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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270131021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927013102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927013102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-31
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
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Moa*as. 31. Januar 1927 — »Vrendner Nachrichten" — Itr. S1 Leiter —» N»chi«aOeu'Umleit«ngrn. In der Nacht vom »1. Ja. ,uar »um l. Februar von l.lk Uhr btd 4.«« Uhr früh werden solarude Linie» umgeleitet: Die Linien 7 und 20 »wischen Ihn. randter Straße und Postplatz über Lvblauer Ltraße. Weißeritz- ftrake und Ostra-Allee die Ltnir I« »wischen Hauotbahnhos und Postplatz über Bismarckstrasie. Hohe Brücke. Große Plaiicnlchc Slrasie und Marienstrabc Dir Linie 12 wird »wische» P nur» und Postplatz durch KraftomnibuSsahrte» ersetzt. An srder Elrabeiibahnhaltestelle diese» Ltrcckenteilev halten auch diele Krastivaaen. - Elter»b««»d sttr Knabe,imnsik. Der Eltrrnb » » d lür »naben mustk der in der „RcichSkrvnr" in Neustadt sein ,g. LttstungSfest mit einem sehr hübschen Konzert vor voll, besetztem Hanie beging verfolgt den rühmlichen Zweck, Kin dern vom 0. Lebensjahre a» Unterricht in allerlei klndrnüi»- lichrr und volkstümlicher Musik im besten Sinne de» W'rteü »n erteilen, körperliche Ertüchtigung I» Verbindung mt, Volks. Ülmlicher Sunstpflege ainuitrebcu und de» Lin» sür edle, »weckbringende Geselligkeit »u wecken. In dieser Richtung ist Alfred Will ge roth. der l. Vorsitzende des Vereine, mit bestem Erfolg und Gelingen teil langem tätig. Er geht davon an- daß vor allem das volkstümliche, bodenständigen Charakter zeugende Lied daö KrlstallisativnSzentnm von Fa, milie. GemeiniltmstSgesühl bilden muh. In der Richtung vieler Äellrebungen liegt eS auch dah den jugendlichen Sviclern nie das Exekutieren einer Mulikliieratur »u icmutel wird, die ihre Kräsic und ihr Rönnen überschreiten würde. Das zeigte die au her st gcichickt und geschmackvoll angcordnete Programm folge die Borträge für F.'ldirvmpcle». Mandoline, Laute Moline. Trommler Pfeifer und Blasorchester brachte. Da ergab sich manche hübsche Rlangkombinatio». hie zudem er kennen lieh, dah die Herren Berndt. GoScinsky. Roch und Junge mit den jugendlichen Spielern sleihig geübt haben. Tie ins Werk gesetzte Lotterie wird unter anderem Hofs »tlich Sie erfreuliche Holge zeitigen, dah die L-viclcr kündig t» einem geeigneten und eigenem Uob»»gslokal ihren Studien obliegen lSnnen. — Ein internationaler Verbrecher stand in der Perlon deS angeblichen Kaufmanns MicezyStaw Slawata. geboren am 28 Februar l808 zu Krakau, »or dem Dresdner Schölse»- gerlcht. ES handelte sich um folgendes: Mille September l»20 erschien in einer Dresdner Geltung ein Inserat, wonach Brillontschmuck aus Privathand zu kause» gebucht wurde. Es meldete sich daraufhin ei» Kan'man» aus der Pirnatchen Straße. der zunächst telephonisch angeruf n und später ans- gesucht wurde. Der Brillant schmuck befand sieh in einem Schließ fach der Land-ständischen Bank. Der angebliche Käufer ngnnle sich Rudi Lehmann ans Prag. Der Schmuck, der aus fünf ver schiedenen Teilen bestand, wurde ln der Bank besichtigt und unter Anwendung eines raffinierten Briessallcn- trlckSltertauschl. Der Kaufmann forderte erst 2100 Reichs mark. man einigte sich ichliehlich auf 1800 Reichsmark. Das Ktivcrl mit dem gekanNen. i» Wirklichkeit aber vertauschten Schmuck beschrieb der Gauner mit dem Namen Böhme und de, zu zahlende» Summe. Wer dann nicht kam und das wert lose Kuvert gegen Erlegung von 18M Reichsmark in Empfang nahm war der angebliche Böhme. Inzwisth n war bekannt geworden, dah in Baden-Baden ein gleicher Gaunertrick zur Ausführung gekommen war. Die Personalien stimmte» über ein Aniang Oktober v. I. konnte der eingangs erwähnte Slaioata in Hamburg in ocm Augenblick ergriffen werde» als er eine Dame aus gleiche W.'iie zu schädige» versuchte. Nach Dresden gebracht, erklärte er fetzt In der Gerichtsverhandlung, er lei das Opfer eines gewissen Harri oder Joseph Ltommcl aus Köln, mit dem er wohl zusammen In riaden-Badcn ge- n>eicn und von dort über Leipzig nach Berlin »n-d dann zurück nach Dresden gereist sei. Am Betrüge in Baden-Biden will kr ganz unbeteiligt gewesen sein, und in Dresden, wie auch später, im Aufträge des Unbekannten gehandelt haben. De» tu Dresden erlangten Brillantschmuck habe der angebliche Harri nach Holland veräußert, einen Vorteil will Slawata nicht erlangt habe»,- die Ncilelpcsen hätte er ans erzielte» Neiingewiniien bestritten. Der Angeklagte muhte aber zuzeb'N. wegen einer ähnlichen Dieberei tn Italien eine einsähiige Neikerstrafe verbüßt zu haben. Der Liaatsanwalt bczcichncte Slawata als einen gcmeingcsährllche» internationalen Ver brecher er beantragte eine zweijährige Gefängnisstrafe. Das Urteil lautete wegen des Dresdner Diebstahls auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis. vlmMfk'er M»nfer'nnv»»^YeNerdren'l der Sächsische« VandeSwetterwari« Dresden In Gcmcinschast mit de« Sächsischen BerkehrSverband «nd dem Skiverbaud Lachsen vom 81. Januar, vormittags Uhr. tabl«: —8 Arad, bedeckt. Südwind, >0 Zenttmctcr Schnectlcfc, Neuschnee, Skl aus Waldwcaen möglich. Geifiag: — 8 Arad, hcltcr, Südwcsiwtnd, K Zentimeter Neuschnee, Puli'erlchncc. Skt möglich. AltenSery: — 8Vrad, bedeckt, Lüdweftmlnd, 8 Zentimeter Schn««. ttefe Pulverschnee, Skt gut. «lpodors-BärenselS: Nullvnnkt, bedeck«. Südwind, 8 Zentimeter Schnertles«, ältere teste Schneedecke, Lkl gut. Frauenfteln: Nnllvnnkl, brdeckt, LUdweftwlnd, 0 Zentimeter Schneetlele, verbärlchl, Ski mvalich. Annaderg-Pöhlderi: —1 Arad. Heller, Südweslwtnd. r» Zenit- Nieter Lchnectlele, ältere teste Schncedrckr, Skt möglich. Hberwlelenthal: — 3 Arad, bedeck«. SUdwcstwtnd, 1» Zentimeter Lchittettese. Nenlchnee, Skt lehr gut. Fichtelderg > Gipset: —I» Arad, bedeck«, Nebel, Südwestwtnd, >18 Zentimeter Lchnerttele Neuschnee,-Ski sehr gut. Jahanngeorgenftad«: —3 Arad, schwacher Lchnccfall, Sübosiivind, 3» Zentimeter Lchnerticc«, Neuschnee, Skt gut. AnerSberg: —» Arad, beiter, Südwestwiiid, üb Zentimeter Schuccticsc, ältere teste Schneedecke. Ski lehr gut. Wellernachrtchlen aus DeuNchland vom 3l Ianua> >927 Tempcraluren ülino Uircke: * 5 L Station c -i« «In : ch», >»'P, l ,rqan« Nchtun S ör > ' »kV Utn A L mor m« I-I- ck) " Oiesden . 3 -e 7 . l 2 3 Aie o -t- 4 . 0 4 2 S 3 00 — Zütau.Hir.ch. . » -V S - 2 5 4 LH mmh - 3 . 5 -e 0 -,8W 4 3 - Annaderq -- 0 »- L 2 3 3 l Fichielberg 5 - 4 - 7 7 3 3 148 Brocken - 3 - 3 - 5 8 8 7 105 Bvlknm > 4 ? r 5 3 4 — kam: urq — - — — — — Aas en L 4 -I- 6 > 2 6 5 3 — SwincmUndc — - — — - — — Danzig - I z- 3 - I 880 4 8 03 — Berlin . 4 , 8 -e 2 8^/ 4 4 I — Breslau - r . 2 - 3 r» 2 3 - Frank uri . 4 7 > 2 8VV 3 5 2 - Atuncken — 5 - 4 - 6 8 2 0 01 S „riä» rrnng »rtr. tuei.er!: wo:»»»:o» > .»»»I. 2 Lat--»k:»ch> > M0,»> , .»»»a, > R«n»n a Schnee c Graupe vi>»> jroae> u Dust.i over N«.»> lS:ch:w»i> weniger a>o 2 Um . u Geiva er. Leinvera ueen -z Wtirmearao« - iraUegiad« ' gn den etilen 2« „ni>e> . -r ' »- ndraimeter. Lnstdrnckvcrtcilung. ^ llmsangretchc Deprellio» »ordivestlicheS Europa: Zentrum unter 782,b !v!illi»ietcr zwZchc» Schottland und Tüdsfandinavic»: Depres sion uiiler 7S'< Millimeter äuhcrsier Nordostc» Europas; Störung unter 7üO Millimeter Südohenropa. Wcttorlage. Das nordivcslltchc Europa th bettle morgen von einer Depression übcila-ert, deren Zentrum mit unter 782,V Millimeter zwilchen Schottland und Siidnorwcgcn liegt. Bon ibr geben mehrere Stö,niigSsronle» ans, in deren Bereiche es über Südlsandinnvicn, dein westlichen Deutschland und Mittellrankrcich zu Niederschlagen koinint. Die Llvrnngen werde» auch unserem Acbiete, das schon gestern und in der »ergangenen Nacht örtlich gcrinac Niederschläge gehabt bat, zeitweise etwas Negc». von »ttttlcrc» GebtrgSIa"en ab geringen Schi eciall bringe». Da sich dtc Depression voraussichtlich in ostsüdösillchcr Richtung verlagern wird, niüsicn wir auch sür morgen noch vorübergehend mit örtlichen Schauer» rechne». WIltornngöauösickitcn. Nasch wechselnde, vorwiegend starte Bewölkung: örtlich geringe Schauer, von mittleren Gebirgslagen ab als Schnee: Ulachlaud srost- srri:.Gebirge Temperaturen wenig unter Rull: westliche Winde. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Svät- nochmtttag des Ausgabetages bis zum Abend des «olnende» Tage». Nachdruck und anderweitige Berbrcltung dieser Wctternachrlchten nur mit Genehmigung der Sächsischen LandeSwrtterivarte stottha'I Stvnotzsv - llüä ÜLllä«lskur8v Nelzinn /Vntai'ft vnrm un6 «)n'n«n mt ueturk'ner 2 i u. «konct». tktr rren Kckulntl'lun« ^utn»kme w»t tlr1un»;rih<L,ttlpk1il2it1ger Knaben und ^iüäcben t(»r 0s orn. Li. LprseNseciu«« Altmsrkt IS. Ink. kick, ksrkov u. 0r. krilr ksckcv veleucktungs!wrper ruglampen mit Seicke.gscktlrm lAeselng-lsronen US«. iS«* ». T«N unt« »lntr»ul«pr«l» lniolge ^Ultö5„n Nk5 Vetta A»un»u:°L^,«n.«e ^VsttslraSe 25 u»>n« v»-klobvoir Mit f,8 >I»in LLt« tl^yedrvrdt, Ivcltler ao» Ksu'msrns tteiin brnn» Lkeedrvclit >inck «e>ner OemaNIin brau Olara xed- Lseplcv, reißc.- erzodensl an. tlsufmsnn koMisö XSUMLNN. hsutnam a 0. im vhvmal. 4 li^I. Läcti«. lnk.-lisk« hlr. 103. veilin 8VV H. Tpliover 8>r»ü« tö. 2. kunkbs» M? Vonnvrsisg üsn 3. in sSmtlicken liü» nen cts« Oezverdekau»«», t! KI» rsMeillMiiliMiiilii'Iislim » I»n»> 0r«a»»t»r Napoli« «evntpawuatoeNauaon «ggt ItapoN» Nina» -ilntri» 8.80 «nnrck». Steuer u k->n»>. dttigNelter t.UV u», Sluövoten t ut! oerverkaut! Oe»<t>ttns» e iv Töp eretiude ?, 2.^ Pa. N-xtlv buxtewlgN.-O. Vitvorlaiirake eg, »nä ttco Nun«! unt, O m. d tk„ dteuülttöler dt»,kt tttntaö 7 ttbr -tntan^ vkr Lnöv 7 7? vunill«, gn-ug >br tt»„«n N«In zVetnevang ^ukerorcientlicki günstiger Lelegenkeitskauf IllAtttlMl.. IlllMMMM'IIllMIIMItt"'UMMMlMMjIMlMUM>tt««M»!I Lin Posten garantiert ectiter Kamelliggr-Decken »ttttNtttM!t>ttt»UMtUIttltlttiltit>UtUttt»IttU>U»,U >tt>tUtt>ttI»t!»MtttM»,UMNItlUN!>,„u,>»»,>u>u„:lUt>tt>tU, mit stiemen. 2umeist UN- scbsinbsron ^shriststions- unci Sctiünkeitsiehlern ge langt ab heute mit 20 bis 25^ V. preisermäkigung rum Verksui. es hanclelt sich nur um unsere bekannten regulären Qualitäten vv. Metrler ^Ilmsrkt stur wutttto», portoat« unN aapdoro A «r I" r r> r» b r» Vt,öen »otor« ,!n,est-IN. gnntüim« «tlolg» «tttwooN, ck. ». pevruar, von s b» 12 vorm u 2 di» » nacnm »runoor «tra»« 881», I. 8«A. ^ulle,a«m nehmen auch Ittel eh, guve, 0 ensisx uns sirenag, unsere 2v>scnenn>eis>r>ween pwu a. ttoao, Ore»0> n-8tr. lluirnncker 8>r s, lüuule.n 8. Lvaatp, Vre^üen-dl. kiesaer 8ir 12, kr w r«. Ül«»aen-Lo»cticNr. Utemarctiütr. 8 ARNarlnnon lur tteie-nrdeit ,u gte eren höhnen un<t Nesinzunxeo an. lllnovhnrr»chrln uns gdt 3— Suheiheitbeintaxe sinü in lesem käste mNrutum^en. 0ei tzlapl L reiche Schüler und Schülerinnen aus den Klassen von Pro. lcsfor Fährmann lOrgclf. Kluge iGIaiig«. Schlegel- Tietrtch lGcsangf, Büttner i.Zusammeiisptelf. D i e ck. mann und W tt st h o s s verdient: einige, wie zum Beispiel die Damen Kellner und Lählcr. kennt man schon von früher her als aiisgczctchiiet dnrchgcbilsete und die vorzüglichen Lehr- Methoden des Dresdner KonservaivrtumS Illustrierende tluststlcrtnncn. Hervorragendes Gelingen war dcm ernste, feierliche Stimmung zeigenden Abdaiitc für Vivla >>»d Klarier von Ritter beschiebe». Eme sopr bemerkensmerte Lcisiuna bot auch Herr Schubert, der sich im übrigen als ge wandter Orgclbcgleltcr aiiözttivclscit vermochte, mit der Sin fonischen Orgelfantasic von Fährmann, wo alles aus bnnamische Klarlegung des kompliziertcn thematischen Gefüges und sorgfältige Registrierung gestellt Ist: die mancherlei, mit dem kompltztertcn OrgelmechaniSmus verbundenen Tücken ver mochte der iunge Künstler trefflich z» bannen, ebenso die andere» Herren die sich die Interpretierung klassischer Orgel- musil zur Ausgabe gestellt hatten. Die Damen Wctgelt und Winkler zeigten mlt der Wtederaabe von Gesängen Tckinberts und BeeihovenS. In denen die Wunder de» Weltalls, des Kosmos n»d brr göttlichen Allmacht gepriesen werden, eben falls grosteS Geschick und EinsühlungSvermögen: sie. und alle dl,, die an» Raummangel nicht »och namhaft gemacht werden können, wurden durch reichen Beifall ausgezeichnet. Bachs Toccata in D-Moll lmtte den Abend eröffnet, der sich durch bemerkenswerte Abrundung und treffliches Gellnaen ans. zeichnete. I'. v. I.. * G«ethe«<8ese>schast. Haber »die musische Seele teö S cl, a u s p i c l c r S" sprach vor einer stattlichen Hastl a»f- mcrkiamer Zulnrrer tm Hotel Bristol der Prvseslor der Sozio logie an der hiesigen Technisch n Hochschule Dr. He dar Step»» — nicht i» ivolilgernndeter, schöiircdncrischer Vvr- tragswel«. sondern l» der vollkommen srei cntwtckclirden. streng ivtsscnichafllichcn Horm einer Vorlciniia. Solches Ge stalte» aus der Hülle eine» souverän beherrschte» Stokses Ist für de» Hörer stets von höchstem Netz. ES birgt aber ^ür den Redner die EVcfalir der Breite, der Abschweifung »nd Wieder holung i» sich der auch Prof. Dr. Sle"»n nicht ganz entging. Dadurch sowie durch die Schwierigkeit der behandelten Ma terie »nd die denlsch-rnssi che Svrachbchgndlvng deS Vor tragenden war cs nicht lmmcr leicht seinen Gedagik"»aängcn zu folgen und er bemerkte >in einer Stelle selbst assciiher'ig. dos, lbn manche »lellclcln nicht ganz verstehen würden. Dr. 9tcv»n alng au» von e!nem IugenderlebntS. da- ihm die erste Ahnung vom W'sen de» Tb-aters vermittelt stabe. Dann konstatierte er da» Sinke» de» Theater» von heute »nd datz es loctl-rr sinken werde. Der Scha»svle><r w ist nichts mehr von Liebe und Tob von seiner musischen Seele, die eine Vereinigung der k'inHklt nnd deS Reichtums der mensch l^en kecle ist. Sie ist abzngrenze» gegen die vhllistrttse und die Mvstltche Seele. Der Phtllstcr ist ein Mensch in dem die Utichelt mtt dem Reichtum nicht zu käinvfen hat. Er ist nn- lihöpserisch, befltzt nur Stvilisatton. nt« Knltur. Seine LteL« ist P ctidolicbe. Liebe ist ihm sinnlicher Genuß oder wirt schaftlicher Ansban oder patriotisch unterbauter Fortpslan- ! zungstrteb. Darum verstellt er auch nichts vom Tode. In der m n st t s ch c n S c e l e ist viel von der philiströsen. Auch sic ist scheinbar cinbetllich. Auch sie ist nicht schöpferisch dem Heldischen feind. Ihr Held ist der Heilige. Die myfttschc Liebe Ist Töten der Wirklichkeit. Die musische Seele ist btpv'ar. Sie ist die Seele der Einheit und des Reichtums. Sie setzt einen Widerspruch, ist aber zugleich Aushebung deS Wider spruchs. Sie ist die tnpisch ästhetische Ktlinstform, die einzige tnpisch menschlich« Seele. Ans der Spaniinng zwlsch.» Ein heit und Reichtum erwächst ihr Verhältnis z» Liebe und Tod Slc liebt nicht dies, sonder» das Unvergleichliche. Der Tod aber ist die der Liebe immanente Siltzatloir. Die mustichc Locke ist die des wahren Schauspielers. Sic lebt ihr Leben auseinander in das Lcbcil der Wirklichkeit und daö Leben dcö Spiels. Der wahre Tchaiispielcr spielt das uiigelcbtc Leben. ES ist der Mnthoö der Scha-uspiclk»»st. Wollust des Schaf- scnS setzt Askese des Lebens voran». Das heutige Theater scheint durch ein psychoanglnti'cheS Institut gegangen zu lein. Die m»si che Seele ist ans ihm geschwunden, damit aber noch nicht ans de», Leben. — Wir müssen uns mit diesem knappen Abriß deö gedankenreich.» Vortrags bcgnügen, der stark zum Nachdenken anrcgte und ivarmcn Beifall fand. — ck — 1» Technische Hochschule. Der Prlvntbozcnt an der Uni versität Innsbruck Dr. phil. Rudolf Hitlmair ist vom l. April 1027 ab zum ordentliche» Professor der englischen Sprache uiid ülteraiur !„ der Äultnrwsssenschastllchc» Abteilung der Technische» Hochschule zu Dresden ernannt worden. lWlr haben auf Grund Innsbrucker Jnsvrmaiivnen von der Be- rnfiing HittniairS schon Mitteilung gemacht. Schristl.j -f Die Dresdner Liedertasel in Hreiberg. Die Dresdner Liedertafel wirft unter Leitung von Kapellmeister Pcmbaur nnlnßllch des Besuches des Hrelberger „BürgersingvrrcinS Liedertafel" am kommenden Sonntag nach dc.n Gottesdienste l'/zll Nbrl tn brr St. Petrtktrche, wo der mustkalische Leiter der hiesigen Liedertasel Oberlehrer Stctnberger, als Kantor wirkt, clntgc Gesänge bieten. s» Keine Beteilig««» Bayreuth» «» den Pariser Wagner» Nnsführnngcn. Im März sollen ln Paris Hcstvorstclliinge» Waancrschcr Opern stattsiiiden. ES war nn» dt« Nachricht vcr- breitet worden, Siegfried Wagner werbe dies« Anssnbriiiigc» dirigieren »nd werbe auch die szenische Ausstattung LcS Ban- rcniher Festspielhauses dazu »ach Paris bringen lallen. Wir haben u»S in wahnfrstd erkundlat und den Bescheid erba'ten. daß Bayreuth diesem Pariser Uniernehmen völlig fern stehe. s Arn8ld-Schö«berg,Konz«rt s« Chemnitz. (Sust. William Mcner. der Vcranstcrlter dcr Konzerte „Neue Mtstk". widmete seinen ersten diesjährigen Mcnd ganz dem Schaffen Arnold Schöiibergv, da» bisher tm Ehemnlher Musikleben ohne Beachtung geblieben ivar. Man hörte die Kcrmmersinsonic, OpuS 0 lmlt Pa-nl Aron. Dresden, spielte fl» Meyer tn einer eigenen, vom Komponisten gcbilliglcn llcbertragiing sür zwei Klaoicrej, dc» Chor „Friede aus Erden" und die Lieder aus den „Hängenden Gärten". Man bot die beiden Hauptwerke des Abends zweimal, ui» das Verständnis zu erleichtern. Den für das Konzert eigens -»satiitncngcstcllteii n-oappolls-Ehor dirigierte Kirchenmusikdirektor Trägner. s- Berliner Mnsiklebr». ES ist nicht immer ganz leicht, aus dcr Hülle an Konzerten mir »cncn Werken drade die interessantesten a-uszuspüreii. Allzu vielgestaltig ist das Ge triebe: Schöpseriiatiircii verschiedenster Prägung bitten um Gehör; so führte uns neulich eine gut begabte Pianistin. Frl. Krause, eine Blütcnlese aus den Werken Lauer Schar- wenkaö vor. dessen Opus uns doch schon fast geschichtlich cnlrückt schein!: für diese viriuvsc aber tomvenlionrlle Salon- »insik, wenn auch höhere» GradcS, fehlt uns doch schon dcr rechte Sinn. Da sprach Kurt Schubert, alS Pianist ein Scharivcnkafchüler, mit seinem Soniposiltonsabrnd bedeutend leichter an: als Mittler halle er freilich außer seiner hoch, begabten Gattin liitr die unendlich subtil den Lünsschen schwcr- bliiligen VerseM »achgehcnücn Liederj in dem Klingler- Ouarlett prächtige Ji.terprele»: daö Slreimanartett in cinem Satz sauf den Tod einer Frans ist äußerst stimmiingsvoll und zeigt zugleich eine schöne Beherrschung der Form. Vr. 7^. Ns,. s Sinfonische Urnnsfiihrnng. Der reußische Hofkapell- melstcr Pros. Lader, Gera, brachte mit dem Städtischen Orchester in Zwickau die „Wolsgang-Linsonie" von Ivlxrnnes Engelmann zur Nraiissiihriing. Das sünfkätzige Werk, vom Kvmpvnlsteit alS „Ditl,„iai»b»S deö jugendlich freie», u»- gebundcnen Menschen" bezeichnet, interessiert durch dle gc- suiidc thc mal Ische Ersindniig. durch die tniiigen, gedanklichen Zusammenhänge zwischen de» einzelnen Sä" en und durch die klangvolle, Höhepunkte glänzend heraiiSsicigernde In- strumrntativn. In Laders lebendiger Gestaltung fand dtc Sin- svwie starke», den Komponisten wiederholt hervorruscnden Beifall. r. Der SernnSgrber des „Hochland", der bekannten katholischen Monatsschrift. Professor Karl Muth in München begeht am 31. I a n u a r seinen 00. Geburtstag. „Hoch land bereicherte tn einer materialistischen Zeit die deutsche Kultur mit den Kräfte» eines ungebrochenen christlichen Idealismus und wies andcrscttS den deutschen Katholiken Ken Weg zum Anschluß an daS Geistesleben dcr Nation. In diesem Sinne hat Mull, als Publizist und Herausgeber mlt de» bisher 22 Jahrgängen seiner Zeitschrift wertvolle Kultur arbeit geleistet. 's* Der Kontponlft Hrlebrkch E. Koch in Berlin tst am 80. Januar tm Alter von «2 Jahren gestorben. Koch hat sich au« bescheidenen OrchcstrrmuNkcrstclluiigrn znm Vorsteher Oer Theoricabtetsiing der Berliner Staalllche» Hochschule für Musik nnd z»m Senator der Akademie dcr Künste cmpor- gccirbcitet. Von seinen zahlreiche», j„ gediegen klassizistischem Stil gehaltene» Kompositionen sind die Oratorien ..Von den Tageszeiten" und »Die Sünbslut" bekannt geworden.
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