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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030911014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903091101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903091101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-11
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1903
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getten hat. Iftder Offizier, der in da» Regiment kommt, «ub inner halb von drei Iahr/rr diese Sprach« so weit beherrschen, daß er in »hr unterrichten kann. Vermag er das nicht, so wird er in der Beförderung übergangen. Die an und für sich schon durch die vielfach niedere Kffilturslufe des Ersatzes überaus schwierige "Aufgabe deS österreichischen OffizrerkvrpS wird durch diese Ver ballnisse noch außerordentlich erschwert, und man kann unter den Herren uxchre Polyglotten treffe». Jetzt beanspruchen die Magyaren nun, daß alle aus Ländern der StephanSkrone rekru- leerten Tnrypenleile nicht mehr die deutsche, sondern die magyarische ,-ienslsprache verwenden sollen. Sie sind keineSivegs rein magy arischer Zusammensetzung. Von den 102 Infanterie-Regimentern entfallen 47 auf ungarische EraanzungSbezirke, 12 haben gar keine Magyaren, in 18 sind andere Rationalitäten zu 90 bis zu 50 Proz. oerlrcteu Die sechs kroatischen :>,'egiine»Ier könnte» gar nicht , ir magyarisclien 'Dienstsprache gezwungen werden, da der Versuch chon die gröfite Erregung hervorbruigen wiirde: in vier von ihnen siebt kein Magyar. Dagegen gibt es 4 rein magyarische Regimenter, drei bis zu 00 Prozent, sechs zu 80, zwei zu 70 und drei zu 00 Prozent magyarische Es entspricht dies der Verteilung der Rationalitäten im ungarische» Reiche, das nur 45 Prozent Magyaren hat Das; die sprachliche Verschiedenheit für den Krieg rroge Hindernisse und Schwierigkeiten mit sich bringt, klegt auf der Hand, und die deutsche Dienstsprache ist nicht im Stande, sie völlig zu beseitigen, weil bei >er kurzen Dienstzeit nicht alle Eeute lernen, sich genügend ausdrlnken zu können. Auf den groben Nebungen bat es daher an inifwerstandene» Meldungen nie ge'eblt. Es sind hier Zustände, die sich z. B. in den Be- sreiungSkriegen, als die verschiedensten Völker im alliierten Heere u.isainmen fochten, sehr fühlbar machten. Die deutsche Legion im britischen Dienst hatte daher englische Dienstsprache. Wollte man das Magnarrsche in den ungarischen Vestaudteüen der gemein- ainen Armee an die Stelle des deutschen setzten, so würde das Nebel nicht entfernt, sondern nur noch vergröbert. Es ist bis her auch noch kein einziger durchschlagender Grund dafür aus- geuihlt worden. Die ganze Frage ist überhaupt märt militärischer Ratur, sie entspringt nicht der Zweckmäßigkeit oder dem Be- dür'niS, sondern politischen Bestrebungen. Die Schlagzähigkeit des Heeres würde durch ihre Einräumung leiden, und der Kaiser widerstrebt deshalb durchaus den Zugeständnissen. Frankreich. Sämtliche nicht bei der Jahne weilenden Offiziere der franzöü'chen Fremdeniegwn haben laut telegraphischer Mit- >c liing Beleb! erkalten, zu 'Kren Korps zurückzukehren Aus dieser Meldung mutz der Schlug gezogen werden, daß die durch den ,! „gsten Uebenall von seilen der Berber hervorgerufene Situation er»'! ausgefaßt wird "Rur scheint es übertrieben. in der telearanhischeu Meldung binzugetügt wird, das Schlachtfeld sei aus eine Strecke von fmk einem Kilometer von Solen und Berwundeten bedeckt gewesen, die von den Marokkanern eicht mitgenommen werden konnten. Ans Ain-Sefra ist inzw scheu über eine» neuen llebertall der Berber vom Stamme der Beni- ich,,! telegraphisch berichtet worden. Der „Demos" erörtert die Srage. Mas getan werden könne, um solchen Uebersällen vorzu beugen. Man müsse. sagt er. die M lnarooiten zwischen Fiqig und Duat besser organisieren Jetzt werde von den französischen Truppen. die größtenteils ans Mannschaften zusammengesetzt lind welch« von der Wüste wenig kennen, nur auf der Grenzlinie operiert, während die Non aden sich >n einem unbegrenzten Raume bewegen. „Diese wissen immer, wo wir sind, und wir ivissen nicht, Ivo sie sind Sie können die Stunde und die Ge legenheit. uns zu überfallen, wählen, während wir nicht gegen sie aüszieben können, obne umfassende Ansichten zu treffe», von denen sie sogleich unterrichtet werden. Ihre Stärke liegt in ihrer Be weglichkeit und unsere Verletzbarkeit in dieser Schwerfälligkeit, die unsere Okkupationstrupven zur Unbeweglichkeit verdammt. Cs ist klar, daß cs aeaen eine solche Lage kein anderes Mittel gibt, als eine Umgestaltung die uns erlaubt, ihrer Taktik eine ähnliche cutgegenzusiellen. Sie operieren mittels Harkas. d. i. Reiterscharen, die plötzlich an einem bestimmten Punkte mff- tauchen. Unsere Posten müssen daher so einaerichtet werden, daß sie als Gegenharkas operieren könne». Sie dürfen den Feind nicht hinter ihren Mauern oder am der Proviantlinie erwarten, sondern müssen sich oon weither beschuhen können, und zu diesem Zwecke eine Reiterei haben, die den Nomaden die Ueberzeugung beibrinat. daß weder der Raum, noch die Wüste, noch ihre Be weglichkeit sie gegen unsere Streiche schützt." Nach einer Dieldung aus Vichy isi dort der russische Gras Bode wegen Diebstahls verhaftet worden. El soll Nihilist sein. Belgien. Einer Brüsseler Drahtung deS „Standard" zufolge werde der Kongofrei slaat in Beantwortung der kritischen Note die Einsetziilia einer internationalen Kommission Vorschläge», welche die Lage sowohl im Kongogebiete, wie auch in den bri tischen und deutschen .Kolonien prüfen soll. Wenn England und TeutsckRrnd den Vorschlag verwerfen sollten, will der König von Belagen die Streitfrage dem Haager Schiedsgericht unterbreiten Schweiz. In Basel tagt gegenwärtig die ständige Kom- Mission der internationalen Vereinigung für A rb e iters cb u tz. Die Kommission ist gegründet in Folge eines vor Jahresfrist oon der Kölner Delegiertenversaiiimlung gefaßten Beschlusses und hat die "Ausgabe, die Wege zu suchen, wie die Forderungen der internationalen Vereinigung praktisch verwirk lich! werden könnten In dieser Kommission sind alle Sektionen der internationalen Vereinigung vertreten und an ihre» Sitzungen i ' men die offiziellen Delegierten mehrerer Staatsregierungen Diese Kommission hat seit dem Oktober vorigen Jahres undig gearbeitet. Die Ergebnisse dieser Vorarbeiten liegen >n wen stattlichen Bänden vor f„T!s gewerbliche Nachtarbeit der M inen" und „Gesuiidhe.tsgeiährliche Industrien", beide bei > i,Sav Fischer in Jenas, in welchen sämtliche der internationale» c.i.iigung und dem internationalen Arbeitsamts erstattete» ciclne verein'gi lind. Mil der Veröffentlichung dieser beiden nmnde. die der ganzen weiteren Diskussion zur Basis dienen wer- :u. war der Augenblick gekommen, wo die bisherigen schriftlichen AmerHandlungen durch eine mündliche Diskussion und eine Per- .s ie Auswrache der Seklicusdelegierteu und der Regieruuas- -.ir.ncc aus den verschiedenen Ländern mit "Aussicht auf Erfolg origesttzt werden konnten. So wurde denn die erste Versamm- iiia der in Köln eingesetzten Kommission emberufen, die in Basel mammengetreien ist und bis zum 1l. September tagen wird. Me deutsche Sektion der internet-onalen Vereinigung isi durch .en früheren preußischen Handelsniinister Freiherrn v. Berlepsch und den badischen Fabrikmspeklor Dr. Fuchs-Karlsruhe vertreten. — In der erstell S tzung am Mittwoch waren 30 Delegierte an- wcMld, darunter ^Neaicruiigsvcrtreler der Regierungen Oester reichs, Belg-ens. Frankreichs, Italiens Luremvurgs, der Nwoer- inde Mio der Sck>w.--z. Nach der Bearnyuna durch die Rcgie- .u-gsräle v. Sie ger Bern und Wulljchläger-Basel berichtete der > M-.eralsekrelär der Vereinigung. Prozessor Tr. Stephan Bauer, einleitend über die Frage des Verbots der Verwendung von weißem Phosvhor in der Zündwaremndustrie. Türkei. Tie "A n s s> a n d i i ch e n »n Monostlr-Gebiet hatte» in de» letzten Tagen drei blutige Treffen und mutzte» überall weichem Im Wrabischina-See ließen sie zwanzig Eutnmkcne und zwei Fahnen mit der "Aufschrift „F,eibeit oder das Lebe»'. In den Kämpfen bei Klissiim verloren sie vier Wviwoden und M Mann, die Türken angeblich zwei Oberste» und 800 Mann. Infolge der Nachrichten über türkische Grausamkeiten begaben sich zwei Konsuln vvn Mouuilir nach Küssura. Boris Saratow steht mit 800 Mann im Kasioiia-B.-zttk, wo er in de» letzten Tagen öenialls ein heftiges Tresten bestanden haben soll. Tie M > t t e i lun a en der Pforte an d'e österreichisch- iiugariiche uns die russische Botschaft über tue Ban den Vor fälle am 31. August und 2. September enthalten weitere Nach- Achten über Brandstiftungen, die zum Test durch Bomben, die von Komitatschi geworfen, verursacht wurden. In Derektöj wurden bulgnrische Ofsiziers-Epaulettcn gesunden. Tie Komitatschi, dis das Torf Haduhi-Talismaii, 34 Kilometer nordöstlich von Adrianopel, zerstörten, sollen erwiesenermaßen von Bulgarien ge- Mmmen und wieder dorthin zurückgekehrt sein. Im Bikazet Saloniki iin Döst», von SchuichvrcS bei Raziok wurde ein Snwvendistachenient von Komiteebanben, die rote Uniformen rügen und Trvmpetcusignale verwendet--», überfallen. Tie Banden hatten 4 Toie und st Verwundete, ergriffen aber unter Mitnahme der Toten und Verwundeten die Flucht. Tic Ver- -olgung ist cingeleitct. Ter Gouverneur des Libanon, Mu safer Pascha, wurde beauftragt, nach der Grenze des Libanon abzngehen. um dort Unruhen zu verhindern. Die Pforte erklärte, daß alte lokale Gehässigkeiten infolge der Erbitterung der Mohammedaner über die "Ankunft der amerikanischen Krieamffsisse von nen-un z»ni Aus-l bruch gekommen se.err. Tie Vorfälle seien übertrieben dorgestellt w vrchen, ebenso auch bi, Zahl der Toten and verwundet«, Oege», wattig herrsche vollkommen« Ruhe, und die Pforte werde kür die Aufrechterhaltung derselben Sorge tragen. Kunst und Wisse»,schaft. . - ck Im König!. Hosopernbause gelangt heut, .Tonn- vauser zur Aufführung: im Königs. Schauspielhaust wird „Die Jungfrau von Orleans" gegeben. Die Vor stellungen beginnen um 7 Uhr. f Im König l. Hofschauspiel wirb, wie bereits gemeldet, zur Fewr des 80. Geburtstages Rudolf von Gottschall» das liebenswürdige Lustspiel „Pitt und Fox mit den Herten Decarii und c-lahl in den Titelrollen neu emstudiert in Szene gehen. Da der greise Dichter den festlichen Tag natürlich Leipzig oer bringe» wird, hat die Generaldirektion ihn cingelad-n, einer der Wiederholungen des Stückes im Königl. Schauspiechause beizu- tvohncn. Heute wird im Residenztheater HeyseS Drama yMaria von Magdala" zum letzten Male gegeben. Morgen, Sonnabend. geht erstmalig Ziehrers Operette „Der Fremden führer in Szene. Das von Leopold Krenn und Paul Lindau geschriebene Textbuch ist von Curt Müller für Dresden eigens bearbeitet worden. In den Hauptrollen sind beschäftigt: die Damen Schwedler. Martini. Kronthal, v. SuppS, die Herren Werk. Friese, Netzel, Bayer, Göritz, Opel, Lederer und Olbrich. ff Trestzner Vrürrrgrsangvcrrtn. Dir glückliche Idee, einen volkstümlichen Liederabend statt eines sogenann. irn großen Sommerkvnzertrs zu geben. erbeute licb eines gleich he-voiragenden wir verdienten Erfolges. Dieser winde indes nicht allein durch den populären, unmittelbar ansprechenden Jndalt der gewählten Eböre erzielt, sondern vor allem auch duich dir Kunst und Svrgialt eines durchaus geläuterten, von bobrr Intelligenz getragenen VortiaaS, an dem man nicht» anSzuirtzen batte, als einige unveimeidliche Zersplitterungen der Stimmen, dir sich, infolge den berffchenden starken Luftströmungen, öster »u einem tadellosen Ensenidle zu formieren nicht im stand» waren. Um!o anerkennens werter trnien in diesem Kampfe gegen ködere Gewalt die Sicher heit der Tongebung und die rbykdmilchr Klarheit hervor, mit denen durchweg gelungen wurde. — Neue Cdöre in dos Programm cnff- zunehmen war. io kurze Zeit nocd den Schulferien, nickt möglich dnsiir hörte man ausnahmslos nur erprobte gute Werke und mit dieien einig? Perlen unterer volkstümlichen Gelänge. So wa, der Erinnerung an die Enthüllung deS Dresdner Bismarck-Denkmals Marschners .Liederstkideit". Durrner« „Aus der Wanderung- und AdamS „Mein Lieben" gewidmet, dir ebenso stdwnnavoll gesungen wurden, wie sie unfehlbar zündend in ihrem poetischen und musi- katisihen "Inhalte zu wirken pflegen. In den zweiten Programmtest hatte man Rietz' herrliches.Mvrgrnlled" ausgenommen, dns i» der treulich dynamischen Bebandlunz, und der natürlichen, dem text lichen Inhalte entsprechenden Steigerung wähl zu der besten Leistung des Abends zähste Aebnstche, Erfolg wurde mit Veit- .Schön-Rvlraut" erzielt, obwohl dir>eS Wert sich mit dem Rirv- lchen Chor in keiner Hinsicht inessrn kann und neben diesem einiger maßen abfallrn muß Um lo lebhafter wurden einige Solo- O. »artet te igeiungen von den Herren Anders. Wvli Backhaus. Göhde. Holzegel I, Göckeritz. Sprang«. Holzegel ll> ausgenommen, namentlich zwei Cborlreder Vvn H. Jüngst: „Waldvöglein" und Vorsatz", von denen da» letztere zur Wiederholung gelangte. DaS Programm dr.chioß Sckmbert-SilcherS „Lindeiibanm" und Böhmes ..Dns stille Tal". Ai- Dirigent deS vortiesslichen. mehr als 2>X1 Stimmen zählende» Chores bewährte sieb wieder Herr Fried rich Brandes sowohl als feinfühliger, wie zieldewußter Musiker, dem eS vor allem darauf ankommt. die gegebenen künstlerische» Intentionen mit der Natürlichkeit der Nussassung »nd des Bor- krags zu verschmelzen und io eine Einheitlichkeit der Wirkungen zu bleiben, die beim Ehorgesang immer die Hauptsache lein wird und erzielen muß. 8. 8t. ff Sächsische Konstousstelkung auf der Brüdl- ichcn Terrasse. Unter den vielerlei Lanolchasten. deren Motive ans der Näbe von Dresden arwählt sind, fällt beionder» durch die Frische seiner Auffassung und leineS Kolorits das Bild von Wil helm Ritter anf. .Sächsische» Dorf" benennt der Künstle, iein Werk. Die alten Daueruhäiiier aruppleren sich sehr maleitlch aus der Höhe des Hügels und geben lo ein charakteristisches Bist vieler Dörfer hiesiger Gegend. Diel« Test, de» Ritter ans seinen, B'ste festgebalten hat, gehörte früher dem Dorst Poffendors. zwischen Dresden und Dippoldiswalde an. ist aber leider vor einiger Zeit abgebrannt. h Nur für eine knappe Stunde war gestern mittag in den Werkstätten der Eizgießeret von B i e r l I n g anf d« Flemmlng- ilrnße das für Crimmitschau bestimmte Retter st andvild deS veieiviglcn König- Albert zur öffentlich-» Besichtigung aus gestellt. DnS Monument, eine Acbeit Altmeister Schilling-, die den Monarchen in aioß« Geneialsunitvrm zeigt, in der Linken die Zügel haltend, wählen» die Rechte leger auf dem Oder'chenkei ruiit, war seiner-,eil bei der Ausstellung von Koiikurienzardellen in Sachen des Dresdner König Albe,l-Te„kmals schon einmal Gegen stand lebhafter Dtslussion. Eisreulicheiwetse nimmt sich daS Standbild tn der Anssühcung best« ans als »»Modell. Nament lich die Porst,itähnllchkcit deS Königs, der sticht gebückt zu Pferde sitzt, ist in der ganzen Haltung, wie im Ausdruck des etwas nach rechts gewandten KovIeS vortrefflich ersaßt und wiedergegeben. Auch das ruhig einhertchreitcnde Pieid ist tm ganzen und großrr^lehendia modelliert. Es zcigl tm Guß übrigen- die nur Schilling «genti'imilche Behandlung der Wiedergabe des Haariells. die unbedingt namentlich größeren Flächen des Tier- kbrpcrS etwas Lebendiges gibt. TaS Teulmal nützt tn seiner ganzen Höhe von der Basis bi- zur Helmivttze 4 Met«. De, Guy. der vorzüglich gelungen ist und de, Firma Btrrllna ein neues Zeugnis iur« autzrrvrdentstchen Letilunasiähigkeit ausslelll, winde ln der üblichen Bronzemffchung — 93 Prozent Kupier und 7 Piozent Zinn — ausgeiührt. Leiber konnte bas Tcnlrnal nicht länger ausgestellt bleiben, da eS bereits geilem nachmittag ver packt und nach Eilnimilichau abgeichickt wurde, wo es lchon am 15. September enthüllt werden loll. h Professor Tr. Oskar Schneider, gleich hervorragend als Geogravy wie Zoolog, ist, wie bererts kurz gemeldet, Diens tag zu Biasewitz gestorben, lieber den Lebensgimig des Ver ewigten berichtet das „Dr. Journ." a. a.: Als Sohn eines Geist- lichen in Löban 1841 geboren, studierte « in Leivzig Theologie: aber die vielseitigen Anregungen, die er nockVollendung seiner Stu- dien während eines mehrjährigen Aufenthaltes in Aegypten empfing, führten ihn auf geographisch«, naturivzffenscdaftliche und kulturge- schichtlicheStudien, denen er in derFoige nlleMußeilunden widmete, die chm sem Lehramt — erst am Jreinururer-Jnssttut, dann an der Annenschule in Dresden — übrig ließ. Einen noch größeren Einfluß auf die Richtung seiner Studien hatte seine Reffe noch dein Kaukasus als deren Früchte 1878 die „Beiträge zur Kenntnis der kaukasischen Köserfauno'' sin Gemeinschaft mit H. Leder bearbeitest und die-.„Naturioisfenjchastlichen Beiträge zur Kenntnis der Kmikafusländer" erschienen. Alle seine Arbesteu legen Heugms von der Vielseitigkeit. Gründlichkeit und Zuver lässigkeit leiner Forschungen und von seiner Darstellungsgabe ab besonders mich die Reihe von Abhnndiunaen, die von ihm 1833 unter dem Titel „Naturwissenschaftliche Beiträge zur Geo graphie und Kulturgeschichte" erschienen. Als Ergebnis seiner Rcffc-n in Italien veröffentlichte er „Vallombrosa" sI883>, und sein wiederholter Aufenthalt an der Riviera zeitigte das Schrift- chcn „Die Riviera di Ponente" ll886j und „San Remo und seine Tierwelt im Winter" ll893>. Auf unermüdlichem Sammel eifer und aus stzslematffch fortgesetzter Forschertätigkeit während wiederholten Aufenthalts auf Borkum beruht auch die 1893 er schienene Arbeit über ste Tierwelt dieser Insel. So vielseitig aber sein wissenschostliches Arbeiten war, dessen Mittelpunkt waren doch immer die Erde und der Mensch; sie erstreckten sich auf Geographie, insbesondere Anthropogeographie, auf Aitthropoiogie. Ethnologie und Urgeschichte, alles andere war nur Mittel zum Zweck. Den Reichtum und die Vielseitigkeit on Anschauungen, de» die Geographie dorbietet. suchte er auch als Schulmann zur Geltung zu bringen. Daher brachte er mit außer- ordentlichen Mühen in der Annenschule eine geographische Schul sammlung zu stände und suchte durch ein Schriftchcn llleber die Notwendigkeit und Einrichtung geographischer Schulsamm lungen, 1877s aus die Verbreitung solcher Sammlungen hinzu- wirten. Ten geographischen Unterricht immer anschaulicher zu gestalten, gab er seinen Typen-HUlas heran«, der 1892 ln viert« Auslage erichicn. Ferner bekämpfte er in Wart und Schrift nnchdrücklich die Einschränkungen, die sich b« groaraphisckze Unterr cht in den höheren Schulen gefallen lassen mußte. Um den „Dresdner Verein für Erdkunde" hat sich Professor Schneider als Mitglied des Vorstandes durch zahlreiche, stets willkommen «heiß«« Vorträge «nd durch Gewinnung von WI«G«> »» solch« sehr »«rdtent gemacht In Shnttcher W^fr »irki« « der v , sehr vrrdEnt gemacht. In ähnlicher Weste mm« « i» naturwifsentchastlichen Gesellschaft Ast« . Eta tzerzlübe, cg chn bereit» vor einer längeren Reihe oon Jahren, sei, Amt aiederzulegen, und diesem Leiden ist «r nun enegea, - z, früh für die Wissenschaft: denn so manchen Stoff batte er noch m Bereitschaft, den er gern der Reise entgegengeführt hätte. f In der Kunsthandlung von Robert Besser iMmaickff ist augenblicklich ein Tableau von Photographien ausgestellt, das Emil Devrient in seinen Hauptrollen zeigt. Namentlich ältere Theaterbesucher, die den Künstler noch persönlich gekannt haben, wird die Kollektion interessieren. f Georg Zimmermann, der beliebte sächsische Dialekt- dichter, wird morgen abend 8 Uhr im „Musenhause eine Reihe Dialektdichtungen auS feinem neuesten Buche „Allerlei Kleenigaeeten" zum Vortrag bringen. — DaS Interesse an der Veranstaltung, deren Reineriraa den Armen zukommen soll, ist erfreulicherweise recht rege. lBmettS bei Ries.) -f Der bekannte Berliner Schauspieler Harry Waiden, der erste Karl Heinz in Meyer-Försters ,,Alt Heidelberg", ist verschwunden. Die Abreise des Künstlers, der sich von seiner Frau scheiden lassen wollte, um Frau Sorma, die sterb- sich in ihn verliebt war, heiraten zu können, versetzte die Direk- tion des „Berliner Theaters" in dem vorgestern Abend die Posse „Hunderttausend Taler" gegeben werden sollte, in die größte Der- logcnkeit. Da für dieses Stück in der Eile kein Ersatz für Walde« zu beschossen war. so mußte „Alt Heidelberg" mit Herrn Mischte m der Rolle des Prinzen Karl Heinz, die dies« im letzlen Mo- ment übernahm, gegeben werden. ES ist übrigens, wie der „Best. Lok.-Anz." bemerkt, nicht das erste Mal, daß Herr Dolden kurz vor einer Vorstellung, in der er eine Hauptrolle spielt, verschwindet, so daß ein anderes Stück gegeben werden mußte. Daher ist diese Rücksichtslosigkeit »egen das Publikum, die Direktion «nd seine Kollegen nicht scharf genug zu geißeln. s Zur Ausstellung de» Richard Wagner-Denkmal» an der Tli«gn,iki,st«iße zu Berlin ist letzt ein großes BrctierkauS «richtet, damit die Arbeiten, unbeeinflußt vom Wett«, ttprn Fort gang nehmen. Das Denkmal erbebt sich aus einem zweistufigen Gcauilplatrau. das t4 Meter im Quadrat besitzt, und ist ganz ans giiechiichem Maimor. Dir Architektur mit dem Postament hat eine Höbe von 8.30 Metern, die sitzende Statue Wagner- ist 2,70 Meter doch, io daß sich eine Geiamtglößc von etwa 6 Metern «gibt. Ueber einem Marmostvckel erbeben sich drei Stufen, ans denen dt» Gruppen sich ausdauen. Darüber ragt das aedruugenc Marmorposlamenl empor, das mit romanischen Zieisänlen und gleichartigen Bögen gc'chmückt ist. Vorn wird als Jiffctnist nur der "Name „Richard Wag»«" eingrmetßrit. Mit der Ausstellung des Postamente» ist begonnen worden. Auch die Figur Taiinbäuiers siebt bereits au» dem Drulmalsptatz und wird in den näafflen Tagen de» linken Seite deS Ausbaues angefügt. Der lebensmüde Sänger ericheint am Sockel nirdersinleud. in der Linken den lordeeffpiießenden Pilgerilab. mit der Rechten das gramvolle Haupt bedeckend. DaS härene Gewand. daS die Gestalt umhüllt. IN >m Marmor grob bearbeitet und wirkt daber sloffartig. Die Statue WagnerS wild Ende nächster Woche ausgestellt »nd noch an Ort und Stelle einer letzten Ueberardeitung unler.ogen werden. Dann sebll nur noch die Figur des Minnesängers Wolfram von Eichendach. der vorn aus den Stufen herniffchrettet und. zu Wag ner auidlickend, dem Genius zu huldige» scheint. Dine Figur verdankt der persönliche» Anregung des KaisecS ihre Enlstchung. An der rechtzeitigen Fertigstellung deS Denkmals di- z«n t Oktobn ist kein Zweisrt; tmmerhm ab« muß die Zeit noch tüchtig benützt weiden. h Die von Professor Dr. Dürck vorgenommene Sektion der Leiche des Ge»e»>lmusildircttors Hermann Zumve hat fol gende anatomiiche Diagnose ergeben: „Vorzeitige Entartung und Verdickung d« Blulgesäßwandungen. totale Entartung der Kranz- gefaßt des Herzens »stt säst völligem Verschluß einzelner Zwngc". Iilwlgedeffcn trat durch plötzliche Heizlühmung der sofortige Tod ein. -f Eine für alle Wiener Theaterleute interessante Nachricht kommt aus dem Wiener Carl-Theater: Die Direktion be absichtigt, nach amerikanischem Muster von jeder ihr« Novitäten eine Matinüe an einem Wochentage zu veranstalten, zu der alle in Wien wirkenden darstellenden Künstler und ihre An gehörigen, dann die Freunde des Hauses und Repräsentanten der Presse zu Gaste geladen werden sollen. Der Zweck dies« Ver anstaltungen. bei welchen kein Entree cingehoben werden wird, ist, den Künjtlern, welche abends durch ihre Tätigkeit bei anderen Theatern verhindert sind, die Bekannffchast mit neuen Bühneu- werken zu vermitteln. Nebenbei soll der Zweck verfolgt werden, dce Wiener Künstler durch derartige Zusammenkünfte einander auch gesellschaftlich näher zu bringen. Man wird zwischen den einzelnen Akten Paulen einlreten lassen, die zwanglosem Ver kehre im Foyer dienen sollen. In Amerika Hot sich diese Ein richtung sehr vorteilhaft bewährt. Die erste dies« Künstler» mcilinöen wird schon einige Tage nach der Premiörc der Operette „Madame Sherrn" stattfinden s- Direktor Mahler iWien) sandte infolge der Nachricht. « sei zum Naciffolger Zumpes auserseken, an das „Hamb Fremdenbl." folgendes Telegramm: „Denke nicht daran, nach München zu gehen, fühle mich hier sehr wohl." — Merkwürdig, daß die W euer hierüber total anderer Ansicht sind. h Die Leiche SicmiradzkiS des Schöpfers der Lackel» des Nero", wird, wie Krakauer Blätter berichten, nach Krakau nbergefübtt, um dort auf die Initiative des Krakau« Magistrats in den Gräbern der Verdienstvollen, in der sogenannten „Skalka". beigesetzt zu werden. Die feierliche Ueberführung findet noch in diesem Monat statt. Wrrterdertetzl des Kgl. Sächl. Meteorolog. Institut- ln Edrwnltz vom lO September 8 Ubr morgens iTemveratur nach CelsruS). Wetterlage In Europa am 10. September 6 Ubr früh: »raHon«. rr«m« Bar a. Mr.-Nw rfttchuina u. Starke «etter d«4wlnde- ! v> Z Station-« Rami 's ZL 7»4 schwach bedeck, . « Helder 7»7 öla«t,od 5U W8W frisch bedeckl 4N Scilla 67 Shristtanld «0 dIKZV scark KrwUl. -s- 7 Mllnster « k»8 Havarand Berlin bl Lkudesnas «» NNZVSMn >v»Ma 4- « Karlsruhe 63 Luxkliolm zroccv.DI. 6» ffooendag. 4L steif wolkig ff" Me, ff 6L Memel «6 stürm, wolkig 4" I-nrt» W Swtnem. 2 kl >V stark heiter 4-ll t! München 8 63 Llaaen 38 kllVstarinisch fliegen -ZI» .'8on, 6, steif bedeckt -r-in b8 bamdg. l b4! ZV 8 ZV ftcnck Rkgrn ^10 « rdknuiltz 7 b9 nca«un, u. sucn» dei winde« SeN« Mich ZV mäßig ZV 8 ZV lcichl ZV schwach 8 ZV lei«» ZV ft-rk u r er» VSZV Ieicht halt de» bedeckt wolle»! beit« bedeck! Heuer woltenl wolkig mal«, -etter wo Mg Da« nordwefill-de Mtntmum bat sich beute noch weleniltch »etttest. lieber vern Staaenak laaert beute eine DevreZfion mit nur 7S7 O!m. Darv- melersland. Im Suowetlen und Wetzen ttz ein Druckanstieg zu verzeichn« und drirOai brer der r'usldruck im Aiartmum 787 Äm. Unter dem EmScch des von Wetzen nach Otzcn Uder die Otzlee fortschreitenden Minimums « bk«te in Nord- und Mitteldeutschland trübe», küble«, regnerische« Wetter etnaelrcte», das auch beute andaltcn dürste. Prognose sür den lt. Sep tember. Wette, : Trocken, wenn auch mehr oder weniaer beweist. Tem peratur : Zu ties. Windursprung: Düdwest. Barometer: Mittel. Witterung tn Sachsen am 9. September. euut-n Ser- Höhe Lemp. NUn» Z.-s Swtti» See« Höhe Tnn«. nu>» ß Z ß Z r«r»d«n 11b 18 b 10« 8 1 oo Meldera ,»» IS» 11 7 Nkv« « e-«p,ia 117 i» d 9 3 4 Schneeberg 43k lb.b »» ««ZV » i°wi, 1.19 >7.!, 11 0 BVV 8 aNur «wo 14.4 ob vv 2 Bauyen 202 ,7.7 12.2 B 2 I L PUrnderg 7d> IS.S 10 0 ZV» , l.» -PU»» 2b8 I7.N 11 « BVV 3 I«: Reitzenhain 772 IS.« ».« 8NZV, » »d»mn>» SIN IK.8 >0.11 ÜZV s 0.1 Hichieibcrg 1213 7.» «.l j VvZV 1 >> Westlich« Winde von wechselnder Stärke, die sich zeitweise bi« zum Sturm steigert«, bracht« am S September ebenso veränderliche« Wetter: tm »llacmeinen verlies die erste L-äiste de« Tage« noch ziemlich beiter und trocken, der Nnchmilllag und Aden» aber trübe und regnerisch. Dt« lemveratur baite sich überall, de» Fichielderg ausgenommen, wieder etwa« »rbobendie Maximalwerte reichten von N.S Br. istichleldergs »ts 22, l Gr. lZcilau). Dresden. 10. September. Barometer von Optiker Eduard Wiegand kvorm. O»k. BiZsold), Wallslraße 2. Abends 6 Uhr: 752 Millimeter, t ge- uirflen. Liier»,»meiroaiaph »ach Celsiu«. Temperatur: büchsle IS Er. Warme, niedrigste >2 cLr. Wärme. Wattig, Nord-Norbweslwtnd. EVaNerttand d«r Gide und Moldau. Budwe!« Prag Pardubitz Meinst Leitmeritz Dresden 9. Seplbr. -7 -4-9 -7 -66 -«4-168 io Srvlbr. - 9 -4-6 - 7 - 70 - 60 - 171 Wasserwärmc der Elbe am 10. September: 18 Grad 6.
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