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Dresdner Nachrichten : 16.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187311166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-11
- Tag 1873-11-16
-
Monat
1873-11
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1873
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»«1t«,». Ra. »»0. «»»»»»», «»» »». « — Heute Abend hält unsere freiwillige Turnerfeuerwehr ihren ersten Familienabend im Schillerschlüßchen mit Concert und Bjill ab. — In einer auf der Falkenstraße gelegenen Fabrik wurde in diesen Tagen ein Arbeiter wegen Entwendung von Maaren aus der Fabrik arretirt. Mi, hatte ihn Seilen, seiner ^iorgejetztcn schon längst im Verdachte der Verübung solcher Diebstähle. An dem Lage, wo man einmal beschlossen, ihn nach Schluß der Arbeitszeit und vor seinem Weggange aus der Fabrik zu visiliren, fand man irr seinen Kleidern zwei Säckchen vor, die die von ihm an jenem Tage «scamo- tirten Maaren enthielten. Wir horten noch, daß der Mann in Gohlis wohnen soll. — In einem hinter den Schcnnenhöfen gelegenen Strohfeim wurde n diesen Tagen dein« Abräumen desselben ein geladenes Ge» wehr ufgefunden. , — Vor einigen Abenden wurden in einem am Zwinger ge legenen RestauraiionSloeale niebrere Fensterscheiben der ersten Etage beit «habt, um nach te> iau leanen zu lernen, und benutzte dleS, ebemalven Herrschaft sich zu zwei der. etucn Gchlosser die Mahnung, welche i. angrdlich '— " I bre» und so nun aulge- renschrante . da- LoglS ge«>u , der Abreise ihrer eh«, schicdcnen Malen durch einen ^ leer stand, bfiucn W hassei^ angeblich um zu fegen, weiter, «ach »er «»ttrrnung der Schlosser hatte räumt, und baö aebSrig, indem sie au« einem E eine große Anzahl von Gold- und Silbersachen, stände, Kleider im Vesammtwertbe von »atze 15« «nd den ' sck aft zo Vaci't ie» . .. vom Sckzöffengericht wegen ausgezeichneten Diebstahls zu 2 Jahren 0 Monate» Geiängniß vcrurthcllt. — Der schon bestrafte Johann Julius Gotttob Hertel ans Zaukcroda. SNaurcr und Handarbei ter, ist eines schweren Diebstahls beschuldigt mid troy allen Lcug- iiens übersührt, aus einer Baubude in Cotta, die er erbrochen hatte, eine Kiste, in welcher stch da» Handwerkszeug eines Mau rers befand, erbrochen, dasselbe an sich genommen und in Spor- bih bei Misteln kür 4 Thlr. an den dortige» Schmied hat ver kaufen wolle». Der hat jedoch dem Hertel nicht getraut, sondern eingeworst-n. und zwar mittelst Ziegel- und Sandsteine, die in einer ^ Lunte gemerkt und nichts gekauft. Doch IlcßHeyel beim Schmied Schwere bis zu vier Pfund in die Stube geflogen kamen. Leider Auibewahrung zurück. Nach circa 14 ^. a war es nicht möglich, den Thater zu erwischen oder nachträglich zu entdecken, auch weiß man nicht, durch welches Motiv derselbe zu sei ner Handlungsweise verleitet worden ist. — Ein frecher Einbruch ist in der Nacht zum vergangenen Dienstag in die Pfarrwohnung in Lausa verübt worden. ES sind die vor einem Kellerfenster angebrachten Eisenstäbc auLgebrochen und mittelst hierauf erfolgten EinsteigenS verschiedene H. L Betten, llebeezüge und Wäschstücke gestohlen worden. -- Zn einem hiesigen, in der Altstadt gelegenen Tuchgeschäftc hat sich der seit vielen Jahren darin bedienstcte Markthelfer fortge setzt grober Unredlichkeiten schuldig gemacht, die endlich in diesen Tagen zur Entdeckung gekommen und dahin geführt haben, daß der ungetreue Arbeiter verhaftet worden ist. In seinem Besitze sollen such noch viele Waaren ans dem Geschäfte vorgesunden haben. — Am Donnerstag Abend begegnete der Sohn der Wirthin gc» wollte er eö wieder holen, da aber unterdessen der Cotta'sche Diebstahl bekannt geworden war, so führte das Wiedererscheinen Hertel'S zu seiner Arretur. Den Diebstahl gestand er nicht ei», er will daS Zeug aus ehrliche Weise von einem Manne. Namens Traugott auö Meißen, crkauit haben. Der sei zu ihm gekommen, habe erzählt, die Sachen seien vo» den Vcrunglücktcv aus der Strcbleucrstraße, und thcilS auö Mitleid, theilö weil er sie wirk- lick) gebraucht, sei der Handel zu Stande gekommen. Cr bade gezeichnete übrigens nur eine» Theil dem Schmiede angeboren. Die Straic i Hcrtci's lautete auf 2 Jabre Zuchthaus lmd entsprechenden Chren- rcchtsverlust. — Der Kellner Richard Schneemann conditiontrte Feuilleton« -i- SS gevon zu den sichtbarsten Ausgleichungen der «tan» deSnnterschiede. wenn Lntte. die so glücklich sind, von Papier «kouponos leben zn können, nicht nur zum Quartal mit der Mchese " Pin el« zum , mlt GM, llble auf dem der oder ap«er der einige Zeit lang im hiesigen Hotel zur Stadt Gotha. Derselbe hatte die merkwürdige Meinung, daß alle Sachen, welche die Gäste bei ihrer Abreise in dem Hotel zurücklasscn, Cigcuthum der Kellner werden; diese sonderbare Auslassung miißte nun zum Diebstahl führen, und er stand auch deshalb vor dem Schällen- gcricht, angcklagt, solche zurückgctassene Sacken, alö goldene Knöpichcn. eine Puppe, eine Kette »ud andere Gegenstände, sich widerrechtlich ungeeignet zu haben. Dabei ist auch noch ein schwe rer Diebstahl zu erwähnen. Ein Gast kommt unperinuthct in seine Stube, da siebt er Schneemann, wie derselbe sich an dem zur Eintracht in der Tharandiorstraße oiiieir unbekaiintcir Mann, j welcher mir zwei Suchten aus der Gegend, wo gme Nestauration Lceretair zu schaffen macht, und sich dabei zur Ocffnung eines liegt, herkatü. Er hielt denselben an und srug ihn, woher die falschen Schlüssels bedient. Uctbcil des Gerichtshofes über den Stühle seien. Der Unbekannte stand ihm jedoch nicht Nede. sondern ^"iacn Sünder: 1 Jahr Zuchthaus und 2 Jahre Ehrcnrcchto- crgriff mit den Stählen die Flucht. Da diese aber durch die Stühle gehindert wurde, überlies; er kentere seinem Verfolger und entkam. Verlust. — Auge kündigte Montag de» 17. November Ge richtoverhandl ungen. Vormittags NU in Hauptvcrhand- Die Stühle waren wirtlich aus dem Lokale der Eintracht gestohlen, lung wider de» Handelsmann Friedrich Wilhelm Brause auS sigen Glasfabrik entwendet, wurden >n dustn ^agcn ,wc ,uuge^ ^ Wittern,iflö-Reobacl,tun»am 15.Novbr.,Abdö.5Uhr. Mädchen, die in jener Fabrik in Arbeit standen, in dem Augen-! Barometerstand nach Otto Sk Bösolt hier: 28 Paris. Zoll 2 L. blicke erwischt. als sie im Begriffe standen, die Flaschen bei einer «seit'gestern gestiegen ll'/eL.).— Tbernwmctcr nach Rcaumur: Handelsfrau auf dem Freireraerplaye zu verkaufen. !«der Null. -„Die Schloßthurmfahne zeigte Nortost- — Ein L'ckuctnhi'N'l'i'N-fi,'fl,br bee gestern Abend j Wink. — Himmel bewölkt. ohnful,riverk'A'csii''.-r in vcr Friedrichstadt fand vor-, ^ Gll'l,öl,e «»Dresden, 15. November. Mittags: 8° 10" oder aus seinem Strohbodcu emen uneekaimten Mann,! l Met- 37 Cent. nister «>. —-Butwcis: 1' 4" unter 0. — Prag der sich dort ganz Häu-Nich eingerichtet, und ohne Zweifel in Absicht Halle, wenigstens die folgende Nacht dort zuzubnngen. Die von ihm erhoffte Gastfreundschaft wurde ihm aber nicht be willigt. zumal mau nicht wußte, mit wem man es zu thuu habe, vielmehr rief inan die Polizei zu Hilfe, die ihm anderwcites D.uar- tier anwies. — In einer Zeit, in der jeder Eapitalist gn Acticn. die keinen festen ZinS tragen, schwere Verluste erlitten bat, sieht man sich vergeblich nach Aulagewcrthcn um. kenn heimische Fonds bringen zu geringe Rente und daß die früher sehr beliebten ofterrekhischen Silbcivrivritäten auch niwt besser sind, aG nufere neueren Grün- tungSvahicre. hat leidce die jüngste Vergangenheit bewiesen. Tic Geld bedürstigen Gesellschaften mästen desbalb Offerten machen, durch die sie 'zweifellose Sicherheit und »ehe» feiten Zinö bieten, wir meinen die soaeuaunteii »Lttaniiilvrioritätcii, zu deren Zeich nung Hoibranbans und Ehcinnitzcr Papierfabrik jetzt anffordcrn. Wir zweiwin nickt, da«; diese Pariere willige'Ausnahme finden, zu mal bei den Besitzern der alten Aeticn ieuer Gesellschasten, die nur dadurch sich vor'Verlusten an ihrem seitberigen^Bcutzc schützen können. Allan hat sich entschliefen wüsten, dem Publikum jetzt wirtlich Gutes auch einmal billig cu überlasten, ein Fall, der vor dem Krache für ganz undenkbar gehalten wurde. — In der gestern Vormittag I I Uhr In Nagcl'S Hotel statt gefundenen von in Mitgliedern besuchten Generalversammlung der Sächsischen Lebensveriichernngs- und Spar-Bant in Dresden wurde die in Vorschlag gebrachte Stalnten-Aendermig in allen Punkten per Aeclainatien genehm! O, so kan also die Eartinal- srage, welche sich h.nihtiächlich darum handelte, kan der bisherige Garantieiones ans Zweckmäßi.'ckritsrückiichten um :;>>,«>«l0 Thlr. erhöht werde. Erlcki.ning gesunden hat. In den Anssichtörath, besten Mitgiiederzahl durch die beschloffcnc Ltatntcnändcrnng an; 4 bis o fei:gcsel-t wurde, wählte die Generalversammlung durch Aeclamation die Herren Baron von Witzledcn, von Brcs- c!nS, Hanbtm.inn a. D. Harniscl', Oberanilmann Scl'acko, Ur. nwd. König und Stadtrakl) Hüllncr. Als Präsident wurde Herr Baron oon Witzlcbcn, aiS Viccprälikcnk Herr von Bresciuö in der nach beendigter General Versammlung vorgcnommencn 'AnssichtSrathS- sitznng gewählt. Abends ist in Posta bei Pirna an der Kahnüber —' 4" unter o. — Kottin: —' 4" unter U. — Lcitmcritz: 1 unter o. — Melnick: 1' 3" unter 0. — Beri eh tigun g. In dem GerichtSvcrsimidlungSrescratc vom 13. d. is. vorige tllr.) muß cö statt „Eichorn" Erd man» heißen. - Tasteskcschtchte . Deutsches Reich. Im preußischen Abgeordnetenhauie wurde V. Bennigsen «nationastiberats von 348 abgcgcbciicn Stimmen mit 2«;:! zum Präsidenten, 1)r. Locwc von der Fortschrittspartei von 31«'. mit 242 zürn ersten Viccpräsidcntcn gewählt. Beide nähme» die Walff dankend an. Bcningicnö Gcgencandikat, Rci- chcnivcrgcr, cri'iclt 32, Loewcs Gcgcncanditat, Aiallinkrodt, 7t) Stinuncn. «L. Älcucste Tclcgr.) Aus 'Antrag vieler Stadtverordneten hat die Stadtverordne tenversammlung von Berlin beschlossen, daS Gehalt des Ober bürgermeisters Hobrecht um 2000 Lblr. auf 10,000 Tblr. und des Bürgermeisters Duneter um 1000 Thlr. aus 5000 Thlr. zu erhöhen. , , . DaS Zuchtpollzeigericht von Köln hat am 14. v. M. in dem Prozesse gegen den Erzbischof MclcherS und den Wckbbischof Bandri, wegen Verleumdung und Ehrverletzung, daS Urtbcil ge fällt. 'Nach bcinsclbcn sind die Angeklagten nur für übcrsubrt erachtet worbe», die Ercominunication von vier Priestern in be schimpfender Weise bekannt gemacht, mit dic Astkatliolikcn In Köln und Bonn öffentlich beleidigt snicht verleumden zii haben. Dem nach ist der Erzbischof MclckcrS zu 50 Thlr. Geldstrafe, eventuell 14 Tage Hast, der Wcihbischos Bandri zu 25 Thlr. Geldstrafe, eventuell 8 Tage Haft verurtheilt worden. 'Außerdem wurden die Kläger zur Veröffentlichung des Ilrtheils auf Kosten dcr Vcr- tlagtcn ermächtigt. Der StaatSprocnrator hatte gegen den Erz- bischos 0 Vionatc Geiängniß und 400 Thlr. Geldbuße, eventuell icrncrc st! Monate Gefängnis;, gegen den Wcihbischos 1 Monat Geiängniß und 200 Thlr. Geldbuße, bcz. weitere 6 Wochen Ge fängnis; beantragt. Der Kasseler Frauenverband, welcher der steten Steigerung der Lcbciismittclpreise Einhalt thu» will, ist jetzt völlig organi- sirt. Ein Metzger hak sich bereits gesunden, weicher gegen Vor zeigung kcr Vcrciusmarke daS Fletsch zu dem Preise von nur st' > Sgr. pro Piuiik verabfolgt. Aus dein Markte sind Waage» welcher, das Gewicht der Butter, tcö Geflü gels le. fcstzustcllcn ist. Pllmälich kommen auch die Damen zur - Am i.x fahrt beim Stellen des Falirzcuaes eine preußische Zille, mir Kohlen beladen, in < -runo gegangen. -P e.ge des seichten -2M"!^"des ^öcrzcugmig, daß cs die um jede» Preis kauiciidc» Gebcimrathö-, sieht dicietbe nur zur Hallte in vp-ager. . B„nauierü-, Gründer- re. Frauen sind, welche die uiiverhältiiiß- — In Ebemnitz sind am Vormittag des 14. dies, vier Arbeiter mäßige Pcciöstcigdrmig veranlassen. von dem « ernste, welches an dem Eahause der Turn uns Born- Ungar». Die Verhandlungen mit dem Hause Rothschild 's d--stAbm, onaebrackit ist rnwi Stackmerk- und Geno„en über die neue Anleihe sind zum Abschlüsse ge- bachsitraße b.miw glaputz.s r.K.v.a m.aevracht ut ,,vu-touivcrkr Anleihe beträgt 75 Millionen, wovon ictvc» vorlan- herabgellunt Es «st, ohne bi- jetzt nachmenAicho Schuld irgend; gg nnr ei». Tbcil fix begeben werden soll. Dieselbe wird mit V Jemandes ein Balken gebrochen. Einer sdcr Unglücklichen starb kProccnt verzinst und ist i» 5 Jahren rückzahlbar. DerEmissionS sogleich nach dem Sturze, zwei sind schwer verletzt in das Stadt ! krankenhaus gebracht und einer, weniger ernsthaft beschädigt in seine Wohnung tranSportirt worden. — Aus der Straße von Svitzcnroda nach Schmanncwitz war am IN'Sttober d. I. wiedernm ein viehisches Verbrechen aii! eincnr I l I.ahr allen Aiaochen verübr ivorden. Jetzt erst ist es ge- ^ lungen in einem Handarbeiter aus Spitzenroda den Verbrecher zu ^ finden. Er batte das junge Mädchen in den Wald geschleppt und unter Bedrohung mit einem 'Messer ihr Gewalt angethan. Tags da-! rauf hat sich dieser Mensch — der während des Verbrechens den Trauschein in der Tasche trug - verheirathet. Er ist am 12. d. verhaftet ivorden. — Auf dem Teicher'schen Weinberge in Loschwitz wurden ge stern ganz vorzüglich schmeckende saftige Himbeeren gepflückt. Gewiß eine Seltenheit, wenn die Temperatur wie gestern Mittag in der Sonne nnr ."> Grad Wärme zeigt. . .... — Snv h a st ationc n am 17. 'Nov. in den Gcrichtöämtern > unterlag mit seiner Eandibatur. Burgstädt: Earl Kötbe s Naus in Harlmauiisders. 2IM0 Tl,Ir.Z Amerika. Staats,ecretar Fish hat, nachdem von dem amc- Zicbovan: Earl Sö"gc» S Ollist! osegrniidllück in KrumbermerS-' nkangchen Eonsul in Santiago gegen die vo» den spanischen dort, 52lv und 070 Tbir.; Dreötcu: lfrciwiiilge Versteigerungl Freiwilligen porgenemmene Hinrichtung der Geiangcucn vom Hauö 'Nr.5 ain Dippoltic'waldacrplal«. -EM"Tblr.. mit'Apotbc- ..-''Glnins" -.die die span«,chcnBehörden zu verhindern bemüht tttgcrcchti ckcit ..Iobaniii.-'Avotbckc" i'.o.o«;«» Tlstr. tarirt. > waren - erfolglos Protest,« worden war. bei der Regierung in — Verlautbarungen im Handelsregister. In der Madrid tclcgraphi,ch' »nd mit der größten Entschiedenhclt diese» Firma „Actienvcrcin zum Liuckc scken Vate" sind folgende Ver-! Protest wiederholt und dabei den Vorgang als einen der Huma- änderungcn z» u tircu: SluS dem 'Vorstand auSgeschicten sind 4r>Ert »nd Civili'aticn, sowie als einen den Vereinigten Staaten die Herren Earl 'August Hippe. Georg Adolf Kiuitcl und Ebri <mc>etl-aiic>i Schimpf bezeichnet. I» der von der Madrider Rc- conrS beträgt 80—84. Frankreich. In der Sitzung der Budgctcoinmission der Nationalversammlung gab der KricgSininistcr die Erklärung ab. daß die Durchführung der Armccorganisatlon eine zulünikige Vcrmchrnng des Bndgctö erfordere. Augenblicklich seien IBF- Miilioiic» Francs nöthig, um, dem Armeegcsctzc gemäß, den zweiten Thcil des Eontingcntcs von 50,00«» Alaun cinbenife» zu tömicn. Ter Kricgsministcr gicbl insolge der finanziellen Schwictffjkcitcn seine Zustimmung dazu, daß'dieEinbcrusuug aus I Jahr bmauSgcschokcn wird. — Die Nationalversammlung be- rl.ctb den Antrag, nach welchem Alle, die der Armee ober der Marine angehörc», kür nicht wählbar alö Devutirtc dcr Nalional- Vcrsammlung erklärt werden. Nach einer sehr lebhaften Debatte wurde für den 'Antrag die Dringlichkeit beschlossen. Täncmark. 'Nach dem Grsammtrcsultat der heute erfolgten neuen Wahlen zu dem Volksthing, von denen nur 5 »och niibe- .0». nick über dasselbe htnfahrcn, sondern ihre eigene» Gedanken oder «Mi. itwelt »titthellen. ..Obschon sie eS eigentlich nicht nbtbtg haben" — soll der Börlenbaron L. in Frankfurt seiner Zeit gesagt haben, alS er vom Maltalent seiner Sohne sprach, die nickt, wie «ende mann. vom Pinsel zu leben brauchten. Aehnlich glücklich ist unser geschätzter Mitbürger, Herr Pollack-DanielS, daran; eigentlich n 0 ck glücklicher, denn seine Musikcompositionen finden sogar Beifall, und zwar sehr glänzenden Beifall. Nach btter ge lungenen kleineren Versuchen wagte sich Herr Pollack-DanielS an die Comvositlon einer Sättigen große» Oper — und in Nürn berg ist die Aufführung. nach den vorliegenden Zeitungen, sehr wohl geglückt. Der „Fränk. Cour." schreibt: „Am v. c. hatten wir Gelegenheit, an unserer Bühne der ersten Ausführung einer neuen Oper bcizuwohnc»: „Phillppine Welser" von Pollack- DanielS. einem jetzt in Dresden lebenden gebornen Holländer. Der allgemeine Eindruck war ein durchaus günstiger, da daS ganze Werk so reckt im Sinne des großen Publikums angelegt ist. Anziehender Stoff. verarbeitet in ziemlich gutem Libretto, reiche Abwechslung ln szenischer Beziehung, ansprechende GcsangS- Motlve, wenn auch in der Erfindung von nicht zu großer Be deutung. geschickt angewandte Steigerungen und Verwendung der orchestralen Mittel, dem ganzen Gebilde ein lebhaftes Kolorit zn gebe» — daS sind wohl die hervorragendsten Momente, welche >ür die Lebensdauer dieser Oper ei» günstiges Prognostiken aus- stcllen laste». Die auSführcndcn Kräfte waren eisrlgst bemüht, das Werk zu würdigster Geltung zu bringen und ernteten mit dem zur Zeit hier miwesendcn Komponisten reichen Bestall und wiederholte» stürmischen Hervorruf." Auch andere Berichte rüh me» Werk, 'Autor, Säuger und den Theatcr-Dir. Reck. -s Man trägt uns, ob denn die Malereien an der langen Wand der Augnstuostraßc schon sisiirt wären, warum cs nicht vorwärts gehe t Zunächst muß der fragende Kunstfreund »ick be lehren lassen, daß diese Arbeit keinen Frost verträgt — wie wir weiterhin beweisen werden; scrncr aber wird die Augustuvstraße nunmehr wieder bcgaolcitungt. wobei daSMale» uiithmiiich wäre. Aber Graphito heißt auch diese Freokenmalcret nicht und hat mit GraphitnIcht 0 zu thuu. Sgrairitlo. Gralfitto ital. be deutet bicKunsl, mit kleinen scharfen Stahigriffeichen in die Wand Bilder cinzukratzen. Zuerst wirb die Wand ordentlich geputzt «Kalk und Sand). Nach der Trocknung wird eine schwarze Farbc- dccke über dem Putz amgetragcn, die man aus Kohlciiruß, ge branntem Stroh. Steinkohlen»,ecrschwarz mit Ocker u. dgl. — bald diese, bald jene Masse verziehend — darsicllt. Nach solidem Auötrockncn überzieht man nun wieder diese Schicht mit einer ganz dünnen Schicht von Kalkmilch einige Male, so daß die :r b!s4Millimtr. dick aufgctragcnc darnntcriicgende schwarze Schicht ganz verdeckt scheint. Solange nun tieKaikschicht »och weich, muß schnell daS Bild darauf gezeichnet und ei »gekratzt werden. Wo der Sgrasfitto die.Nalkschicht ritzt, erscheint ein schwarzer Strich, d. h. die schwarze Unterlage kommt dort zu Tage. Mehr alö einige O.u.-Fuß pro Tag laste» sich also kaum vollenden; und trocknen darr die Kalkschicht, durch die man ritzt, nur bis zum nächsten Tag. Der Maler W alther stellt an der bctr. Mauer bekanntlich eine Reibe sächsischer Regenten dar. Konrad der Fromme, Albrcckt der Stolze mit Otto bcm Reichen sind vollendet. Die 'Anlage ist klar und einfach in der Gruppirung und wen» sic auch bei der Nähe des Bcschauungdstanbpuiiklcö, bcr ja nie weiter aiö das gegenüber liegende Schloß entfernt sein kann, etwas massig und materiell wirkt, so war doch eben eine hervor ragende Frische und Krältigkeit der Darstellung des ornamentalen Zweckes wegen nöthig und ist dein Maler, so weit dis jetzt er- stchtlich, wohlgelnngc». ff In dem Atelier des Hofphotographcn Teich (Firma HanS Hansslängl» ist ein Kunstblalli geschaffen worden, weiches zunächst nur für die Mitglieder des HoscS bestimmt ist, aber sicher bei größerer Vervielfältigung von Tausende» begehrt werte» würde. Das Bild stellt den bochscligcnKöiiigJohcinii auf dem Pa ra teb et te dar und gicbl das allbekannte Antlitz mit bem frie- dciivolleu Ausdruck, den cs im Tobe halte, trefflich wieder. ff Man schreibt aus Wien: Von einem Gastspiel des Fräul. Th eisen im Hosburgthcatcr wurde abgesehen, well Frl. Thetscn dein Hvithcater in Dresden verpflichtet ist und die Bedingung des Gastspiels, ein eventuelles Engagement In Wien, nicht cin- gchcn könnte; seltsam daß das erst jetzt entdeckt wird. ff Das E onccrt der russischen Sängerin Lavrowöka, von der die Leipziger Kritik lwic »vir ieincr Zeit milthciiten) so über aus entzückt war, findet im Verein mit der trefflichen Kapelle des Hrn. Mannsicldt Dienstag de» 17. im GewcrbchauS statt und bringt ein vorzüglich Interessantes Programm. ff Tie Lorbeeren die der „ Cal cuIak 0 r" geerntet, haben auch den Ehrgeiz einer Waschfrau, der „Mutter Kraußeu" wachgcruscn. Damit sind die in de» letzten Wochen, in den Privatbesprcchungen täglich zn lesen gewesenen dunklen Räthsel- worte: „Mutter Krausen, Mutter Kranßcn, hörst du, wie die Dämpfe brause»" nuigclöst. Diese Worte waren Reclame für daS gestern in erster Nummer erschienene, und für 5 Ps. a la Calculator zu beziehende Witzblatt: „Mutter Kraußcn." ff Zu dem Liszt-Jubiläum in Pest sandten R. Wagner und Frau telegraphisch folgende Verse: Dem Neid den Werth der Dankesschuld entringen, Vergeb'ne Müh', der mancher Müd' erlag. Muß sich der Genius der Welt entschwingcn, Dem Fluge nur die Liebe folgen mag. Dich liebt dein Volk; ihm sollt cs auch gelingen — Würdig zu feiern deinen Ehrentag. Was Heu» ein Volk an Huld dir will erzeigen, Durch Liebe ist 0 auch uiucr'n Herzen eigen, ff Der König von Aaiern gab Freitag, den 1ü. d., wie man aus München instthciit, plötzlich Ordre, nach Beendigung der regulären Opcrnvorstcllung — man gab die „weiße Dame" — ihm eine Extra- und Privatvorstcllung anzubcraumcn. Er ließ sich ein Ballet, natürlich eizicö, das in der Zeit der Größe des Königthuins I» Frankreich spielt, „Ein Ball unter Ludwig XV.". vortanzcn und nach dessen Bcenkiginig sich einzelne Szenen aus französiichcn Stücken derselben Zeit Vorspielen. Von gegen halb ll bis nach 1 Uhr dauerte diese sonderbare Vorstellung. Wie immer, mußten alle Plätze im Hause unbesetzt bleiben, kein Lau scher durste sich nahen, selbst die Logenschließer dursten nur an den äußeren Korrldorthürcn Wache siebe», um icdcü Geräusch fernznhattcn. Später gab der König Auitrag, an alle Mltwir- kcnden Geschenke auözutheilcn. Während der Vorstellung in seiner Loge sitzend, ließ er sich selbst von den Schauspielern kaum sehen. — stian Friedrich 'Weise; dagegen ciiigctrctcii die Herren Friedrich Bensami» Heber, Carl Ludwig Bastian und Friedr. Otto Nitzsch- mann, sämmtlicl) vier; Vorsitzender ist Herr Friedrich Moritz Kaiser hier. - Ocffentliche Gerichts 1! tzung am i 2. November. Eine innge Dame, erst 15 Jahre alt, Ticnstsräulei», Namens Sclma Land, hatte sich nui der 'Annenstraße an eine fremde Fa milie vcrmiethet; da dieselbe Dresden aui einige Zeit verließ, so mußte die Sand aus dem Dienste. Mm batte sie aber Gelegen-. gicrung cingcggngcncn Antwort >v)rb anerkannt, daß dieselbe die Verantwortung >ür den Vorfall treffe. Zuglrich werden die früheren Frcundschaftsvcrsicherungcn erneuert, die Mißbilligung kcr Hinrichtung auSgeiprochcn und Satissactivnziigcsagt. Staatö- iccretär Fish haste eine längere Conferenz mit dem englischen und spanischen Gesandten. Es ist Befehl zzir Jnstandsctznng bcr be festigten Hasenplätze Im Süden gegeben. . . Vermischtes. " I bring Kohle 'r a. Konunt da so ein Kohlenbaucr aus dem Schwarzwald in die Residenz und verspätet sich mit der Ablieferung seiner Kohlen derart, daß er kein Unterkommen fin den kann. So gut es gehen kann, stellt er Psero und Wagen in einen Thorwcg ein und will wenigstens für seine Person noch ein — „Cholera!" stammelte rer Beamte !m ganzen Gefühle des „Heilbronncr Schreckens" und eilte fort, den Bauer ins Spital zu schaffe». Unser Scbwarzwäldcr läßt sich, ein Schalk wie er ist. Alles gefallen, denn in ö Bett zu kommen, warm sein Wunsch Am anderen Morgen klärt sich das Mißverständnis; aus unv ver gnügt zieht er wieder seiner Hcimath zu. * Wie s I n v d i e f ü n i M11 l i ard e n g eza h l t w 0 r - den? Ein Pariser Finanzblatt, „L'Epargnc frannaüe", das sich im Allgemeinen durch seine gesunde und nüchterne Anschauung von de» französischen Fackblättcrii vortbcstbast unterscheidet, bringt folgende interessante Schätzung über die Akt unv Weise, wie die Ricscncontlibntioli von Frankreich auig^bracht worden sei. Eö seien bezahlt worden: I> In Baar: a> auö den Baar- bcstände» der Bank von Frankreich 750 'Millionen; >0 aus bcm Verkehr des Lances gezogen und durch Bankbillcts ersetzt 1l!0t> 'Millionen, zusammen baar 2050 Millionen Francs; 2» deutsches Geld, von den deutschen Armeen In Frankreich anögegebeii. 750 Millionen; :«> Entschädigung für die Ostbahnslreckc» 325 Millio nen; 41 durch Waarenauöstihr gedeckt 775 Millionen; 5> durch
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