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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190413020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919041302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919041302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-13
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
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m r««lPMsik »« »«»«»»KI»,» g«r> »>»l«d. Dratztsertcht der .Dr«»S«. «achrtchten") G 1»ckh»I«. 11. April. Anher fch«:his»c» Presse «ehre» mach^sirh Mß Re Nachrtchte«. h»ß der «»»hr»«»et»eS Kriege» Ztr« zmische» i>«»» l« » » »nh Rußland täalich ,» « « » « rte » ist. Ei« Telegramm de» Helfiazlorier L»«re, xiArt. fp»«de»te« berl»tet^datz die finnische SienternnO hedaU»'vor «r nicht wisse, wi« »rder.ltnnae» «iir -i«« «»e- «»tschädtaunassummr »« Grenze getroffen »at »nd da» i, auf die Einsetzung et»et »nter de« «M. j -ab, ber Prüfung aller Frankre«! ft»d. DI- L,a ^rte^n-oertrau«» sei» " ,mf»»gr«lch« ditia« aeaen die rnsfische , »da fiir diese Zweck» destl««te Truppen «and» de» Oders««, «kstr»» Alliierte« stehe» de» »« z»Iamme,g»z,ae» si»d. fi»»ische» A»grtff«,lii «it «i, des„dere» V»I«a Hi« Wehei»-t»lz,««t1«. n « , » , a» »g' ch« »,, r»» » » A « ch, scht« n".s «prik. 8m franztzflfcke» Pirrlament k« v«p»ittto» arge» die vom I«»t»I,matt« bemerkbar, ammer bat der Negierung «r- ge. da» Budget aufzustellen. bc. die vo» Deutschland zu zahlende ferner wurde die Forderung Kummlsfl« erhob«», deren Aus« detresfdndeu Fragen »ah«. Es halte, sich z»»«it mit des»»dere» v»U«ach4e« »usg« stattet« a«erika»ische «nd fra»,»fische Offiziere tu der finnische» Hemptstadt auf, di« eifria mit de» Le»ten der fi»»ifch»» Arme« k»,feriere«. Da» Blatt »ill »»eiter miß««, de- dt« Alliierte« gemillt find. Fi»»la,d mit dem »ötigen Kneg»»»«erial für de» Kampf gege» Rußland ,» »er» sor»en. U. «. seien dereits »ier Tank» der >i»«Ische» Be- aier»n» zur Verfüg»«« nestelt »orde». Sine Militär. k,»»isif,« ist bereit» in aler Gtille nach der Grenze «ord- kaa^ie»« adgegange». »» der Beginn der militärische« Operati»»«« envartet wird. Abfahrt -er Gatfatzlrappe» für Arch»ngel»k. Amsterdam. 11. April. Englischen Blättern zufolge ist di« Vorhut -er englischen Entsatztruvven für Nordrußkand am Mittwoch au» London abgefahren. Li« Bolschrwifieru», M««la«-s. ' kBou unserem Sonderberichterstatter.1 «tackhal». 11. April. „Dagdladet" meldet Kommuuisteubewegu,« hat Fi» nland Übersegrisse». a loü. m. u. April. «ach bem „N. RMterd. Ca»rr." protestiere» die Pariser Korrespondenten der »Dime»* und der »Datlti Matt" gegen den Beschluß der Konferenz, baß die Sriede»»bcdinauugen nicht öffentlich bekanntgemacht werde» sollen, «beste dendeut. schc« Bevollmächtigte« »org,l,gt worben find. Palstngfor»: D-e Anßland ans» _ Helsingfors ist es zu Kämpfe« gekommen. Reoo» l»ti»»äre r»ssis«he KriegSschisse kreuze» »or Helst»gsors. «»» a»S An »ke .Siaiikrit' ans »er Skledearlmlrre»». >Bo» unserem Gondervertchterstatter.I Rotterdam. 11. April. Der Pariser Korrespondent des Amsterdamer „Telegraas" berichtet über eine Unterredung mit dem Generalsekretär Llonb Georges, Herr, der dem Korrespondenten sagte, man sei in der Haupsache in allem einig, und es herrsche di« größte Eintracht. Nur Uber folgende Punkte ist man noch nicht zu einem Entschluß gekommen: Tie Grenzen des Ae »ratsch-Sslerreichische Aoschlvtzlraee. <Drabt»,l»o,gunt»c»«erlin,rLch,iftl«ttuna.) Berli», kl. April, «ach hier vorliegenden zuverlässige» Meldungen steht die österreichische Regierung in der Frage de- Anschlüsse» an da« Deutsche Reich trotz aller Gegenströmungen und Gegenbestrebungen fest. Die Wiener Presse übt zurzeit noch Zurückhaltung. Die in Vorarlberg bestehende starke Strömung zugunsten eine- Anschluffe» an die Schweiz hat durch di, neuer» liche» Vorgänge in Bauern ei», stark« Förderung er. fahren. Die Reise deö Professors Samuel Singer nach Prag -at die Meinung erweckt, bah deutscherseits mit der ischecho-slewakischen Regierung über eine Sln»äherung »er. bandelt «erde. Prosessor Singer hat vor setner Reis« «ach Prag allerdings mit Herren de« Auswärtigen Amtes in Berlin Fühlung genommen. Einen amtlichen oder auch nur halbamtlichen Auftrag, irgendwelche Abmachungen herbeizuführen. er nicht. Ser Streiwkvk«»»« der vaaldriuatea. Die DreSduer Banke« konnten auch heute ihren Betrieb p,lla»fr«cht er halt en, da sämtliche Beamten zu ihrem Dienst erschie- ne» waren. Die Arbeitggemeiuschaft derDreSd- ner Bankangestellten-Organisatton. die, wie bereit- erwähnt, morgen. Lonnlag. im Tivoliiaale eine nnl-i.v^l iMntkiche Kundgebung oller Bankangestellten beabsichtigt, rschecho-ilomakiichen Reiche»., die Rbeingrcn.e. die polinich,.,^ gestern den hiesige« Banken und Bankgeschäften den Grenze, die Lchadenersatzsrage. In zwei, höchstens drei Wochen werden die deutschen Delegierten nach Versailles entboten werden. Was man von dieser offiziellen Erklärung zu halten hat. hat man in der letzten Zeit gesehen. Die Vertreter der englischen Zeitungen sprechen sich jedenfalls nicht w hoffnungsvoll aus. Ter Korrespondent der „Daily News" in Paris glaubt, daß in dieser Woche noch Ae schlösse wichtigster Art gefaßt werden würden. Er mein:, daß erneute Angriffe der Rorthelifse Presse auf Lloyd George dafür bezeichnend seien. Tie Pariser Ausgabe der .Dsailo Mail" z. B. spricht die Erwartung aus. daß Bonar Law dem Premierminister klar gemacht habe, wie un- zufrieden man in England mit seiner prodeuischen und pro- bolschewistischen Politik sei. und daß das den Premier minister bestimmen werde, in letzter Stunde umzuschwen- ksn. Das ist natürlich nur noch ein letzter verzweifelter Versuch der Jingos. Lloud George umzustimmen. Amerika nische Blätter, wie z. A. „NewYork Sun", behaupten, daß gegen die Ausnahme einer Klausel der Monroe-Dok trin in den Aölkerbundentivurf und wegen der polnischen Frage Zwistigkeiten zwischen Wilson und Lloyd George entstanden seien, lieber die Frage einer Schadenvergütung sagt der Korrespondent der „Daily News", die ur sprüngliche Kommission sei in drei Unterkommissionen ein- geteilt worden: die erste hat di« Arten der Forderungen sestgestellt, und ihre Beschlüsse seien von dem Rat der Bier angenommen: die zweite befaßt fick mit dem Zahlungs- ocrmögeu und der Methode der Bezahlung: die dritte unter Hughes beschäftigt sich mit militärischen und auto nomen Sicherheiten, die verlangt werden sollen, und mit der Schaffung von Garantien. Die Kommission sei noch nicht serug. Bisher ist jedoch noch keine Veränderung in Ser Haltung des Rates der Vier eing«treten und werbe auch kaum geschehen, wenn Llond George die Macht habe. d«r Nortbclisse-Presie rrnü der konservativen Mehrheit des Unterhauses ,n trotzen. Berkündnnst des AriedensverlrageS «m Di«,»t»g? Haag. ll. April. Ter „Nicnwe tliotterdamsche Courant" meldet aus Paris: Wir können bestätigen, -aß der Krie- densvertrag gegen Ende dieser Woche wenigstens dem Sinne nach, wenn auch nicht dem Buchstaben nach,' fertig- gestellt sein wird. Llond George fährt Montag nach London, wird Dienstag im Parlament über die von der Konferenz fcstgelegien Bedingungen eine Er klärung abgeben nnd fährt am Mittwoch früh nach Paris zurück, um bei den letzten entscheidenden Handlungen der Konferenz anwc'end zu sein. Die kSnisiliche Vollmacht der britischen Kommission. Paris, 11. Avril. lEig. Trahtmeld.s Die britische Abordnung der Friedenskonferenz erhielt vom König von England die Vollmacht, in seinem Namen den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Entwurf eines Tarifvertrages überreicht und dessen Annahme an eine Frist bis Dienstag, den 13. d. M., nachmittags 3 Uhr, gebunden. Zu Leipzig ist eS zu einer Beteiligung sämtlicher Bankbeamte« am Sympathiestreik bisher nicht gekommen. ES streiken nur die Beamten der Filialen der Berliner Großbanken. Bei der Allgemeinen Deutschen Credit-An st alt waren .M Stimmen für den Streik «nd SM gegen den Streik. Der Angestelltcnausschuß erklärte daher, den Sin- tritt in den Streik nicht empfehlen zu können. Die Angestellten der Mitteldeutschen Privatbank befinden sich in aussichtsreichen GehaltSverhanblungen und nehmen daher an bem Streik zunächst nicht teil. Der Beamten streik ist also in Leipzig teilweise abgelehnt. Fortdauer de« GtreU« in Verlk». lieber den Verlauf der Verhandlungen, die gestern lm ReichSarbeitsministerinm zur Beilegung des Streiks der Berliner Bankbeamten geführt wurden, geht uns vom Verbände Berliner Bankleitungen folgende Mittei lung zu: Zu Beginn der Verhandlung wurde alsbald durch da» Entgegenkommen der Leitung der Darm- städter Bank -er den Ausgangspunkt der ganzen Bewegung bildende Zwist bei der Darmstädter Bank unter dem Vorbehalt geregelt, daß dir übrigen Streitpunkte zur Erledigung kämen. Die Angestelltenver treter erklärten dann, daß der Streik nunmehr zum Ab schlüsse eines Tarifvertrages führen müsse und daß der Streik nur dann beendet würbe, wenn sämtliche wesent lichen Punkte dieses Tarifvertrages zuerst in einem Vorab kommen fesrgelegt würden. Auf Vorschlag des Berhand- lungöleiterS beschloß man schließlich, doch in «ine Beratung einzelner Punkte einzutreten. Als -er wichtigste Punkt wurde das MitbestimmnngSrecht derAngestell- r e n-A u S sch ü sse bezeichnet und darauf von dem Ber- handlungsleiter dieser Punkt zur Beratung gestellt. Tte Forderungen der Angcstelltenvcrtreter gingen darauf, daß die Angestelltenausschüsse bei allen das ArbeitSverhältnis betreffenden Anordnungen, insbesondere bet Ncueinstellun- gen, Beförderungen. Versetzungen, Kündigungen und Ent lassungen da» Mitbestimmung-recht hätte». Dt« sehr lang wierigen. sich bis in die Nachtstunden erstreckenden Ver handlungen mußten indes infolge Aussichtslosigkeit einer baldigen Verständigung ergebnislos abgebrochen Settllch« md «chftscher. D,«»»,». iß April. Gt«e rd,t-O»»»»l«Hl«p r» fand heut«, Sonnabend, mittag vor de»MtniH»rt»« für Militär wesen auf dem Neustä-trr Markt Hatt. Soweit -i» zum Schlüsse b-S Blatte» über die Bor^ktge etwa» tn Erfahrung zu bringen war. soll -er Gr»»h Hier für darin liegen, daß die Löhnungen ber Lrtoa»p«rletztev wesentlich herabgesetzt worden seien. Au Märke von etnigeu hundert Mann »»gen KrteggoerleHte. anscheinend au» allen Lazaretten der DreMner Parnlson. nach bem Ministerium für M«lit«rwese». Es,e Abordnung von sech» Mann begad sich tn das Gebüuh«. um «tt bem Mi nister sür Militärwesen «eurtn» Rücksprache zu neh me». Die Abordnung soll ab«, ahgewiesen worden sei«. Das Ministerium war unterdessen geschloffen »orbe«. Da den Wartenden die Rückkehr de^ Abordnung »» lange Lauerte, hielt -er Kommunist Frenze! ein« aufrotzeude Ansprache, und die draußen Stehenden versuchte« sich durch Einschlagen der Türen und Fenster aewalts«» Eingang zu verschaffen. Sin Mann der Stcheryettchvache» »er von einer großen Anzahl von Demonstranten. »«Irr bene« sich auch andere als Kriegsbeschädigte befanden, angegriffen wurde, warf eine Handgranate. Nie bisher bestgestellt wurde, ist niemand verletzt worden. Die Srtegsverletzten entwaffnet«» darauf die Wache des Ministeriums. Den Mannschaften wurden die rot-weißen Binden herunter- gerissen und die Gewehre zerschlagen. Nach -en Personen, die sich an den Fenstern zeigten, wurde mit Steine« worfen. Auch wurden von deu Demonstranten die Tele phondrähte zerschnitten und wiederholt auf has Gebäude geschossen. Der Straßenbahnbetrlel» war tn- folge der großen Menschenansammlungen längere Zelt unterbrvchen. Noch in der zweiten Nachmittag»-»«»« waren die Kriegsverle-te» versammelt, um die oo« -er Altstadt kommende» Wachen gleichfalls zu entwaffnen. Di« Ltreiklage in de» erzstebirgischen Kohlrnbeztrfp«. 8«ga». Nachdem bereit» am Freitag ei« Teil -er streikenden Bergarbeiter die Arbeit wieder aufgenommen hatte, so z. B. aus Zeche „Pluto" GerSdorf. wo dt« Früh, schicht fast vollzählig einsuhr, ruht heute Sonnabend die Arbeit wieder völlig. Spartakisten haben die Arbeitswilligen mit Gemalt an der Einfuhr verhindert. Sic drohten, das Förderseil zu durchschneiden und alle An lagen zu zerstören. Direktor Jobst. „Plutv"-Gchacht. sollte, sofern die Arbeit nicht eingestellt würde, als Geisel fortge- sührt werden. Die vorhandenen Kohle» wurden vom Streikkommissar beschlagnahmt. Dem Terror folgte die Mehrheit. Am Freitag abend sind TeUe von NegierungStruppen im Lngau-OelSnitzer-Rrvier eingetrosfen, so daß die einzelnen Schächte etwa mit fe 25 Mann besetzt wurden. Wettere Truppen sind unter wegs. Die kommunistische Streikleitung will ihre Sache jedoch keinesfalls verloren geben. In einer am Freitag in GerSdorf abgehaltencn Versammlung erklärte der Sommu- nist Stebert, Chemnitz, daß unter Umständen auch dt« Notstands arbeiten aus den Schächten eingestellt würden, um zum Ziele zu kommen. Die Gefahr de» Er saufen- der Schächte ist damit in die Nähe gerückt. Die Streikleitung hat sich mit ber Leipziger BolkSwehr in Ver bindung gesetzt. Äon letzterer war ein Delegierter an wesend. der im Notfälle ein Eingreifen der Leip ziger BolkSwehr gegen die Reglerunss- truvpen zusagte. Dt« Leipziger BolkSwehr sollte sich mit den Streikenden solidarisch erklärt haben. Oelsnitz i. E. DaS Zcnlralstrcikkvmitee hat heschkvsse». daß am Montag und Dienstag auf sämtliche« Wer ken gefördert werden soll. Die Kohlen werden zur Aufrechterhaltung der Bäckereien und der Betriebe, welche für die Gesamtheit in Frage kvmmen. verwendet and n«r gegen Kasse und Quittung vom Zentralstreikkomttee veraS- reicht. Der Erlös wird vom Zentralstreikkomttee beschlag nahmt nnd den streikenden Arbeitern unter Kontrolle der Betriebsräte, und wo solche nicht bestehen, der Arbeiter-- auSschüsse nächste Woche zur Auszahlung gebracht. Der Beschluß tritt mit dem 14. April in Kraft. io daß die übrigen Punkte nicht mehr zur Verhandlung kamen. Diese sollten betreffen: Zusicherung von Mindest einkommen für den Wfährigen Bankbeamten von 4SVO Mk. und für den Ssijährigen Bankbeamten von löülio Mk. ohne Rücksicht aus Dienstzeit unb Leistungen: ferner Gültigkeit des in Berlin zu vereinbarenden Tarifvertrages sür das ganze Strich. Festlegung einer stebenstündigcn Arbeitszeit, lleberstunden und Urlaub. Di« Leipzig«» Universität für de« Grenzschntz. Eine von mehr als lsivl) Studenten besuchte Bersamw- lung in der Universität Leipzig faßte Beschlüsse, di« t» schwerer Zeit als ein erfreuliches Zeichen des vaterländi schen Sinnes, der in unserer studierenden Fugend lebt zu begrüben sind. ES handelte sich um die Stellung der Uni versität zum Grenzschutz. Der Vorsitzende des Allgemeinen Studentenausschusses Huth berichtete über Verhandlun gen. die von Vertretern der deutsche» Universitäten mit dem ReichSwehrminifterium in Berlin geführt wurden. An diesen Verhandlungen sei der schwere Ernst der Lage zum Ausdruck gekommen. Der Redner begründete die Not-- werden, wendigkeit der Meldungen für den Grenzschutz. Der Rektor Geheimrat Professor der Theologie Kittel betonte gleich falls den furchtbaren Ernst der Sage. Mit warmer Sym pathie stehe der Senat den Bestrebungen der Studenten schaft gegenüber. Es werde kein Anstand daran grnommru, die Universität am Sonnabend, deu 12. April, zu schließen. Die Studenten faßten einen Beschluß dahingehend. Latz das Zwischenscmester heute. Sonnabend, geschlossen und die gesamte Studentenschaft aufgefordsrt wird, sich Len Kunst und Wissenschaft. Mitteilungen der Sächsischen LaudeStheater. Opernhaus. Für die Abonnenten der Sinfoniekonzerte, Reihe si. wird dav im Oktober vorigen Jahres ausgefallene erste Sinfoniekonzert am Donnerstag 117. Avrils nach- qebolt. Montag Ill.s .^Hossmanns Erzählungen" mit Liefet n. Schuch, Erna Fiebiger-Peisker, Eliia Stünz- ner, Adolf Lußmann und Robert Burg. Anfang )47 Uhr. Dienstag 113.) „Undine" mit Minnic Nast in der Titel rolle. Anfang ^-7 Uhr. Schauspielhaus. In Goethes „Faust" s2. Teils werden Paul Wiecke und Friedrich LinSner den Faust, Robert Müller und Lothar M c h ne r t den Mephistophe les spielen, den übrigen Rollen ist nahezu das ganze Schanspielperional bcichästigt. Spielleitung: Tr. Karl Wollf. Musikalische Leitung: Tr. Arthur Cliih. Dekora tionen und technische Leitung: Adolf Linnebach. Kostüme: Leonhard Fanro. Anfang 5 Uhr. Mitteilung des Albert-TheoterS. Morgen Lonntag abend 7 Uhr zum ersten Male ..Der Schwarzkünstler". Den Lchwarzkünstler spielt Guüao Rothe. Auüerdcm treten zum ersten Male die neuoerpflickieien Mitglieder Lily Horst unb Elinor Art« len vor das Dresdner Publikum. Konzert Büffel - Wolf, Bergdolt. Im Reigen der Opernhaus-Mitglieder erschienen nun auch Robert Büffel und Minna Wolf im Äonzertsaale. Ter Abend begann mit einer Viertelstunde Verspätung und geriet auch weiterhin in schleppendes Tempo: autzerdem war das Programm viel zu lang, so datz nach anderthalb Stunden glücklich die erste Hälfte der vorgesehenen acht Nummern erledigt war. Derartiges ist nicht sttmmungs- Grdernd. Trotzdem vermittelte das Konzert erlrenltch starke Eindrücke. Büffels weicher, dunkler Batzbariion eignet sich vortrefflich zu lyrischen Wirkungen: auch ist der Sänger ein verständiger» geschmackvoller BoriragSkünstler. Nur ^niet" er sich manchmal tn seine Lieder etwas gar sehr hinein und zerdehut durch Verweilen bei Einzelheiten die »roß« Linie, wa» am so fühlbarer wird, alb er an sich schon «l la»gsame», schwere« Tempi neigt. Immerhin tat z. v itzchnbert» „Wanderer" in solcher Wiedergabe nicht geringe Wirkung. Minna Wolf singt um einig« Grade naiver, sorgloser so zu sagen, doch weiß auch ihr schmiegsamer Alt recht warme lyrische Stimmungen auSzulösen. Beim Zwtegesang s— so in dem nicht oft gehörten Schumann- Duett „Ich bin dein Baum" —) klangen beide Organe recht hübsch zusammen. Karl Pembaur war wieder ein meisterlicher vegleiler. Für rin« weiter« Beretcho: ung des Programms trat die Pianistin Sascha Lerq doli ein. Bor ihrer ersten Äkrmmer machte der Inhaber der Konzertdtrektion Schünselder darauf ausmerkiam, datz der Flügel sehr verstimmt sei. Recht freundlich, aber eigentlich unnötig, denn das hatte man leider an der Begleitung der vorhergehenden Lieder selbst schon gemerkt! Trotzdem lam cs dann zu einer Wiedergabe der „Wandcrer".PH,!N.aiie. nach der man sich nun den Namen dieser jungen Klavier spielerin ernstlich wird merken müssen: ihr rünstl-.clsches Innenleben ist ja noch nicht voll erschlossen, aber sic ist offenbar ein wirkliches technisches und musikalisches L. K. Der 11. UebuugSabcud, eu. Die Snlte für Flöte und lumcr erwies sich als Prachi. wcrk, mit förmlicherer Hand geschaffene Musik, dankbar j und in allen vier Sätzen voll sprühenden Lebens. Gefällige. Gedanken in wirksamer Gegensätzlichkeit beherrschen das Capriccio. Angenehm berührt das Maßhalte» der Mittel.! Den warmblütige» Mclodi-ker verraten d-te Mittelfäh«. Nomanca und Serenade, Musik, der man sich gern über läßt, weil sie in Inhalt und Form Genuß verspricht. Ganz entzückend nimmt sich der Walzer aus, reich an Einfällen nnd harmonischen Feinheiten. Amans unb der Konr- ponist boten eine vorzügliche Wiedergabe, die des begeister ten Beifalls tn allen Teilen wert erschien. Musik im weiteren Sinne, des abgeklärten Geschmacks entbehrend, mehr gesucht als gefunden, gibt Erwin Schulhoffs mit seinem Streichquartett. Sr geht dem Alltäglichen mit Talent. Toukiiustlerverein. brachte zwei Uraufführun, Klavier non Theodor nungen führend, die die Lösung nicht finden. Man wußte beim Hören dieser Musik nicht, wohin, wozu. Für ihren Wagemut, sich für die Neuheit einzusetzen, ernteten die Herren Warwas, Gneuß, Spitzner und Zenker verdienten Dank. O. ?. f* Di« erst« Mitgliederversammlung des Leipziger ToukünftlervereiuS war stark besucht und stellte dt« «f eu- äefällt schem Gebaren, fortgesetzt gra« in grau malend, zu Gpa»- die Notwendigkeit des Zusammenschlusses mit dem nächst höheren Ziele einer Sächsischen Musikrrkammer hervor. Einer der negativen Gründe dafür liege tn dem Wunsche, nicht durch von der Neichshaupistadt ausgehende große Organisationen aufgesogen zu werden, welche in wesentlichen Punkten örtliche Berliner Interessen vertreten. f- Richard Dtrantz »ud Wien. Wie bereits gemeldet, >ahcn sich die Solisten der Wiener Oper veranlaßt, gegen die „unnötige Dopp-ldiN'kiion Strauß-Schalk" bei der Re gierung Protest etaznlegcn, weil der teure Vertrag Mit Richard Strauß eni? unnötige Belastung des Bus-iekS sei. Dahinter steckt, wie Berliner Blätter meinen, vielleicht eine Aktion zugunsten einer Direktion Weingartners. Weingartner hat einen Plan ausgearbettet. wonach ihm der deutsch-österreichische Staat jährlich zwei Millionen Kronen Unterstützung bewilligen solle, während er den Rest des Defizits von einer Privat-Opern-Gesellschaft decken lassen mochte. Der „Neuen Freien Presse" wird von Freunde» Richard Strauß' mttgetcilt, datz Straub, wenn er von dem Beschluß des Opernpersonals höre, auf seinen Vertrag verzichten und nicht nach Wien kommen werde. — Vielleicht haben dann wir tn Dresden das Gute davon, daß wir doch noch die einstweilen Wien zugedachte Urauf führung der „Frau ohne Schatten" bekommen. Nikisch tn Stockholm. Arthuk Niktsch dirigierte al» Aast des schwedischen Konzertverein- ein« Serie von sünf Konzerte», tn denen Beeihoven^Sinfonien gespielt wurde«. Die schwedische Presse begrüßte ihn enthusiastisch al» der- vorragendsten Beethoven-Dirigenten. Luch da» Pndlttu« zeigte sich durchweg sehr begeistert
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