigkeiten lirver. Bclgwcrte still. Dggegen verrichte tu einer gröbere» Zgbl von Iiituilrtcvapicrc» erhöhte "Nachwggc. Ziim mermaun elemitch!e Procent desicr. Neueste Telegramme vc, ..Dresdner Na»r." v. 17. Jan. Berlin. Die „Germania" meldet, ter Papst stellte zwei Kapiteln tie Wahl des Kapitelüvlkarö aiil clin. Es vandte sich aber hierbei nicht um tic Gestattung der Wahl tcr Kapitclö- vikare» in alle» bischolloscn preußische» Diöcescn, sonter» nur um solche, tie durch de» Tod rer Oberhirten verwaist sind. Berlin. Der deutsche LandwtrtbschaltSrath ist heute zu- sammcngetreten. Zum erkie» Vorsitzende» wurde v. Wedelt» Malchow, zum zweiten Frhr. v. Norbert zu Rabenau und zum dritten v. Ocblschlägel-Dbcrlaiigenau bei Freiderg gewählt. Alö Schrtltiührer wurde u. A. Or. Frcge >AItinan»Sdori bei Leipzig) und tu de» Ausschuß Pros. Richtcr.rharandl gewählt. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus setzte dieBerathung über das Zuständtgkeltsgesetz iort. Eine Reihe von Anträgen der FortichrtttSpartel, welche dieser Vorlage gegenüber stet, durchaus konservativ verhält und so viel als möglich bie Bestimmungen der ulten KrclSordnuiig anirccht erhalten will, wurde abgclchnt. Im Verlaufe der Berathung kam auch die gereizte Stimmung zwlichen der Berliner Stadtvertcclung und der kgl. Polizei zum AnSbruch. Adg.Ecllc erzählte, daß das Beniner Polizeipräsidium ihre Verpflichtung, von Erlaß vo» Verordnungen die Ltabtvec- tretung zu hören, umgebe, indem sie die Verordnungen als La» despolizclbchörbe erlasse. So sei die Stadt Berlin über eine Verordnung betr. das Schankgewerbe nicht gehört worden, well diese Verordnung zugleich mit sür de» Thiergarten uvo gar kein Schankgewerve betriebe» wirb) erlassen worden. Darauf repli clrtc Abg. v. Heppe mit Mittheilung zweier Entschctdunge» des Berliner Stadt-Ausschusses in einer Schank - Eonceftions- sache. Die eine Entscheidung erklärte ein Bedürfnis; sür vor handen. da die betr. Straße belebt sei; die andere. Stunde später erlassene Entscheidung, welche sich au« dieselbe Straße und dasselbe Haus bezieht, verneint das Bedürfnis;, weil die betr. Straße ganz todt sei. Diese Mitthellung rlei unter den Ber liner Abgeordneten natürlich großes Halloh hervor. Die Be- rathung rcs Gesetzes wurde sodann zu Ente gciuvrt. Paris. Bezüglich des Rimbschreidens der Pforte wird be hauptet, die Mächte würden die Pforte zunächst aukfordcr», ihre äußersten Zugeständnisse an Griechenland anzugebcn. Berliner Börse. Ungünstige auswärtige Notirungen batten nur geringe» Einfluß. Allerdings hielt »ich der Verkehr i» be scheidenen Grenzen, aber die Eourie blieben gut behauptet. In folge des besrledlgenden EimiahmeaiiSwelseS der österreichischen Stagtsbudn blieben Franzosen 2' - Mark bester. Von Eisen- babn-Papkeren hatten noch Dux-Bobcnbacher ziemlich lebhaften Verkett Eibetbalbabn 2 Mk. niedriger Prioritäten tet» und' Grenze aedracht werke. Lokales und Sächsisches. — Se. Mai. der König Hai dem heule Abend sigtlnnkcui.cn Eoncert des MililärvercinS ., L ar v n in - Dresden' um kein königl. Belvedere Höchslieiiie Gegenwart gigcsag!. - Morgen Abend nndcl bo» halb ü libr an i»tc» Raume» der 2. Etage des königl. Schlosses ter crslc ticsmi rigc liciuc ioge». K a >» mcrbaiI. zu welchem ca. 2.',;» E inladmigcu bc reits ergangen sind, statt. Die gegenwärtig am lönigl. Hvic wegen Ablebens der Großvcr;ogi»-Muttcr vo» Mccklc»b»rg- Strchiitz aiigcsetzle zwciwöchcnlUchc Hoittaucc wird sür ticicu Tag abgelegt. - Bis 2i>. k. bgt de» Kammelhcrrudicml bci Sc.Mai. kcm König der Kaimncrbcrr Geh. Lcgalionsrnid v. War dort. - Der t» Ruhestand getretene Gch. LcgaklonSralv Woi, v. Zobel hat den Eharatter eines Gel-. Raihco i» ter 2. Klage der Hosraiigortnung erl-aitc» Der äitcnc sächsische Oinger, tcr irüi erc Kucgsminimr Gras von Holtzcudori;, beging am Sonniag dgs Feil seines !ti». Gcburtotggö. Se. MaicsMt ter König halle tie VicbcuL würtigtcit. dem greisen Genera! pmöulich merz» zu .gatuilrc» - Der Rcichogcrichtsrath a.D. L ch üi c r zu Leipzig erhielt de» prcm iichcn Kronciwrtcn 2. Klane. — Der Buubcslatbobcvelli»ächliglc Gch. FiügNMih Golz hat sich wieder nach Berlin begeben. — A» W c ck> s e I st c »i p c l ii e u c r sint vom 1. April bis Ende Iv8l> in Dcutichlanb I,viä Ai. vereinnahm! Davon kommen gui den Obcrposltircktionsbezirk Dresden vv.lOl Ai., am de» Obcrpoildirckiionebczirt Left-zig 27v,i>?:> M. Die Dceembcr-Einnahme im Dresdner Bczili betrug Il.lllv M., im Leipziger Bezirk 28MV Ai. — Ente I88i» lieicn an beut; ch c n R eicbS m ü n z c n um l,746,V'>4.:t8r> Ai. Goltinünzcn und 427,i>87,!t'.m Silbcrmiinzcn. — Einen sehr cmpnnbiichen Uebelstanb in unserem Geschä'ts- lebeu, die „S cbl cuder-Evncurrcnz", berührt tie „Staaisbürger-Ztg." bci Besprechung einer Rewri» unicrev Gewerbcwescnö, und sagt dabei ». A. sehr zutreffend: Taö Eon- curSgeietz besirail allerdings daö „Verschleudern" vo» Maaren, aber doch immer nur iür de» Fall, daß terGemeiiischuidnerdieic Verschleuderung begangen hat. um bas Dadurch zusgmmcn- gcscharrte Geld seine» Gläubiger» zu euiveben. Kau» ivm ticd nicht ngchgewlcien werden, oder hat cr daö Glück, mit einem Aceorde turchzukommen, so Ist eS ganz gleichgiltig, ob cr tlc Hanbwcrker der einsck'lagendr» Branche durch seine Schlcuder- vrciie benachtheiligt bat oder nicht. Ja noch mehr, cr betreibt im letztere» Falle ieln Geschält weiter, mn seine Eoncurrentcn abermals durch die unsinnigtien Schleuderpreise zu schädigen. ES kostet ihm dies ja nicht sei» Gelt. sondern das Geld Dcric- nlgcn, die ivm im gute» Vertrauen Gelb und Maaren zur Vcr- lügung stelle». Oder ist cs nicht so? Man blicke do.v ein wenig um sich und »uw wird finden, daß batz Eoncursmachen vcutc >ür sehr viele GcichäilSIculc kaum mehr anders aiö ci» „Geschält" betrachtet wirb. Die gute alte Zeit, in welcher tcr Kauimann sehr oit den 2 ob dem Bankerott vorzog, ist längst vorüber. Heute werden durch tic unsinnigsten Schieudervcrkäuie ganze Hand werkerklassen ruinirt, ohne daß auch nur rin Hahn darnach lrähl. Mir reden sehr gern tcr Gewcrdeireivell das Mort und werde» auch weiter sür dieselbe plaidircu; soll sie aber dem Volke wirk Uch zum Segen gereichen, so müssen derselben auch strenge Gesetze gegeiiüberstebcu. die cs gewissenlose» Leuten unmöglich machen, diese Freiheit zum Schaden ihrer Mitbürger guvznbculc» — Der diesjährige Maste»ball im Viti vchc» Tanz- und Anstandblchr -Institut fand am bergangencn Sonnabend unter zahlreicher Betheiligung der Scholgren unk bei ungetrübter, iröh uchstcr Stimmung tciicibc» Natt und zeichnete sich wie alljähr lich durch die elegantesten, icingewävltcsleu Kostüme cniö. - „Ich danke iür Obst und andere Früchte!" ist eine oit gc- börte spöttische Redensart, wenn bei einem Feiieveii die Fleisch- speisen so knapp servirt wurden, daß man sich blos an kaS DestcU oder tie Eompotö rcip. an die Semmel halten musste. Ata» wirb aber zu diesem Ausrwe kaum gelangen, wenn man die iui das Denert nötvigen Delikatessen der S ü d t r nck> t han t I u n g vo» Job- Earl Röthig tStruvcstraße Plrnaischestraßc i:ii entnimmt. Hier lache» Einem i» anogciuchtcstcr Pracht tie goldige» Apfelsinen, die faltigen Rosincntrauben, die üppigen Madeira - Weintrauben, bie molligen Feigen, tie aromatischen Oatteisrüchte, Mandel». Nüsse. Aepicl. Birne» zum Gcnuiie ein labend entgegen und bildet, einem Mintermärchcn gleich, ein von Herrn Röthig auögestattetcü Fruchtkörbchen ans ter Taiel einen verlockenden Anblick. Die raichen Verbindungen mit dem Süden durch Eisenbahn und Telegraph crmögilchcn cd. diese herrliche» Frückste frisch und unverdorben dem "Norden zuzuiübrcn und ver schaffen »ns bie Theilnahme an den Obst- und Weintraube»- genüssen der von uns viclbeneldcten Bewohner einer heißeren Zone. — Der RelchStagSabgeordnctc Fri tzsclie und dcrausBerlin auSgewlescne ehemalige Kammcrgcrlchtö'Rcierciidar Viereck sind aus Lcipig nach den Vereinigten Staaten von Nord amerika abgcrclst, um, wie cd beißt, tie dortige» Arbcitcrvcrhäit- nisse zu slntiren. — Bel dem von uns gestern gemeldeten Brande in einem Hause der Lütticbaustraße, weicher ioiort von tcr stäkst. Fcucl- wehr gelöscht wurde, ist doch ein Schadende»WEM.entstanden. - Mährend bci uns die Kalte am Sonnabeub und Sonn tag sich über 21 Grad nirgends gezeigt vat, ergab in Wurzen am iLoiinabcud irüh 7'Ubr ei» ii» Garte» des Herrn Kunst- und Hantclögärtncr G. Große au dem ilcibängcnden Aestchc» eines BaumeS auigehängter Thermometer 2v> Grab reihlick-, während zu gleicher Zeit der am Wohnhaus aui tcr Osticttc aiv- gehängtc Thermometer 22 Grad zeigte. - Proi. R. Falb, welcher morgen IinBörscniaaic iBIllets PlersonstchcBuchhanbiungs cincnVvrtrag über tic Tbcorie tcrEcd- bebcn und speziell über die stiiigiibcrfloisciien Lchreckcnbtagc zu Agram Hält, gilt iür eine Autorität iciiics Facbcö und cS dürfte ho.hintcrcisant sei», die neueste» Ansichten über Daö zu vernehmen, waS sich Tag und »lackst näher oder ferner unter unseren Füßen im Ertinncrn abspielt, kenne» zu lernen. Falb soll keineswegs trocken gelehrt, sondern ungcnieln scffelnd vertragen. - Am Sonnabend brachte ei» Eommando, beliebend au» einem Unteroffizier und einem Gestellen des in Berlin gariiiio nlrenken 2. Garde-Regiments zu Fuß einen an letzterem Orte auigeariffene» Deserteur der k f. österreichische» Armee ber »ach Dresden, kamst dericlkc von vier auö durch taS Eom mando eines vlrstgen Regiments weiter nach der österreichischen
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