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glieder der Behörden, viele hohe Vf-ztere Hera»« a»f dm «ah»« Hof, wo bereit« auf de» Perron in Front gegen den bstrit stehenden Ertrarug di« Communalgard« Spalier gebildet uerst da« übrig« Publikum soweit al« möglich d«n Perron gefüllt hatte. Der Abgang de« Auge« war auf «in viertel 7 Uhr festgesetzt. Kurz zuvor hört« min bereit« außen durch dt« Durch« gang-halleo da« Hochrufen der Menge, bald erschienen der stöuig in der nach de« Perron führenden >u«gavg«halle, beim Au«- treten au« derselben zu beiden Seiten die «hrfurcht«»oll harren den Anwesenden freundlich grüßend, während dir bereit« ringe- treten« Dunkelheit durch bengalische« Roth erleuchtet, von der Communalgard« der Parademarsch geblasen und angeschlagen wurde. Gleichzeitig war Se. k. Hoh. der Kronprinz mit auf dem Perron erschienen, u« seinen königlichen Vater zum Abschied bi« an den Wagen zu begleiten. Nach Verfielst mehrer Minu ten erschien Se k Hob. der Prinz Albrecht von Preußen Se. Mas. der König und Prinz Albrecht lestiegeu hierauf den kgl. Wagen. Der Zug setzt» sich in Bewegung, nochmal« war Alle- hell beleuchtet, Herr Bürgermeister Haberkoru brachte «in drei- malige« Hoch au«, worauf Se. Mai freundlich zu grüßen geruhten. Die Lommunalzarde blie« den Parademarsch und bald war der dahin eilend» Zug den nachspährvden Blicken im Dunkel verschwunden. — Gestirn früh um 7 Uhr fand, dem Wunsch« des Verstorbenen gemäß in aller Stille, die Beerdigung der irdischen Hüll« Sr. Excellenz des Herrn GenenalleutnantS Anton v. Radke, Commandanien der Reiterei. Ritter ,c. statt.' Nichtsdestoweniger war bei diesem feierlichen Akte S-. Mopstät der Koni« durch Allerhöchstdesscn Generaladjutanten und Oberstallmeister General leutnant v. Engel Excellenz und die königlichen Prinzen durch H'chstibr« Adjutanten vertreten; ingleichen bemerkten wir unter den Leidtragenden Se. Excellenz den Herrn Krieg-minister Ge neralleutnant v. Rabenhorst, welcher erst gestern mit Sr. Ma jestät dem Könige von den Manövern bei Zittau wieder hier ringetroffen ist. mehrere namentlich inactiv« Generale und eine große Zahl Offiziere und Unteroffiziere aller Grade und Par- teirn, und waren, trotzdem dir meisten Truppen gerade sich auf dem Marsch nach den Garnisonorten befinden, doch alle Bri gaden und Regimenter, namentlich die der Reiterei, zahlreich ver'rrten. Nach einem vom Mufikchore der Leibinfanteriebrigade geblasenen Choral gab zunächst am Grabe angelangt Herr Ge neralmajor v. Nostitz-Drzewiecki, Commandant der 2. Reiter brigade, ein kurzes Lebensbild de« Verblichenen, dessen Bieder keit und die Verluste hervorhcbend, die durch seinen Tod der König, das Vaterland und die Arme« erleiden. Herr Csnsisto- rialrath Pastor vr. Thenius hielt sodann dir Grabrede und spach den Segen, worauf «in weiterer Choral die einfache ernste »eier sch'oß. (br. I.) — Dir Publikation de« Gewrrbegesetze« wird, wie di« Const. Atg. hört, in den nächsten Tagen folgen. — Der neue Kirchhof für di« Neu« und Antonstadt am Waldsaume an der noch dem Artillerie,xerzierplatzeH führenden alten Nadeburger Straße vis s vis dem sogenannten „grauen Hecht' ist fast vollständig mittelst einer hohen Mauer «iugefriedigt — nur an der östlichen Seite ist noch «in Stück dergleichen her- zustellen — und auch zu einem großen Theil plrnirt. In- gleichen ist am Haupteingang« de« Kirchhof« die Le'cheuhall« zienrlich fertig «ud dir Todtenbettmeisterwohnung geht ebenfalls ihrer Voll «ndung entgegen. Dt« «ehr nach der Mitte zu zu erbauende Kapell» dürft« in di»s«m Jahr« schwerlich in Angriff genommen werden. — Gestern Vormittag und Nachmittag kamen in 4 Zügen MilitärabldeUungen auf der Schlesischen Bahn hier an, um nach beendetem Manöver auf der Leipziger Bahn ihren Garuisonorteu wieder zvgesührt za werden. Der Restaurateur de« Leipziger Bahnhof« hatte dabei all, Hände voll zu thun, um die Maün schäften mit de« bestimmten Deputat: */« Pfund Wurst, Btod und Kartoffelsuppr zu biwirthen. Die Speisung geschah jedesmal in der geräumigen Wagenremis, de« Leipziger Bahnhöfe«. Auch heut« wirden wirder 4 Züge hier durchkomcken. — Da« groß« Loo« (I50.0VV Tblr.) ist dießmal schon am zweiten Ziehung«tage Fortuna'« Rad entschlüpft, den Funfzigtau- »Gewinn al« Trabanten fast gleichzeitig mit sich nehmend, den 150.000 Lhlrn. ist di« Hülst« in die «olleete de« vor ze« plötzlich versto'denen Herrn Kaufmann Daniel gefallen nd ist dem vernehmen nach «in russtscher Oberst der glückliche Gewinner. Dt« ander« Htm« ist in di« Gegend von Zittau ge kommen. — Sin neuer Komet mit drei Schweifen, schreibt die,K. g.', iß am Horizont erschienen. Gr ist Abend« von halb II bl« Morgen« 4 Uhr in dem «trrnbtld d^ Orion am dstl'chm Theil de« Himmel« sichtbar. — Wie wir hören, wird «och ein zweite« Dtevstmannin- stitut formirt werden und zwar derart, daß unbescholtene so genannte »Schtebeböcker" die Erlaubniß erhalten, mit de« Stadt- Wappen drrsthenr Uniformen zu tra««n, wodurch auch diesen Leuten Gelegenheit geboten wird, di« Aufmerksamkeit de« Publi kum« auf sich zu ««tideu. Die Uniform ist «it Ausnahme der Hosen, die beliebig sein können, dieselbe wie di« de« Geucke- schen Dlenftmanntnstitute«, nur erhalten sie statt der rothen Paspelirung dergleichen gelbe an den vlouse«. Gin Probemaon ist schon seit einigen Tagen in dies« Uniform eingekleidrt. ? — Angekündigt« Gericht«verha«dluügestr Mor» gen Sonnabend, dey 5. d., Bormittag« 9 Uhr Hauptverhand- lang wider den Gastwirth Joseph Franz W»HV'Hd Kaadep in Böhmen wegen Anstiftung zu Fälschungen. B«r fistender Ge« richt-rath Eiuüch. -- - - — Am S. Ziehungstag« 5. Claffe 60. k. tächs Landeelot- terie strlrn folgende größere G.winn« auf di« beigesetztrn Rummein: 1VVV Thlr. auf Nr. 14062 29188 31848 34S68 42812 49637 50426 87136 54880 896S3 609Z2 66767 7>0»S; 4VV Tblr. auf Nr. 5649 6708 7399 8569 9856 1031« 12679 20291 20429 23810 24207 24490 27442 334»! 34478 42853 46188 48309 83072 85406 57062 89181 61306 63546 66848 67507. Lagestqeschichtr. Zn Hamburg gab sich in einer von dortigen Mitglie dern de« Rationalverrin- zur Besprechung der Flottenanh»!,,««- heit und zugleich einer Petition an den Senat we,«n de« BaUr«' von drei Kanpnenbooten auf den 28. S»pt rinderufenen Ver sammlung weder Einigkeit noch Enthusiasmus für di« Sach» kund. «« waren überhaupt nur ca. 200 Personen erschienen. Nachdem v. Wer «it Beifall dargelrgt, daß Hamburg -in der Flotienangrlegenheit nicht hinter dem übrigen Deutschland zu« rückbleidm dürfe, wurde «it noch größerem Beifall »in« Rede von Wilhelm Man aufgenommen, der die deutsche Mott« alt «in Spielzeug bezeichnet«, da« di« Diplomatie dem Volk« hin- halt», um dasselbe abzuhalten von ernsteren «inheit-bestvebunge». Erst «in Vaterland, dann rin« Flott«, war da« Thema seiner Red«, die mit grellen Farben an Hauuibal Fischer- und all« Sünden de« Bundestag« gegen die Rattön erinnnt« und jede Garantie vermißte, daß da« durch Privatsammlungin «uf,«bracht, Geld wirklich im Jtttereffr der deuischen Ration verwendet werde. Da« staat-seitige Eintreten Hamburg« für' dir herlisch« Flott« befürwortete dagegen auch dieser Redner. E« kam hiernach H« sehr lebhaften Debatten, dir thrilweise iu pttsödliche Angriffr «»«arteten und «ln Beschluß wurde nicht -»faßt. ' «u« Bruchsal wird über O«kar Becker gemeldet: Rach seiner Einkleidung al« Züchtling erkundigte tr sich gmau nach den Vorschriften der Hau«ordnung und namevtltch darüber/ ot er zum Bestich der Kirche verstichtet sei? Decket ist Protestant. Er erhielt dt« Au«kuuft, daß er so lange an dem' vargeschei«. brnen Hau«gölte«die» st« Theil zu nehmen habe, al« er chtttston nicht diilpmfstt »der auSgeschtoffen «erde. Man beabsichtigt.'vor erst, drnstlben im Zuchthau« »it Bildschuttztrei z« beschäftigen. Bromberg. In de« katholischen «>'Kirchdorf«, Schristg zwischm Schveidemühl und veutschkroinr lagen- »ähr«vb,'che« Manöver« Uhlavrn im Quartirr. Eine« Eben « - kehrte et, Ulan nach Haus« zurück; kurz vor seinem Quartier sprang«» fünf stämmig« Bauerburschen ohne all« äußroettvedfiulaffung auf den Soldaten lo« und schlugen «it Knüppeln, Lreschstegetü«. dermaßen auf ihn ein, daß er todt auf htm iMchA bbab. Die Untersuchung ist «iutzeltitet; diesetb« so» --Misthst GgOou