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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261214013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926121401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926121401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-14
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1926
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«««lag. 14. Dezember ISIS — »Dresdner Nachrichten" — Nr. S« leite 7 Die Lterquitlerei i» »ine» neu«, Gtrasaelrtz»nche» f«, »« vo« >mt»gertcht»p»äsid«n» a. D. «»«»sch- Bl leötaster Areud« wird jeder Tterfreunb di« vo ^ sorschläge «r vestrasung der Tierquälerei de,ratzen, die in dem von der RetchSreglrruna im vorigen Iatzr« verösfentltchte« Entwurs «inet neuen Gtrasqesetzbuche» enthalten sind. Erlangen sie, »a» höchstwahrscheinltch «st. »rseyedkrast, so bringen sie «ine «elentlich« verbessrrung de» setzt geltenden Rechtes Gegen- wäktia wird nach dem alten Gtrasgeietzbuch« von 1871 mit Hast ,im einem Lage bi» »u sechs Wochen oder mit Gelbstraft von einer biß ldv Mark bestrast, wer öffentlich oder in «ergernt« erregender Weis« ein Tier bvShast quält oder roh mitzhanbelt. Die Bestimmung schützt die Tiere vor Quälerei nur in ganz ungenügender Weise: denn sie versagt eben, wenn die Quälerei nicht össentltch erfolgt, wenn zufällig niemand AergerniS daran nimmt, und wenn sie nicht gerade al» boshaft oder al» rode Mißhandlung »u betrachten ist. Go kann danach der Mann, der süngst in Hohenschönhausen bei Berlin sein altes Vier» mit Benzin begossen, sodann um das Tier herum Stroh aeschichtrt und angebrannt hat. um für da» so verbrannte arm« velchvps di« Versicherungssumme »u erlangen, höchstens wegen Versicherungsbetrugs, nicht aber wegen Tierquälerei bestraft werden, sosern nicht etwa jemand den Vorgang wahrgenom- men hat und darüber empört gewesen ist. Nicht den Schutz der Iler« vor Quälereien hat da» heute aeltende Strasrecht im Auge, sondern nur dt« Schonung des Gefühl» empfindsamer Menschen. ES will verhindern, datz diese durch Wahrnehmung oon Lierauälereten unangenehm berührt werden. Ganz ander» der erwähnte Entwurf de» neuen Gesetze», «kr bedroht in einem Paragraphen mit weit härterer Strafe al» da» alt« Gesetz, nämlich mit Gefängnis von einer Woche bi» »u sechs Monaten oder ml» Geldstrafe von S bis zu 19 990 Mark den, der ein Tier absichtlich quält oder rob mißhandelt. Die Tierquälerei soll kitnsttg also auch dann strafbar sein, wenn sie nicht vssentlich begangen ist und wenn niemand tlergerni» daran genommen hat. Dem besseren Schutze der Tiere wird auch di« im Entwurf« vorgeschlagene Vertauschung de» Worte« „boShast" mit „absichtlich^ dienen. Dt« Absicht ist aegebc», wenn eS dem Täter gerade daraus ankommt, dem Tiere länger andauernde, erhebliche Schmerzen zuzusügen. Sie wird dagegen nicht anzunehmen sein bei der Vivisektion, d. i. der Zergliederung lebender Tiere zu wissenschaftlichen Zwecken, scrner bei der Schlachtung oon Tieren nach dem jüdischen Ncli- aionSgesctze, dem sogenannten Schächten und der qualvollen Behandlung, die manche Tiere zuweilen In der Hand gefühl. loser Köche finde». Denn in allen diesen Fällen kommt ev dem Täter nicht gerade darauf an. zu quälen, er verfolgt mit seiner haiidlungSwcise andere Zwecke. Auch als rohe Mißhand- lungcn lasten sich die Fälle nicht wohl beurteilen. Der Ent- wurs de» neuen Strafgesetzbuches bletet nun aber die Mvg. lichkeit, auch fle mit gebührenden Strafen zu treffen. Er be» droht in einem zweiten Paragraphen mit Gefängnisstrafe von einer Woche bi» zu drei Monaten den, der einer zum Zweck« de» Tierschutzes erlassene Vorschrift zuwiderhandel«. Wie die dem Entwurs« beigegebene Begründung bemerkt, wird es nun Sache der Verwaltungsbehörde sei», durch besondere Ver ordnungen Vorsorge zu treffen, daß Tiere nicht bei der Arbeit, beim Transport, beim Schlachten und dergleichen in einer Weile behandelt werden, die ihnen mehr Schmerzen bereitet, aiö durch den Zweck der Behandlung geboten Ist. Es bestehen bereits letzt solche Verordnungen. So in Sachsen vor allem die über die Schlachtung vom 29. Dezember lvlü. deren wesent lichste den Tierschutz bezweckende Vorschrift die ist, baß jede» Tier vor der Schlachtung durch einen Schlag ans den Kopf dciäubt werden soll. Die zurzeit geltenden Verordnungen drohen aber für Zuwiderhandlungen nicht hinreichend hohe kirasen an und treffen weitaus nicht alle Fälle von Tier- «uälerei. die unter Strase gestellt werden sollten. So mühte einer wohlverdienten Strase verfallen, wer einem Pferde in Nachäffung einer törichten Mode die Schmanzrübe teilweise Markt, damit dem armen Tiere qualvolle Schmerzen ver ursacht und ihm zugleich aus Lebenszeit unmöglich macht, sich men die Fliegen, die entsetzlichen Quälgeister, zu wehren, «eitrast muhte weiter werden, wer einem Hunde das Ohr» behänge abschneidet, so bah der Regen in die Ohrmuscheln kindnngt, oder der Koch, der dem lebenden Krebse de» Schwanz und damit de» Darm auörelht, daun das gequälte Tier mit knilem Waster an das Feuer setzt, oder der dem lebenden Aale die Haut abzteht. Heftig tobt in einem umsänglichen Schrifttum? der Streit, ob das »Schächten"' obrigkeitlich zu verbieten sei. Das Alte Testament und der Talmud, das Gesetzbuch für das nachchrist liche Judentum, verbieten den Juden an mehreren Stellen, namentlich im 1. Vuch Mole IX. 4, den Genuß von Blut in irgendwelcher Form. Das Blut ist. so erklärt man das Ver bot. als Opsergabe allein der Gottheit Vorbehalten. Deshalb geniesten strenggläubige Juden nur Fleisch von Tieren, denen bei der Schlachtung das Blut entzogen ist. Erreicht wird dicS damit, das, man dem niebergelegtrn Schlachttiere ohne vor herige Betäubung den HalS von vorn bis zum Rückgrat, damit Lustrühre und Schlund durchschnetdet. Der Tod tritt dann iniolge Verblutens ein. Zur Verteidigung dieser Art von Schlachtung wirb behauptet, nach dem Schächtschiiitt erlösche alk-bald das Bewuhtsetn. Dem entgegen geht die in der Lclerinärwistenschast weitaus herrschende Meinung dahin, dah das Schächten dem Schlachttiere viel stärkere Oualcn vcr- urjachc als die sonst übliche und meist obrigkeitlich gebotene Tötung nach vorheriger Betäubung. Die Entscheidung darüber, ob da» Schächten zu verbieten sei, setzt die Beant- woriuna zweier Vorfragen voraus: Ist das Schächten erheb« sich qualvoller al» die Schlachtung mit vorheriger Betäubung? Diese Frage Ist nach dem Gesagten mit der Beterlnärwissen- schast zu bejahen. Die zweite Vorfrage «str Hat der Gesetz- acbcr aus die in Frage kommende religiöse Anschauung der Huden mehr Rücksicht zu nehmen al» aus den Schutz -er Tiere? Diese recht schwierige Frage lädt sich in dem Nahmen eines kurzen Aussatze» nickt beantworten. Vor allem wirb dabei zu »rufen sein, ob da» im jüdischen Gesetz enthaltene Verbot de» Venullc» von Blut, auch wenn dieses nur in dem al» Speise dienenden Fleische mit enthalten ist, «in Umgehen schlechter dings nicht gestattet. — In Sachsen ist da» Schächten übrigens durch die oben erwähnte Verordnung Uber die Schlachtung ge» stattet, wenn e» In einem össentltchen Schlachthaus unter Aus. licht eines Beamten erfolgt und dabei in bestimmter Weise Vor sorge gegen übermäßiges Quälen drS Schlachttiere» getroffen wird. Verboten ist da» Schächte« wohl nur tu einigen Kan tonen der Schwet». . Wa» endlich dt« Vlotltktton anlangt, jo kann Ne von der mebtztntschen Wlffenschast nl«bt entbehrt werden. Eine ganz, Reihe von Errunaenschasten dieser Wtsienlchaj» sind der Vtvl- sektton zu verdanken. Um Menschen Leiden zu ersparen, muß wohl ober übel zu schmerzvoller Behandlung von Tieren ver- schritten werben, um daran zu lernen. Nur ist sie aus et» möglichst geringes Maß zu beschränken und Unbefugten nach- drückltch zu unterlagen. Verordnungen Uber Handhabung der Vivisektion für da» Reich gibt e» n'^t. wohl aber für ein zeln« Länder, so namentlich für Preußen. Soweit e» an solchen Verordnungen noch fehlt, werden ste spätesten» nach Jnkrast- treten de» neuen Strafgesetzbuches zur Ergänzung der oben an zweiter Stelle erörterten Bestimmung be» Entwurf» zu er lassen sein. Am Ende sei der Hoffnung AuSbruck gegeben, daß künsttg die Tiere, die den Menschen so viel Nutzen bringen, durch Ge- setz und Verordnung endlich den ihnen gebührenden Schutz vor Quälereien finden werden. Die sra«,enwerl»Iiche Oberschule. S<«e «e«e Art Oberst«?, der höhere« MädchenbtldnugS- anstalten. Aus Anregung des VolkdbildungSministcriumS wird ge- plant, bet der Altstädtrr höheren Mädchenschule mit Deutscher Oberschule und Fraucnschule. Zinzendorfstraßc Nr. 18. vorbehaltlich der Zustimmung der städtischen Körper schaften eine Art fronen merklicher Oberschule, die die Klasse» Obersekunda bis Oberprima umfaßt, elnzurtchten. Ostern tü27 wird voraussichtlich eine Obersekunda auf- gettommen werden. T-er neue Schulzug beabsichtigt, snnge Mädchen, die HauolnUtungS- oder NadelarbeitSlehrertnncn oder auch wissenschaftliche Bolksschullehrerinnen werden wolle», tn drei Jahren vorznbereiten auf den Etnirttt in die Pädagogischen Institute. Voraussetzung für die Aufnahme tn die zu errichtende Obersckunda ist Besitz des Reife» zcugnisses einer höheren Mädchenschule oder einer gleich wertigen Anstalt. Vorläufige Meldungen können werktäglich zwischen 11 und 12 Uhr vormittags bei dem Oberstudiendirektor der Schul« angebracht ivrrdcn. Dieser ist auch zu weiterer AuS- kunst gern bereit. Die Lohnttreittaketten i« der mittel, und wefl. jöchli'chen Texttitnduttrie Chemnitz. Wie unser Chemnitzer Vertreter erfährt, s>at der sächsische Schlichter die Parteien -n Etnigungö. Verhandlungen für nächsten Freitag nach Dresden geladen. Damit ist eine Möglichkeit zu einer friedlichen AuS. tragnng der Lcchndlsfcrengeu ans Grund der Schlichterordnung gegeben. Erschütterungen des Wlrtschastssriedens wären für die Textilindustrie, die durch die letztjährig« Wirtschaftskrise außerordentliche Verluste erbitten hat und die ui» ihren Absatz besonders auch im AnSlande schwer ringt, von großem Schaden, der sich auch aus die Allgemeinheit auowtrkcn müßt«. ES ist allgemein bekannt, daß der gegenwärtige gute Ge schäftsgang nur als vorübergehend angesehen wird. Wie aus Jndustrlckrcfscn versichert wird, befindet er sich in einigen Fachgruppen bereits wieder tn einer absteigenden Richtung. ES würde zu begrüßen fein, wenn nicht durch libcrtrielxnc Gegensätze die im Juteresse der gesamten Bevölkerung liegende Einigung unmöglich gemacht würde. — Weihnachts» und Rcusahrsverkehr der Ncschsvost. Die Deutsche Rcichsvost richtet an die Bevölkerung die Ritte, mit der Versendung der WcthnachtSpaketc möglichst frühzeitig zu beginnen, damit die Pakctmasien sich nicht in den lebte» Tagen vor dem Fest zusammendrängen. Durch die Beachtung dieses Hinweises »nd der nachstehenden Ratschläge können die Paket- versendcr wesentlich dazu beitragen, daß der Weibnachtöver- kclir sich glatt abmtckelt und dir Pakete ohne Verzögerung in die Hände der Empfänger gelangen. Die Pakete sind unter Verwendung guter Verpacknngsstoffe recht dauerhaft herzu stellen, dir Aufschrift ist haltbar anzubrtngen und der Name des Bestimmungsorts unter näherer Bezeichnung der Lage besonders groß und krästla uiedcrznschrcibcn. Ferner darf nicht unterlassen werden, auf dem Paket die rollständtae An schrift deS Absenders anzugebcn und in das Paket obenauf ein Doppel der Aufschrift zu legen. Auch der Verkehr am Jahreswechsel läßt sich flüssiger aestaltc». wenn die Ncuiahrs- brtefe mit vollständiger Anschrist des Empsängers (Straße und Hausnummer, mit Gebäudeteil unb Stockwerk. Post- bcztrk. Zustcll-Postanstalti versehen und möglichst frühzeitig aufgeltcfcrt werden. ES wird auch dringend empfohlen, die Freimarken für NeusavrSbricse nicht erst am 89. und 81. De zember. sondern schon früher einzukansen. damit im Schalter verkehr keine Stockungen eintreten. — Stenographcnverci« Gabelöbcrger DreSden-Süb. In der letzte» MonalSvcrsnmmlnng wurden wieder öl> Mitglieder aufarnommen. Dg diesen Neuaufnahmen nur 11 Abgänge gegenübcrstanden, beträgt dt« Mitgliederzabl gegenwärtig 1790. Die zahlreichen Anfänger» »nb Fortbildungskurse des Vereins werden nach wie vor in der Kreuzscbnle und in der Pohland-Schuie Dresden-Strtese» abgehalten. DaS Jahres- Programm weist auch viele Vorträge über Stenographie und andere Wissensgebiete. Besichtigungen, Ausflüge, Tanz abende »sw. auf. Im Mittelpunkte der Versammluna stand ein Vortraa des 8. Dorsibcnden ObeikekretärS Paul Fuß, staatlich geprüfter Lehrer der Stenographie, über die poli tischen Parteien und Fraktionen und die persön liche Rechtsstellung eines Net chStagSabgcorb rieten. A»S de» Ausführungen de« Redners ging hervor, daß die politischen Parteien als Rcchtsbegrtff dem deutschen Ber- fassunaörecht fremd sind Dle Verfassung nimmt von ihrem Vorhandensein an keiner Stelle ausdrücklich Notiz »nd auch tm übrigen McichSrccht, mit Ausnahme -er Rctchösttmm- ordnung vom 14. März 1924, scheint da» Wort „Parteien" un bekannt zu sein. Trotzdem die Parteien unö hiernach alö Fremdkörper tm RckchSorganiSinuS erscheinen müssen, spielen Ne dock tm Leben de« Reichs die allein anSschlaggebende Nolle. Der Redner behandelte die geschichtliche Entwicklung der bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratischen Partei sowie die Parteigrundsätze und die Stärkeverbültniflc, um dann die verschiedenen Rechte der Abgeordneten, die Ent- schltcßungSsretheit. die Jmmunttätvrechte. die Freisahrt- berechttgnng und dir NnswandSentschädtguna in erörtern. — Der Verein eröffnet nach den WetbnachtSserten t« de» Kreuz, schule wieder neue Ansängerkurs«. AuSkuust erteilt der Vorsitzende vureaudtrektor Hecker. DreSden-Gruna, La«ae Zette «6, Fernsprecher »N»8. — Tanzscha« de» Eden-Klnb Der Edenklub veranstaltete am Freitag tm Belvedere eine Klubtanzschau. die sehr gut- besucht war. Zwischen den Tänzen eine» angeregten Balle» führten besonder« fortgeschritten« Tanzpaore de« Klub» die neue« Tänze Eharlefton, Slow For und Englischen Walzer vor. die tn dieser guten, disziplinierten und geschmackvollen Darbietung lehr gefielen. Mupkqlilche Morgenfeier für Erwerbslose. Der Nähe de» WeihnachtSscstes entsprechend war dir am Sonntag vormittag tm Central-Theater abgehaltcne dritte Morgenseier für Erwerbslose auf freudiger« Grundlage gestellt, al» die letzte tn der Nähe deS Totensonntag». Frohe und groteske Tanzsinfonte» wurden den Hörern von Lein gesamten Phil harmonischen Orchester unter Florenz Werner geboten: der ländlerhaste zweite Satz der Ersten Sinfonie Mahlers, Webers „Aufforderung »um Tanz" t» der Ncrlivz- Bearbeitung, der „Totentanz" von Saint» SaönS und der „Mephtstowalzer". Dem unermüdlichen und mit erstaunlicher knapp gefaßter Gewandtheit darstellenden Elnführer Geo Becker, der von dem Auditorium jedesmal mit Hellem Bei fall begrüßt wird, gelang es besonders gut. einen Vorstellungs- iuhalt -er „Aufforderung zum Tanz" höchst plastisch zu suggerieren und ohne besondere Betonung den Zuhörern den Unterschied zum Beivnßtsetn zu bringen, der »wischen der Mnsizlerfreivdlgckeit Mahlers und Webers und der grotesken oder nur charakteristischen Programmustk der beiden letzten Werke besteht. Das Orchester spielte alles ausgezeichnet und mit erfreulichem sin der „Aufforderung" fast überstürzendem» Temperament; eine besondere Anerkennung verdiente der Sologeigrr der Todsttmmc im „Dans« maeadro". -er auch als Glanzes besonders fein hcrauSkam. — Der aufopferungsvolle Leiter dieser auSgewählten und ausgezeichneten Darbietungen, Dr. Handrtck. konnte daraus Hinweisen, daß Raum und dar- bietcnde Kräfte aufopfernd tn den Dienst der Dache gestellt worden seien, und daß es deswegen um so bedauerlicher sei. daß auch diesmal mit den Einlaßkarten Mißbrauch versucht worden lei. Die nächste musikalische Veranstaltung findet am 29. Dezember, abends 7 Uhr, tm Faun-Palast» Leipziger Straße, statt. — Der Dresdner DannhLuser hatte seine Mitglieder unb deren Anqehtiriqe zu einer Sondervorsührunn »Die vier Jahreszeiten" Ins Planetarium eingetaden. Vor dem Vorträge des Direktors Kibbauer sang der Chor Hugo Jüngste „Hoch Uber den Sternen". Besonder» weihevoll erklang später unter dem Frühiahrd-LIrrnen- hlminel „Die Hnmne an die Nacht". Der Dresdner Tannhäuscr bat sich bereitcrklärt. gelegentlich öffentlicher Borsührungen wieder einmal zu singen. — Dichter-DolkSabend. Die In den vergangenen Jahren fand auch kürzlich t» der weihnachclich geschmückten Sakristei der Refor mierten Kirche eine AdvcntSseier statt. Elisabeth Metzig-Webcrbauer sprach einige ernste Gedichte »nd wntzt« auch durch die mit seinem Humor und viel Natürlichkeit vor» getragenen Märchen von Andersen und Kober die Zuhörer tn sröh- llche Stimmung zu versetzen. Senta Hösel sang die bekannten WcihnachlSNedcr von Peter Eorncliu» mit Anmut und Verständnis und bereitete durch ihre ausdrucksvolle Stimm« viel Freude. Organist B » ch war am Flügel «in ausgezeichneter Begleiter. — «z. Volksschule, Dresden-Loschmist. Eine genußreiche Stund« wurde den Oberklaoen am ». Dezember geboten. Schauspieler und Sprechkünstler Güthcl trug ihnen in sormvollcndctcr Weise ernste »nd heitere Dichtungen vor, die mit Geschick auSgewShlt waren und aus die Schülcrscstar sichtlichen Eindruck machten. —* Sänrespritzer. Am Ist. Dezember gegen 7 Uhr vormittag» ist tn der Molenftraßc ein Säurespritzer ausgetreten. Er ha« zwei zur Arbeit gehende Frauen mit einer ätzenden Flüssigkeit begoisen, wo durch beiden die Mäntel und zum Teil die Kleider zersregen worden sind. Die eine der Geschädigten hat auch leichtere Brandwunden am Halse davongetragen. Iniolge der noch herrschenden Dunkelheit konnte der Täter Unerkannt entkommen. Der Grnleausfall 1928. In dem Bericht über Len Vortraa de» MtnistevtakratS Prof. Dr. v. W c n ck st e r n über LaS Thema: „Wie kann di« Landwirtschaft die gegenwärtigen Dchwierigkelten über winden?" sNr. 872 der „Dresdner Nachrichten" vom o. De»>1 ist angegeben, daß der Ausfall der Brotgctrcideernt« tm Jahre t02V allein für Sachsen einen Werl oon »4 Millionen Reichs mark auSmacht. Wie uns mitgeteilt wird, gibt diese Zahl den Wert des Ausfalles der Kartoffel- und der Getreideernte aus Grund der Oktoberschätzung wieder.. Die im November vorgenvmmenen amtlichen Erntcernrittlungen, deren Ergebnis in Nr. 578 unseres Blattes am 8. Dezember 1SS8 wieder- gegeben wurde, haben neuerdings folgende Minder- crträge im Vergleich z»m Erntejahr 1S2S fest- acstellt: 1926 weniger als 1»S» Winterweizen 88 64l1 To. Winterroggen Sommergerste Kartoffeln Futterrüben Zuckerrüben Werts« To. Wert Im ganzen 2M RM. v 240 4M NM. »8 646 249 23 078 949 4 941 289 1 141 989 71» 141 79 89 939 879 280 782 19 2 867 829 26 367 39 791 919 Gumma: 87 788 170 RM. Da andere Früchte, wie Sommerweizen, Sommerroggen, Wintergerste ebenfalls einen Mindercrtrag erbracht haben, so läßt sich der Geldwert deS Ernteausfall» aller dieser Früchte im Jahre 1026 tm Vergleich zu 1928 auf et waHNMillione» Reichsmark veranschlag«». Diesem Ausfall stehen folgende Mehrerträge gegenüber: 1820 mehr als 1825 Wert i« To. Wert tm ganze« Hafer 8 787 To. IM RM. 166» 889 RM. Kleehcit 88 868 „ 89 „ 6 688 949 » WIesenheii 179 745 „ 69 „ 19784 799 . Gumma: 19189 279 RM. Wenn die Mchrcrträge der Weiden und der Luzerne mit berücksichtigt werden, so ergibt sich hierfür sowie für die vor stehenden Früchte ein Mehr-Erntewert vo» rund 20 Millionen Reichsmark. Der Geldwert de» gesamten ErnteaitöfallS tm Jahre 1926 wirb sich demnach gegen- über 1928 in Sachsen aus rund 79 Millionen ----- rund 75 Reichsmark je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche veranschlagen kaffen. 47//. Vs» kntrüelcea 6er Vsmv «tack ckl« '»///' Daaan-Ktaincxllen. Verfeinerter derciima^c icdätrt cken üoetUcti«, Volljxeructi, ckvr allen '»///' Toica-LrieuxiÜLv-n eixeo lst. Dor«i-K«/uni.' rir«noz»-k1a»ez« Ksit 2.—t Sstste-kl-rkamd» KS 4.—, 6.--- n. 11 — 7o»oa L«,«,. ^ 11.— . Ass 2.2/ u. 1./0 §«u-z s?« /.«o.- -NÜ 1 L«ü°» HA 14.10 HA <— kn rncä «».-F-Iiatt-Nr ruiam,v>L»/q/8< HA /?.— '»///' 1'o«:»-kr««n»niO»a »iaä baiiabt« VaibaaaktNKal,«». 'MM
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