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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020703025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902070302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902070302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-03
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
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Dich» vlatt »Kd de» Lsstr» v« Dresden vvd U«,eduug « Laz« »orher berritö als Abend-Ausgabe zugestellt, während es die Post-Lbonneuten am Morgen in einer GrsammtauSgabe erhalten. verugzgedüdr: dt, »M ,»«. _ I»»» «r »sts« »» dt« 8«tn>«»»» d«ick »tarn« «»In, »Ser K»««Mo»Lr» «rkl«l ervelie» d»d vlat» «, W«t>»nta,«n, dt, »IN« »dnN«t,r»aa« I»I,ni. » rd«IIa»»«adn, »»«»»« M» -kVL.«»' I »e. U und «r. Leleer»«» «de«««»: 18LV Vevlag von Stapfet, L Neiehardt. Znresgen-canf. LI« Nnnahnie von rriolat In dkrSluwlaklibiUisitellk u,,« de» Nkt>enannad»ikitellktt u> Tirol,,» di» NniiuntllasS 3lldr Lonn »nd seien»»» „in Marlnitirnd, «n von >i btt' ,i Uln Die tlvalua« Giuuo ietle tta « rildeii» ro P,a Ä» Itindtau»«,» an! de, Pnvatlene tteöe !« Pi» : i-ic 2lvalt>«e tteilc als .liiiisriandl" »der am Lellleuc 5o Pia. An Nummern nach Lonn und taae» I tir> ru>a»>ae Grund,eile» so. « der M ,,»d so P>«. uuia dkwndrrei» Tarn. Nudwültiae Auliräae nur sese» r6«kau«bc,adiutta. «eleadkUler werden mü ro UI», berechnet. Lirsr« IL«I»»v»«lLvL' I LKtt«».I»»»rei»l«>e.»r»,»r«t, L»>»N»eN t. v»e«rn. s AU»I>l»>MHL tUtlnekase Lei). Wr t»»Nr«> l»4rHlttIld 4»« W«e, IN«r» l» jdike I«ied»i etre« ued 1« «»etrlicde» lenedrill» i« diieftseicli L«>»-s> «tat «4 r« idcec gccttelluiie »»^cl>liei»Iiet> ftlslr, I>oi»4,n. Hof« eint ,eennnltt >K ^',7?I U-rSMÄSi», I vtrl»ül !tu Net,», ti>iI I.»«^InnepeiUn« Id«. I. IU«. MvLÄv L ILudried « vskilgescilM » 8vv8lrL88v 12. as» 8 81 Neueste Dlahtbcrichte. Hosnachrichtrn, Elnverleibiingsakle. DiöccsanvelsammliliiqDleeden-Laiid, Prozeß Lkipziger Bank, lue» »OL» Ussttssek. Gerichlsvelbaiidlungen Rkise-Toi letten Il»d -Ausrüstungen. Neueste Drahtmeldungen von, 2. Juli. Berlin. sPriv.-Tel.) In der Zolltarifkommission de» Reichstag», die beute die Berathuna der Textilzölle soriietzte, hasst man, dte erste Lesung des Tarif» vis »um 8. August iertig- stellen »u können. Sodann soll eine zwelwöchige Pause eintreten, und die zweite Lesung gegen den 22. August beginnen. Schwierig keiten dursten für die erste Lesung nur noch die Eisen-. Blei-, Zink- und Kupserzölle bieten, vielleicht auch noch der Abschnitt Maschinen. Hamburg. Dem »Hamb. Korresp." wird aus Cuxhaven ge- meldet: Di« Leiche de» Kommandanten de» untergegangenen Torpedoboote» »8 42", Kapitänleutnant» Rosenstock v. Rhvneck, ist gestern Abend bei Osterrifs treibend gesehen worden. Das Statioiisdoot »Sirius" ist beute früh ausaegangen, um die Leiche, die außerhalb de« Fahrwassers trieb, zu suchen. München. Gelegentlich der heutigen Berathung des Eisen- bahnetot» in der Kammer der Abgeordneten erklärte der Minister präsident v. Crailsheim, daß di« Beziehungen zu der preu ßischen Lisenbahnverwaltung stets die besten waren Er bedauere aus oaS Lebhafteste den Rücktritt des Minister« v. Tkielen und freue sich, bei dieser Gelegenbeit diesem seinen herzlichen Dank öffentlich auszusprechen für die freundschaftliche» Gesükle. die derselbe jederzeit an den Tag gelegt habe. Er könne hasten, daß der Nachfolger o. Thielen s in dieser Hinsicht in dessen Fuß- stapfen treten werde. Wien. Der Kaiser ist heute Bormittag nach Ischl ab- gercis, Wien. Der ,,Polit. Korresp." zufolge fand heute zwischen dem Abgeordneten Berger und einem Bursmenichaster ein Säbel- duell statt, wobei im vierten Gange Berger das rechte Ohr abgeschlagen wurde. Die Ursache zum Duell soll politischer Natur sein. Warschau. Die Waggon-Werkstätte der Warschau-Wiener Eisenbahn-Gesellschast ist mtt 30 Waggons abgebrannt. Der Schaden beträgt etwa 800 000 Rubel. London. Da» „Reuter sche Bureau" erfährt, daß, wenn die Zeit der Krönung herannahe, die Ceremonic diel ruhiger vor sich gehen werde. Es werde mehr Nachdruck aus den religiösen Charakter gelegt werden Die Zahl der Vertreter der fremden Fürstlichkeiten wird auf die Verwandten des Königs beschränkt werden und auf Persönlichkeiten, die zur Familie deS Königs in enger Beziehung stehen. London, 10 Uhr 50 Minuten. DaS soeben veröffentlichte Bulletin besagt: Der König verbrachte wieder die Nacht sehr gut. Sein Befinden macht stetig nach jeder Hinsicht Fortschritte. Die Wunde verursacht weniger Unbequemlichkeit und beginnt zu heilen. Lourvik. Um 1 Uhr Nacht» wurde die Feuersbrunsi aedämpft. 150 Häuser sind ein Raub der Flammen geworden Ter Schaden wird auf mindestens 1 Million Kronen geschätzt Tromsö. Die Baldwin-Expedition ist heute Vor mittag von hier abgesegel» Peking. England schlägt jetzt vor, China di« Zahlung der Kriegsentschädigung bis 1910 in Silber zu gestatten, wegen der großen Verluste, die China, wie es behauptet, in Folge der Entwerthung des «ilbers zu tragen habe. Die übrigen Gesandten stnd der Meinung, daß die Erlaubnis! mit der Anerkennung der Behauptung Chinas gleichbedeutend sei und die Angelegenheit da- her sich weiter entwickeln werde. Peking. Tie chinesische Regierung hat sich geweigert, die Julirate der Entschädigungssumme anders als zum Wechsel- kurse vom 1. April 1901 zu zahlen. Diese Weigerung wird von den Gesandten als eine Folge der Mittheilung Congers an die chinesische Regierung betrachtet, daß Amerika die Stellungnahme Chinas unterstütze und willen» sei. die Zahlung aus der erwähnten Grundlage anzunehmen Die Gesandten bringen indessen die Zuversicht zum Ausdruck, daß China, sobald es die Ueberzeugung gewonnen hat, daß e» allein von Amerika unterstützt wird, die Entscheidung der Mehrheit der Gesandten annehmen werde Die »tscheidung Gesandten sind der Ansicht, daß der Standpunkt Amerikas den Bestimmungen des Pekinger Protokolls zuwider sei. OertlicheS »md Sächsisches. Dresden. 2 Juli. —* Nach Regelung der^dnrch den Regierungswechsel bedingten Veränderungen gedenkt Se. Majestät König Georg am 1. August daS Sommerhoslagcr zu Pillnitz z» beziehen. —» Zur heutigen königlichen Mittagstafel in Villa Hoslerwitz ist der Königliche Kammcrherr Gras Zcch-B»rkerSrodc mit Einladung beebrt worden. —* In der Begleitung Sr. Königlichen Hoheit des Krön- Prinzen aus seiner Reise nach Kiel werden sich befinden General, major von Kirchbach, Hosmarschall von Tümpling und persön licher Adjutant Hauptmann von Zeschau. An Stelle des HosfräuleinS von Ovpell hat Hossrütllnn von Borries den Dienst bei Ihrer Majestät der Königin- Wittwe übernommen. —* Die Anmeldung und Einweisung der Mitglieder beider Ständekammern zum bevorstehende» anßcrorvenllichen Landtage des Königreichs Sachse» wird morgen Nachmittag von 4 Uhr an im Landhause durch d,e Direktorien beider Kammern vom letzte» ordenllichcn Landtage enolgeu. Die erste der Prä- llminarsitzungen, welche dem offiziellen Erössiuingsakie jeden Land tages voranzugehc» pflege», wird noch an demselben Abend um 8 Uhr in der Zweiten Kammer slallsinden. Am Freilag de» 4. Juli Vormittags werden die übriaen Präliminarsitzungen ab- gebaltcn, in denen verschiedene Wahlen und die Koiislituirung oeider Kammern oorgenommen werden. —* In einem ziemlich summarischen Verfahren, sozusagen aus einer Rundreise, dabei aber unter sorgsamem Ausschluß des Oessent- lichkcit, bat gestern die Einverleibung der Vororte Rack- Nitz, Zschertnitz und Seidnitz, deren Selbstständigkeit als Gemeinden damit lautlos ihre Endschast erreicht hat, in den Stadt- vezirk Dresden stattgeiunden. Der Zuwachs an Einwohnern, den Dresden hierdurch erfährt, beläuft sich aus circa 1500 Seelen Räcknitz zählt über 4M, Zschertnitz etwa» »der 300 und Seidnitz rund MO Einwohner. Der ossizielle Akt der Einverleibung von Räcknitz fand Vormittags I I Uhr in dem Ncslaurani „Elysium" daselbst statt. Als Vertreter des RatheS waren die Herren Ober bürgermeister Beutler und Stadlrath Fischer, sowie ein Beamter der AmtSHauptmannschast DreSden-Äilsladl und als Vertreter von Räcknitz tämmtlicke Gemeinderathsmitgliedcr mit Ausnahme deS leider erkrankten GemeindcvarstandcS Franz anwesend. Herr Ober- bürgermeister Beutler warf in seiner Ansprache einen Rückblick aus die zur Herbeiführung der Einverleibung geführten Verhandlungen und danrte dem Gemeindcrath von Räcknitz sowohl wie Herrn Amtshouptmann Geheimen Negierungs-Rath Tr. Schmidt für ihre Mitwirkung hierbei. Unter Anderem erwähnte er, daß mit der Schulgemeinde Räcknitz ein besonderer Vertrag abgeschlossen worden wäre. In Vertretung des Herrn Geinemdevorstandes Franz brachte Herr Sekretär Holstein den Tank der Gemeinde aegcnüber der Amlshauptmannschast Dresden-Altstadt für das ihr bewiesene Wohlivollcn zum Ausdruck und richtete an Herrn Ober- bürgermeister Beutler die Bitte, leine Fürsorge auch dem neuen Stavttheil zuzuwendcn. — Ungefähr in derselben Weise vollzog sich die Einverleibung von Zschertnitz eine halbe Stunde später in der Wohnung des bisherigen Gemcindcvorslandcs Winkler. An wesend war hierbei noch Herr Direktor Dr. Faul von der Dres dener Ballgesellschaft, welcher ca. 75 Prozent deS gelammten Grund und Bodens der Gemeinde Zschertnitz gehör». Die anwesenden Ge- meinberathsmitglieder wurden dann in derselben Weise wie in Räcknitz als Dresdner Bürger veichflichtet und Herr Gemeinde- Vorstand Winkler sprach den königlichen und städtischen Behörden den Dank ans. — Bei der Eingemeindung von Seidnitz, welche im Gasthose zu Seidnitz vollzogen wurde, waren außer dem Ge- meinderath, mit Herrn Gemeindevorstond Leyser an der Spitze, das Lehrerkollegium, Herr Diakonus Wendt und Herr Stadtverord neter Clausen zugegen. In der hier gehaltenen Ansprache wies Herr Oberbürgermeister Beutler namentlich auf dos von Dresden gegebene Versprechen hin, die elektrisch« Straßenbahn, wenn mög- Donnerstag, 3. Juli LW2. lich schon im nächsten Jahr, dis nach Seidnitz wcilerzusühreu, wodurch der Stadtiheil des bisherige» Seidnitz große Borthcile gewinnen werde. Hierauf fand gleichfalls die Verpflichtung des Acmeindevorstandes und der Gemcinderathsmilglieder als Dress- uer Bürger und die Uebernahme verschiedener Beamter i» städtische Dienste statt. Auch dieser Akt Ivar kurz »ach l Uhr beendet. —* Am Montag fand die diesjährige D i öc csa n-Be r. sammlung der Ephor ie Dresden-Land im Verein»- nause statt. Tie Herren Oberkonsistonalräthe Tr. Kohücküitcr, Tr. Schmidt, Lotichius, beide Amtshouplleute Geheimen Nälhe Lr. Schmidt und v. Craushaar, die Herren, Schulrälhe Tr. Lange und Fmk und andere Ehrengäste waren erschiene» Herr Pastor Gasl-Hosterwitz erössnete die Versammlung mit Gebet und Herr Pastor Ludwtg-Polschappel hielt einen tiesempsundenen Vonrag über das Thema: „Du aber und Dein Haus, wie dienet ihr dem Herrn? Eine Anregung zur Hauöandachl i» unsere» Kirch gemeinden." In der Debatte wurde den Ausführungen zu- gcsiiuiuil. Großen Eindruck machte die von dem Ephorus Herrn Konsistorialrath Superintendent 10. Benz mitgetheiltc Vcrstchel- u»g «r. Majestät des Königs Georg, daß es unter seiner Regierung die evangelische Kirche so babcn solle, wie mtter der deS seligen Königs. „Das sollen nicht blos Worte, sondern auch Thatc» sei» — verlassen Sie sich aus mich!" Mit Ephoralbcnchl und Schlußwort des Ephorus: „Lasset »ns nicht müde ivcrden im Dienste der Kirche als Glieder der Kirche und Kinder unserer Zeit" wurde mit Gesang und Gebet die Versammlung geschlossen. — Aus dem Bauplatz des Cländchaus» Neubau es herrscht jetzt ein reges Leben. Tic Fundainentirungsarbeiten sind diS auf eine» geringen Nest an der nach der Terrasse zu gelegenen Seile beendet und mit der Ausführung der Grundmauern be gonnen worden. Das aus dem Abbruch des Brühl'schen Palais und der ehemals aus der linken Seite der Brühl'schen Gasse be findlichen Prwalbauicn, die zum Zwecke der Errichtung deS Stände- hauseS erworben wurden, gewonnene Material an Sandstein- Quodern usw. hat dabei zum Theil Verwendung gesunden. Bc- huss Wcitcrsühruug der aus weißglasinen Ziegeln hergestellie» Mauer deS LichthoieS ist em weiteres Stück der allen Terrassen mauer uiedcrgelegt worden, jo daß die Gewölbe zu Tage treten Erst jetzt, nach Ausmauerung der starken Grnndpscller und Keller- gcwülbe, wird die gewaltige Ausdehnung, die das Gebäude später besitzen wird, recht deutlich wahrnehmeudar. Das Versetzen des Granitsockels Hot im Hofraume bereits stattgesunden und entlang der Auguitusftraße ist ein mächtiges Baugerüst aufaerichtet, um die Herstellung der Schauseite zu ermöglichen. Aus die Funds- mcntirung des Bauwerkes ist besondere Sorgfalt verwendet wor- den, da sich in Folge der Nähe der Elbe das Grundwasscr nalur- gemäß sehr bemerklich macht. —* Die Gewitter der letzten Tage habe» an vielen Orlen durch wolkcnbruchartige Rcgcnmcissen und Schloßen großen Schaden angerichtet So Hot in Osch atz und Umgegend das in der Nacht zum Dienstag mit wallnußgroßcn Schloßen nicdcr- geganaene schwere Gewitter großen, bis heute noch gar nicht z» überblickenden Schaden angerichtet. Im Schützenhausc zu Oschatz war der Keller derartig überschwemmt, daß die Bierfässer darin umbcrschwc»ni»ein die unterhalb der Schützenwiesc gelegenen, dem Berggutsbcsitzcr Steiger ge hörige» Wteien sind satt völlig verlandet. Ans dem Berg gute zerstörte rin Blitzschlag den Thurm sommt der Uhr! die ties- Iiegcnden Wiesen bei KIcinsorst, Alloschatz und Rosenthal wurden sämmtlich unter Wasser gesetzt. In einzelnen Räumen des Gast- koses Alloschatz stand das Wastcr 40 Centimctcr hoch. Im Gast- Hofe Saalha »ien ist der Sandboden des Gartens völlig weg- geschwemmt und aus die Wic^c geführt worden. Riesige Löcher, große Steine sind an seiner Stelle z» sehen Am wüsten Schlon sind etwa 30 Ccntner Hafer total verschlammt. Ter Schlamin liegt 30 Cenlimetcr hoch Tic Wege sind dis '/« Meter tief ani gewühlt und ccntnerschwere Steine wie Schwämme wegacspüll worden. In Lampersdorf selbst wurde bei dem hereinbrcchendcn Wasser um Hilfe gerufen. Scharfkantige, eckige Schloßen in Wall- nußgrößc bedrohten alles Lebendige und waren am Dienstag Morgen hier und da noch fußhoch zu finden. Die Kirschencrntc ist schwer geschädigt. Dem Gutsbesitzer Wolf schwammen 40 bis Kunst und Wissenschaft. tg." wird au» Dresden berichtet: Sicherem tigt Frau Wedekind ibren Kontrakt s* Der »Franks. Vernehmen nach beabsichtigt Frau Weberinb ibren Kontrakt nicht wieder zu erneuern, sich überhaupt an keine Bühne aus dir Dauer zu bin den, um fortan ständlgzugastiren. Diese Mit- iheiluna dürste Frau Wedekind in gleichem Maße überraschen, wie unsere Generaldirektion der Königs Hoftheatrr. t* Da» diamantene Dortorjubiläum, ein sehr selte ne» Fest, feiert heute Mittwoch, den 2. Juli) der Altmeister der Strafrechtswissenschaft, Geh, Justizrath Pros. B « rnerin Berlin. Seine Promotion vollzog heute vor 60 Jahren der RechtShistoriker Adolf Friedrich Rudorfs sgestorben 1873). Bei dem PromotionS- akte wirkten zwei Studirende mit. die es nachmals zu hohem An sehen brachten, der Rechtskandidat Rudolf Jherina, spater der Führer der römischen Rechtskund« in Deutschland, und nsnck pkil. Ernst Guhl, der geschätzte Kunsthistoriker, der Verfasser des Werkes „Das Leben der Griechen und Römer" der als Universitäts-Pro- sessor und Sekretär der Akademie der Künste 1862 vorzeitig starb. Der Graser Allbürgermeister Dr. Wilhelm Kienzl, der Vater des bekannten gleichnamigen Komponisten, ist in Graz gestorben f* An der Grazer Universität promovirte ol» erster weib licher Doktor der Philosophie die gewesene Bolksschullrhrerin Serasine Puchleitner au» Obersteiermark. In diesen Tage» begiebt sich da» berühmte Musiker» korps der französischen Garde nach Turin, wo es in der dortigen Ausstellung an einem internationalen Wettstreit Theil nehmen wird. Dieser Vorgang weckt die Erinnerung an die vielen Tournses dieses Musikerkorps, die es seit seiner Gründung im Iah« 1888 mit größtem Erfolge veranstaltet hat. Gelegentlich der Pariser Weltausstellung im Jahre 1967 kam dem Kaiser Napoleon IH. der Gedanke, einen internationalen Militärkapellen» Wettstreit zu veranstalten, den er auch ausführle. Etwa hundert Militärkapelle« au« aller Herren Ländern stellten sich ein, und zu allgemeiner Ueberraschung mußte der nste Preis zwischen einer preußischen und einer österreichischen Militärkapelle, sowie der» " " " rd« aetbeilt werden. Nach dem dentsch- »ab sich dann im Iah« 1872 da« Musil- korps der Pariser Garde nach den Vereinigten Staaten, wo es derartig enthusiastisch ausgenommen und gefeiert wurde, daß es seine dortige Tournse aus drei Monale auSdcbnen mußte. In der Folgezeit begab es sich mehrere Male nach Belgien und Eng land. Es wäre zweifellos ebenso interessant, anziehend als lohnend, dies« berühmteste der französischen Militärkapellen auch einmal nach Dresden zu engagiren, vielleicht in der Zeit der im nächsten Jaore in Dresden stattsindenden Deutschen Städte-Aus- steilung Das Orchester hat die ganz eigenartige Besetzung mit Saxophons sSar-Klormctten, Sar-Hörnern, Krystall-FIölcn, Sar- Bässen usw.) und verfügt über ein Repertoir in so effektvoller Jnstrumentirung, daß eS in jeder Bezichnng als durchaus neue Erscheinung gelten durste. Ministerielle Schwierigkeiten würden sich dem Engagement kaum enlgegenstellcn. Reise-Toilette und -Ausrüstung. Die Reise-Toilette hängt in der Hauptsache von dem erwähl ten Reiseziele ab. Die Ausrüstung sür das Gebirge muh vor allen Dingen auf das Praktische gerichtet sein Sie darf sich weder der Eitelkeit noch dem Mooezwange »ntcrordnen. Eine «veckentsprechende Wäschcunterklcidung, am besten nach englischem Vorbilde aus feinem Flanell, die gegen Erkältungen schützt, ist an- zurothen. Dazu Reformbeinklcider au» Loden, welche die unter- rocke vertreten. Gewöhnlich wählt man ein Jackenkostüm aus wasserdichtem Loden mit fuhsreiem Rock, der nebenbei noch mit Ausschürzvorrichtungen versehen ist. Einige Hcmdblousen aus feinem Flanell und Bvurettcseide vervollständigen den Anzug. Die Rcformmode hat sich auch dieses Gebiete» angenommen und stellt einige sehr praktische und hübsche Modelle auS. EinS derselben, das für Fußwanderungen äußerst bequem und zugleich kleidsam erscheint, vestebt au» kurzer llnterziehblousc aus leichtem Flanell-, resp. Waschstoff. welche ie nach der Witterung gewechselt werden kann, und aus einem losen, die Bewegungen in keiner Weise hemmenden, volantnmrandeten, fußfreien Hängerkleid. Der Alpenstock vervollständigen das allerliebste Kostüm. Ein anderes emanzipirt sich säst ganz von der Belästigung durch den Rock. Es besteht aus sehr weitem Zuavenbeinkleid, das handbreit unter einem kurzen RöckHen hervorsieht, »nd einer langen Blouscnjackc mtt Ledergurt. Sehr gerathe» ist es, die Fußbekleidung äußerst sor,; faltig zu wählen. Das Beste zum Bergsteigen sind Schnürstiefel aus festem Kalbleder, genau nach Maß angefertigt, »nd zwar recht bequem sitzend. Um sie recht geschmeidig z» machen, reib! man sie mit Hirschtalg ein. Die Hacken lasse man flach und breu arbeiten, die Sohlen mit leichten Nägeln versehe» und den Ver schluß durch Schnürlöchcr bewirke», da der Hakenvcrschluß sich als unpraktisch erwiesen hat. Als Ausstattung für den unerläß lichen Rucksack — in Tirol „Schnerfer" genannt — werden folgende Dinge angcrathcn: I Paar leichte, wollene Strümpfe, t seidene: oder wollenes Rescrvchemd, 1 Paar Gamaschen aus Loden für Wanderungen über Schnee und Eis. 3 Taschentücher. 1 seidenes Halstuch zum Gebrauche aus windigen Gipfeln, 1 Etui mit Näh- zeug, 1 Paar leichte Ledcrschnhe, Neserveschnürriemen und eine kleine Reiseapotheke. Ter Proviant besteht am geeignetsten aus gebratenem .Huhn, Ungarwein. Schokolade und Biskuits. Für den See- und Landauscntholt eignen sich, neben der Fluth duftiger Spitzen- und Seidensaulard-Toiletten sür hohe Eleganz, am besten die maunigsacks.n Spielarten der Woschkostüme Besonders hübsch »nd praktisch sind Kleider aus dem eigenartigen neuen sogenannten „Packleinen-Gewebe", dos in der diesjährigen Sommersaison eine so große Rolle spielt. Man fertigt auch viel- fach Sackjackrn und lange Rciscmäntel daraus. Zum Schluß seien noch einige Neuheiten für die Reisesaison erwähnt. Ta giebt es z. B. ein paar ganz außerordentlich emptehlenswerthe Kosferneuheitrn. die der praktische Sinn der Amerikaner erfunden Hot. Der eine ist ein sogenannter „Kleider- schrankkoffer" und besteht auS einem Gehäuse, das an einen, Ende und an beiden Seiten ausgebuchtct ist. damit cs nur auf der einen platt«, Seite ansgestellt werden kann und die Sachen im Innern de» Koferschranks nicht durcheinander gerochen. Dieser enthält em besonderes bewegliches Gestell, das sich leicht herausziehen läßt und an welchem metallene Kleiderbügel für etwa ein Dutzend Toiletten Häme». Weiter enthält der Kofserschronk einige seitlich angebrachte Schubfächer für Hüte, Schuhe, Unterkleidung, Wäsch.- usw. Me Abtheilungen haben Riemenvorrichtungen und Befestig-
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