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Dresdner Nachrichten : 29.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192608295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260829
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-29
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.08.1926
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irr. 404 Seile 2 — Dresdner Aachrichtea — st»««««, mit »enen di, deutsche«, Richter jetzt Uber- schüttet werden Dt« kleüßerungen -er radikalen Presse lassen nach dieser Richtung an Deutlichkeit nichts zu wüNieden übrig. ES wird ganz vfsen gefordert da« .republikseinblich," Strafrichter auf ministerielle Anvrdn»»« versetzt werden können und das« die richterliche ttnabliaugigkeit zu beseitigen sei. Andere Sliiiimeu wallen sie zn»> mindesten «für einige Jahre" außer Kraft gesetzt wissen. lno da» groste repwblika nische Reinemachen unter dem Rtchterslande vollzogen sei. Der in der Magdeburger Lache vielgenannte sozialistische Ober- Präsident Hörst»-,, schrieb in seine, Darlegung des Halle»: «Da» Recht ist verivreiz durch die Reaktion in der deutschen Justiz, wir deutiche» Republikaner sind da» wehrloseste Volk der Welt, »nter Aiisräumniig mit diese» Richterprtvtlegte» ider Unabhängigkeit und llnabietzbarkeits muß da» Recht wiederhergestellt werde»." DaS .Recht" i» diesem Sinne müßte in der Praxi» zum Unrecht werde», weil dabei Partei politische Rücksichten eine leitende Rolle spielen würde». Auch der ReichStagsabgeordncte Di Levi erklärte in dem leipziger Partklblaitr vhN, Unüchioetfe. .Die llnabliangigkeit der Richter mus« fallen." Die Hrage ist nur oorlansia noch, aus welchem Wege der Zuuck sich erreiche» läßt. ein einer Ver- faffungSäiiderunu gehört bekanntlich eine Zweidrittelmehrheit, und die aufziibringen sind die Herren von der radikalen Ob servanz denn doch vorläufig noch nicht imstande. Vielleicht hoffen kie aber auf spatere Seiten. Oder schwebt ihnen etwa das Beispiel des revolutionären französischen Nattonal- konventS von I7M.' vor. unter denen Maßnahmen die Absetzung aller nicht jakobinisch gesinnten Richter an erster Stelle stand? .inzwischen verlegt sich der richterleindliche FgnattsmnS mit aller Kraft auf die agitatorische Herabwürdigung der Richter, um da» Vertrauen zu ihnen planmäßig zu untergraben und so den Boden »orznbereiten. ans dem der gütige Sauren seinerzeit ansgeben und die nnier Volk verderbende Frucht einer politisierten Justiz zeitigen soll, Gleichzeitig will mau auch die Pol!ieios'iiiere zu politischen Beamten stempeln. Daß auch gewisse demokratische Kreise dieses Treiben mitmgchen. üt eine besonders betrübende Erscheinung. Doch gibt es hervor ragende demokratische Führer, die nicht» davon wissen wolle» und unter ihnen verdient »amentlich Beachtung der ehenialige banrische SiaatSmiiiüter und ausgezeichnete Parlamentarier Dr. lernst Müller Meiningen, der letzt als Richter beim Münchner Obersten Landesgericht tätig üt. Dreier skandsene Demokrat, der niemals seine Ueberzeilgring unter das paiteiooiitüche Hoch gebeugt bat, bat bereits mehr- »ach in der Preise geharnischte Artikel zur Berlcidigung der richterlichen Unabhängigkeit oerküsentilcht. Hetzt bat er ab-r- rnals in einem 'Berliner Blatte das 'Wort ergriffen zu be merkenswerten Ansfübrunaen. die darin gipfeln, dasr der PtagSebuiger Hall nichts anderes iei als die planmäßige ünikrgral'ring des rsierrissrichterS zugunsten des politischen Wahlrichters, »nd das? damit das cnücheideiide Stadium des Kammes gegen de» überparteilichen BernfSrichier erreicht sei: wenn es »och wcitergebe. werde der Kampf aller gegen alle entbrennen und dann müsse es tieüren: UUn* iüornmniao! Deutschlands Ende! Derielbe mutige rlü'rkämpser der richter lichen Unabhängigkeit hatte auf dem Deutschen Richtertage in Augsburg lm Oktober NM einen damals auch an dieser Stelle aeavü^lßl«» fourige» >OG»I o« sei«« Kollegen »«. richtet. die Unaot0st»arr»tt i-r«, Vkelkttt^ sowohl .. ^ . gegen oben wle gegen unk«t unerbittllch zu wahren. Man kann wohl sagen, das, »ns«,» Richter sim bisher ln «uftcrgülttger Welse gegen ihr« Verächter und Beschimpfer gewehrt haben. Br- sonder» ivmpatRsch öerüört da» Verhalten che» Magdeburger LandgirlchtopräÜ-eittet» Hosmann, dl» s» noirschrvcken für seinen Kollegen Kalling tn dt« Schranken getretau ist, »aß sogar «tn radikale» Blau Nch ,u eine, Anerkennung g«. drangen fühlt,, yre-ilich muß man es auch menschlich begreif» Uch sin»«», wenn sich gelegentlich hier »nch da Zeichen von Ermüdung in diesem Kamps« geltend machen, der aus der einen Seite mtt aller Vornehmheit ritterlicher Gesinnung, auf der anderen mit »er ganzen Skrupellvsigkptt einer ge» wissenlosen Demagogie geführt wird. V» schreibt ». v. etn Reich»gerIchtSrat <n einer Betrachtung über den Magdeburger Hall: ..Möglich, das, r» noch dahin lzur Beseitigung der richter lichen llnabimngigkeits kommt. Dann aber ist eö mit der wirklichen LtrasrechtSpfleg« zu End«. ilnb damit verlöre der Ltaat einen ünenkbehrlichen Grundpse-iler." Möglich, daß es noch dahin kommt! Ast es nicht erschütternd, einen solchen Ausbruch verzweifelter Resignation von einem Mitglied« des höchsten Gerichtshöfe» ,u vernehmen? Nein und dreimal nein! SS darf n-tcht dahin kommen! Genug und über genug ist es schon, daß die Brandung -er verlogenen Hetze bi» tn die Gerichtssäle dringt und dort dl« hemmungslose ukorltät. wie sie nt dem Rufe Mißachtung der richterlichen Aulorttä „Nieder mit den Richtern!" zutage tritt, züchten konnte Run gilt es ,u zeigen, daß der von der ravtkalen Krank beit imberührt gebliebene Dell nuferes Volkes doch auch ein Wort mitzusprechen bot. und daß er noch die Kraft be sitz!, de» Gegnern klarzumachen, das, ihr Bäume nicht tn den Himmel wachsen können. Die deutschen Richter sollen und müssen wissen, daß der beste Kern unseres Volkes sich um sie schart und bis zum bitteren Ende ihre Unabhängigkeit verteidigt. Das vergesse doch kein deutscher Staatsbürger der noch Sinn für nüchterne Realitäten hat und nicht der Macht der demagogischen Phrase unterliegt, daß der Radika üsmus bei seinem Wüten gegen dir Richter eine zweite Revolution vorbereitet, die Justiz. Polizei und Reichsbanner in einer parteipolitischen Hand vereinigen soll. Was dann für Zustände in Deuisch laut» einreisten würden, braucht nicht erst im einzelnen auS- gcmalt zu werden: e» gäbe etn Schreckensregiment sonder- gleiche». Das zu verhindern, gibt e» nur ein wirksames Mittel, die Beseitigung der Zersplitterung nnier den Rechts Parteien, um deren geschlossene Stoßkraft ganz tn den Dienst der öffentlichen Wohlfahrt zu stellen. So bildet der neueste Ansturm des Radikalismus gegen den Rlchterstand rin Menetekel für unser Volk, eine Hlatrimeiischrifk an der Wand, die für die nationale Arbeitsgemeinschaft und den Zusammenschluß der Rechten eine eindringliche Sprache redet. Wenn dieses große Werk gelingt, wird auch das Zentrum seine setzigen Weggenossen preiSgebcn müssen, die mit ihrer Wühlarbeit gegen eine unabhängige Justiz dem NechiSstaatc den «'daraus machen uns an seine Stelle die revolutionäre Willkür setzen wollen, die Recht nicht nach den Gesetzen, sondern nach dem Partethuche spricht. Keine Exislenzberechtigung Ser I. M. K. K. Die Kalllosigkeil -er Eniwaifnunysnolen. Berlin, 28. Aug. Zu de» jüngste» die Entwaffnung betressenden 'Noten der Boüchafterkviüerenz teilt heute die dem Außenminister Dr. Ttresemaiin nachstehende „Tägl, Rnnd- ,'chan" nni, das« der Ton dieser Noten durchaus korrekt sei. Die erste N o »e beziehe nch an» daS Anflreien verschiedener Ver bände, und eS sei in dieser Hinsicht denücherieits veranlaßt worden, was erforderlich ist. um der Kviiirvllkvmnüision die Moaüäikeii zu neuen Onanaelcien und Mäkeleien z» nehmen. Die erste 'Note ke! d-"«>!» alio erlediai. Die zweite Note bezieht sich bekanntlich ans die Ein stellung von Maniücha'ien in die Reichswehr. ES ist uns durch den Berlaiüer Verlraa verboten, mehr als MO MO Mann Reichswehr zu haben. Dem haben wir »nS nnciepani und ek- iveis« bei uns jeder, da» ein höherer Reichswehrstand nicht mög- lich ist Hn der Boüchaf'erfoiüerenz war inan der Ansicht, daf« ic daraus heznatichen gesetzlichen Bestimmungen nicht ganz klar seien und man wnm'chie dart eine schönere Formulierung. Dis -ritte Rate sei ganz allgemein gehalten und drücke nur den Wunsch ans, daß die noch bestehenden Forderungen in bezug aiü die Abrüstung DenücblandS iobald als möglich er- süllt würden. Wesentliche Differenzen, ka schließt das Blatt leine Mitteilungen, sind jedenfalls nicht mehr vorhanden, »nd was davon noch vorhanden ist. wird bis zuin Eintreten Dcii'schlands in den Völkerbund erledigt !ein, so daß die I M K K die oenng Unheil angeriüuet und böses BInt ver ursacht bot. endlich gänzlich verschwinden muß. Hm Gegensatz dazu verzeichnet der „Borwärts" die Mög lichkeit, daß über den Inhalt der 'Noten in Gens gesprochen werde. Berlin, 28. August. Eine Bearbeitung der drei neuen Eni wafsnungs noten der Boischcütcrkonserenz, di« seit einer Woche in Z^erlin vorliegen, hat noch nicht statt- gesunden, da der Vorsitzende der deutschen Entwafsiiungs- kommission, General v. PawrlS. der gestern vom Urlaub »ach Barlin ziirückgekehrt ist. Berlin, 38. August. Der „B. Z." zufolge sollen nach einer Nebereinkunst zwischen Berlin und Paris die drei Ent w a f f n ii n g s n o t e n der Boüchafterkonserenz nicht ver öffentlicht werden. iW.T.B.j Pariser Phantasien über -eulsche AiMungen Paris, 28. August. Der „Avenlr" erzählt seinen Lesern, das« die deutsche Regierung in der Eifel eine Talsperre lind eine elektrische K rastzentrale baue, deren Leistungs fähigkeit auf 800OM Pferdekrästc bzw, 600OM Kilowatt ver stärkt werden könne. DaS scl für Frankreich „eine fürchter liche Gefahr". Das phantasiebegabte Blatt berichtet ferner, daß Deutschland Im Begriff sei, eine neue elektrische K a n o » e zn bauen, deren Reichweite 2W Kilometer sei Parts, London und andere Hanptvrte seien dadurch ins besondere bedroht. Geschosse von 0 Tonnen Gewicht würben von dieser Kriegsmaschine benutzt. Neue Blamage -eulscher Pazisislen. Am Grabe des „«»bekannte« Soldaten". Paris, 28. August. Die Taktlosigkeit deutscher Pazifisten hat nun zum zweiten Male zu einem peinlichen Zwischenfall am Grabe des unbekannten Soldaten in Paris geführt. Eine Gruppe Fremder. bestehend aus vier Frauen und einem Mann, hatte einen großen Blumenstrauß tn Papier etn- gcwickelt unter dem Triumphbogen niederg-clegt. An diesem Strauß bestand sich ein Zettel mtt der Inschrift: „Die benische Hngend dem unbekannten Soldaten" in sranzSstscher «nd dcnlscher Sprache. Die Polizei wurde benachrichtigt und ord, ncte die Entkernung des Ltranßes an. Di« Blumen wurden kurzerhand in die Kanoiisation gcworsen und der angchestet« Zettel zu den Akten gelegt. CuroMsche Zollunion in drei Etappen. Vorschläge -es Oeslerreichers Dr. Biedel. Paris, 37. August. Bei der Internationalen Handels kammer in Paris steht gegenwärtig eine Denkschrift des frühere« österreichischen Gesandten in Berlin. Riedel, zur Betainng. Riedel schlägt vor. das« ei» internationaler Ltaats- vertrag über Grundsätze des internationalen Handels ge schlossen werden soll, und zwar soll dieser Vertrag etwa das enthalten, was in der Regel im ersten Teil eines Handels- Vertrages steht. üNiederlassnngSrechl. Besteuerung, Verkehrs- n'agen Nsiv.j Dieser Rahmenvertlag soll im ganzen zwölf Punkte umfassen. Er soll für eine Dauer von zehn bis zwölf .fahren geschlossen werden. Danach märe ei» weiteres inter nationales Abkommen z» schließen über die maximale Höhe der Zvllbelastnng. Riedel schlägt als zulässige Höchst belastung einen Wertzoll von 30 bis 80 Prozent vor. Sodann 'oll ein internationales N b e r e t n k o m in e n ge- troüen werden über die Einrichtung einer ständigen euro päischen Z«ll- nnd Handelokonsrrenz. Ans diese Weile glgnbt Riedel einer europäischen Zollunion in drei Etappen näher- znkommen. Die Zoll- und Handelskonferenz wäre dann die europäische Einrichtung, die den allmählichen Abbau der Zölle innerhalb der europäischen Grenze z» betreiben hätte. Zur Prüfung des Riedeücheii Vorschlags ist ein besonderer Aus schuß von der Internationalen Handelskammer eingesetzt wor den. dem Riede! selbst und von dciiischcr Seite Rcichswlrt- schastsminister a. D Hamm angeboren. Der deutsch.japanische Wlrlschattsausgleich. Berlin, 37. August, Nachdem durch Abschluß eines Ab kommens zwischen der Iiitercisengcmeliüchast Harbenindustrie nnd Japan über die Behandlung der dciiischen Iarben- e i ii s u h r die Hanptschwierigkeü der denüch-iavansschen .HandelspertragSverhandliingen beseitigt ist. besteht ans allen Letten der Wunsch, die Verhandlungen über den Handels vertrag nunmehr baldmöglichst zu Ende zn führe«. Da hierzu noch eingehend« Besprechungen mtt den beteiligten Stellen notwendig sind, wird der deutsche Vvischastcr in Tokio, Dr. Sols, im September in Berlin eintreffen, um über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen mündlich zu berichten und die Grundlage für die Wetterführung der Ver handlungen zu erörtern. sW. T. B.s Mellon in Paris. Paris, 38. Augitst. Der amerikanische Schatzsekreiär Mellon wird sich heute von Evian nach Paris begeben. Mihgunsk -er Angelsachsen beim Empsang von Gertrud Ederle. Die nnliebsa«« deutsche Adstammuug. Neuyork, 28. August. Die Antcilnrihm« der Neuyorker Veuölkekung an den Empfangsselerltchketten für Gertrud Ederle übcrtras alle Erwartungen, In dem Hestzug sah man zahlreiche Bayern, Schwaben und Hessen tn ihren National trachten. Ungezählte Zuschauer bereiteten den einzelnen Gruppen, die Fahnen in den LanbtSfarben mit sich führten, begeisterte Ovationen. Die englisch-amerikanische Presse er wähn» in ihre« Berichten Über den Empsang der Meister» schwimmerin den Niesenantcil der Dentsch-Ämerikancr an der Demonstration kaum »der überhaupt nicht. Dagegen berichtet sie mit offensichtlicher Freude folgenden Vorfall, der Nch an Bord der „Berengaria" absplelte: Als der Richter Oberwagcr im Namen der Deutsch-Amerikaner Gertrud Ederle in seiner Begrüßungsansprache anssvrderle, stets ihrer deutschen Abstammung zu gedenken, so sehr sie sich auch als Amerikanerin fühle, unierbrach der Manager Ederles den Redner brüsk und svrderte die Presse auf. über diese Worte nichts zu berichten. Oberwager protestierte «nergtsch da- gegen. Gertrud Ederle trifft für diesen peinlichen Vorfall keine Schuld, denn als sie dem Oberbürgermeister für keine Begrüßungsansprache dankte, stattete sie besonders den Deutsch- Amerikanern ihren Dank für den Empfang ab. Meder den Empfang Gertrud Dderlet stehe auch den Sportteil unseres BlatieS.) SonNlag. 2S. August 1-2» Auch Dr.Gautz gehl nach Genf. verll». 38. August. Der deutsche BiMchaster h» Varl», Herr ».Hoesch. der Vertreter DeutschlanhO tn der Genski j Studtenkornmiffio», wurde heute vor«U1«H vom Reicks, kansler Dr. Marx »u einem Vortrag über »ie Völkerbunds, fragen empfangen. Herr v. Hoesch wirb sich abeud, bc.> ßleltit von Dr, Gauß, nach Gens begehe«, «i« amtlich«,, seit« erklärt wird, ist der Entschluß, Herr« v. Hoesch durch Herr« Gauß begleiten zu lassen, erst heut, gefaßt worden, und zwar unter Bezug aus bi« Annahme, baß die Veratungen der Stublenkommlsston höchst verwickelt« RechtSsragr» betressen werden. Dl« letzten Besprechungen des Herrn v. Hoesch in Berlin haben an Deutschlands Etanbpuitkt tn der Völker. bunbSsraae nichts mehr geändert. Sin Berliner Mittagßdlatt -rtngt -eute schon D«aen von Persönlichkeiten, aus denen sich hie brutsche Delegation nach Gens znsaiiimensetzen werbe. Gegcnü-er diese» Kombination ist jedoch daraus zu verweisen, daß erst unlängst von maß. gebender Seite erklärt wurde, daß die deutsche Delegation erst bann zusammengestellt werden würde, wen« baß Ergebnis der Gtudtenkvmmission und die zweifelsfreie Tatsache vorliegt. dah einer Aufnahme Deutschland» In den Völkerbund nichts mehr cntgegenstehe. vis dahin dürsten solch« VtamenSnenNungen I nur als Kombination anzusehen sein. Genf. 28. August. Dr- Wirth ist am Donnerstag zur! Teilnahme an de» Arbeiten der tntervarlameutari. schen ttnton ln Genf eingetrokfen. Außer Wtrtü nebmcn auch der frühere Minister David, der volkSvartelliche Ab- geordnete Gouverneur Schnee, Wilhelm Heil« und zahlreiche! andere Parlamentarier daran teil. Polen svr-erk einen Aalssih aus S Jahre. Paris, 28. August, lieber die Verhandlungen »wüchen B'rtand »nd dem polnischen Außenminister brrlthtek der „Petit I Parisien". daß es sich im wesentlichen um dt« Vervoll. Nändtgiing der Besprechungen der drei juristischen Sach verständigen gehandelt habe. Man glaubt, daß Pole« sich mit einen haibständigeu RatSsitz bei fünfjähriger Dauer zufrieden geben «erde. Spanien dagegen halte an seinem ursprünglichen Gtandpnnkt fest. Der Eintritt Deutsch, la'nds werbe trotz dieser Haltung Spaniens nnd der für ebenso gefährlich gehaltenen italtenischcn Reserve als sicher betrachtet. Das Festessen -es Luslsahrl-Kongresse». Berlin, 28. August. Zu dem Abendessen der Internatio nal Air-Trassic-Assvclatlon sJata) im Hotel Kaiierhof am Freitag hatten sich zahlreiche Vertreter aus Politik, Handel I und Industrie eingefundcn. Die Begrüßungsansprache hielt der Vorsitzende des AnfsichiSratS der Deutschen Lusthans», § Direktor der Deutschen Bank Staust. Nach Schluß seiner! Rede, die mit großem Beifall ausgenommen wurde, ergrifs General Duval, der ehemalige Kommandant der sran- zösischen LnftstreitkrSstr, das Wort zu etner kurzen Erwide- rung, wobei er die -Hoffnung aussprach, baß die zwischen den ehemals feindlichen Ländern noch bestehenden Neibungspunkte baldmöglichst beseitigt sein mögen, so daß etner gedethltchen iiitcrnativnalcn Zusammenarbeit nichts mehr tm Wege sich«. Er gab l» diesem Zusammenhang der Freude darüber Aus druck. daß die Deutsche Lufthansa wesentlich zu etner Ver söhnung tm Intcrngtionalen LuftverkehrStvesen betgctragen habe. sTU.j Frankreichs Quertreibereien in Tanger. London, 28. August. Der Korrespondent brr „Times" in 1 Tanger berichtet: Die Lage ist sehr gespannt. Man steht siir die nächsten Tage eine KristS voraus. Anläßlich der In der „Depdche Maroccalne" veröffentlichten Angriffe aus die spanische Regierung, die zugleich in beleidigender Form au! j Mussolini Bezug nehmen, hat nun auch der ttaiienische 'Vertreter beim französischen Konsul tm Namen drr! italienischen Regierung gegen die Beleidigung Mufsolinü protestiert und Maßnahmen gegen die Verantwortliche» gefordert. Die Oessentüchkelt steht in dieser Frage durchaus n»f letten der Spanier »nd der Italiener. Die Vertreiima der spanischen Bevölkerung hat bereits eine offizielle Aktion gegen bas französische Blatt gesordert. Der Berichterstatter meldet weiter, baß eS gestern abend! in Tanger anläßlich der Verhaltung eines Mitgliedes de? spanischen Arbeite, blindes zu Arbeiterdemonstratio-^ nen kam und daß die Menge die Neberkührimg beS Ver hafteten an Bord des Schiffes, daS ihn an den Ort seiner! Ausweisung bringen sollte, zu verhindern versucht habe, Ein liirkisch-sranzösischer Zwischenfall. Paris, 28, August. Ein ernster Zwischenfall zwilchen der französischen und der türkischen Regierung beschäftigte gestern den französischen Kabinettsrat. Ein Offizier des französischen Orientdampsers „Lotos", der sich jüngst in Konstantinopel an Land begeben hatte, wnrde dort von den Türken sestgehatten! nnd befindet sich seitdem in Haft. Das übrige Personal des Dampfers, das in der Zwischenzeit nach Marseille zurückgekchrt ist, hat sich mit dem Offizier solidarisch erklSri i und weigert sich, mit dem Dampser nochmals anSznlausea, s a»s Protest gegen die Untätigkeit der iranzösiichen Regiernnas- testen in vieler Sache. Die bereits eingelchisften 800 Reisen den wurden deshalb auf andere Dampser verteilt. Brian!' hat dem KabinrttSrat mitgetetlt, baß er bereits Schritte bei der türkischen Regierung unternommen habe, und den gegen wärtig von Paris abwesenden türkischen Gesandte» habe auffordern lasten, sofort zurückziikehrcn. um mit tb»> über den Fall zn verhandeln. Die türkische Darstellung der Angelegenheit geht dahin, daß der Dampser ^LotoS" ein türkisches Schiff angefahren, versenkt und den Tod mehrerer türkischer Staatsangehörigen verursacht habe. Man behauptet! in Paris, daß der Unfall sich außerhalb der türkischen Ge wässer ereignete. Die türkische Negierung habe also nickt I da» Recht, Repressalien zu ergreifen. Zusammenslöhe mit Äol-Frorrk in Kamburg. Hamburg. 88. August. Vorgestern nacht kam eS zwischen Mitgliedern der vaterländischen Verbände und AngeHbrigeii j »es Roten Frontkämpferbnnbes zu Zusammenstößen, belj denen zwei Personen verletzt wnrde«. I« Zusammen« Hang mit diesen Z«sammcnstök»en sind gestern »o» de« Polizei! acht Verhaftungen vorgenommen worden. Ge-enkkag für Leer un- Marine in Nürnberg. Nürnberg, 28. August. -Heute nnd morgen wird hier zn« erstenmal seit Kriegsende ein Gedenktag zu Ehren der gc- allenen Helden des Weltkrieges abgchaltcn. Den Auftakt > u der Veraiütaliiing bildete am Frcttagnachmlttag die Ein» zvlnngvon 48RcgImentSsavnen. dir im Bäu rischen Artiicemiisenm in München »ntergcbracht waren un) durch ein« Ehrenkompanie der Landespolizei abgehoti wurden, lnmiitrlbar daraus traf Fcldmarschall Mackensen ein. von «er großen Menschenmenge begeistert begrüßt. Am Abend > and ein großer Zapfen streich mit Fackelzug statt, Punkt 10 Uhr verkündete ein Böllerschuß den Beginn dkk Festbeleuchtung der alten Kasservnrg, Heute vormittaa werde» die Delegierten der Verbände geschlossene Sitzungen! gbhnltcn. Die öffentliche Tagung beginnt heute nachmtttaa, Anschließend boran sindet gegen st Uhr eine Totengedenk feier tn sämtlichen evgngelischen und katholischen Kirchen Nürnberg» statt. sT.-N.) D hart sang«, Reink mohle von d Schnl «nd « ««eil dentsö arbeii Reink gespte schaft redun Hardt T werde Mörd einem um H Täter -ewor namei Leut und v b c n einer eigen« zu mi S Denn uns g vinistl nicht aber drei Mich! schand Beiatz dürste der 8 Nur > Milit meine Z Len > völke kamer Täler D Dcuü unrul auch > gischei schlief Milit in ab sticken Staat aber > urteil iimge strafe. Ligen Ich h mit d zn de Der r Zelle legen! « Lnge Der übcrr Neuß scstge aggr« eines wahr ten i Entsei Einig Bert, in M aus d « lunge unior Aeuß M k Ave Muss, Bet l die d Word k bald» trage die tk rcScu Anla> Musst anznc Fra, » .Hun loS worb denn, trachi
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