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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090414014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909041401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909041401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-04
- Tag 1909-04-14
-
Monat
1909-04
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1909
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V*e»dnev Nachrichten. »lr. 1«». «ette 4. M» Mittwoch, 14. Avril Iv«v Seren Inanspruchnahme letten» der Roserendare man noch Möglichkeit ausschalten will, kommt immer melir in -ort- lall, wozil auch die Bestimmung beitrügt, bah seder Er>imin«ilid den Name» eines von chm gewählten Repeti tors angeben muß. Die D e m v k > a t i s ch c Bereinigung hielt am Ostermontag i» Berlin ihren ersten Delegiertentag ab. der von etwa >>',«> Beauftragten besucht war. Bartl, sprach sür die :>lotivendigteil einer oarlauientarilcheu Re«ucrungS- s»r»i. Ziu nächste» sichre ivill man In Köln tagen <d. »oen» ..man" dann noch existiert. Die :>teü.s. b in großer sozialdemokratischer Verein marschierte aus dem Rückwege von einem Osterausflug nach Berlin mii roter Saline und laut singend durch Tegel, wo ihm Poll; eibeamte entgegentraten. Da diese mit Stocken und Schirmen geschlagen wurden, gaben sie Not signale. Zwei Anstisler wurden verhaltet. Frankreich. T ie M a r i n e n n t e r s u ch » » g s K v m- Mission in Touivu vernahm am Montag Sen Oberst nmuil,!er. den Besehlshaber der Berteidlgungswerke von Toulon. Ser hanplsachlich über die si»genanttte ?. (g ra ng ie Mitteilnntien machte. Er erklärte, daß dieses Geschoß, dessen -,ei norenöe Wirkniw eine außerordentliche sei, .Vraut^elch einen beträchtlichen Vorteil oor den ausländi- iclien Machten sichere. Oberst ülaulhier bedauerte nur. daß die Arkilleriedirettion seit acht Zähren so wenig Eifer ge zeigt lgibe. die Marineartillerie mit diesem Geschoß in der ersorderlichen W 1- Der autzeroröentlrche Professor an der Universität geipzia Dr. phtl. Wilhelm Hunzinger nahm die Be- rnsuna »uni vrdentiicheu Professor an der Univcrsiät Erlangen an. k Antidrtttscher Tßeaterstandal t« Berti». Die erst« Aussührung von »Eines Engländers Heim" im Neue» Theater in Berlin sühne am Osiersonuiag zu einem großen Skandal und z»n> Abbruch der Bor- stellnng. Am Ostermontag, ,v«,r das Theater hei der Wiederholung der BorücUiing -chnxich besucht: nur die tur bulente» Szene» wiederholten sich, lieber den Berlaus der Premiere teilt der Referent de» »Vokal-Anzeiger»" unter anderem folgendes urit: Zm bleuen Theater ging es am Ostersonntag im Ziischauerraum fast noch wüster zu als in »Eines Engländers Heim", da» hier anm ersten Male aus einer deutschen Bühne von »ge heimnisvollen" finden über Nacht init Pulver und Blei, mit Granaten und sonstigen Zerstörungsmitteln heutige- sucht, verwüstet und vernichtet wurde. Der schirr unerklär liche Beriuch. dies bldöe „Znvasio»Sstück" verschämt unter dem Deckmantel einer Satire in Berlin einzuschmugaelu. lxu einen der brntalsteu Theacerikandale heransgesordert, die ich je schaudernd miterlebt. Lchvn in der Mitte de» uoeiten Aktes setzte der Varui ein: hühuenbc Zwischenrufe, lautes Gelächter. büs«>,tlge Zmprovisativncn: und bald entwickelte sich minutenlanges Z-üßeirarnpeln, begleitet von Johlen und Brüllen. Wahrend des letzten Aufzuge» mischte kich das Pfeifen der st,igeln Himer und da» Pfeifen willen- Buschauer vor de, Szene zu einem Höllenkviizert, in die energischen Ruse: »Aushore»! Bvrhang runter!" >ei>e anüznrüsten Spanien. Zn Bareelona pl.rtzte in " r Straße! ^r Si Paul wiederum eine Bombe, ohne jemand zu „er- das _ - . letzen Tie Bombe gleich, denjenigen, die an den vorher- und d,e der mit gleicher Kra,t für die ErdiUüung aller gchendeii Tagen explodierten. ! Qualen Eintrelcnden wild hineinklangc». Mit ganz kur- England Wie Londoner Belt.,,,gen be,,ch,en. sollen di«'»«« Unterbrechungen Erte dieser manch««! bedenklich oon de, Adwirali-a, sur die ,-kvtte erworbenen Hilf»^ ,a>^i .,u -ratlichteuen ln.rr«,tc„üe -sk»,ndal eine volle i ch l c v r> n e v s, s ch d a ,» v s e r zur Aussilidung unter seeischer Minen dienen, und zivar will man durch dicie Berinche ermitteln, inwieweit das heule angewandte, Schlevonctz geeignet ist. Mine», ansznsuchcn oder sie auS, >l,,er Bertaunng zu entfernen. Plan hat durch ein Kanonen. « boot blinde PBnen „usgelcat und mir den Schleppnetzflich-i dampser,, Bersuche ausgeiührk. die in jeder Beziehung er- j so lg re ich iva r e n. Rußland Die Verleihung des Weißen Adler- Ordens an den Ministerpräsidenten Sto typ in ist! die-cm durch ein Kaiserliches Reskript mitgeteilt! worden, in de,» cs heiß,: „Zhr tgleiitvolles und von der! Liebe zum Balerlande beseeltes Wirken an der Spitze der Regierung ist von mir in gebührender Weise »rewürdigt! worden, wie es Zbiien guch d,e gllgemeine Achtung er worben l-at Um Ihnen meine herzliche Anerkennung für! Zhre rastlose, dem Lande so nützliche Tätigkeit auSzu- drucken. verleihe ich Zhnen den Weißen Adler-Orden. Norwegen. Tie Abfahrt von A m n n d > c n s »euer N o r ö v o l-E r v e ü i t, o n soll am Zannar l910 statt, finden. Bereinigt« Staaken. Bei der Berrdiguna von Petro- s, n i in Newrwrk waren 85M Polizisten ausgebolen, um die Angriffe der »Schwarzen Hand" zu verhüten. lPetrosini war einer der ersten amerikanischen Detektivs, die insbesondere de, italienischen Bcrbrecherbande der »Sch,varzen Hand" viel z» schassen jüngst in einer geheimen Mission i» Florenz besanö, wurde er dort von Mitgliedern jener Bande erschossen. Rcö.l Bcuezucla. E a st r o fürchtet, he, dem Eintreffen ,» Sl. Nazairc in Hast genommen zu werden. Er wünscht, nach Spanien zu gehen un- pon dort nach Teneriffa sich zu begeben Kunst und Wissenschaft. -k KSnigl. Hofthcater. Im Opernhau'c wird heute »Elektra" gegeben, im S ch a u s p i e l h a u s e ..,-uhrmaini Hcuschcl", - Mitteilungen aus dem Bureau der Kürrigl, Hos- thcmcr. Zur Iran Salbach, die erkrank, ist, wird in den beiden nächsten Vorstellungen des Schauspiels „K „ h ,- mann H c n s ch e l" von Gerhart Hauplmann tMittwoch, den lS.. und Sonntag, den 18. April) Krau Bardou- Müller vom BoIks, heater in München die Nolle der Hanne Schäl spielen. — Donnerstag, den lö,, wir- da» neue Lustspiel »Ni r s. D o t", mit ,-rau Basic in der Titelrolle, den Herren ,-ischcr, Genür. Wicrch, Wein- mann und den Damen Diacono, Beiden, Billiger in den übrigen Hauptrollen zum 7. Male wiederhol,. Die Vor stellung linde, außer Abonnement statt. Der Vorverkauf beginn, Mittwoch, den IT, vvrmittagS >0 Uhr, an der .Kasse deS Kvnigl, Schauspielhauses. s- Residcnztheatcr Heute: 50. Ausführung der Operette »Die -vrster-Ehristl". «- Ecntral-Theater. Heute: »Die kleine Prinzessin". c «öoigl. Opernhaus. Zn der bildenden Kunst würde man ein Werk vom Nanqe der Ofsenbachschen .„Hosfmanns Erzählungen" glattweg als Kitsch bezeichnen. Ein paar hübsche Melodien sind mit zielbewußter Efsektberech- nuna «ineinündergekillet. doch vermag auch ihr gclegcnt» licher SlimmungSgchalt nicht über den Grunb- mangel innerer Wahrhaftigkeit hinwegzutäuscheu. Soll das Werk also ni allen Teilen fesseln, dann muß da schon eine glänzende Wiedergabe zu Hilfe kommen. Und daß sie glanzend gewesen sei, kann man von der letzten Vor stellung im hiesigen Ovcrnhause beim besten Willen nicht behaupten. Weder die einzelnen Bühnenbilder, noch die 'ol'stsschen Leistungen. Obzwar gesagt werden muß, daß Zrauleiil Siems, die zum ersten Male die drei Geliebten gab, eine anerkennenswerte gesangliche Leistung auf die Bühne stellte. Tie nicht immer leichten Koloraturen und deren heikle öoncrmnchen Abstufungen und Echowirkungen brachte sie mit unbedingter technischer Zuverlässigkeit, im Ansätze leicht und sicher, in den Tiraden glockenglcich perlend. Daß der begabten Künstlerin die erste Rolle, die Olnrnpia, am wenigsten liegen werde, muhte man von Anfang an ainiehnicii. Denn ohne ungalant zu sein, muß man behaupten, daß die äußere Erscheinung der Sängerin ntr die Olnmpia nicht gerade lehr geeignet ist, deren schlanke Taille doch die Gaste Spalanzanis laut gcnng bewundern. Auch in, Spiel blieb ,e„c maschinenmäßige Steifheit und Eckigkeit aus, die für das antomatenhafte Wesen charakteri sierend sein muß. Als Giulietta und Antonia befand sich Zrl. Siems schon mehr in ihrem Naturell, das sie ja zweifel los mehr am, das Gebiet des Hochdramakischcn, sowohl im italienischen wie im deutschen Sinne, himveist. Die ver trauende Znnigkeit Antonias blieb sie ebenso wenig schul dig. wie das plötzliche Anfslammen dieses hektischen Temperaments. Bon der übrigen Aufführung ist wenig Bemerkenswertes zu berichten: Herr Rüdiger ist als .Hossmann fehl am Ort. und siel daher etwas aus dem Rahmen der sonst gut mit Zran Bender-Schäfer und den Herren P e r r o n , Büssel und Nebuschka besetzten Hauptrollen. Herr Erl. der die Eoche-, uille. Pitichinaceio und Zranz lang, konnte an diesem Tage das Zubiläum der vierzigjährige» Zugehörigkeit zur hiesigen Over «eiern. Am 12. Avril GW «rat er z»m ersten Male hier auf. Als unzulänglich hat sich die Regle- sithrung erwiesen: namentlich im zweiten Akt. dessen Arran- aement darin besteht, daß Ginliettas Gäste und Verehrer möglichst poesielose lebende Bilder stehen oder sitzen. Das Minialur-Orchesterche» dirigierte Herr Eoatcs mit ge wohnter Lebhaftigkeit. ks. Ib. > Große Aquarell-Aooftelnn« Dres»e» -in s,c am 1b. Ma> beginnende Ausstellung merdc» letzt !>!c Raume im Ans- "ellungsgebändc am de, Brühls»ei> Terrasse nach den Planen de« Architekten Martin Pietzsch neu eingerichtet, besonders wird der Oanvtiaal völlig nuigeitaltc«. Nach de» eiiigcgangenen Anmel dungen ist eine sehr ce-che Bcschiäuug der Ausitelluuq za erwarten, « »wentlich werden Manchen. Berlin und Tuüeldors, ««wie Heiter- reich und Ungarn heikvrrigcnd vertreten sein. tliude lang, und als endlich der Borhalvg dem böse» Spiel ei» Ende iiiachle« da alincte man erleichtert auf. Wie mit einem Schlage verstümmle der Lärm, und alle» suchte schleunigst dem Schauplatz deS Schreckens zu entrinne,:. Beinahe wäre übrigens kurz vorher aus der traurigen Komödie eine Tragödie geworden: inmitten des künstlichen -euer» wahrend des szenisch großartig arrangierten Zu sammenbruchs dieses trauten Heims begann ein Teil der Seilenivanü wirklich zu brennen, und nur durch die Geistes gegenwart des Herrn Andresen, der die auszüngelnden , via »im en rasch erstickte, blieb auch dieser Lorfall nur ein aufregender Moment der allgemeinen Katastrophe.... Mit der Koiistakierung des freilich durchaus nicht über raschenden Resultats dieser englischen Invasion hal der Referent seine Schuldigkeit getam denn die traurige Zaree einer Kritik zu würdigen, iicgi wahrlich keine Peranlassung vor. > Gura-Hper in Berlin. Din neue« große» Vvernunternehmtn sindci i» diesem Sommer im Reuen König» Overnkfteatcr zu Ber lin unter der Leitung de» Kammersängers Herrn Herrmanu Gura halt. Die Borstellunacn, die am S. Juni mii einer gänzlich neu inszenierten, das Dagncrsche Werk ohne Pausen bringenden Auf führung »Der -liegende Holländer" beginnen, werden die be- deuiendsten deutschen und auSivärrigen Künstler unter der Leitung unserer ersten deutschen Dirigenten in den Monaten Juni. Juli, August aus der Srollschen Bühne vereinigen. Bei diesen Bor- ilellungen der Gura-Lvcr werden die folgenden Kräslc Mitwirken. Dirigenten: Gustav Brecher «Hamburg!, tzari Gille cÄSienj, Dr. machte. Als er sich t Ernn Kunioald «Berliuj, Hiw tzvtiic lKolni, -ran; Mikorcu «Tci'aiu, -eür RkoNl iMünchem, Äugnil Richard «Alienburgt, Joies Liranskq «Hamburg!, Lvielleiiung: Direktor Gura und Over- regisseur Heinz Lauter «Schwerin«. Darstellende Künstler: Herren: Willi, Birrenkoven «Hamburg«, tzarl Bnrrian tDreSdent, Lbarle« Daimores «Paris), Leopold Demuth «Wien,, -ritz -ein hals «München«, -Herrmann Gura, Heinrich Knote «München«. Ernst Kraus «Berlin«, Theodor LaNermonn, Ld, Lichtenstein, Mar Lob sing «Hamburg!, Peter Lordmann «Äten«, Anton van Roo» «-rant- «uri«, I o h, Lembach «Dresden), Rob, vom Scheidt «Ham burg«, Luri Taucher «München«. Herm, Äcil «Stuttgart), Rndols Witickops «BreSlau). Damen« A«no Akte «Paris), Lola Artöl de Padilla «Berlin«, Luise Buers-Märst »Kiel). Marga Burchardl «Hannover«, Emm«, Burg-Ztinniermann «München«, Ro«a -aß- benöer «München«, Mi.zzi -ink ,-ranksuri«. Annie Hummel «Ham burg». -elicie KaschomSka «NcMoork«, Aurelie Nevh «Budapest), -ricda Langendorsi «Rewnorl). Martha Lessler-Burstard «Stzies- bade»«. Ltlli Lehman» «Berlln«, Lvuis Pcrroi «Ri«za«, Thila Plaichingen «Berlin», Auguste Preuie-Maz-enauer «München«. Edith Waller «Hamburg«, Anna Zoüer «Dresden». Sämtliche üngageinentS oermilielte das Theaiergeschäslsbureau de« Herrn Kvinlniitionsrai« Prahl. Da« Repcrtvir nnisasn an Wagner,Opern „Holländer", „Lohe>»,rin", „Tannhäuser", ..Meislersingci". „Trisian", Mozarts »Don Ina»" und ,,-igaro", Bcllint« „Rvrma", die„Butier- «l«,' Pueeinis, „Salome" von Richard Srrauß, »Verdis Oiücüv", als Reubeil Herma» ZumpeS naihgelassene Oper „Laivitir" und auch eine Operetten-Darbietung: in neuer gtoßcr Ausmachung Osfcnbachs „Orpheus in der Unterwelt", f Dns Präsidium des Deutsche« Bkhueuvereius teilt .Llerl. Bl." mit, daß die töni,Alchen Bühnen zu Berlin, Halinovüt', Kassel und Wiesbaden beschlossen haben, die bisheri'ieu Benesizvorstcllungcn zugunsten der allgemeinen Pensioitsaiiiiall der Genosscnschast deutscher Bühuelia»,gL- höriger aussallen zu lassen und statt ihrer solche zugunsten der erweiterten Unterstützungskasse des Deutschen Büh- nenvercins zu veranstalten. Mit anderen Worten: Die preußischen Hostheater haben sich zu diesem «Schritt ent schlossen, der gerade in diesem Augenblick, wo so mancherlei nicht hoffnungslose Persuche im Gange sind, um Bühnen- vcrein und Bühnengeilossenschaft zum Segen Leider und damit zum Segen der Theaterklinsi überhaupt wieder zu versöhnen, nur bedauert werden tan». s Ssttsrieb Gthadow. von dessen Werken die Berliner Aka demie der Künste vorigen Monat «tue große Ausstellung ver anstaltete, findet eine glänzende Würdigung im Avrilbest der ,.K u ii st" «Monatshefte für freie und angewandte Kunst, München, -. Bruckmann«. Hans MackontSku, dem das Zustandekommen der Ausstellung in erster Linie zu danken war. gibt in dem Hest eine I fein abmägcndc Studie, die von dem Werke Schadows eine vor-! zügliche Anschauung gibt: lll) Abbildungen von der Güte, die wir bei dicier Zciilchriit gewöhnt sind, unterstützen ihn in ,einem Bemühen. Schadow, dessen Kunst man sehr zu unrecht als etwas: Vergangenes, IleberwundeneS an,ah, die Stellung, die ihm in, -er Kunstgeschichte gebührt, zu verschaffen. - Aus dem übrigen Inhalt des an Schönem wieder stberan« reichen Heftes seien noch erwähn«: ein mit 2t, teilweise farbigen Reproduktion«», ge schmückter Aussatz von Professor Julius Vogel Uber Map Kltnger und ein solcher über Richard Riemerschmtb mit nicht weniger als 68 Abbildungen ,au« dein Landhaus -rank, Witzcnhausen, aus, dem Landsitz Wieland in Herrlingen uiw,«, Tie Bricssolgc von Hans von MarceS findet ln dem Heft ihren Abschluß. s «»» H»tth««t-r i» Bor voLstänbm an» verkäufttm und in f«tner MehrMhl dttttn-ttserttm HuLli kum wurde am .zweiten Ostevsetertag au, Großhrrzoal, Hps. theator neu «tnfkudi«n und u«u «»»-«stzüUst Ernst von W > ldcntruch « alt-heUenische Mär »Dir Lieder de» Eurtpidr«" mit der siimmungs-vollen Begleitmusik von Ptar Bvgrklch «zum ersten Male tm n«u«„ Hause gegeben lieber der ganzen AuMPrung lag — «ie nn» unser L- Mttar-rtter schreibt — «ln« weihevolle Stimmung, dle in der Bvrgeschtchle der «uBührung lhre» Grund haben dürft«. Bekanntlich führte der »ach Erbauung de» neue» D-eater» selten« de« Dichter« geäußerte Wunsch nach Wiedenausnoihme de» Dramas in den Spirlplan bezw, die daraus seit»«« der Generalintendanz seinerzeit erteilte ab schläglge Aubwort zu recht bedauerllchen Konsequenzen und Disferenzen zwischen WUdeubruch und der Sptelleitung, dt« auch erst, trotz vtelsacher. inzwischen von privater Leite unlernoiltmener Schritte um Beselttguug -er Schwierig teitrn. etwa et» halbes ;>adr vor dem Hiiilcheideu des Dich ler» behoben wurden. Das letztere geschah lediglich durch da» dem Autor gegebene Bevsprechcn, daß die Neueiustudie rung der »Lieder" sobald als möglich erfolgen würde, Dic Ausstihriiilg gestaltete sich auch nach den sichtlich sehr sorgfältigen Vorarbeiten zu einer durchaus würdigen. Da, stellcr. Orchester, sowie di« leitenden Kräfte erhielten zahl reiche Beweise dankbarer Äuertellllung, Zm Mttlelvunli de» Abends stand Zrl. Elisabeth Schneider, die bereits in der Urausführung die Elpinlke in ergreifeit-cn Kormen und ganz im Sinne de- damals anwesenden Dichters per körpert hatte. f An einem ertragreichen Zest, das ln Halle zum Beste» der Pei,s>o»stasse der BlUincngcnossenschast stattge sunden hat. haben eine Anzahl Dresdner Künstlet, du- Hosoperitsäiigcr Perron und Soot, die Hofslhaiispicler Beyer, Till er und Irl. Lißl unter stürmischem Bei- fall mttgewirkt. Biel gefeiert wurde auch der in Dresden wohlbekannte Direktor des Hallenser Konsrrvaloriums, Herr B r u n o H e » d r i ch, der mit Innigkeit die »Träume" von Wagner, mit Irühlingskraft »Winterstürme mickcn dem Wonnemond" sang und rauschenden Beifall erntctc Die Mitwirkung dieser Künstler Hai aus das pekuniaie Ergebnis den günstigsten Einsluß gehabt, f Ei» großes Kunftausstellungsgebäudc soll jetzt am dem Platze des alten abgebrannten Hostheater» i» Stutt gart errichtet werde». Rach der ..Kunst für Alls" ist Professor Theodor Zischer beauslragt, vorläufig Pläne sü, diesen nach alle» Seiten freistehende» Ban herzustcllen k -lir die -estspiele de» Münchner Sünstlerthentrro. die au, 18, Juni unter Leiiuna von Mar Reinhardt eröffnet werde», «l« soeben das aeiamlr Toukiinstlcr-Orchesier unter Direktio«, des Kapellmeisters Joses Lassalle grivoiine» morde««. Das !vi«. künftler-Orchester wird u, a. die Musik zum „Kau,man« von Pc. nebla", »u »Was ihr wollt", zum . Sommernachtstraum" und z» ,,-aust" zur AuSsühruna bringe». Bo« moderue» Kooipnniiie». die für diese -estspielc die Musik tomponieri habe««, sind i» »««>-> Linie Pros. Engelbert H u in p e r d i » ck , Prof. Max Schi«, lings, Prof. B « c r - D a l l b r u ii » und Mar Marschalk zu nenue». Das Retsebureau Schenker u. Lo. tn München, Pro menadevlatz lS, nimmt bereits Billettbeltellungrn an und erteilt kostenfrei Auskunft. f Kleine Mitteilungen, ,-ür da» deutsche Muieum in München hat der Prinz-Regem Luitpold ein Bild gestiftet, dos die erste Zcrinahrt -es Z c pp e I > n « ch e >« Lustschif s c S und die Landung aus dem Oberuueienscld bei München zur Darstellung bringen soll Mit der Aus fithrung ist Professor Zeno T i c in c r beauftragt worden - «Z lz en e" jst der Name des neuesten Musikdiamas, das Eugen d Alber, tompniiiert und zu dem Ru-ol« Lothar wiederum das Libretto verfaßt hat, — Tic Z res len von Marc cs, dir der Künstler kür die Deutichc zoolcigische Station in Neapel ausqcsührl bat, «ollcu nach Teurschland überführt werden Dieses Prvjelt wird gc witz von allen Kunstfreunde» sreuüig bc«zriißt und, wenn es nötig sei» sollte, auch tatkräftig unterstützt werden. Dic Londoner Königliche Geographische Gesellichail ha« eine goldene Medaille eigens für Leutiiani Shackletv» schlaaen lassen, uni ihn« ihre Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen i» der Südpolsvrichung auszildrücken. Tie Medaille wird ihm ni London, wo e, demnächst cintristt, überreicht werden. — Mit Prosest««, «Jraiiz Wickhvfs. der rm Alter von 58 Jahren in Venedig gestorben sst, verliert die moderne Kunstgeschichte eine der letzten Gelehrtenpersönlichkeiten des alten Schlage», die das Gesaintgebiet ihrer Wissenschaft durch einschneidende Zorschungeu abgreuzte. Bon der Antike bis zur modernen Kunst reicht: Wickhvsss Schanensgebiet. und darüber hinaus bestimmte er dic Beziehungen der Kunst zur Literatur ans Grund einer einzigartigen Belesenheit in den Autoren der Antike und italienischen Renatssanec, f Die Wiesbadener Maisestsvicle. Tic Wiesbadener Maifeitsplele. dic ebenso wie die Bayreuther ,-estspielc und dic Mustervovstellungen im Prinz-Rcgenten-Thcater tn München einen festen Platz in der Theater- und Musikge schichte sich erobert l>aben. iverde» auch iu diesem Jahre statt- sindcn, und zwar in der zweiten Halste des Mai. Wie all jährlich, io wird auch diesmal wieder das Kaiscrpaar mit dem Prinzen Oskar, und zwar aus der Rückreise von Korfu, den Jesispielen beiwohnen und durch seine Anwesenheit er höhten Glan; verleihe». Die Königliche Inlendanlnr hat in diese» Tagen das Programm der ,-estspielc zur Ver sendung gebracht, das allerdings infolge der Vorbehalte, dic der Kaiser in bezug ans die zwei Haupivorstellung«» am 21. und 22. Mai gemacht bat. noch kein definitives zu nennen ist. An erster Stelle ist die .»Königin von Saba" von Earl Goldmark in Aussicht genommen, die mit den einheimischen Kräfte» am Iss, Mai i» Szene geht. Am 17, Mai «vlqt dann das Gammel des englischen Theaters, das Cartons Lustspiel »Mr, Hvpkinson" zur Aufführung bringt. Der dritte Tag bringt LortzingS „Wildschütz" und der viert« Tag Gtraßen- szene» aus „Don Zu«,»". Als Don Juan gastiert Herr -raiicesco ö'Audrgdc Dic Bädcrstadi Wiesbaden rüstet sich schon jetzt zu den festliche» Vorbereitungen für die Tage, zumal der -remdcnznstrom zu den Iestsplelen diesmal ein besonders großer werden dürfte infolge deS gleichzeitig im benachbarten Iranksnri stattfindenden vierten Wett streite» der deutschen Männergeiangvereslie um den Kaiser, preis, der die Bor- und Nachmittage in Anspruch nimmt: so daß am Abend ein Besuch der z-estspiese mit dem Besuche -rankf'irts wohl verbunden werden sann. Während -eS Druckes «in gegangene Neueste Drahtmeldnngeu. Zur Militärrenolte in Aonstautiuopel P e r a. sBon unserem Privatkorrespolidenlen.s Tic heutigen Vorgänge haben sich »olgettdermaßen abgespielt: Am Morgen zogen zwei in Seraskierat stationier«: Bataillone über die Straße Divanjolir nach der Losten Moschee und dem Parlamentsgebäude. An der Spitze waren nur wenige Offiziere zu sehen, dic übrige» waren in den Kasernen verhaftet. Die aus Salonikier Jägern bestehende Parlamentswachc wurde vor dem Parlament aufgehohen Ihre Offizier« sind gefesselt. Ebenso wurde mit der Wache von der Pforte verfahret,. Bald daraus schlossen sich den meuternden Bataillone» große M c n i ch c „ m a s s e » au. dic in Zahl vvn mehr als hunüerttau'enü »och setzt den Hippodromplatz und die Zugänge zum Parlament besetzt halten. Gegen 'bll Uhr zogen 22 Geschütze von Pcra nach Stambul. Es verlautet mit Bestimmtheit, daß die Bcweguna von dem erst vvr wenigen Wochen gebi! delen Komitee Zttihati Mohammed «islamitische Einheit) ausgeht. Pera. lBon unserem Privatkorrcspondeute», ii Uln vormittags.) Ter reaktivnärc Eharakter der Militär revolte ist.zweifellos. Regieruiigsseindliche Truppen, etwa östvv Mann stark, halten das Parlament besetzt- Alle Osti« ziere werden von den Meuterern in den Kasernen sestge« halten. Dic Truppen sind von Sergeanten befehligt. Dal Komitee verfügt nur über Salonikier Jäger. Bisher wu, den nur zwei OM-zierc auf der Slamsbukbrückc getütet, T« Geschäitslüden sind geschlossen. Erregte Bolksmasscu lull«' die Straßen. Scheich ül-ISlan, verhandelte im Ausrrqc der Regierung mit den Meuterern. Wie verlautet, p r testierten die Soldaten gegen die Einführung lit>e,r«s'> Reformen und verlangten dic Auflösung des jniigtürtsschu Komitees. Die Meuterer brückten ihr Mißtrauen geei« den Kammerpräsidenten Ahmed Riza aus und verlassen die Anerkennnng ihrer patriotischen Haltung, sowie dir Zusicherung des allgemeinen BoltsiverbrüderiingSflcS, Ja st die ganze Garnison meutert, Pcra. l3 Uhr nachmittags.) Wie es heißt, inchten auch die Salonikier Jäger mit de» Meuterern « cmtn - samc Lache. Dic Lage ist sehr ernst. London. Wie Reuter» Bureau a»S Konstantsopel meldet, hat das Kabinett seine Entlassung gcgebe. die vaoi Sultan aitgenummen wurde. ES heißt, daß Hamit Pascha mit der Bildung de» neuen Kabinett» beaüragt würbe. Paris. Wie die Lgeuee Havas aus Konstenti nopel meldet, ist Kiamil Pascha zum «ropssir, Nizam Pascha zum KriegSmittister und Said P> cha znm Minister de- Aenßern ernannt worden,
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