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Die Vettretrr de» sächsisch« Volkes stehen bereit, dem Rufe ihres König» Folge »u leiste» und sich zu erneuter parlamenta rischer Arbeit in de« alte« Riinmen zu vertammein. die nnn bald mit dem modernen Hause an der AugustuSstraße vertauscht werden sollen, an denen aber doch, mögen sie auch wurmstichig und altersgrau sein und kaum die nötige „Lllbogensreihett" für die Abgeordneten bergrben. da» Her» der Landboten hängt, weil sie so fest und innig mit dem VerfaffungSled« unserer engeren Heimat verknüpft und Zeugen einer langjährigen erfolgreichen patriotischen Arbeit im Dienste de» öffentlichen Interesse» gewrien sind. Wenn man Io angesichts der bevorstehenden Eröffnung de» 30 ordentlichen Landtag» die Betrachtung auf den demnächstigen Umzug der Stände in ihr neue» Heim lenkt, so gedenkt man »»gleich unwill kürlich de» Wandel» und Wechsel», der in vielfach entscheidender und grundstürzender Form in d« politischen und wirtschaftlich- sozialen Verhältnisse« tm Laus« de» vorigen Jahrhundert» ringe» treten ist und auch die nationale Stellung Sachsen« durch die un lösliche barmoniiche Verbindung mit dem großen geeinten Vater lande beeinflußt bat. .'» ist manche» ander» worden in dieser neuen Zeit!" können wir mit dem Glockengießer von Breslau sagen. Nicht bloß Gute» ist e». da» un» der Lauf der Dinge ge- brach» ha», auch Sorge» aller Art sind über un» gekommen und Stürme über unser Land dahergebraust. deren Nachwehen wir noch heute in unserer sinan»iellen Lage vom letzten Landtag« her spüren; Stürme, dir auch da» ehrwürdige Haupt unsere» König» nicht veischont und ihn in seinem schweren heroisch ertragenen Leide dem Herzen seine» Volke» nahe gebracht haben. Fern 'der sei «nS deshalb jede trübselige Kovshängwei. jede, boffnnngPoie Pessimis mus. und mit frischer Kraft mbge jetzt wieder da» Blut in dm Adern pulsieren, wenn es gilt, ganze Arbeit»« leistm zum Wohle de» Staate»! Wir begm die fröhlich« Zuversicht, daß der neue Landtag im volle» Verträum auf dm gesunden Geist de» säch- si chen Volkes seine Tagung beginnen und in ihrem Laufe aber mals den alten hervorragenden Ruf der sächsischen Ständekammern als einer Stätte besonder» geschulter und ersprießlicher parlamenta rischer Arbeit bewähren wird. Mag auch da» finanzielle Verhält nis zum Reiche lasten und drücken. „Reichsverdrossenheit" gibt eS deswegen in Sachten nicht: und mag auch die eigene wirtschaft liche Loge unserer engeren Heimat immer noch manche» zu wünschen übrig lassen, so wird doch da» Vertrauen unserer Volksvertretung aus eine Wiederkehr besserer Tage, die auch die sächsischen Finanzm wieder ganz oder annähernd auf die frühere Höhe erhebt, nicht zu erschüttern sein. .Wer frisch umherspäht mit gesunden Sinnen, auf Gott vertraut und die gelenke Kraft, der reißt sich leicht au» jeder Fahr und Not!" lagt ein deutscher Dichtersürs». Da» lei die Richtschnur untere Landbotm bei der Ueberwindung aller Schwie rigkeiten. die sich ibnm aus dem Wege ihrer pstichtmäßigen Tätig keit für de» Lande« Wohl entgegenstellen. Ein Lichtblick fällt gleich von vornherein auf die diesmalige Tagung durch di« günstigere Gestaltung der Etsenbahneinnahmen, die ja den Hauptanteil der Uebrrschüsse im sächsischen Staatshaus halte auSmachm Auf solcher Grundlage läßt sich schon weiter I bauen, vorausgesetzt natürlich, daß Regierung und Stände, durch »die üblen Erfahrungen der letzte» Zeit dauernd gewitzigt, sich unter »keinen Umständen von der Bahn der allersorgsamsten Spar samkeit im Staatshaushalte wieder abbringen lassm. )as o^les in unseren Finanzm durch unangebrachte Freigebigkeit, insbesondere aus dem Gebiete de» Bautenluxu». gesündigt worden ist, braucht hier nicht wiederholt zu werden. ES genügt zu betonen, daß in allen Reffort» unserer Staatsverwaltung eine konsequente sind energisch« Politik der sparsamen Hand notwendig ist, wenn »an den diesmaligen finanzpolitischen Erörterungen im Landtage schne die Besorgnis entgegensehen soll, daß die ohnehin hwer gmug bedrückten Steuerzahler abermals mit einem Steuer »schlage belastet werden könnten. Eine solch« Maßregel würde die lenkbar übelste Folie für die neue Steuerorganisafion bilden, die «it dem 1. Januar 1904 in Kraft tritt, und »war in Gestalt der kerinögenssteuer. die da» von der Grundsteuer nicht betroffene vermögen erfaßt, sowie de« nmm EinkommmsteuertarisS, der dgenüber dem alten Tarife durchgehende eine Lkprozentige Er- sbiing der Normalste»ersähe darstellt, unter gleichzeitigem Fort- der sogenannten Horizontale, die im alten Tarife die rogessiov für die Einkommen von 10000 bi» zu 25000 Mark Zeitigte. Da also der neue Tarif schon an und für sich einem uernden llbprozenfigrn Steuerzuschlag« gegenüber dem alten prife gletchkommt, so legt dieser Umstand in Verbindung mit der uartig« Wirkung der Vermögenssteuer, an deren doch immer- inquisitorischen Charakter sich daS Publikum auch erst ge hn« muß, der Regierung und dm Ständen die geradezu ge- üerisch« Pflicht auf. e'nen so scharfen und berechtigten Anlaß allgemeiner Unzufriedenheit, wie ihn ein unter solchen Um- aden ausgeschriebener Gteuerzuschlag darbieten würde, mit allen sten zu vermeide«. Daß im übrigen auch bei strenger Be- un- de» Prinzips der äußersten Sparsamkeit kei««»weg» not- Ausgaben zu kurz za kommen brauch«, beweist die trotz finanziellen Schwierigkeiten bei uns vollzogene Regelung de« »gSgeldzuschuffeS für Beamte. In Bayern dagegen hgvtt diese hochwichtige und dringliche Frage noch immer der Erledigung, obwohl die dortige Landesfinanzlage ein wesentlich günstigeres Gesicht zeigt. Hand in Hand mit sparsamer Wirtschaft. Einfachheit, ins- besondere m Bauen, und knappster Bemessung aller Ausgabe posten unter Beschneidung alles irgendwie überflüssigen und ent- bchrlichen Beiwerks in der Staatsverwaltung muß die sorgfältige Scheidung zwischen ordentlichem und außerordentlichem Budget gehen. Außerdem ist auf die möglichste Hintanhaltung der Ber- mehrung der Staatsschulden bei gleichmäßiger planmäßiger Tilgungsvolitik und auf eine geeignete Verwendung der lieber- schüsse Bedacht zu nehmen. Das bisher geübte Ver fahren, die ultima ratio aller verzweifelten Finanz- minister, solche Ausaaben, die ihrer Natur nach eigent lich in den ordentlichen Etat gehören, zu dessen Ent- lastung in das außerordentliche Budget zu verweisen, , um dafür Anleihemittel flüssig zu machen, erinnert gar zu sehr an das: „Nach uns die Sündflut!" Hier muß un bedingt «ine Rückkehr zu den gesunden Grundsätzen erfolgen, die seiner Zeit im Landtage 1876/77 zwischen der Regierung und dm Ständen über die Verteilung der Ausgaben auf das ordent liche und das außerordentliche Budget vereinbart worden sind. Wie nötig eine Beschränkung der Anleihewirtschaft ist, lehrt ein Blick auf die Summe der Staatsschulden, die nach einer Verminderung um 66(4 Millionen Mark in der Periode von 1880/81 bis 1890/91 von da an bis zur Gegenwart wieder um 400 Millionen Mark gestiegen ist und jetzt in ihrer Gesamtheit die erste Milliarde bereits überschritten hat. Soweit die zweckentsprechende Ver wendung der lleberschüsse in Frage kommt — in dm letzten zwanzig Jahren! sind e» zusammen rund 117^ Millionen Mark gewesen —. ist festzustellen, daß im Gegensatz zur ReichSver- sassung, welche die Bestreitung aller gemeinschaftlichen Ausgaben zunächst durch die lleberschüsse der Vorjahre ausdrücklich vor schreibt. in Sachsen keine Gesetzesbestimmung, sondern lediglich leine freie Vereinbarung zwischen Regierung und Ständen existiert, nach der die lleberschüsse der jedesmaligen vorletzten Finanz- Periode zur Verminderung des Bedarfs im außerordentlichen Bud- get zu verwenden sind. Gegen diese Regelung mag im allge meinen nichts einzuwenden sein. Nur die e'ne Forderung erscheint begründet, daß wenigstens in kritischen Zeitläuften derjenige Teil der lleberschüsse, der aus zuviel erhobenen Steuern besteht, auch wieder den Steuerzahlern unmittelbar zugewendet und deshalb in das ordentliche Budget als Einnahme eingestellt wird. Einen der wundesten Punkte in. unserer Landesfinanzgebarung, wie in der Wirtschaftspolitik der Bundesstaaten überhaupt, bildet noch immer das finanzielle Verhältnis zum Reiche, dessen frühere große Zuwendungen jetzt als ein „längst verflossener Genuß mit sehr bitteren Nachweben" erscheinen. Für Sachsen werden sich dem nächst die Härten der Matrikularbeiträge um so unangenehmer fühlbar machen, als der von der sächsischen Jinanzverwaltung aus früheren Ueberschüffen vorsichtigerweise angesammelte Ueber- weisungSsteuersonds, der 1898/99 noch einen Bestand von nahezu 4Va Millionen Mark aufwies, der gänzlichen Erschöpfung zu verfallen droht. Wird der neue Reichsschatzsekretär Freiherr von Stengel der Retter aus der Not der Matrikularumlagen sein und endlich die von allen Einzelstaaten heiß ersehnte Reichsfinanz- resorm zu stände bringen, welche die Landesfinanzoerwaltungen vor Herauszahlungen an daS Reich ein- für allemal schützt? Der nachdrücklichsten Unterstützung aller seiner Bestrebungen, die auf dieses auf» innigste zu wünschende Ziel gerichtet sind, darf der neue Leiter deS Reichsschatzamtes sowohl von seiten der sächsischen Regierung wie des sächsischen Landtages unbedingt sicher sein. Nächst den finanzpolitischen Erörterungen wird den breitesten Raum in den Verhandlungen deS diesmaligen Landtages aller Voraussicht nach die Wahlrechtsreform einnehmen. Für die parlamentarisch« Erledigung dieser Frage kommt eS darauf an. ob eine Verfassungsänderung vorlicgt oder nicht. Hierüber bestimmt die Verfassung selbst, daß eine bloße Aenderung deS Wahlverfahrens, wie sie beispielsweise die Einführung des gelten den Dreiklassenwahlrechts darstellte, nicht in den Rahmen einer Vcr- fassungsänderung fällt, wohl aber jede anderweitige Zusammen setzung der beiden Ständekammern oder einer von ihnen. Nach diesem Kriterium enthielte also der geplante neue Wahlgesetzentwurf. der, soviel bis jetzt darüber vcrlautbart worden ist, nicht bloß ländlich« und städtische, sondern daneben auch Abgeordnete aus Berufsständen vorsehen soll, fraglos eine Verfassungsänderung, und eS würde dafür die Vorschrift gelten, daß, falls der Entwurf von der Regierung auSgeht, zu seiner Annahme in beiden Kam- mern die Anwesenheit von drei Vierteilen der verfassungsmäßigen Zahl der Mitglieder, sowie eine Stimmenmehrheit von zwei Tritt- keilen der Anwesenden erforderlich ist. Beschränk sich dagegen die Regierung auf die Vorlegung einer bloßm Denkschrift und über- läßt die Formulierung eines bestimmten Antrages den Ständen, so tritt die verschärfte Bestimmung in Kraft, daß darüber die übereinstimmenden Beschlüsse zweier ordentlicher unmittelbar auf- einander folgender Landtage vorliegen müssen, ehe ein solcher Antrag an den König gebracht werden kann. Dann ist auch noch der weitere Fall denkbar, daß ein ursprünglich von der Re- gierung einaebrachter Gesetzentwurf durch die Kammern derartige Abänderungen erfährt, daß die Regierung darin den Uebergang der gesetzgeberischen Initiative aus die Stände erblickt und deshaio die Anwendung der verschärften Sicherungsvorschrift der Ver fassung verlangt. Jedenfalls erhellt hieraus, welche Schwierig keiten die sachlich schon so spröde Materie auch in formeller Hin sicht bietet. Da indessen die beiden führenden Parteien des Land tages, insbesondere auch die konservative trotz der zweifellosen Ein buße an Besitzstand, die ihr dadurch zugemuter wird, sich in unzweideutiger Weise auf den Boden der Wahlrechtsreform ge stellt haben, so ist auch begründete Aussicht vorhanden, daß die verwickelte Aufgabe gelingen und ein Gesetz zu ftande kommen wird, das unter Ausscheidung des besonderen klasseiHolitischcn Moments doch der Gefahr einer Majorisierungder Kammer ourch eine sozialdemokratische Agitationspolitik oorbengt und eine den wahren Interessen aller berechtigten sächsischen Berufsstände angemessene Vertretung unseres Volkes, namentlich auch unter genügender Berücksichtigung der Industrie, ermöglicht. Neueste Drahtmeldungen vom 7. November. INackts einaekende Tevcsckeu befinden fick Seite 4.» Berlin. iPriv.-Tel.) Die Wiederaufnahme der deutsche russischen Haudelsvertragsverhandlunae n , ine ursprünglich auf den 10. d. Mts. angesetzt waren, scheinen auf Wunsch Rußlands etwas hinausgeschoben worden zu sein. — In der Pfingstwoche nächsten Jahres findet hier unter Ehrenvor- Ntz des Staatssekretärs Grasen Posadowsky ein internationaler Kongreß für gewerblichen Rechtsschutz (Patent-, Muster- und Marken-Schuhf statt. — Schiller und Freunde des Geb. Rats Dr. Robert Koch werdendem groß« Bakteriologen zu dessen 60. Geburtstage am 11. d. Mts. jeine von Künsfierhaud gefertigte Marmorbüste und ein durch freiwillige Sammlungen aufgebrachtes Kapital zu einer Robert Koch-Stiftung üi reichen. Berlin. Der Kaiser von Rußland hat dem ReichSbe Präsidenten Wirkl Geheimen Rat Dr. Koch das Großkrcuz des Annenordens verliehen. Leipzig. lPriv.-Tel.f Tie ordentliche Hauptversammlung der Pensionszuschußkasse des Leipziger Lehrervereins be schloß. daß künftig der Beitritt zu dieser Kasse jedem im Lehramt tätigen Mitglieds des Sächsischen Lehrervcreins sreisieht, ohne daß von ihm die Mitgliedschaft zum Leipziger Lehrervcrein gefordert wird. N aunhof. sPri'v.-Tel.) Spurlos verschwunden ist von liier seit dem 6. November der 41jährtge Baumeister Theodor Seiferth, nachdem er am Tage zuvor seinen Konkurs angcmeldet hatte. Seiferth war hier eine sehr bekannte Persönlichkeit und hat sich durch Ausschließung von Bauareal und Begründung meh- > rerer geschäftlicher Unternehmungen sehr verdient um die Stadt ' gemacht. Er war in der letzten Zeit leidmd. Krefeld. lPriv.-Tel.f Ter hiesige Stadtrentmeister Schulz wurde heute verhaftet: er hat 26 000 Mark Amtsgelder unter schlagen. Bonn. lPriv.-Tel.f Die im Laufe des Sommers verübten Diebstähle im Korpshause der Bonner „Saronia" bildeten den Gegenstand einer Anklage gegen den Freiherrn Rodcrich von Ompteda vor der Strafkammer in Bonn. Ompieda hatte vor einem Ehrengericht die Strafdelikte eingeräumt, erklärte aber beute, das Geständnis nur in plötzlicher Besaiiqenheit und unter dem Drucke der Verhältnisse gemacht zu haben. Ter Erste Staatsanwalt Pultz beantragte gegen den Angeklagten bei fo- sortiger Verhaftung eine Gefängnisstrafe von IV2 Jahren und Ehrenrechtsverlust aus die Dauer von 2 Jahren. Frecherr von Ompteda wurde aber von der Anklage des Diebstahls wegen Mangels an Beweisen sreigesprochen. rier. lPriv.-Tel.f Die Verhandlungen deS Ministerial- 2«» cojUL L7Z , ren. lPriv.-Tel.f Der Gouverneur von Kreta, Prinz Georg, wurde gestern vom Kaiser empfangen. Wien. Dem „Armeeverordnungsblatte" zufolge erließ der Kaiser an den Erzherzog Franz Ferdinand folgendes Hand schreiben: „In Wahrnehmung der Verdienste, welche sich Euer Liebden bei der Leitung der Arbeiten zur Verbesserung der die taktische Ausbildung der Fußtruppen betreffenden wichtigen Vorschriften erworben haben, sprechen Ich Ihnen den Ausdruck Meiner Zufriedenheit aus." — Heute mittag wurde in Anwesen heit des Kaisers, der Erzhcrzögc, des Ministerpräsidenten, des Handclsminiftcrs, des Statthalters und des Bürgermeisters das HauS der Wiener Kaufmannschaft feierlich eröffnet. Auf die Ansprache des Präsidenten der Kaufmannschaft, Pollack, dankte der Kaiser für d>e Huldigung der Kaufmannschaft Wiens und betonte, der Wiener Platz sei von jeher für den Handel von großer Bedeutung gewesen und sei deshalb ein Anziehungspunkt auch der Kaufleute aus fernen Länder». Wien. lPriv.-Tel.f Auf dem Ferdinandsring zwischen der Universität, dem Ratbause und dem Burgtheatcr fanden heute mittag stürmische Massendemonstrationen der Studenten fast aller Parteien gegen den Landtag, den Oberbürgermeister Dr. Lueger und die Christlich-Sozialen statt. Teplitz-Schönau. lPriv.-Tel.f Im Karbiher „Nen- hofsnunaSschachte" verunglückten vier Bergleute, einer von ihnen ist tot. De andere Belegschaft konnte sich durch Flucht retten. Rom. lPriv.-Tel. In vatikanischen Kreisen wird auf das Bestimmteste versichert, daß der Papst beschlossen habe, im Früh jahre Venedig und andere vberitalienische Städte zu besuchen. Barcelona. Die Polizei hat hier ein anarchistisches Komplott entdeckt. Bei Haussuchungen wurden Dynamitvor-- räte und anderes Material zur Anfertiaung von Patronen be schlagnahmt. Mehrere bekannte Anarchisten sind aus Barcelona verschwunden.