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tretenen Hause», welchem yrrtragSmäßig die leben »längliche Beherbergung, Wartung und Verpflegung der Letzlern oblag und der sich gegen vu schieden? Z>ugen äuß>rst mißvergnügt deshalb ausgesprochen. auch ein höchst auffälliges Benehmen nach Enrveckung der Thal gezeigt überdies seine von Andern beobachtete Anwesenheit im Hause um die hier fragliche Zeit geläuznet hatte. Zn der vom Igl. Bezirksgerichte weg n Mor des gegen ihn ab,',eha lenen Hruplverhandlung, welcher Herr GeneralstaatSanwalt ttr. Schwarze beiwohnte, gestand Rösick zu, daß er seine am Tische sitzende Mutier in der Heftigkeit eines plötzlich entstandenen Wortwechsels am Halse erfaßt und sie durch Würgen gelörtet habe Tür Angeklagte wollte nicht mehr wissen, gab jedcch als möglich zu, daß Jene hierbei vom Stuhle gesunken und daß er auf ihrem Külper alsdann noch gekniet; er läugnele aber beharrlich, daß er die Tövtung zu vor überlegt oder überhaupt auch nur beabsichtigt gehabt, rn- d>m er vorgab, sich eines bestunmten Zweckes bei seinen Thät- lichkeiten gar nicht einmal bewußt gewesen zu sein. Obg eich es nun nach der Aussage vieler Zeugen und selbst nach des An geklagten eigenen, im Laufe der Untersuchung «b elegten, hinter drein jedcch widerrufenen Geständnissen den Arischem gewann, als habe Nösick mit dem Plane, seine Mutter zu beseitigen, um dadurch weiteren Aufwandes für dieselbe enthoben zu sein, genügend sich b schäftigt, und obwohl sein und seiner Ehefrau übles Verhältniß zur Verstorbenen hinreichend festgcstellt wurde, so beantragte doch schließlich die kgl. SiaatSanwalrschafl die Nrrurlheilung des Nösick nur wegen Todtschlags und gab d e Freisprechung wegen Mordes dem Gerichtshöfe anheim, wäh rend die Vertherdigung für Annahme bloßer Körperverletzung mit tödlichem Erfolge sich vertvendile Das Erkennlniß ver- urtheilte den Angrklagtm wegen Todtschlags zu 20jähriger Zuchthausstrafe und sprach ihn wegen Moroeü in Ermangel ung ausreichender Beweise frei. — Orffcntliche Gerichtsverhandlungen vom 8. September, Es waren heute vier Einspruchsv.nhandlungeir angekündigt, die zweite wurde aber vertagt. In der ersten Sache handelt eS sich um einfachen Diebstahl, bezüglich Ferd- diebstahl, d<ssm zwei Frauen rejchuldigt waren die veitherrchle Amalie Henriette Berrhold und die Auguste Bertha Prvsch- mann. Die Bertholv ist wegen Diebstahls diesmal zu 6 Wochen und 6 Tagen, die Pro:chmann zu 6 Wochen Gffäng- niß veruriheiit worden, Dre erste Thatsache beruht aus einer Gcndarmcrreanzcige, nach welcher die Berrhold dem Weinbergs- besitzer Z hmsch aus der Nied-.riößmtz eine Kaffeetasse und ein Weinglas gestohlen. Das leugnet sie und sagt, sie habe dre Taffe eniweder 1647 oder 1846 schon, als sie in Sörnewitz sich aufticlt, auf dem Meißner Vogelschießen in einer Wür felbude gewonnen, ebenso Hube ihr Mann das GRS auf der Dresdner Vogelwiese auf gleiche Werse an sich gebracht Der .Verletz!? erkennt ab.r seine Taffe wieder, nicht aber das Glas, da Gläser einander ähnlich scheu. Fernerhin ist die Berrhold im Verein mit der Proschmann und einer gewissen Emilie Naumann beschuldigt, demselben WeinbcrgSbesttz r Zehmsch aus dem Garten eine Partie Erdbeeren, etwa drei Kannen, ge stohlen zu haben. Das gest.hen sie alle Drei offen zu Die Bertholo sagt sogar, daß sie sich vorher verabredet, und die Naumann hätte die eigentliche Veranlassung dazu gegeben. Das Grundstück ist von einer Mauer umschlossen, die sich an eener Stelle, die schadhaft ist, gut übersteigen läßt. Diese Erd beeren verkauften die Drei an eine gewisse Pappr tz für >5 Ngr., wooon Jede 5 Ngr, erhielt Herr Staateanwalt Held war für H.rabsetzung tnr Strafe um 2 Wochen, und der Ge richtshof änderte d:s Urtel so, >rue cs Herr Staatsanwalt Held gewünscht hatte. — Auch die dritte Sache, eine Privat anklage Carl Hempll's tvid.r Gustav Miersch betreffend, wurde vertagt, da erst üb:r loeale und gewerbliche Verhältnisse des Klägers näh re Erkundigun en von Seiten des Gerichts ern- gezogen werden sollen. — Aehnlich ginz's der vierten Sache. Es ist auch eine Privalanklage des Advocaten Carl Zampe ll. zu Dresden wider den Civil Ingenieur Wrlhc'm August Jäger in welcher es sich um Beleidigung handelt. Kurz vor Anfang der Sitzung mußte das Publikum den Saal verlassen, da der Herr Gerichtsrarh Ebert verkündigte, das; sie auf Al,trag des Klägers eins geheime geworden sei. Oesterreich. Im Kronland Kran haben im letzten Jahr 45,141 fl. uneinbringlich- Steuerrückstände gestrichen Werren müssen. — Am 30 v, RrS. sprang das Schwung rad (300 Clr. Eisen) des Wa'zwerkS von der Prager Eisen industrie-Gesellschaft. Das Gebärne wurde zertrümmert, ein Arb.ner gelörtet und sehr viele bleisirt — Bei Szegebin sind 6 bewaffnete Strolche um Mitternacht in das Bahnwäner- haus Nr. 12 ein gebrochen, haben den Bahnwärter san.mt Frau gebunden und geknebelt, 40 st und verichreder.es werlhvoll.res Geräth geraubt, und dann eine Eisenbahnschiene hekausgenom- men. Der bald ar.kommende Zug entgleiste, die Locomoiive stürzte zum Glück allein den Damm herab, und nun versuch ten dre Naubec einen neuen Naubanfall, der aber, Dank der Bravour der Bemmen und mehrerer Passagiere, abgeschlagen wurde. Zwei A:amle sind von Räubern verwundet worden. Gendarmerie und Militär machen Jagd aus die Strolche, — Man sagt in Wien, Frankreich sehe ein, daß die Stellung des Fürst Cusa unhalrbar geworden sei, und daß cs esient- !ich wünschenswerrh sei, einem sremRn Fürsten die Donau» lülstenthümcr zu übergeben; man kann nur keine Persönlich keit Vorschlägen, die all.n Mächten recht wäre. — Fürst Carl Schwarzenberg soll den Statthalrerposttn in Böhmen abgelehnt Haren, man hat nun den Fürst Joseph Lobkowitz :n Vorschlag. — Wegen der Cholera sind in Wi.n sämmrliche Schleusten re. revidrrt und dabei fast sämmtliche Pissoirs in den Restaura tionen als grsundheitsgefährlich erkannt worden; sie müssen sofort ab cändcrt werden. Preußen. Der Redacwur Mop aus Altona, bisher auf der Rendsbu-ger Hauptwache in Arrest, ist dem Kreisge richt Pcrlebcrg zur Untersuchung überliefert worden, und zwar weil ee beschuldigt wird, den preußischen Staat durch mehrere aus verschiedenen strafrechtlichen Gesichtspunkten anzusehene Handlungen befeindet zu haben! — Die „Börsenzig " schreibt: , Der General a D von Brandt, Präses d-r Ordenscommis sion, ist endlich zurückgekehrt. Dies allen hoffenden uns har renden Knopflöchern zur Nachricht." Bekanntlich hat Preu- ß n die meisten Ehrenzeichen, eS giebt daselbst 97 verschiedene Arten. — Die Anzahl der Gendarmen rst vermehrt wurden. Besonders auf die „Gartenlaube" müssen sie eifrig Jagd machen. — „Die Afrikanerin" von Miyerbeer wird in Ber lin einstudirt und soll Ende Oktober zur Aufführung komme:'. — Der Tiscont der Berliner Bank ist thrilwers auf 41 pCt. erhöht worden. Baiern, Auch der sächsische Gesandte in Paris, von Seebach, war in München, betheil g>e sich an einer Conferenz und reiste darauf sofort rach Wien. Baden. Der deutsch französische Handelsvertrag macht sich nun schon angenehm bemerkbar, Unter anderen Artikeln werden besonders auch sächsische gewöhnliche Woll-, Baumwoll- und gemischte Gewebe, sowie Schaumwein in bedeutender Menge von Franzosen ge kauft Auch der Import besonders von feinen Serdentvaa- ren ist gestiegen — Schleswig-Holstein Die Wieder- ai-.stellung mißliebiger dänischer Beamte in Schleswig durch die preußische Regie-ung, macht selbst in den preußisch-gesinn. len Kreisen schlechten Eindruck und erregt die Befürchtung, daß mit den Herzogthümern eine ähnliche Thkilung wie mit Polen unter Friedrich II endlich vorgenommen werde. — Der Herzog Friedrich soll sehr niedergeschlagen sein und auch bei stiner Umgebung wenig Trost firrdrn, der die preußische Rücksichtslosigkeit, die österreichische Laßheit und die deutsche Schwäche alle Hoffnung auf eine gerechte Zukunst geraubt haben Herr v Bismarck soll ihn nach Gapein eingeladen haben, um dort die preußischen Forderungen ohne Bedingung zu unterschi eiben, um dann versichert zu sein, daß ihn Preu ßen als Throncandibat unterstützen würde- Da der Herzog di-ß nicht eingehen konnte, erfolgtp nun die bekannte Ther- lung. Frankreich. In Paris haben sämmtliche Litbographen, der Abrede gemäß, ihren Gehürfen gekündigt, also eine Strike von oben gemacht, — Während 2 Tagen sind in Marseille 60 Personen an der Cholera gestorben. — In Paris herrscht die Cholerrne — Wegen der Viehseuche sind an den Grüt zen die strengsten Maßregeln ergriffen worden Schweiz, Am eidgenössischen Schützenfest sind 047,032 Schüsse, also IN der Mittte 137 gefallen. — Der Piusver- cin will d-n Bruder Klaus heilig gesprochen hab n, es soll aber 02,000 Fr kosten, — Während des Aufenthalts des Kaiser Napoleon in Arenenbcrz harte sich dort eine freiwillige Schutzwache aus Miliz'oldaten qebiltet. Dieselbe verhaftete 3 französische Polizeiagenten, in der Nacht, weil dieselben die Losung nicht wußien. — Im Garten des Herrn de Torrente in Sitten befinden sich Baumwollpflanzen in der Blüthe, Pfeffer mit großen Sanier knospen und Zuckerrohr von über Fuß Höhe Diese Pflanzen stammen aus Samen, den der Bundcsrath aus Indien be.ogen hat. Italien. Ein Eise'bahnzug ist rheilweise von der Brücke über den Massignano der Pescara in's Wasser gefal len. Tie Brücke war unterwaschen und senkte sich. 2 Eisen bahn- und 2 Postbeamte tobt, von den Passagieren einige leicht verletzt. — Am 20 Äugest, dem Tag von Aspromonte, sied an verschiedenen Orten llein-re Ruhestörungen durch An griffe auf B amte und Ossiziere vorgekommen, -st England, Der berühmte Astronom Hamilton an der Dubliner Universität ist gestorben — Die Kaffern in Süd afrika sind geschlagen und ihren Hrerdcn großer Verlust zu- gesügt worden, Rußland Der Kaser ist mit 2 Söhnen 5 Tage in Moskau gewesen, Mchr als Begeisterung und Jubel empfing -hn all-r Orten, weil man seine Bestrebungen für das Wohl der Volkes immer mehr anerkennen muß — Man soll in Ausst't größerer Verwickelungen in den Donaufürstenthümern eine österreichisch russische Intervention daselbst im Vorschlag hoben und bereits darüber unterhandeln Amerrka. Dr Dampfer „Bruder Jonathan/' von S. Francisco nach Porrland (Maine) bestimmt, hat am Cap Linccln Schiffbruch gelitten. Von 300 Passagieren sind nur 15 gerettet worden. * Thier. Lv nchjustiz. Wir lesen im Sokothurner Landboten: Die Schwalben boten letzten Sonntag in der Früh einer Menge Zuichamr in Solothurn ein eigenthümlichcs Schauspiel. Cin vorwitziger Spatz Harts sich in ein an das Vordach einer Hauffs in der Vorstadt angebautes Schwalben nest gewa.it. Es ist nicht erwiesen, ob ihn blos Neugierde oder strafbare Absicht, sich in den Besitz dieser Wohnung zu setzen, zu diesem Wa estuck verleitet bat; wir müssen fast dar L tztere vermuthm. Sei dem, wie ihm wolle: wenig fehlte, der Eindringling Härte dasselbe mit seinem Leben bezahlt. Kaum halten nämlich die rechtmäßigen Häusler den Einbruch entdeckt, als sie Allarm pfiffen, und in wenigen Minuten wimmelte die Luft von hergeflogenem Hülssvolk. Ohre lange zu berarhen, therlt sich die Menge in Maurer und Handlan ger; vier von den elfteren hängen sich an das Nest und zu gleich das Flu loch bewachend, vermauern sie dasselbe mit dem Mörtel, den ihnen letztere in hastiger Erle zutragen, und in wenigen Minuten ist der Aermste von Gottes Licht und freier Luft abgeschlossen. Die Rächerschaar umkreist nun jubelnd die Stelle ihrer hartherzigen Tbat und freut sich am Gewimmer des Gefangenen Die Solothurner Zuschauer aber in ihrer angestammten Grrimüthigkeit dem Zuge rhres Herzens folgend, durchstachen daü Nest von unren und der Held unserer wahren Geschichte erfreut sich wieder frei des schönen Sonnenlichtes. Hierüber große Entrüstung unter den Schwalben, die schreiend nach allen Seiten sich zerstreuen. Der Spatz aber schüttelte dankbar sein Gefieder und denkt: Ihr kniegt mich so bald nicht wieder * Korkjacken für schiffbrüchige Seeleute. Wenn ein Schiff an eine Küste geworfen wird, und die Mannschaft auf die Hilfe der Rettungsboote und Raketen-Apparate ange wiesen ,st, so zeigt sich gewöhnlich, daß dcn Seeleuten die Mittel fehlen, sich längere Heit über Wasser z« Haltens fa», sie d,n Booten zuschwimmrn müsse« oder in Folge de» Zer» reißenS der Rakeileme abwärts getri ben werden. Ferner, wenn cin Rettungsboot sich dem Schiff auf einer Bank oder in der Brandung nähert, so ist eS oft schwierig, nahe genug zu gelangen, um die Mannschaft auSschiffen zu können, sowie die fallende Bemastung, Takelage und die treibenden Wrack stücke das Boot und das Leben Derjenigen gefährden, welche es wagen, dem gestrandeten Schiff zu nahe zu kommen. Um diesen Fällen zu begegnen, schlägt das Somit« der „Royal National Lifeboot Institution" vor, Korkjacken im Großen ern- zukausen und den Schiffseignern und Seeleuten zum Einkaufs preis zu überlassen. Diese Korkjacken sind ähnlich denjenigen, mit welchen die Mannschaft der Rettungsboote versehen ist. Sie bestehen aus Korkplatten. die, auf Segeltuch befestigt, die Brust und den Rücken de- Schwimmers decken, jedoch seinen Armen freien Spielraum lassen. Sie sind in ihrer Art voll kommen und besser als die Rettungsgürtel, welch« sich zwar gut zum Zuwerfen über Bord eignen, doch sonst sehr gefähr lich sind. Wenn man diese nämlich am Körper nicht ordent lich anbringt, so gleiten sie leicht auf und nieder, und außer dem muß man sich an ihnen im Wasser fefihalten. Die Jacken sind viel leichter und schneller am Körper zu befestigen. Sie kosten 4 Schilling das Stück. DaS Comitv proponirt, an alle Hafenämter Probekisten zu senden, welche je nach den verschiedenen Schiffsklaffen eine entsprechende Anzahl Jacken enthalten. Es ist zu erwarten, daß durch diese humanen Maß regeln viele Seeleute, namentlich bei der Küstenschifffahrt, am Leben erhalten werden. * Die „Times" bringt über den Tod des Koches Ott einen Leitartikel. Derselbe beginnt mit den Worten: „Vor einigen Tagen hat sich in Bonn ein Vorfall ereignet, dessen Resultat einen kritischen Prüfstein für die im Königreiche Preußen im 19 Jahrhundert herrschenden Institutionen und Sitten abgebcn wird', erzählt nun den Vorgang, wie der selbe bereits hinlänglich bekannt ist und fügt dann folgende Schlußbemcrkung bei: „Zu Zeiten der Könizrn Anna wurden ähnliche Brutalitäten von unsrer Aristokratie in den Straßen von London und Paris begangen. Dergleichen Dinge gehören bei uns der vrrgangrnen Zeit an, aber in Preußen scheinen sie noch an der Tagesordnung zu sein. In diesem Falle dürfte jedoch die Vergeltung nicht ausbleiben. Das Opfer war ein französischer Unterthan und stand in enzlrschen Diensten. Dem Vernehmen nach hat Ihre Majestät sich bereits für die Sache rnleressirt und es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Kaffer Napoleon mit seinen gerechten Genugthuungsforderungen auftretcn wird." * In der Straße Beautreillis zu Paris hat sich am 12 d. eine Katastrophe ereignet, die in dem ganzen Quartier grose Aufregung hervorgebracht hat. Drei Schwestern er stickten sich unter folgenden Umständen durch Kohlendampf. Die Familie Boc. . war vsn der Monomanie des Selbst morde befallen. Der Vater stürzte sich in Folge commer- e. eller Ung ücksfälle von dem Thurm Saint Jacques herab; der Sohn, der in Folge des NuinS seiner Familie sich ge zwungen sah, als Soldat einzutceten, jag'e sich eine Kugel durch das Gehirn; eine der drei Töchter, die sich ebenfalls das Leben rauben wollte, mußte nach Charendon ins Irren haus gebracht werden, auS dem sie aber vor 14 Tagen als gebeilt ins mütterliche Haus zurückkehrt'. Die Mutter ging gestern aus und lreß Eugenie mit ihren zwei Schwestern allein zu Hause. ES gelang thr, die beiden Schwestern zu über reden. gemeinschaftlich zu sterben. Sie holten sich selbst Koh len in ihr Zrmmcr und man glaubte, sie wollte» bügeln. Statt dessen kleituten sie sich wie zu einem Balle an und knieten um das Kohlenbecken nieder, und in diesem Anzug und in dieser Stellung land die Mutter bei ih er Nülkehr die Leichname ihrer drei Töchter. * Eine Hofreliqure. Am Montag den 9.>2l. August verschied zu Petersburg im 03. Lebensjahre die Gräfin Marja Grigorjewna Rasumowsky, dem Alter nach die älteste Staais- tamr am kaiserlichen Hofe. Sie war im Jahre 1772 geboren u d das einzige Hofsräulein aus der Zeit der Kaiserin Katha»z rrna >l, das noch am Leben war. * Englische Bizarrerie. Ein Einwohner von South ampton kam — wie wir in einer englischen Review lesen, welche die Wahrheit ihrer Angaben selbst vertreten mag — auf den Gedankm, die Weltgeschichte zu affecuriren. Die» führ!« er auf folgende Weise durch: Er ließ 14,000 Bou- teilten mit ebenso vielen seit zusammengerollten Exemplaren einer Uebersicht der Universal-Geschichte füllen. D ese, mit Kork, Siegel, Eiscndrabt und Vle: fest verwahrten Flaschen sandte er mit einigen Lmten, auf die er sich verlassen konnte, nach Grönland, »:m sie tief in die Eishöhlen zu v rgraben. Im Falle eines the lweffen Unterganges der Welt — so memt der Salomo von Southampton — werden die Flaschen oben auf schwimmen und den späteren Generationen Kunde geben von der Weltgeschichte vor der zweiten Sündfluth, während die Weltgeschichte vor dieser sonst ebenso der oren gehen könnte, wie die vor der ersten Sündfluth. * Fräulein N... i, eine Schauspielerin kleinerer Bühnen, die nicht als Muster von Sauberkeit dienen konnte, erhielt kürzlich bei Gelegenheit ihres Benefizes rin zierlich verpackte» Kistchen zugesandt, in welchem sie beim Oeffnen eine ganz ge wöhnliche — Scheuerbürste vorfand. Herr Restaurateur Littmann im PrieHnitzfchlöß» chen wird morgen ein Nachtschießen vtranstalten. Da derartige Schießen hier selten Vorkommen, so läßt sich erwar ten, daß die Theilnahme keine geringe sein wird. S-Ioti'vseivpnvj!««,. Dresden, vom 5 bis mit 8 Sc;>t. 1ML, a. d. Börse. Thlr. Ne,r. b. Tplr. Ngr Weizen (wein) 4 t > > . 5 Weizen (br.j 4 5 5 Guter Roggen 3 15 3 Gute Gerste 2 I7"r 2 Guter Hafer I 22Üe 2 Kartoffeln 18 1 .. Butler a Kanne 22 bis 21 Ngr- 23«. 27'/» 7'/» 10 a.d. Markte Tblr-Ngr. b. Tl'lr.Nai esuler Weizen 4 Guter Mggen 3 Gute Gerste 2 Guter Hafer 1 Heu 1 Stroh 9 Erbsen — 1» 15 2» 20 12 ß 3 2 2 1 10 o 21 25 10 28