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Dresdner Nachrichten : 18.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190507188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050718
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-18
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.07.1905
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Dresdner Nachrichten. IV7. Lette 4. »» DicnStag. 18. Jnlt N»«5 Ne-ck»«« de« Mmbe-vak« in seinem nächsten Ta«ung«aLlchmtte nicht zugestellt werden würde,. Io würde er schon an den an gegebene» Arbeiten «inen so reichen Beraiuiigsstvff habe«, daß er für de» Herbst übergenug zu tun habe« wird. Bei der am 13 Juli im Atetchstagswablkreis« BarnimL stattqrhabten Reichstags-Ersatzwahl wurden iittaesamt verordneter Bernhard Blnus-BkrlinkSo rmmen a elchstag« «ta ' den. - ^ ^ nstSiU.) l deutsche Retchop itsch-WilmerSdors Oder wurde Stadl. ^ . Pro- 6368 stimmen und reis. B. Hiervon erbielten >3 «SIS Stimm««. ) kessor Pauli-Eberswalde (deutsche Red. . . Jnaenirur Koüti»>i>»u-Deutsch'Wilmersdvrf lfreis. BolkSp.) 88L! stimmen. ES bat somit Stichwahl zwischen Brun- und Pauli stattzufinden. ^Amtliches Ergebnis.) Aus welchen Elementen sich zum Teil der NachwuchS unsercS Oksizierkorp- zusaiinnensetzt. erfahren wir au- der Zuschrift eine- ebeuialigen Auaehörigr» de- Kadettenkorps an die Köln Ztg". In einem Telle der akademisch gebildeten Lehrer war die Aeußerung des Grasen Kospoth im Herrrnhanse mit Be nemden aufaeiiomnien worden, datz Gymnasiasten bei ihrer Aus nahme ins Kadettenkorps nochmal- geprüft und vielfach in eine tiefere Klasse als bisher gesetzt würden Der Gewährsmann der .Köln. Ata." gibt nun eine ErMruna für diese Tatsachen damit, daß der Lehrplan der Kadettenanstalten tm einzelnen mancherlei Abweichungen von drin Lebrplan der übrigen höhere» Leb» cnfftalte». sogar der Realgymnasien zeige, und daß daher die aikbnltiiiia »1111 aliikiiiiknieniiitiiiuien In dieKgdetteucmstnlt gerecht- den rannen, rob. Steide itschland in üstaituuge». auf de» Spirtplan mch wird heute »u« »tettmmml, wiederholt. t/Di, Richard M«,««r G»i»«ndi,nfttf»u»L die auch bei de« Unbemittelie» in »ach größerem Umfang« al» bls- ,«r di« Letlnadme an de» Bayreuth«, Äeslspielen ermöglich«! soll. wird, jo hofft man. bi- zum IM. «eburt-tage Wagner« IlSjg) auf dir Höh« von 1 Mrllio« Mort gAracht werden kö wn freiwilligen veiiräaen. deren Sammlung eine gr städtischer und provinzieller Ausschüsse in ganz Deut eae grteitet hat, sind es vor allem festlich« Leran »er«» Ertrag dem guten Zweck zufließen soll s Im großen Sitzungssaal« d^ Ministerium« de« Innern ist vor kurzem dt« neu« Büste de« König« Friedrich Aug u st. di« der Bildhauer Paul Sturm in Leipzig im Auf träge de« Ministerium» modelliert hat, zur Aufstellung gelangt. Sie vervollständigt die BildniSreihe der sächsischen Herrscher, die auf brusthvhen sockeln zu beiden Längsseiten de« großen Gttzunaö- e« ausgestellt sind. Mit den Büsten der verewigten Könige ann. Albert und Georg bildet da« neue Werk Paul Sturms den plastischen Schmuck der rechten Saalseite, während link» di« Wettiner Fürsten früherer" Hader, König Johann ist Weimar um f Dem l SW: Wie da« «n An» rzlich verstor Mnchner sche richtig «choben. , . ^ ürsten früherer RcgicrungSperiodrn Aufstellung gefunden anig Johann ist unter den vorgenannten Monarchen der er m ^------ 'ertigt sei, ebenso wie uinaekehrt ja auch die Gymnasien und aligen Kadetten gleichfalls eine besondere Abhaltung von Aufnakmeprüsuugen ttrtiat sei, ebenso wie umgekr''^ Realglimiiasien von ehemaligen Aufnahmeprüfung verlangen. Wa« in der Zuschrift am meisten interessiert, sind folgende Bemerkungen des Einsenders: „Wenn da- Ergebnis der Prüfung an den Kadettenanstnlten für viele Anwärter doch recht ungünstig ist. so liegt das an den Kenntnissen der Bewerber. Bei einer Aufnahmeprüfung z. B an der Anstalt, an der ich früher tätig war, waren einmal unter 42 Bewerbern nurdrei, die von ihren bisherigen Anstalten ein glatte- Ber- 'etzungSzeugniS mitbrachten, einige waren mit Erinnerungen versetzt, viele hatte» das Klassenziel nicht erreicht oder hatten vor dem Persetzuugstermin die frühere Anstalt verlassen und waren auf Pressen oder von Hauslehrern vorgebildel worden." Au- diesen Mitteilungen ergibt sich, in welchem Umfange die Kadettenschulen mit Zöglingen besetzt werden, die auf den Gymnasien und Real gymnasien nicht mehr vorwärts kommen können, und eS scheint nicht, als wenn die Kadettenanstalten hiergegen besondere Vor kehrungen treffen, denn wie der Verfasser des Artikel- in der ..Köln. Ztg." mitteilt, sind die Aufnahmeprüfungen beim Kadetten korps durchaus nicht schwierig abzulegen: die für das Examen aiisgewählke» Themata sind nicht schwer, „im Gegenteil, große Milde waltet ob". Der Verein Berliner Kausleute und Industrieller hat ru der in Aussicht stehende» Persone » tarifresorm in einer sehr aus führlichen Eingabe a» den Minister der öffentlichen Arbeiten Stellung genommen. In der Eingabe werden gewichtige Bedenken gegen die Einführung der Schnellzugszuicdläge und gegen die Aus hebung des Freigepäcks erhoben, insbesondere aber gegen die bierdurch entstehende Verteuerung. Diese wird, so wird auS- geffchrl. bei Reffen bis zu .V» Kilometern Entfernung durchschnitt lich nicht weniger wie :30 bis 33' > Prozent betrogen. Diese Ver teuerung. welche für Handel und Industrie eine erhebliche Stei gerung ihrer Produktionskosten bedeutet, wird deren Beweglich keit und Konkurrenzsäkiakert wesentlich beeinträchtigen. Dir Ab schaffung des Freigepäcks wird unter anderem auch dahin führen, daß der Luxus, welcher zurzeit bei Vergnüaungs- und Erholnnas- reffen seitens des Publikums entwickelt wird, erheblich zurückgeht. Besonders die gesamte Bekleiduuasiuduslrie wird durch Einführung dieie» Maßnahme außerordentlich zu leiden baden. Für denLall, daß zur Herbeiführung der Bereinheitlichnug des deutschen , ' bahnwcieus die Einführung des SchirellzugSzuschlags und die Aus hebung des Freigepäcks sich als ununiaänglich erweisen sollte, so werden in der Eingabe folgende Vorschläge gemacht. Der Begriff des Schnellzuges ist sesizustcücn; als solche dürfen nur diejenigen Züge gelte», welche aus durchgehenden Wagen bestehen, Aperse- oezw Schlafwagen sichren und auf der freien Strecke mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern fahre». Korrespondierend mit diese» muffen Perjoneuzüge mit mindestens 60 Kilometern Ge- sthwiudigkert gefahren werden, welche nach den Hauptstationen durchgehende Wagen mit sich führen. Tie Gepäckskala ist bis zu Gewichtsmcuge» von 50 Kilogramm in ganz allmählich steigender Weise zu gestalten, und es sind statt der vorgeschlageireu Abstufung von je 25 Kilogramm bis zu einer Grenze solche zu je l» Kilo gramm ein,„führen. Auf diese Weise würde die durch Aufhebung des Freigepäcks entstehende Verteuerung sich für kleine GewichtS- meugen weniger fühlbar machen. Schließlich erklärt eS der Verein für dringend erforderlich, daß sür die 4 Wagenklasse, welch« die Reform völlig unberührt gelassen hat, Ermäßigungen einaefuhrt werden Dies sei erforderlich sowohl aus Gründen lozialpoutischer Taktik, als auch im Interesse von Handel und Industrie. Bei den A b ae ordneten wählen in München wur den gewählt in MünSen I die bisherigen Abgeordneten Mucker. Schmitt und Birk isoz.s. sowie Schirmer und Giehrl sAentr.s, in München H der bisherige Abgeordnete v. Bollmar sSoz.s und in München III die bisherigen drei Zentrumsabgeordneten. ! Soweit bisher Wahlergebnisse vom Lande vorliegen zeigen sich keine Abweichungen gegenüber dem nach dem Ausfälle der Urwahlen oermuteien Resultate. Frankreich. Der Schah von Persien ist. von Bitte! kommend, in Paris eiugetroffen. Italien. Die „Tribuna" erklärt die Nachricht, daß demnächst eine Zui'anmnenkuiist zwischen dem Minister deS Aru 8 cren Tittoni und dem französischen Ministerpräsideute» Ro » vier stattffndcn werde. für vollkommen unbegründet. Schweden. Das Stockholmer „Astoubladet" ersähst, daß die Mehrzahl der zu den ordentlichen BataillonSübuugeu eiuberuseue» Mannschaften der Linien- und Landwehr- bataillone des norwegischen Amtes Smaaleucue in Dienst bleibe, obwohl die genannte» Mannschaften gemäß früheren Bestimmungen am 14. Juli hätten entlassen werden muffen. Türkei. lieber die Erkrankung des Sultans, sie von der Pforte nahestehenden Seiten bisher abge- leugnet wurde, liegen jetzt genauere Nachrichten vor. Zugleich erfährt man, daß bas seil Jahrhunderten übliche Intrigenspiel am Goldenen Horn, das sich besonders bei der Frage der Nach folge des regierenden Padnchoh entfaltet, auch jetzt wieder in vollem Gange ist. Aus Konstantinopel verlautet neuerdingS mit großer Bestimmtheit, der Sultan sei zunehmend leidend und werde häufig von tiefen Ohnmächten heimgesucht. Trotzdem hielt er das letzte Selamlik ab. erteilte aber keine Audienzen. Dagegen sind die vom Aildiz ausgehenden Gerüchte über die Krankheit des Thronfolgers Rechad Effendi, des Bruders des Sultans, durchaus unbegründet. Es scheint, daß einflußreiche Kreise bei Hofe eine große ' ? olger ins Werk zu «ein Leben. Dem Reuterfcheu Bureau wird aus Kanea aus Kreta gemeldet: Tie Konsul» der Schntzmächte hatten am 15. d. M in der Nähe von Kanea eine Zusammeuknuft mit den Führern der Ausstäiidi- ichen und teilten ihnen eine Proklamation mit, in der die Mächte einstimmig erklären, daß es unmöglich sei. den politi schen Status der Insel zu ändern. Die Mächte erklären sich aber wiederholt bereit, innere Reformen eiu- zuführcn In der Proklamation wird den Aufständischen dann eine Frist von l5 Tage» festgesetzt zur Niederleaung der Waffen. Allen, welche innerhalb dieser Frist pch unterwcrsen, wird Amnestie zuaesagt. ausgenommen Verbrechern und Deserteure» der Gen darmerie Denn die Aufständischen sich nicht unterwerfen, soll, wo es nötig ist. der Belagerungszustand verhängt werden. Es verlaut«,, daß ein Jrade die Neuanschaffung von 2 Pouzerschi'-en, 4 Kreuzern. 6 Torpedobootzerstörern und 12 Hochieetorpedobooten anordnet, damit die t ü r k i s ch e F l o t t« der russischen Schworzmeerslotte gewachsen sei. Afrika. Von Tanger ist der in a r o k k a n i s ch e Dampfer „Turki" mit .500 Mau» maurischer Truppen, die von Fe, dort eingetroffen und nach Agcrnd abgegaiigen. Durch diese Abteilung soll die Besatzung von Udjda verstärkt werden. Kunst nnv Wissenschaft. einzige, der »n Ziviikleioung daraestellt ist. während die Könige ^ " 'challSuntform tragen imd König llsunifo und Georg G> , August tu rm tragen und König großer General-uniform daraestellt ist. Der dieser König-Küste ein treffliche- Kunstwerk ge- vollen Beifall de- König- Friedrich August ge- chassen, da- den unden bat t Ein junger Dresdner Künstler. Herr Ludwig Earl, der Sohn de« Hem, Bankdirektor« Otto Carl, ist nach vier jähriger Abwesenheit für einen mehrwöchentllchen Besuch in die Heimat rurückgekehrt. Herr Earl, al« trefflicher Pianist, ein -chüler de« Herrn Kammervirtuos Prosessor- Herrmann Scholtz. olat« tm Jahre 1901 einem Rufe al« Dirigent eine« Gesangvereins nach Amerika, nachdem er bl« dahin Hochschullehrer an der Dresdner Musikschule arwesen war, die er rm Jahre 1900, mit dem PreiSzeugni« ausgezeichnet, verlassen hatte. In Amerika de» kleidete er dir Stellung al- Professor der Musik an der Hochschule und der L 5L grotze Intrige gegen den Thron- ietzen suchen. Seine Freunde fürchten für heute abend der drei» zun, fünfte» Male zur „Lustige Ehemänner" 4 Im Rekidenztheater gelangt akriqe schwank „Der Fall Mathieu ' ?NMül»tt'Ng. Morgen witd der Schwank wiedeclwlt. 4 Ern trnl«Thratrr. Hein, Gordou« Abgeordnetenstück .M d R." Mitglied de« Reichs tag«). daS det der Erstnnffkd« rung mit so stürmischem Bestall ausgyelchnet wurde, bleibt bis in Belleville, Jll., und'Dirigent der 6twn»> Hzcmpdour ^öaieh Organist der St. Panli-Ehurch in St. Loui-, Während Weltausstellung in st. Lonts errang der Künstler groß« AuSzeich nungen durch «in Konzert, das er mit der Ld. 8. 8. in der Festival Hall vor 600» Menschen gab. f Vo» Herrn Theodor schäser, dem Verfasser de« Mein- schen Führer» durch Dresden, erhalten wir unter der Spitz- marke „Die Berichtigungen der Irrtum er im Meinhold " folgende Austt,Ost: „In der Abendausgabe Jhre- Blattes vom 13. Juli hat Herr Blumer einige von ihm al» kunst- historiiche Jrrtümcr bezrichnete Angaben berichtigen wollen. Wir sind sur jede Berichtigung dankbar, dürfen aber vom „Richtig steller" verlangen, daß er das Richtige in Ruhe läßt und uu- nicbt zumutet, Falsches dafür zu setzen: auch gegen die Art. in welcher Herr Blumei dies tut, müssen wir VerwayruriL einlege»: Unter der Spitzmarke „Jrrtümrr im Meinhold" krümelt er zu gleich den Führer von schiemenz, der gar nicht im Meinholdschen Verlag erschiene» ist, und verurteilt die alberne Unterschrift einer Photographie, mit der wir im entferntesten nichts zu tun haben, und in deioen Fällen gibt er die „Belehrung" aut Grund unseres oder doch in Uebereinstimmnng mit unserem Meinholdschen Fuhre, Der Uneingeweihte wird bei diesem wirren Durcheinander für daS ganze Sünvenregister uns verantwortlich machen. Nun aber zu den Berichtigungen selbst: ES wäre falsch, den Stil der Syna wie eS Herr Blumer will, al» „byzantinisch-romanisch" zu bezeichnen, sie ist außen byzantinisch, innen maurisch. Ganz ncvlia und durchaus nicht „unklar" ist es. wenn wir sagen, die russische Kirche ist im „altrussischen" Stile erbaut; diele Bezeich nung versteht jeder Gebildete, auch ohne daß wir uns ihm mit einer kunstgeschichtlichen Erklärung über den Zusammenhang zwischen dem byzantinischen und rmsischen Stil aiifdrängen Das Gebäude der Akademie ist nicht tm Stil« der Hochrenaissance, solidem in französischer Renaissance errichtet. Wenn wir da- Palais im Großen Garten zur „italienischen Villeurenaissance" zählten, so folgten wir dann dem Professor Dr Steche s.Die Bauten Dresdens"), den doch der Herr Blumer gewiß auch kennt, wie un» sein ganzer Passus von der „steinen,en Jnterduktion" (Steche sagt: „einleitende Ouvertüre") vermuten läßt Ganz ent- schiedencs Pech hat aber Herr Blumer mit der „kerinituchen" (muß heißen „ker y nitischen") Hirschkuh c er mag sich den Herkules am Eingänge der Allee im Große» Garten erst einmal omcnllich ansehen und sich überzeugen, daß da» vermeintliche Hirschleder ei» ganz ordentliches Ninbsfcll ist, an dem unten noch die Kopfhaut mit den Slierhörnern hängt. Die Corradiuffche Vase an. Großen Gartenteiche ist nicht, wie Herr Blumer meint, mit .reliefartigen" Figuren bedeckt, sondern mit wirklichen Reliefs, die nicht einen Vorgang ,Blumer), sondern zwei Borgäuge au- dem Leben Alexanders des Großen darstellen. Noch bis vor wenigen Wochen deutete man (trotz steche) diese Darstellungen auch in Fachkreisen für Szenen aus dem Leben Eoriolans. Herr Professor Dr. P. Schumann hat durch seinen Artikel diese» Irrtum endlich abge stellt — und daher weiß es nun auch Herr Bliimcr. Was endlich die Gruppe auf dem Platze vor dem Palais betrifft, so ist sie doch im Meinholdschen Führer ganz richtig gedeutet: „Die Zeit, die Schönheit entführend". Ms „Raub der Sabinerin" haben wir sic nie bezeichnet, sind also auch für diesen Unsinn nicht verant wortlich." s- Franziska Ellmenreich ist. wie auS Gastrin ge- meldet wird, nach vierzekmtägiger ärztlicher Pflege von ihrem Wagenunsall soweit wieverhergestellt, daß sie schon kleine Strecken gehen darf und ihre unterbrochene Kur in Gastein wieder aus. nehmen kann. Später will die Künstlerin ein Seebad aufsuchen, um ihre volle Frische wieder zu erlangen. s- Der Vorstand der Goethe-Gesellschaft hat, wie die „Nationalzeitung" erfährt, den Heidelberger Kunsthistoriker Geheimrat Professor Henry Thode cingeladen, bei der nächst jährigen Psingstversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar die Festrede zu halten. Professor Thode hat die Aufforderung an genommen und wird rm Frühjahr 1906 in Weimar ein Thema be handeln. daS die Beziehungen Goethes zur bilden den Kunst untersucht. s- Heute begebt der namhafte Jurist Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Degenkolb sein SOjahriges Doktorjubiläum. Der jetzt 72jäbrig« Gelehrte, der von Ende 1892 bis 1904 in Leipzig ordeittlicher Professor sür Zivrlprozcß war und seitdem in Ruhestand lebt, wurde seinerzeit in Berlin promoviert. Er dozierte der Reihe nach m Berlin, in Freiburg i. B. und Tübingen, von wo er nach Leipzig berufen wurde. s- Der bekannte Anatom an der Leipziger Universität. Prosessor vr. ms cl. Spalteholz, ist von der vnivsrsüx ok IViRwiwin in Madison (Nordamerika) in Anerkennung seiner Leistungen als Foricher und Lehrer auf dem Gebiete der Anatomie zum Ehrendoktor (voator ok i»M») ernannt worden. Da die Aus zeichnung. dir Prosessor Spalteholz zusammen mit dem alten Vor kämpfer des Deutschtums in de» Vereinigte» Staaten, Karl Schurz, zuteil wurde, nicht in nbeenti» erteilt werden kan», so hat Professor Spalteholz bei dieser Gelegenheit die verichirdeiicu anierikanischeu Universitäten besucht, um mit de» dort gewonnenen neuen An- regiiugeir seine Leipziger Lehrtätigkeit wieder anszi,nehme». -s E u g« n B u r g. da» langjährige Mitglied des Hamburger Deutschen Schauspielhauses, der zuletzt am Neuen und Kleinen Theater zu Berlin tätig war, assoziierte sich mit Mar Monti in Hamburg zur Uebernahme des Karl Schultze-Theaters. Hamburg loll damit an Stelle der bisherigen Operettenbllbne ein Institut gewinnen, welches bas moderne Theater in bester Form, ausgezeichnet durch «in künstlerisch feststehende» Künstler- ensembl« und durch die bereits vollzogene Erwerbung der Werke bestens accredilrerter Autoren, zu pflegen verspricht. Augenblick- lich weilt Herr Eugen Burg auf dem Weißen Hirsch, bezw. m Dresden Er wohnte am Sonnabend der Erstaufführung von Hei»» Gordons ,.M. d. R " bei und hat die Komödie für sein Theater erworben. -s Die in den letzten Monaten wiederholt erwähnten Möbel, die einst in Weimar Schiller- Wobnziininer zier ten und schließlich in den Besitz «ine» Ingenieurs Koch in Stettin gelanflten, sollen, wie verlautet, zum Verkauf keiumen, Lin lanqwicriger und kostspieliger Prozeß, in den der jetzige Besitzer der Möbel verwickelt ist, hat die Veraulaffung zu der Veräuße rung der wertvollen EriunerunaSstücke gegeben. Die Möbel sind im einzelnen «in Sofa und sechs Stühle, di« aepolsters und mit dunkelgrünem Rips überzogen sind, ein Tisch und ein Wand spiegel. — Es wäre lehr zu wjtuschen, daß dlti« Möbel Schiller« nicht abermal» in Privotbrsitz gerieten, sondern von »raeud «in», öffentliche« Gammlim« «rwmrben «vürde». In erst« Linie Her««», Nottznagel s. „Da« Sterben ist nicht qualvoll. Qualvoll ist Wr unser« Sterben»cings> Der Tod ist aut; Wer ihm tn« Auge schau« mit ernste« Mut. Der sieht, wie schön und mild und aut er ch . . , So sprach der Arzt. Und»»» ihm sprach der Tev: «Weil du mich vor dr« Menschen Will ich erheben vor den Menschen Du sollst nicht einen Undankbaren O Und Freunde wurden beide. Und der Dich Gab manche» Leben, da« er schon bedroht. Dem Arzte wieder. Doch zu manchem armen Gequälten Menschenherze» milder trat. Wenn ihn der Freund »m sein« Gnade bat, Der Tod mit rasch erlösendem Erbarmen So schritt durch Elend, Siechtum, Schmerz und Rot 'Der Arzt, wie Engel durch ein Schlachtfeld schreiten. Die schimmernd «ng«um Himmrlsseaen breiten. Um ihn floß Lieb« wie ein Heil'genschein. Ihn liebte selbst der Tod. Ja. Hand in Hand, Wir zwei Berliebte in da« Dunkel wallen. Schritt er mit ihm in« Schalteniand hinein Ein kranker Mensch, der sich in Qualen wcuck. Gab «inen guten Stern vom Himmel falle» — —- s Ein kapitalkräftige« Theaterbaukonsortium in Wie« be absichtigt di« Errichtung eine« neuen Theater« auf dem Karlsplcitze im pierten Bezirk. An di« Kommune wurde wegen Ueberlassung de» Bauplatz«» herangrtreten. s Von einer interessanten Shakespeare-Entdeckung erfahren die ..Time«" aus Mailand: In den alten Papieren der Familie Ealerai, die Herr Cesare Levi gesammelt und dem Institut der Wissenschaften und Literatur in Venedig geschenkt hat. wurde eine interessante Entdeckung geumcht. Eine genaue Durchsicht dieser Papiere hat die Feststellung der Identität des Othello ermöglicht, der ein gewisser Nicola Quermi. Sohn des FranceSco O.uenni, war. während DeSdemoua die Tochter de« Palma Queriui war. Beide gehörten adeligen Venetianer Häusern an. die miteinander verwandt wäre». Die Episode, die den Stoff zur Tragödie abgab. ereignete sich im Jahre 1542 in der Kirche des heiligen Franz von RethiuuiS auf der Insel Eandia, wohin Desdemviia geflüchtet war. Die Kirche steht noch, ist aber in eine Moschee verwandelt worden. AuS dem Testament des Antonio Ealerai, da- sich ebenfalls unter den Papieren befindet, geht her vor, daß Ealergi ein intimer Freund de« Schriftsteller« Linthio war, auS dessen Geschichten Shakespeare den Lonvurf „Othello" schöpfte. zum Während de» Drucke» «ingegangene Neueste Drahtmeldungen. Gleiwitz. Heute nachmittag wütete im ganzen Industrie- bezirk ein heftiges Unwetter, das großen Schaden an richtete. Der Sturm riß «ine Halle der S »l e s ia - H ü t te in Lipine ein, in der 60 Arbeiter beschäftigt waren. Eine große Anzahl davon wurde unter den Trümmern begraben: 2 Mann sind tot, 2 schwer und mehrere leicht verwundet. Durch das Feuer der Oefen entstand ein Brand, der abends noch an dauerte. Brest. Ta« englische Geschwader ist heute nach mittag in See gegangen. Eine große Menschenmenge woihnic der Abfahrt bei. Vermischtes. * Die Erforschung der Affensprache. Der vor mehreren Jahren viel genannte Professor R. L. Garner, 'der be rühmte Entdecker der ..AffenspracheO rüstet zu einer neuen Expe dition an die Westküste Afrikas. Seine Haiwtyuartiere werden üHaboon und Eape Lope; sein. Auch diesmal begleitet ihn der berühmte grüne Drahtkästg, in den er sich selbst setzt, während dit Bewohner des Urwaldes in voller Freiheit an ihm vorbeistrriscn Diesem Einfalle, sich selbst in den Käsig zu sperren, verdank! Professor Garner nach dein „N. Wien. Tagebl." seine wert vollsten Entdeckungen. Nur so mar es ihm möglich, viele Monate ganz allein, gegen Raubtiere und Schlangen geschützt, im tiefsten Jniigle zu lebe» So lernte Garner die Laute der Affensprache, deren er ungefähr 10 verschiedene entdeckte, nicht nur verstehen, sondern auch selbst nachnhmen, so daß er sich mit den Affen unter halten konnte. Ci» bestimmter Laut bedeutet „flüssige Nahrung", ein anderer „feste Speise". Mit dem KriegSrufe konnte er wildeste Flucht, mit „alles sicher" Ruhe und Gemütlichkeit nach Willkür bei einer Affenherde Hervorrufen. Diesmal fuhrt Garner die feinsten und vollkommensten Phonographen mit sich, die je fabriziert wurden — Thomas A Edison hat selbst die Ausführung überwacht. Außerdem hat Garner eine Reihe von Apparaten selbst konstruiert, die ihm sür psychologische Untersuchungen dienen sollen, da er diesmal die Affen auf ihren Form- und Farbensinn, auch aus musikalische Veranlagung hin untersuchen will. Die meisten dieser Apparate funktionieren elektrisch, so d«ß kaum ein Bruchteil einer Sekunde zwischen Wahrnehmung und Registrierung verstreicht. KEettervei teNt de« Kgl. Sächl. Meirorolog. Jnitttiit« tu Dresden vom 17. Juli 6 Uvr moigen« (Tenweratnr nach Eelstu«>. Wetterlage tu Europa am 17. Juli 8 Uhr trüb: suw»»« Name 2! Nichten» u. Stärk« dr«Wl»dr« SetUr r«>. Storno», 7c>» »«->..head SS H.n,r«n» ' IN, SkndrSnä« Siocke-Im iion-nz-g. M»«»t klaa«, e»ls l Nider Der vv 80 o leicht bedeckt ^ll!- Hart bedeckt !s lS — leicht bedeck, z I« 7 ht dalbded , 17j v 4>e » Elation» Name s / ..""LU. Lß dee«i„b»« Ecilly Aachen t BerÜi, 7»» cvcccv leicht w»m« es >iv ietcht ««Itta »e '«Nt «e».»«o<>ck, Narieru», « Ov ichsach bab.« rank«. Ä s e, ,8 V «äiUa w.ltta ie, L ä« tV ,„cht bedeck, Part« >» ! I« rc lücht»«,«, Äanchen I «» v Mich »«»»»«» - D,««d»n 7 « NV NO rr -«>7, I) 4-n, r ,»> o 4»«!ro > I« » Karen, Nom Ntu- -^i» e S .17 ,< -1« o Druck bat sick, mit seinen, Minimum nach MitteKichweden leicht »» iVNiV:.:ch,chcimr »» EU» »«deck» »7 VNV letch» walkt, «It 88iV leicht bleckt »7 .XtitV Nicht »»deck, bä >iV mäzia wdM, «S ! >V mäht, »etter KI NiV letcht »etter li »V leicht walken! lies« in ... ^ teil« ist da» Batometer wieder gestiegen un» ewetchi vorm Kanal et« Maximum von 76L Mm. «m Vortag badrn «ahlrei»« «itewttter «>t Regen- fällen staUgesunden, auch am Morgen herrscht noch vielfach »rsde« Wetter mit Niederschlagen. Unter Ausbrettung de« baden Drucks von Südweften der UI erneute Aufklärung »u erwarten. Prognose für den >8. Inlt. Wetter: Trocken, wenn auch mebr oder weniger bewöllt, Gewitterneigung. Demveratur: Uebirnormal. Windutturung: Südweften. Mittel Witterung tn Gochsen am 18. Juli. EiaNd» »«. re»».. «in» ^ v 8" See. e«m». s» d«z. ... StaNon -äh» «N «i» IIK re» !>»> 0 r gretder« Elbneadee, «ttlee «« »» » ,» » V » «ein», r«.b s ld.b 8iV I! te» S0.8 1,7 » Hlchadraß >V«UY«" ,20 »oo Mienbckrg 7«, A.» „S «it» «»«„Mt» rn? i, o 80 » 7t»t<«nd«i.. 771 178 I«, 8» » l I « «.» >11.» rcw » Aus «Inen vi'Isnch beiteren Vormittag stellte« lich am Nachmittag des IS. Jul» mebrsach viewcttir mit Nrgeufall«» ein. Die kemperatnr hie- i« — mm metsi Uber « «r., tn k' "" - - - adttinnls geringe Aenoentna Mnxcnium nieisl Uber « Sr., tn Schneederg dt« »».» Gr. ; da« Barometer zeigte »dermal« geringe Aenoer,»,,. Meldung vom Kichteidrrg: Siianzen- derSonnenunlergaiig. »dendro«, Sonnenaufgang grtd, «ewUter nach Süd- olten. L, , re« den, l7. Juli. Barometer v«n Odttker Eduard Wiegand , Oskar «blold», Wallftraß« , Abend« « Nhr: 7»7 Millinger, jaefallen. rbcrmomeirogravd «ach «elsius. De,»iweatur: höchst« « «r. würme. ntevctgs»« 1« itzr. wanne. Veranderltch Südwind. ABafferktanv der Glve und M-tdn„. Budwet« vron Bat»ut>I» Me'ntk Seitmeettz Aufstg Dresden l«. Au» - io -f-, -is -so -ai -«» -itzv >7. Juli - 10 fehlt - so - 7« - «I - 11 - »« »s»tt»»z»»g„«I« »es Kgl. Mttcorologischc» Instituts zu Dresden für den 1». Juli, Trocken, mebr »der weniger de«vltt, Gewitterregen nicht au»,«schloffen. Temperatur! übernormtl. Winburspiung: G-d«iK. >arou»»1»rsta»»d! mtttel.
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