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Dresdner Nachrichten : 29.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192608295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260829
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-29
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.08.1926
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" irr. 404 Seile 4 — »Dresdner Nachrichten" — Sonntag. LS. Uugnfi 1S2S Oerlliches und Sächsisches. Kausbesltz und Landragswahlen. LLegen der Haltung des sächsische» HauSbesitzeS bei der be- vvrsteheude» Landtagswalil teilt die Leitung des Ver bandes der Süch iilchen Grund- und HauS» b e s i tz e r v e r e i » e svlgendes mit: In letzter Zeit haben sich verschiedene Vereine und auch einzelne Hausbesitzer svwohl brieflich, wie persönlich an die Verbanöogescliäsisstelle in Dresden gewendet mit der An frage, warum der Landesverband immer nvch keine Parole zur Landtags wähl ansgegeben habe. Häufig ist ans der Anlage nicht ersichtlich, aus welchem Grunde seitens einzelner Vereine der Verband schvn jetzt zu einer Stellung nahme gedrängt wird. Es wird aber angenommen, daß aus allem nur die ehrliche Sorge um die rechtzeitige Unterrichtung der Mitglieder spricht. Allen diesen Anfragen gegenüber mub betont werden, daß noch keine der für die Landtagswahl in Frage kommende» bürgerlichen Parteien lDentschnacionale Vvllspartei, Deutsche Voltspartei. Wirtschastsparlei, Demokratische Partei, Zentrum. Völkische Freilieitsparlei und Denlscbsvziale Parteis und auch keine der wirtschaftliche» DrganNationen lVerband sächsischer Indnstrieller, Handel, Handwerk nnd Gewerbe, Arbeitgeber verbände, Veamlenverbände und alle die übrige» Wirt- schaslsgrnppenl bislier eine Parole zur Wahl ausgegeben haben und auch noch nicht ansgeben könne». Unsere Vereine werden ans der Tagespreise ersehen haben, das! der Landes bürgerrat zunächst versucht, eine grobe Einheitsliste aller der politischen Parteien und WirtschastSgriioven zusammen- znbringen, die ans dem Voden des Privateigen tums stellen, linier Verband nimmt a» diesen Beratungen teil und schenkt den Bestrebungen ans Ziisaniinensannng des »taalserhaltenden Bürgertums grösste Ansmerksamkeit. Wir dürfen uns auch diesen Verhandlungen nicht entziehen, um den in der Presse ausgesprochenen Gerüchten nicht Nahrung zu geben, das; wir ohne Rücksicht ani die Interessen der gesamten Wirtschaft nnd die Erhaltung des Staates um jeden Preis als Eigenbrötler anttreten wollen. Wenn also heute bei keiner einzigen politischen Partei nnd bei keiner einzigen Wirtschaitsainippe eine Parole schon vor handen sein kann, so liegt hier anderseits für nnS auch nicht die geringste Gefahr vor Wir Hausbesitzer sind hinreichend dnrchorganisiert und haben durch die Protestversammlungen t» der letzte» Zeit unsere Mitglieder io gut unterrichtet, daß inr die Befürchinna, wir kämen ;n spät, durchaus kein Grund vorhanden ist. Unsere Vereine können versichert sein, das; wir uns ehrlich bemühen, das Beste für den sächsischen Ha ns besitz bei den noch schwebenden Verhandlungen heransznhvlen. Anderseits dürfen wir aber auch das Wohl deS Staa'eS nnd des gesamten Bürgertums nicht aus de» Augen lassen. Sobald die Verhandlungen mit den Parteien nnd den übrigen Vstrtstba'isabgeschlossen sind — auch dies wird erneut betont —, wird eine Landesausschusstitzung das letzte Work zu sprechen haben. Alsdann wird unsere Parole un verzüglich heransgegeben. Geringer Rückgang öer Srwerbslofigkett in Dresden. In Dresden zeigt die Lage ans dem Nrbeitsmarkt nach einem Bericht des vsfentlichen Arbeitsnachweises in der Woche vom bis einschließlich -'8. August Ul.'ti einen geringen Rück- gang der Arbeitslosigkeit. 2081 Neuanmcldungen von Arbeit suchenden stehen 2347 Abgänge durch Vermittlung und Selbit- abmeldnngen gegenüber. Der Bestand an Arbeitsuchenden ist als» mit 82 280 <83 848) etwas zurückgcgangen. «u» Mitteln der ErwerbSlosrnfürsorge wurden insgesamt >7 SSL s»«oi8) Personen unterstützt; davon waren SÄ 724 <38 448) Voll» erwerbslos«. 13 841 <18 878) Zuschlaa-empsänge, und 3187 <3193) Kurzarbeiter. Die Zahl der ntchtunterstützten Kurz arbeiter beträgt schätzungsiveise 7000. Eine Irage. Heut' kann ich was Köstliches nlcierschrei'ben. Das muh einen jeden Kulturmenschen rühren: Ls kriechen jetzt Damen, um sch'ank zu bleiben, Trepp auf, Trepp ab auf allen Vieren. Bald wird solch menschliches Edelwild Antreten „ä qustrs pioclg" zum Tänzchen. Und die Mode — welh herrliches Zukunftsbild! Schon seh' ich Kostüme mit Ringelschwänzchen Man soll keines Menschen Vergnügen stören. Doch frag' ich mich: Brauchten zu kriechen sie, Wenn sie immer so klug und vernünftig wären 2m Essen und Trinken wie 's liebe Vieh? Luginsland in den „Dresdner Nachrichten" — A«S dem Laudtag«. Der Lanbtagsvorstand hat be schlossen, an Stelle de» lanaiährtgen Kassendtrektor» Tbärigen, der wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand tritt, den LandtagSamtmann Marx »um Kassendtrektor zu berufen. — Die Stadtverordnete« halten nächsten Montag 7 Uhr ihre erste öffentliche Sitzung nach der Sommrevause ab. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt der Bericht des Finanzausschusses über eine Vorlage deS Rate» vom 4. Angust, worin vvrgeschlagen wird, den Zinsfuß der städtischen Spar- lasse fltr Spareinlagen mit Wirkung vom 1. Oktober I«20 an ans 4 Prozent sestzusetzen und für lanasristige Sparetnlagen es bei 5 Prozent zu belassen, ferner den HvpothekenzinSfust vom l. Oktober lsi2«l durchgängig von 10 ans 8 Prozent, für über- wiegend gewerblich anögenutzte und austerhalb der Stadtgrenze gelegene Grundstücke von 11 auf 9 Prozent zu senken. — Acndcrungcn im städtischen Srastomnlbusverkehr. Bon Sonntag an verkehre» die Wagen der Kraftomnibus- I i n i e „O" Hauptbahnho s—L oschwttz wieder auf ihrem früheren Fahrweg über Vorstadt Strehlen und Vorstadt Grnna. Austerdem wird der Betrieb an Werktagen wieder anfgenvininen. Der SvnntagSsahrplan bleibt unverändert. An Werktagen verkehren die Wagen ab Hauptbahnhvs von 13,4« bis 8.04 Uhr abends nnd ab Loschwitz von 1.1« bis 8,84 Uhr abends aller 18 Ministen. Ans der Eil-KraftvmnibuS- I i n i e „E" H a n p t b a h n l> o s—W eister Adler verkehren die Wagen an Sonn- und Festtagen von 12.4« bis 8,i» Uhr ab Hanplbalinhos und von 1.3« bis » Uhr abends ab Meister Adler aller Ist Ministen, dann aller 8« Minuten bis BetriebSschlust. An Werktagen und in den Vormittagsstunden an Sonn, und Festtagen bleibt die Wagenfolge unverändert. — Rückkehr Dresdner Kinder. Die zur Erholung untcr- gebrachten Dresdner Kinder tresten ein vom Heuberg am l. September früh 6.58 Uhr, aus B a d T ö l z am 1. September abends 11,80 Uhr. Die Angehörigen werden ersucht, die Kinder zur genannten Zeit aus dem Dresdner Hanptbahnhvse ab- znhoien. — Eine neue Flugstrecke Plauen—Ebemnitz-Leipzig- Berlin. Der Rat zu Leipzig beschlost, sich an einer neu ein,»richtenden Flugstrecke Plauen—Ehemniy—Leipzig- Berlin und zurück z» beteiligen. Dadurch erhält Leipzig die dringend erwünschte Frtihverbindiiiig nach Berlin. Die Er- Öffnung der neuen Fluglinie soll schvn in allernächster Zeit erfolgen. — Neues vom Dresdner Sender. Wie wir vom städtischen Verkehrsamt erfahren, sind für die nächste Zeit wieder eine Reihe von Sondcrveranstaltnngcn des Dresdner Senders vorgesehen. So findet am 31. August ein Abend .„Klavier geschichten" statt von Kurt Arnold Findeisen unter Mit- Wirkung von Gev Becker und Theodor Vlumcr. Für den l. September ist ein Käkman-Operetten-Abend angesetzt, wäh rend am 8. und 4. September die Ansprachen vom ReichS- austenminister Dr. S t r e s e w a v n und vom Reichsiinanz- minister Dr. Rein hold anlästlich der Dresdner Tagung des Neichsverbandcs der Deutschen Industrie durchgegebcn werden. Am 8. September findet anlästlich des ««. Todes- tagcs Ferdinand Raimunds eine Aufführung de» .^Ver schwenders" statt. Weiterhin sind geplant: am 8. September Musik von Clara Schumann, am 11. September Knud- Hansom-Abend mit Will» Vuschosf, am 22. September ein Anekdoten-Abend zum IM. Todestage Johann Peter HebelS. Für den Herbst und Winter sind dann fernerhin Vorträge über Kunst und Literatur der deutschen, französischen, spanischen und englischen Renaissance vorgesehen. Auch sollen mehr und mehr geschlossene Dresdner Abende, die eine ein heitliche Linie zeigen, statlfinden. gleichviel, ob auf dem Ge biete der Kunst, Literatur und Musik. Ferner sind für den Winter musikalische Bühnenwerke von Gluck. Haydn, Mozart, Weber usw. in Vorbereitung. — Die erste Deutsche Tierschutzwoche nnd ihre Vorläufer. Die erste Deutsche Tierschutzwvche, die der A l t e T i e r s ch u tz- verein Dresden angekündigt hat, wird nun im Früh jahr 1«27 stattsinden. Um in Dresden, wo ja der Alte Tierschutzvcrein zu den ältesten und angesehensten und die Zahl seiner Mitglieder zu den bedeutendsten öffentlich wirken den Vereinen gehört, den Boden für dieses ganz Deutschland und das auf die Bestrebungen des Vereins eingestellte Ausland interessierende Unternehmen vorzubcreiten, wird der Verein am 6. und 7. September zwei Veranstaltungen gröberen Stils bieten: am 6. September im VereinshauS einen Bortrag ö- abend, bei dem Prof. Dr. Max, Herzog zu Sachsen, über „Reichtum und Schönheit im Tierlcbcn", der Vorsitzende des Vereins, Gaul, über „Tiere und Tierschutz in den Reli gionen der Völker und Zeiten" sprechen, am 7. September ein Gartenfest in der Groben Wirtschaft mit vielerlei künst lerischen Darbietungen. — »Die tolle Komtetz" t« Wasattzcater. Komtesserl Jutta» lustige Streiche erfreuen immer wieder, maa man die Harm, lo» liebenswürdige Operette noch so oft gehört haben. Der naturwüchsige Humor dieser vacksischgeschichte trägt eben da» Stück. Die Regie hat eigentlich nur auszumerken, dast au» der Urwüchsigkeit nicht eine Groteske wirb, und nicht» wäre fehlerhafter, al» das Natnrburschentum de» kleinen Fräu. lein» durch zu starkes Unterstreichen hervorzuheben. Aber slotte», leichtsliestende» Temperament gehört unbedingt »um Gelingen der Aufführung. Und solche« beherrschte die Frei. tagSausführung im Wasatheater aus der Bühne von vorn- herein. Man hörte und sah nicht» Gemachte», sondern spürte, dast sich die Darsteller gaben, wie sie empfanden. Da» zeigte vor allem Komtesserl selbst. Frl. Rother stellte ein fugend- frisches, übermütige» Mädel auf die Bretter, wie e» im Leben sicher deren gibt. Die schwierige Szene der Sektlaune im zweiten Akt war mit Io sprühender Lebendigkeit und Echtheit hingelegt, dast man den iubclnden Betsall deS Hause» begreif, lich fand. Dabei wurde nie die Linie überschritten, hinter der die Kvmik in Derbheit umschlägt. Da» letztere gilt auch von allen anderen Darstellern. No deck» Walter v. Hagenau verleugnete in den Dienerepisvden. trotz aller Tollheiten, nie den hochgeborenen Kavalier. Er fand in Lisa Lusfma » nS Kammerzofe eine treffliche Gcgenspiclerin. Auch Kleins sächselnder Kose mar eine Figur von zwerchfellerschütternder Drastlk. Dast daneben die iiichtgcnannten Künstlerinnen und Künstler ihre Sache ebenso vvrtresslich machten, braucht nicht besonders betont zu werden. In gesanglicher Hinsicht war der Operettentvn durchweg gewahrt. Der Chor möchte sich aller dings eine etwas deutlichere Anssprache an- und das stellen weise Schreien abgewülincn. Dr. Prinz musizierte mit dem Orchester lehr gewissenhaft, aber ein Gchust Leichtigkeit könnte nichts schaden. Kollos prickelnde Musik verlor manchmal ihren Eharakter durch die Schwere der Begleitung und durch über mässige Dehnungen. Das gutbesetzte Hans ließ sich von Juttas Nebcrmut anstecken, ging erfreut mit und spendete reichlich den wohlverdienten Beifall. — Allerhand Neues aus unserem Zoo. In den letzten Wochen wurde die Ansmerksamkeit der Besucher tn hohem Maste abgelenkt durch die Anwesenheit der grossen Svmali- Trnppe; die Verwaltung lwt aber auch in dieser Zeit den Tier- bestand nicht etwa vernachlässigt, sondern viele neue Aisichif-, fungen gemacht: darunter sind anch Tiere, die seit langem nicht vder überhaupt nvch nie im Garten gezeigt wurden. Es sei nur genannt der Seehund, der vor Anlage des Dec- löwentetcheS nur selten lm Garten fehlte und in einem bc- sonderen Gehege an der Stelle des jetzigen grosten Flugkäsigs, mo heute Geier. Marabus, Nashornvögel und Adler in buntem Durcheinander sich tummeln, gehalten wurde. Jetzt wurde diese Rvbbenart den Scelöwen bcigcsellt und scheint sich dort ganz wvhl zu fühlen. Tie Seehunde sind in viel meitergcheiidem Maste dem Wafferleben angevastt als die Sce löwen (viel kürzere Halswtrbclsäule. Fehlen des äusseren Ohrs, Umwandlung der Htnterertremitäten zu einem schjsss-- schranbcnarligcn Steuers, können es aber hinsichtlich Gewandt heit und Geschwindigkeit diesen Ohrcnrobben nicht gleichtun. Ihre zu Flossen ningcwandelte Bordcrertremität ist durch die viel stärkere Verkürzung des eigentlichen Armteils zu klein geworden, um ähnliches leisten zu können wie die langen Flossen der Seelöwen. Aus dem Lande sind die Seehunde zu einem rutschenden Borivärtshüpfen verurteilt: dazu hätten sie eine geräumige Sandbank nötig die ihnen der für die Fels- kktppen liebenden Seclüwcn Vorgerichtes« Teich leider nicht bieten kann. E>anz unbekannt dürfte den meisten Besuchern ein neuer Ankömmling des Affenhauses sein: der Plumplori der Sundainseln, der in einem Pärchen mit einem Jungen cingctrofsen ist. Diese zu den Halbaffen ge hörende nächtliche Ticrsorm ist von den Lemuren, besonders durch das kurze Schwänzchen, durch die bebrillten Augen und durch die säst saultierarttgcn Bewegungen wesentlich unter- schieden. Die Familie wird erst gegen nachmittags 4 Uhr sichtbar. Zwölf Stunden deS Tages werden verschlafen. Vom 1. dl» Ist. Svplomdor 8 vdr Lastllpiel äe8 81a6ttt»eater Mona vismsrclrs ^ntla88ung ein Stück oescstlkdte ln cirel Akten von llwll o«» »«»nrn,«»t»e «Iton» «r»I»It» In Nninvuen tn »nun«»«. vrooNnnoe Vota« »00 Auemneungnn onN »vnotvlnet« Nt»N«e ül»«r >000 S»»1»ol«I«. 0>« S«»»»pt»I« nocrNnn Me cta» »«»»int« d«»»t»t» »««t«t v«et»ot«n I «««N «t«e NRutnong N»>n» ««e N«» N»»t»s>Io> NI» »»n»«ttan «in »«I«IpI«n N«e »t»«ttl«ot>sn ttNNnsn unv «e»I«lt» «n> TtRi1lI»«:a»n N»n,m«e»»l«IN»u»» »0 »u»»»etl»«N« N«ci»«e i V«ev»eN»o1 »n N«e VN-ntsek«»»« von 10 NI» » „net «d » vlie »<»t»l« In, ln»»llN«nN»n«l, N«»I«t«n» - N»uN>»o» «nN 0e»»i«n«e V»e«l«t,e»v»e«I» tt»up»t,«»>n»,o», M«n,«r»t« unct N»«IN«e Me»«N. q Aloysia Krebs-Michalesi. Zur 100. Wiederkehr ihres Geburtstages am 2 9. August. Ter 29. August erinnerc uns an eine Sängerin, die der in der G-sangsauobilduiig besseren „alten Zeit" angchörte, an Aloysia K r e b s - M i ch a l e s i. die vor 100 Jahren in Prag als Tochter des Sängerehepaares Wenzel und Iose- fine Michalesi das Licbr der Welt erblickte. Sie verbrachte ihre Jugendzeit ans den Kiinstreiscn ihrer Eltern, die haupt- 'ächlich an deutsch«'» Fürstensitzen wie Bernburg. Dessau und Köthen, und in rheinischen Ltudteu aG Gäste von Siez zu Tieg wunderten. Die älteste Tochter Aloysia batte das Talent ihrer Eltern aeerbt, sie wurde jahrelang »leistig geschult und gründlich ausgebildct. Fin Jahre 183« starb der Vater plötz lich. die Mutter nahm ein festes Enaagemcnt in Mainz an und als der Direktor dieser Bühne mit seiner Truppe e:n Gastspiel in London absolvierte, wurde anch Aloysia als Ehoriänaerin mitgenommen. Hier lernte sie sich auf der Buhne bewegen, hatte Geleacnhcit, die besten Vorbilder zu hören iinc schau 1841 konnte sie in Brünn, wo die Grotzeltern mütterlicherseits lebten als Elvira i..Dvn Inan" lmit vollem Erfolge debütieren. In Brünn sür Sopran- und Altpartien fest engagiert, iang sie die Adalgiia i.,Norma"). die Irene ÜVeiiiar"! den Mick i Obervn">, den Pnaen <„Hugenotten"s, öie Agathe s.,Frei!chütz"). die Prinzessin l,.Robert der ?euiel">, alio ziemlich weit anseinandcrliegende Rollen, die aber ihre kreisliche Schulung bewiesen. Von Brünn ging d:c W a schon höher hinaus an die Oper in Hamburg, wo sie di- Mntter verlor und nun inr ihre reiche Geschwisierzahl zu sorgen ha"e. Anch hier war das Gebiet ihrer Tätigkeit eia sxn,- sjy n'nrde in den weiteren Rollen der Alice Ü.Robert der Tmisel">, Valentine s„Hugenotten") und als Nvrma, dieie allerdings in transponierter Lage, heraus- gestellt. In diese Zeit sällt anch ihre Verlobung mit dem Kapellmeister Karl August Krebs, Als man in Dresden MencrbeerS „Prophet" auifübren wollte, brmMte man eine „Fides" der Komponist übertrug ihr diele RoVe studierte sie auch mit ihr e'n und 188« führte sie diese schwere Ausgabe zur tollsten Zufriedenheit des Komponisten nnd des Publikums durch Die Ioloe war anch das Engagement a» der Dresdner Oper ja. man gewann auch, um sie dauernd an sesieln ihren Bräntigc.m Krebs, und so blieb sie bis zum Jahre >870 als ein unentbehrliches und vielgeseieries Mit glied diesem Institute treu Ihr Repertoire erweiterte sie auch hier immer mehr, sie lies, sich in den weiteren Jahren als JLcimantes („Idomeueo"). Adriano i.LVenzi"), Klytem- nestra s,Jphigenia") Eglantinr (.^Oberon"), Ortrud („Lohen- grin") und Azucena s.Troubadour") hören. Sie war aber anch im Konzertsaale und in der Katholischen Hofkirche oft mals tätig Im Jahre 1870 ging sie als Opernsängerin in Pension, begleitete ihre Tochter Mary lgest. 1900), die be kannte ausgezeichnete Pianistin, nach Amerika, nach ihrer Rückkehr war sie noch zehn Jahre als Kirchcnsängerin tätig, dann widmete sie sich dem Gesangsunterricht. Am 8. August l««4 verschied sic in Dresden, wo ihr immer noch das beste Andenken gesichert ist. 0. X. Kun?I und Wissenschaft. f Dresdner Thcater-Spielplan sür heute: Opernhaus: „Die Meistersinger von Nürnberg" s^6); Schauspiel haus: „Schwanenweiß" <7>; Albert-Theater: „Die Nacht der Jenny Lind" l8); Residenz-Theater: „Die Förstcrchristel" s^4); „Ein Walzertranm" (8); Die Komö die: Geschlossen; Central-Theater: ,^Dte tolle Lvla" (8). s Mitteilungen der Lächstschen Staatstheatcr. Opern- Haus. Montag, am 80. August, Anrechtsrethe A, „Martha" mit Julia Röhler szum ersten Male Lady), Helene Jung, Jaro Dworsky, Willy Bader, Robert Büssel. Musikalische Leitung: Kurt Striegler, Spielleitung: Georg Toller. An fang ^48 Uhr. Dienstag, am 81. August, AnrechtSrethe X, „Turanbot" von Puccint, mit Anne Roselle, Waldemar Staegemann, Curt Taucher szum ersten Male Kalaf), Adolph Schoepflin szum ersten Male Timnr), Julia Röhler, Rudolf Schmalnauer, Otto Sigmund a. G. sPang), Ernst MeyerolberSleben szum ersten Male Pong), Robert Büffel szum ersten Male Mandarin). Musikalische Leitung: Fritz Busch, Spielleitung: Jffai Do- browen a. G. Anfang >48 Uhr. Schau sptelhauS: Auch in dieser Spielzeit sollen unter Mitwirkung der ersten Kräfte beider Staatstheater zehn Morgenfeiern unter der Leitung von Fritz Busch »nd Dr. Karl Wolls stattsinden. Die erste ist für Sonntag, den 20. September, tn Aussicht genommen: ihr Thema lautet: „Goethe im Alter." Das übrige Programm und dte Anrechts- bedinnunaen werden demnächst bekanntgegeben. Nächste Woche beginnen die Proben zu der Komödie „Platingruben in Tnlpin" von Max Mohr, deren Ur- aufsührung Donnerstag, den 10. September, angcsetzt ist. Montag, dsn 80. August sAnrechtSreihe ä). zum ersten Male in dieser Spielzeit die drei Einakter „Die tote Tante und andere Begebenheiten" von Curt Goetz in unveränderter Besetzung. Spielleitung: Georg Ktesau. Anfang >48 Uhr. s Albert-Theater. Sonntag I2v.>, 8 Uhr, zum letzten Male „Die Nacht der Jenny Llnd" mit Hermine Körner. Montag, den »8.. und Tienötag, den »1. August, 8 Uhr. AbschiedSvorstellungei, „D l e Marionetten der Zarin". Schauspiel in 8 Akten von Paul Hermann Hartwig. Besetzung wie ln der Uraufführung. Die große Katharina: Hermine .Körner. s Albert-Dheater. Da» Gastspiel de» Altonaer Stadttheater«, „BlSmarckS Entlassung", ein Stück Geschichte ln 8 Akte» von Emil Ludwig, beginnt am 1. September. 8 U h r. Die Haupt rollen werden dargcstcllt: Bismarck von Intendant Friedrich Otto Fischer, Kaiser Wtlkclm II. von Direktor Adalbert Krivat. Der Vor verkauf erfolgt ab heute an der Theaterkasje von Iv bi» L Uhr und ab S Uhr, sowie an den bekannten BorverkaufSstellcn. s Die Komödie erüssnet Ihre erste Spielzeit Anfang September mtt einer Ausführung von Shaws „Man kann nie wissen". Dte Inszenierung liegt in den Händen von Otto Bernstein. — Ta infolge de» zahlreichen Eingangs von NbonnementSbestellungen nur noch wenige gute Plätze zur Verfügung stehen, m»b das Abonnement bereits ln den nächsten Tagen abgelchlosien werden. -s Mitteilung d«S Refideuz-TheaterS. Am Montag, dem AI. August, letzte Abendausftthrung der ersolgrelchcn Operette „Ein W a l z e r t r a u m". In dieser Vorstellung »ritt Grete Brill zum letzten Male auf. DtenStag, den 81. August, wird „Gräfin Mariza" gegeben. Otto Marls singt an diesem Abend zum letzten Male lm Residenz-Theater di« Partie de» Grafen Tassilo. Mittwoch, den 1., und Donnerstag, den S. September, wirb „Gräfin Mariza" mit Erich Suckmann als Gast wiederüolt. Da» Gastspiel Erich Suckmann geht mit diesen beiden Vorstellungen zu Ende. — Am Freitag, dem 8. September, gelangt tn vollständtg neuer AuSstallung die Operettenneuheil „Der alt« Dessau« r". die Fortsetzung der mit großem Erfolg gegebenen Operette „Rnttellcle von Dessau" zur Erstausführung. Diese Vor stellung findet zum Besten der WoblsahrtSkajien de« Beretn» Dresdner Presse Natt. In den Hauptrollen Nnd beschäftigt: Johanna Schubert, Charlotte Schaedrich, Jda .«attner, Margarete Hamm, Otto Böhm, Georg Wörtge, Willy Karl, Earl Sukküll. HanS Hofs. Ricco Langer, Ignaz Janda. Inszenierung: Willy Karl. Musikalisch« Leitung: Heinrich Kunz-Krause. Tänze: Adolf Gasscrt. Dekorativ! Ausstattung: Oskart Schott. 's Central-Theaier. In der am Mittwoch, dem 1. September, stattsindenden Erstausführung des musikalischen Schwankes „In der JohanniSnacht" sind in den Hauptrollen beschäftigt: Uschi Ellcot. Fritz Schulz. Frieda Richard. Alice Tvrning, Mar Mcnstng Gusti Mach«, Kätc Lenz, Richard Starnberg, Herbert Wcißbach, Regie: Fritz Schulz. Musikalilche Leitung: Kapellmeister Rudols Perak. Tänze: Heinz LIngen, Dirigent der Premiere: Komponist Jean Gilbert. Der Beginn der Vorstellungen ist ab 1. Sev< tembcr auf >48 U 8 r festgesetzt. Karienverkaus täglich ab Ist Ubr Sonntags ab 11 Uhr an der Theaterkasse. 1- Katholisch« Hoskirche. Morgen Sonntag, vormittag« 11 Uhrl KrönungSmesie C-Dur von Mozart: Gradnale: Erultate Deo voll Searlatti: Ollcrtorium: Ave Maria von Cbernbini. s- In der Opernschiile Petrenz finden am 1. September die Aust nahme-Prüsungen statt, und zwar vormittags » bis 11 Uhr für dik Solisten-Abteilung, nachmittag» ö bi» g Uhr für die Lhor-AVtetluiig
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