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Dresdner Nachrichten : 18.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189806182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-06
- Tag 1898-06-18
-
Monat
1898-06
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.06.1898
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rik>i>»«t«c »nk»»»iM>»»« «j>, str »iil'Iu Nummer ex'»'-« in da »lu!l'>t!kicl äUöuelle, Maruunr ». u. k t'» Nebeln, admeliellen v vor». «v^tzlnNackm. Vonnim'» nur PaoE. s»v. U-'/U UbrMittä«». Sluzeigentarik. liralliae L rund,eile >ca. »Lift« Iiz. I. s« nlnndiouuaen au! der Privat 5eilerovl. .^ovvel-eile,unterm k ,> L>naelaudt> «> Dj. Pnind ,, , «Ur Moniaae oder nach Neiitaaen L i>ljr kamiliennachnchten zr.l. t,i zo PI. - S'ukMüriiae »uitraa« »ur seaen Borauddeiadlun«. vüiodldttrr werd m >o«v«. bereLnel. SernIvreitianiLIud: »«t I Nr. 11 u. Nr. «OS«, ki« Lreoducr Nachncliicn cstcheuieu taaiick MorocuS. 43. Jahrgang. II. Xllwpert, IV»kenIiLii8ütri>M 15. Ltots woäsrnv uo,1 tsins r-Kgr.-Mrefje: Nachrichlm, Dresden Usauaäksitllokeo LuZ»«lvI»8«r (v. u. V.-U «liilo/ vxI^ll-vLÄeo l8v7r ^>tt»eri»e U««I»»iUe, 5>oUm;po L8S8r l^Iäene SlväLlUp, vrtmai'ekvrelk l^Vdr länläeu« sollt« b«I Ilslovm llrui«1e- l'esll/er letllea. IopI»eri, I ek< rr1«d«r, . Ua« l^Li-ke, IssiU««, s.umuscken, Ueunlso, ^M>W» i>1rüwpte, )IS»/en. IS«8» Nnnavk I», «»»«»>«», 8vontr. I. k«8tLV llitr8elivl<l. IIoritr8tra88tz 14. 0 ross«» I-agor! Se-KISuvK» ireinkaräl I^eupolt. Oresäen-^. »«illivl Lixcmo 8twb- unä ki'rl/chutsnbi iic VLisvakaas- strasse ZV. kerospr. PMS. II «Illll^tltt ul t NAli«L l»v VUL l»M S»»I «N doedapart« ^kulivitva in ieäor lEkikIu^, 4 . II. Nv-,»«, 20 AiipivN8tra88« 20 (3 RLkon). tU» 1^/r Reichstagswahlcn. Hofiinchrichten. Sächsische Wahlergebniffc. Landwirthichaflliche Ausstellung, Mutbmaßl. Witterung: iNI.I W» Kreisausschuß. ltzerichtöverhaiidluiigen. Mnsteu-Jubiläiii». Unsicher, warm. Sonnabend, 18. Juni 1898. Politisches. Das Gesammtergebiiiß der Reichstagswahlen auch »ur iu großen Umrissen zu skizzircn, ist zur Zeit noch nicht möglich, weil bis letzt »ur ein Theil der Wahlrcsultate, deren Ziffern überdies noch lückenhaft sind, vvrlicgen und weil die Zahl der Stichwahlen eine so große ist. daß erst der Bcrlauf des zweiten Wahlganges ein klares Bild über die künftige Zusammensetzung des Reichstags geben wird. Zunächst läßt sich auch darüber ein Urthcil nicht ge winnen, ob der erste Wahlgang bestimmte, den ganzen Wahl kampf charakterisirende Merkmale erkennen laßt. Ter Eindruck, den man aus einem Ueberblick über die ersten Wahlnachrichten empfängt, ist beinahe ausschließlich ein für die Sozialdemokratie günstiger. Das ist vor fünf Jahren und auch schon früher der Fall gewesen, weil naturgemäß die Wahlergebnisse aus den großen Städten, die eine feste Domäne der Umstürzler bilden, zuerst cingehcn. Fast überall sind hierbei die gewaltigen Zahlen bc- merkcnswerth, welche die Sozialdemokratie auf ihre Kandidaten vereinigt hat. Das war aber auch nicht airders zu erwarten, weil man von vornherein mit der Zunahme der Arbcitcrbevvlkerung in den großen Jndustricccntre» und zugleich mit der leider unbestreitbaren Thatsache zu rechnen hatte, daß die industriellen Arbeiter in der überwiegenden Mehrheit der sozialdemokratischen Wahlparole folgen. Der sozialdemokratische Stimmenzuwachs würde also vor läufig keine besonders auffällige Erscheirrung bieten; über seine Bedeutung im Großen und Ganzen läßt sich erst dann ein zu verlässiges Urthcil abgeben, wenn die Zahlenverhältnisse in den kleinen Städten und auf dem flachen Lande bekannt sein werden. Tabei muß bei der Würdigung der sozialdemokratischen Stiinmcn- zunahme im Allgemeinen vor Allem der Umstand beachtet werd.», daß die Umsturzpartci diesmal in sämmtlichcn Wahlkreisen des Reiches eigene Kandidaten ausgestellt hat und daß hierdurch eine beträchtliche Vermehrung der für die Sozialdemokratie abgegebenen Stimmen erzielt werden mußte. Aus dem der natürlichen Ver mehrung der industriellen Arbeiterschaft entsprechenden Wachsthum der sozialdemokratischen Wählcrmassen erklärt es sich, daß hier und da in den Großstädten die Umstürzler gegen früher Erfolge erzielt haben. So haben sic z. B- das Mandat der Hansasladt Lübeck, das bisher in den Händen der freisinnigen Vereinigung war, und von Stuttgart chisher durch einen Nationalliberalcn vertreten), erobert, und Magdeburg. Frankfurt a. M., Hannover, Elberfeld-Barmen. Nicderbarnim und Teltow-Bceskow sind diesmal schon beim ersten Anlause gewonnen worden. In Berlin dagegen ist das Resultat für sic genau dasselbe wie bei der Hauptwahl vor fünf Jahren; im 4. und 6. Wahlkreise haben sic sofort gesiegt, in den übrigen Kreisen kommen sie mit Freisinnigen in Stichwahl, wobei immerhin bemerkt zu werden verdient, daß in den vier ersten Berliner Wahlkreisen die sozialdemokratische Stimmenzahl zurück- gcgangen ist. Ihrer Hoffnung, die ganze Rcichshauptstadt wo möglich schon im ersten Ansturm zu nehmen, entspricht das keineswegs. Auch im Königreich Sachsen hat die Sozialdemokratie einen außergewöhnlichen Erfolg nicht zu erzielen vermocht. Das ist um so beinerkenswcrthcr, als sie glänzende Siege in Aussicht gestellt hatte. Die Rcichstagswahlcn — wie oft haben das die nmstürz- lcrischc» Organe prophezeit — sollten die gebührende Antwort auf die sächsische Wahlrechtsünderung bringen' der 16. Juni sollte der Tag der die Gegner zerschmetternden Rache für die angebliche Wahlentrechtung werden. Von solcher Rache ist kaum etwas zu spüren: das sächsische Wahlergebnis; würde im Wesentlichen kaum ein anderes sein, wenn die energische antisozialdcmokratijchc Aktion der sächsischen Kartellparteien, wie sie in der Aendcrung des Landtagswahlrechts erfolgt ist. nicht stattgcfunden hätte. Von den sächsischen Reichstagsmandatcn waren neun von Sozialdemokraten vertreten. Von diesen haben sie jetzt beim ersten Mahlgänge sieben behauptet, und zwar durchweg solche, die sic bei den letzten Wahlen schon bei der Hauptwahl erlangt hatten. Es sind dies der 6. Wahlkreis Dresden-Land (Dippoldiswalde re.), der 13. Leipzig-Land, der 16. Chemnitz, der 17. Glauchau, der 18. Zwickau, der 19. Stollberg und der 22. Auerbach. Im Vergleich übrigen das der Reformer. Vereinigen diese wie jene bei der Stichwahl ihre Stimmen auf den Gegner der Sozialdemokratie, so könnte der Ausgang der Wahlen in Sachsen insofern ein überaus crsreulichcr sein, als sich dann der Umsturz mit den sieben im ersten Wahlgange wieder eroberten Mandaten begnügen müßte, somit zwei Sitze verlieren würde. Für die Stichwahlen gilt es also im verstärkten Maße die Parole: Nieder mit der Sozial demokratie ! zur Geltung zu bringen. Das charakteristische Merkmal der Wahlen in Sachsen ist die Niederlage, welche die dcutschsoziale Resormpartei erlitten hat und diesmal von ihr wohl selbst kaum bestritten werden wird. Am empfindlichsten für sie dürfte der Ausfall im 5. Wahlkreise Dresden-Altstadt sein: hier hat der Konservative Pros. Dr. Weidenbach Herrn Oswald Zimmcrmau», dessen Anhängerschaft beinahe 5000 Stimmen gegen den erstell Mahlgang im Jahre 1893 eingcbüßt hat, aus dem Felde geschlagen. Der Führer der Partei ist dadurch mandatlvs geworden. Von sechs im Jahre 1893 eroberten Mandaten haben die Reformer blvs zwei zu behaupten vermocht, den 3. Wahlkreis Bautzen und den 8. Pirna, beide im ersten Wahlgange nur durch die Unterstützung der Konservativen, die hier wie dort angesichts der von der Sozialdemokratie drohenden Gefahr auf eine selbstständige Kandi datur verzichtet hatten. Atatt der Reformer kommen außer in Dresden - Altstadt die Konservativen noch in Dresden - Neustadt in die Stichwahl. Auch iu diesem Kreise hat die Zahl der reformerischcn Wähler um 6060 abgcnommcn. Nur in einem einzigen Wahlkreise stehen die Reformer zur Stichwahl, im 7. Wahlkreise -Meißen :c.), obwohl sic auch hier um beinahe 1260 Stimmen zurückgegangcn sind. Große Hoffnungen hatten sic aus Leipzig-Stadt und den 26. Wahlkreis .'Zschopau :c.) geletzt, wo Herr Baumeilier Hartwig tändidcrtc: oas Ergebnis; ist eine bittere Enttäuschung. Herr Hartwig kehrt ohne Rcichstagsmaudat in das Dresdner Stadtverordnetenkollegium zurück und in Leipzig erhielt der rcsormcrischc Kandidat 1000 Stimmen weniger als sein Vorgänger im Jahre 1893. Die vollständige Auflösung der dculschsozialen Resormpartei iu Sachsen ist besiegelt, wenn sie die Lehren, die ihr soeben durch die sehr deutliche Sprache der Wahl resultate crtheilt worden sind, nicht iu der letzten Stunde noch dadurch zu beherzigen versteht, daß sie Einkehr hält und sich der Pflicht bewußt wird, nationale, staatserhaltende Politik zu treiben und das vaterländische Wohl allezeit über das Partei-Interesse zu stellen. Gelegenheit, dieses Bewußtsein zu bcthätigcn, wird ihr in 8 Tagen bei den Stichwahlen geboten sein, wo sie in drei Wahlkreisen, in Dresden-Altstadt und -Neustadt mrd im 26. (Zschopau re.) zwischen den Konservativen und den Sozialdemokraten den Ausschlag zu geben hat. Befolgt sie, getreu ihrem vor den Wahlen abgegebenen Versprechen, die antisozialdcmokratische Parole, so wäre die Möglichkeit gegeben, ein ersprießliches Ver hältnis; zu den Kartellpartcien cinzuleitcn. Schon die Erwägung, daß vor fünf Jahren fünf Reformer in Sachsen nur dadurch den Sieg zu erringen vermochten, daß die Konservativen iu der Stich wahl Mann für Mann für sic gegen die Sozialdemokratie stimmten, ferner der Hinblick aus die Nothwcndigkcit der konservative» BundcSgcnossenschnst bei der Stichwahl im 7- Wahlkreis «Meißen :c.), (wo der Sozialdemokrat mit 10,331 Stimmen dem Reformer mit nur 6522 Stimmen gegenübersteht, während der Konservative mit 6127 Stimmen die Entscheidung in den Händen hat», endlich die Würdigung der erwähnten Thatsache, daß die Kandidaturen Gräfe (Bautzens und Lotze (Pirna) von vornherein von den Konservativen unterstützt worden sind, sollte die Oieformer bestimmen, am 24. Juni in geschlossener Phalanx für die konservativen Mandatsbcwerber eiuzlttreten. Nur wenn die Reformer entschlossen von der Bahn, die zum zersetzenden, antinationale» Radikalismus führen muß, sich abwenden, werden sie dem Schicksal entgehen können, das der Freisinn soeben erfahren hat. Die beiden deutschfreisinnigen Reichstagsmandate. Zittau und Löbau, sind verloren gegangen und w zeugt in Sachsen für den Teutschsreisinn nicht eine einzige Säule mehr von verschwundener Pracht. Von den Kandidaten der Kartellpartcien sind im ersten Wabl- gangc vier gewählt worden, 3 Konservative (Oertel im 9. Wahl kreis IFrciberg -c.s, Hausse im 11. sOschatz rc.j und Frcge im 14. sÄorna :c.s) und 2 Nationalliberale (Uhlmann im 15) sMitt ^ „„ weidä rc.j und Dr. Esche im 21. lAnnabergls. Fünfmal stehen die ^ 2»-Mn ist in diesm Wahlkreisen die sozialdemokratischen Stimmen m Dresden-Land um beinahe 6066, > Hrcsden-Altstadt. v. Herder ün 26. (Zschopau rc.) und Tr. Zeidler i» Leipzig-Land um über 5600, in Chemnitz uin 1500, in Zwickau ^ ,m 23. (Plauen rc.). Die Nationalliberalen haben drei ihrer Kan- um etwa 300 gestiegen; dagegen hat sie sich vermindert in Glau- didatci, m die Stichwahl gebrachter. Vogel im 1. (Zittau rc.), chau um 1600 und in Stollberg um 606 Stimmen. In Stich wahl kommen die sozialdemokratischen Kandidaten in 9 Wahlkreise», im 1. Zittau, im 2. Löbau, im 4. Dresden-Neustadt, im 5. Dres den-Altstadt, im 7. Meißen, im 16. Döbeln, im 12. Leipzig-Stadt, im 20. Zschopau und iin 23. Planen. Aussichtslos für die Um stürzler sind die Stichwahlen im 7. Wahlkreis Meißen, wo die Konservativen, deren Stimmenzahl mir um ein ganz Geringes hinter der der Reformer zurückbleibt, diesen zun; Sieg verhelfen werden, im 10. Döbeln, wo der Sieg des Nationalliberalen durch die Unterstützung der Konservativen gesichert ist. im 12. Leipzig- Stadt. wo der Vorsprung de» Nationalliberalen durch den Sozial demokraten nicht cingcholt werden kann, in, 23 Plauen, wo der Vorsprung des Konservativen gleichfalls so beträchtlich ist, daß der Sozialdemokrat unterliegen wird. Gefährdet sind also bei den Stichwahlen nur fünf Wahlkreise, der 1., 2., 1-, 5. und 20. Im I. und S. entscheidet das Verhalten der Freisinnigen, in Dr. Lehr ini 10. (Döbeln rc.) und Pros. Dr. Hasse in, 12. (Leipzig- Stadt). Einen sehr erheblichen Stimmenzuwachs haben die Kon servativen in den drei Dresdner Wahlkreisen zu verzeichnen, er beläuft sich insgesammt auf beinahe 7600 Stimmen, Hönerbach erhielt 2500, Prof. Dr. Weidenbach 3250 und Äirdrü 1140 Stimmen mehr, als die konservativen Kandidaten bei der letzten Wahl auf sich vereinigten. Das Gesammtergebiiiß der sächsischen Wahlen ist folgendes: Gewählt sind 3 Konservative, 2 Nationalliberale, 2 Reformer und 7 Sozialdemokraten. An den neun Stichwahlen sind bcthcilt 5 Konservative, 3 Nationalliberale, 1 demvkratcn. Verwaltung. — Der Stadtverordncten-Ausichuß zur Vorbereitung der Neuwahl des 1. Berliner Bürgermeisters beschloß mit 9 gegen 5 Stimme», der Stadtverordneten Versammlung die Wahl des 2. Bürgermeister Kirsckurer zum 1. Bürgermeister in Vorschlag zu bringen. Die Wahl findet voraussichtlich ani nächstenDonnerSIag statt. Berli». lieber die Ansprache des Kaisers an die Mitglieder der Kvnigl. Bühne» verlautet, der Kaiser habe gesagt, den alten Dcnaturalismus halte er an sich nicht sür verwerflich, wie diese Bewegung ja auch eine Stätte au anderen Berliner Bühnen ge fuiiden habe. Schon um diesen anderen Instituten den Boden nicht abzugebc», könnten und müßten die Königl. Institute jene ideale Richtung pflegen, deren überzeugter Anhänger er war, sei und bleiben werde. Und gäbe das Publikum dem Lchauspielhausc nicht Recht? Beweis dafür sei ia der andauernd große Besuch, dessen sich dieses Theater dauernd zu erfreuen habe. — Der konser vative Abgeordnete Freiherr v. Langen ist anläßlich einer Wähler Versammlung in Stralsund von den anwesendeil Sozialdemokraten gcmißhandclt worden. Es wurden Bierseidel nach ihm geworfen, wodurch er schwer verlctzr wurde. Er trug eine Wunde über dem Auge davon, die mit 7 Nadeln genäht werden mußte. Auch am Halse wurde er verwundet. Berlin. Bis Nachmittag 4 Uhr sind 317 Wahlrcsultate be kamst, davon 29 Konservative, 5 Reichsparteiler, 68 Ccntrum, 1 Reforinvartei. 5 Nationalliberale, 2 freisinnige Vereinigung. 32 Sozialdemokraten, 8 Polen, l Däne, 5 Wilde. 158 Stich wahlen sind nölbig, woran bctheiligt sind Ist Konservative. 19 Rcichsvartei, 35 Centn»», 7 Reformpartei. 60 Nationalliberale. 4 freisinnige Vereinigung, 35 freisinnige Volkspartei, 9 deutsche Volkspartci. 9 Hund der Landwirthc, 31 Sozialdemokraten. 1 Pole, 7 Welfe». 6 Wilde. — Hofprediger a. T. Stöcker und Ahlwardt komme» in Stichwahl. * Berlin, Abends 9 Vs Uhr. Bisher sind 319 Wahl rcsultate bekannt. Gewählt sind 3t Konservative, 6 Reichspartei, 7l Centrum. l Resormpartei, 6 Nationalliberale, 2 freisinnige Vereinigung, 32 Sozialdemokraten, 1l Polen, 1 Däne, 7 Wilde. 16.5 Stichwahlen haben stattzusinden. wobei Ahlwardt. Förster «Antisemit- ist unterlegen. Fürst Hohenlohe-Oehringen ist wiedcr- gcwählt. Zwicka u. Tic Zahl der^ausständigen Bergleute der Beleg schoflen des Erzgcbirancheu steinkvhleiiaktienvercins und des Brückenberger Stcinkohlenbauvereins beträgt jetzt 200«). Tic Be wegung nimmt noch zu. Griinbcrg i. Schlei. Gestern Abend zwischen 10 und 1 l Uhr beging hier ein Volkshaufe Ausschreitungen: eine Anzahl Menschen sammelte sich an und zertrümmerte den größten Theil der Fenster im Polizeiacbäudc. Durch das energische Einschreiten der Polizei wurde die Menge zerstreut, ohne daß es zu einem Zu sammenstoß gekommen wäre. Stuttgart. In Württemberg finden II Stichwahlen statt, 3 zwilchen den Nationalliberalen und Sozialdemokraten, 7 zwischen den Nationalliberalen und Demokraten, sowie I zwischen Ccntrum und Demokraten. Tie Stimmenzahl der süddeulschen Volkspartei ist sehr stark zurückgegangen, die der Sozialdemokraten erheblich gewachsen. Wic >t. lieber die Unruhen iu Frvßiat wird noch gemeldet Wie jetzt scstgestellt ist, wurden 9 Bauern, die Exzesse begingen, von den feuernden Gendarmen erschossen. Die Verwundung ocs einen Gendarms geschah durch einen Senscnhieb. Infolge der Unruhen sandte die Regierung in die wcstaalizischcn Bezirke 48 Kompagnien Militär. Wie vcrlarutct, «oll über diese Bezirke der Belagerungszustand verhängt werden. Auch im Bezirk Gorlicc finden fest mehreren Tage» Ausschreitungen statt. Die Wirths- häuscr werden zerstört: cs herrscht allgemeine Panik. Pest. In Temesvar und anderen Orten gingen gestern heftige Äolkcnbrüche nieder, die bedeutenden Schaden anrichtctcn. Der Regen hält im ganzen Lande an. Mau befürchtet ein lieber hnndnchmen des Rostes und somit eine ernstliche Schädigung der Ernte. Paris. Präsident Fanre empfing heute Nachmittag 2G Uhr Ribot und ersuchte ihn, die KabinctSbildung zu übernehmen. Bern. Der Nationalrath beschloß mit 165 gegen 21 Stimmen die Einführung eines einheitlichen Civilreclsts und mit l«)6 gegen 23 Stimmen die Einführung eures einheitlichen Strafrechts. Rom. Die Gruppe Zanardelli hat einstimmig beschlossen, gegen das Kabinct zu votircn. Madrid. Die schulische Regierung dementirt nachdrücklich die von amerikanischer Seite verbreitete Nachricht, daß die Kriegs verwundeten mißhandelt und die Leichen verstümmelt wachen seien. Die zwei gefangenen Amerikaner, die ausgewechselt wurden, hätten sogar die Offenheit gehabt, iu New-Pork die Grvßmuth und Korrektheit der Spanier lobend anzuerkcnucu. London. Der Zustand dcS Grafen Arco Vallev ist sehr bcfrichigend ; die Wunde macht dem Grasen nur geringe Schmerzen. Ein Versuch, die Kugel zu entfernen, ist bisher noch nicht gemacht worden. Konstantinopel. Die Schritte des montenegrinischen Gesandten bezüglich der Vorfälle an der Grenze wurden von russischer Seite unterstützt. In einem außerordentlichen Minister ratbe wurde beschlossen, die strengsten Maßregeln anznwcnden und mehrere Bataillone an die Grenze zu senden. Wie verlautet, nehmen über M.OOO Albanesen an der Bewegung Theil, welche bis in die Gegend von Novibazar reichen soll. New - Ao r k. Der Washingtoner Korrespondent der „World" meldet, die thatkräftige Haltung der Spanier in Santiago habe auf die Behörden in Washington einen großen Eindruck gemacht. Man erkenne es als nothweiidig an. General Shastcr eine starke Streitmacht zu geben. Das Kricgsdepartement ordnete die so fortige Einschiffung von 4660 weiteren Mannschaften an. — Stach einem in Ncw-Nork eingcgangeucir Telegramm aus Kingston ist o Lx ..... Iflt: der spanische Dampfer „Punssima Conccpcion" am Donnerstag in Reformer und 9 Sozial- aller Jrübe in See gegangen, ohne das Schiffsregister verlangt zu Ftrnschretb- und Aerusprech-Vertchte vom 17. Juni. haben. Man glaubt, bas Schiff habe 100,000 Dollars Gold an Bord. Washington. Der deutsche Botschafter hatte eine längere Konferenz mit dem Staatssekretär. Der Botschafter versicherte, die Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin empfingen heute den Entsendung der deutschen Kriegsschiffe nach Manila bezwecke ledig- Studenten-Gesangvcrein an- Upsala im Königl. Schlosse, woselbst lich den «schütz der deutschen ttntcrthanen. Der Staatssekretär er- er mehrere Lieder vortrug. — Das preußische StaatSministcrium klärte, er sei vollständig überzeugt, daß eine deutsche Einmischung hielt heut« unter dem Vorsitz deö den drei «ab. Zur Bcrathung stand die Fürsten Hohenlohe eine Sitzung außer Frage sei und daß Deutschland keinerlei feindliche Absichten hcorganifcition der Wasserbau- > habe. — General MilcS fährt nach Washington zurück, um die
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