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Dresdner Nachrichten : 02.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-02
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.01.1882
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»II» »id I 1 >>» utv tzt t. ' l'enkn-- Ivolilon» 7*it,i I>o (Iiom- Il.->.- ^rtk»r I, Ilile, im Zanz- Reisfjgcr- »reunden «Irl« >> igcr nicitengane. gentteit ii. auch bricst. ent». (Ve- >i. Haut- väekiezust. icOlachthctt u Xr. »«, Vereiltete c kurzer Zeit rUnus Silber, Lcib- n. Wäschr. zerOlachliiie Ini«</I8« Ii, Vrvsäou 1882. »»ISrliit >»,,«« «,«, 7 U», » »«, »««dlilon: M-rienstrate l». »Ib»>i«kMe>a«l>ikl» dt»r»el>idiklch !i M«vl L0 PI««.. du,«, dl« Po» r Morttb Ptoe. NttMM. 10 Pt,» , 37O00 itzrnipl. M»- »«lavdier di« Nedactt«! 7>ufi««« pü» dleRiick«->d»el»! luisrrtpl« i»och! >>ch nicht verbindlich. Tlmionccn tiir uni nkbmen in: Die Slnn°»ern<Pu>cau^ v.d>»»I«»- st»t» id vl>air«! - «nvolf tvtolt«; - r«ub« » «ko»»».! — A,i>>ali»«i>»ank! «. »tttur» IN (.«,>> llv: -- R»l>. on«ft ln M.nibebni«; Ä. Varck 0- tk«. iuv««»«! - 2«t«>i«rm Hauibuig. Tageblatt für Uokttik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. Tlnieroi» weiden M-rienilrod« > > »>» Nachn,. » Mir anoenomme». 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Iä»nt « « o»s onesonrn M ISS3 ocoaUitvere si»rr.^cILL- W oo^.inLSi^rivr t Üverittroogr-SLriso — LI-INLSH 2ä L eie---r>» i«m Vletsri»-Sit«l — diotvt >/, tlrmSviilguo« Uev Uonoeurv kür düiloln», ülo Ui,lv,rn->U-ünNsn alz krtttron von dtoue-m l-aknnüi'ri, vlnar van .lalle /'I Inür runaliiannüan Uöllvdtlioic. kka bltni nm-ti alna bo.,olirllnlitn ltn/alil ünr Karian VNIInuiük-N I-.I, en ünrkia nur dal drselilenalgien ^nmalüun««» üeron IkarUaI>>n dlir'UNH inänllali oaln. täiirai d/eüt l - l't.i Drbiictsn- Ist Ususi.Ll1i: ^ li t!, »IlltilÜlill». ltsdrüäor r-Import- unil IvXport-t>!o^I»iM. i>r. I.iiiul-.,-iuin-r. d>d»eidi.lnr da, Vian, dirlauirer-kitl iixla, Drsliävn- Nvustselt. Itto» I'Iltmrr tti< r,Iv!I«otb.i Uunc r.^rkuetNttte r Iioi js-„, ^rlai»e<»r'<''<!'lil(joi jtoil'» , N .»lrkolnm Itulr« utNer, 1 ulu»l»u« lior lvon d>ttii,llui mit! I oits«,!»), 1>r« ».«in, i ! IIostrruunauU, /rri»»»ttr, Klotttkr Alarlentitrrner, lirrlln (.V. Iviu^ro». sl >Vorm», um Niloin, -srI»lo^«I»ruu< rrl ^«'Nlrlt/, I'orN r v,-n irnrl-ij.i.v j^rlrin-d ^ k t>'onin. un<l ^l!«onpä in6ia 1'«lv^.1o ml!, IvONli.-m. .>1,ij/«>xtrulit, ui. si'i >vul/ZvItu!t kf-ltUii-dto, mttl/roic-Itl-lo -.Nor tj<5ui»,Nioitd.l.it.ro. prodrlrlt'lrii, ^ «itv^o 17 liloto in Ii'1it»o!ion 6Ntlu»!lon«l, r»I) Ilior 10 K!r>.rk. Rr. S. i MIllcrnii« vom I. Januar: Barometer nach Vikar Piisold, WaNItr. Iü tMlttaai I n )» 7>iü Milt., teil «ejicrn l Milt, «etallcn. Tiielmomeuu«,. n. Neanm : Temver " LI I i nlcdr. Temv. l,achtle Tcmv. > ^ " Lv Lti Slid-Vli-Wlnd. Heller I Aussichten für den 2. Januar: Wenig Aciidcnmg. Montag. 2. Januar. Dresden, 2. Januar. — Die 2ieu MujalirS-G ratulationscour fand geslern tin Konigl. Schlosse in Iiergcbrachtcr Weise statt. Se. Masestät der rtoniä war ;ur Cinosangnalime der (Glückwünsche aus der Villa in Strelilen nach dein Residenst'chlosse in die Stadt gekommen, walnend seine erlauchte Gemalilin insolgc der noch nicht überwun denen Schwäche sich den Anstrengungen dieses Ccremoniells noch nicht unterstellen konnte. In den Mittagsstunden brachten die .sseiren Staalsminisler, die Direetorie» beider Ständekammern, die Generalität, die Gesandten, die obersten Hoschargc». die ^ beriorst- incisier u. A. ibre Glüctiviinscite oersönlich dem Monarchen dar. Auch im Palais aus der Caiigcslrasic bei Ihre» .»gl. Hoheiten Prinz und Pri,nessln Georg erschienen die Glückivünschendcn. — Der im Sevtcmhcr vor. I. hier gestorbene bicsige Bürger und btauimann Gorum Hzoterl liat dem Hilssvercin und dem 2lrlgenbeilvcrein Legate von je 1000 Piart ausgcselst. - - Bon der »önigi. Gencraldircction der SlaatSeisenbahnen miisiie dicicr Tage gegen einen ihrer Beamten in der Hauvtver- waltung Di s c l v t i n a rn n t crs u ch un g wegen Betrugs eingc- leitct werden, weil derselbe von Hilssarbeitern .stassengnittungcn sür geliefert sein sollende Arbeiten batte ansertigen und bei der Hauptkasse im .snltlnng einreiclien lassen. Er hat sofort ein osscncs Geständuih abgelegt. — Ucbermorgen — am -t. Januar — werden in dem Hause Maternislrahe 5 b. die neuen Geschäftsstellen sür das städtische ^ cibhaus und für die städtische Sparkasse crönnet. — Das Eomitö der Ticdge-Stiftung schreibt eine Bild b n u e r-Eomurreni zur-lusschmückung der Borliallen deS neue» Annciiiriediioles bei Dresden mit -I Belief s aus. Die Piotive dieser Beliels sind dem ernsten Ebarakier der evangelischen Bcgräb »isisteile entiprechend zu wäble». Der Urheber des besten Entwurfs crlialt die Aussülirung desselben in Sandslcin übertragen, wozu IstM) M. t ereil sielten: der zweit- und drittbeste Entwurf erhält einen Preis von 800 rcsp. ',<»0 Ost. — AIS willkommene Beujabrsgabe ist soeben seiten der Kgl. Polizeidireltion das neue Ad reg buch für 1882 ausgegcbcn wor den. Wesentliche Aenderungen sind in der dieSjäbrigcn Ausgabe nicht vorgcnommen und die bisherige Einlheilung, welche sich als sehr praktisch bewahrt hat, auch diesmal wieder bcibchalten worden. Der erste Abschnitt, das nlphavetische Verzeichnis! der diesigen selbst ständigen Einwohner, umfasst nur -1G Seiten, also um 00 weniger als im Vorjahr. Das Vereeichnih der Hänicr, Strahl'» und Plage liat ebenfalls einen um 80 Seiten geringeren Umsang, dagegen hat das Geschästshnndbuch einen kleinen Zuwachs criabren. Der bei- gegedenc vom Stadtvernleisungsaintc bearbeitete Plan von Dresden tritt uns in wesentlicher Vervollkommnung entgegen nno sind ins besondere die neuen Straften- und Häuseranlagen in der Johunn- vorstadt und Albertstadt berücksichtigt worden.' Der Vertrieb deS AdreftbucheS ist wie bisher der kaiiiinän'.iiicbcn Sortiments-Buch handlung ttst. Bernhardt-, BreitZlraftc 20, iibertragen worden. — Wobl noch nie ist die S » lv e st e rn ach t in Dresden so ardiningSgcmäft iind ruhig vorübergegangen, ivie diesmal. In der Kamen Stadt ist nirgends eine Ausschreitung vorgckommen und so sonnte die Polizei Direktion auch keinen amtlichen Lokalbericht aus- «eben, was wobt immerhin zu den Seltenheiten zählen dürste. — Bel hohem Eisgänge tam es nicht selten vor, daft die Eis- masscii den am zweiten Brüctcnvscilcr befindlichen Pegel gänzlich verdeckten. Es ist daher dieser Tage ein zweiter Pegel in ge ichütrtcrer Lage und zwar unmittelbar am Ansgange der Haupt- schleuftc bei Helbig's Etablissement angebracht worden. — Einen etwas drolligen Eindruck mack en bei jetziger Kälte die sächsischen wie preusiiicben Eadctten. Dieselben baben die Be rechtigung, die Ostäntel „übergcbangcn" zu tragen und Milzen dies natürlich auf alle mögliche Art aus. Jehl, wo Alles zugelnöpst mit Petze» und Uebcrziehern nngetbnn ist, schwenken untere jugend lichen Krieger mit ü b e r g e b a ng e n e m Mantel, frierenden Ge sichtern und mit vor Jrost zitternden Gliedern durch die Besidcnz. Wenn dies zur Ablichtung diene» soll, ist es zwar lobenswcrib, d«r nicht „jcrolltc" Mantel aber überdeckt alle schönen Körpersormcn «er jungen Herren und führt gewöhnlich .zu einem tüchtigen Schnupfen. . — Wenn die Kälte aniiült, sielst man beute der Eröffnung der s bahn aus dem Teiche des Groften Gartens entgegen; doch wird nur eine ^schränkte Zahl Schlittichublänfer zngclaiscn. Olm Dstincrstag ist der Wcttiührcr in der Medermülste in ^k.ü a u Ml^dcin JabrsUlbl einige Stockwerke herabgl'stürzt, wobei er jich den rechten Arm eussiel und schwer am Kopse bcschädiate. A . " HaS Strel>Iaer Wochenblatt schreibt: Seit über 4 Wochen rst bei tz,,s Niemand gestorben. Unser Todtengräber kann mit "" Kollegen ans Pausa ans die Wanderickiast gehen. Landgericht. Vor der I V. Straskommcr erschienen am "Sonnabend des gemeinschaftlich verübten Betrugs angeklagt, der Privatns Friedrich EIcmenS Sccber und der Baunnterncbmer Jol>. Wilhelm Ernst Bor». Den Angeklagten wurde zur Last gelegt, eine» gewissen Stallwitz durch die falichc Vorspiegelung, cS seien die rückständigen Hnpothclcnzinscn ans ein Hmisgrundslück an der Gluckstrafte bezahlt, getäiisclit rcsp. zum Antause dieses Grundstücks bewogen zu baben. Die umfängliche Bcweisnufnabmc ergab jedoch keinen genügenden Anhalt, die Anklage aufrecht zu ertuiltcn, und cS erkannte datier der Gerichtshof, den Anträgen der Vertheidiger Herren Rechtsanwälte Brauer und k>r. Kunath gcmäft, aus Jrei- sprcchnng. — Der am st. Juni 1800 zn Waren in Mecklenburg geborene, schon vorbestrafte Musikus Jobann Friedrich Otto verwirkte zwei Monate Gefängnis!, weil er zunächst eine ihm zum Ertlicilen von Musiknnten'icht geliehene Geige im Werthc von 00 Ost., ferner einen Frack im Wcrthc von stO Ost. und einen Drillichrock sammt dergl. Hosen verlebt, sowie sich ein Darlelm von ü 00k. auf bctriigerischem Wege verschalst hatte. — Bittere Noth führte die 00 Jahre alte, schon vorbestrafte Jobanne Eva Rosine verw. Enger aus Beiers dorf wiederum ans die Anklagebank. Tie alte kränkliche Frau"vcr- sügtc sich am Nachmittage des 14. Oktober durch ein offenes Schcuncnthor auf die Tenne des Gutsbesitzers Schulze und hier füllte sich dieselbe den mitgebrachtcn Korb mit '/« Scheffel Korn, während sic ein von ihr Vorgefundenes Bett Inch als Transportmittel zu '/« Scheffel Hafer benubtr. Der Ge richtshof sühnte den im wiederholten Rückfälle verübten Diebstabl unter Annabmc mildernder Umstände mit st Monaten Gefängnis,. Der Böttchermcistcr Gottlob Bcuchel in Pirna äuftcrte eines TagcS in Bezug auf den Gasttvirth Oswald Man in Gottleuba zu einer dritten Person und in Gegenwart eines Gastwirchcs, M. habe cznc Wanne und ein Pökelsnft „gemaust", während cs sich, wie die rm- aeleitcten Erörlcrnngcn ergaben, nur um einen Akt straf loser Selbstliilse gehandelt batte. DaS Schöffengericht zu Pirna erkannte wegen Beleidigung aus 40 Mark Strafe, und die von Beuchel eingelegte Berusnng wurde verworfen. — In der Beleidigungsklage des Restaurateurs Friedrich August Angermann gegen den Baumeister Ernst Louis Becher fand gestern, nachdem von beiden Parteien daS Rechtsmittel der Berufung in gelegt war, die zweitinstanzliche Hauptvcrhandlung statt. B. war bekanntlich auf Grund einer Acufterung, die in Beziclmng zu einen zwischen dem Kläger und dem Restaurateur Edmund Marsch- ncr und Gcnosscn bereits anhängigen Prozeh stand, wegen Be leidigung Angcrmann'S erstinstanzlich zu 100 Nil. Strafe ver- urthcilt worden und erschien ihm die Strafe zu hoch gegriffen, wäh rend der Kläger eine noch härtere Ahndung sür angemessen erachtete. Tic Berufung dcs Privatangellagten wurde ganz, das Rechts mittel Angcrmaniss zum Thcil verworfen, indem die Straf kammer V. unter Vorsitz des Herrn Lanogerichtsdirector Stöckel neben der Bestätigung des früheren llrtbeils dem Kläger »sch die Befugnis! zusprach, den Tenor des Unheils durch siebentägiges Aushängen im Restaurant „Germania", woselbst die beleidigende Acufterung erfolgte, öffentlich bekannt zu machen. Die Kosten der Berufungen sind zu "/> von dem Privalangeklogteii und zu '/> von dem Kläger zu tragen. Otis juristische Verirrter der ebenfatts er schienenen Porteien sungirten die Herren Recbisanwällc Schreck und Itr. Kunath. Die in dem Referate über die erstinstanzliche Ver handlung enthaltene Bemerkung, daft Konttirrenzncid eine Rolle gespielt habe, wird insofern richiig gestellt, als diese Anvabmc nur der Vertreter des Klägers »nssprach. (klbttökir in Dresden, I. Januar, Mittags: 122 Eenl. linier0. Aenilltlott. v In der Ausstellung des Sn chs i sch e n K » n st v c r ei nS ans der Brühi'schen Terrasse (geöffnet an den Wochentagen von I0-:jUbr, Sonntags von lt- 0 UhlO sind seiner neu cniigeslcllt: 1) Oclgemälde: „Germanien»" und „Römerin", 2 Sludicnköpie von Frist Brinke iTiliieidorsl: „Madcheittovs", von E. v. Bodenliauien iMünchen); „Briisibildnisi", von Siegw. Dalil; „Lust und Leid der Kinderzeit", 0 Genrrstildcr von Bernst. Olkülilig; „Frühling", BIn- mcnstück von Olnna Peters (Stuttgart); „Wafferiall am Oternina im Engadin", Landschaft von P. FianciS Peter» (Stuttgart-; alifterdem rin Knmiuschirm von Frau v. Drulwist i.Ruoolstadl-. — 2) Olgunrelle :e.: „Llcdr Balten in Wales". Landschaft uon Louisa Hugbes. - st) Plaslik: „Büste Sr. Mas. dcs König» Albert", sür das Landgerichtsgebäildc in Zwickau bestimmt, von Herrn. Hulstsch. -h Mit der Jabreswendc treten uns die alten liebgemoiDciien Bekannten — die Kalender — in nciicm Kleide wieder vor Auge», linier dem unscheinbaren Namen eines Kalenders baben in der Tliat die zahllosen Hand- und Jahrbücher für den Fachberns im alttäglichen Leben eine Bedeutung gewonnen, welche sie als augen blicklichen Ristbgebcr geradezu linentbehrlich machen. Bon ganz be soliderer Brauchbarkeit zunächst für die Interessen und Verhältnisse unseres engeren Vaterlandes erweist sich der vom Kgl. Stati st i i ch e n B urca u I>cranSgegel>«i!e Kalender (Tlerlag von C. Heinrich), dem ein „Statistisches Jahrbuch" und ein ausführliches McirlI- und alphabetisches Ortsverzeichnis! beigcgebcn sind Alle Kram-, Vieh- und Produktenmärkte in Sachsen und seinen Nachbar ländern findet man mit grösster Genauigkeit verzeichnet, aufterdem zuverlässige Angaben über die Bewegung der Bevölkerung, über die Finanz-, Wirtinchaits-, Vcrkcbrs-, Konsum , Gewerbe-, Justiz- und llnterrichteverbältniffe Sachsens. — Otis besonders praktischer Taschen- knlendcr sür G es ch ä sts l cnte dürste sich R eg ci>Ii ardt's G e s ch ä ft s k n l end e r für den Weltverkehr eignen, weicher sich durch ein lehr umfängliches, aber übersichtliches Verzeichnis! der Bahn- und Schifffabrlsiinicn, Bank-, Jncaffo- und Speditions geschäfte. Geriebtsadvokaien und Konsulate ganz besonders einpfeh- lenSwertb macht. — In den Kreisen unserer Sächsischen H anS - n n d Landwirthe wird der neue, in seinem 24. Jabrgang er ichcinende T a scki e n ka l c nd er von l>r. William Lobe (Verlag der Reichenbach'schen Buchhandlung) ein willkommener Fübrer sein. -j- K »i n st v cre i n s - Ol n S st e l l u n g. Der Eingänge un mittelbar vor dem Feste waren nur wenige, doch von dielen einige, die in unierem rcgelmäftigcn Wochenbericht nickst ungenannt bleiben dürie», so in erster Reibe Simnnson s „Nilsnbrt", ein Bild von nickst geringem Wertbe, welches der Künsllcr nach eigenen örtlichen Anschnmmge» und Slndien mit uiinerkiimmcrt nnzuerkennender OOkeisterschast schuf. OLnsscr, Perspektive, Licht und Lust sind voll ständig naturwabr und inmitten dieser orientalisch bellbeleuchteten Srene eine Gruppe, dir ävftersl intercffanl die Aufmerksamkeit sesselt; acht morgenländische Gestalten mit tumich-wahren Eiiarakter- köpien bilden die Insassen eines Nachens, der langsam im Nile treibt: Einer erzählend, die Anderen aufmerksam horchend - ein einfacher Vorgang, der jedoch vom Künstler mit wirklichem drama tischen Effekt dargcslcllt und dem durch feine Nliancirungen der einzc! neu Individualitäten noch gröberen Reiz verliehen wird. Zu bedauern bleibt, daft Slinonson'ü Bilder fast alle, auch dies, nach dem Ans tande geben! - Aufterdem sind von HanS Schleich (Berlin) und von Schuster (Berlin) zwei icbr bübscbe Landschaften ausge stellt, die, wie Fräulein Agncö Jarrar's „Bruilbildnift", die Be achtung der Besuchenden verdienen. Die Herren Giesc >md Weidner bringen wiederum kO architektonische Zeichnungen: „KunstbaUe in Düsseldorf" und „Ratbliaus zu Schönhaide", die beiendcro durch ihre saul'cre und coloristische Ausführung Anerkennung finden. Vom Professor Rcntsch sind zwei Kohlenzeickuningen ausgestellt: „Die Zeit" und „Die Poesie", die ihrer ganzen Art nach in dem Schöpfer den Bildhauer nicht verkennen lassen, dennoch oder in der Eonception und Ausführung von cntiückendrr Reinheit und wohl- thucndcr Wirkung sind. V In Berlin hat am 28. Decembcr Spoln's halhvrrgesseuc „Jessonda" im K. Hostiieater eine grofte Wirkung ansgeütst; säst war die Wirkung, trotz oder wegen der Nähe von Wngncr's „Tristan", grösser als in früheren Jahren. Vielleicht wird auch Dresden einmal wieder ans Spolir zurückgreisen. Die B. B. Z. meint ganz richtig: Tic Schlettcrcr'sche Monographie über Spobr weist darauf biii^ daft, wülirend man sonst über die „vorwiegende Subjectivität" Lpobr's und sein elegisches Temperament glossirle, jeht vielleicht wieder die Zeit koimnen dürste, wo ma» sieb daran erinnert, daft Spobr doch „ein ganzer Mann" war und in der, wenn auch beschränkten Sphäre, welche er hrherrscht, souvcrain anstretcn dürste. Gewiss fällt unü auch heute der Polo»aise»reichtbum und das Borwiegcn der ungraden Takttheilc aus; wer jedoch einen Elwr von der ruhigen Gräfte des „Lasst uns Brahma loben" schreiben konnte, verdient doch Anspruch auf eine erste Position. Sein Un glück war es vielleicht, daft McndelSsobn'S Stern so strahlend aus ging und daft der Paulus und Elias dem „Fall Babulons" den Rang abliesen; in England, wo Sphor grade durch seine Orato rien festen Fuß gefaßt batte, ist er durch Mcildelviolm direkt vcr drängt worden; in Berlin bat Spontini, ebenso hartnäckig wie leider erfolgreich gegen ihn agitirt. -h Ueber Fr. Smetana (spr.Sinötana) der seit seinem Strcicki- giiartctt ans der Tonkünstlerversammlung in Magdeburg und jetzt seit seiner komischen Oper in Haml'urg viel genannt wird, fließen die Nachrichten spärlich. S. ist mittlerer Fünfziger und lebt in wei Ouern seiner Feder baben im czcchischen National- rags viel von sich reden gemacht, von den „Beiden Wittwen", die dort vielfach rzcchiich gegeben wurden, abgesehen. „Libuffa" heißt die eine, „Tie verlauste Braut" die andere. Die eine war bestimmt, im bölimischen Ncstionnllheaier eben nusgesübrt zu werden, als dasselbe m diesem Frübjahre ai brannte. Smclaua ist taub und man nennt ilm in seiner Hcimntb den bölimischen Beethoven, da er zugleich sehr verschlossen in sich gekehrt leist. Er selbst ist viel zu zurückhaltend, um für sich selbst, wie das jetzt reisende Opcrnauioren vslcge», allerorts in seinem Interesse zu wirten. Für den Künsllcr trat namentlich der seht m Dresden lebende Herr l)r. Prochnsla, der Gatte unserer Hosoverusängeriu, lebhaft ein, der im Hamburger Tontüusttervcrciu mebrsach Werte S's zu Ge hör brachte. Irren wir nicht, ist Dr. Prochasia ein Prager und als solcher persönlich mit Smetana betau»!. Vielleicht daft auch der Dresdner Toukünsilerverciii sich des lwchbegalsten böluuiichen Olutors criolarcich annimmt. Oln lOO OOiat in eine srühcre Oper „Ter Kuft" S'S in Prag nuigeiülirt worden, und als dies Wert so sehr grflcl, selstc mau die grösste» Hoffnungen am den Olutor. Sechs Jahre ivar er Kaveiilucister in Gotbeuburg und ging, von Heimweh angercizt, nach Prag als Kapellmeister dcs ezccbiichen National- theaicrs. Jetzt lebt er bei Jungbunztau aui dem Lande und ent seine Eriolge in Deutschland dürsten ilm in die Welt zurück,üluen. v Nach drr „Wenn. Ztg." bot ein Olnliauar in München e i n R egic b uch vo n „W iihelm Tel l" mit bandschrisllichen Bc- mcrtnngen von Schiller zm» Verkauf an. Ter Erbgrofthenog von Weimar bcsabl sogleich den Olnkani und bat das lein gut erhatiene Erempiar dem Groftbcrzog zum Geichent gemacht. Dcisteibc ist ein früher dem iveimarisckien Theater gehöriges Buch und enthält nickst »»r die ganze vom Regisseur Genast berrnbrende Einrichtung mit Strichen rc., sondern a>,ch viele Oleiidernngc», Verbesserungen und Zilintzc von Schillers Hand; unter Anderem ist das Lied: „Mit dem Pfeil und Vogen" ganz von Schiller zngeichriebcn. Nickst allein die bekannte Handschrift ScbiUcr's, sondern auch eine viel hellere Tinte zeigen deutlich die eigenen schriftlichen Znlhalen des Dichters. Wahrscheinlich ist das kostbare Manuilript zur Zeit vor oder nach dem Dbealerbrande abbanden gekommen; in dem von 1882 beirilbrendcii Kataloge dergrnftberzoglichenHostbenlerbiölioihel ist w-iOosten-v viclst nicbr verzeichnet. tvrtcslaskcn. Treuer Olb., liier. „Können Sic mir vielleicht ein Mittel gegen Hvpochondrie im grössten 0>>as:stabc ongebcn reip. einen Oli zt namhaft machen, der sich mit Wiederherstellung von mit dieser Krankheit behafteten Leuten belasst. Ich kenne einen Herrn, den Alles aus der Welt stört, z. V. das Spielen der Kinder in einer über ilnn befindlichen Wohnung. Tas Hin und Hertacken eines WandchronometerS, das Hiivscn eines weiblichen Kanarienvogels gebracht, wenn eine Flicge^durch die 11,7^11, ^scn in iit'N .^^oninstk'.'N knbe stiegt oder der Ranch aus dem Ösen in den Schornstein entweicht." - Glanhcn Sie nicht, daft den Betreffenden eine angehotene.Hilfe erst recht aul- hringeii würde! Dns lliigewittcr sollen wir woül ausloden c Ver- van außen zuznniachen. Kaltwasserkur, vierwöchcntlicher Oluseulhalt in Kreischa soll von Rügen sein für alle Solche, die nickst wissen, was sie wollen. ... . . BE Tliella. „Ich habe zu einem Mädchen, -as mit nur in einem Hanse dient und das ich für meine gute Freundin hielt, verschiedenes von meiner Herrschaft erzählt, nun hat sic nt'cr ihren Aerger aus mich, weil ihr Geliebter zweimal mit mir zu Tanze ge wesen ist und will meiner Herrschaft Alles wieder erzählen. Lieber Herr Schnürte, sagen Sic mir doch um Gottes "Willen recht bald, oh ich deswegen verklagt werden kann, ich habe lstos getagt, das die Mutter von mcincr Frau ein alter geiziger Drache wäre und daft das Fräulein sehr verliebt wäre und immer mit ihrem Prin zipal im Wagen führe re. und daft meine Herrschaft Sachen aus Noth verkaufen müsste, weit der Herr so tauge krank wäre und sie hätten ilm nach dem Acht gebracht, damit er eher sterben sollte." — Mäulchen. SeImn, Sch w a r z e n b e r g. ^Warmn sind die Ange stellte» in den Expeditionen der König!. Slaalscisenbabnen (Erve ditionübilsünrbeiler und Tiäiistcn), von weichen doch ein bober Grad von Kenntnissen und sogar fremde Sprachen verlangt wird, nicht Beamte, iväbrend Nachtwächter, Koiierträger, Weichensteller. Lauter, Auswärter :e., welche kaum ihren Namen schreiben können, ? zu den Beamte» zählen ':" - Nee, Sclma. wie Tu im ooch bist, das verschtclfflc eben nicht! Vielleicht kann Dich aber Dein Bräuti gam selbst darüber bciebren; wenn nickst, dann laß ilm sstzen. Tn freust Dich aber wahrscheinlich schon ans den Tiirl' Frau Erpe- ditionshilsoarbliterin. F„ Dresden. „Fum bevorstehenden Weihnnchts- Feste möchte ich auch Jemand eine Freude machen, und zwar einer jungen Dame. Ich möchte ihr mein Herz und eine sichere Eristen; schcnieu. Kannst Du mir nicht ein recht gutes Mädchen Nachweisen, welchcs mcin Gescheut annimmt - Greftes Vermögen braucht sie nicht z» ! haben. Ich bin Kaufmann, 20 Jabrc alt und babe bier ein gut gebendes Fahrikgcschnst." - Freund, Dir kann geholten werden! § Gott sei Dank, wenn wieder einmal eine Heiratvshediirstigc unler > die Haube kommt. >D Ol. B. „Ich hin liier in einem offenen Geschäfte in Kon Edition. Wenn nun z. B. ein Kunde ein Pfund Kaffee für 1 Mark ,20 Pf. verlangt, so gebe ich welchen für l Mark 10 Pk. und bebatte die 10 Pf. für mich, welches Experiment ich auch bei anderen Waa ren mache. Wenn es ein strafbares Vergeben ist, wie lwck> wirb solches bestraft ?" — Kommen Sic doch einmal aus unsere Expedition, wir werden zur selben Sttmbc nock einen Herrn einlaben, der Jbnen über die Langfingcrei und ibre Folgen eine kleine Vorlesung ballen wird. Ein vollständiger Befferungskurius von 0-8 Wochen würde ,dann an geeigneter Stelle erfolgen. Olb.. Zabeltitz bei Groftenhain. „1. Welches ist die höchste Vorgesetzte Behörde eines Schullehrers »nd 2. lau» man Gesuche 11. s. w. direkt an dieselbe richten?" — Ist t: DaS König!. Kultusministerium; -ick 2: Jawohl; wollen Sie aber etwa eine ! Beschwerde über den bete. Lehrer nnbringcn, so haben Sie sich zu nächst an den Ortaschnlinipeftor «hier den Pastor zu Z.), sodann erst an den BezirkSschnljnspcktor in Groftenhain «"Wigand» »nd zu letzt «wenn S>c noch nickst befriedigt sind) an die oberste Schnl- ! bchördc zu wenden. N. N. Der Gemeinnützige Verein hier nimmt gebrauchte Korkse zum Resten der Ferienkolonien an
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