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Dresdner Nachrichten : 26.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 6-7 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-11
- Tag 1881-11-26
-
Monat
1881-11
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.11.1881
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»mwLooL.»« »«. 8oeo»?vr NA i Opfer ««naelnder wiffenschaftlicher >or rlntgen Wochen von dem Mevl- ' dem Obermediztnalkolleglum in wkü^ßt durch die Uroschürr eines Kaden «>r Evidenz ergeben, das, , . .« mit Schwcsetsäure verwechselt indesleiche batte bis zur Beerdigung tn einem Raume Ameisen»,ester Karg. Die Tkierchsn »varen in Atasie» Männer Ameisensäure mit atte kiü « st« nd der Leiche gelaufen und batten dort durch Entleerung M ' ' Munde der nusaegrobenen Leiche befände» sich noc! — ver AngcklaAe selber batte aus die entlattende 6 a«miesen und dennoch jener Schluß l — In eilige Bei der Berathuna Uber die Wahl a über »te « ayl de« s«r Londeac (Depar- Eoteü du Nord) gewählten Deputaten Boscher rrNllrte ischos Kreppet von Angers, daß er sttr den Klerus dieselben ! in Anspruch nehme, ivelchc andere Piirger hätten. Ter s habe sogar das Recht, von der an der Wahl ^ ^ ^ Mehrere Deputttte der Linken legteq Der Dlinister des Innern, Wald -s-VeSper der Kreuttlrche. Tbeilnahme > Vaterland zu ersüllen. Auf! Zw' «uü .. ^ üre lene schivarzen Fleckchen rrzeilgt, rvelche die beiden Gutachter ans Schwefelsäure schließe» iiesien. In dem » Ameisenköryer ventualittit k»» _ jener Schluß I — In «ingeweihten Cirkeln, unter den Medizinern, herrscht begrerfiichenveise große Nattlrlich wurde Harbaum, der nun schon 8 Fahre im schmachten inusrte, infolge ministeriellen Erlafieü sofort r Gefangenschaft entlassen. Ir» Hamburg traf die Trauerbotschaft ein, daß der Blanke- rreier Schooner .Marga,etlie" auf der Fahrt uonTronipso nachdem Mittelmeer an der nouvegischen Küste gestrandet und dabei der Kapitän mit vier Mann ertrunken sei. ES wurden nur der Steuer mann und ein Matrose in schwer leidendem Zustande gerettet. Erst lürjtich hatte Blankenese eine ähnliche Botschaft erbalten. Ein .Ka pitän, Oestermann, nahm seine junge Frau zum ersten Male mit auf die afrikanische Fahrt .nd ivurde Letztere dort ein Opfer des äliinasiebers. Auf der Rückreise des Kapitäns strandete daS Schiff im Kanal und wurde dieser ein Opfer der Wellen. — Seit mehreren Jalmn batte sich in Altona eine ordentliche Gesellschaft gebildet, welche militärpflichtigen Auswanderern heimlich über den Occan half und Agenten in Schleswig-Holstein unterhielt. Fm Sommer kam die Sache durch Verrat!, an'ö Tageslicht und wurden fünf Personen, darunter ein früherer Kriminalbeamter, verkästet. Die Angeklagten standen nunmehr vor Gericht und hatte der Staats anwalt vis zu einem Fahr« Gesängntsi beantragt, das Gericht setzte jedoch nur gegen drcr der Misset!,äter resp. 1500, liOOO und 3500 M. Strafe fest «nd sprach den Kriminalbeamten, wegen anscheinender Geistesschwache, und den SchissSkoch, der die Vermittelung nach Newnork übernommen habe» sollte, kostenlos frei. Vefterreich. Kronprinz Rudolf weilt jetzt in Siebenbürgen, um Bären zu jagen; doch bisher ohne Erfolg. Wohl aber passirte dieser Tage ein Unfall. Als er mit seirrer junge» Gemahlin durch Gorgen» fuhr, wurden die Pferde scheu, angeblich infolge deö Tücherivehenü und anderer Demonstrationen seitens der Be- volkerrmg. Der Wagen des kronprinzlrchen Paares fuhr „ritten in die Volksmenge hinein, ein furchtbare- Gedränge entstand, eine alte Bauernfrau wurde sä,wer verwundet, 0 andere Personen trugen anocre rcnnger narren, ^rr r Kanzel aus den Gläubigen pfrhlen, um die Pflicht gegen .. Deputttte der Linken legten hiergegen Verwahrung ein. Der Minister des Innern, Waldek- Rousseau, erklärte, die Regtenma könne solchen Doktrinen gcgcir« über, die eine Einmischung deü Klerus in die Wahlen zur Folge hätten, nicht gleichartig blerb oon. .er geräuschvolle Begrünung; erflattete sofort telegraphischen Bericht an Gödöllö ab; dre Kronprinzessin S und inubte ^ , . , tl' Kronprinz untersagte rnfolge erstattete über den betrüben- an seinen Vater, den Stephanie wurde über mutzte an dem Abende das leichtere Verletzungen da; dessen jede geräuschvolle de» Vorfall Kaiser, nach den Schreck halb ohnmächtig Bett Hilten. Zwar ist in Bozen und nächster Umgebung der Fang von Singvögeln streng verboten, desto eifriger aber wird die .Hetz jagd aus die gefiederten Sänger in der weiteren Umgebung BozenS und besonders in den südlich gelegenen Ortschaften als Gewerbe be trieben. Tritt »ran in die jünibengasse von Bo-en, wo malerische Bild des Obsthandels ermattet, welches gewiß manchem nordischen Touristen eine genußreiche Erinnerung geblichen, so sieht inan zwischen den Fruchthändlern Bauern und Bäuerinnen stehen, die Körbe voll todter Kernbeißer, Meisen, Zeisige u. a. seil halten; sie verkaufen dieselben duvcndwciS, das Dutzend Zeisige z. B. wird mit 18 Kr. (36 Pf.) bezahlt. So wandern denn wöchentlich -Hun derte, ja Tausende von Vögeln in die Bozcner Küchen und geben Feinschmeckern willkommene Leckerbissen. Daß die Landleute so unverständig find, die nützlichen Vögel um geringen Gewinnes halber zu fangen, nimmt bei dem niederen Bildungsgrade des Tiroler Landvolkes nicht Wunder, daß aber die Obrigkeit diesem schadenbringeiiden Thun nicht mit ernsten Maßregeln Einhalt thut, das ist unbegreiflich. Die eifrigsten Bundesgenossen der Tiroler Obstzucht können wir alle diese Vögel ohne Besinnen nennen, deren Nahrung all die schädlichen Raupen und Insekten sind, die unsere gerühmten Eitroncnlnrnen und aromatischen Rosmarinüpsel bedrohen — deren Würmcrvertilgung mehr nützt als so und so viel fleißige Menschenhände, sie verkauft man für 3 Pf. das Stück! (B. F.-BI.) Vor zwcr Jahren r e. , ä, w e. n v in Wien der beim Gärtner Ranstl beüienstete Geinl'e TMmanii spurlos zugleich mit seinen nicht unbedeutenden Ersparnissen. Sern Dienstherr, bei dein ein Tbeil deS Vcrmögeirs des Verschwundenen gesunden wurde, wurde gesanglich eingezogen, konnte aber nur des Diebstahls überführt werden und erhielt sechsjährige kerkerstrafc. Am 23. ds. wurde in Ranftlü Gemüsegarten beim Umgrabcn eines Gemüsebectes ein Skelett gefunden, dessen Schädel eingeschlaaen war und dessen Länge und Körpermaß den, verschwundenen Gehilfen entspricht. Frankreich. Die elektrischen Sonnen, die allabendlich in die Champs Elusses hinausstrahlten, sind verglommen, die blendende Lichtpracht des Palais de ^Industrie ist verloschen und die Elek trische Ausstellung, in welcher noch vor einigen Tagen Tausende von Maschinen durcheinander surrten und klapperten, während elektrische Glocken und klingeln eine schrille Konversation führten, liegt seit einigen Tagen stumm und verödet — Punkt 11 Uhr ist ihr das elektrische Lebenslicht autzgeblasen worden. Niemals ist der Andrang des Publikums ein so gewaltiger gewesen — wurde doch auch am letzten Tage der Eintritt unentgeltlich gestattet. Mit naiverem Erstaunen sind der elektrische Leuchttlmrm. die elektrische Garküche, das elektrische Theater, der Phonograph und alle die Herrlichkeiten der Elektrischen Ausstellung wohl selten gemustert wowc» als von diesen letzten Besuchern, die zum größten Tlieil den unteren Hunderttausend»:« anaehörten. Der kleine Epicier, welcher mit seiner stattlichen, wohlgernndelcn Ehehälfte einher- spazierte und bemüht war, Madame all' die Apparate und Aus stellungs-Objekte zu erklären, von denen er selbst — keine Ahnung hatte. Ouvriers, die mit einem gewissen Kennerblick das Getriebe der Maschinen musterten, würdige Damen der Halle iin Sonntags staat, die mit unverhohlener Bewunderung die Riesenprodukte ocr elektrischen Gärtnerei anstaunten, und niedliche, kleine, kichernde Oiivriöres, aus deren Angen selbst ein starkes elektrisches Fluidum sprühte — daS waren so die hervorragendsten Tnpen, welchen man in der Beuichcrschaar am Abschicdstage der Elektrischen Ausstellung begegnete. Am Vormittag ist die Elektrische Ausstellung von 24.000 Personen besucht worden: die Zahl der Besucher am Abend betrug gegen 40,000. Als die Uhren des Palais de ^Industrie auf elf zeigten, wurde die Elektrische Ausstellung ohne irgend eine Feierlich leit, ohne Sang und klang geschlossen. In der letzten Stunde wurden fämmtliche elektrischen Glocken, klingeln und Signale in Funktion gesetzt. Ein wahrhaft betäubendes Schwirren, Klingen und Surren entstand, ein wüstes Schallgemcnge, eine wahre Höllenmusik. deren Reize wohl nur das Ohr eines sachverständigen Elektrikers zu würdigen versteht. Das Publikum war nicht sehr erbaut von diesem durchdringenden AbschiedS-KIinglingling, das ih», von allen Ecken und Enden cntgegentvnte und — hielt sich die Llirrn zu. Auch an den« von der Place de ta Concorde bis vor das Thor des Industrie-Palastes führenden elektrischen Tramwan, Ivelchc, während der Ausstellung 95,000 Personen befördert hat, den: die Regierung sei der ganz be- ^.r Klerus streng innerhalb der Grenzen des Konkordats halte; ebenso sei die Regierung gewillt, sich aller gesetzlichen Mittel zu bedienen, um dem Klerus Achtung vor de», Gesetz und vor der Verfassung aufzulegen. Dir Wahl Boocher'S wurde mit 402 gegen 93 Stimmen für ungiltia erklärt. Schweis. Der Bundeürath beabsichtigt, die für den Rest von Elin und das ganze Thal drohende Gefahr eines erneuten Bergsturzeü durch cm elaenthümllches Mittel zu beseitigen. Der noch berabdrohendr Ristkopf soll durch ein Bouwardeiiieiit Niedersturz gebracht werden, und ein entsendeter höherer hat die Beschießung vom Döriberge aus für möglich und reich erklärt. Wie auS der Schweiz berichtet wird, führt die deutsche Po lizei einen, wie es scheint, schw,erigenKa»ips gegen dieEinschmuggelung sozialistischer Schriften nach Deutschland. Ihre Maß regeln haben bereits Beschwerden bei den Brindcsbehörden veranlaßt. Vp, einiger Zeit gingen die sozialistischen Flugblätter in Gestalt .Handelscircularen mit der Post Uber die Grenze. Um die Täuschung vollständig zu machen, werden sie »nt den Stempeln be kannter .Handelsfirmen in Basch Zürich re. versehen. Die List ist entdeckt und die Firmen, deren Stempel mißbräuchlich benutzt waren, 'oben den Nachtheil, daß ihre Circulare re. annehalten werden. Dann wurden Blechbüchsen vollaepackt mit den Flugblättern und als kondensirte Milch verzollt. Ein Zufall bat auch diese List vcr- rathen und nun werden Blechbüchsen mit kondcnfirter Milch mit ArgilSauacn bewacht. Dkunlnnd. In Petersburg hat sich vor einiger Zeit unter den jungen Aristokraten ein Gebeimvund, „heilige Liga gebildet, bestimmt, der nihilistischen Bewegung, zumal in den gebildeten und vornehmen Kreisen, entgegen zn arbeiten und die Person des Kai sers vor Attentaten zu schützen. Tie Mitglieder dieser Liga, wie man sagt, dreihundert an der Zahl, entwickeln eine große Rührig teit, welche oft dir Anordnungen der Polizei durchkreuzt, daher ihnen drr Polizeiches koktow sehr wenig gewogen ist. Doch erfreuen sie sich der besonderen Gunst der höchsten Kreise und werden dcin- zukolge von den Polizeiorganen mit großer Rücksicht behandelt. Vor einigen Tagen hat ein Mitglied der „heiligen Liga" in dein Petersburger Operetten-Theater „Livadia" einen die hauptstädtische Gesellschaft lebhaft beschäftigenden Konflikt verursacht. Im Speise saal des erwähnten Theaters saßen zwei Offiziere, ein Marine- Offizier, Fürst Katakasi und ein Garde-Offizier, Dribbelt. Tie jungen Offiziere befanden sich in animirtcr Stimmung, als plötzlich ein Herr in Eivilkleidung an sie hcrantritt und sic aufiordcrt, die für Offiziere unpassenden Reden zu unterlaßen. Infolge dieser Zurechtweisung ton«,nt es zu einem heiligen Wortwechsel, in dessen Verlaus die Offiziere in dem Civilisten einen verkavpten Offizier Nnmens Baron Bein, erkennen. Gleichzeitig taucht die Vermuthung auf, daß man es mit einem Mitgliede der sogenannten „heiligen Liga" zu thnn habe. Eine Um, sofort zugesandte Forderung lehnte der Baron ab, woraus ihm beim Verlassen des Theaters Fürst Kata- kas, eine Ohrfeige applizirte. Diese Szene verursachte einen großen Auslauf. Die Polizei „rächte Miene, den v. Belm zu arretire», sobald sich dieser jedoch als Mitglied der mirte, verneigten sich die Beamten und seines Weges gehen. Amerika. Der Pqlizist, welcher den Gesängnißwagen zur Zeit bewachte, als auf den darin befindlichen Gnltca u gefeuert wurde, behauptet, daß das verhaftete Fndividum, Namens Jones, nicht die schuldige Person ist, daß er aber im Stande sei, den rechten Mann zn idcntisiciren. Jones war bei seiner Verhaftung etwas angetrunken, und man vermuthct, daß er, nachdem ihm der gegen Gutteau versuchte Mord zu Ohren gekommen, sich selbst dc- nunzirte, um von sich reden zu mackgm. Guitcau's Prozeß fährt fort, ungewöhnliches Interesse zu erregen. Er wurde von einer Abthcilnng berittener Polizei nach dein Gerichtsgebäude eskortirt und eine bewaffnete Wache war in dem Wagen selbst voslirt wor den. Der Angeklagte hat sich von seiner Furcht gänzlich erholt. Er schreibt sein Entrinnen der Fügung der Vorsehung zu. Er hat erklärt, er fürchte sich nicht zu sterben, aber er wolle, so lange sein lreuMche. Magnificat für zwei Chöre in der dorischen Tonart von Johannes Gabrieli; Pastorale für Orgel von Schrttenbrrg und „Wer unter den, Schirm de« Höchsten sltzci", Motette für sechsstnmniaen Chor und Solostimmen von Holstein. Morgen früh 9 Uhr im Gottesdienste der krenzkirche. Chor: „Mache dich aus, werde Licht" mit dem nachfolgenden Choräle: „Wachet auf, ruft uns die stimme", aus dein Oratorium „Paulus" von F. Mendelssohn Barlholdp. ch Zum ersten Male seit dem Bestehen des Residenz- theaters spielen in demselben am Sonntag Nachmittag Hos- theater - Mitglieder und zwar mit allerhöchster Genehmigung zum Besten des österr. ungarischen Vereins. Ein Blick aus daS heutige Jnferat stellt eine vielfach interessante Vorstellung in Aussicht, der ganz sicher außerordentlicher Zuspruch nicht fehlen wird. ch Pros. Lamp ertr in Dresden hat nicht nur mit seiner Schülerin Marcella Scmbrlch Glück, sondern soeben bat sein Schüler, der Tenor Barbaeivi als Robert und Vnöco di Gama in Petersburg den dnrchschiagenvsten Erfolg erziel! und fast gleich zeitig feierte der Tenor Slagno, ebenfalls von B. Lamperti ge bildet, in Rom wahre Triumphe. Für Dresden hat Lampertr's Aufenthalt die Folge, das; eine große Zahl Ausländer jetzt hier Gelang studlrcn. ch Die Generalversammlung des Sachs. Kunstvereins pro 1880 wurde am 21. b. M. unter Vorsitz des Herrn Malers Simonson, in Vertretung des Herrn Obcrbnrgern'.elster Stützet, im Lokale des Vereins statutenmäßig abgehalten. Die Versammlung wurde von 52 Mitgliedern besucht und die Tagesordnung ohne edc Weiterung abgcwickett. Die Neuwahlen wurde», mit geringen jed . „ „ Modifikationen, durch Wiederwahlen erledigt und dir Prämie pro 1882 gewählt. Durch den bereits am 1. Juli d. I. ausgegcbenen Jahresbericht, den auszugsweise die „Tr. Nachr." derzeit brachten, war das Interesse im Voraus parainsirt und dürste nur die Klage wieder und wieder hier Raum finde», daß der gar zu große Jn- disserentismuS unter den Mitgliedern dem Gedeihen des Vereins sehr wenig zuträglich ist. Wie wenig ausmunternd ist es z. B. für das Direktorium, sein Mandat von der Majorität einer fo gering besuchten Gcncratversammlnng zu empfangen und wie anders würden die Beschlüsse aussallen, wenn der Verein, der jetzt 2450 Mitglieder zählt, dem angemessen stets vertreten sein würde! Der gewiß gerechtfertigte Wunsch eines Mitgliedes, man möge auch einen Architekten in den Vorstand wählen, blieb ohne Berücksichti gnng. Einige dreißig Mitglieder waren so un Stande, druck die Gleichgiltigteit der übrigen, einen Verein von beinahe 2500 Ritt gliedern zu maiorisircn, ein Verhältnis?, welches unter Umständen zu den schlimmsten Konsequenzen führen kann. ch In Bremen fand am 23. Novbr. unter E. Rbeuttaler eine anSgczeichnelc große Aufführung von Händct's Inda ö Macca- baus stall. Den schönsten Erfolg dalwi verzeichnet unser ebenso liebenswürdig bescheidener wie künstlerisch tückstiger Hr. Gudchus. Der B. Cour, schreibt: „Herr Gudehus vom Hostheater zu Drcs den bildete als Träger der Hauptparlie des „Judas Maccabäus" den hervorragenden Mittelpunkt. Seine unbcsicgtiche, von Macht und Wohllaut überguellende Stimme, der cs nicht an der Beweg lichkeit fehlt, um prächtig kotorirtcn Melodien gerecht zu werden, war wie geschahen für den jugendlichen Helden, für bas musikalische Urbild eines Heroen. Sein „Blast die Trompct", welches das lauteste Trompetengcscknwtter strahlend übcrlönte und eine solche Aufregung hcrvorries, das? nur das tadellose Gesüge von Chor und Orchester Widerstand hielt, wird unvergeßlich sein, doch wären wir ungerecht, wollten wir nicht auch der lieblicheren Theile der Partie mit hoher Anerkennung gedenken." ,,heiligen Liga" legiti- Ireßen ihn ungehindert Verhalten nicht gerechtfertigt worden, nicht wie ein Hund ineder- geschossen werden. Gleich nach Eröffnung der Verhandlung führte sein Vertheidiger Mr. Robinson Beschwerde darüber, daß er in Folge seilles Zerwürfnisses mit Mr. Scoville mit Unhöilichkeit be handelt worden und bat, man möge ihm gestatten, von der Ver- theidigung zurückzutreten. Guiteau ries hierauf aus: „Ich wünsche letzt, vah Robinson bleibe." Mr. Scovttle versuchte den Ange klagten zu beschwichtigen, der indeß laut darauf bestand. Laß Mr. Robinson einer feiner Vertheidiger bleibe. Guiteau nannte sodann laut mehrere Juristen, die er als seine Vertheidiger zu engagiren wünsche, und er kündigte auch an. daß der Einwurs bezüglich der falschen Behandlung des verstorbenen Präsidenten nicht ausgegeben worden sei. Er erklärte wiederholt, daß er als sein eigener Ver theidiger, sowie als daS Werkzeug der Gottlseit, die für ilm sorge, erscheine. Sodann ivurde das Verhör der Zeugen fortgesetzt. Die Doktoren Woodward und Lamb beschworen, daß die dem verstor denen Präsidenten zugefügtc Wunde tödtlich war, und sie identisi ettten die vorgezrigte Kugel. Guiteau erhält alsdann die Erlaubnisi, seine Dcrthcidigung zu eröffnen. Ohne sich von seinem Sitze zu erheben, sagte er, er wußte nicht, daß er heute zu spreche» haben würde. Mr. Scoville flüsterte ihm zu, sich zu erheben, aber der Angeklagte cntgegnete zornig : „Ich will Nicht ausstehen." Seine Ansprache an den Gerichtshof sortsetzend, sagte er, er wolle keine regelrechte Rede halten, sondern sich dannt begnügen, mehrere falsche Aussagen zu widerlegen oder zu berichtigen. Zum Schluß danlte er dem Gerichtshof dafür, daß er ihm das Wort gewährt. >Uein»2lsie». J„ einigen Ortschaften bei Erzcr u m ist eine ichc Krankheit auügebrochen. Geeignete Maßregeln gegen "eitervcrbrcitung sind getroffen. * „Das Lied von de r R eichstags w a h l. steltznllebtt an dcc Maucr Plan.» du-> NcichSNMwaMVliUa», ücc Süidicr wie der Bauer .?HV, wann er zu will:»» l;a>. 2'wird der Uc.iups qur >>eiß, Wie ein Jeder weis:. Denn der Knudldale» viere Trcleu aus zuin Aalsilvurntere. stuin Wal>Nverl, das wir e.uit bereiten, Vene»» sich manch ein MabnuuMvort, Teuu riiljricu wir uu:- nichr bei >ici!cu, Blicb Bebel uns daun rnrmerson. crusnich uiüstru wir belrachieu. Was aus dem gwicnailnslcii» eunrrimN, Und jede EiicUcil verachten ?>c nur »m eignen BorilieN ringt. DaS isi'S ja. was den Bürger.rlcret. Und dazu v.anchi'S nicht viel Bcrsiand, Das: er jiäi 'inal jnbindinirct Gin es das Wobl van Dtadl nnd Land. Alle Minen »liiiirtt springe» Wolle» wir den Lieg erringen. D'rnin was im Lchoatz von Wahwereinen Gcticiin und i'ijenliich gebaut. Wird in ÄrtilcNi. grau nnd »eine», Scrlnndcl aüeni Botte tant. -o kommt'S denn, das, ans tisetSwiesen BerschicLOtc Wabiannnse ipriekcn. Der Raine Lriivet. Bcvet iviunnctt Und W! gard' , Name wird vcrbimmelt. Nnd Bierci,. ianir sonn wie ein Tchiis- chcu ans der Weide. Er wcilcri aui der erst«» Lene 2o inrchibar, daß dem Erden>ot»>e. Der s Biait liest wenn er »assee trinkt, LS »nr zu vs> säbrt in die Erane Nnd lange noch im Dl>ec Ningi. Eni Wabier iei» bringi manche Bein, jedoch die größte der Bei'chwcrdcn Hab'n dir, die gern grwiilül wvli'n wrrden, Denn Urne:, rnti'n im zsciicnschoave Die schwarzen nnd die beiter» Lome. Am schtiinmürn dran sind die Rvvizen. Die, weit sic die Pariei Nun t.iprn, Dich ernsuirb NN» öernjen tnbi.'n polnisch eine Roii' zn wirten. Glocke" und die Dresdner Feuilleton. D Das Eoncert ver nmtschcii Sängerin, Frl. M. G orstr>, hätte dieselbe für die zwei Dutzend im Saale anwesenden Rüsten privatim geben sollen. Wozu das Hotel de Sare? Und wenn die Dame den Schritt nur wagte, um öffentlich besprochen zn werden, so kommt sie auch dieserhalb zu kurz. Frl. Gorst», präsentirt sich als eine stimmlich vollbegabte Dilettantin, wie man sie in jeder größe ren Stadt zu Dutzenden finden kam,, und was sie mit dieser schönen und bedeutenden Stimme leistet, berechtigt sie kaum, sich Künstlerin zu nennen. Kunst kommt her von Können, Frl. Gorskn kann aber keineswegs singen, wenigstens nicht die Stücke, an die sic hier sich wagte. Cenerentala von Rossini und Glinka's Arie erheischen be stimmte Eoloraturen und überhaupt konelten Tonansai:. Dies fehlt Frl. Gorskn. Ihr 'Ansatz, bedeutend gequetscht, oseillirt zwischen dem oberen und unteren Ncbenton, bis fick, endlich der rechte Ton entwickelt, lind die Töiieverbindung ist m schnelleren Zeitmaßen so verwischt wie eine Kreidezeichnung, über die man mit einem Tuch hinwegsahren würbe. Daß die Höhe scharf klingt, Ivulint nicht in Betracht, da die Dame eigentlich Eonttcaltistin ist. Etwas besser »nachte sich Schubert'» „Wanderer" (nurzubnpcrsentimenlalgedehnt) und ein ungemein reizvolles, hier ganz unbekanntes Lied von Pi,. Rüfer (Berlin, wohl Professor am Stern'schen Eonservaloriuin». Daß gerade im Programm fchlle, was Spezialität der Dame sein inüßtr, russische Volkslieder, an denen diese hervorragend musikalische Nation so überreich ist, war zu bedauern. Das? endlich die Sängerin vermeint bat, allein, ohne jede Mitwirkung, in einer Stadt wie Dresden concertirm zu dürfen, lsttt sich gerächt; das Publikum . ,, .. ianortrte ihr Austrrien vollständig; nnd daß eine handvoll enthu- orgfalt und Delikatesse hergestellt. In dein Heim des Präsidenten stastifcher liebenswürdiger Russen mit thn»lic> er Vehemenz npplau- e, telephonische Sattne ftattsittdeii. > dirte, ändert an der Sachlage nichts. I.. II. herrschte ein starkes Gedränge. Das Vergnüge», über Schienen durch elektrische Kraft getrieben dahinzurollen, wird den Parisern übrigens auch in Zukunft nicht verloren gehen. Man ist bereits dabei, auf dem linken Ilfci der Seine, am Boulevard St. Gen.-ain das Projekt einer elettrischrn Balm, die für den Personen-Verkehr bestimmt ist, zn realifiren. Das Telephon,,etz, welches sich auch über Paris allmälig anssubreitr» beginnt, bat seine Fäden bereits bis in das EIhsse hinemgrspoimei». In dem gelben, nach den» Garten hinaus gelegenen Salon des ersten Stockwerkes sind seit kurzem eine Anzahl von Telephons installirt worden, dir mit der großen Oper, den» Tliontte FrancaiS und der Opsra Eomique in Verbindung stehen. Die Apparate sind mit der größtmöglichsten Sorgfalt und Delikatesse hergestellt " " ° der Republik wird eine intcrestante Vor einem intimen, geladenen kreise sollen die Apparate gründlich erprobt werden. Ans der großen Oper wrrden die Gäste des Herrn > Jules Grövi) Thomas' „Hamlet", aus dem TbN'.ne Frantzaisjdie Glück'sche Balletmnstl Pnillcron'ö „Oo Flancka ast I'a» »'onnnlo" n„p aus der Opsra! Comiane die munteren Weisen von „Mal»»',! l'm'nr-ilo-l.im," und ..l.» I'i>) a»x «'Io,'«'»" per Telephon z» höre» bekommen. In jedem Friedent Hai erstmalig Falle ist diese Soiröe im Elnsäe-Palaste ein wahrer Ohrenschmaus! dem Eoneert doch regen Zuspruch vernbant. Ben ieinec DiiMe veisn ji.E jtviz der Lein« Und »rinnt >ini e plane Land liNianc, Damit die Leute >n»t eekct'r' c. Und Name an' iei» Wißen am . W.> er d> inid't de» Balieö Manen Wird eine Rede löde.Naiicn. Doch in er anw iedr redvcnissen Nnd n'.-.itvdil. er >;>rech.n nun. ..c.n n lt> re.', ü m nvddein nicht? missen Und zciai sich meislen- vbsiinai. Und nv» e» ander» Alidelaimicn Ersan: ein iiamenivsec- Lehnen. Ec t.tö.cp a> - üieiche-ia-.adaesandien D:ü> Herne alle» Ernsie, wiidticn. dar nnnhtzr nnd mit siolrcm Pianaen ('erat? von der Tninine söhch. Mit meinen- sein ernimen Wachte» Dicht er die Waliler vor sich Helm. Stern fotat er ihre.- Beiiaiio Lvnien lind in von ihrem Gruß dechnEt. -n»Ü Man>i>e.- ans der Üihetvrii sNnekil, Weinii er seine Rede schniückt. 7 „nie Deinistiü», liißcd.d>ojscn! Deo nandidaien iir'tdne ;',en. Dar Achte sieht den Rci.t etchr osseu. Er s,!»oet>rt dar >-erz in Dell,»eit. — Dom »ni der Geselchter Machte» '.s, tein euchrer Bund .ni siechten, reine Rede hat versihunpvt. 'ttemand in daraus aeönvvi. 5a, neiährtieit >n r den Len zn weiten, Bcrderhiieh ist des Dchc>„ galin. sieboih da» Cchlerllichne der Dchrcckeu sind manche Leut' in ihrem Waim. Der Wahltag naht, c'rnm stütz und inen siisil'd lriiNig irühte», Will man'a errieten. Datz Alle, die da Uderal. »n> z» verhüten den »Liandal. Eng »reich, mit ßonservanven. l Diesmal giil cS zn Pensen. Od sich das Tprodc ruN Lei» Weichen Einmal verein! rum gulen ttcichc». s'.n Ehr'» von Dresden» gutem »lang. ! Leun wen» inan ßch drei Jahre bindet s Und hei Lee Wart cnniinichet findet, ' chlt kurz der Walni, die Nene lang. Die Vorsicht iü Lnrchauk gcbolc». Tenn übcremiig sind die Rochen: Wenn sic gcichtich auch bcichrtinli. Die Schtaulieü doch ani Ausweg Lcnit. Der Mann uink hinaus In'o seindiichc Leden, ! Muß wirten nnd »reden Und pstanzcn nnd schaßen. ! Erlisten, erraisen, Muh wette» nnd wagen. Das Glüik zu erjagen. So den» Herr Bebel, D'rnm hnrtia eilt er In .Wasser z Laden Und dort verwciN er. Richt um Eigarr'n zn verlausen, Rein, nt» den Leuten» die da lausen Den große» grüner zu Hesel,'n. Mit Rath nnd Thai zur Hand zn geh'». Er lehret dm Blöden. Was ihnen von 'Röthen, l lind real ohne Ende Die sleißigeit Hände, Ta er vcrtßeitt — was »»aewöhnlich — Die Bebctzeltci höchst pcridniich. Ihm giii'r als Nhwr hoslnungSschimiuer, D'rnm ruht er nimmer, lind der Vorhand der Wahl MN wichi'acn Mienen gälili die Gchiisen. vö Alte erschienen? ! Reden Nun prnsen die chmhier Ramcn und Walmnng der Wädlcr, Ten» kaum Hai e >„ acsihiaaen. Da hcginncn auch die Plage». Minner sbrdcrl iei»' DM.nie Rach de? Wahllolalc- Mine Gern -er Bürger. Ader auch de- liehen Siimmviehj Schmal,rcni.ntc graßc Schaarc» Eo,n,nc» l>!ü„c,!d. ! Die gewNititer Säle in„c„d: s Jede Stimme wird gebricht. , Aber daß inan nie» versuchet , Bon de, Wahl ind wcarndrnüen, j Mnßcrt w!e n,il Llrgu.hliilen E>» Sozialer die GenoHc,! siriih h,-> Aben».- nnverdr," e„. Bon dein »rcnztßnrm Schwer »ad dan z Tönt der Gto,!e 'Rachtgcsaug. Da hcgtnnt ein l .niia Rennen. Da sie A,i' vor Rengicr vreanen. Rach dem großen Ptci»ho!d-Saal. Dort erjabn man. neu die Wadi Hat ;»m Sieger ai'.serivre». Wer im Slichtamvi hat verloren. And den vielen Wal,Natalen Bringi man hie vlrichnd'neil Nahten. Alle Herzen in,,' benommen. BW denn ReiaNai vernommen: I Daß d,e Drhanngetenic Swaaren ! Tics,'S»lal die Sieger waren. ! Ja. neil'ge 'Drdnnng. iegennciche ! Himmcieiochler. die das Gleiche .drei nnd wicht nnd ircndig htndet, Die der Städte Ban qearündcl, Die herein von den GeiNden Ries den uiiacirü'ge» Wilde», Ennrat i» der Mcn'chen Hünen, Sie xewöani zu ianiie» Lilien Nnd daö IhenetNe Lee Bande Wob: den Trieb z,n» Vaieriaude, Rio ni d» auch i» rlaiillist weile», Am Bercin mit iüher Einirachi, ,,rcniwiich übe, dicier Lladl. D'rnm vom Platz Euch ! ch!! Wad mW seoh dne>hvei'I Niied' d,r Gläier seo,> Geläute l u„ier S'alz und nitire .wende. Unser Dre dden lebe hoch! . Im heutigen eldt's kommt die ir Sinfonie Eoncert kripellmeister Monns )«c Liszt'sche „Foiist - Sinfonie" uni) ii. A. onck i'tmnstj uns „Poris und .Helena" und das wuu- drwokle Largo von Händel zur Auoühnm.t. '!- Im Hotel de Sore tritt bcnle die russische P:ai,!'!i>! F l o ro Frieden 1 haI erstmalig ank. Der roicb.' Ruf der Künslir: :>» bol Abends etngekroslene Börsen. Parii-.Produl len,, L.',. Roveinber. sLüiius..) Welze» Revln. NIM. Januar Av,i, :»,«>>. n't-rg. Spiettiij 'RovenNer D"i»ne> -lvrii' cs,. Mdoi ,ovenner v,a»»ar>Apri> N'.w'. ru!,ig. Llmflcesa'., .Prodtilreni, R>. Rvuenißer. ,Schluß.i Wetzen November —, März t'.w. dehanrwt. Roggen L'Hirz Mai i'.G. behanplek. Pond,,» Getreide,nari,'. 'Rovemier. iSchinß., Weizen ruhig, rroins. »eil. uiwerättdert. Mehl und Hascc .»eichend. nr.il i.itc'nUnr. lkese/U'km ^?i ltC>tt> tlEiVutovvn
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