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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 12.01.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922011201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922011201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-12
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
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Dresdner »ochrichlen >DL"','L «r- l» muiiu entßveidenden Einfluß geu»«>n»ren Angesickn» diese» llmiianX's veile!» dl« große Gefahr. Vak Sie' PariEwlUkür, unier der wir in Sachien lcho» gcnua i» leide» vciöen. nc>a> Miller »in i>ar gi'Bf«. uns in die»«» «ngelegenhellen die Ents<hesdi,nge» iiiiiner iven>ger nnck> inchlirkvn Gesichts punklen nenesfen werben -lei Velzandlulig von Perion«! nagen n>> i >. ivl« die Tuge jetzt liege». die Zugeböngketl ui ciiiei veiniiniileil Pnrrri von ansietzl',»«,ebender Ve- Venlilnn '»nn. " ^ Die Erhöhung Ser Drolprelse. Fr„nljin>. io. ,>an Die .Franti. Kty." meldet: In der let'len Jett lins lotederkoli Nahrichte» über etne Erhöhung eee Lnotp-eiscs »rrbrcilet werden Sie enlöebren insofern n-chr der Grundlage. als die 2t tchSiegternug. wie inan oeisk nicht in der La>ge ist. -urch im Jahre 1922 Zu- chii se zur Verbilligung ded BlolgetreideS zu leisten, ue sie bisher ln Hehr von 7 viS 8 Milliarden Mark gemacht iiat. In den Haushalt für '022 sind semeiUsprechend Zu «Hüffe zur Perbilligung von Brotgetreide nicht mehr ein- esteN» worden. NeberdieS hat der ungünstige Stand der .'laluia zur Folge, daß die von der ReichSregieruna bisher hon gezahlter! Zmchüsse nicht mehr anaieichen, die Ber- Billigung in dem bi-her vorgesehenen Mähe durchzusüdren. ?S wird also mit einer be lrächtli <h e n E r b ö li u n g deS B r v l pr e t s e S in absehbarer Zeit gerechnet werden müssen. Die U. S.V. und die internationale Arbeitsgemeinschaft. Lao Zieserat Crispiens aus den« leipziger Parteitag. — „lloser Vaterland ist die Erde!" !0 I a n c r D r -I h l t> c r l lii l ä e r „T rtsdn I't a ch r t ch t e »".! Leipzig. II Jan. Den Mittelpunkt der heutigen Ver- Handlungen bildete das Referat CrtspienS über die inter nationale Arbeitsgemeinschaft sozialisti- i ch « r P a r t e > e n . an besten Spitze er den Satz stellt«: Ohne Verstaildigung in den einzelnen wandern ist eine tttter- naliouale Berstandtgung und Bereinigung nicht zu ermög lichen Der Redner sühne nach einem Ueberbltck über die Geschichte der verschiedenen Internationalen aus: Die inter- »mionale Arbeilogemeimchail ivill keine aUgemein bindende 'Ranbenosvrinel ausstellcn. Wir ivollen nur einig sein in dem einen Grundsatz: Die völlige Auswirkung des Sozialis mus ist nur denkbar durch die Eroberung der Macht und Ser Anwendung aller Mittel des proletarischen Klaffen- kampseS. Die Aufgaben, deren Lötung wir zunächst praktisch angesaht haben, sind: Gegen den Militarismus, gegen den Krieg. eine allgemeine Revision der FriedenSbedingungeu. Lösung Ser wirtschaftlichen Probleme nach dem Grundsatz der internationalen Solidarität. Aufklärung deS Irrtums, Sah die verschiedenen Konferenzen der imperialistischen Mächte imstande seien, das der Welt zu bringen, waS sie ver- ivrechen: Menschliche Rechte, Frieden. Freiheit. Brot. ES wird sich immer mehr Herausstellen, daß daS ganze Problem der Weltgeschichte, ivic es sich darstelll in der internationalen Organisation Ser Menschheit, wirtschaftlich, juristisch und politisch von der kapitalistischen Gesellschaft und mit ihren Mitteln überhaupt nicht gelöst werden kann, sondern nur in der sozialistischen Welioronung. Neberall aber muh die Grnndlagc für die Befreiung des Proletariats die Demokratie sein. Tollten wir gezwungen sein, die Errungenschaften deS ü. November m verteidigen, dann lind wir entschlossen, alle Kampfmittel anznivenden, die der moderne Sozialismus teiinl, von dem Massenstreik bis zum bewaksneten Ansstanö des Proletariats. lieber den Rahmen der uns zunächst stehen den Parteien hinaus erstreben mir eine gemeinsame Aktion mit allen Arbeiterorganisationen. Die internatio nale Aibettsgemettttchait legre einen Antrag vor. der da- httrgecht. daß die ll. S, P. D.. sowie der international« Kongreh der Merallarbc'.ter. dev Berg- und der Trans- voriarheiker, der Leipziger .Kongreh der Betriebsräte der Metallindustrie und de: Allg. Deutsch« Gewcrkschafisbund die Proletarier Deittsthland.S ausfordern, jede Muni tion S f a b r : k a t i o n für geheime Zwecke hint et nz »halten und alle Bemühungen für c'-ne 'olcke zu vereiteln. iDer Antrag >and später einstimmig« Annahme des Parteitages.! Die Grenzen und Tchranken, die die Völker trennen, müssen fallen, auch in Deutichland. Man hörr immer: erst Deittsthiand. dann der Sozialismus. 'Wir aber kennen keine deutsche Nation, kein Vaterland, das wir Deutschland nennen. Unser Vaterland ist dir Erde, das Proletariat der ganzen Welt, die Internationale! iTkttkmisther Beifall.! Im Anschluß an diesen Vortrag nimmt der Parteitag einstimmig das oeietts mtlgetettre Manifest an, ebenso alle Anträge der einzelnen Bezirks und Ortsgruppen, soweit sie »eicht durch das Manifest erledigt sind. Ans dem I a h r c S- berlchk ist folgendes hervorzuheben: Die Partei zählt -400 67,9 llRitglieder, davon -1176h Frauen, 7222 Abgeordnete des Ltadkvarlaments, 148 KreiStagsabgcordnete, 121 Land tags . 61 ProvlnzialtagS-, 6! ReichStagsabgeordnetc. 13 Minister mrd Llaalsiekretäre und 18 Zettungell. Heute abend findet in der groben Messehalle aus dem KönigSplay eine internationale Kundgebung statt. Kunst und Wissenschaft. Mitteilungen der Staatötheater. Opernhaus. Morgen, Donnerstag i'-48s: „Die verkaufte Braut" mir Puttlitz. Heien« Jung. Grete Merrem-Riknch, Sck'mal- nauer. Elsriede Haherkorn. Lange. Wildhagen, Ermolb, Büffel. Milli, Stephan. Mnsikalisclie Leitung: Kiitzichbach, Tpiellettung: Harkmann. Z ch a u s p i e l h a u S. Die Zunahme der Grippe- Erkrankungen unter den Mitgliedern nötigt zur teilweise« Abänderung des Tpielvlans. Am 14. Januar wird statt ..Rausch" LchönherrS „W e i b s t e » f c l", am ll. Januar statt „Lchneider Willvel" Thakespeares „Lom- >n crnachlSir a u m" gegeben. Der „WeibSteuscl" ist be setzt mit Olga Juchs, Poino, Kleinolchegg. Anfang !48 Nhr. — Der ..SomiiiernachlStraum" am lö. Januar beginnt um 7 N„r. Engen »Albert spielt tm nächsten dritten P st i l har monischen Konzcil nächste» Dienstag, den >7. I.muar, im aremerbestau» lein Kkavlertonzert Nr. « E-Dur Lp. l2 mit Orchester, ferner von Beethoven Ecogaisen Rondo Op. H Nr. ?, Rondo Op. l2v >Die Wut über den verlorenen throtchenl. Karten bet Ried. z« Der Literarische Verein veranstaltete in Verbindung mit anderen literarisch und wissenschaftlich interessierten Vereinen Dresdens im Palmengarten für die weitere Oesfevtlichkeit eine Wiederholung der Vorführung der ..T t i m in c n der Völke r". die Professor Toegen, der Begründer dieses grobartigcn Unternehmens, letzten Tonn tag im Tchauspielhgus bereits «inen» geladenen Pirblikuw dargebotcn hatte. Ein grober Erfolg lohnte die Ber- anstalluna. lieber Entstehung, 2lrt und Bedeutung dieser wissenschaftlichen Unternehmung ist hier schon eingehend bc richtet worden Auch der weiter gezogene Zuhörerkrets folgte diesem Teil der Vorführung mit vollem Verständnis, ftab stch dann aber «rwettcrte und vertiefte zu ganzem Er- grissensoin. als mir den Stimmen der Einzel-, Chor- und Tanzlieder die Stimmung der Innen- und Umwelt dieser fernen uns fernsten Bewohner unserer bezaubernd bunten Erde ans dem Grammophonkasten in die Herzkammern liberklaiig. Ta ertönte eine anfregenbe jahrhundertalte Dudeliackmelodie, die die Schotten einst im Kampf gegen die Engländer führte, das englische Lied von Ttvperarn er klang. Gesänge von den Hängen des Himalaja brachten die lockende Ferne und nah, Lchalmeiengesang breitete die nordasrikanttche Wüste vor nnS aus. Kougolond und Hoch land von Iran rührten singend an Herz und Phantasie und die weiten singenden Melancholien der russischen Steppen schlangen un» in ihren Bann. Wir liebten diese Erde OerUiches mV Sächsisches. Dreoden. N. Sonuar Staut tar Srtpp« in Sreade«. Di« Grippe-Epidemie soll »ach verstliledcuen Meldungen aus dem Ruche >m Abklingen begrtssen sein. Auch in Dresden icheint ihr Höhepunkt übcrschrittcn zu sein, obwohl sich dies, da die Grippe kein« anzeigepflichtig« Arankheit ist. zahlrnmäbtg ichwer festste»«» iäkt. Bet der Allgemrtnen LrtSkrankenkaise zu Dresden sind zurzeit von den arbrtt». unfähig Erkrankten gegen 1ü Prozent Grtppefällc. Ans den Schnlbetiieb. der vorigen Montag wieder begann, hat die Grippe im allgemeine» keinen störenden Elnslub auSgeiibt. und «V steht z» hoffen, das, die Lage eher noch günstiger wird- Immerhin besteht die Gefahr, dah die Grippe wohl noch längere Zeit anhallen wird. Deshalb iverden einige Gebot« zur Abwendung dieser Erkrankung, die ein Arzt erteilt, willkommen sein. Da wir nun einmal gezwungen sind, mit Menschen zusammenzu- Icben und uns nnter keine Glasglocke setze» können, so werde» wir uns der Gesirhr, dab der Grippe-BazilluS aus uns übertragen wird, nie ganz entziehen können. Wen» wir also den Angrtsjen -ieseS gefährlichen Krankheits erregers mehr oder weniger schutzlos auSaesetzt sind, so bloibt uns nur übrig, den Gegenstand deck Angriffes möglichst iviüerstandssähig und kräftig zu erhalten. Da iq ei» ge schwächter Körper dem Andrtnaen deS Bazillus viel leichter erliegt und seiner schädlichen Entwicklung bessere Möglich- kbiten gewährt, so müssen wir für die möglichst beste Allge- meingesnndhcit sorgen. Irgendwelche Medikamente, wie z. B. Chinin und AehnlicheS, haben wenig Sinn. Der Grippe-BazilluS, der uns bedroht, Nimmt irgend welche Schwäche unserer geistigen und körperlichen Konstitution wahr, um und zu überiallen. Dazu mub inan ihm keine Ge legenheit geben. Man soll deshalb alle unnötigen Ermüdun gen. jede Erschlgsfnng de» Körpers dnrch Extravaganzen vermeiden: man soll nie zu lange ohne Mahlzeit bleiben, de» Rumps warm halten und die Fülle trocken, den Blut kreislauf dnrch körperliche Uebungcn günstig beeinflussen. Man soll nicht von der Grippe sprechen und nicht an sie denken, soll sich von Aengstlichen sernlialten, die uns mit ihrer Aiign ansiecken. Witt man etwas Ucvrigcs tun. so kann man Rasenlpülnngeu mit einer schwachen Lösung von über mangansaurem Kali machen und sich mit derselben Lösung, der etwas Salz ziigcietzt wird, den Mund spülen. —* Geheimer Instizrat Boost s. Letzten Sonnabend verstarb hier im ehrwürdigen Aller von fast Vl Jahren der in weiten Kreisen Dresdens und Sachsens wohlbekannte und hochgeachtete ehemalige LandgerichtSdireklor Geheimer Instizrat Boost. Ein ausgeprägter, gerader Charakter, schlicht im Wesen, aber hochsinrttq und offenen HcrzenS, auch für gemeinnützige Bestrebungen, war er ein ganzer Mann ans Deutschlands großer Zeit und ein vorbildlicher, an erkannter Meister seines RichtcrberuseS. den er in idealer Bereinigung von Wissen, praklilchcm Blick und sicherem Ge- fühl für die Bedürfnisse ü«S Verkehrs langer denn 10 Jahre, zuletzt mehrere Jahrzehnte am hiesigen Landgericht, übte. Boost war geborener Dresdner, der älteste der noch lebenden alten Kruzianer. Er war langjähriger Vorstand des Augenkrankcnheilveleins. Mitbegründer und eifriger För derer der hiesigen Ortsgruppe des Deutschen Sprachvereins, dazu Mitglied einer grosien Reihe anderer gemeinnütziger Vereinigungen, auch lange Jahre Mitglied des Kirchen- voricandes der DreikönigSkirche. Beruflich stand er als Vorsitzender der hiesigen Kammer für Handelssachen beim Landgericht, der er von 187g bis zum l. Januar l'.IOtt war, besonders den hiesigen Handelskretsen und der Kaufmann schaft nahe und genoß dort hohe», redlich verdientes Ansehen und Verehrung. —* Die zweite Internationale Slbekonsereuz wird schon Ende Januar in Dresden zusammentreien, um die be reits begonnenen Beratungen über die Elbeakie iortzusetzen —* Die Arbeitsmarktlage h<u sich nach einem Berichte deS LandeSanttes für Arbeitsvermittlung gegenüber der Vorwort:« iviederum leichr verschlechtert. Die Zahl der Arbeiiiuchenden ist langsam im Steigen begriffen. Die Vrrmittlungstättgkeit war trotz«cm lebhaft. — Zusammenbrnch ober Rettnngs Ueber dieses Thema spricht, wie schon angekünüigt. Reichstagsabgeordnetcr Ober- bürgermeister Dr. Külz- Zittau in einer öffentlichen Ver sammlung der Deutsch-demokratischen Partei am Sonn abend, den 11. Januar, abends 8 Uhr im großen Saal« der Kaufmannschaft, Ostra-Allec. Eintritt frei. —* Die Mittwoch-Gesellschast veranstaltete am Sonntag im grollen Saale der Kaufmannschaft den Tag ihres 41jährigen Bestehens. In die frohe GeselligkeitS- sttmmung fiel diesmal ein Wermutsiropsen. Der lang jährige 1. Vorsitzende. Oberrcgierungsrat Dr. Lommatzsch, der cs in hohem Maße verstanden hat. die Mitglieder auch während der schweren Kriegsztit in anregender Weise zn- sammcnziihalten. will nunmehr die Leitung in jüngere Hände legen. Doch wird er als Ehrenvorsitzender auch künftig der Gesellschaft beratend zur Seile stehen. Die be sonderen Verdienste Dr. Lommatzschs würdigte Herr Emil Timon ,n eindrucksvoller Rede. Weitere Trinksprüche brachten die Herren Janke und Neddersen aus. Mit uni ihres ewigen, reichen Mrnschenliedcs in Lust und Leid und hoffen, daß wahr wird, waS Tr. Felix Zimmermann in seinem Dank an Pros. Doegen anssprach: Daß, wenn er die von deutschem Gelehrtcnsleiß gesammelten und gehüteten Lummen de« Vcllcr dem Auslaaö, wohl gar dem Volker bunde vorsührt, tie wahre Stimme des deutschen Volles wieder so echt und rein vernommen wird, wie sie zu tönen auch im llnnoerwirrevdsten Völkertvbcn im Grunde nie ausgehört hat. S. D. -f* Deutscher Sprachverein. In der Dezemüersitzung hielt Tr. med. Hermann Weber. Nervenarzt, einen Vortrag über: Krankhaftes Sprechen. Nachdem er an Zeichnungen vom Gehirn dargelegt hatte, wie das Sprechen znstandekommt, erläuterte er dir mannigsachenArten der Unvollkommenheit und Störung, darunter die bekann testen Erscheinungen: Stottern, Stammeln, Lispeln. Ver sprechen. Er bot nicht nur aus seiner Wissenschaft und Er fahrung eine Menge wertvoller Belehrung, sondern ivieS auch die Gleichartigkeit gewisser Sprachstörungen mit der „Kunst" in Erzeugnissen der futuristischen Dichtung und des Dadaismus nach. Oberstnüienrat Dr. Müller und Exzellenz Dr. Schclcher ergänzten den Vortrag. — Die Entwertung des Geldes zwingt den Verein, die Mitgliedö- bciträge zu erhöhen Darüber wie über die Erwerbung lebenslänglicher Mitglledschast und Gewinnung von Förderern soll die Innnarversammlung Beschlüsse fassen. Am 19. Januar wird Kausmaun Gamvc über die Turtr ip rache Vortrag kalten, am lb. Februar Lehrer Htlde- brand über die Sprache der Bibel, am IS. März Dr. med. A. W c b c r. Chirurg, über A e r z t e d e u t s ch. s* Rettung der Breslauer Oper. Ten Mitgliedern der Breslauer Over mußte »o>- kurzem gekündigt werden, da di« Stadt keine weiteren Mittel zur Vertilgung stellen konnte. Das Kultusministerium hatte eine Unterstützung abgelehnt. Nunmehr scheint es ersreullcherweisc seinen Standpunkt ge ändert zu haben, da es zwei Beamte nach Breslau geschickt hat. um Maßnahmen für die Erhaltung deS wich tigen östlichen Kultursaktors zu treffe». s» Sin nener Senator der Berliner Akademie der Künste. Prof. Hermann OosaenS ist von den Mtt- aliedern der Akademie der Künste an Stell« August GaulS zum Senator aewälilt worben. Der preußische Knltiiominister hat die Wahl bestätigt. Große Thoma-AnSsirllttng der Nationakgakerie. Die Berliner Nnttonasgalerie bereitet eine umfassende Aus stellung des LebenSwerkcS von Hans Thoma vor. Sie wirb im ersten Stockwerk der Galerie die gesamten Räume ilürmtschem Beifall wurde» die Gesangavorträg« der Ar« Elsa Bartsch Strauß ausgenommen, die Lieder vor» Hans Herma»» «Dresden». Hugo Wols und Richard Strauj tu reizvoller Abtönung vermittelte. Am Flügel wallet« der Gatte der Künstlerin. Pianist Johanne« Strauß, mit feinem Geschmack seines Amte». — E«chknnftanoftellung Dresden lSLS. Bvm IS. bi< >7. Mär» findet bekanntlich eine Ausstellung für Kochkunst uns verwandte Gewerbe tm städtischen Audstellunggpakast statt. Anlaß dazu gibt daS so jährig« Bestehen det vereint Dresdner Küche. Veranstalter sind außer dem genannte» Verein noch der Hoteldesitzerverein für Dredden und Um. gebung. der Verein Dresdner Gastwirt« »nd die Küche Innung zu Dresden. Dem EstrenauSschuß gehöre» u. a. a» Ministerpräsident Buck. WtrtschaftSmintfter Felltsch, KretS. Hauptmann Dr. Krug von Nidda und von Falkenstein. Ober bürgermeister Blührr. Polizeipräsident Dr. Grille. Direktor des internationalen Verbandes brr Köche Banzer, di, AmtShauptleute von Dresden. Ehrenvorsitzender de« ge- schästSsührenden Ausschusses ist Direktor Ronnefeld. Bor- sitzender der erste Borsitzende deS Vereins Dresdner Köch, Bvtha. Die Ausstellung wird folgende Gruppen umfassen- Kochkunst und bürgerliche Küche. Konditorei. Rohstoffe, Kon^ serven, KüchenhtlsSmittel. landwirtschaftliche Erzeugnisse, Kücheneinrichtungen, Getränte, ilnterrichtomesen. — Vahuseiitge Zurolluug der Stückgüter. Es ist noch nicht allgemein bekannt, daß die in Dresden eingerichtete bahnamtltchc Zuführung der Stückgüter auf die im Laufe des vergangenen Jahres dem Stadtgebiete einverleib ten Vororte ausgedehnt worden ist, soweit für sie diese Einrichtung nicht schon bestand. Falls die Interessenten von der Einrlchtung keinen Gebrauch machen wollen, habe« sie bet der für sie in Frage kommenden Dresdner Abfertt- gungSstelle etne Erklärung zu htnterlegen, wonach st« ihre Güter selbst abholen wollen oder einen Privatspedttenr mit der Abholung beanstragt haben. —* Ein kleiner Slante. Bor dem gemeinsamen Schöffen gericht Dresden hatte sich der 37 Jahre alte, ans Daalfeld gebürtige Kansmann Hermann Karl Reinhvld Hutsche», reulhe r wegen Betrugs zu verantworten. Nach dem Er- ösfnungsbeschluß hatte der Angeklagte im Juni vergangenen Jahres auch einen Konzern, aber einen ganz kleinen, für sich ausgemacht und diesem den Namen „Zetkartng" gegeben. Unter dieser Firma erriHIrte der Angeklagte in Noßwein eine Filiale. Er vereinnahmte dort in drei Posten insgesamt 9100 Mk. und legte diesen Betrag mit angeblich eigenen Mittel» in verschiedene» Konzernen an. Nach seinem Snstem wollte Hulschenreutber ln der ersten Klasie nach zehn Woche» 23 Prozent und in der fünften Klasse nach Jahresfrist 400 Prozent vergüten. Als die Konzerne krachen gingen, war «s auch mit dem „Zeikaring" vorbei. Nach dem Ergeb »iS der Beweisaufnahme erkannte daS Gericht auf Frei» s p r e ch u n g. —* vlnzetroche» wurde in die Filiale einer Wäscherei aut der Vauyner Straße. ES wurden Sachen ln detriicht- llchem Werte gestohlen. «. a. verschledensarhiger Stofs, ein Jackett- anzug und Wäsche. Sachdienliche Mitteilungen erbittet dt« Kriminalpolizei. —* Großer Warendledftahl. And einem Geschästtlokal in der ih c t » r t ch st r a b c wurde» in der Nacht zum ll. Januar durch Einbruch verschsedcnsarblge Seibenbänder, Stickereien, schwarze Dameiislrümpse, Damciikleiderslosse und Wäsche im <Le- saintwcrte von M öaa bl« ist iivv Mk. gestohlen. Al« Dieb« kommen zwei Unbekannte tn Frag«, di« etwa 23 Jahre alt gewesen sein solle» und von denen der elne eine graue Mllttäriovp« und der zweite «inen dunlle» Uepcrzteher getragen hat. Sachdlrnltche Wahruebinungen hierzu erbittet die Kriminalpolizei. —* Wtsch«dledltahl. Am N. Januar sind au» «ine« Hose t» der M a t b t l d c n » r a ß e von der Leine weg süns Bettücher, H. G. ge zeichnet, süns K opsktllen- und füns Bettbezüge. H. G. und A. Z- gezeichnet, gestohlen worden. Dle Kriminalpolizei warnt »or Ankauf und bittet um Mitteilungen über den Verbleib derselbe«. —* Birkigt. Der in weiten Krelsen bekannte Gemeinde- Vorstand a. D. Moritz Klügel ist nach kurzer Krankheit gestorben. Fast 40 Jahre lang hat er die Geschicke der Ge meinde geleitet. Er war Mitbegründer deS Elektrizitäts werkes Coschütz. Bei seinem Amtsantritt 1887 hatte Birkigt 700 Einwohner und bei seinem Scheiden aus dem Amte 1S16 rund 2300. Der neue Steuerabzug. Kürzlich sind von den Finanzämtern die neuen Be stimmungen über den Steuerabzug veröffentlich worden, wie sie durch das Gesetz vom 20. Dezember !93l geschaffen worden sind. Danach werden die bisher vorgesehenen Ermäßigungen des vom Arbeitslohn einzubrhaltenden Betrages von je t2il Mk. für den Steuerpflichtigen und seine Ehefrau, sowie 180 Mk. für jedes Kind verdoppelt, die Ermäßigung zur Abgeltung der Werbungskostcn sBerusslleidung usw.j aber verdreifacht. Bei der Ausstellung der Steuerbücher sind diese Erhöhungen in der Regel noch nicht berücksichtigt woiden. ES sind in solchen Fällen einzuseben: 210 Mk. für den Steiu:rvslichtigen. 210 Mk. für die Ehefrau. 400 Mk. für jedes Kind und 310 Mk. für WerbnngSkasten. Die neue Regelung läßt sich ans folgende einfache Formel brinaen: Die im Steuerbuch vermerkte IahreSgesamtermäßigung ist zu ver doppeln, dazu sind 180 Mk. zu rechnen. Im einzelne» betragen d>ic Ermäßigungen bet monat licher Gehaltszahlung je 20 Mk. für den Steuerpflichtigen stillen, die sich um die beiden Cornelius-Säle ziehe». Für die Tauer der Ausstellung, zu der die deutschen Sammler mit bedeutendem Entgegenkommen ihre Schätze zur Ver fügung gestellt haben, werden die sonst in der ganzen Flucht der dort befindlichen Säle und Kabinette untergebrachten Kunstiverkc geräumt. 7* Eine Technische Hochschule in Weimar. Der „Verl. Lvkalanz." meldet a,»S Weimar: Hier soll etne Hochschule für Technik und Wirtschaft mit allen Rechten einer Universität und mit dem PromotionSrechtc gegründet und noch tn diese»' Jahre eröffnet werden. L* Die Lstrpfändung der Wiener Gobelins, über die wir wiederholt berichteten, scheint nun doch beschlossene Lache zn lein. In einer Rede an seine Wähler sagte der Obmann der christlich-sozialen Partei Dcutschösterreichs, Abg. Prälat Seipel, daß die Gobelins tatsächlich „zum Zwecke der auswärtigen Kreditbeschaffung freigegeben wurden". „Weltrat der geistige« Arbeit." In seiner bevor stehenden 17. Tagung wird der B ö l l c r b u n d S r a t zur geistigen Wiederannäherung der Völker einen „Weltrat der getstigcn Arbeit" sInternational orgaMatio» vf international morki einsctzen. Nach den bisherigen Vorbe reitenden Besprechungen sind zunächst die folgenden ArbettS gebiete in Aussicht genommen: Professoren-, Lehrer- und Studentenaustausch: Gegenseitige Anerkennung von Zeug ntssen und Ausgleichung der Vrüsungsvorschriften: Nach richtenanstanich über wissenschaftliche Unternehmungen und Untersuchungen: Prüfung der Notwendigkeit, eine inter nationale Erziehunasstelle säbnlich dem WeltarbeitSamtj aus Grund von Internationalen Abkommen zn errichten. ß* Ein Inqenbmerk von Cranach entdeckt. Die geringe Zahl der Werke aus Lukas LranachS österreichischen Jugend- fahren ist nach einem Bericht der „Kunstchronik" von R. Grtmschitz um ein bcdentcirües Gemälde vermehrt morden. DaS Bild stellt eine SttgmatisieriiNLbes heiligen Franz dar und fand sich nnbeachtet tm Vorrat der österreichischen Staatsgalevte. E» stimmt nickt nur stilistisch, sondern auch an den Maßen mit dem „Heiligen Valentin" der Wiener Akaben.te-Gulrrte so völlig überein, daß die Zusammengehörigkeit der beiden Tascln wohl außer Zweifel steht. Die beiden Werke, zwei Hauptarbeiten bes sungen Cranach, werden nun vereint zur Ausstellung kommen: sie offenbaren die brausende Leidenschaftlichkeit und malerische Kühnheit de» aufstrebenden Meisters, dessen wich tige Rolle tn der Entstehung de» „Donanstils" daburch geklärt wird.
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