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Dresdner Nachrichten : 08.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-08
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.09.1896
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Dresdner Nachrichten Wavl zum Lanorage erlolat in jedem zweiten Jahre, und mindesten- in jede», zweiten Jahre siiidet eine Session statt, deren Dauer 40 bis 80 Tone betrügt. Der Landtag votirt das Budget und brüst die Rechnungen und Vorlagen des Geiikralgvnvelneurs. Aendenmgen der Verlalsung bednrsen einer Zweidrittel-Masorilät: kein neues Gesetz kann, ohne vom Landtage votirt rn sein, zur Anwendung gebracht werden. 7, Ans Erhöhung des Budgets abzielende Vor lagen und ohne Eiiiiiihrung durch de» Generalgouverneur. den administrativen Rat!» und die zuständigen Behörden nicht diskutir- bar. 8, Die lant Ferinan von 1887 vorgeiehene Verwendung der Hälfte der Zolleinnahmen für die Intel lrilt in Kraft. Die Pforte übernimmt die Fehlbeträge in dem Budget, welchem der Landtag nichi zngesllmml hat, !», Tie Revraanisativn der Gendarmerie wird durch eine Kommission, der auch enrvbüitche Ossiziere an geboren sollen. dnrchgesnhrt werden. 10. Die Reorganisation der Justiz ettolgl durch eine Knmmiision. an welcher auch fremd' Juristen tbeitnehinen II Der Generalgonvernenr bewilligt nach dem GenPe die Veröiientlichnng von Büchern »nd Zeitungen, io- ivie die Gründung von Druckereien und wissenschaftlichen Vereinen Ir.' Asritgnislhe Emigranten tcurnen nur mit Erlanbniß des General- gonverneurs oro der Jniel An'enthalt neinnen. Der General gouvernenr kann unbeschadet der Rechte, welche de» sremdnr Unter ! anen znsleben, 'iibsistenzloie und snr die önentliche Sicherheit ausweiten Oberhofiägermeister und General v. SperanSty sind in Dres den angrkommen und haben in Sendig s Hotel „Europäischer Hof" Wohnuna genomnien. Ebendaselbst tst auch Sr. Durchlaucht Prinz Maz zu Hohenlohe abgrstiegen. — Das Ritterkreuz des Grofzherzonlichen Mecklenburgische» HausordrnS der Wendischen Krone erhielt Zdauptinan» He » tIches, s Ir» suitv des 2- Jeld-Art.-Realmeirlö Skr. 28. kommandirt als Lehrer bei der Kriegsschule in Metz — Dem Hilfsarbeiter im Finanzministerium Finanzrath Dr. iur. R üger ward der Titel und Rang eines ObersinanzratheS verliehe». — Der in den Ruhestand getretene Bureau Assistent bei der Haiiplbergkasse Johann Leicht i» Freiberg erhielt daS AlbrechtS- Kreuz. — Dir Kaiser tage in Görlitz. lEigencr Belicht.) Göilitz. «i. Sevtember. Die Knisertage sind hcrdeiaekoinmen. lieber die Stadt ist ein Festesschein auSgrbreitet, wie er glänzender nicht gedacht werden kann. Was seit Wochen in sreudiger Hin gebung an den einen Gedanken ..der Kaiser und hie Kaiserin kommen" berathen und in rastloser Thätigkeit und mit edlem Eifer vorbereitet wnrde. die Ausschmückung der Stadt, würdig zum Empfange der hohen Gäste, sie zeigt sich jetzt als Vollendetes vor dem erstaunten Blick. Wohin das Auge schaut, überall Zeichen der Verehrung und Liebe zum Herrscherhaus?. Und nicht nur in den Straßen, die das Kaiterpaar bei seinem Einzug passiren wird, strahlt der FestrSschmiick. auch in den cnkfrrntetten Gegenden wehen zahnen von den Dächer» und frisches Grü» ziert die Häuter gefährliche Individuen .'»Sweben III. Der Landtag wird 6 Mo nate »ach der Sankiionirnng die»er Zugeständnisse zniainmentreten. Die Wahle» sind nach dem Gesetze von 1888 dnrchznsnhren. Jn- ,woct en wird der Generrlgonvernenr im Einvernehmen mit dem l>t,c L-ocycrii u»o ircicncv cgiruii ,crii vrc vuuirr. adniinlnraliven Rakde die provnoriichen Vetehw z»r D»rchf»hr»ng Der Hnuptglanz entfaltet sich natürlich in der Einzugsstraße, oder der vorsltchendeii Betuinmnngen erlaiwi» l l, L >e Machte veruchern ,yie ,„a» i„ Ansehung all' des AusputzeS in derselben auch mit »ch der Z »rch'nbrnng dicner .-»ngesländnine. Die Vertreter der j Recht sggc» kann, j„ bxr Triuinphstraße. Die Einzugsstraße Rächte »nd der Aniichr. oap dw schaden, welche dncch dietttzten p^,„„t am Bahnhof, der selbst schon als ei» Kleinod iu dccAuS- EreicM'ne vernrmchi worden nnd, durch die Erhöhung der ^ollkazen schmncknngskilnsl bezeichnet werden muß. Sein ganzes Inneres gedeckt werden »olle» ^ , ist wie nmgewandclt. Die Bahnsteigseite ist mit würzigem Grün, ewlork ras r. vernhanS in Benton Harbor lMichigan) j w.,ch„en und Wappen ans das Sinnreichste geschmückt, auch die n d, rcb e ne ..enersbrnnN zerstört worden. Elt oenerwehrlentr hzjlll.„chn,tcrhalle und »och mchr der in die Stadt führende würde» durch elnslnrzendc Mauer» gerodiel. . Durchgang sind durch Draperie. Schilder. Fahnen. Blumen und r e V e r i > ii e r V o r > e zeigte von Antang bis,Ende recht Dx,,wchx in der großartigsten Weise ihrer Bestimmung snr die -ne Mit!»» Anregend wirkte» haiipkürch ich gitte Slimmungs-, flaM-rtage geweiht. Den Ansgang schließt ein von heraldischen Ruckte von dcw Wiener Vorie ander die Großwekiilaiion in dem ! Stangen getragener kostbarer Baldachin ab. der dazu dienen soll, lüsdeiigen r. vl'i.nsinns zu weiteren gröberen Lransaktioncn den hohen Herrschaften beim Vorfahren der Wagen ein Schutzdach 'chre tei ,cc->»ei 'aßt man die allgemeine polittschc Lage trotz R„ ,z.j„ Das Dach der Bahnhoss Vorhalle krönen vergoldete mancher drohender Winken als eine friedliche an'. IeinevlallS,bc-s,ljx^x„de Adler. Standarten und Vtlanien-Arranaeinents, Das »rchket nian iveziell »ach dem Ezarenbesnch in BreSlan ernstere Verwickelungen, Eier ging man niit Meinung-Muse» und! r ecknngen vor, a»' welche hin sich die Knne säst durchweg höher ^ lielltii koniiieii. Bei dieier testen Stimmung veimochle die Rach-! iiclü daß de, Ekiikralalisichnß der Reichsbank den Bankdiskont! ll'» u a»' i Prozent erhöht habe wenig Einslnß ausznnben. zumal' dic"e Maßnahme bereits am Donnabend als wahrscheinlich an- c ein»»».'» norden. Wal Den Hauptbcweggrnnd tür diele Er ic imng l at die starke Belastung des Anlagenkonlos nnd die zum Dnartalwcchw! z» erivartende starke Jnan'vrnchnahmc der Mittel der Bank gegeben Am Markt für Bankaktien waren namentlich 'ciediiaktten nnd Deimche Bank lebhait nmgentzt. Die übrigen Weiche waren mein höben Von heimischen Eisenbahnen waren : b ortninnd Elroncriler höher, die übrigen Wrrthe ruhig. Von nemdcn Balinen rcigicn oslerre.chi'che Bahnen wcientlich höhere Kni'e, 2sar'chau-Wiener höben Am Montanakttenmarkte zeigte ^ icch gute Kaniln'k für >>ohlenweikhe. ivabrend Hüttenaktienvernach- lwsigt blieben, üienten hatten dnrchtveg gut behauptete Tendenz, besonders Jialiencr »nd 'Argentinier erholt. Heimi'chc Ülnleilien cebailbte! Vrivardiskont :0 > Prozent, Der Schluß der Börse ivai 'es:. 'An der G elreid c bör> e hat sich die Haltung aut gicwere 'Angebow ans Roidamcrika und von der Donau merklich ahgccchwacht. E-- sind Heine iür den luenge» Platz größerePoslen von D c'nai,,. eizen und Donanroggeti, sowie von nordanierikanüchcin Weizen gelcandelr ivc'ide» Welzen wie Roggen ea. I Mt. niedriger, Ha'c'l iverchend DvirilitS >e!t ani Meinimgskauic nnd ans ungünstige Rachrichlen über die Karloisclcrnte, Wetter, Drude, kühl. Dilwind. g« ° v > c >c >r >>. w . Eü turo breen srs,K7. DiScviito ri2.es. Dresdner ibe.n! IK2.I0. LiliviedalinLombarden sr. Loura isr.vo. Unci, vold —. 'Lvriucne'en 27.se. iZchwäcbcr, » «>!k. is z,!-. v cüm.' S.enie nsrs. vialtener kz.70. Svanler S4'/,. LvNno'k'cn 27,ec. Znrtc» rc,4r. Di:rkcn>oo»c rer so. LNomandant sso.cx:. Liaarobann sao.os. Lombarden ess.oo. Rulna- rorce. S rrbiiticn 'kcl tnti.» Leuen rer Lcvlbr. le.IS. rer Aovcmber- aebruar i? - i be!'. L rmrus rer Lektbr. A.co. rer Sanuor-Avr-t .r.7S. bc't,. Iiiidöl rer ^crtdr. -s.w. rer Aaniiar-Ävril se co. dedauvict. lim sc , «das. ttrrtuktcn lLütn!:., Leuen rer November I4S. rer Mar r-s. Roaoei rer Oktober N. vcr Mürz S7. rer Mac S7. eonvo». -Produtten Bericht Gclreidemartt rubia. Enalncher Weizen zu Hum'tcn der Adaecer, nemder ziemlich beaetirn - Weiler: Aeaeii'chauc'r. LcrtlicheS unv Sächsisches. 'liegende Adler, Standarten und Pslanzen-Arrnngements. Das Bahnhofs-Innere wird beim Betreten der Kaiferlichen Mciscstälen im Glanze des elektrischen Lichtes erstrahlen Der Platz vor dem Bahnhose wird durch Flaggenmasten umrahmt, von denen die vordersten durch ihre kolossale Größe heionders aussallen, Reich verzierte Konsole mit Blninen-Arrangements halten diese mächtigen Flaggenmasten in ihrem unteren Dheil umschlossen und von ihrer -Linke wallen etwa 20 Meier lange Fahnen herab. Am Eingang Hw Bcrlinerstraße beginnt dann die Dvpvelreihe der im niitecen Dbeil mir Gnirlandcn ninwnndencn Flaggenmasten und Maste» gliivven, die sich bis zum Ausgang der Jakob Böhinestraße. bis wohin städtisches Terrain geht, svrlsetzen, und mit ihren überaus iarhenreichen Fahiienlnchcn der Feststraße das lnintichillernde Ansichen geben Zwitchendiirch erscheinen riesige, über die Straße gewannte Gasbogen. die, cbenso wie die zu beiden Seiten der Straße angebrachte» Gaswiralcn. eine Rolle in der geplanten ! seenhasten Illumination der Stadt spielen werden. Mit dieser i Ausschmückung der Sladt durch die Behörde wctteisert nun die der Bürgernhasl, Bis in die höchtten Stockwerke hinaus prangt ^ >cdes Haus im FcsMeidc, Gniilniide», tnnslvoll geknüpsle Draperien, Wappenschilder, Fähnchen und nuderer Zierrat!) ichmnckt die .Hänierironten nnd säst i» »edem Schauiensier erblick! man die j Büsten oder Büdcr des Kaisers und der Kaiserin, manchmal i» ^ geradezu entzückender Anordnung. Ncber den Postplatz, an! dem j sich das Pop und Landgerichtsgebände. sowie mehrere Privat i hän'er durch hervorragende Dekoration auszeichnc», zieht sich die Fcslsttaße an dem Porlikns. dem Slondehanie — Hnuptanarlicr der Bcatesläten — vorbei über die neue Reißehrücke »ach dem Ansgang der Ltadt hin. Den Portikus — einen Säulengang — umhüllen allseitig Gasl'elenchlnngSkörper nnd um seine mäch tige» Säulen schlingen sich Gnirlanden mit Marschall-Niel-Roien, der bekaiinlen Lieblingsbinnie der Kaiserin. Vor dem Stände hanse ist ei» prunkvolles Zelt errichtet, wo sich die Majestäten den Zapfenstreich und die daran anschließende Serenade anhören i werden. Ferner ist noch an der Schule hinter der neuen Reiße i brücke in der Reichenbergerstraße ein Podium snr die !10 Ehren- - uingiranen nusgeschlagcn. die die Kaiserinnen bei der Rückkehr von der Parade bewillkommnen sollen. Tie Tochter des Bürger j mcislers Hehne wirb der deutschen Kaiserin, die Tochter des Land ! tagsabgevidncten Schladitz der russischen Kaiserin einen kostbaren I Blumenstrauß überreichen. In den letzten Tagen durchwogle all- j abendlich eine schier endlose Menschenmenge die Feslstadl: heute, l am Vorabend des bedeutungsvollen ersten Kailertages, ist die ! Menschenmenge in den Straßen nicht mehr zu übersehen. Zn dem s großen Verkehr trägt auch die starke Einguartiernng der Stadt — ! mehr als ll.000 M>rnn —viel bei und das interessante Slraßenbild wird durch die verschiedensten Uniformen ein noch hnnlbewegleres. i — Unser Herr U-Berichterstcitter schreibt uns ferner unter dem ll, b, M. ansGörlitz: Die Stadt, welche Se Ma>, der Kaiser das zweiteMal seit — Gestern früh unternahm Se, Maiestät der K önig in Be gleitung des Hoimarichcills v. Earlowitz, des Kammerherrn v. Stnmmer nnd des Flügeladjutanten Majors v. Lausch von, - - . Pillnitz ans einen JagdausNng in's Reinhardlsdorfer Revier.! seinem Regierungsantritte besucht, prangt in herrlichstem Fcsttchmuch. Rach der Jagd wird ii, ScndigH Hotel „Villa D.nisisana" j» ! den auch der wollenbrncharlige Regen, der in der lliarht vom Sonn- chandan das Jagddiner und »ach die'em Abends halb !» Uhr! "bend zum Sonntag über der Gegend zwischen Bautzen und Görlitz von Bahnhof Krippen ans die 'Rückkehr in's König!, bostager Pillnitz statt, — Sc, Maiestät der König !' September Rachmittags 6 Uhr nach Bantzen zu begeben, um den .würben Bautzen und Görlitz statttindendcn Manövern des- König! Sach' 'Ariilecti'lvs niit der König!, vrenßnchen 8, Division und der Königs vienßi'cl^n 1, Garde Kavalleriebrigade gegen das König!. vrc»''''che ."> lind k>. 'Arnreekorvs beizmvohnen. Bei der 2lnknn>t Sr '.'.Aa estäk in Bautzen, die Abends 7 Uhr l!5 Minuten eriolgt. ist ans dem Bahnhoie Begrüßung durch die Spitzen der Behörden ^und seitens der Bürgerschaft Illumination. Fackehulg und Serenade vorgesehen, Se, Maiestät nimmt im Ständehansc' in Bautzen Wohnung, - Es erhielten von Sr, Maiestät dem Kaiser das Mwßkrenz des König!. Preußischen Rothen Adler Srdens in Brillanten : General 'Adsiitanl. Genera! der Kav, z. D, v, Earlowitz. n !:>, des Gnroeieitkr-Regiments: die Krone znm König!. Prcnßi- nhen Kiolben 'AdlerWrden l, .Klane' der Hnnpiniann v. Kvs- " o ! h. Komp Ehe- vom s. iLciG Grcn. Regimen! llc'r. ll»>t den König!, Preußischen Rothen Adlerorden l. Klasse: Maior v. Pillement. Bat, Kommandeur vom Ist, Ins,-Regiment ">i i:n. Maior Kaden vom 2, Feld-Art, Regiment Rr. 28. ktmeister Krug p, Nidda, persönlicher Adjutant Sr, König!. Hoheit des Prinzen Georg. dic.Hanptlcntc v Schl ieben, Frhr. v Falke» stein p d. Decken. Konip.-EhciS vom 2. Gren. 'Kegimenr kAr, ttil „Kaiicr Wilhelm. König von Preußen".Preinier- ll'iituani Freihr, -> B »r n desselben Regiments: den Königl.IPrenßi- 'chen Kronen-<wden 1. Klasse: Gencräl-Adjntant. Gcneralleiituant w Dreitich t e: den König!, Preußischen Kronen-Srden 2, Klasse! Dbcrst v, Kirchbach, Ahtheiltings-Ches ini Kriegsministerium, Flüge! Adiutant. Lherstleittnnnt Graf Vitzthnm v. Eckst äd t, Militär Bevollmächtigter in Berlin, den König!. Preußüchen K'.oneii-Drden I. Klasse: Flügel-Adjutant Major v. Ebren- rhai, Riaior v. Lasielrt. etaksmäß. Stabsossiz. des 1. Kvnigs- Hn», Regiments llc'r. 18: de» König!. Preußischen Kronen-Srden ! Klasse: Premierleuttiant v. Ehnard vom 1. Ulanen-Regimenl Rr >7. Premierleutnant v. Tichirschnitz vom I. <Leib-)Gren.- Regimenl Nr. UXt. Premierleutnanks Frhr. v. Uslar-Gleichen. Lchulz vom 2 Gren.-Regiment ?cr. 101. Sekondeleutnalits p. Schönberg. v. Nostitz und Jänckendorf. v. Hartwig vom 1. lLe>b->Gren.-Regiment 'Rr, lOO. Sekondeleutnants Jude ich, Frh. von dem B u s i ch e - H a d d e n h a u se n, Luder. d'Elsa vom 2. Gren.-Regiment Nr. 101, — Se. Maiestät der Kaiser hat dem Sberstcillamtsiekretär Kloß den rochen Adlerorden !. Klasse, dem Sberbereiter Mejcr den Kronenorden -1. Klasse, den Kutschern Siglow, Herr mann II. und Bonitz die Medaille vom Kronenorden verliehen. Ferner erhielten von Sr. Durchlaucht den, Fürsten Heinrich XIV. zu Rcnß i. L. die Kutscher Tämlow l. und Kvppenatzsch, die silberne Verdienstmedaille, — Se König!. Hoheit Prinz Friedrich August traf gestern ani Weißer Hirsch ein und bezog im Parkhotel Quartier Daselbst veranstaltete der Prinz gestern ein Souper, an dem zahl reiche D lfiziere Dbeil nahmen. Heute beginnen von Weißer Hirsch ans die Kriegsmärlche. Se. Eminenz der Erzbischof von Gncsen und Posen Dr. Florian v. Stablewski traf mit Gefolge hier ein nnd nahm im Hotel du Nord Wohnung. — Ihre Durchlauchten Fürst Helloselskh, General-Adju tant Sr. Maiestät de» Kaisers von Rußland, Fürst Galitzin, Sommer-! »iederging, nicht wesentlich zu schädigen vermachte. Der Bahnhol bildet den Ausgangspunkt einer vj.i iri»,»pH»!»-!, die durch die gedenkt sich 'Mittwoch den Berliner Straße über den Postplatz, die Schützen. Reichenberger 1 l Minuten mit Sondcrzng und Prager-Straße bis znm Weichbilde der Stadt in der Richtung am 10.. N. nnd 12. d. M. ' Mens führt. Ter ganz einheitlich durchgesührte Schmuck — reisigumwnndene Mastbänme mit dem RcichSwappen. den Wappen , der deutschen Bundesstnaten. der Provinz Schlesien, der Städte ! und Kreise dieser Provinz und mit reichem Flaggenschmuck in den betreuenden Farbe» geziert faßt dieir vur kiiiiinphalis bcider- , ieits ein. Auch der Schmuck der längs dieier Straßen gelegenen j Gebäude ist ein einheitlicher, die Geiammlwirknng deshalb eine j besonders hübsche. -Las Kaiserpaar nimmt Absteigcguarlier im j Ständehailse, einem sestnngsartigen Granitbane mit crenelirter Uminssung nnd Dache, der mehc durch seine Wucht, wie durch ! Gefälligkeit der Form nnsiällt. Vor diesem Ban ist cm Zelt in ! Purpur mit schweren Goldfraiisen errichtet, unter dessen Dache die l Begrüßung des Kaiserpaares nnd der sürstlichen Gäste der Mase- j state» durch die Kreis- »nd Sladtvectrelnng geplant ist. Das ? Ctraßenleben ist selbstverständlich ein sehr bewegtes. Mililär aller Wasseiigattnngen und Grade. Cgnipagen »nd Knntoniiirungsveliitel aller Art drängen sich durch die von Tanicnden und Abertansen- den. meist Landwohnern ans der Umgegend, durchwogten Stras;en. Tie Preiic für solches Fortkommen sind recht ansehnlich, für die Fahrt nach dem etwa eine halbe Stunde cntiernten Paradeplatz verlangen die Einipänner 40 Mart. Auch die Quartiere sind ähn lich im Preise heransgc>chranl>t. Tie ersten Hotels, wie,.Victoria" sind meist durch das Innerliche Gefolge beschlagnahmt, die Fürstlich keilen sind durchgehend in Privalwohnnngen nntcrgclirachk. — Herbstlich strich der Wind um das altersgraue Gemäuer der Vrühl'schen Terrasse »nd ließ lustiger nls sonst die schmucken Fahncnbünder flattern an dem farbenprächtigen Banner des ..Dresdner Erp he ns", der sich ziemlich vollzählig gestern in der Mittagsstunde am Altstädter Dampiichifslandiingsplnk ein- geiunden hatte, uni seine Gäste: den „Reichenberger Manner gesangverein" mit dcni Tamenlzesanaverein „Cacilia" feierlich ein zuholen. Ließ es auch der Himmel an Sonne fehlen — nur im Verlaufe des Nachmittags brach einige Maie ihr leuchtendes Strahlengold durch die grauen Nebelschleier —. im Herzen schien sie in kameradschaftlichem, freundschaftlichem Glanze um so Heller, und man konnte jedem einzelnen Mitgliede des „Dresdner Orpheus" die Helle Festesfreude »ur so vom Gesicht able,e». Zienilich jpät nach der programmmäßig festgesetzten Zeit — erst '/«! Uhr anstatt h-12 Uhr — zeigte sich unter der Earvlabrücke der festlich ge schmückte und bewimpelte Eoneertdamvser ,.Bodenbach", der die Reichenberger Gäste deni erwünschten Ziele rnführte. Die Lrphöiden ordnen sich und ichaaren sich um ihr Banner, laute Hnrrah- ilnd Hochrufe ertönten aus beiden Seiten, nnd unter den weihe vollen Klängen der österreichischen Nationalhlimne „Gott erhalte Franz, den Kaiser" legte der große Dampfer an. der dem Orpheus nahezu 200 Gäste brachle, darunter allein 70 Sänger und 06 Sänger innen, denen der rührige Vergniigringsvorstand des Vereins — die Herren Mebcrt, Müller und Finke — vis Blasewitz entgegen- gefahren waren. Kann, war die Nationalhymne verklungen, so ergriff der erste Vorsitzende des „Orpheus". Herr Rathskossirer Zeidler, das Wort zu einer herzlichen Begrüßungsrede, in der er der Freude Ausdruck verlieh, den 'Reichenberger Bruderverein in Dresden be- grüßen zu können, und demselben das erste Hoch am User der schönen Elbe weihte, das in einem harmonischen „Grüß Gott" gipfelte. Der Vorsitzende des „Reichenberger Männeraesangver eins". Herr Oberlehrer Bltzan. antwortete zugleich im Namen der „Cäcilia" aus der Stelle, innig gerührt über den festlichen Em- vfana. der ihn gleich beim Setreten de, gastNchen Gtadt mit dem Danken beginnen heiße: auch er ließ seine Worte in ein stürmisch ausgenommeneS „Hoch der Dresdner Orpheus! auSklingen. Nur langsam entleerte sich der Dampfer, und nun begann eln Hände schütteln und Begrüßen, das schier kein Ende nehmen wollte nnd das von dem herzlichen Verhältnisse, in dem die beiden Vereine zu einander nun schon seit langen Jahren stehen, das beredtesteZeugniß ablegte. Alte Freundschaftsbande wurden erneuert, neue Bekannt- schäften geschlossen, 'angesbrüderliche Begrüßungen allenthalben ausgetauscht. Quartierzeltel ausgetheilt und umfassende Fest programme sür die beiden Tage der Anweseichett der Reichenberaec Gäste t» aller Geschwindigkeit entworfen. Unterdessen verging die Zeit, und die Stunde des ersten armeinschastlichen Mittagsmahles im Garte» von „Stadt Wien" ruckte immer näher. In fröhlichem Zuge. Arm in Arm. unter den Klängen lustiger Marschwellen wandte inan sich der Neustadt zu. direkt »ach dem Haupt quartier des „OrpheuS" und der „Reichenberger", nach „Stadt Wien". Hier dauerte eS nicht lange, und es hatte sich In bunter Reihe eine festliche Tafelrunde »ebildet. die mit dem nöthtacn Fesiappeiite und Sängerdulst den lukiillilchen Genüssen entgegensah. In heiterster Laune und anregender Unterhaltung verlief das Mahl, dessen Ausführung der renommilten Küche des „Wiener Gartens" (Moritz Kanzler und Eo.) alle Ehre machte. Nach der Suppe erhob sich der erste Vorsitzende des „Dresdner Orpheus", Herr Ralbskassirer Zeidler, »in in schwungvollen Worten nochmals den Reichenberger Brnderverein willkommen in Elbstorenz zu heißen. Er erinnerte an die alte» Bande der Freundschast und Sangee- brüderschaft, die die beide» Vereine min schon seit 32 Jahren ver bände »nd knüpfte an die Festtage der /Reichenberger" an, die der „Dresdner Orpheus" anläßlich ihres bOiährigen Jubiläums niit ihnen in deni gastliche» Rcichculierg im Herbst des vorigen Jahres verlebt hatte. n»d die die Dresdner mm in bescheidener Weise ihren österreichischen Brüdern zu vergelten Willens wären. Auch der künstlerischen Stellung des Vereins gedachte der Redner unv Pries den Reichenberger Männergclangverein als einen treuen Hüter des Hortes, der seit Alters StaiimieSeigenthum der Oester- reicher ist, als einen Schirmer der edlen Gesangskunst. Aus „treue Frenndichast inimerdnr" trinke er, io schloß der Redner, indem er leine Orpheiden ausiorderte. mit ihm in eiir dreifaches Horb aus den „Reichenberger Männergcsanavcreiil" und den Damengcsann- verein „Eaectlia" ciiizustimine». Dranscndcr Jubel drang durch die Halle, brr sich erst legte, als Herr Oberlehrer Bitza», eine ungemein svmpathischc. hochgewachsenc Persönlichkeit, sich erhob und sich zum Sprechen nnschickle. „Euch macht Jhr'S leicht, mir macht Jhr's schwer", so klang eS ans seinen herzlichen Dankesworten, die er dem liebwerthcn Brndcrververein „Orpheus" widmete. Die lang- tährigc gegenseitige Ehrenmitglicdschast, die den Dresdnern Heimathsrecht in Rcichenberg, nnd umgekehrt den Reichendem«,! HeimathSrecht in Dresden sür alle Zeilen sichere, sei der festeste Kitt, der die beiden Gesangvereine Zusammenhalte, die sich eins wüßten i» der Pflege der edlen deutsche» Sangeskunst. Daß das geradezu rinzigarttgc Frenndschastsverhältniß. das zwischen Orpheiden und Reichenberger bestände, auch fernerhin das gleiche herzliche bleiben möge, bas sei die feste Zuversicht, der er im Rainen seines Vereins Ausdruck zu verleihen beauftragt sei. In diesem Sinne forderte er die Anwesenden aus, ein volles Glas ans den „Orpheus" zu leeren nnd mil ihm in ein dreifaches harmonisches Hoch einznstlmme». lind wieder erfüllte fröhlicher Jubel die Halle, lauschend siel die Musik ei», nnd Jeder fühlte es, daß man den Ernst nnd die Herzlichkeit der gegenseitigen Ansprachen aus das Nachdrücklichste empfand. Immer munterer wurde das Geplauder und je näher man dem offiziellen Schluß der Tafel kam, um so seßhafter schienen einige Jesttheilnehmer werden zu wolle». Schallende Trompetenstöße kündeten den Ausbruch an nnd in stattlichem Zuge begab man sich jetzt über die Augustusbrücke wieder nach dem Altstädter Dampsschifsslandungsplatzc. wo bereits der Eonecrtdampser „Bodenbach" zur Absahrl nach dem idyllisch ge legenen Blasewitz bereit lag. das man nach einer kurzen halben Stnndc erreichte, nm im Schillemarlen eine längere Rast zu machen. Hier unter den breitästiaen alten Linden trat die aemüthliche Kasseestunde in ihr Recht, die die festlich erregten Gemüther etwas beruhigte, nnd in der — selbstverständlich! — die Damen der beiden Vereine mit liebenswürdiger Ge wandtheit das Regiment führten und die Honneurs machten. Nachdem man sich hinreichend gestärkt und wacker dem Kaffee zu- gewrvchen hatte, der sich übrigens auch vor den schwan-gelben Ocstcrrcicher» ganz gut sehen lasten konnte, ries »ran zur Lchillcr- seier. Vor dem schlichten Deickmal des Unsterblichen stellten sich im weiten Halbkreise der „Rciche»berger Männergelangverein". der Damengesangverein „Cäcilia" unv und die Orpheiden auf, sowie eine große 'Anzahl Schaulustiger, die sich zu der Feier eingefundcn halten. Rach kurzem Sangesgruß ergriff Herr Bürgerschullehicr Reinhold Erden aus Rcichenberg das Dort und feierte Schiller in längerer, von hoher Begeisterung durchdrungener Rede als deut schen Dichter nnd als deutschen Mann, der unentwegt sür die Ideale seines Volkes eingetrctc» sei bis a» sein Ende, ohne Rücksicht ans politische oder sonstige Partrirnteressen. nur dem Zuge seines großen Herzens folgend. «Innige Bezirhuim". so schloß der Redner, indem er Schiüer's Aufenthalts in Sachsen gedachte, „walteten zwischen dem Dichter nnd dem Sachsenvolke. Vor 111 Jahren kam Schiller nach Leipzig. Bon dem despotischen Herzog Karl Engen aus der Heimath verdrängt, ohne Stellung mit der bittersten 'Roll, im täglichen Kample, fand Schiller in dem Hause der Familie Körner — Körner war damals Privatdozent in Leipzig — gastliche Ausnahme. 'Ais Körner als Konsistorlalrath nach Dies den übersiedelte. zog auch Schiller mit den freunden, und in dem Gartenhaus«: des Körner sc^n Weinbergs z» Loschivitz vollendete er seinen „Don Carlos". Die zwei Jahre, die Schiller in Dresden verlebte, zählte rr zu den glücklichsten Lebensiahren. Auf dieses Unheil des Dichters stolz zu sein, hat Sachsens Hauptstadt alle Ursache. Schiller vergalt diese Liebe: es sproßte» Blumen unter seinen Schritten: i» Loschivitz das Diama „Don Carlos", in GohliS bei Leipzig das herrliche Lied an die Freude Ja. Freunde, wir stehen aus geheiligtem Boden. Laßt uns niederlegen den Kranz, den Oesterreichs Sänger aus Verehrung und dankbarer Liebe dem unsterblichen Dichter weihen, laßt uns dem treueste» Sohn des deutschen Volkes im Liede begeistert huldigen I" Unter den Klängen eines harmonischen Hochs legte Oberlehrer Bitzan einen prachtvollen Lorbeer mit einer Ricienschlcise, die die Wid- mnngsworie trug: „Dem Dichterfürsten Friedrich Schiller — der Reichciiberger Männergesangvercin. 7. IX. 18R". am Sockel des Denkmals nieder. Ten Schluß der schlichte», aber erhebenden Feier bildete der Gesang des Liedes vom „treuen, deutschen Herz" tJnlinsLllvs.dendiebeidcn Gesangvereine unter Leitung dcsDirtgc»- len der. Rcichenheraei" (Musikichrer Carl Günzel) mit wohlgeichnltcn Stimmen nnd ans das Feinste »nancirlci» Vortrag ausiührtcn. Roch im Banne der feierlichen Stnndc bestieg man kurz vor 6 Uhr wieder- den Dampfer, uni sich zuin gemeinschaftlichen Abendessen »ach Dresden in das Hotel zu den vier Jahreszeiten zu begeben von wo ans später alle Fcsttheilnchmcc nach einer Weile fröhlichen Beisammenseins in's „Neustädtcr Easinv" pilgccten. Hier begann Piuikt !> Uhr der vssiziellc FcstkomincrS, der äußerst glänzend zu verlausen und allem 'Anschein nach der Höhepunkt des herrlichen Tages zu werden versprach, dessen Geschichte im Ehrenbuch der „Erpheldcii" und der „Reichenberger" mit unvergänglichen Lettern eingezeichnet zu werden verdient! — Vorgestern starb in Linz Herr Ernst Ludwig Jonathan Freiherr von Palm ans Linz nnd Pvnikan, Ehrenritter des Johannitcrocdeils. — Mitte dieses Monats werden die Tiensträume des Finanzininisteri u in s n»d der dazu gehörigen Dienststellen — Kanzlei, Ein- nnd Abnangsbureau, Bnchlialterei, Finanzhaupt- kasse nebst Kautions- und Depositenkasse, Finanzahlamt, Rech- nungserpedition nnd Domäiienvccnicssuiigslnireaii — vom alten Finanzhansc in Dresden-Altstadt. Schloßplatz dir. 1, in das neue Dienstgebäude in Tresden-Nciistndt. Königin Earolaplatz dir. 1. welches außer von diesem Plntze auch von der Asterstraße und der Wiesenthorslraße zugänglich ist. verlegt werden. In dem neuen Dieiistgehändc werden auch die Stempelfiskale, die Technischen Prüsungsämter, die PrüfuiigSkoiinnitsion beim Finanzministerium, der Straßenbaiidirektor. die Forsteiiirichtniigsanstalt nnd das Eeiitralburean sür Steiiervermcssiing — zur Zeit im alten Finanz- Hause — sowie die Eentralstelle iür die staatliche Hochbauverwalt» nng — zur Zeit Annenstraße Rr l7. l. Etage —. die Wasserbau direktion — zur Zeit Große Klostergnsse Nr. 7. 3. Etage — nnd das Bureau für generelle Vorarbeiten zu neuen Staatseiscnbalin- linien — zur Zeit Nitterstraße Nr. 14. 3. Etage — untergebracht sein. Die Dienstränme des alte» Finanzhauseö werden den 12. laufenden Monats Mittags 12 Uhr geschlossen werden. Im neuen Dlenstgcbände wird der Geschäftsverkehr von. den Kassen stellen, deren Lokalitäten sich im Erdgeschosse befinden und sowohl von dem Königin Carolaplatze als auch von der Asterstraße aus zugänglich sind, am 14. laufenden Monats, im Uebrige» am 17. lausenden Monats eröffnet werden. ES können aber auch schon
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