Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 29.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821229
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-29
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.12.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s>r<M«n 1882. o >m«i»l tüglltti inili < >I»r >» d-r »tlXbUion L!aUk»»>ad« Ui. 1 ^»>>c»^»l»p>kl» v>-rleNohrlitt, e Mar» '^i Psqk., dinck dri Pott e L'iari lü P>ar NttNN»,IO Ptttt- Vtuftatt« 37000 , >., ttrüttckttalorttiaoiandikrlVa- ! Uicrittk macht «ich tttc Rkdaclto» ittchk ttrrdlttdltch. Äaaviice» tue un- «rtmirtt an: 7->k Aniwnrkixüttncaut ».ikaaltn- ««>» » v»a«»»! - «u»»l> Moft«: - »uud« » «komp.: Anvall»»»»»««; — ». «uU»r in tiivrNs: - »lad. M«ft IN M-iaactiilrq: -Z. Mars » l«o. m Hatte: — Ltelner „iHamimtg. 8 I-biinviti«!. k«ttre»M, liMlilkiwr, A violtvu, Ü! » kl itUieUvt', l>> in nilvn <^>lttli1t»t'!u /.u tlvit «ivnlchur hftliustcm I'rniim» omnüoült tz! ! 8 «». «> I»«N > , .Vuiuttittliiltttttt 5. N Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Frem-enliste. 27. .lkkrxklnx. ilnlkrat« wrrXr» Rortenliratk >1 >>" Nachm. » »di anarnommr«. Sonnlaq» dl» M>lla««12NI,r. I r Neuiiadt nur anWochrnlagen: ar. Alottorttalir Nr. d di» Nachm. »Udr. ' Tie rinidallige Peittzeile kottrr >d Pf. Lingeiandl die Zeile»» Ps, Sine Garantie für da» nach» »agige »rlcheinen der Inierale wird nicht gegeben. Lu«wcr»ige Annonce». Aufträge »on unbekannte» P«r>o»en tnieriien wir nur gegen Iprinuiutra»»«- Zahlung durch Bneftnarken oder Poileingabtung. Acht Eiiden losten >t>Pig. Jnieraie tiir die Montag». Nuutmer oder iiach einem Hciitage die Peliljclie A Pi. ttillKUÜoIlOI'. ru^Iloulii« Iioi >-!)'»> «im» Oborp! ttürtvtioiitt - s»>!iui>v. LjSiL^Uibx-rSSS:!-^iL--LS^i jjj i« ^ratdtAtoi- ^UAV»IiI (.-miiüoiilt IllNllM VILIlItl Ltt ^ LS. Ispissörik-Isilsnufsvlur. Lrosstetz t-sgvn sm PIstro. in «juu-IMt. sutvir kritnrüii»8>:t»vo Nsrlceu gleich, ompdvdlt. /.» 2 itto 4 Nitrid «lis ji'Idtttcuo h! B ^. k. 6tismprij;n6r1abrik, ^ A I>re»»«Ien-Fs«n»,t»«>t, t ^Ir. IS. « Diosclbon Nn-iizy III ch-n Niockml.inon. t . H«8SV ältwiirltl. l< 0 » l <- I j >; t, o r 14 o IN i « t » r ft II t. K e u Ii e i 1 e n. öüligsts, fösts p^siss. Rr. 3<i:i Witterung vom 2^r Dkkbi.: Narrnueter rurch 5"lnr Ri'snll. WasjsNus.f:! <'.'U',i« .7,.', Mill.. se«l gestern 2 M'ü. gl nieneu. -'-»> u oiu, i»ogr. imch ^cliliiilu» : äeint'. Il " LS., uicd^. Tcu»p. t" »'S». »i'rsNle Teu,)'. I !"LS. .>,mo Wes» LSint'. , ». Aussidl'tt'ii für -c» !?9. Dixi'i.i 2iift>»rst, sliil. «iciit Mt'dmclüttftt', ^ct.iveraltir wcnift vi?r>>»c>erl. üiil'i'. HEag, Teekr. Verantwortticher Nrdaeleur fiir P-ItltschkÄ Ur. Emil Direci, in Treid.» Jmmermelir befestigt sich die Anschauung, dah ver iungste, so plötzlich hcreingebrochenc ^ricgsiärnl im l^runoc uue eine „Wobltbätigkeitevorslellung zu Gunsten des Mi>l>>is>c,lus" war. War sie dies nicht, so thäte die Neichsregierung ivolii daran, so schleunigst alü möglich den Schleier von den Ursachen und dem Zwecke der alarmirenden Zeitungsartikel zu lüsten. Die I;!. iLomvagnie bei jeden: Rcgimente, die KasernementS im Osten und die ^weigeieisigcn strategischen Bai,neu setzen grotzeBewilligungen seitens desstietche-lageS voraus. Nicht zum Lergnügcn reiste ver bayerische Militär- bevollmächtigte in Berlin, jener General, der die beiden sellenslen Buchstaben des deutschen Alphabetes in seinem Namen vereinig!, Herr v. Inländer, nach München, um dort zwischen der preusüschen und der bayerischen Negierung betreffs der militärischen Vor bereitungen Alles ins Reine zu bringen. Auch die wiederiwllen Reisen des CliesS der sächsischen Militärverwaltung, des .üriegs- ininisters v. Fabricc, nach Berlin sieben gewist mit der Vor bereitung zur Vermebrnng der deutschen Wcürkrast in Zniammen- liang. Nur wäre es aber sehr traurig, wenn blos wegen solcher Budgetsraacn eine so grobe Beunnibigimg der ganzen europäischen Weil erfolgt wäre; die Brühe käme theuerer zu Neben, als der Braten, denn die geschäftliche ilrisiS, die aus den Alarmartiteln hervorging, hat dem Nationalwohlstand einen Schaden zugcsügl, Posten ist iur die Verwaltung des Landes ivichtiger, als seibs! das Ministerium des Znnern. -Hier kann sich Baron Dilkc in allen .sineigen der Verwaltung Kenntnisse und Erfahrung inmmel», die U»n üereiiist sehr zu slatten konnnen. Ten» icincr Begabung nach isl er der künstigc Minislcrpremier von England, der geborene Nachfolger Glodslone's in der Negierung des groben Britenreiches. lung waren. .Diplomaten uno Bcamlc: <frbr. v. amitensiein, Mi nister des tgl. Hames und Ordenstnnzier <14. Za».> Obeiliosmar- schall <rrl>r. v. Zrieje» «Ai. Zan.) .höhere Militärs: General Graf v. Holtzenvorss <24. ?zcbr.) Gencrallt. v. Ronvroy ll>. .zuni». Gc- neralll. v. Zntich <17. Znni». Atänner der Wissenschast und ztunst: Pros. Or. Ziller in Leipzig <20. April«. Pros. 1)r. Zöllner in der nach ^tilliouen sich berechnet. An die Börse denken wir dabei; geiliegen. Lie ^chtyzahrt nicht. Für die Verluste der Börsenspekulanten (als Zolgc solcher !Nm>E worden. ^ ... . ,, . . Aiarniartikel) fühlen wir keinerlei Mitleid. An der Börse wirdi Biburg. ^,er Maur^ ubersluthet dw »achstgelcgencn heute verloren und morgen gewonnen. Die Börse liegt ja ewig ans i^.hsbcn und neigt noch noch, »zu Mannheim ot derFrachtverkebr der Fagd nach Neuigkeiten und macht aus jedem Schalten eine Gewitterwolke, um zu verdienen. Aber die Eoürsichwankuiigeii der solidesten Staatspapiere, in denen daü Vermögen von Waisen und Stiftungen angelegt ist, verdienten doch einige Beachtung. Dieser stille Besitz wurde Wochen lang ohne Schuld im Werthe vermindert. Und auch, wie cs scheint, ohne Noth. Dasselbe gilt auch von der Störung des Weihnachtsgeschäftes überhaupt. 'Noch einmal also: Warum der KricgSalarm? -Hat es die Reichsregiernng nicht mit einem patriotischen, opferwilligen Reichstage zu thunr Hat sich der Militärfiskus jemals aenirt, mit neuen Forderungen für Rüstungs- zwecke an ihn heranzutreten? Hat der Reichstag jemals gekargt? Wozu war eS nöthig, die wohlstanozerrüttenden Manöver der Baisse- Partei an der Bärge zu unterstützen? Nicht entfernt möchten wir behaupten, daß dies beabsichtigt war, aber tlmtsüchlich kam der Kriegsalorm darauf hinaus. Dieses Treiben legt aber auch noch eine weitere Betrachtung nabe, nämlich, wie wenig Werlh doch der moderne EonstitutionaliSmus und Parlamenkariomus hat. Die „Germania" bemerkt desfalls sehr zulrcssend: „Mücke» werden eonstitutionell geseiht, aber Kamecle müssen verschluckt werden. Es ist eine gar gewaltige Macht, welche in den Händen eines Ministers von der Stellung des Reichskanzlers liegt; ein Wort, eine Miene kann ganz Europa in Furcht und Verwirrung bringen. Und »ichr allein von ihm — das wäre bei der Klugheit und dem Bewusstsein der Verantwortlichkeit nicht bedenklich nein, auch die untergeordneten Geister, welche von ihm dann »nd wann zu Werkzeugen gebraucht und deshalb rw.r dem Nimbus seiner Autorität einen kleinen Abschcin haben, tönnen einen linberechen- baren Einfluß auf Handel und Wandel ausiiben — vielleicht ohne Wissen oder gar gegen den Willen des verantwortlichen Leiters der Politik. Wenn man die undesnürbarc Gewalt dieses Amtes betrachtet, dann begreift man um so weniger, wie der Reichskanzler noch so eifersüchtig um jede kleinliche Machlfrage im Finiein reclitcn mag". Eine gesunde Folge der letzthinnigen Erörterungen über Wertb! und Dauer des deutsch österreichischen FreundschnilSbünimisscs würde es sein, wenn der Uebrrmntb der Ezecbcn gegen unsere dentschcn Brüder etwas gezügelt würde. Für Treiben ist allgemach zu einem Terrorismus ausgeartet, der den Verständigeren nnler ihnen selbst zu toll wurde. Das Einichüchtcrn, Denime,r> n und Proieribire» von Deutschen wie Ezechen durch eine Eligne gemalmt an die vormärzlichen Zeiten des Melternich'schen Polizeistaaies. Damals unterdrückten die „Spitzeln" des Hosratb von Scdlnitzkn jegliche der herrschenden Willkür nur leise widerstrebende Regung und drängte» sich zu diesem Bebnse in das Heilig- thum des Familienlebens. Genau dieselbe Alles be schnüffelnde und besndelnde Spionage übe» jetzt die Fnng Ezechen ans, ganz Böhmen terrorisirend. Wenn ei» Ezcche einmal ein deutsches Wort redet oder mit einem luiserlichen Offizier verkehrt, wird er an den nationalen Pranger gefiel». Der Postmeister von Podjebrad wird mit Schmähungen überbau» und es wird geradezu sein „Hinauswurf" rorgeicl,lagen, weil sein Posl- stemvel deutsch ist. Es steht nämlicb daraus „Podjebrad" und nicht Podjebrad»." lieber die czechischc» Familien, welche deutsche Theater besuchen und ihre Töchter in dentiche Schulen oder Penstemaic schicken, wird öffentliche Konlrole geführt »nd von ihnen ein Per »eichniß gehalten. Feder Gassenjunge, jeder Taugenichts, jeber der eine Privatrache an einem Anderen verüben will, bedroht ihn mst der Prangerstellung. Wenn ein Ezcche seine Tochter nicht in das Czechentbeater sübrr. wo die nackte'Nana gescheit wird, sondern in's deutsche Theater, wo man ein anständiges Stück gielst, liest er an: nächsten Tage dieses Faktum in den „Narodnn listn" abgedrucki. Es möchte ein Ezcche ga> nicht mehr in Prag in einen Kaufladen, in ein Gasthaus oderEase treten, wo deutsch gcsviochen wird. Das deutsche Element in dem „goldenen slavischen Prag" ist eben nicht au-zurotten. Haben doch die Spitzel der „Narodnn iisty" die ent setzliche Entdeckung gemacht, das, einige von den 'Magistratsbeamten Prags nur so lange ezechiich reden, als sie aus dem Rathhanse und. dagegen aus dem Graben sich in der deutschen Sprache unterhalten. So lange die -Hetze sich nur gegen deutsche Knnslente. deutsche Firmentafeln, dciitschbedruckte Tüten und „Sackein" und dergleichen kehrte, war cs den Ezcche» gar nicht >o unlieb, Vast Prag nicht deutsch „verschandelt" werden sollte. Seitdem aber die Fungczechc» mit ihrer Spionage auch die Ezechen selbst terrorisiren. lehnen sich diese nachgerade gegen diesen Druck auf. Ob diese Reaktion so nach haltig nnrkt, dah unsere friedfertigen deutschen Brüder nach und nach wieder in den ruhigen Besitz ihrer staatsbürgerlichen und bür gerlichen Rechte kommen, möchten wir trotzdem bezweifeln. Der heilige Nepomuk mühte denn ein Einsehen haben, dah er auch einige Verpflichtungen für die deutschen Bewohner des ihm als Schutz heiligen anvertrauten Böhmerlandcü hätte. Der Herzenswunsch der Radikalen Englands ist in Erfüllung gegangen: ihr Liebling, der rothe Baron, Charles Dilke, zieht in das Heiligthum von Downingstrcct ein. der bisherige einfluhrciche NnterstaatSsekretär des auswärtigen Amtes ist Minister der Königin von England geworden. Allerdings fiel ihm weder das Zndischc Amt, noch das Ministerium der Kolonien zu, die er so heiß begehrte, er wurdx nielnicb. nur PuMrnjdcs..HokalregiehungSa^Yü" Ti-.sSfi «o laut »»irrte» die Radikalen "über die bisherige Zurücksetzung l Leipzig <2». Apnl,,. Prot. 4w. Edzard, m Leipzig <0. Znm>. llr. ihres Führers, dast die Königin Victoria iliren Widerwillen gegeii.rNlo Reinhard, Chemiker und Eninder der Alizariiiiinle »r Lsich ln e Berufung Dilke's in ihr Kabinet ausgeben mustle. Dieser! witz.. Pros. Oi. Delitz,ch in Leipzig > i.'n -epl.-^ Geb. Med„Ratl, „Gentleman" hat sie allerdings mehr wie einmal tie-s gekränkt. Er hat ZR'. >.'auhncr m Dresden <17. April >. ,zrbr. v. Scckcndortf-Gudent, nicht blos sehr anstöstige Redensarten über das Königthum im AllN Zechmtei, m Blaicwitz <2. Mao. Prof. Grüner in Dresden. Prof, gemeinen, sonder» über die kostspielige Hofhaltung der Königin!-'senn. vettncr in Dresden <20. Mao. Prot. Ist', »zulrus .'vübner, ' Galcnedireklor in Dresden <7. Novo. — Dichter, Lchrittsieller, Fournalistcn: Ludwig Bramme in Dresden <4. Fan.i. Theodor Drobisch in Dresvcn <15. April). »>'. Franz Hossmann in Dresden <11. Filii). Revartcur Friede. Hüttner in Leipzig <15. Ott.) Franz Wiedemann in Dresden <30. Otto. Schauspieler, Sänger und Musiker: Hosopernsünger Erl m Dresden (0 Fano. Hosorganlst Bertbold in Dresden <26. April). Frida Mannsteldt, Harsenvir- tuosin in Dresden <7. Aug.). Friedrich Rich. Saalbach, Schau spieler in Leipzig <14. Augo Riaschinke. Schubert, irühcr Hosopern- säiigerin in Dresden (20. Scpt.). — Bon Finaneiers uird Fndu- stricllen schieden ms Femeils: Eommerzienrath List in Leipzig am 31. Ott., und endlich der Ehcs der wellöekannlen Drogucnsirma Gehe n. Co., Franz Ludwig Gehe in Dresden am 22. Funi. — Ter allgemeine Kirchentonds hat im Fahre 18v2 den Nennwerlh seines werbenden Vermögens um 22,000 Mark wachsen sehen, während im Vorjahre 22,500 M. zugewachscn sind. Derselbe beträgt jetzt 131,600 Mk., meist in dreivrocciltiger süchsi- schcr Rente, --.eine Hauplzuslüsse bestellen in den Zinsen des von Klengei'schen Stistungsjonds «jährlich 3000 Mk.) und den eigenen Zinn», welche im zweiten Hall jabre 1050 Mt. betrugen, tonne der Pfingstkollekte. Viele Kirchenärarien geben einen jährlichen Bei trag. Der Fonds hat zwar icyon seine segensreiche Ausgabe zu er füllen begonnen und in diesem Fahre die Kirchgemeinden Wrllan, Mülsen >Lt. Fakob, Reudnitz, Bieinn, Klmgenibai und Gablenz unterstützt, derselbe bedarf jedoch noch erheblicher Verstärkung und wird daher allen Freunden kirchlichen Wetcns auf's Wärmste zur Förderung empfohlen. ^ — Das in vcnvergangencr 'Nacht bei austcrordentlich lauem Südwind eingetrelenc Thauwetter, welches streckenweise von Blitz und Donner, sowie viele Stunden hindurch von den heftigsten Regengüssen begleitet war, hat mit dem seit dem 2. Feiertag Abends -chnce nicht nur im (Gebirge, wo man am Mitt- Viekoria im Besonderen gebalten. Ranicntlich schämte er sich nicht ibr einmal vorzuwersen, dast sie ilir Einkommen nicht richtig della- rire in England aber gilt die Verheimlichung und Hinterziehung des steuerpflichtigen Einkommens als ein nahezu todeswnrdiges Verbrechen. Bedenkt man ferner, dast der Vater Dilke's einer der intimstoi Frennoe des verstorbenen Prinz-Gemahls Albert war «Andere sagen: sein Schmarotzcri, daß er von diesem mit Wohl- thaten überhäuft und geadelt worden ist, so begreift man den Zorn der Königin über die 'Ausfälle des Undankbaren gegen die kost spielige Hofhaltung. Alles das ersparte cs aber der Königin nicht den Verbastteii zum Minister zu machen, freilich zu einem solchen, der möglichst wenig zu Hose zu kommen hat. NtNkste Telegramme ver „DresdnerRachr." vom 2K Decbr. K ö l n. Heute Abend 7'/> Uhr ist der Rhein bis ans 74o Etm. ist eingestellt und die Schinbrnckc ab- sistirt worden, ausgenommen sind die Lebensmittel. Ter Rhein ist nach wachsend und die Bahnbrücke bei Marau wurde heute Abend abgcsülirt. Karlsruhe. Bei dem Zusammenbruch der Lörracher Wie- scnbrücke sind 20 Menschen in die Flnthen gestürzt und nur wenige wurden gerettet.. — Bei einem Versuch, beule früh den Bahnzug von Appenweier nach Kork zu fahren, entgle.sle die Lokomotive. Ein Reisender wurde gctödtet und 3 Beamte verletzt. Karlsruhe. Der Bahnverkehr zwischen Ottenburg und Dinglingcn ist wegen den bedenklichen Zustand eines Pfeilers der Mühlcnkanalbrücke bei Offenburg eingestellt worden. Prag. Alle Flüsse in Böhmen sind steigend; in Prag ist noch keine Gefahr vorhanden und in» Jnnndniionsgcbiete sind alle Sicherhcitsvorkehrungen gekrosscn. Fm Vororte Lieben mustten .30 Delogirungen vorgenannt»'» werden. Wien. Wegen austerordcntlichen Steigen des Wassers im Tonaukanal sind Vorkehrungen zum Einliängcn eines Spcmchisses gctraflen worden. Paris. Die Kammer bewilligte den Ercdit für sie Mission Brazza's nach dem Eongogehiet fast eiinliinniig. Der Zustand Gamhetta's flöht neuerdings Beunruhigung ein, da das Vorhanden sein eines Ahscesscs konstalirt ist. Mehrere Acrzte waren Nachmit tags in der Villa d'Aora» versammelt, um zu untersuchen, ob fiir den Absccst nicht dmch einen Einschnitt der Abfluß nach außen zu eröffnen ist. Wie der Pariser Eorrefpondent der „Nat.-Ztg." erfährt, verlangen die behandelnden Aerzkc, daß Gambetta, sobald er reiscfäbig isl, sich nach dem Süden begebe und dort während seiner Rceonvalescenz verbleibe. Gambeltä soll sich aber bis jetzt weigern, vielem Ratbe nachzulönmien, da die politische Situation lein Verbleiben in Paris erheische. Wegen einer Aenßenmg in der Kammer sandte der Schwiegersohn Grevy'S, Herr Wilson, seine Zeugen an Cassagnae. Die Sache scheint jedoch bereits bcigelegt, ebenso zwei andere von Depntirten ausgehende Duclktordeningen. Bradford. Durch den Einsturz eines hohen Schornsteins, welcher ans die BannimoUenwerkstätten siel, wurden 24 Personen geködlet und lo schwer verletzt. Die Mehrzahl der Opfer sind Frauen und Kinder. Tie Ütcr lincl' Börse nah»! einen matten Verlauf, besonders waren Kreoftakften gedrückt. Lo.kalwerkbe waren angcbotcn, später auch Russen. Eisenbahnen meist ickiwächee und Prioritäten scsi. Die Spekulation in Banken blieb nachlassend. Fn Kassamerthen war stilles Geschäft. Bergwerke waren ziemlich tesl, Fndnslnen ' leblos, Fonds unbelebt und meist schwächer. Die llltimoregulining verlaust glatt. HranNttrr a. M., D^cln., Mciid'. CrcdtlTlaatsbaliu 226' ,. Lt>m. titirdkn Ho'/-... McrLooje j>fl. Lilberrente —. P«rpien'crrrt' —. ^ttiizier 5^40''^. Oetterr.^oldreme —. 4«,'., Unst.^oiDienle . «'.er Nilsicn —. Er Russen —. 2.Oricntanlkil)k —. Netteste singlir. lVoldottlcikie 72 tt. ^rierltniilcilie . Un« tjarijche Parteir«ite—. Disccnno —E>ivvter . ('sottlicrrdd.ilm Mau. Wien, 20 Tccbv.. Abende-, (nedil 2ZI.20. l?I»ratöb. :^!7.2". ^vrnbftlde.t SiErdivestbabtt I2L.Ö0. Mftrkiwteu ^7,77.0. Uuq. Kredit 27^-.2.',. Mat:. ?L»arld,'28. Deceniber. fvLchlttß.) Rente Anleihe t>4.85. ^raUener 8v.2.'i Staat balni 72'2.k»6. Lombarden .'"O.oo. do. '^rioritätetk 2Ä-. S-qr-pter 3bn. Lesterr. t?o'drente 81. LchtvaEi. Pari» (Produkten). 2>. Tccclnbei. (SÄluL.) LLetzeu Teceniber 2ü.3n. März- Juni 26.2a. rubicr. Lptlitus Teeemler :Rai-Anl,nst ^,3.70. bekanntet. Rübdl Tceeniler' 84,70. Mai-An.insl rt«bi,t. Slmsterdan, tProdu kten). 2". Tcccmber. «Lcklub.) We,;en März 26!«. Ma« —. R»Mi» loco. März 1k-7. Mai 167. frisch acsalloncii woch Nachinitlagü bereits wieder sloll Schlitte» fuhr, sondern auch in den Niederungen gründlich aufgeräumt. Die unaucbieibliche Folge war schon gestern früh ein erneutes erbeblicbes Amchwelken aller Bäche und Flüßchen und der Elbsironi droht mit aber maliger Hochflutli, da derselbe vom 20. zum 28. Tecember in Pardubitz eine Anschwellung von 45, in Melnik eine solche von 180 und in Leilmcritz von 157 Etin. zu verzeichnen bat. Ta wäh rend genannter Zeit die Moldau in Budweis um 10!) und in Prag um 2<»2 Etm. gewachsen ist und auch alle anderen kleinen Flüsse Böhmens und Sachsens, als: Radbuna, Mirs, Egcr, Palzcn, Kami»», Kirintzsch, Lackisbach, Biela, Gottleuba, Wesenitz, Michlitz, Weisteritz :e. icil gestern srnli dem Elbsirom große Wayermässe» zuivälzcn, so ist ein iveilercs Steigen unvermeidlich. Fm Erzgebirge hatte man am gestrigen Vormittag noch mit einer anderen Kala mität, mit der außerordentlichen Glätte aus den Straßen zu käm pfen, weich' letztere durch den Regen wie avgewaschcn erschienen. Nach cingelrossencn Telegrammen über den Wasserstand der Elbe und Moldau betrug derselbe in Prag gestern 1 Uhr Mittags 208 Etinr. über 'Null und ist noch im Steigen begriffen, in Lcit- meritz 4 Uhr Nachmittags 25" Etmr. über Null <um 0 Uhr früh des 29. also ein Wasserstand in Dresden von 220 Etmr. über Null zu erwarten). — Futolge der gelinden und regnerischen Witterung nimmt der Wasserstaus der Elbe bereits so rapid wieder zu, daß die Landung der P eri onen -D ampsscb isse der Sachs.-Böbm, Damps- schifssal.ils-Gesellschaft an den Stationen 'Neustadt (Earlsiraste) und Hosierwitz schon gestern wieder aufgehoben werde» muhte. Beim Reichsgericht tritt mit dein koninienden Fahre der Reichsgericl'tsrath I'e. ». Grävcnitz in Pension, an seine Stelle tritt dev bisherige Lherlandesgerichksralh Mcves zu Posen. Die preußische Regierung batte einen dee prcnstiicheii Landgerichtöpiäsi- denten als Nachfolger des !>e. v. Grävenitz voigeschlagen, allein das Reichsgericht und der Bnndesratb ialicn in Anhetracht dessen, dag der hctr. Präsident das 0". Lebe», ml» icbo» überschritten hatte, von der Berufung denelhe» ab. - stc'ach den dem Etat liber den Reich-.invalidensonds für das Fahr !883 -84 beigeoevenen Ucberstchten werden innerhelh der Iäch - i iichen Ntliilärverwa itnng in Folge des Krieges von 1870 und 1871 Pensionen gewährt an einen General der Fn- santerie 11,847 Mark. an 1l Generalmajors 50,401 Mart. an 25 Obersten 07,273 Mark, an 12 Obeistlcnkiwnts 33."l^ Rtarl. an 3t Majors 70,373 Marl, an 3l Haurtleutc und OUttineisler 01,158 Mark, an 4l Prenncr- und Sekanve Leutnants 47,571 )Nark, an 11 Geneial- u'ld Oberstabsärzte 33,"70 Mark, an 12 Stabs- und Assistenzärzte 19,030 Mark, an 2 Auditeure 0084 Mart, an 13 Militärgeuiliche und Verwattiiiigsbeamte >8,027 Marl, an 37 Feldwebel, Obcrsener- wcrker »nd Wachtmeister 2<>,33i NtaA. an 2"<> Sergeanten und Unteroffiziere 00,002 Marl, an 172'- Gefreite, Gemeine »nd Spül» ieutc 48",070 Mart, an 2l Wiftwen der Voerttasteii 10,800 Mark, an 23 Kinder der Lberklaue» Marl, a» 234 Wiltivcn der liiiterklasicn 45,504 Mart, an 521 Kinder der Unterklassen 07,806 M.» und 20 Eltern der Unterklassen 327«, Mark. Die Gciammtsumme der gezahlten Pensionen und Unterstützungen beträgt 1,161,079 M — Eine vornehme Dame in der Neustadt bat am 23.d.M.. für nicht weniger als 0" Kinder und deren Eltern <75 Personen zu sammen! eine reiche Christi cichernng ausgericbiet, zu welcher 13 Lichterhänmc brannten, weil eben 13 .Zaimlien beichert bekamen und jede derielben auch ihren Licl'lerhanm mit nach Hanse nehmen sollte, um stch auch da »och dneeh WleLelanziuiden an demselben zu er- sreuc». Es scheint »ickt, daß diese hochherzige Frau genannt sein will, denn in aller Stille Hai sic ihr Liebcswerk ausgetülirt. Ehren wir liier ihren edlen Sinn. Der schöne Vorgang beweist indessen, — Vom Kgl.Lanceükonstsiorium »»irden Anerkenn»ngs- wie iy den Kreise» der vornehme» Welt Dresdens die echte urkunden an F»e Nachgenaiinteir wegen besonderer Verdienste Menschenliebe gepflegt wird. die Herren:! -- Eine ernste Mahnung für alle Familien, welche jetzt den bcrmeistcr i Chrrstbanin in ihrer Mille haben, enthält nachstehender Doppel» welcher die Familie eines am Ärkonaplatz in s " hcinigcsuchl. Die Familie war eben um den augezündetcn Clirislbaum verjamnielt, als ein kleiner Knabe, den der Vater uns dem Anne trug, lo kräftig nach einen» Zweig^des Banines griff, daß er letzteren umritt. DerEbrist- bmim sing Feuer und fiel so unglücklich aus Betten, daß diese sofort hockautlohten. Es gelang zwar den energischen Bemüb- Lokalrs und Sächsisches. — Wie schon Nlitgctheilt, fand die Ehristbcl'chccrung bei Fhrcn Kgl. Majestäten am I,eiligen 'Abend in der Kgi. Villa zu Strehlen in, engeren Familienkreise und zugleich für die gelammte Familie des Prinzen Georg Natt, welche, »nt einziger 'Ausnahme des erkrankten Prinzc n A lbcrt, bei der Bcscheerung zugegen war. Die höchste Weihnachtskreude werden aber ini festlichen 'Augen blicke die hohen Herrschaften darin gclnubcn habe», daß das Be finden des kleinen erkrankten Lieblings Prinzen Albert es crmögilcht hatte, in seinem Zimmer eigenhändig einen Christbaum zu schmücken und anzuzünden und »nler denselben für »des Familienglied ein Präsent zu lege», das er mit strahlender Freute Federn beliändigte. Möchte Gott cs lügen, das; der kleine und doch schon scknvergcprüstc Prinz in, nrucn Fahre sich mehr und mehr erholen und kräftigen möge zur gewiß riiiermeßlichen Freude seiner hoben Elteni und des ganzen Aal. Hauses. — Dem Rechtsanwalt Patzki beim Reichsgericht zu Leipzig wurde der Charakter als Fustizralh verliehen. um daS kirchliche Wesen ihrer Gemeinden verliehe», an die Schneidermeister F. W- Otto, Vorschrißvcreinsdirektor, Web> Ehr. F. Winter, Beide in Hohenstein bei Glauchau, uns Blau- n»glückstall, farbenarbeiter Ehr. G. Salzer in Kiöstcrlcin-Zcllc bei Schncebcrg. Berlin woliiiendeir Schneidermeisters W. heimgeiuchl Die betreffenden Urkunden wurden von den Ortsptarrcrn in besondere Feierlichkert überreicht. - Die Tod teil des Fahr cs 1882. I. 'Aus der großen Anzahl hervorragender Persönlichkeiten, welche >m Laute dieses Fahre« aus dem Leben schiede», seien nachstehend zunächst Fenc ge nannt, welche ttir unser engeres Paler'cmd Sachte:: von Bede::- zwar ungen der Cür'.'chünei:, I e:> Brand zn I.' gvei der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite