Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.10.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261018028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926101802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926101802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-18
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
gleich eine Unterbringung erfolgen. Da- letztere gilt auch bei dem AuSschicken von Kinder» uiw zum Beiteln Aushilfs weise mdchte deshalb neben der Ueberweiiung zur Unter» bringung dem Richter noch die Has »strafe zur Bersitgung stellen. Sie täte gewiss in vielen Kälten als Straf» und Besse- runasmittel noch gute Dienste Nach dem fetzt geltenden Recht« must wegen BettelnS auch zu Haststrafe verurteilt werden, wer einmal in einer vorübergehenden Notlage oder wegen Arbeit«, uniäbiakeil die Mildtätigkeit keiner Mitmenschen anruft Sehr mit Recht will die Begründung zum Entwürfe die Strafbarkeit in solchen Fällen anSgeschloffen wissen. Wie aber, wen« ein ohne sein« Schuld Arbeitslos«» »1t de« Lösende» »on Bettel- brieirn ei» schwungvolles ««schält betreibt? Der Entwurf gibt keine Handhabe, gegen einen derartigen Betirtev «inzufchreiten. Als richtig erscheint «S wohl, den Richter zur Verfügung von Haststrasen ft», dl« Fäll«. tn d««e» er sie ftt, gegeben erachtet, -u ermächtigen. Im nächsten I«hre schon wird sich brr Reichstag mit dem Strafgesetzbuch-Entwurf »u befassen habew Hoffentlich gelingt «S dabei, für die Krage, «le den Bettlern. Landstreichern und Dirnen ,u begegne« sei. eine völlig befriedigende Lösung zu finden! Die Zuslän-igkeit -es Arbeilsgerichis. Die Beratungen im Sozialausschutz. Berlin, 18. Oktober. Der ReichStaaSausschnss für soziale Angelegendetten trat heute z»m ersten Male nach der Sommer» pauie wieder zusammen. Die Kommunisten hatten bereits Anfang September den Wtedernisammentritt des Ausschusses zwecks Stellungnahme zur Erwerbslosenfürsorge verlangt. Der Vorsitzende mustte dieses Verlangen ablehnen, weil durch Beschlust des AeltestenrateS den Vorsitzenden der Ausschüsse nabegelegt worden war. austeroröentliche Sitzungen der Ausschüsse nur in dringenden Fällen und nach vorheriger Genehmigung des Neichstagspräsidenreu abzuhalten. Am 12. Oktober beantragte dann in einem Brios an den Vor sitzenden des Ausschusses die Abg. Pcnsch iZentr). das, der Ansschust sich zunächst mit der Frage besahen müsse, welche Schritte sofort hinsichtlich der Srwerbslvsenfllrsorgc zu tun sind Namentlich müsse das Problem der Ausgesteuerten un verzüglich besprochen werden. In der heutigen Sitzung beantragten die Soztaldemo» kraten. das, ein Unteransschnft cinqesrtzt werden soll, de« so so« eine Neuregelung der Erwerbslosensiirsorge vorbereitet, wobei solgende Fragen zu berücksichtigen sein würden: Wesentliche Erhöhung der Unterstützungssätze. Aushebung der Bedürfligkeitsvrüsung. Verlängerung der Bezugsdauer für die Ausgesteuerten. Beseitigung der Pflichtarbett. Schutz der älieren Arbeiter und Angestellten. Es wäre ferner zn prüfen, wie weit die Vorarbeiten für die alsbaldige Verab schiedung des Arbetlsiosenversichernngsgesetzes gediehen sind. Die Arbeiten des UuternusschusseS kosten derart beschleunigt werden, das; das Plenum bei seinem Wiederzusammentritt am ">. Noveniber bereits eine fertige Vorlage vorfindet. Einen noch wettergebenden Antrag zur Neuregelung der Erwerbslosensürsorge brachten die K o m m n n i st e n ein. Sie widersprachen aber dem sozialdemokratischen Antrag, die Sacke erst an einen Unterausschuss zu verweisen, da sich da durch lediglich eine Verzögerung ergeben würde. Der Anöichnss beschlost zunächst regelmästig au den Vor mittagen die Beratung des ArbeitögerichtsgesefteS z» Ende zu führen und an den Nachmittagen dir Neuregelung der Arbeitsioscnstirtorge zu behandeln. Dementsprechend wurde sofort die Beratung über daS ArbettsgertchtSgesetzj bei § 2 fortgeiührt Dieser Paragraph behandelt die Zuständigkeit der Arbeitogcrichtsvebörden. Der Entwurf geht aus. dt« Gerichtsbarkeit tn Arbritssacken möglichst den ArbeitSgerichtsbessürden zu über tragen. Die Ausführung deö Grundsatzes finde aber tn prak- tische» Erwägungen gewisse Grenze». Die Zuständigkeit der Arbeitsgerichte umfasst nach dem Entwurf bte Rechtssprechung in bürgerlichen ArbeitSrechtsstreittgkciten und eine Reibe von Aufgaben, die denen der ordentlichen freiwilligen Gerichtsbarkeit teilweise vernnnrdt sind und deswegen als freiwillige Gerichtsbarkeit in Arbeitssachrn bezeichnet werde» können. Die Rechtssprechung in ArbeltSstrasfachcn und in BerwaltungSstrettigkeiten aus dem Gebiete des ArbeitSrrchteS soll von den ArbettSgerichSbehörden nicht auSgeübt werde» Für diese Regelung sind Gründe der Zweckmässigkeit massgebend. BerwaltungSstreitigketten aus dem Gebiete des ArbeitSrrchteS sind zwar nicht völlig ausgeschlossen, werden aber nicht allzu- häusig Vorkommen. Ihre nahe Bernmndtichaft mit de» Ver- waltungsstreittgkeitigketten anderer Art rechtfertigt die gleiche Belmudluna mi diesen. Ihre Ausnahme aus der all gemeinen BerwaltungSgerichtSbarkett würde eineririt» zu einer unerwünschten vielgestaltigkett der Zuständigkeiten aus dem Gebiete der VerwaltungSrechtSpflegc führ:«, und einerseits dazu zwingen, den Aufbau der Arbeitsgerichts» bebörden auch mit Rücksicht auf die ihnen etwa znfallende V>''-">altiingsstreittgkeiten vorzuncbmen. Die Uebertragung der Strafsachen auf dem Gebiete deö ArbeilswesenS an die ArbeitSgcrichtkbehvrden wurde er wogen. ES handelt sich hierbei um Zuwiderhandlungen gegen Vorschriften sozialer Art. insbesondere gegen die Straf. Vorschriften der Gewerbeordnung deS Kinderschutzgesetze», drS Hausarbeitögeietzes. deS Bctriebsrätegesetzcs und der sozialen Versicheriiilgsgeseyc Der Entwurf sieht von der Einbeziehung der Strafgerichtsbarkeit tn Arbeit-fachen in die allgemeine Arbeitsgerichtsbarkeit ab. denn einmal ist eS fraglich, ob ein nach den Gedanken der Arbeitsgemeinschaft der Arbeitgeber» und -nehmer zusammengesetztes Gericht für die Ausübung der staatlichen StrasrecbtSpslege geeignet ist, anderseits könnte auch die gleichzeitige Erledigung von ArbeitSstralsachen dem Ver trauen. das die Mitglieder der Arbeitsgerichtsbehörden bet den Parteien des Arbeitslebens geniesten sollen, abträglich wer den. Es ist damit zu rechnen, dast der Ansschust sich noch diele ganze Woche »nd die darauf folgend« Woche mit dem ArbeitS» gcrichtSgesetz befassen mutz. Am Vorlage -er britischen Reichskvrrserenz. Kauplziel: Vereinigung -er Spallungs- tendenzen. London, >8. Oktober. Die Reichskonferenz, die morgen eröffnet wird, wird voranösisichtlich sechs Wochen dauern. Tie Sitzungen und nicht öiientlich Unter den zur Erörterung stehenden Fragen befinden ,'ich der Handelsverkehr zwilchen den einzelnen Teilen des Reiches die Frage der Anstcdlung in Ueberlce und vor allem das Problem wie bie Unabhängigkeit der einzelnen Teile bes Reiches am besten mi> der gemein samen Nclchspolitik und den Interessen der Relchsvertcidignng u Ucbcrcinstimmnna gebracht werden könne. tW. T. B.) Dom englischen Deraardeilerllretk. London. 18. Oktober. Den Blättern zufolge will der KriegSra>t des Bergurbeiterverbnndes die zur Arbeit zurück- gekehrten Bergarbeiter zur erneuten Arbeitsniederlegung yeranlanen. Der Sekretär des Bergcirbeitcrvcrbandes Cook ,'agce in Lancashire, wenn die Bergleute, die setzt arbeiteten, ins den Grube» berausgcbolt werden könnten, gleichviel ob aus gesetzlichem Wege oder nicht, dann würde der Abschluss »cncs Lohnabkommens lediglich eine Frage von Tagen sein. Rekordernte in Kanada. London. 18. Oktober. Der kanadische Ministerpräsident Mackenzie King erklärte gestern bei seiner Ankunft in Liverpool. Kanada bade in dieiem Fahre eine Ernte ,u ver zeichnen. wie ne in der ganzen Geschichte Kanadas noch nicht dagewescn sei. Die Ernte sei zwei» bis dreimal grösser als die der letzten Jahre, so dass Kanada als führendes Ausfuhr land für Welzen und Mais aultreren könne. Die Arbeite- losigkcii sei als Folge dieser Rekordernte ans den niedrigsten Stand seit 1020 zurUckgcgangen. iT. U.) Mihlunqene Kinduseiern. London, 18. Okt. Wie aus Kalkutta gemeldet wird, sind die Hin du-Feiern dort im allgemeinen ruhig verlausen, da starke Truppen- und Polizeiaufgebote zur Verfügung stan den. Während der Feier kentcrte ein vollbesetztes Boot, wobei üeben Personen ertranken. In der Nacht zum Sonntag brach in einem OrtStell KalkutiaS ein Aufruhr aus. als von einer Moschee aus Steine ans Hindus geworfen wurden. Es spielten sich schwere Kämpfe ab. wobei drei Personen ge, tötet «nd etwa Lv verletzt wurden. Die Polizei konnte «nr mit Mühe die Ordnung wieberherstellc». In Labore »erliefen die Feier« rnhlg. Auch hier ereignete sich scdoch rin schweres Unglück Es ervlodierte eine sogenannt, Golabombe, «odnrch süus Personen getötet nnd dreissig schwer verletzt wnrde». Feierlicher Einzug des Prima» von Polen Warschau, 18. Okt. Der neue Fürerzbischof von Gnesen und Posen. Primas von Polen D. HIond hielt gestern unter lebhafter Beteiligung der Bevölkerung in Posen seinen feierlichen Einzug. iW. T- B.l Oertliches und Saktzftfches. Weih» da» «urg MeUl». Unter überaus reger Beteiltgnng der vaterkllnbtfchen lmb nationalen Verbände sowie der Bevölkerung fand am Lonniag die Wethe der Burg Wetttn statt, bte tn Zukunft glS et» Heim der genannten Verbände benutzt und weiterhin ««tgebau« wird. Aus der vaftnhosSwlef« Wettin sammelte sich be» Festzu», der etwa MM Teilnehmer und »00 Fahnen zählt«, und beweg», sich -nrch ble sestllch geschmückte Stadt nach dem Burghof. «« brr Vorbetmarsch an den Ehrengästen erfolgte. Unter biesem be» merkt« man ben Sohn b«S KSnfg» Friedrich August Prinzen Ernst Heinrich. Admiral von Trotha al» Führer de» Gross» deutschen Iugendbunde», Gras Wuthenau-Hohenthurm. Graf zu Waldeck-Pyrmon». Geheimrat Ebharbt. den Restaurator der Burg, vberpräflbtalrat Breyer a!S Vertreter deS VVerpräst» diumS tn Magdeburg, sowie ben bekannten Kapitän Ehrhardt, brr im Festzug hei der Stahlkielinführuna marschierte. Als erster ergriff Konsul Dr. Lehmann.Hall« als Präsident deS Sächsisch-Thüringischen GeichtchtSvereinS, de« bi« Burg gehört, das Wort zur BegrüssungSaniprache. Tr gab «inen Rückblick gus die Geschichte der Burg und feierte ihren Dieder» ervauer Geheimrat Ebhardt. der alSdann bte Burg ihrer neuen Bestimmung übergab mit der Bitte um weiter« rege Mitarbeit bis zu ihrer letzten Vollendung. Tin Vertreter der Jugend dankte dem Sächsisch.Thüringischen GeschtchtSvereln für die Renovierung der Feste und knüpfte hieran die snmbo. lisch, Hoffnung ans die Schaffung einer grossen neuen Burg Deutschland. Ein Festspiel „WallensteinS Lager* unter Mit» Wirkung erster Kräfte deS Halleichen Stadttheaters sowie da» IahreSlaufspiel »Herbst — Ernte*, aufaefübrt von dem IngendkreiS deS ProvinzialmuseiimS Halle, beschlossen den offiziellen Teil der Wcihcfcter. der ein Gauavpell deS Stahl. Helms ans den Saalcwtrsen bet Wettin vorausgegangen war. —* Einigung im Bankgewerbe. Auf Stnkabung de» Reichsarbeitsministeriums fanden am UonnabenH nochmal» EinigungSverhandlungen im Tarisstreit de- Vanlgewerbe» statt. Auf Empfehlung dev BerhandliingSleitrrS. Mtnisterial. rotes Dr. McvcS, verständigten sich die Parteien wie folgt: Der Schiedsspruch vom 27. September l 9 2 gwird zum Vertrag erhoben. Der ReichSverbanb der Bank, leitungrn verpflichtet sich, seinen Mitgliedern »« empfehle«^ zwischen den am 15. Dezember >928 und 15. Januar 1927 fälligen Gehaltszahlungen ein halbes Monatseinkommen am 8l. Dezember d^I. an sämtliche Angestellte zur Auszahlung zu 'US erklärt. bringen. Tie Mehrzahl der Wrossbanken hat berei die Empfehlung diirch.zuführcn. —* Die «. MädchcnbernsSschule veranstaltet« am Freitag einen Vortragsabend Am Meer. Die Herren Richard Hosmann und Carl Pühler hatten tn freundlicher Weise den musikaliscl>en Teil übernvmmen. Herr Pöhler spielte u. a. nach einführender Erläuterung die Ouvertüre zur Oper »Tell* vvu Rossini mit der Schilderung von Sturm und Wetter auf dem Wasser. Opernsänger Hosmann sang Lieber von Hugo Wolf, Franz Schubert, »nd vor allem das Steuermann-lieb au« dem „Fliegenden Holländer*. Die Schülerinnen Herta Barth und Johanna Auxel streuten passende Gedicht« ein. Der zweit« Teil deS Abends wurde anSgefüllt durch einen Bortrag „Vom reichen Seesischzug*. Die Lichtbilder hatte dle Fischerei-Be» trlebsgenossenschast Wesermünde zur Verfügung gestellt. —* Der staat-gefährliche Luthrrgeift. Zu unserer tn der heutigen Morgcnnummer gebrachten Nott, »Der staatSgefähr. liche Luthergeist* wird un» fetzt mttgeteilt, dass Dr. Wild» grübe nun doch noch einen Bortrag In dem Evangelischen Männerbund der Martin-Luther-Gcmeind« halten wirb, da der Männerbund wegen der ihm gestellten Bedingungen nun seinerseits aus die Mitwirkung der Reichswehr» kapelle verzichtet hat. —* NückslchtSlose Radfahrer feststelke» lasse«! In letzter Zeit ist eS mehrfach vorgekommen, dass Radfahrer durch unvorschriftsmässtges und rücksichtslose- Fahren Kinder sowie auch erwachsene Personen ungefähren und zu Fall gebracht haben. In den meisten Fällen haben die Betroffenen erheb, liche körperliche Verletzungen davvngetraaen» zum mindesten aber ist ihre Kleidung stark beschädigt worben. Die Radfahrer sind meist unerkannt entkommen. In einigen Fällen ist zwar ihr angeblicher Name von Zeugen de» Unfälle- notiert wo» den. doch haben sich später bei ben kriminalpolizeilichen Er. Srterungen die Angaben der Radfahrer über ihre Person al» falsch erwiesen. Mangel» irglicher Anhaltspunkte haben sich dann die weiteren Ermittlungen äußerst schwierig gestaltet. Es ist deshalb zu empfehlen, bei derartige» Unfällen de» Namen de» betreffenden Radfahrer« durch einen in der Näh» befindlichen Polizeibeamten oder in der nächste» Polizeiwache feststellen zu lassen. —* Tödlicher Klettcrunsall. Sonntag mittag gegen 1 Uhr stürzte der Dresdner Herbert König, ein äußerst geübter und geschickter Hochtourist, in der Nähe von Schmilka aus einer Höhe von nur 8 Meter ab. Der sofort an die Unfallstcllc ge» rnfcne Arzt stellte schweren Dchäbclbruch und Gehirnerichttttc» rung fest und ordnete sofortige Ueberführung in da» Schan- daner Krankenhaus an. Beim Eintreffen des Verunglückte» konnte nur noch der Tod fcstgestellt werden. Kunst und Wissenschaft. s-* Mitteilungen der Sächsischen StaaiStheater. Opern» Haus: Mittwoch, am 20. Oktober, ausser Anrecht. „Die Z a u b c r f lö t e" von Mozart mit Ivar Andreicn lzum ersten Male Sarastro), Iaro Dworikn lTaminoi. Meta Teinemeycr iPamina), Liefet von Schuch tKönigln der Nacht!. Paul Schöli ier lzum ersten Male Sprechers. Waldemar Ttaegemann iPavageno). Grete Nikiich lPapagenai. Heinrich Tcssmer iMonostatos). Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach: Spielleitung: Waldemar Staegemann. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag, den 19. Oktober. An- recbtSreihc v. das Lustspiel „Wie eS Euch gefällt* von Shakespeare. Spielleitung: Alfred Neuckcr. Anfang 148 Uhr. Mittivoch, den 20. Oktober AnrechtSrethe Z. „DaSGrab- mal des unbekannten Soldaten" von Paul Normal mit Sieinböck. Kottcnkamv und Jenny Tchaiier. Spielleitung: Josef Gielen. Anfang 148 Uhr. z* Albert-Dheater. In der am Tonnerstag. dem 21. Oktober, 'tatliindenden 6r>>auiiitlirung von LeisinaS Trauerspiel „MIß Sara -amvion" spielt Hran Liln Horst, die an dieser Stätte noch vom ver- ranaenen Fahr her in irischer Erinncrnng ist. die Rolle der Mar- o o d. Mitteilung deS NcNdenz-TheatcrS. sin der am Sonnabend. aein 2!1 Oktober 1026. stattiindcndcn Erstautslllining der Ovcretlen- nenbeit ./.Ich Hab Tich lieb" sind in den Hauptrollen beichäittgt Fol«! gaiismann vom Tentichcn .<Nt»stlcr-Tlieater. Berlin. Magdalena Witt. Geora Mitrtge. Varl Lukinll Hans Hoii »nd Riceo Langer Tie Inszenierung liegt in den Händen von sllosec cdro». Tlrigcnt Erich Lteeger. Tänze Adoli Kagcrt. — Tic letzte dlbendaiissührung von „Tie lustige Witwe" ttndet Freitag ben 22 Oktober statt. Dresdner Bttchdrncker-Geiangverein ltzeitung: Herr Hochschul- kebrer Theobald Werner! Ter Verein veransta>>--l am Sonntag dem 21. Oktober abends 7 Ilhr im VereinShanS .'ilnzendoriitrasse einen Klavier-Abend Otr zwei Klaviere, deren Außilihrung Herr Johanne? Reichert »nd s^ri. Irene Koch übernommen haben. tz* I« tV-eovn«N«-Konzert des KirchenchorS St. Pauli aus khemuit?, welcher nächsten Sonntag de» 21 Oktober abend» ii Uhr. unter Leitung ieineß Dirigenten Pani Geilsdorf in der Evang Tomkirche <Sovbicn-i einKonzerl gibt komm« n a. zurErstautiüftrnng eine deutsche Singmesik von Joseph Haa? anherbem Werke von Paul Gri'sdors Mtttvirkende sind: Gottfried .Hos>nann°2tirl iVioline" und Gerhard Pnulik iOraeii — Karten bei F Nie» f* Literarischer Verein. Mittwoch i2ti i 14? Uhr im Kleinen Saal der iraiitmannschati: Dresdner Dichter an? eigenen Werken. Gesellschaft für Philosophie der Gegenwart Dresden Milt- rooch t2lt.« 148 Ihr im boiel-PalaiS An der Irauenkirche12 tzrdg. r. Vortrag von AmiSgerichiSrai Dr Ledig: Unlörverliche Gegenstände im Lichte der Kanttschen Lrkcnntnislehre. Kirchenkonzert. Der DresönerVolkschor brachte am Sonntage in der vollbesetzten Dreikönigskirche Händel» „I u d a S M a k k a b ä u S" zur Ausführung. Das hehre Lied vom Kämpfen, Siegen oder Untergeben erhält sich trotz fast ziveihiinbertfährigen Alter« tn keiner kraftvollen Frische und dramatischen Wirksamkeit. Der Schwerpunkt liegt tn den glänzenden Chören. Sie waren mit viel Sorgfalt und Fletss vorbereitet worden. Tenornöte machten sich geltend. Einiges kam matt und unsauber lDas Herz voll Oualf, auch unsicher in den Einsätzen sWir fürchten Gott alleini. Doch gelang anderes wiederum ganz ausgezeichnet. Die Orchester- ichulederSächi. Staatskapelle mar nach Kräften be müht, die gestellten Aufgaben befriedigend zu lösen. Arno Wagner als Leiter des Ganzen wusste Unsicherheiten ge schickt zu überbrücken. Mehr rhythmische Bestimmtheit wäre der Aufführung von Vorteil gewesen. Unter den Solisten zeichneten sich Karl Zinnert iBassi. Martin Otto «Tenor) und DortöWalde durch Sttmmbesstz, Wortbehand lung und musikalische Sichcriicii au» Bei den Arien hätten einige Striche mehr nichts schaden können. Nicht ganz auf gleicher Höhe erschien die Altistin Lisa Wechsler. Die Orgel betreute Dr. Schnorr von CarolSfeld, und am Cembalo fass H. Scharfer, beides durchgreifende Helfer am Werke. L. p s* Konzert der Saugervereinraun« »Freies Lied*. Die Sängervcreinlgung «Freies Lied" Neu-Löbtau (Männer- und Frauenchor) gab am Sonnabend ein sehr hübsches, in sich abgerundetes Konzert, für dessen Gelinge» Kapellmeister Hugo Ttetze sichtlich fleisstge Probcnarbcit in die Wagschale geworfen batte. Alle Programinniimmern. die übrigens beinahe durchweg auf ernsten, elegischen To» gestimmt waren. Hessen mustergültigen Touansatz, geschickt gesteigerte »nd in der Klangstärkc wohlerwogene Tonbogen erkennen. Tic verschiedentlich sich bemerkbar machende Neigung. daS Tempo zu verschleppen, muss be kämpft werden. Erfreuen konnte man sich aber an seinen Einzclzllgen in den Franenchvrcn. Beethovens „Die Himmel rühme»" wnrde unter Hinzuziehung des Ban^-OrchesterS unter Hermann Georae zur Haupt» und Glanznummer deö harmonisch rerlauienen Abends, dessen Programmfolge im übrigen »och Werke von Abt. Weber. Bungert. Nenb'rt und anderen verbtess. Die genannte Orchesterveretnianng wartete auch mit der alten Ourertürc zur alten ..Maritana" ii8tt>) des seiner Zeit in der ganzen Welt her»mg"komme>icn iri schen Theaterkavcllmristers Wallacc. übriaens einem Musik stück tnpisch angelsächsischen iüsslichcn Charakters aus. — Vcrweiduna der unnötia in die känae gezogenen Pansen und -er Kalamität mit dem Platzmangel für „auswärtige" das heisst „Nicht-Löbtaucr" Besucher, hätte der im übrigen sehr hübich verlausenden Veranstaltung, in deren Verlaus in einer BegrüssungSansprachc die Bedeutung dieses sechsten Stistungs» konzerteS betont wurde, die lebte Abrundung verliehen. v. I». Konzert. Dass auch hie und da in dr» Vorstädte« Dresdens recht wacker musiziert wird, lehrte wieder einmal ein Orchester» und GesangSkon »ert am Freitag In Donaths 'Neuer Welt lTolkewitz). Die Kapelle des Hauses war auf 35 Mann verstärkt und der Leitung eines in lang jähriger PrariS erg-rautcn Kapellmeisters, des früheren Bcrg- musikdirektors Max Roth, unterstellt worden und bewährt« sich mit verschiedenen Lpernvorspielcn l„Ba>azzo". „Tell") und einem Siniotiiesatz sAndante) von M. Roth als ein recht ver ständig gestaltendes und zuverlässiges Orchester. Lobenswert gelang im allgemeinen auch der orchestrale Teil von McndelS» sohnö Musik »um ,/SommcrnachtStraum*, obschon hierbei zu» weilen der »arte Duft traumhafter Märchenpocste zu vermissen war. Sehr gut traf diese Märchenstimmung der an schönen Frauenstimmen reiche L c h m a n n - O st e n - C h o r, der im Bunde mit einigen Solistinnen den vokalen Teil -er „Sommcruachtstraum"-Musik Übernommen hatte. Die Solo» stimmen sTopran und Alt) vertrat das Schwesternpaar Dvrle und Käte Nüsse lt. die sich beide, aus FranziSka Bender-Schäfers Schule hcrvorgegangen. durch ergiebigen Ltimmsvnds und treffliche Ausbildung bemerkenswert a»S- zetchnelen. Ausser bet Mendelssohn konnten sie dies mit dem vom Orchester begleiteten Brlcfducti aus NlcolaiS „Lustigen Weibern" und >e einer solistischcn Gabe lKusswalzer von Arditi und Lied der Magdalene aus Kienzls „Evangelimann"« voll erweisen. Die in grosser Zahl »ach dem stattlich-vornehmen Tolkcwitzcr Saale geströmten Zuhörer dankten für die genuss- ) reiche» Darbietungen mit warmem Beifall. —<)t. s* Beginn der Gonntagökvnzerte im Neweebessau». Die beliebte» Soiintagskvnzcrtc der Dresdner Philbar. in o n i e »ahmen mit einem schönen Abend unter Florenz Werner, der als gediegener tüchtiger und ungemein fähiger Dirigent den Dresdnern von früher noch in bester Erinnerung ist gestern im vollbese' ten Gewerbebause ihren verhcissnngsvollen Anfang. Eine klangschöne und breit- ausladende Wiedergabe des MctstcrNngcrvorspiels stand am Anfang. Möge das herrliche ..Stahlbad in C-Dur" eine gute Vorbedeutung fein für den ganzen kommenden Konzert» winter! Interessant rvar vor allen die Bekanntschaft mit dem »e»en Konzertmeister Simon Golbberg. dem Paga» nintS Violinkonzert in D Dur Gelegenheit gab wundervoll aus seinem Instrument zn singen und zu schwärmen aber auch die Hexenkünste und ausgedehnte» Kadenzen, ohne die e« bei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)