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Dresdner Nachrichten : 24.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860724
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-24
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1886
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Her- l Tageblatt für YolM, AM-MW H«sWr»ttl!ch. MerkerW, Irm»E. L»lS«t»,vl>«N, S»j»»-«s«»d»»i10a, kI»Snviuoi», VlUlailartttsckvi», V»ll1«nm,chti»1^tchl8<choll, R^mL«eP«i sä. vurxou 8VIwo, vrssüso, VULSruckernIr. LN», u. 8optil«aa1ra«»v g »I» Voodpiotr. ! ä«r vrooäaor SowLIä« eaoiaot- ^VKIIÄ«»LSI» >ä«-Sa!«rio, roproäaoirt n»^> Lviolmu . proanoiet n»o» 2v>dmiii>isvi> u. Stlolion In eadiaot-d'onnot ktilole 15vk., 12 vtüoie invl. otopiLNior 5I»i>p» l 51. 75 IU O»kina4kilcka»> ^v'Iedto» oo» v»»äön unä »!Io5,I»i»>,r 8«I>»«Ir, z,i»lliii»ru»uvL, 12 8tüv>i inoi. 5I.PP0 2 5l. , Lnitüdrlict,» tUaoMrt» rr»!»Ii»t«n varäon xrati» »dxaxodoll unä m»ok »n». ^krt» ttttnoo vvrskaät. N»r««n ^Ulin«, Vrsackvn, 8opkl«i»»1r. « s. Mlackrnisvrslr. Lid. am kostplatr. r>s kiek. /8el!«nlL6 2 I»»oti«ndseii 2 vIs-L-v!» äom X^l. neklosK. von Xorbvunron unä l KtrotitL«o1wn änroinfn« Ustsil di8 rn ävn kovksvinrjwn iVr- tlkvln. ÜLnrvaämiLidon offsriro UoivLSkvrbo, por8t.4—30!U. l?är ä s I»re««I»vi ^Ia«Iistviit«n, sovio kiir »II« > Llüttsr äorVVolt nimmt/.» tarjImkssixenkrsisvnInsgrLt« an äio erste unck rillest« ^nnoilevn-Lxi»eäit!vn l!»SM8t«i» L Voller, Vre8<l«i>. ! ^irlrsnino ^I)fa88Uvb üor Xnnoneo, ä»8llrsto Lnt^o^vnnttdms un4 HVoitvr- ^ doN-rtlorunx oor OkforL-vrioko xrali». T'vlvptüoi» Sir. ILOV. ^ Lxl. Loülök.. Vrosävll, ^limarkt. emMelüt Moüerne MkolLrdvllvll, so^is Alls Vttpl88VrLS -AL»i»KitL»«tR»L , lüerru erkoräsrlielien ^AtsriLlisQ. Nr. 203. 31. Jahrgang. Auslage: 42,000 Srpl. Sitter»»ar,ulfi«»e» für den 21. Juli: «»»Westwind von mittlerer Stärke »e» »urchsltulttliii, mittlerer «ewölknna, mit zeit- uud stellenweise« Rtrdersqlligen. Berhältnihmäftta «arm. Neignng zu ärllichrr Gcwitterbildung. Dresden. 1886. Sonnabend, 24. Juli. Ur -ie UonaLe Dguff Mk> Kepteinkr werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marienstrqtze Nr. L», zu 1 Mark 70 Pfg.. für ans- wart» bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgeb ie zu 1 Mark 84 Pfg., in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlag) angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr.L». PottttscheS. Die preußische Negierung kann auch sagen: Gott schuhe mich rar meinen Freunden. Ein solch' gefährlicher Freund ist Herr Schweinburg, der Herausgeber der offiziösen „Berliner politischen Nachrichten". Einige Blätter hatten Gelegenheit genommen, die neulich stattgefundene Konferenz süddeutscher Finanzminister mit dem abgethanen Reichseisenbahnprojekt in Verbindung zu bringen. Tic Mär hat zwar wenig Beachtung gefunden; nichtsdesto weniger hält doch der Osfiziosns die Gelegenheit für geeignet, sein Licht leuchten zu lassen und sich als „Wissender" auszuspielen. Wenn ec eS bei einem simplen Dementi der Nachricht von dem Wieder- anstanchcn des Neichseisenbahnprojekies noch hätte bewenden lassen ! Alan hätte davon Akt genommen und damit gut. Aber nein, er knüpft daran eine lange Ausführung folgenden Inhalts: „Jede Verstaatlichung der Eisenbahnen vermehrt den Einfluß der Volks vertretung. Der preußische Landtag ist brav, ein Zuwachs an Macht desselben ist unbedenklich. Dagegen darf der Einfluß des jetzigen Reichstags nicht vermehrt werden, denn er hat für die Windthorst'sche Polenresolution gestimmt." Welche Logik! Wenn Eiscnbahnverstaatlichungen den Einfluß der Volksvertretung auch in gewisser Beziehung vermehren, so vermehren sie doch noch viel mehr die Macht der Negierung. Die Gegner des Staatsbahnsysteins haben ihre Haltung gerade mit der Behauptung motivirt, daß die Negierung durch eine große Vermehrung des von ihr abhängigen Bcamtenpersonals einen verhängnißvollen Einfluß auf die Wahlen erhalten müsse. Nun wird über amtliche Wahlbeeinflussung ja viel gefabelt: aber das steht doch wohl fest, daß die meisten Staatsbe amten so ipso die Empfindung haben werden, es sei für sie un passend, für Parteien zu stimmen, welche die Regierung, der sie dienen, stürzen wollen, wen» auch nicht mit Gewalt, so doch durch parlamentarische Schachrüge. Eine solche Empfindung ist sicherlich berechtigt. Es heißt die Dinge geradezu ans den Kopf stellen, wenn nian icht so thut, als ob das Reichscisenbahnprojckt ein vom Reichs tage ersehntes Geschenk sei, das man ihm vorenthalte zur Strafe, weil er nicht gefolgt hat. Der Reichstag will gar nichts vom Reichs- rüenbahnprojekt wissen. Die aus Centrnm. Freisinnigen, Sozial demokraten und Polen bestehende Mehrheit ist einstimmig dagegen. Die „Kreuzztg.", die trotz mancher Excentrizitätcn doch immer ein Hanptorgan der Konservativen ist, erklärt: „Wir sind grundsätzliche Gegner deS Rcichseiscnbahnprojektes." Aus nationalliberalen Kreisen liegen Stimmen gegen dasselbe vor. Ja, wer ist denn da noch dafür? Die dänische Fraktion vielleicht? Deren einziger Vertreter ist leider dieser Tage gestorben. Und angesichts dieser notorischen Thatsachen wird jetzt der Versuch unternommen, die Sache so dar- znstcllen, als sei der Reichstag ganz zappelig auf die Durchführung des Ncichseiscnbahnsvstems. Die „Kreuzztg." fragt: Was hat diese Acußerung der „Bcrl. lpol. Nachr." für einen anderen Sinn, als daß daS Rcichseiscnbahnprojekt als Wahlprogramm für die nächste RcichStagswahl proklamirt wird? — Wenn eine solche Absicht bor stige, io könnte den prinzipiellen Gegnern der Rcichsrcgierung in der That kein größerer Gefallen geschehen, denn ein solches Wahl- Programm würde ihre Reihen nur sehr erheblich verstärken. Hat es vielleicht ein hinterlistiger Fortschrittler sertiagebracht, unvertehc ein Knmksei in das offiziöse Blatt zu legen? Das wäre am En so schwer nicht, da Herr Schweinburg als Ausländer für deutsche Angelegenheiten doch kein Verständnis hat. Der Janski-Nnnnncl. der die gesammte österreichische, nament lich aber die ungarische Presse in größter Aufregung gehalten hatte, scheint im Sande verlaufen zu sollen, und die Anstrengungen der Mische» Kossuth-Blätter Ungarns, die Bevölkerung über die jüngsten militärischen Vorkommnisse zu alarmiren. von keinem positiven Er folge wenigstens auf den Gang der Politik gewesen zu sein. Der Vorgang sei kurz noch einmal recapitulirt. Generalmajor Janski leierte in aller Stille mit einigen Offizieren den im Kampfe gegen die Ungarn gefallenen österreichischen General Hentzi, was von ungarischen Hitzköpfen als eine Jnsultirung der gesammten ungari schen Nation anigesaßt wnrde. Es kam sogar zu Straßentumulten und blutigen Excesscn, und so wurde die Janskl-Affaire Gegenstand einer Interpellation im Parlament. In der Beantwortung der selben Vezeichnete der ungarische Ministerpräsident Tisza das Ver halten Janskl's als inkorrekt und taktlos und erklärte, hierin mit den höchsten militärischen Autoritäten des Landes übereinzustimmen. Man nahm allgemein an, daß unter diesen Autoritäten der Kaiser und die militärische Oberleitung der vereinigten Armee zu verstehen seien. Später stellte sich jedoch heraus, daß sich TiSza nur aut die Ansicht des LandcSkommandirenden von Ungarn, deS Generals Edclsheim. stützte. Letzterer wurde sofort »ach Wien berufen, um sich über seine Handlungsweise zu rechtfertigen, und-die Folge dieser Erörterungen war sein Rücktritt. Da man sich aber in Wien die Art nnd Weise, wie sich Tisza im Parlament über General JanSki geäußert, absolut nicht bieten lassen wollte, und nm den General für den ungerechten Tadel zu entschädigen, wurde derselbe zum Divisionär befördert. Ob dieser beiden Ereignisse brach nun in der geiammten national-ungarischen Presse große Empörung los. Der gemaßregelte General EdelSheim, der, beiläufig bemerkt, nicht ein mal uiigarischer Abstammung ist, wurde nolens votsn« zum natio nalen Märtyrer gestempelt nnd die Betördernng JanSküS als ein dem gelammten nngarischen Volke in'S Gesicht versetzter Schlag be zeichnet. So wurde u. A. die Entdeckung gemacht, daß Janski bei seiner Beförderung zum Divisionär nicht weniger a!» 44 Vorder männer übersprungen habe. Das sei unerhört. TiSza müsse nach Wien, um den Knegsminister Bylandt energisch zur Rede ,u skllen. denn kein Würdenträger stehe so hoch, der Herrn Tisza »icht Rede, stehen müßte, nnd dergleichen mehr. Es war soweit gekommen, daß man mit Bestimmtheit verlangte, der Kricgsministcr Bylandt müßte demissionircn oder Tisza werde gehen. Diese Alternative hielt sich ziemlich lauge auf der Tagesordnung, lkls jetzt offiziell versichert wird, daß Tisza gar nicht daran denkt, seinen idyllischen Landaufent halt zu unterbrechen nnd sich mit seinem österreichischen Ministcr- kollegcn über die Janski-Affaire zu erhitzen. Die Sache hat jedoch noch eine andere Seite. Sie ist nämlich von den ungarischen Nationalfanatikern dazu benutzt worden, die sogenannte Armeefrage wieder einmal aufzuwärmcn. Das Ideal der ungarischen Separat- politiker ist ja von jeher die Schaffung eines militärisch selbststän digen Ungarns. Ein ungarisches Blatt nicht seinen hierauf be züglichen Wünschen in folgenden Worten Ausdruck: „Wir dürfen uns nicht länger Selbsttäuschungen überlassen und müssen daran gehen, die Armeesrage zu lösen. Im Jahre l888 läuft daS HeercS- organisationS-Gesctz ab und wir werden dasselbe in der bisherigen Weise nicht mehr erneuern. Wir fordern für unsere Nation und für unseren Staat Garantien. Wenn nian uns diese verweigert, geben wir keine Soldaten und kein Geld her. Sollte die Delegation ihre Pflicht schlecht erfüllen, hat das Parlament entsprechende Kor rekturen bei der Hand: Es verweigere das ganze Budget, da hier durch auch das Heercsbudget nnll und nichtig wird. Wir wollen sehen, woher die Wiener Geld und Soldaten nehmen werden. Ein neuer Ausgleich bezüglich der Armee ist unabweisbar und unbe dingt nothwendig. Will man in Wien nicht paktiren, werden wir dasselbe thun; geben sic nach, werden wir auch nicht starrköpfig bleiben." Ter „Budapests Hirlap", so heißt dieses Blatt, wird aller dings wenig Glück mit seiner Forderung haben. Ungarn hat sich gewiß nicht zu beklagen, daß seine speziellen Wünsche bei den sog. Ausgleichsverbandlungen mit Oesterreich keine Berücksichtigung erfahren hätten. I» einem Punkte aber kcnnt man in Wien keine Nachgiebigkeit. Das ist die Stellung der gemeinsamen Armee Jeder Versuch, an den einheitlichen Institutionen derselben zu rütteln, wird in Wien stets ans den entschiedensten Widerstand stoßen. Und selbst die Einsichtsvolleren der ungarischen Patrioten müssen schließlich zu der Einsicht gelangen, daß es ein höchst ge fährliches .Spiel sei, die Schlagsertigkeit der Armee durch zwecklmes Experimrntiren zu gefährden. Bereits scheint denn auch die ruhige Vernunft bei den Organen der gemäßigte» Linken wieder einge- kchrt zu sein. Sic vcrrathen eine ganz entschiedene Schwenkung. So erklärt im „Bndapester Tageblatt" ein Abgeordneter der ge mäßigten Opposition, daß seiner Partei Alles ferner liege, als an einer Agitation theilzunebmen, welche die Zweitheilnng der Armee bezweckte. Alio wieder einmal: Viel Lärm um Nichts. «euefte Telegramme der..Dresdner Nachr." vom 23. Juli. Berlin. Die Enguete-Komniissiou zur Revision des Patent- aesetzcs besticht außer dem vom BnndeSrath gewählten Mitgliede, Ge heimrath Held, aus zwei vom Reichskanzler zu ernennenden ständi gen Mitgliedern des Patentamtes nnd aus Vertretern der mecha nischen und chemischen Industrie, welche nach Vorschlag der Einzel- regierungcn vom Reichskanzler Fürsten Bismarck ernannt werden. — Die Posener Nachricht von dem Selbstmorde des Staatsanwalt Klar wird dementirt. — Der „Reichsanzeiger" publizirt kaiserliche Verordnungen, betreffend die Errichtuim einer Kaiser!. Kanalkommis sion für Herstellung des Nord-Ostsee-Kanals, sowie betreffend den Erlaß von Verordnungen aus dem Gebiete deckalla eine inen Verwal- ' estasrlkanischen 8! Amsterdam (Produkten), 22. Juli. cSchliitz.) Weizen »er November Li», matt. Roaac» »er Lctober 122, matt. »art» «Produkten!. W. Juli. «SchliM Weizen ver Juli 21.10. Scvtbr.-October —. November-Februar 22.10, rnliig. KvmtuS der Juli -»7.75, ver Januar-Avril -n.oa, rulua. Nüböl Juli 52,D, Januar-Avril S4.oo, still. L 0 «d 0 n , 2!i. Juli. ISchlu»). Getreide ruhla, stell». Mais eher theurer, Bohnen anziehend. — Weiler: Bewölkt. Lokales «uv Sächsisches. — DK IIElt.il ./l-UIEV Ivl^Eil llslEl. ind durch Patente geschützten Mn- Tapetcn-Jndustrie, worin sic in Der Bezirksverein der Wilsdruffer Vorstadt nnd Friedrichstadt unternahm am 21. d. Ai. eine Exkursion in die Fabrikctablissements der Herren Grahl u. Höhl nnd Krause u. Bau mann an der Zwickauerstraßc, welche beide Firmen dem Vereine bei dieser Gelegenheit das bereitwilligste nnd liebenswürdigste Ent- !geiikommen bezeigten. Die zuerst besichtigte Maschinenfabrik nnd nenaießerci der Herren G r a h l u. Hohl, welche ca. 150 Arbeiter beschäftigt, erfreut sich eines weitverbreiteten Rufes wegen chrer größten»,eils selbst erfundenen und schinen für die Buntpapier- und . allen Theilen Deutschlans ihre Abnehmer hat. Ferner betreibt die Firma als Spezialität die Herstellung von allen Arten Maschinen und Formen zur Fabrikation von Stroh- und Fihchüten. Die schnelle Anfertigung der Hutsormcn in Holz, GyvS und zuletzt in Metall erregte das lebhafte Interesse aller Besucher. Besonders brillirtcn dabei die überraschenden Leistungen der Hvlzfrcnsemafchincn. Während der Zeit der Besichtigung gelangten im Schmelz- und Gießereigebäudc mancherlei größere und kleinere Gußstücke in Eisen und Zink zur Ausführung, ein interessantes Schauspiel! Nachdem man n. A. auch die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß die an jenem Nachmittage im Freien herrschende tropische .Hitze deir Ver gleich mit der dort, besonders in den Schmelz- und Gießräumen herrschenden höllenartigen Temperatur doch noch nicht aushalten könne, wandte man sich nun der Bnntpapiersabrik der Herren Kr ause u. Baumann zu, auch hier, wie im ersten Etablisse ment, von deren Eignem in liebenswürdigster Weise ausgenommen und geführt. Eine stattliche Reihe Namen überseeischer Plätze itasiens, Südamerikas ic.) an den zum Versandt sertiggestellten Warenpartien zeugten von dem bedeutenden Export der Firma. Die bei der Fabrikation in Anwendung kommenden mannigfachen Maschinen zum Färben, Glätten, Mustern der Papiere — sammt- lich aus der Fabrik von Grahl u. Höhl hervorgegangen — arbeiten mit nur sehr wenig Bedienungspersonal in selbstthätiger Weise. Es giebt darunter Färbemaschinen, über welche pro Stunde 1200 Meter Papier laufen Die auf der Industrieausstellung zu Sydney — welche der Firma eine Prämiirung eintrug — ausgelegt ge wesenen Musterbücher boten ein glänzendes Bild der mannigfaltigen und hochstehenden Leistungen dieser Fabrik. — Mit einer geselligen Vereinigung der Vereinsmitgliedcr sammt ihren Angehörigen im großen Feldschlößchcngarten bei gediegenem kKonzerff der Gärtner- schen Kapelle wurde der Tag beschlossen. — Das Begräbnis; des um die Gabclsberger'sche Stenographie hochverdienten einer. Direktors des Kgl. stcnograph. Instituts Pros. Dr. Heyde fand gestern früh auf dem Friedrichstädter Friedhofe statt. Im Trauerhausc schilderte zuvor ein Freund des Verblichenen, «Schich tung des Zoll- und Steuerwesens für die Wes gebiete. Der Gouverneur für Kamerun nnd die Kommissare für as Tvgogebict nnd das Süd-Westasrikanische Schutzgebiet werden darin ermächtigt, derartige Verordnungen zu erlassen, welche der Reichskanzler aber aufhcben kann. — Der Wortlaut der Kabinets- ordre über die Tbeilnahme der Offiziere am Wettrennen liegt jetzt vor. Dieselbe schreibt vor: Die Offiziere dürfen nur m Uniform und zwar in der Regel im Waffenrock reiten. Bei dem Pariorce- rennen ist der rothe Frack gestattet. Allen Offizieren ist verboten mit Jockeys oder mit Herren, die nach dem l.jJuli 1886 mit Jockeys in Dcuffchland geritten haben, zu konknrriren und Pferde zu reiten, deren Besitzer nicht standesgemäßen Umgang für Offiziere bilden, Geldentschädigiiiigen irgend welcher Art — ,ei es auch in Form von Diäten oder Rcisespesen — anzunebmen, falls sie Pferde reiten, welche anderen Besitzern gehören, endlich Verbindungen behufs ge meinschaftlichen Haltens von Rennpferden mit Personen, die nicht einen standesgemäßen Umgang bilden, einzugehen. Das Wetten mit erheblichen Summen, die nicht sofort baar erlegt werden können, ist gleich den Hazardspielcn strafbar; mit Buchmachern oder sonstigen nicht standesgemäßen Personen zn wetten, schließt einen Verstoß gegen die Standespflicht in sich. Werden aktive Offiziere zu Vorstandsmitgliedern eines Vereins gewählt, so bedürfen sie zur Annahme der Wahl der Genehmigung ihres nächsten Dienstvor- gesetzten. Der jeweilige Chef des Militär-Rcitinstitutes bildet mit einigen anderen Offizieren die ständige Aufsichtsbehörde füridie Be- theiliaung der Offiziere an öffentlichen Rennen. London. Im Ehescheidnngsprozeß Crawford s erkannten die Geschworenen, eS lägen keinerlei Gründe vor, das frühere Urthcil aufzuheben. Die Scheidung ist somit bestätigt. Die Berliner Börse eröffnete fest auf Deckungen rrnd bewahrte auch bis Schluß feste Haltung. Das Geschäft war ver« hältnißmäßig lebhaft, spekulative Banken anziehend. Bahnen be hauptet, Bergwerke belebt und steigend, fremde Renten ruhig und est. Im Kassaverkchre varcn Bahnen mäßig belebt nnd gut be hauptet, österreichische zicmlich fest, Banken ruhig und fest, ebenso Industrien und österreichische Prioritäten. Privatdiskont 1'/, Proz' Sranksurt a. M., Juli, «lredit 221.60. e»aa»bal,n 186,25. vom- »«r»en »1.1». »»»zier 156,1» E»»»ier 72,1». 1vr,c. Un,,r. Boldrtnt» 85,75. Eotthar»». —. Dresdner Baß;» —. Di-c»«>o 2N7M. ge». 27S.8». «viitSbavn . Lombarden —, n«. «old 166,27. Sic-««bahn grft. !». «eine 82,62. «Inleibe II»,5». Italiener »».15. k» 287.5». do. Prioritäten —. Spoiler 6»'/,,. «12. »lene «lnleihe 82,17. Ruhi«. Herr Pfarrer Korner aus Dörschnitz, mit warm empfundenen Worten den edlen Charakter sowie das arbeitsreiche Leben und freudige Wirken de§ Entschlafenen. War auch das Häuflein klein, das den unermüdlichen Meister der Stenographie zu feiner letzten Ruhestätte geleitete, so folgt ihm doch sicher der innigste Hcrzensdank seiner vielen Schüler mit in das kühle Grab. Das Kgl. stcnogr. Institut, sowie der hiesige Gabelsbergcr ftenogi. Verein, deren Ehrenmitglied der Verstorbene war. hatten ihre Vorsitzende .Herren Geh. Nach Häpc nnd Direktor Wagner mit prächtigen Lolbeerkränzen entsendet. Die Loge war durch Herrn Konsul Kinder und mehrere Mitglieder vertreten. Auf dem Friedhöfe ertönten die Kirchcnglocken nnd unter dem Gelange des Friedhoffängerchores, sowie dem Gebet und Segen des Geistlichen nahm das Grab die Hülle eines thcuren braven Mannes in sich aut, der es verstanden hatte, durch sein einfaches, schlichtes Wesen im Lause der Jahre die Herzen so Vieler zu ge winne». — Einige Neuerungen in den Versendnngsbedingungen bez. Aendcrnng der Postordnung treten vom 1. August 1886 in Kraft. Es sind dies folgende: 1) Postkarten und gestempelte Postanweisungen haben künftig auch die Pnckctbestellcr. bisher nur die Briefträger, zum Verkauf aff das Publikum zn führen; 2) die mit erhabenen Punkten versehenen Papiere zum Gebrauch der Blinden, sogenannte Blindenschrift, werden gegen die Drucksachen- taxc zugclasscn: tzi Sendungen, welche augenscheinlich als Waarcn- proben befördert werden sollen, in der Aufschrift aber als „Proben. Muster" nicht bezeichnet sind, werden nicht befördert, sondern dem Absender znrückgeacben; 4) bei Waarenprvbcnscndungcn sind An gaben bezüglich oe° sowie der Kkri 8.8 p- A ?? s ci> 2. o LS Z -0 T «-» Z k» vrz Sk? r« Z s ^ bezüglich des Gewichts, des Maßes nnd der Ausdehnung. )er verfügbaren Menge der Waare zulässig; 5) bei Postam- trägen sind etwaige Friflbestimmnngen des Absenders, soweit sie nicht den Vorschriften der Postordnung entsprechen, P drei Tagen zurück" oder „nach zwei Tagen zum Prvie't" > w»«n, 2». Juli. <kr»b« «alizier . «lbethol -. Bar,«. N. Juli. «t,«1»bo»n 162M Low! «,»»«er 363.00. vttonnm«, London. 28. In». «,r«. lllUbr I» Min. Sonsol» 1«I>/„. 1878er «nffen S7>/«. Jtoliener S8'/«. / Limbaedcn »'/, Non«. Türken 11"/,». Ivroe. fnndirt« limeriloncr I2»>/„ > «»roc. Ungar. Soldrente 81. veslerr. Sold rente »5. Pro«». Lonfol» 1«. «,»»ter 71»/,. Neue Sgbpter !i». Garant. «,y»ter M>vttomandan« /I»»/,. «ne,-«letten 7»/,. Spanier -. — Stim mung : Behaupte». — Wetterz «e»»M. «Setreldemarkt,. Spirltu« Pr. 10» Liter »». «ngnst-Septbr. 86.8». »r. Sept.-Vc«. 86.S«. »r. Sept.-Octdr. 182,««. pr. Oet.-Nov. 181.5». »». Septdr.-Oktoter 12,75. Zink nmsaplo». - er» Sri Stettin. 28. Juli, ««qm. « U»r. c« 116-15«, pr. JuN.««,nf> I57H», »r. «,pt. > 122-126, pr. JuN.«I»«uft 1«H». pr. S Bre »l » «. 28. JnN, >«« Proe. »r. Jnli-Angnst Roggen dr. JnlI-Tlngnft I82.i «»»« loe» »r. Juli ««,»» Wettrr: Sewittrrsqwüle. loe» loe» »»verändert, pr. Juli-Nngntt 12H». lm, 37FS. pr. Jnlt-Rnptft «7,10, »». «»gnst-Scptemder 87,1», 0U»r. SS,«». Selrglnt« ttr» deeßiveci Ns««rr 1',« Proe. rar. cSetreldemorkt,. Wtl,rn matter, Lctober 157,0». Roggen matter, Septembrr-octoder 121,5». Nüböl »r. Sept.-Ocioder 12,5». Spirit,,» still, pr. Stptember- »»,»». I B. „nach berücksichtigen. Die nach der Posiordnimg'zliläisVgcn Bcsliniiiiungcn des Absenders laute» nur auf „sofort zurück" oder „sofort znm Protest', m allen anderen Fällen bleibt der Postaustrag nach der ersten vergeblichen Vorzeigung 7 Tage bei der Bcstimimmgspost- anstalt lagern, wird dann nochmals zur Einlösung vorgezeigt, bez. bei Annahmcvcrweigernng ziirückgeiandt. -- Bei einem auswärtigen Bezirks - Commando wnrde in letzterer Zeit rin Reservist wegen E on trvlentz iehung m 10 Mk. Strafe genommen. Der begleitenden Umstände wegen verdient der Fall in den bethciligicn Militärkrcisen nähere Beach tung. Der betr. Reservist, ein Kaufmann, wechselte seinen Wohn ort und zeigte das seinem Feldwebel in einem mit „Militaria" lohne amtliche Beglaubigung) bezeichnelc» verschlossenen daher unsrankirten Briefe an. Er glaubte seiner Pflicht genügt zu haben, wurde aber ntter entlüuichl. als er kurze Zeit darauf vom Evi'iinando eine Vor ladung znm Erscheinen erhält. Er meldet sich, erklärt den Sach verhalt, doch ohne Nutzen. Ihm wird eröffnet, daß die Meldung nicht eingcgangen bez. die Annahme des Ärieses, weil niifrankirt, nicht angenommen worden sei. Diesen Einzelfall mögen sich die Interessenten zur Warnung dienen lassen. Das „Lpz. Tgbl." schreibt unterm 22. Juli. Im Laufe deS Vorgestrigen nnd gestrigen Tages ist in hiesiger,«tadt das Gerücht verbreitet worden, daß aus Anlaß einer am Dienstaa statt,scfundencn ausgedehnteren Aiar> chüb nn g von TrnPPcn theUeder hiesigen Garnison ein« größere Anzahl Aiaiinschaiten in «volge der hohen Temperatur „gestürzt", eiiiiac Soldaten sogar Op'cr der Ucbccanstrcngniig ncivordcii. d. h. gestorben seien. Ans Grund der von lins an zuständiger Stelle c>ngezoaeiieil Erkiiiid,gmigen wird uns nun die Mitthcilniig, daß hiereine Entstellung von Thatsachen vorliegt. Allerdings ist auf dem Marsche m Folge der ungesvohn-
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