Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870524
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-24
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1887
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
orbclwl« ni vom illag<! 8 lir eine b 3>or- 7'/- Ist» ! unlel- >er nicht niibusscd nichi in r Bckcke >clrane». ilntz sind labe des dem Bo cS senk »keil M> mpiplcve !bei dnn zegncndcr hi>Ie ;n r Hlraxe rgcn bat. nung des und die für jeden edcS Kind. als vier l Anllieili hierdurch 10 Alidö sc Woche! or Hugo's. sicir. Eine iv. Länder Giltigkeit' austellungeii, rere 6)ewcrb> chatten wüi» en Tchanb >ei dem Bon crstraßelO,!, n Tchank« ». I. bei dein ienhauösWr nd Tiese an» anntmachunil. Ischaft. w. Redakteur: 1 Dresden l«. .Gewechrsit^! ««cht-Lele-ramm Mm tn einem Llieiie der ilullaac.» ,,ri«.Lt.Ma«. DteVenitimg »loauet s ,tlt nl» lelricr «criuch. »in neue» «abturl ohne Arepcinet ,u »»den, Die radikale Prelle »rünpi »loviet, die «ildun, Min« ßerium« j» übernehmen. da diele» ledenlall» «ouianaer und Lmkion behsllen würde. Dir «nhiinaer de» «eneral» Voulanger triumphiren üdrr dir ,esten> dem uinviidlbaren üriea»«inifter negedenen 38.000 etimmen. odgleich die tliller der «anilellolion mittelmüh«« rrlcheint. da alle «evancheaelelllchalte» der »erlchiedenlie» -Irten deichloiic». lür «rneral Voulanger zn ftiinnini. Llllolsvm (Ivrkl'vppioli). vnnsihsOsswr nnl xosniuimtsr r'mixdnaoni-«!,-. stob«,» ütlu«i«kon1, vnn«> «taudkrvi lmU-ro,>pil!l>-rln»l»e. btur prim» tzunUtllt, tz«,»1r«»u>»tor 8 il»rlc dv IVx riu.lo Luavlpk ^ol, 8o<r»tr'tt88v H I^rcjust- Llutetor ItLüev. Neueste Börsen-Telegramme. Stetli». 28, Mai. Nachm. I.tt. ^(Sctreidcm.» ruliia. Ivca 174-17^. Mai »?;»>'. Juni Juli 17V,k><>. Roggci« rilhitj, lvco ln-. Mai Iuni.^ul» l^'» "<> Rüblii »snucratld., lUini ti..<»«», -cu- tember-Oklobel USpilil.lc'- s^si, loco Mai 1-.- «. ^uni Juli «öLM, Aulr.-Lpr.4:!.'.»<'. '.)<clrv!. lo.ls... »«kMNV.-Lk'W« KLLLV ^.1 LoeLsöits-, Mä 8o1e§snIi6its-2eLe1isnks SOb SeUInwwKti»»«« »«k .cv ^T's/eM/r/V.d. -VLt. 8 rssil cte a k t- älgrch > n o n k e f t u n n >> Iie«lmliiiiivii-!tz«cjiilitiit! Xoulreitou in Vninon-'l-n8elikn unll 1'Iiotc>g'ralünc.>-.VIbnm8 !! INl-ritr kliilHiier, Nr. 144. sr.J°hrg. ^ Wr -en Uonttt Znni werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe dition, Marienstratze Nr. L» »u 90 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiscrl, Postanstalten im deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. cxcl. Agio- zuschlag angenommen. veroiilworilicher Ncdalteur lür PvlitlsGeA rn, Emil Bierev ln Dresden. Vkvch immer hält das französische Ministerwirrsal an. Seine Losung stäkt Schritt für Schritt auf Schwierigkeiten. Abgesehen von der Beseitigung oder Beibehaltung Bvulangers erschwert die gegenseitige Eifersucht, die grimmige Unzufriedenheit und die meist nicht zn unterdrückende Machtgier der einzelnen Gruppen der Re publikaner icdcs einträchtige Zusammenwirken behufs Begründung einer dauerhaften Regierung. Jeder Gruppenführer will sich und seinen Anhang durch mehrere Minister- oder Stantssekreiärposlen berücksichligt sehen, sonst kündigt er der künftigen Regierung Tod feindschaft au. Dieses gegenseitige Markten, Feilschen und Beding- ungen-Stcllen gewährt einen höchst widerlichen Anblick, sodas; selbst freisinnige Zeitungen in Deutschland das geschmackvolle Bild von Kölcr», die sich um einen hingeworsenen Knochen bciken, seufzend auf die französischen Gesinnungsgenossen nuzuwciidcn sich gedrungen fühlen. Es würde jür deutsche Leser zn weit sichren, im Einzelnen zu verfolgen, ob der Führer der Radikalen, Elemcnceau, „der uner bittliche Bcrtheidigcr des Steuerzahlers", Ursache hat, dem neuen Ministerium seine Unterstützung zu verweigern: oder warum der Vorsitzende des Finanzausschusses, Nouvicr, der das jetzige Mini sterium Gablet stürzte, allen Mulh der der Bildung einer neuen Regierung verloren hat. Man kommt imincr wieder auf Frehcinct zurück. Wenn Frcycinct, der Versöhnungsmann, lein vermittelndes Kabinet zu Stande bringt, dann wird cs ein Anderer »och viel weniger im Staude sein. Was aber Boulanger aulangt, für den die von ihm gekaufte» Zeitungen die grosie Reklametrommel rühren, so empfiehlt eö sich tür Deutschland, die Entscheidung einzig den Franzosen zu überlassen und cs in grösster Gelassenheit abzuwartcn, ob sic sich von ihm zn trennen im Stande sind. Der konunandi« rendc „General" Boulanger ist am Ende dem Frieden noch gefähr licher als der Kriegsminisler Boulanger! Sein Ehrgeiz wird nach der Absetzung nicht kleiner und seine Popularität vielleicht noch grösier. Wenn lein Nachfolger sich halten will, mus; er Alles thun, mn als ebenso schneidig zn gelten. Es wird mit Bonlanger gehen, wie mit Gambetta: als Candidaten für die Minister-Portefeuilles haben sie mehr Ansehen »nd Einflug, als im Besitz der schwierigen Acmtcr, da hierbei die Unzulänglichkeit ihrer Talente erkennbar wird und ihr Prestige schwindet. Ginge Boulanger jetzt, so könnte er nach einigen Monaten als doppelt gefeierter Retter tviederkchren Sich als Kriegsiiiinistcr behauptend, kann sich Boulanger recht wohl i» einigen Monaten völlig abnutzen, da seine unersättlichen Heeres- sorderungcn zuletzt aller Welt unerfüllbar erscheinen. Im ungarischen Rcichsrath beaniwvrtetc der Ministerpräsident v. TlSza die Anfrage des Abg. Iranist betreffs der Vorgeschichte der Erwerbung Bosniens und der Herzegowina durch Oesterreich. Man kennt das Aussehen, das die betr. Enthüllungen der Nord deutschen erregten. Das Lcibblatt Bismarcks zerstörte unbarmherzig die Geschichtslüge, die bis dahin in Nutzland und in Ungarn ge glaubt wurde, als habe Oesterreich jene beiden türkischen Provinzen eigens ans das Drängen Bismarcks eingesackt und als sei der damalige östcrr.-ungarische Reichskanzler Gras Andrassy nur mit äutzerstcin Widerstreben an diesen Ländererwcrb gegangen. Unwiderleglich wurde nachgewicsen «und soeben gab dies Minister v. Tisza zu), daß die Kaiser von Oesterreich und Rußland 1670 in Reichstädt diesen Ländcrerwerb vereinbart, die Reichskanzler Gral Andrassy und Fürst Gortschakow 1877 darüber einen feierlichen Vertrag ab geschlossen und diese Abmachungen später erst Teiilschland mitgc- theilt haben. Damit hat aber das Ansehen des Grasen Andrassy bei seinen LandSlcntcn einen unheilbaren Stotz erlitten. Gerade das beabsichtigte Fürst Bismarck. Andrassy sollte dafür bestraft weiden, daß er in der letzten Zeit den jetzigen österreichischen Mi nister Grasen Kalnoky und damit Oesterreich in einen iniiner schlosseren Gegensatz zn Rußland gebracht hatte. Nun beschwerte sich im Pester Reichstage der Abg. Iranist mit Recht, daß 1877, als sich die Volksstiminung Ungarns gegen den Einmarsch Oester reichs in Bosnien erklärte, das Parlament eine irrthümliche Dar stellung der Verhältnisse erhalten habe. Er fragte den Minister Tisza, wie er cs verantworten könne, daß damals nicht blos der gottlose Türke, sondern auch die christlichen Parlamente in Pest und Wien mit diplomatischen Redensarten so lustig über den Lössel balbirt wurden? Denn damals wurde hoch und feierlich versichert, Oesterreich sei der aufrichtigste Freund des unaussprechlichen Türken. Was jetzt Tisza daraus antwortete, war nicht der Mühe werth. Er gab Alles zu, bestritt aber die Absicht einer Theilung der Türkei zwischen Oesterreich und Rußland und erklärte mit Recht, daß Oesterreich gezwungen war, wenn cs wollte, seine Interessen in» Oriente zweier türkischer Provinzen zu wahren. TiSza durchblicken ließ, Rußland habe Oesterreich nicht gehalten. Ob dies nicht ebenso unrichtig ist, wie seine früheren Darstellungen, läßt sich nicht beurtheilen. Jedenfalls haben die Enthüllungen des BiSmarckschcn Blattes den unwider leglichen Beweis erbracht, daß Deutschland jeder Zeit Rußland sehr erhebliche Freundesdienste geleistet, daß das Zarenreich von Dentsch- land nie etwas UeblcS erfahren hnt. Aber so beweiskräftig die " iA R»üäi§81?, /umiclmt (Imu Jltmarlct. operiklllisnlilung küp 6ontonbe«Ispk.-M, omplic-lilt /ur billigen nncl inuktiuoiian likstav als Union,» stör I-oiosttix-Icoit, 8oIicIiIüt und lüIoMnx. Lcü von Vi»k«tI»en-sVe ete. «kr; »lU> —, . durchschniUIiili mUllkrcr Pk»>aiku„a, mit Tcmpkrnliir wärmer. Brmcrkuiia: " tkN- »xd slellenwcUc» Niederm,läge», mrakter der WUtcriiiiii wcch!rl»d. Dresden. 1887. Dieilstilsi, Z4. MlN. Rechtiertigung der dcntjcheii Politik gegenüber den Russen auch ist — in den Auge» derselben hat sie keinen Werth. Rußland braucht eben einen Sündenbock für seine eigene» groben Fehler und dazu ist ihm Deutschland gut genug. Wer zweckbewußt einen verlegenen Stand punkt ciuiiimmt. ist eben nicht zu überzeugen. Um aus die eigenen Aiigclegeuheiien Deutschlands zu kommen, so gelange» die denlschsreisinnigen Blätter wegen des Ganges der Reichstagsverhandluugeii nicht aus der Aufregung heraus. Sic fallen aus einer Entrüstung in die andere. Sie können sich nicht darein finden, daß in dem neuen Reichstage nicht mehr die Inter essen des Kapitalismus das entscheidende Wort spreche» und alle Gesetze nach den Ansprüchen des der Börse verpflichtete» Handels und Großkavilals zugeschnittcii werden. Es will ihnen nicht iu den Kops, daß jetzt vor Allein die lebendige» Faktoren des Staats- lebcnS berücksichtigt und das Rcichsiiiteresse vbeiiaiigestcllt wird. In dieser Richtung bewegen sich die Beschlüsse der Branntwein- steuerkoiiiiiiijsivii. Sic beschloß u. A., um die ipirttnSbreuiieiide Landwirllstchait aus der Abhängigkeit der Branntwein - Groß händler zu befreien und zugleich einen eittsnselteii, gcsniidhcits- lliigeicchriichen Branntwein m den Verkehr zu bringen, daß jedem Brenner ans Reichskosten ei» Rcetisikatioiisapparat gratis zn veratzsvlgen ist. Ein Ivlcbcr Apparat kostet unter Umständeu mehrere Tansend -Mark. Bisher besaßen nur die Großdestillalenre und Großhändler solche Apparate, die ihnen die Landwirthc, wenn sie ihnen ihren Braimtwei» verkauttcu, ganz in die Hände gaben. Das Großkapital, einzig im Besitze solcher Apparate, diklnte damit den Landwirthe» die Spir,l»spre>se. Künftig werden die Landwirthe von dieser Bevormundung befreit sei». Ganz außerm Häuschen aber sind die Deittschsrcisinnigcn wegen des Vorlwbeus, das Bräunt weinstcuergesetz nicht erst ani l. April nächsten Jahres, sondern schon nii jetzigen Herbst cinznsichren. Es besteht nämlich die Gefahr, daß die . „ Sie würde noch rasch gewaltige Massen Spiritus brenne» oder vom -Auslände eilnühre» und durch diele Ai»'stapeli»ig riesiger Bor- räthc nicht blos einen enormen Profis machen, sondern auch einen sehr fühlbaren PrciSdrnck ans den Spiritus anSüben. Es wird daher vvrgcschlagen, das neue Steuergesetz noch vor Beginn der neue» Breniicampagne ohne Nachvcrsteiierung cinzMhren und »war wahrscheinlich am 1. September. Könnte man den Tag der Eiiisühriiilg der Ncnbestelierinig gchcnnhalte», so würde der speku lativen Ucbcrprodnklron von Spiritus und der zu großen Anhäu sung von Laacrn am besten vorgebengt. Leider läßt sich dies aber nicht durchführen. Die Frage der Nachhcsteiiernug des vorhandene» Sviritns wird offen verhandelt werden. Aber schon die Absicht, der spekulativen Ausbeutung der Besteuerung cittgegcnzutrcten, hat ansgereicht, die Preßagenten der Branntwein-Großhändler zn Wiich- ausbrüchen zu reizen. Die Vertreter des Börscnkapitalismns müssen sich noch ganz anders darein fügen lernen, daß im Reichstage noch andere Gesichtspunkte zmn Worte kommen, als die Pliisiiiachrrei des mobilen Handelskapitals ans Kosten der gülcrschasscndcn Fak toren : Landwirthschaft, Industrie, Handwerk und Arbeiterschaft. Musste Telegramme Ser „Dresdner Nachr." vom 23. Mai. Berlin. Reichstag. Tie internationale Litcrarkviwcntion wird in dritter, die Declaration zum internationale» Vertrag Zinn Schutze der unterseeischen Tclegrapheiikabcl iu Verbindung mit dem Gesetzentwurf zur Ausführung dicies Vertrags wird in erster und zweiter Berathung debattclos angenommen. ES folgt zweite Bc- rathuug der Novelle zum Quarticrlcistuugsgcsetz, sowie zum Gesetz, betreffend die Naturalleistungen ttir die bewaffnete Macht im Frieden <Ref.: Abg. Baurschimdt). Rüttele» lCenlriim) wendet sich gegen die in 8 7 enthaltene Bestimmung, wonach die Feststellung aller durch Benutzlnig von Ginndstücken zu Truvpcnvbungen entstehen den Schäden, soser» eine Eiuianng über den Betrag nicht statt findet, eudgiltig unter Ausschluß des Rechtsweges auf Grund sach- Jahre» von Unterzeichnung der Convention ab erfolgen soll, voraus gesetzt, daß eS ohne Gefahr für den Frieden und die Sicherheit Egyptens geschehen könne. England behält für weitere 2 Jahre das Recht, die Milttärvcrhältiiisse Egyptens zu lontroiire» und die Offiziere des egypiischen Heeres zn ernennen. Art. 5 verfügt, daß die Großmächte erincht werden sollen, ein Schriftstück zu initer- zeichnen, welches die Unverletzlichkeit des egypliichen Gebietes nach oer Räniuiiiig verbürgt, ausgenommen n» Falle von Ruhestörungen oder sremdcr Interventionen, wo englische und türkische Truppen ge Nieffischastlich oder besonders dnS alleinige Recht habe», cinz». schreiten. Art. 0 schreibt gewisse Reformen der Kapitulationen, der Tribunale, der Quarautaine und des Preßgesetzes vor. Berliner Börs c. Tie Unsicherheit über die Zusammen setzung des neuen fraiizvsischcu KabinetS veranlaßte große Reserve. Die Kurse waren wenig verändert, doch überwog die Verlaiiislusi. Eist im weiteren Verlaus festigte sich die Tendenz, aber daS Ge schifft blieb still. Banken und fremde Reuten unierlagcu mir ge ringen Schwankinigen. Von Bahnen waren Franzosen gewagt, ! Bergwerke fast nmsatzlvS. Im Kassaverkehr landen nur geringe i Umsätze statt. Oesterreichischc Bahnen waren abgcschwächi, dentichc Fonds recht fest. Privatdiskvnt 2A^ Proz. London, LN. Mai. Aorm. U Mir I« Mi». SonloiS UN»«. INNcr I Nnsscn 98'/,. Iiaiik»«r 97-/,. Lombard«» Konb. Türke» >nv„ ävroc, ^ sundirtc kluicrikancr INI'/,. Nbroc. Nimar. Äoldrenlc 81-/». Lefterr. Gold« renrc 89. Prcnh. «konsols 199'/-. EiHN'icr 74-Neue <eg»»>ter 99'/,. Marant. Eiibpier 109'/.- ONomanbank 19'/,. Suez - Dclie» 79'/,. Spanier kii'/s. — Stimmung: Fest. — Wetter: Regnerisch. Wien, LN. Mai. Credit 281,19. StaatLbabn 227,59. Lombarden Nordioeftb. —. Marknoic': —. Nng. (krcdit —. N»g. Gold 192,19. ffeft. »ranklnrt a. M.. Li. Mai. Credit 221,75. StaatSvab» >81,80. Lom- dardcn 89. «nll/ier: 181,29. Egiipter 75,25. Iproc. Nngar. cyoldrente 81,M. Liseonto 191,89. 89cr Rnffcu —. Laura —. Still. Paris. 2.8. Mai. iSchiutzo «cnte 89,79. «»leibe 198,29. Italiener 98,85. Staatsbahn 189. Lombarden 171,25, do. Prioritäten —. Spanier 86,18. ckghpter 378. Ottomane» 595. Neue Anleihe —. Türke» —. Fest. Amsterdam. 28. Mai. Produkte» <Schl»tz>. Weizen per Mai —, per Rooember '225, behauptet. Roggen per Mai 125, per Oktober 123, fest. London, 23. Mai. «Produkten. Schiltst». Weizen fest, engl. Weizen >/,—1 Sch. gegen vorige Woche bester, ziemliche Nachfrage fremder. Mais, Mehl ruhig, Gerste und Hafer eher williger. Wetter: Regcndrohend. Lokales und Sächsisches. — Heute Morgen 9 Uhr cilio vollzieht sich die feierliche Ein holung und Weihe der Glocken unserer Martin-Luther- K i r ch e. Die Glocken sind bekanntlich in der Bierling'lchen Erz- gietzcrei (Palnistmtzel gegossen und in der Stimmung U-Dm-b'is Kommisslonssoffung nngknommeii. niittelgesetz wird in eistcr Bemthnng ' he». ffilpiüsttiigcii statt. 13 Wahlen, Hs. Wahlkreis) wurden sür gütig erklärt erledigt. Bon einer Kviii- Schließlich fanden einige daruner die Lcuichners (17. Morgen: Unfallvcr- Wnl, säclf sichcrung der Bauarbeiter Berlin. Prinz Wilhelm stattete gestem dem Reichskanzler einen längeren Besuch ab. — Ter Reichstag nimmt Mittwoch die erste Lesung der Zuckersteucr vor. Donnerstag beginnen die Ferien, die bis zum 7. Juni dauern. — Tie Bramikmeiiistcuerkommission beendet heurc die erste Lesung der Vorlage bis auf die Bestim mungen über die Nachsteuer, über welche erst nach den Ferien ver bandest wird, derart, daß über den bezügliche» Beschluß nicht lriihcr Mitlbeünng erfolgt, bis die Sache das Plenum beschäftigt. Die Vvn der Siibkvinnnssion beantragte Bestimmung betreffs dcs dena- tnrirtcn Spiritus wurde abgelclmt. Morgen ^ beginnt die zweite Lesung. — Es verlautet, Fürst Bismarck und Gras Kalnvky würden im Juli eine Zusammenkunft in Kissingen haben. Eine Kaiser- begegming fände dieses Jahr nicht statt. — lieber den Zwischenfall in der Hcrrcnhanssitzung vom I-l. d. wild berichtet, daß die Ange- ' - ' - """ und dem Herrenhans- und nach jeder Seite nicht zu kurz kommen durch Besitzergreifung Neu war nur, daß den Geheimvertrag mit Potsdam. Der Kaiser besichtigte heute die erste Gardc- Jnsanterie-Brigadc und folgte dann einer Einladung des Kron- vrinzcnpaares zum Dejeuner »acb dem Neuen Palais. Um 3 Uhr sollte er über Babelsbcrg nach Berlin zurückkchrcn. Paris. Grrvy empfing heute Vormittag Floguet und Non- vier, welche sich zn Freycinet begaben, um denselben zu ersuchen, den Entschluß, die Kabinctsbildung nicht zu übernehmen, aufzugebcn. Brüssel. Ter Urheber tdcs Dynamitauschlags!: in >a Lou- viere, ein Franzose von Geburt, wurde verhaftet. Die Lage hat sich erheblich verschlimmert und die Tynamitverbrechen nehmen in erschreckender Weise zu. In verflossener Nacht wurden Versuche unternommen, mehrere Teicphonbnrcans in die Lust zn sprengen, weshalb dieselben militärisch besetzt wurden. Tic Wachen wurden mehrfach thätlich angegriffen, wobei 2 Personen niedergeschoffen wurden. In Scraing fand gestern eine Schlägerei zwischen Ar beiten, und Gendarmen statt. Angesichts der immer mehr anwachscn- den Verwilderung der Streitenden wird ein energisches inisiiärisches Einschreiten für unningänalick, erachtet. London. Die zwischen der Pforte und England geführten Verhandlungen brachten den Abschluß einer englisch türkischen Con vention über Egypten. Ter 3. Artikel erkennt die Neutralität des Suezkaiinls i» Friedens- und Kriegs,zelten au. Art. 9 letzt sesi, das; die Räumung Egyptens seitens der britischen Truppe» nach drei en nun und nimmermehr." Bei dieser Gelegenheit sei auch über den Thurm der Martm-Luther-Kirchc Fvlgenoes mitgethcilt: Das Thurmfuiidament hat eine Tiefe von 4,-100 Mtr. und besteht ans einer Betonschicht von 1,31 Mtr. und dem Gnmdinancrwerk von 3,096 Mtr. Stärke. Die Thnrmhöhe beträgt: 81,17 Mtr. (Oberkante Kreuzblume). Tie ganze, auö 4 Theilen bestehende, den Thurmhelm abschließende Kreuzblume wiegt 98 Ccntner und ist durch eine 7 Mtr. lange eiserne Sville verbunden und gehalten. Die Höhen der anderen Dresdner Tyürmc sind folgende: Schlvß- thnrm 100 Mtr,, Krenzthurm 94 Mtr., Thurm der Dreiköiiigsknche 84 Mtr., der Frauenkirche 91 Mtr., der Johanniskirchc 07 Alte,, der Anncnkirchc 55 Mtr,, der Sovlnenkirchc 03 -Mtr,, der Fricdrich- städter Kirche 40 Mtr,, der katholischen Hofkirchc 80 Mtr,, der russischen Kirche 30 Mtr, — Tic heutige Feier zerfällt in zwei Thcile, deren erster auf den Bormittag, deren zweiter aus den Nach mittag fällt. Wie schon erwähnt, werden die Glocken aus der Gießerei mittclstS 12späniiigcn GcfäbrkS abneholt. Der Fcstzug bildet sich aber erst auf dem Kaiser-Wilhelm-Platze, Hier grnvvirr er sich folgendermaßen, Turudrzug: Musikcorvs: Schüler des Neu- städter Gymnasiums, Knabeneonsirmanden der Ncnslädtcr Bürger und BczirkSschulcn: Schüler dcs Realgymnasiums zu Neustadt: Mädchenevnfirmaiiden Neustadt: Schüler dcs Freiherrl, v, Flelcher - schcii Seminars: die Gocken, begleitet von Jmigfranen: Acusik- corps: Kirchen- und Schulinspektion: der Kffchenvorstand der Martin-Lnthcr-Kirchc: die Herren Geistlichen im Ornat: die.Herren Vertreter der städtischen Behörden und des Stadtverordnctenkollc- ainmS; die Herren Vertreter der übrigen Kirchenvorsiände: die He men Lehrer, Eanloren und Organisten; Mitglieder des Bürgervcrems der Antonstadt, dcs Bczirksvercins rechts der Eibe, Hausväter und sonstige Gemcindeglicdcr: Tnrnerzug, Die Feierlichkeit an bez. in der Kirche wirb eröffnet mit Allgemeinem Gelang. Diesem schließt sich die Weiherede dcs Herrn Pastor Tr, Sturm an und ihr folgt der Gesang dcs freiwilligen Kirchcnchores der Martm- Lnthcr-Kirche, welcher den 100, Psalm in der Mcndelswhnffchcn Eomposition vorträgt, Nachdem noch Vaternnier und Segen ge sprochen ist, schließt ein allgemeiner Gesang den ersten Festtheil. Nachmittags 3 Uhr beginnt der zweite. Das volle Geläute der neuen Glocken, die inzwischen im Thurm befestigt wurden, ruft zum ersten Male die Parochianen zu kurzem Dankesgottesdicnstc zu sammen, Wenn die Gemeinde mit den Fcstthcttnehmcrn sich in der Kirche versammelt hat, spricht Herr ArchidiakonusRüger das Gebet und mit dem „Äffin danket Alle Gott", von Allen geinngen, endet die Feier der Glockenwcihe, — Der von der Witterung relativ am meisten begünstigte und den größten Umsatz für die Aussteller ergebende Tag war der gestrige »utbeiucbtc Schlußtag der Pscrdcausstellnng. jtcreit« von 10 Uhr an umstanden zahlreiche hiesige und fremde Käufer das an der Hinterfront des RestanratwnSgebäudes gelegene Terrain, aus welchem zunächst die vom iüchs Fohlciwusznchtverein gezogenen 19 Pferde zum Verkauf nns's Meistgebvt gelangten Die Auktion selbst vollzog Herr Rittergutsbesitzer v, Ochlichlägel im Beisein mehrerer Sachverständiger und Eomiteemitgiieder, Der Erlös der durchweg vierjährigen Thicre ergab die Gelammt,ummc von 10,690 Äff,, und zwar 1210 Mk, im Maximum und 650 Mk. im Minimum pro Kopf, Hierbei wurden 4 Pferde, nachdem das Höchstgebot für jedes derselben einzeln scstgestcllt worden, als je 2 Paar ausgebotcn und versteigert. Die Herren Erffeher waren säch sische Gutsbesitzer und hannöverschc .Händler, Eine dunkclbrauiic Stute mit Stern und vier weißen Fesseln ward zum Preis hon 8M Mk, der hiesigen Müilür-Rettanslall zugeschlagen. Auch die 6 Stmnmstulen, deren Versteigerung sich direkt anschlos:, erzielten ein befriedigendes Diirchschnitisgcbot, Hier konnte» mir sachsnche Züchter bieten, Die Erstehcr hatten einen Revers zu iiiiterwichiicii, wo nach sie sich verpflichteten, mindestens 3 Fohlen iiiitcr »aber bezeich- neten Bedingungen von der erstandenen «litte zu ziehe». Bei der Vorsühluno wurocn die dem Vorstände bekannten Mangel a»ge- ! EU
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite