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Dresdner Nachrichten : 24.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870524
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-24
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1887
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AresHrrov Mcr<hi:r<Pterr geben. — Bon Nachmittag 8 Nbr an bat sich wiederum auf dem großen, dicht umlagerten viennplatz ein bnnlbewkgteö Bild aller inögirchen Fahr- und Reitprvduktivne», verbunden mit erneuter Vorführung der prämsirken und der zur Verlvosuna angekaustrn Pferde rc. Die weiteren Prämiirnngen führten zu folgenden Re- »iltalen: Viererzüge: 1 Preis Schlesinger-Wien. 1. Pr Hinchlaff-Dresden, 2. Pr Schlesinger Wien, 8. Pr. Heinze-Dre-den. >silt>. Med. Freund-Wien, Vronr. Med. Hirichlaff-DreSde». — Zweispänner: 1. Pr. Freund-Wien. 1. Pr. Grocbel-tzalle, '' K ' spänner: I Pr Singer-Wie», 3. Pr. PoSner-Cheiniiitz, Brvne. Med. Breischneider Berlin — Für a c w e r b ! i ch e E rz e ng n i s se erliietten solgcnde Aussteller Preise: Silberne Medaillen: Galt- Vautze», Kavalrerwagen : Gebr. Eberslein-Dresde», Stnlleinrichtnn- aen: Panne-Dresden Geschirre: Schulte-Dresde», wasserdichte Jagd- und Sporlanzüge: Kleeberg-Brr-ißen. Schleitteiig. Gebe. Zander- Meinen, neue Verdeck-Eoiisiruclivnen an Wagen. Brnncene Me- dailleii « Melde n»d Cd -Dresden, Decken: Albert Hnuvivogel, Druck- und Sanapnmven: Brunv Dathe-Dresdcn, Geschirr- und Wageniette: Brniid Werner-Dresden, Geschirre: Fellrr-Lausigk. Kr-lleklion Peitschen: Hllicb Hosterwitz, Paieilihnfeisen mit wechiel- barei» Griff: Dobrnvolst, Berlin. Incker-Bnislgeschirre n. Eabriolet- aeschlrre: We sslog Panter, Pierdedecken. — Die P o v s z > e l> u n g begann Miikaas >2 Uhr bar Notar und Zeugen, die Znschauer- nienge >i! sichibarer Svannnng hultend. Erft neuen 7 Uhr war sie beendet, da die Zahl der Peene dieses Zahr bedeutend vermehrt werden war. Tie Haiiplgeromne fielen ans folgende Numinem: Blrripaiiiier: 3.5lr» iCalleelidn van Fritz Zwarg-Tanchnl. Zivei- fpauner: l!>.08l iEolleclion van Ernst Nhlrich-Grimnia). Zwei spänner: 3!.123 Collection F. Stalibcr-Allenbnrgtz Einsvänner: :-30i> I'olleclion Oleorg :Nötzlci>ke-Dresdenst Pferde »nf Dir. 8rii>: !37r>: 2'<ü>: 3or!7: :!8-:>. 4347: 5870 : 6743 : 7 tM: 7617 : 767>1: 0700: !-»->>: ll>30.l: lo'XB: N7'!9: 1226!': I25I3: i:dV9: 14610: ! i'»7-"- ' n — : l.'.lot: l,'-M9: „iM-: -.',»»72: 20t79: 21859:27019: 27 !2'-: P, !: 277>>: 27770: 2777,!: 2M22 : 2!'>i33:2!>3!!2 : Aiitti: 3! '-6 : 32 a. 373- : 39157 : 4 1215 : 44190: 4c>800; 46210: E7: 47230; >7700: 176i!.5. — D e 'Ansbebnng der Pc i l i t ä r p s l > ch t i g e n (sogenannte GeneraNelumg' >m 'Bezirke der 6. Iii'aitterie- rschivarzes Brigade ?>r 61 findet fiall Oir den ','liis!'el>imgsbeiirk Döbeln nein '2. bis 4. Juni ui Zobeln, voin 6. Ins 8. Inm in Drosjivem; für den Ans. Hebung-:-: e;«rk '.Aosien am 0. und 10. Inm in Bassen: für de» Ans- lieoniigsbeziik Menge» vom I I bis »nt 11 Inm in Meißen; für len Aiislielnuid.sbeurk der 'Amlshauvtinamlschast Dresden-Altstadt vam I'. bis 2". Juni ,n Neu Conhutz, nnd fnr den Aushebung-' bezirk der Stadt Dresden vr»n 22. Juni bis mit 5». Juli in Dresden. — Im Schalierflnr des K'aiseriichen PottamtS 1 (am Posipiatzs ist wiedernni eine Belaiinimachniig angebrarbl, nach welcher bei dieser Poststelle van Neuen, eine gro'tt're Anzahl mit Marken der liictiaen Prival-Brir-besörderungsanstalt „H a » j a" bellcbte Corce- 'pandenztarten lagern, die m de» letztverttossenen zwei Wachen in den Pauprieckanen vorgeinnden warden sind. Die>e Brieie können innerliaib der »achfien zwei Wachen van den Absendern bei der Auskuiifisftelle des Kaiserlichen Postamts 1 lM'arienslrafze 31' zriruck- .leilamuieii wetten. nach dieser Frol Wersen sie verni.hiet — 26iederl!dlc ivird auch „n Interesse dcS Pnblikums darauf hi»,ze- wi.'eu. daj; van den lnestae» Pail Packetbettellern wwabl innerhalb der Paufcr, ivelrbe üe znni Zwecke der BeileUnna betreten, als mich an denfeniaeir Stellen, an welchen ihr Fuhrwerk antiält, Packele zur Be arderuna mit der Post amienainmen werden. Es Ot mich .,'ll.i's:.'. die A bh alnna van Packe ten aus der 26ahiii»rn dnrrl, 'ranurte Schreib » oder Pallkarten, ioivw' mittelst FerniprecherS bei dem PaNmnte 2 ,2Innenf»af;e 7' zu beilellen. Ist die Hohe des :n erhebenden Frankas dein Packetbesteller nicht nenau bekannt, so hat der Absender einen ansreichend bemessenen rnnden Betrau an den Pmtetaesteller zn entrichte», welcher die Frankirnnu des Packeis am Paflichalter beiarut nnd den eiwairzen Ueberschnß bei der nächsten rlmialnt dem '.'lbiender znrnckbr»iul. — Seit dem 2! d. M rit m Bereunuunu mit den Paslauen- tnren in M crka nnd 2r e f ch w > h fe eine imt Fenifprecher vcr- ichene Teleuraphen-Betriebsslelle mit beschränktem Tauesdienst er- äfliret. — Für die am 2. Pfinasifcicrtau staltfindende 1. Amatenr- :>c n der- :)r e aatl a ist^ der Ehreirprels der Lladt Dresden Ulrich dem Ehrenpreise Sr. r!ul- .Hoheit des Prrnzen Friedlich Anrznst als .heransiardcrnnusprers. loniit melwmals zn ver lherkiaen. ansueiepl :varden. Die Ehrenpreise sind znm uraszten Shell bei Ser lnesiuen renaimnirten Firma Jriedr. Pachtniann, Schidszslraize. anuekanit warden nnd bestehen urblcke'nlhells a„s Kunstueuenftände»: die Ehrenzeichen llnd in höchst ae>chmack- vallcr, cnnsuerliuer Weife bau .Peru: Bildhauer :1>emhald Kämu, lner, riMvar'en nnd madel,!i: nnd van Eerrn Galvanaplastiker staber, hier, ansuesiiliri. Sie Berbereitnnuen zn der Reaalla sind soweit ucdiehen, das; das llreualla-Eamitee sich mit der Einladunu durch Iirseraie nnd Plakate an das Publikum wendet, indem es »in cznte plnmahme nnd recht zahlreichen Besuch feiner alljährlich sich wiederholende» Sportsteite bittet. Seit Lvnntaq weilen die erilen ancaaaruaen t'riidcrec, nnd zinar aus Stettin, hier, um durchs flelijirzes Fahren und lieben die Slromvcrhällnisse rc. kennen zn lernen. — Seit dem l. Skarkvinzreb Altenbiirci hat sich die Zahl der Skalbereme niid Skatlliibs wesentlich acstcihcu, und eine Miere L>uan>iarlvn hat sic zrr urößeren Verbanden uceint. Eine allge meine dent'chc Skatardnnna har die wacher ail sehr willkürliche» Berechirnnue:'. nnd Spielarten einheitlich ucreuclk, nnd der dieies Jahr vom 26. las 23. Inn, in der Eenlralhallc zu Peipziu tauende 2. dent > ch c S : akkonurej; wird die Embeit weiter ansbanen I nnd pew'fnaen. 2Inlr:f;lich dieies Kanaressrs wird im Vertäue I non Siemsmund nnd liolkenmu m Peipziu eine Festzcllnnu >n! 2 Prummern erühemen. 2.>rit dem a nur es; ivird crne 2rrisslellii»a von Ski: Pükeratnr und .^pielueuen'läiidcn verbunden iem. Die Eaicicb' na der Ausslellunu bat gleichfalls die obige Firma in die Eand uc'nanimen. — isleucnwärtru gewahrt der gestirnte Himmel zwei mtdrri'aii.e 2 cob > bim-asabiekte. Bereits nach Taimenimtcruaiiu eucheuit die Beaus am weiuichen Himmel m valleni Glanze: dic- >clbe nimmt Ins:0,anat vliili zu, und das Gestirn selbst erscheint a.sdanr, durch» Fernrohr bclrachwt, m Sichcl»orm. Taueuen be- l- ri chr Jupiter den südlichen Himmel. Er ist beständig mit 4 rr.m'bn umgeben, welche man hei reimr Lust schon mit einem : »cm llrolir erkennen kann, priminl inan cm gröberes Fernrohr zur Hand, w erscheint der Jupiter als eme abgeplattete Scheibe, die ron emcm oder mehreren dunklen Zwecken iAeuuawrnllstrei'en) durchzogen ckt. 'Auch lassen sich imt Hilfe eines solchen Rohres die Vorüber möge der Srabanlen vor der Scheibe beobachten. Der Schauen des Pfandes erscheint hierbei am der Iuvitcncheibe als kleiner »hwarzer Punkt. Der allabendlich am Neustädter Markt anfgellcllte iizollige Reiraklor aus der optischen Werkslälte von Aenllclrer u. Hertel m München bietet Gelegenheit, drcie Erschel- mmgci! zu bcob - hie». - Sas aickiallig kühle, feuchte nnd wechselvolle Frühjahr bat auch viele Geiahum wir die Gesundheit mit sich gebracht. Vielfach hart man .»lagen ulm Erlälwingen, namentlich bei Kindern und m: imt »hlmiine» weiteren Folgen verbunden, mindcslens wird aber wb. über Unbehagen bei dieser Witterung gc'vrochen. Bei -..len solchen etwas ungewöhnlichen Tcmpcratilrverhältnisscn fühlen nch aber stets wohl nnd behaglich die vielver!voltctcn und ver- c cbk zken W eller, cn oder I a c g e r i a n e r. Bei richtiger, oolis.andiger plmrendnng des Wollregiines wild der Mensch nach und nach kharsachlich wetterfest, in alsdann von den schlimmen Ein flüssen der Temoeralnr und des Klmias nicht mehr abhängig und durch diese Erfahrung verliert lich zugleich die ängstliche Sorge wegen Gcmhrllchkcit eines jeden kühlen Puttchens. Dhnt schon ein reinwollenes Dueothemd oft Wunder, obwohl dies nur eine sehr -wei'cldntte Halbheit darstellt, wievielmehr mich das ganze Wvll- rcgime ivohltlmtig ttir die Gesundheit rein und die Erfahrung zeigt, das: allerdings die ohenerwähnlcn Vorthcllc nur bei vollttänviaer plnweiidnng der Wolle iin Kleidung und Bettung, Schlafen bei offenem Fenster :c.) zn Tage treten. Wenn nun endlich doch das warme Fnihinhr kommt, so ist daS die beste Zeit, in die Wolle zu gehen. Vc .her leie man aber „Mein Svstcm" von Dr. Iaeger, Preis gcb. 1 Ml. 50 Psg. — Die leisten vier Baustellen der so herrlich gelegenen Prinze » a n e bei Blaiewih kvmimm nächsten Toniierslag den 26. Mai Nachmittags 4 Uhr im Goethegarlen zu Blaiewih zum sreimilligen »vlaricllen Verkauf. Wenn gesagt wird, „herrlich ge legenes Terrain", io ist dies wahrhaftig nicht zu viel behauptet, denn man kann sich kaum ein »chöncres Stückchen Erde denken, als eben dieses Areal. Vor etwaigen Elbhochwässcrn durch breiten, den 1815er Wasserstand noch um eine Elle überragenden Damm geschubl, wird cs von zwei Fahrstraßen umschlossen, welche die Ver bindung ebenso mit Blascwitz wie mit Dresden vermitteln. Im Boroergnind o>e belebte Elb« mit ihrem Dampf- unv «seaelschiff- vcrkehr. Poschwill mit seinen prächtigen Billen, Gärten und Wein berge». die Albrechlsrmvsser, die Billa Soucha». der Weiße Hirsch mit seinen Waldungen. Im Hintergrund der ozonreiche Waldpark mit seinen lauschigen Ruhebänken, seine» stet» trockenen, schattigen Prvmenadrnwcgrn. Einen schütteren Aufenthalt nahe der Stadt und ihrem Berkehr gelegen, und doch wieder so einsam und friedlich wird man anderswo kaum finde» könne». Wir höre», daß das AuSgebot mit 90 bis lOO Psg per Onadratrlle erfolgen soll. — Besondere- Interesse erregt auch in Dresdner Kreisen da- Projekt einer Bahn aut den belirbten Aussichtspunkt Piebcnecke, welcher, obwohl der Punkt schon lange Eingeweihten ein Lieblings- Punkt war, eine vv» Jahr zn Jahr steigende AnzirbungSkrast be währt nnd der Eossebaudcr Gegend viel Zuzug znsührt. Genießt .na» doch von hier ans, sowie von der Kuppe dcS etwas niedrigeren OstcrbcrgeS die vielgepriesenen, selbst mit den Genfer User» ver glichenen Landschgstsichöttbeiten der unteren dir-- und ieiiseitiaen Eilnster. Liebeneckr liegt 225 Meter über dem Osiseeipiegel. Man gelangt von der Bahnstation Evssrbande oder Dampsschisfllativn Gvhl'S bald in den Eossedauder Grund mit keinem geschichtlich interessante» „hoben Hause", betritt beim Rehn'schen Hanse, unweit des Thalrestaurants, den Fußweg, und von dieser Stelle an soll die prvjcktirte Bergbahn beginnen. Man beabsichtigt nach dem Plane des Ingenieurs Kitzler eine an- 3 Schienenslrängen bestehende. 2glcisige Schmalspurbahn von 0.6 Mtr. Spurweite mittelst Drahtseil- nnd Wasser-Betried anjulcgen. Bei einer Pänge bon 425 M.Ir. würde diese Bahn 8—70 Meter Höhe ersteigen. DaS benölhigte Windrad würde an» der Hochfläche zwischen Pievcu- ecke und Ostcrberg ausgestellt werden. Der BerschönernngSverein hat neben dem Aimelarnnde andererseits auch den Kleditichgrund (üder die Buchkonpel Hins gangbar gemacht. — Sr. kaiferi. Hoheit Großfürst Wladimir bon Rußland, der Ehe? des Tbnrniger HnsarenregimenIs Nr. 12. hat dem in Leipzig bestehenden Militärverem ehemallger 12er Husaren als Beitrag zur Beschaffung einer BcreinSiahnc die Summe von 100 Mk. über wiesen. — Der Amerikaner Mr. Elark Blvndi n giebt »in Pfingst- »oiintag ini Kaicrncnhvf, Wikienthorstraßc 8. seine Eröfsnnngsvor» stellling auf hohem Thurinseil, der sich später zwei weitere Bor- siellnngen anichließen. Im Allgcineiuen haben diese Produktionen, nur von Wenigen ausgeführt. sowohl aus den Svortsmnn alS auch aus daS weitere Publikum eine bedeutende Zugkraft bewiesen, und so wird auch Herr Clark Blondin eines guten Empfanges sicher fein, umsomehr da der demselben voranigehende Rui namentlich die Ele ganz nnd Sicherheit feines AnflrclcnS aut dem schwankenden Draht rühmt nnd io anch dem befangensten Zuschauer den nngetrüblen Genuß der Produktionen gewährt. — Zur besseren Bewältigung des starken Personenverkehrs im Sommer wird gegenwärtig in den Werkstätten der sächsischen Staaisbahnen eine neue Art von Salonwagen 3. Klasse her- geslellt. bei welche» sich die Bänke und Scheidewände bcgncin berausnehme» und die Fenster leicht schließen lassen, lodaß dicke Wagen >m Winter auch denn Verkehr von Stückgütern Verwen dung finden können. — Für die M'iigliedrr der 27. Allg deutschen Pehrcrver- famnilnng in Gollia sind dem WohnnngSansichnssc auf seine erste Aufforderung bin so diele Freignactierc in Privathänsern an- geboten worden, daß foiche aneu fegt noch, nach Ablauf der ur sprünglichen Anmeldefrist, abgegeben werden können. — Der Wassersland der Elbe ist nun wieder so weit zurück- gegangcn. daß die P e rr v n e n d a in p s s ch i s r e der sächs.-bohm. Dampfichissfaluls Geiellichaft wieder an der Station DreSden- Nensladi niid Äaldschlöllchen anlanden. Von henke ad kann vor aussichtlich aiickr in Hosterwih wieder gelandet werden. — DaS Qiiarlieramk — GewanblianS, 1. Etage — nimmt'An meldungen zur A n f » a b m e von M ilitär aus die Zeit vom 7. bis >8. Juni d I. unter Angabe der Forderungen für dieie Quartier- lecklnngcn noch d>S 27. d. M. entgegen. — Um die Einrichtung von Massenauartieren zn erleichtern nnd gewinnbringend zu mache», acht das Quarlieraint, Inhabern größerer Räume mit Rath und Thal gern an die Hand. — Die in den legten Jahren von England eingeführten ein fachen Dahlie n, welche durch ihren Blülhenreichtlinm aussallcn, sind gegenwärtig in ca. '20 verschiedenen Sorten in der Kunst- und Handelsgättneret von V. Hank-vid, Dresden-Striesen (Endstation der Pierdebahnf in ihrer Einzel- und Grnvvcnwirkimg in voller Blirthe zu sehen. Tie sarhenvrächtige Blume, von welcher eine Gruppe auch in der Gartcnhanansstellnng prämiirt wurde, und die eure Spezialzuctsterer der genuinste» Firma bildet, ist nameittlich dazu geeignet, als Schmuck ttir größere Anlagen und Beete zn dienen, als auch zu Emzelpslanzen in Gärten verwendet zn werden. Blumenzüchter nnd Gartenbesitzer düriten die Verichiedenarligkeit nnd Reick,haltiglest der Hanbold'schen Kollektion besonders lebhaft nuereisiren. — Sonntag Mittag wurde ans dem Altmarkte eine Frau mit ihrem Kinde, welche iliiansnierksaui auf der Fahrstraße ging nnd sich das NathhauS anicbaute, von einer Droschke Hingerissen und kam unter die Vorderräder zn liegen, ohne daß ihr nnd bei» Kinde etwas geschehen wäre; das Pferd war beim Zmuckreißen des Dro'chkenknticvcls, der ein Unglück vermelden wollte, gestürzt und verlegte sich hierbei am Bordemiße. — Beim Vorttihrc» von Pferden in der P serd causstel- lnng wurde am Sonntag Nachmittag ein Gardereiter von einem unruhig gewordenen P'erde, welches er selbst führte, mit dem Vorderhnfe znm Glück nur leicht, aber doch blutig in daS Gesicht geschlagen. — Ans den hiesigen Wochenmärkten hat gestern eine allgemeine Prüfung des Gewichts der znm Verkauf ausgetegten Butter st n ck ch e n stattgettinde», wobei an nicht weniger als 26 Stelle» zusammen 621 ;» leicht gewesene Butter-Stückchen mit vorläufigem Beichlag zn belegen und emstiliesern gewesen sind. Die Waaren erhalten die bctr. Verkäufer »ach erfolgter Feststellung des Fehlge wichts zertheilt zurück, werden dattir aber in eine Ordnungsstrafe genommen. — Den Stadtexemvlaren der heutigen Nummer ist der S o m m e r > a h r p l a n der Kgl. Sächs. Staatsbahnen bei- gegeben. Für unsere auswärtigen Pcjer werden wir denselben noch im Pause dieser Woche als Inlerat zum 'Abdruck bringen. — Ein 'Bankbaus in Leipzig wurde dieser Tage Von einem Gauner gründlich „gemacht". Derselbe, anncblicb Amerikaner, rr- prasentirlc eine 'Anweisung eines englischen Bankgeschältes über 2000 P'innd. Die 'Anweisung ward ordnungsgemäß befunden. Zur gräßeren Licherbeil ward jedoch ein Herr ans dem Geschäft mit in das Hotel geschickt, um dort die Legitimation dcS Fremden noch speziell zn vncken. Obwohl nun die letztere nicht ganz genügend nnssicl, so war der betr. Beamte doch durch das sichere Änttrelen des Fremden, der sehr ungehalten ward über die belästigenden Weit läufigkeiten, so vertrauensselig gemacht, daß >ener die 40,6«ist Mk. baar erlnctt. Bald wurde aber der Zweifel in dem Bankhause wieder laut, nnd bei gründlicher Prüfung ergab sich, daß der in zwischen aus Leipzig Verschwundene ein Schwindler nnd die eng lische Anweisung gewischt wnr. In Hannover ward der Betrüger zwar verhaftet, besaß aber nur noch 10M>Mk. — Em erst am 19. d. M. ans der Correktionsanstalt Hohen stein entlassener 28 Jahre alter Bildhauer wurde kurz nach seiner Entlassung wieder wegen BeltelnS verliaslet. Bei Durchsuchung seiner Kleiber fanden sich gefälschte Zeugnisse, aus Schiefer hergcslellte Stempel, Slcmpelinarkcn, Farbe und andere Gegen stände vor, welche sich der nnsgcseimte Stromer in der kurzen Frist feiner Freiheit selbst gefertigt halte. — In Burgstädt zersprang am Sonnabend die große Kirchcnglocke. — Am Sonnabend Abend in der 10. Stunde ist das Rittergut Dittersdorf b. Einsiedel an der Chemnitz-Aue-Adorser Linie total abgebrannt. Das Feuer ist i,n Stalle anSgebrochcn, das Vieh gerettet. Das Rittergut gehört Heim v. Römer. — Die Leipziger Behörden sind nun einmal nicht dazu zu bringen, den armen Studenten das harmlose Vergnügen des ,,P auke» s" zu gönnen ! So hatten sich am Sonnabend Morgen in einem Leipziger Lokale in der Windmühlenslratze eine Anzahl Studenten eingeiunden und die Paukcrc» sollte eben losgehc», die Herren Paukanten standen sich schon mit Binde und Bandagen in schöner Pose gegenüber, da — kommt richtig die Polizei unv ver bietet ganz uncvmmcntmäßig die beabsichtigten Aderlässe, stellt aber dagegen die 'Namen der Herren sest, die sich nun an behördlicher Stelle werden verantworten müssen. — Im Gasthose in Friedrich Sgrün im Voigtlande hatte man zur Vertilgung von Ratten an einem sehr gut versteckten Yrte »nt Gist präpanrte Wurst untergedracht. Ein kleines 7- oder lljäh- riaes müßige- Bürschchen hatte aber doch auf seinen Irrfahrten die Wurst ausspionirt, sie mit großer Anstrengung zu erlangen gesucht und sich zn eigen geinacht. Unter Begleitung einiger Spiet- gcnossenl brachte da- kleine Leckermaul den mühsam erworbenen Fund nach Hause. Hier «ahm die Mutter die Wurst ohne Weite« iollte umgehend erfolgen: in der Thal bekam jedoch G. lcincii Pfennig rn jchen, weil Hohinann Len Erlös des von ihm sonnt für 40 Mk. veipsnndeten Weines für sich selbst höchst »oll,wendig re» in Empfang und theilte sie auch gleich unter vle Kinder au«. Diese nahmen, aßen und verspürten gar bald ein Unwohlsein, welche- zuletzt auch in Erbrechen überging. Durch einen kleinen Bcrrälher, der denn Vertheilen der Beute übergangen worden war und sich daher rächen wollte, bekam der Gastnmth zum großen Glück noch rechtzeitig Kenntnitz von dem Bockalle: er war so klug, daß er die betheiligten Kinder sofort »ach Reinsdorf fuhr und m ärztliche Behandlung gab. Säinmtlichc Kinder konnten noch ge rettet werden und so ist e» der Geistesgegenwart des WirtheS zu danken, daß größere- Unglück verhütet wurde. — In der Obermühle zu Buchbci in bei Lausigk verunglückte vorige Woche der dort belchästigte 40jährige Knappe Bogel au» Reichenvach, indem er beim nächtlichen Heimgänge m die Kanun- radgrubc der Mühle stürzte und bvrl anscheinend durch Ersticken in Sand und Staub lenien Tod fand. Sein Leichnam wurde erst am Freitag an der Unalncköstätte entdeckt, deren Tiefe in volle» Dunkel gehüllt ist, weshalb die Auffindung und Aushebung mit Schwierigkeiten verbunden war Vogel war ein tüchtiger und braver Arbeiter, der am Tage der Verunglückung seine» Geburts tag gefeiert hatte, waS — als Nebenumstand betrachtet — vielleicht die mittelbare Ursache zn diesem Unglück war, da er Abends vorm Heimgänge etwas aiigelieiterk gewesen sein soll. — Am Sonntag Nachmittag rutschte in Folge der unaushör- lichen Regenguss-- in der Nähe von Relfla n o ei» Stück Damm der Floha-Reltzenhanier Bahnline ab. sodaß aus eine Lange von etwa 40 Metern das Geleis uufahrbar geworden war. Der Per sonenverkehr wurde durch Uiiisteigen vermittelt, die Störung selbst aber >chon am Montag Mittag wieder beseitigt. — Der Enen- bah» verkehr war am Sonntage nicht sonderlich lebhaft. Es verkehrten nach Tharandt nur zwei Ertrattige, ebensoviel m der Gegenrichtung und aus der Schandauer Lulle je einer in jeder Richtung. — Landgericht. Dem in Berlin, Großbeerenstraße 45 wohnhaiten und aus Gcrnrode bri Dessau gebürtigen Wennenen« den Christian Friedrich Wilhelm Hohinann wurde das Nebenh-nw« werk als Schwindler wahrend seines kurzen AnsenthaliS in Dresden ichnell gelegt. Dem 28 Jahre alten, wegen vollendeten und ver suchte» Betrugs vor die 2. Strafkammer nnree Vorsitz deS Herrn Paiidgerichtsralh Oriinann verwiesenen Angeklagten fehlte es An fangs Avril, als er in einem hiesigen Hotel wohnte, am Beste», dem lieben Getde. AnS dieser Verlegenheit hals er sich zmnrchil durch einen Besuch dcS Kaufmanns Grumt hier, der zur Knudi-Hut des von Hohinann dis znm 2. April d. I. vertretenen Hamburger WeinhguseS zählte, nnd diesem nahm er unter dem Vorgeben, cr babc einen Auftrag des.Hoteliers Bücher zn erledigen, 6> ganz- nnd 30 halbe Flaschen Wem iin Wmlhe von 114M1. ab. Zahlmiz (einen sonnt iiolhwendig brauchte. Am 8. April fand sich der Angeklagte bei einem Cigarren» Händler in Neustadt ein und schwindelte demselben vor. cr wolle auf der großen Planenschcngasse demnächst em Cigarrengeschoit errichten, zn welchem er schon eine Ladeneinrichtung stir 200 Mk. gekauft habe. Gleichzeitig bestellte H. lOik.» Stuck Cigarren milck dem Borgeben, diele seien ttir den Hotelier Bücher bestimmt, und als der Lieferant seme» Lehrling imt dcr'Waare und der verlangten grllttirte» Rechnung über 58 Mk. 20 Pfg. zu Hohinann sandte, nahm dieser nur die Cigarren ab nnd erklärte, erst Nachmittags Zahlung leisten zu wollen. Der 'Angeklagte verkaufte umgehen!» die Wacne für den Spottpreis von 25 Mk. und sann inzivnchcn au> eine neue Schwindelei, die ihm im Falle dcS Gelingens 60Ü Mk. emm'bmch t hätte. Er erließ nämlich »n „Dr. A»z." em Inse rat des Inhalts, behnis Leitung einer Filiale sofort eine Dame mit «!00 vis 1000 Mk. Eantion zn engagircii. Es meldete sich u. A. bei ihm em Fräulein Margarethe Menzel, und als dieie ihre Avneigmrg gegen die Leitung eines der beiden angeblich dem Schwindler gehörigen E-garrengeschäste aus-gedruckt hatte, nahm Hohinann den Mund noch voller, indem er der M. anbot, als Ge- schättsttihrerm in „sein Delikaicssengeichäfl" einzntrclen. Frl. Menzel stellte die Beschassnng einer Eanlioil von 600 Ml. nicht unler 4 bis 6 Wochen m Aussicht, und von diesem Augenblick ab war sie auch de» Betrüger los. Dein Antrag des Herrn Staalsanwaltschast«- Asscssor Dr. Leising gemäß wurde der Angeklagte zu I Jahr Gei-ing»«!! und 2 Jahren Ehrenrechtsveriust verurtheitt. — 'Au, Morgen des 22. April bekam der 2Iiähnge, schon mehriach vorbestrafte Dienst- kncchl Friedrich Hermann Haserkvrn aus Kotitz von dem Ziegelei- pachler Botag (?) in Vasrtttz bei Großenhain „die Schippe", weil er faul und unzuverlässig war. 'Angeblich nun ans Rache nahm H. eme ans Haaren gefertigte, mit Goldbeschlag versehene Brosche nnd em Paar dergl. Ohrringe aus dem Glcisichrank semes bisheri gen Tienstherrn mit sort, und Abends kehlte Hascrkvrn m der Ab sicht, mit dem Geldvorrat!! Botag'S aufzuräume», von Großenhain nach Baselitz zurück »nd stieg, nachdem er eine Fensterscheibe ein gedrückt und ansgewilbelt hatte, in die Wohnstube B.'S cm. Am nächsten Tage bermigte letzterer 110 Mk. H. unleinalnn eine vier tägige Vergnügungsreise nach Leipzig, Falkenberg, Rnhiand, Berlin, Rlc'ia und Großenhain, dann nahm man ihn aber fest. Der Diel» besaß nur noch 3 Mk. 40 Pfg. nnd cr gab sich vergebliche Muhe, den Herren Richtern glauben zu machen, er habe nur 45 M. ge stohlen. Haierkom wurde mit 3 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren EhrrnrechlSverlnst nnd Stellung unter Polizeiamsicht belegt. -- Tic Kntichersfran Bertha 'Antonic Hantichc wohnt m einem der Dresdner Bank gehörigen Hanse zu Radeberg. Am I I . Avril, dem 2. Osterseiertag, früh stellte die wegen sahiläisigcr Braiidsli'lring vor das Landgericht verwiesene Frau den mit glühendem Inhalt gefüllten Aschekgstcn aus die hölzerne Haustreppe, nnd kurze Zeit daran' wurde ein starker Branogcrnch wahrgenommcn. Der Brand blieb glücklicherweise ans semen Herd beschränkt, und kam die beredet. Hnntsche mit einer Geldstrafe von 30 Mk. ev. 6 Tagen Geiängiliß weg — Der Hvlzschneidcnmhlenbesitzer Friedrich Wilhelm Harttnann in Bärenslcm Halle vom Kgl. Hanvtzollamte zn Schandau die Be« fugniß erhallen, ttir das Jahr 1886 bis zn 200 Festmetcr Nutzholz an? den böhmischen Forsten zollfrei über die sächsnche Grenze führen zu dürfe». 'Nur war cs 'Bedingung, daß das betreffende Hol; nir de» Betrieb der eigenen Industrie H.'s Verwendung finden sollle, nnd halte die Emttchr stets unter Pnssirimg des Nebenzollamlcs Zinnwald zn erfolgen. 'Nun waren jedoch unter dem Name» H.'s im Juli v. I. inSgcsaniml 84,11 Festmelcr nnd im Septbr. !M41 Festtncter Holz cingettihrt worden, die in den Besitz des Holzstvii- Fabllkanken Günther übergingen. In diesem Gebahrcn erdlickte die Anklage eme Zvlldcttaudattvn re. um Beträge von IM Mk. N Psg. und 1l9 Mk. Der Gerichtshof veriiemte aber, den Anssüh- rungcn der Vertheidiger entsprechend, die Schnldfragc und stillte em 'reisprcchendes Urhcil. Fortsetzung de» lokalen Theile» Seite ». TaFk-ktschtchle. Dentsetze» Skelet». An der Berliner Börse cirknlirten beun ruhigende Gerüchte über den Gc,u»dheitSzustand des deutschen Kronprinzen. Es hieß, daß ein operatives Eingreifen nnvermndnch geworden. Dem gegenüber hört man von gntiniterrichteter Seite, daß die Frage, ob eure Operation staitsinden muß oder nicht, erst in den nächuen Tagen rntickieden werden kann. An> das Eoncurrenzausichrerbc» des prenßiichcn KriegsininisterZ, betreffend eme transportable Baracke, sind ocm Vernehmen nach über 300 Biodelle, Zeichnungen rc. emgcgangen. Die PrciSvcr- thcllung von 5000, 30M und 1000 Mk. diirsle demnächst erfolgen und dann sofort eine größere 'Anzahl von Fcldbaracken m Arbeit gegeben werden. Eine Baracke, vom Eisenbahn-Regimeni eingc« reicht, welche ttir 125 Mann cingecichlet ist, größientheils auS Eile» und Papierniachömaffe besteht, Winter und Sommer zu benutzen, und innerhalb 2'/ü Stunden an jedem beliebigen Ort ausgestellt weiden kann, soll am meisten Aussicht haben, als 'Normalbaracke angenonnncn zu werden. Die Herstellungskosten betragen ein schließlich Bette», Tische, Ocien rc. 10,000 Mk. Der Transport erfordert per Bahn drei EiscnbahnwaggonS, per Achse 26 zwei- spännige resp. 13 vierspännige Fuhrwerke. Anw Diaboimc aus Kamerun, der 16jährige Nesse des Krnz Aaua im Kamerunlandc, ist vom Commcmdeur des Kriegsschiffes „Bismarck" nach Pommern gebracht worden, um in der deuttchcn Sprache unterrichtet und eventuell znm Rcichsdicnst ausgebildct zn werden. Anjo ist noch Heide und bei dem Pastor Memhvf in Zie- zow bei Nügcnwalbe m Pension, von welchem cr gleichzeitig aus die Taufe vorbereitet wird. Vom 3. Bataillon in Graudcnz sind 26 Mann erkrankt und zwar, wie die Acrztc konstatirt Hilden, infolge dcS Genusses von Wurst, welche ein Fleischer den Soldaten geliefert hat. In Völker-Hanlen bei Nvrdhausen ist in ll Fällen die Genick starre bei Kindern scstgestellt und die Schule geschloffen worden. Auch im Hessischen, z. B. m Wansried, ist diese Krankyeit, welche meist tödtttch verlaust, anSgebrochcn. Ucbrr den bereits gemeldeten Kampf eines Verbrecher- mit Polizribramten in BreSlau werden noch folgende Detail» bekannt.
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