Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031108010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903110801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903110801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 19-20, 29-30 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-08
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.11.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LsrrLLrä gebrachten Einwände seien sentimental. Die Blockade habe aus- Venezuela —""" " gezeichnete Erfolge gehabt: Venezuela habe seine Verantwortlichkeit für die durch den Bürgerkrieg herbeigeführlen Schäden anerkannt, Amerika sei von der Illusion zurückgrkoinmen, daß die Monroe- doktriu eine Einmischung Europas zum Schuhe seiner Staatsange hörigen verbiete. Bowew sei nur ermächtigt gewesen, mit den Bloaademächten zu unterhandeln: erst nachdem auf die Zulage einer Garantie für die loforlige Bezahlung aller Forderungen die Blockade aufgehoben worden war, habe Bowen erklärt, dah die übrigen Mächte an den 30 Prozent der Zölle teilnehmen sollten. Antwerpen. lPriv-Tel.j Infolge amtlich sestaestellter Wahlfälschungen sind die am 18. Oktober in 24 vlainischen Gemeindea stattgehabte» Geuieindewahlen für ungültig erklärt worden. London. tPnv-Tels Bei einer gestern abend in Glasgow ausgebrochenen großen Feuersbrunst sind niedrere Feuerwehrleute in den Flammen um gekommen. Der Materialschaden wird auf über 1 Million Pfund Sterling geschätzt. London. iPriv.-Tel.f Colonel Cody ist heute morgen 8> L Uhr in seinem Drachenboot »ach glatter Fahrt über den Kanal in Dover eingetrossen. London. iPriv.-Tel.f lieber die Ereignisse in Warmbad besagen Meldungen aus Kapstadt: Die deutschen Behörden von Warmbad befahlen de» Hottentotten, ihre Gewehre zur Registrierung einzuliefern. Die^Bondelzwarts iveigerten sich, dieser Anordnung nachzukomm en. Darauf begab sich der deutsche einer Abteilung Soldaten zu ihnen hinaus, um mil ihnen zu sprechen. ES entspann sich ein Wort Wechsel zwischen dem Offizier und einem Häuptling der Bvndel- zwarlö, der damit endete, daß der Offizier den Häuptling nieder- schvß Die Hottentotten griffen daraus die Deutschen, die gegen 20 Mann zählten, an, und töteten oder verwundeten alle bis auf drei oder vier, die entkamen. Die Hottentotten ermordeten, wie „Dailn Mail" aus Kapstadt meldet, viele deutsche Laden- Halter in den abgelegenen Bezirken Deutich-Südmeslafrikas. Der deutsche Polizcichef in Uribis wurde von den Hottentotten um- zingeli und die Garnison ermordet. Flüchtlinge aus Deulsch-Lüd- weslasnka suchen Schutz auf britischem Gebiete, südlich vom Oranjestuß Die Regierung der Kapkvlonie erwägt strenge Maß regeln für den Fall, daß die Bvndelzwarts die Grenze über schreiten. Die Aufständischen besitzen gegen 600 Gewehre und Munition. Petersburg lPriv-Tels Im Militärbezirk Kiew wer- Len 6000 aus verschiedenen Truppenteilen sorgfältig ausgewählte Soldaien zu einem Korvs formiert, das in kürzester Frist nach Ostasien abgehen soll. Das ganze 10. Armeekorps hat Be fehl erhalten, sich znm Abmarsch auf alle Fälle bereit zu Hallen. Ko n st a n l i n o v e l. sPrw -Tel.f Die Botschafter Rußlands und Oesterreichs werden die Antwort der Pforte ans dieResorm - note als ungenügend zurücksenden. Wie bestimmt verlautet, wird eine Antwort in dem festgesetzten Zeiträume unter Androhung eines Ultimatums verlangt. Konstantinopel. lPriv.-Tel! Ta ans einem aus Smyrna eingegangenen Damvfer eine Sendung Dynamit, sowie eine Höllenmaschine in einem als Zement deklarierten Fasse gefunden wurden, ging den türkischen Zollbekör1>en die Weisung zu, nur solchen Zement zuzulassen, der in Säcken verpackt ist. Newyork. iPriv.-Tel.f Zur Belebung der deutsch- a in er i k a n i > ch e » B ez i e!, li n g e u bat der Verein .Gemiania" in Baltimore beschlossen im Jahre 1904 eine ähnliche Veranstaltung wie die Zeiner Vlumensestspiele ins Leben zu rufen, die sich, wenn ihr Erfolg günstig ist, regelmäßig wiederholen sollen. Washington. Staatssekreiär Hay erließ heute eine Er- klärung, die das Vorgehen des Präsidenten Roosevelt in der Panama frage reansertigt. Er sagt, dasselbe stehe nicht nur in strengster Uebereinstimmnng >n:t den Grundsätzen der Gcrechlig- keil und Billigkeit, sondern es sei auch der einzig mögliche Weg unter Iunehalrimg her Amärika znstehendeu vertragsmäßigen Rechte und P-lichten. Hau geht dann näher aus den Vertrag von Gt«> ein. »i dem Rew-Granada den Vereinigte» Staate» den Durchgangsverkehr aut allen schon benetzenden oder später zu erbauenden Verkelirsverlnndunaen gewährleistet wogegen die Ver einigten Staaten sich stir die Rentralnät deS Isthmus verbürgen, damit der Durchganasverkehr nicht unterbrochen werde und ferner die Souverämläi und die Eigentumsrechte Rew-Granadas auf bas bezeichnte Gebiet garantieren. Vurrs. ,3 Ubr nachmittag. LtjZH). Italiener 108 80 Lpanier 9V7N/j,. Aeue Portugiesen ü-t 4t kurten iuuifie. Anleihe) —. . kiirten1o<e 13),50 Otto- Mandant 591. Skaatsbahn — ^omdarreu 94 50 ^eft Paris. Piodukreiunarkr. 29ei;en ver Aoveiiibel 20 90. per Jan.»April -0 95. bekr. Spiritus; per 'B'ovemder 36 75, per Mar-Äug. 38.—, ruhig. Mbol per Aovbr. 50.ÜO, per Mii-Anglln öl.70, behauptet Amsterdam. Produkten - 'Peri-Dt. Weizen ver Novbr. —, per Mar; riloggeri per November per v-ar; —. HeichäitüloS. verkehr, 10189403 Mk. zusammen, überstieg die im Juni 1902 erzielte Einnahme um 886137 Mk. Di« Gesamteinnahme in den Monaten Januar bl» mit Juni 1903 ergab 67281942 Mk. odss 2993338 Mk. mehr als in dem aleichc» Zeiträume de» Vor jahres. — Bei der Zittau-Reichenverger Estenbahn betrug dk Freigeister" ü> der zu den Scientistea denen Benennungen OcrtlichcS »nd Sächsisches. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Vorstand des Amtsgeriä'ts Zittau Oberiiisli-rat Veck die Ebinadenkinünze aus Stahl und der charakt König!. Bereiter Munde in Dresden das zum Sachsen-Ernestinischeu Hausorden gehörige Verdiensl- kreuz anncbmen und tragen. — Dem in den Rubestand getretene» Postmeister RUse in Königstein lElbet ist das Ritterkreuz 2. Klane des AlbrechksordenS. dem Oderbiieitiäger Scholz und dem Briefträger Walther, beide in Reichcnbach iVoatl.f. ebemo dem Bncbdruckereist.ktor Schäfer bei der Firma Bernhard Tauchnitz in Leipzig das All gemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Der Erbprinz von Schwarzburg-Rudolstadt besuchte gestern die großen Fabrikanlagen von Arthur Lange in Großharthau i. S. — F-rau Prinzessin Friedrich von Schönburg- Walde »bürg besuchte das Putz- und Modewarengeschäft von L. Werdig und machle dort Einkäufe — Das Finanimmisieruim Val beschlossen, die Teilstrecke Weißend erg i S—Barnthi S. der im Ban begristenen nvrmalwnrigcn Rcbeneiseiibahn von Weißenberg i. 2. nach Radi- bor am W. 'November dem allgemeinen Verkehr zu übergeben. An der Bahnstrecke liegen außer der Amchlußilaiion Weißenberg i S. die 5palteileNen Gröditz lLausitzf und Bacuth i. T. — DaS gestrige „Tresdn. Journal" schreibt: „Tie „Tresdn. tzkachr" brachte» kürzlich über das finanzielle Ergebnis der iächülchen S t a a ts e i s e n b a l: n e n für das laniende Jahr eine 9,'okiz, die bereits eine zissermißige Angabe über kne voraus sichtliche Verzinsung des Antagekavitals in vielem Jahre enthielt. Ta von den bisher bekannten Einnahmen — die erkreulichenveile eine Steigerung anstvcnen — nur ein Teil endgültig sesttleht, nicksichtlich der Ausgaben aber es gegenwärtig noch an jeder zu verlässigen Ermittlung seblk. auch das Anlagekavital der Staats- enenbahnen aut llOO »akurgemäi; noch nicht berechnet werden konnte, io handelt es sich bei jener Rvti; um eine vorläufige Schätzung, deren Richtigkeit zur Zeit noch sehr zweiseitigst ist." — Unsere diesbezügliche Notiz in der FreitagSnummer unseres Blattes begann : „Soweit > ich nach den bisherigen Einnahmen der Sächsische» Staatsbahnen im lausende» Jahre 190.1 auf ein Er gebnis des ganzen Vetriebsjahres schließen läßt, wird sich dieses finanziell abermals günstiger stellen als das Betriebst»!)! 1902. E s st e h t begründetermaßcn z n e r w a r t e n. daß rc.". Jeder unbefangene Beurteiler wird zugeben müssen, daß durch diese Fassung unserer Notiz nnchdiücklich der Charakter einer Schätzung betont worden ist. deren Richtigkeit ihrem Westn »ach stets zweifelhaft sei» muß. Wenn das „Tresdn. Journal" jetzt allo den Versuch gemacht bat. uns mit unserer Aenßernng ins Unrecht zu setzen, io läuft es nicht weniger Gefahr wie wir. später durch den Gang der Ereignisse demen tiert z» werden. Ja, wir sind dessen Innerhalb der Perspektiven, die wir eröffnet haben, ganz sicher und wir werden uns seiner Zeit gestatten, das „Tresdn. Journal" daran zu erinnern. Nach all' den, wenig Erfreulichen, was in den letzten Jahren über sächsische Verhältnisse nnd über um'ere Finanzen im besonderen in der Welt herumgetragen worden ist. konnten wir uns allerdings nicht ver sagen. jenen freudigen Ausblick festzustellen. — Nach den endgültigen Festsetzungen gestalten sich die Be irr ebsergebnifse der Sächsischen Staatseisen- bahnen und der inirverwalteten Privatestenbahnen im Juni wie folgt: Auf den Staatseisenbahnen wurden 6 647996 Personen und 1999 728 Tonnen Güter öetördert. Die Einnahme hierfür, 4150220 Mk. im Personenverkehr und 6039133 Mk. im Güter- n . Beförderung von 55 881 Persans» 16188 Mk und van 3666 Tonnen Güter 2377 Mk. demnach zusammen 18565 Mk.. das sind 4568 Mk. mehr als imaleichen Monat »des Vorjahre-. Die Gesamtelnnahme >n den Monaten Januar dis mit Juni 1903 an 56111 Mk. überstieg dlejenige im gleichen Zeiträume des Vorjahres um 8035 Mk. — Zur Feier de» fünfzigjährigen Geschäft-jubiläum- der Firma Julius Blüthner in Leipzig ist noch zu berichten: Das Personal der Krma überreichte dem Prinzipal eine Votwtasel mit dem Bildnis Blüthner» und seiner drei Sohne, sowie einen prachtvollen Iubiläumsflügel, und zwar den 61000., aus dem das Bronzebildms des Firineninyabers angebracht ist Der König von Württemberg ernannte den Jubilar zum Hof- lie-era»le», außerdem wurde ihm das Ehrenkreuz ziveiier Klasse Renß j. L. und das Offizierskreuz verliehen. Als Erinnerung an das Geschäftsjubiläum hat die Firma Blüthner eine von Mit gliedern des leipziger Künstlervereins ausgefnhrte Denkschrift nöer die Geschichte des Hauses hcransgegeben. Für das Personal war eine größere Festlichkeit arrangiert worden. Schon um 9 Uhr früh wurde die Feier in dem herrlich geschmückten Konzert saal des Hauies durch ein Mvrgenkonzerl der Militärkapelle und mit Ehor- und Liedervorlrägen des Kabrik-Arbeiler-Gesangvereins eingeleitet. Auf dem Orchesterpodium des Konzertsaales, dessen Mitte der 64 000. I ib-läuruStlügel entnahm, waren eine Fülle der seltensten B-umenarrangements, kostbare Ehrengaben von London, Franks»« nnd Paris ausgestellt 'Mehrere Hundert Gratulanten, die sich aus den ersten Kttnflkreisen Leipzigs zusaminenfitzten, durchfluteten die Festränme, in denen ein opulenter Lunch die Gäste zu traulichem Verweilen beim perlenden Wein einlud. Ver- schieden« Toaste und Musikvorträge belebten die Unterhaltung, in deren Mitte der Jubilar, ungebeugt von seinen 79 Jahren, im Kreise seiner Söhne. Enkelkinder und Freunde sein Lebenswerk mit Stolz überblickte. — lieber die konfessionellen Verhältnisse der evangelisch-lutherischen Landeskirche des Königreichs Sachsen im Jahre 1902 veröffentlicht das „Verordnungsblatt des evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums" statistische Mit teilungen, denen als Ergänzung zu dem von uns in Nr. 395 gebrachten Artikel „Vekenntniswechsel in Sachsen" das Nachstehende entnommen sei: Im Jahre 1903 sind 1033 Nebertritte. davon 854 aus der römisch-katholischen Kirche zur Landeskirche und 1306 Austritte ans ihr zu verzeich nen. Es betrug also diesmal die Zahl der Nebertritte zur evange- lrsch-lncherischen Landeskirche »in Ä3 weniger als die der Austritte aus der Landeskirche. Auffallend ist die jähe Steigerung der Zahl der Austritte aus der Landeskirche gegen die Vorjahre. Die erhebliche Zunahme der Austritte ist ganz überwiegend den Sekten nnd den Deutschkatholiken zu gute gekommen, aber auch zur römisch-katholischen Kirche und zu den kontessionslosen Dissiden ten sind einige Austritte mehr e«o!gt als in den Vorjahren. Stetigkeit in der Zunahme zeigen seit 1899 die Austritte zu den Deuttchkatholiken, seit 1898 die Austritte zu den apostolischen Ge meinden nnd die Austritte zu den konfessionslosen Dissidenten. Forrgedauert hat das Neöeriviegen der Austritte ans der Landes kirche zu der reformierten Kirche, den Deutschkatholrken, den separierten Lutheranern, den Sekten und lseik 1900> zu de» kon fessionslosen Dissidenten über die Zahl der Nebertritte von da ker zur Landeskirche, »nd ebenso das Neberwicgen der Nebertritte zur Landeskirche von der römisch-katholischen Kirche und vom Indentiiine her über d e Zahl der Austritte nach diesen beiden Richtungen Auch diesmal naben -n allen Evhorien und Diözesan- bczirken, wie auch in der Asraparochie in Meißen Nebertritte zur evangelisch-lutherischen Landeskirche stattgefunden, und zwar überall ganz überwiegend, in mehreren Bezirken sogar aus schließlich von der römisch-katholischen Kirche her. In der ganzen Landeskirche machten sie mehr als 83 Proz. sämtlicher Nebertritte zu dieser aus lim Vorjahre mehr als 84, im Jahre 1900 nahezu 75 Proz.. im Jakre 1899 nahezu 76 Proz.s. Nebertritte von der reformierten K rche her kamen in den Ephorien Chemnitz II, Freiberg. Großenhaur. Leipzig II nnd Marienberg vor lje 1>. Aus Leipzig ist e-n Neberlrilt von der griechisch-kathölijchcn Kirche her berichiet worden. Die Nebertritte von den Deuttchkatholiken und von den konfessionslosen Dissidenten her blieben wieder sehr erheblich hinter den Austritte» zu denselben zurück, wie dies be züglich der Sekten eine alte, diesmal besonders stark hervorgetretene Ericheinung ist. Auch die Nebertritte von den separierte» Lutheranern her betrugen nur zwei Dritteile der Zahl der Austritte zu denselben. Die 31 Nebertritte von Juden, denen 1 Austritt zum Judentum gegenübersieht, kamen hauptsächlich in und um Dresden und i» Leipzig vor In der Zahl der Anslritte auS der eoan- gelisch-liicherischen Landeskirche sieht diesmal die Ephorie Dres den 1 mit 185 Austritten obenan. Ihr folgen die Ephorien Leipzig I mit 146, Plauen mit 136, Auerbach mit 122, Zwickau mit 113, Schneeberg mit 112, Ebemnitz I mit 99, Annabera mit 80, Oelsnitz mit 75. In den Evhorien Borna Dippoldiswalde, Oichotz, Rochlitz und in der Asraparochie zu Meißen sind Aus tritte aus der Landeskirche im Berichtsjahre überhaupt nicht vor gekommen. Austritte zur reformierten Kirche sind nur in Leipzig 1121 und Dresden <4> vorgekommen. Austritte zur römisch-katho lischen Kirche in und um Dresden il2 und 6>, in Leipzig >11), in der Ephorie Meißen und der Obcrlausitz lje 6s, in Chemnitz und in den Evhorien Freiberg und Zw ckau lje 21 und ganz vereinzelt in den Ephorien Chemnitz II, Glauchau, Grimma. Großenhain, Leisnig und Plauen, Austritte zu den Teutschkatholiken sind haupt sächlich in Chemnitz s41s und Leipzig <27s erfolgt. Daß bei den Austritten nach d:estr Seite hin sozialdemokratisch« Einwirkung beleiligt ist und daß sie der Lossagung von ieder Religionsgemein schaft gleichzuachten sind, ist immer wieder betont worden. Aus tritte zu den separierten Lnthanern kamen in dep Ephorien Zwickau l6>, Leipzig I <3s, Chemnitz I s2> und Auerbach, Chemnitz H, Freiberg lje 1s vor Z» den apostolischen Gemeinden älterer Ordnung sind in größerer Zahl Austritte nur noch in Dresden s43j und Leipzig l32> oorgekomiuen, außerdem einige in den Epho» rien Annabera llls, Auerbach, Pirna, Werdau lje 7). Dresden II und Leipzig ll sie 6s. Chemnitz I l5>, Zwickau ltj und Meißen li) Je stiller es aut diesem Gebiete an den meisten Orten geworden itt, um jo estriger haben die neuavostolischen Gemeinden ihre Werbeversuche und Umtriebe fortgesetzt. Sie haben sehr zahlreiche Austritte zu ihnen erzielt, im ganzen 450, das sind über 34 Pro zent sämtlicher Austritte aus oer Landeskirche >m Berichtsjahre. Die meisten davon s117> kommen auf die Ephorie Plauen, 65 auf die Ephorie Oelsnitz, 63 auf die Ephorie Dresden I, 54 auf die Ephorie Zwickau, 42 auf die Oberlausitz, 31 auf die Ephorie Auerbach, In Großenhain und Oelsnitz i. V, haben sich neu- apostolische Gemeinden neu gebildet, T«r Unterschied von den apostolischen Gemeinden älterer Ordnung wird scharf betont. Ter Methodismus hat nach wie vor in der Ephorie Schnee berg die nieistcn Erfolge gehabt >96 Austritte unter 112). nicht wenige aber auch in den Ephorien Annaberg. Im allgemeinen ist die Art der Werbungen der Methodisten die frühere ge blieben, namentlich auch Kranken und Kindern gegenüber. Aus Dresden wird wiederholt Hervorgeboben, daß die Austritt« zu den Methodisten abgenommen haben, seit die Äemeinschastspflege von der Kirche in d.e Hand genommen worden ist. Zu den Vielauer Darbysten sind >n der Epborie Zwickau 16 Austritte, in der Ephorie Werdau ein solcher erfolgt. Seit Beginn der Bewegung sind zu ihnen überhaupt 367 Personen ausgetreten. Der dorbv- stische Bctsaal in Vielau soll vergrößert werden. Sehr rührig ist die darbystische Bewegung auch in der Ephorie Auerbach >31 Aus trittes. Die besonders eifrigen Bestrebungen der Mormonen haben sich auf die Ephorien Annabera. Chemnitz I, Dresden l, Freiberg, Großenhain, Leipzig II. Meißen, Stollverg. Zwickau und die Oberlausitz erstreckt, die der Siebentaas-Adventisten aus die Evhorien Chemnitz I, Dresden I, Leipzig 1 und II. LeiSnig, Schneeberg und Zwickau. Die Anhänger der Temvelgemeinde in BurkerSdors und Sadisdorf lEphorir Dippoldiswaldes haben sich zum Teil zu den landeskirchlichen Gottesdiensten gehalten. In Thiendorf lEvhorie Großenhains haben sich die sogenannten Theo- araphen nach wie vor kirchlich und rechtschaffen gehalten. Die Bürnersch« Bewegung in der Ephorie Rochlitz ist nicht erstorben, trat aber nicht mehr an die Oeffentlichkeit. Die Heilsarmee hat m Chemnitz Einzug gehalten und sich einaemietet. Außer mChemnitz «lbst sind ihre Sendboten in den Ephorien Chemnitz II Jrankenbergl, Leisnig und «ocklitz lMtwolda, aMelreten. lieber soirltistisck-e» Unwesen ist au» den Ephorie« vor«, Dippoldir- Walde, Dresden II, Wauchau, Marienberg, Plaue«. Radtbew. schlitz berichtet wo»««. Mit Spiritismus oerknüpst hat sich esetzt das Treibe« d« „evana»>'i<4>«» »"«-..'s,.»« i- >... rw Zwick,« lPlanitzj gezeigt. « Dresden abgmomme«. Uni .... seAltrerisch, MHeiiilMtn in den Ephorien «nuaberg und auen und in dfr ORAausitz ausgetreten. D,» „Bruder und k« in Christo ,» HohensteiwErnsltbai >Ephone Glauchaus ade« »ch in zw« Richtunge» gespalt«. Au «trktt« ausder , ohne Uebertritt zu einer andern Religion-- aesellschaft lkoofessionsbose Dissidenten! sind ,n den Ephorien Leipzig I lSl). Dresden I llOI. im Dlbielanbezirh Zittau l?>, in den Ephorien Auerbach lvi, Werdau W. Chemnitz I l2I und Leipzia II li) erfolgt, «usnitt zumIud«»tum « kam wieder, wie schon bemrxkt, nur einmal vor. und -war diesmal in der Ephorie Chemnitz H. — Der auf der historisch denkwürdigen Stätte des ehe- malige« Brühlschell Palais au der Ecke Schlossplatz und AuaustuS- straße zur Errichtung kommende Neubau deS Stände- Hauses hat in der letzte« ,'jeit verhältuiSmätzig rasch« Fort- schritte gemacht. Die viit Saudsteinverblendungen versehenen Umfassungsmauern haben auf dem mittleren Teile bereits die Hohe des zweiten Obergeschosse» erreicht. An der Brühlschen Gasse hat die Mittelfront eine andere Einteilung erhallen, in- dem dort außer d«m Erdgeschoß «och vier weitere, mit kleinere» Fcnsterreihoi versehene Stockwerke eingebaut worden sind. Am weitesten zurück ist noch die dem Scklvßplatz zugekebrtc Haupi- fassade. die eine besonder» reiche architektonische Gestaltung und Ausschmückung erhält. Der von Säulen flankierte Eingang mit seinem mächtigen Aufbau dürfte sich sehr wirkunasvoll präsen- tieren »nd «in Einklang zu der Umgebung. Katholische Hoskirchc und Königs. Schloß mit Georgentor, stehen. Gegenwärtig ist man mit der Weitersührung deS Baugerüste» zum Zwecke der Fortsetzung des Ausbaues auch dieses Gebäudeteiles beschäftigt Die eifriasteTätigkeit herrscht auch auf den beidenWerkplätzen sur den Stänvehaus-Nenba», dem früheren Mllitärbauhof am Hasen- berge und dem Terrain des allen Botanischen Gartens an der Moritz-Allee. Einen recht eigentümlichen Eindruck rufen die aus letzterem Platze lagernden Sandsteinreste hervor, die noch vom Brühlschen Palais herrnhren. Es sind die» Teile der große» Brunnenfigur, Kronen. Wappen, Balkon-Konsolen, Einfassungen ujw,, die hier ihrer endgültigen Verwitterung mit Sicherheit enl- gegengehen und einen seltsamen Kontrast zu dem neuen Schaffen ringsum bilden. 8ie trausit gstoria muuäi! — Der Dresdner Reit-Verein beschließt durch sein heutiges Offiziers-Rennen nachmittags 2 Uhr auf der Rennbahn in DreSden-Seidnitz den Reigen der diesjährigen patt- lichen Vcransta'tungen in Dresden. D.e hierfür ausgeschrieoenen vier Rennen werden große Felder am Start vereinigen, sodaß also in jeder Weise guter Sport in Aussicht stcht. Nach dem zweilen Rennen werden die für die 9. Sächsische Pferdezucht-Lotterie an gekauften ostpreußischen Halbblutpferde vorgesührt, auch gleich zeitig die für diese Lotterie angekauften Jndustriegegenslände »u alten Totalisatorgebäude neben dem Musikpavillon ausgesiclli werden. — Zu diesem 'Rennen haben die Mitglieder des Dresdner Reitvereins, sowie die ordentlichen und außerordentlichen Mit glieder des Dresdner Rennverc.ns freien Zutritt. Ebenso bat sederinann gegen Vorzeigung eines Loses der 9. Sächsischen Pferde- zucht-Lotterie Zutritt zum besten Platze der Rennbahn sSallel- platzs mit großer gedeckter Tribüne und Restauralionsräumen, in welch' letzteren der Rennbahn-Traiteur Carl Herold sHotel „Deutscher Herold"! vornehmlich aus warme Getränke Hallen wird. Lose dieser Lotterie ä 1 Mk. sind an den Kassenstellen bei dem Haupteingange zur Rennbahn zu haben. Die Zufahrt der Ge schirre erfolgt an d.esem Tage ausschließlich durch dm Haupt- eingang von oer Großen Gartenstrabe aus, da der Fahrweg an der Pferdcausstellung entlang geschlossen bleibt. Für Fahrräder ist eine Anlbewahrungshalle am Haupteingangc vorgesehen. Außerdem sei nochmals daraus hingewiesen, daß die Königliche Staatseisenbahn für den Renntag nur einen Sonderzug um 1,25 Uhr ab Haupi- bahnhof lSüdhalle) abläßt, der um 4,20 Uhr nachmittags wieder zurücksährt — Die Generalversammlung der Orts-Krankenkasse zu Dresden findet, wie erwähnt, Dienstag den 10. November abends 8 Uhr im Saale der Zentralhalle am Fischhosplatz statt Auf der Tagesordnung steht: 1. Bericht über die im lausenden Jahre abgeschlossenen Arztverträge. 2. Wahl von 3 Arbeit, gebern und 6 Arbeitnehmern zur Prüfung der Jahrcs- rechnnng auf 1903. 3. Abänderung des Kassenstatuis. 4 All gemeines. 5. Wahl von 3 Arbeitgebern und 4 Arbeitnehmern lKassenmitglieders und den erforderlichen Ersatzmännern in den Vorstand. Der Saal wird pünktlich um 7 Uhr geöffnet und ebenso pünktlich um 8 Uhr geschloffen. Punkt 3 der General versammlung — Abänderung des Kaffenstatuts — dürfte allge meines Interesse finden, da sich jedenfalls infolge der mit dem I. Januar 190t in Krast tretende» neuen Krankenversicherungs- Novelle ein teilweises Umarbeiten der Statuten der Kasse nötig machen wird. — Zu einer Kirmcsseier hatten sich am Freitag, den 6. No- vember, die Mitglieder des Bezirrsvereins der Leip ziger Borstadt lNeustadt-Äest und -Nordwests sehr zahlreich eingefunden. Der seit 12 Jahren bestehende Verein weilt etwa 250 Mitglieder auf. Eingeleitet wurde die Festlichkeit nach echter Kirmesart durch eine Bewirtung der Damen, welche durch einen Festzug der Herren unterbrochen wurde. Humoristische Ansprachen, von denen besonders die des Vorsitzenden, Herrn Hultzich, stürmischen Beifall errang, allgemeine, dem Feste anaepaßte Gesänge, von Mitgliedern gebotene gesangliche Vorträge unv Theakeraufsührungen. sowie sonstige Ueberraschungen waren vielfach eingeflochten, während die Kapelle des Hauses zur „Stadt Leipzig , wo die Festlichkeit ab- gebalten wurde, für musikalische Unterhaltung sorgte. Ein Bail beschloß das gelungene Fest, zu dem eine Nachfeier für heute in, Bahnhosshotel zu Klotzsche geplant ist. Ausgezeichnet wurde die Festlichkeit durch die Anwesenheit der Herren Stadlräte Leulc- mann und Stein und der "»Stadtverordneten Dr. Bauhmann, Dreßler, Gottschalk, Kunath, Kretzschmor. Müller, Dr. Schlade bach. Schulze und Schumann. — Tie Westgruppe des Evangelischen Arbeiter- Vereins hielt am Mittwoch im „Bürgcrcasino" ihren zrveiicn Vortragsabend in diesem Winterhalbsahre ab. Den Vortrag über „Menschliche Freiheit ' hielt das Vorstandsmitglied der Gruppe, Herr Pastor Roßberg, Ausgehend von der Reformation, der größten befreienden Tat der evangelischen Christenheit, suchte der Vortragende an verschiedenen praktischen Beispielen nach zuweisen, wo wahre menschliche Freiheit zu finden sei. Am Schluffe des Bortraas wurde dem geschätzten Redner von den zahl- reich erschienenen Mitgliedern und Gästen reicher, wohlverdienter Bestall zu Teil. — Ter Gesellschastsabend des Vereins für Verbesserung der Frauenkleidung verspricht ein in jeder Beziehung inter essantes Fest zu werden. Nach den bisher eingegangenen An meldungen hat es sich als wünschenswert yerausgestelll, die Fest lichkeit m dre Räume des König!. Belvedere zu verlegen. Ta sämtliche Räumlichkeiten des Belvedere zur Verfügung sichen, ist Gelegenheit zu reger Beteiligung gegeben. — Seit kurzem wellt nn Zoologischen Garten ein seltener Gast aus Schweden, ein Elch oder Elentier, 6«rvun slco» l^Iaa« palmatu»!, welche Tirraattung hier früher nur einmal vorübergehend gezeigt worden ist. „Grollt", so heißt das Tier, ist so zahm, daß es sich an der Leine leiten läßt. Es ist als Säugling gefunden und vann mit Kühen auf der Weide ans gezogen worden. Seine Nahrung besteht aus Eichen- und Wcivenästen, Äkeeheu, gekochten und rohen Kartoffeln, Hafer- kakes, Roßkastanien und Eicheln. Die Elche gehören.zur Gattung der Hirsche und sind große Zweihufer. Sie unterscheiden sich von den Hirschen durch die verlängerte und breite Muffel oder Schnauze, die behaart ist, kurzen Dickhals, bemähnte Kehle, breite«, bis 25 Kilogramm schweres, longsprossiges Geweih mit einer größeren, aufcechten, Zerschlitzten und einer «ach vorne gerichteten 3- bis »zackigen Schaufel. — Im Ce«tral«Tbeatrr finden beut« zwei Vor stellungen statt: nachmittags >/,4 o,8 Uhr bei aewvbnlichcn Prellen. . . das vollständig« November-Programm aufaesühtt. Ubr bei ermäßigten, abends In beiden Vorstellungen wird
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)