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Ins« besondere glauben sie die Interessen unserer Schiffahrts- Gesellschaften als Pressionsmittel benutzen zu können durch den Hinweis, dah durch die Erhebung höherer Tonnengelder oder anderer Abgaben den Schiffahrtsinteressen der „wider spenstigen" europäischen Länder der empfindlichste Schaden zuge- sügt werden könnte, dem die betroffenen Staaten angeblich wehr- los gegenüberstchen würden. Was es mit dieser „Wehrlosigkeit" auf sich hat, soweit Deutschland in Frage kommt, lehrt An Blick ans die Handelsstatistik. In dem Jahrzehnt 1894—1901 ist die deutsche Ausfuhr nach Amerika von rund 277Vs Millionen auf 436-^ Millionen Mark Wert gestiegen, während gleichzeitig die amerikanische Ausfuhr nach Deutschland die enorme Höhe von 850 Millionen, gegen 360 Millionen im Anfänge der Periode, erreicht hat. Außerdem verdankt Amerika gerade den deutschen Schnelldampfern seine beguemsten und billigsten Verbindungen mit Europa und dank dem Wettbewerb der deutschen Industrie mit der englischen, ist es ferner in der Lage, viele Bedarfsartikel viel billiger zu kaufen, als es bei der alleinigen Beherrschung des Marktes durch die Engländer möglich wäre. Deutschland ist überhaupt nächst England der weitaus beste Kunde Amerikas »nd in einsichtigen amerikanischen Kreisen hat sich diese Erkennt nis auch bereits Bahn gebrochen. Es besteht zur Zeit unzweifel- Haft eine starke Gegenbewegnng in Amerika gegen die bisherige Hochschntzzollpolitik. und Präsident Roosevelt selbst unterstützt diese, indem er mit seiner persönlichen Autorität für den Abschluß von Kegenseitigkeitsverträgen eintritt, was ihm aus seiten der Hochschntzzöllner sehr übel vermerkt wird. Trotzdem ist es frag lich, ob die öffentliche Meinung in Verbindung mit den eigenen Wünschen Rooscvelts im stände sein wird, den Bann der Trust- Magnaten zu brechen und freie Bahn für eine zollpolitische Ver- ständigung zu schaffen. Wenn es nach dem Willen der Hoch schutzzöllner geht, werden diejenigen amerikanischen Preßstimmen Recht behalten, die behaupten, daß Handelsrepressalien gegen Deutschland eine der wichtigsten Fragen des nächsten Kongresses bilden wurden. Auf deutscher industrieller Seite wird man also in jedem Falle gut tun, die Ohren steif zu halten und sich aus die Lage entsprechend einzurichten. Mit unserem Erbübel, einer zu weit getriebenen Gutmütigkeit, Gefälligkeit und Nachgiebigkeit, werden wir der „Smartneß" de* Bankers gegenüber nie und nimmermehr etwas erreichen. Zugeknöpft bis an den Hals hinan: das muß unsere Parole gegenüber den Amerikanern im politischen und geschäftlichen Leben sein, ganz besonders auch gegenüber dem offenkundigen Spionagesystem, das amerikanische Konsuln und Agenten bei uns be treiben, wovon wir namentlich in Sachsen ein Lied zu singen wissen. Auch preußisch« Handclskreise schließen sich neuerdings den hierüber bei uns erhobenen Beschwerden an. Verschiedene preußische Handelskammern warnen die Fabrikanten und Ge- schäftsleute ihres Bezirks davor, Auskunft über die Lage des Marktes, die Fabrikationsmethoden, die Kosten usw. zu erteilen. Solche Auskünfte würden von den Amerikanern aufs eifrigste studiert und verwendet. Man solle sich daher hüten, irgendwelche Einzelheiten anzngebcn, und auch Ausländern nicht ungehindert Zutritt zu den Fabriken gestatten. Auf solchem Wege ist tatsächlich den deutschen Fabrikanten von ihren ausländischen und vornehm- lich amerikanischen Nebenbuhlern schon manches abgeguckt worden. Derartige Anzuträglichkeiten müssen auf unserer Seite gänzlich ausscheiden. Tann werden wir auch in unserem ganzen Verhallen gegenüber den Amerikanern den richtigen, unseren Interessen entsprechenden Standpunkt gewinnen, der darin be- steht, daß wir auf Grund unserer gesamten handelspolitischen Stellung gegenüber den Vereinigten Staaten ruhig und ziel- bewußt selbst auf die Gefahr eines vorübergehenden zollpolitischen Kampfes hin abwarten müssen, bis Amcrika „unS kommt". Die Kammerskandale in Frankreich aus Anlaß der Amnestievorlage, mit denen die parlamentarische Tagung ihren Abschluß fand, werfen grelle Schlaglichter auf di« wilde Zerfahrenheit und den von Haß und Leidenschaft zer klüfteten Charakter der französischen Parieipolitik. Ein einiges, in sich geschlossenes Frankreich müsse daS Ausland sich gegen über sehen, betonten während der kritischen Tag« der marokka nischen Angelegenheit die Blätter verschiedener Richtungen. Wie weit aber unsere westlichen Nachbarn von diesem Ziele unter den heutigen Verhältnissen entfernt sind, zeigen in drastischer Form die Szenen, die sich bei der Beratung der Amnestievorlage in der Kammer ereignete«, mit dem Erfolge, daß der Entwurf in einem Meer von Flüchen und gegenseitigen Beschimpfungen unterging. Dabei war gerade hier einmal eine gute Gelegen- heit für die Franzosen geboten, der Welt zu beweisen, daß sie sich am Ende doch unter das sanfte Joch eine» allgemeinen ver söhnlichen Geistes zu beugen wissen. Die Absicht der Negierung war, eine allgemeine Amnestie zu erlassen, di« alle Versamwlungs-, Wahl-, Ausstands- und Preßvergehcn nebst den gerichtlichen und disziplinarischen Strafen, die infolge der Angebereien im Offizierkorps verhängt worden waren, umfassen sollte. Die ganze Sache schien auch schon zu aller Zufriedenheit geregelt zu sein, und nirgends machte man sich in republikanischen Kreisen auf ernstlichen Widerspruch gegen die Vorlage gefaßt, als plötz lich in letzter Stunde zu allgemeiner Ueberraschung der Royalist Losies sich in einer Flut der wildesten Angriffe gegen den ver flossenen Kriegsminister Andre erging und in der denkbar maß losesten Weise gegen die Ausdehnung der Amnestie auf die bei den Angebereien beteiligten Personen wetterte und tobte, sodaß der Kriegsminister Berteaux sich schließlich zu der Erklärung gezwungen sah, er müsse unter solchen Umständen seine Unter schrift unter dem Amnestiedekrct zurückziehen. Damit war die Vorlage gefallen. Der anscheinend nie um einen Ausweg ver legene Herr Rouvier rettete aber die Situation für die Negie rung dadurch, daß er slugs das Dekret über den Schluß der parlamentarischen Tagung verlas und dann den Präsidenten ver- anlaßte, statt der in die Brüche gegangenen Amnestie, welche die strafbare Tat vollständig austilgt, sodaß sie schlechtweg als nicht begangen angesehen wird, im gleichen Umfange eineBegnad igu ng zu vollziehen, bei der Straftat und Strafe rechtlich bestehen bleiben, sodaß sie beispielsweise im Falle späterer ähnlicher Verfehlungen als Rückfall in Betracht gezogen werden können. Die so Be- gnadigten können also nunmehr, soweit sie sich durch die Flucht ins Ausland der Abbüßung der Strafe entzogen haben, ruhig nach Frankreich zurückkehren, ohne die Vollstreckung der wider sie ergangenen Gerichtserkenntnisse befürchten zu müssen. Immer hin bleiben sie aber vom rechtlichen Standpunkte verurteilte Personen, und dieser Umstand, obwohl doch ausschließlich durch ihre eigenen Gesinnungsgenossen verschuldet, hat zwei der Be gnadigten, die Royalisten Buffet und Graf Lur-Saluces der maßen in Harnisch gebracht, daß sie sich dazu verleiten ließen, an den Präsidenten ein nicht anders als flegelhaft zu bezeich nendes Schreiben zu richten, das von Beschimpfungen und Be leidigungen förmlich strotzt, iodaß die Telegraphenbehörde in Brüssel, wo die Herren sich aufhalten, die anfänglich beabsichtigte drahtliche Uebermittlung verweigerte. Es scheint darnach, daß gewissen französischen „Aristokraten" der Sinn für nationalen, politisciien und persönlichen Anstand völlig verloren gegangen ist. Man sollte es nach normalen Begriffen nicht für möglich halten, daß Angehörige der höchsten Gesellschaftskreise sich ihrem verfassungsmäßigen Staatsoberhaupte gegenüber einer Sprache bedienen, wie man sie sonst nur in den Kreisen des revolutio nären Sozialtsmus zu finden gewohnt ist. Der von der Regierung der französischen Republik notgedrun gen gewählte Akt der Begnadigung hat übrigens auch die inter essanteste Persönlichkeit unter den Verbannten. Herrn Dsroulede, so stark verschnupft, daß er nicht gewillt ist. die ihm lediglich in solcher Art gebotene Handhabe der Rückkehr nach Frankreich zu benützen. Er will sich vielmehr künftig in Wien niederlasse», hat aber bei der Kundgebung seiner Absicht wenigstens die Form gewahrt und sich aller verletzenden Ausfälle gegen den Präsidenten der Republik enthalten. Dsroulsde, der ehemalige Führer der Patriotenliga und wildschwärmerische Boulangist, der sich früher in chauvinistischen Purzelbäumen der gewagtesten Art nicht genug tun konnte, hat inzwischen an sich den mäßigenden Einfluß des Alters verspürt und ist in Spanien, wo er nach seiner im Jahre 1900 wegen Komplotts gegen die Staatsgewalt erfolgten Verurtei lung lebte, wenig beachtet worden. Nur einmal erregte er im Vor jahre größeres Aufsehen, als er zu einem natürlich unblutig ver laufenen Duell mit dem Sozialistenführer Jaures von Herr» Combes unglaublicherwcise die Erlaubnis erhielt, auf 24 Stunden französischen Boden zu betreten. Der damalige Zweikampf war eine richtige Don Ouixotiade, wie sie dem ganzen Charakter dieses „Revanchepatriotcn" entsprach. Vor seiner Abreise aus Spanien hat er noch Gelegenheit genommen, einem Berichterstatter zu ver sichern, daß er ein Anhänger Delcassss sei und für ein enges Zusammengehen Frankreichs mit England, sowie gegen eine An näherung an Deutschland eintrete. Es ist also am Ende ganz gut, daß Herr Dsroulsde einstweilen noch draußen bleibt. Er könnte sonst sin Lande selbst wieder von seinem alten Tempera ment gekitzelt werden und niit seiner wilden agitatorischen Unbän- digkeit nach früherem Muster die Zirkel der auswärtigen Politik des Herrn Rouvier stören. Ob dem Ministerpräsidenten selbst bei der ganzen Sachlage wohl zu Mute ist, muß bezweifelt werden. Einstweilen hat seine Kaltblütigkeit und Geistesgegenwart Herrn Rouvier ja allerdings aus der Klemme geholfen. Der Verlauf der Angelegenheit hat aber doch klar erwiesen, daß die Royalisten im Bunde mit den Klerikalen mit aller Kraft auf den Sturz der Regierung hin arbeiten. und das geschwollene Machtbewnßtsein, das sie dabei zur Schau trage», läßt vermuten, daß sie sich stärker und siegeS- gewisser suhle», als es der Fall sein dürste, wenn der Repnblika- nismns ans der ganzen Linie unbedingter Herr der Lage wäre. Vielleicht wird Herr Rouvier, der erst dieser Tage in der Kammer erklärte, er könne gcgebencnsalls auch ein „Mann mit starker Jaust" sein, bald in die Notwendigkeit versetzt werden, die Wahr heit seiner Versicherung gegenüber den monarchisch-klerikalen Feinden der Republik zu beweisen. Neueste Drahtmeldunften vom 17. Juli. Der russisch-javanische Krieg. Petersburg. iPriv.-Tel.s General Li n ew lisch iPriv.-2 telegraphiert unterm 15. Juli: Es liegt kein Bericht über einen Zusammenstoß mit dem Feinde vor. Am 14. Juli wurden zwei Torpedoboote aus der Fahrt nach der Amerika-Bucht ge- sichtet. Mehrere Torpedoboote sind in der Otga-Bai angekom men. General Linewitsch telegraphiert weiter unterm 16. ds., daß in der Nacht zum 15. ds. die Japaner Naibutschi an der südöstlichen Küste Sachalins beschossen hätten. Tokio. (Priv -Tel.) Conteradmiral Aamata berichtet, daß er beim Abstichen der PrimorSk-Küste beim Eingang in die Wladi- mirbucht das Kriegsschiff „Jzonrud" in hoffnungslosem Zu stande antraf. Das Achterschiff ist vom Rumpf durch Explosion weggerissen. Petersburg. Der chinesische Gesandte begab sich gestern in die Villa des Herrn v. Witte, der sich jedoch weigerte, ihn zu empfangen. Zur Lage in Ruftland. London. sPriv.-Tel.s Einer Petersburger Meldung zu folge wird der Zar voraussichtlich eine Proklamation an sein Volk über di« Einführung einer russischen Volksvertretung am Geburtstage des Thronfolgers erlassen. Petersburg. Ans Feodosia wird gemeldet: Ueber ein dort stationiertes Regiment hielt der Brigadekommandeur eine Revue ab. Als nach deren Beendigung die Kompagnien entlassen wurden, blieben einige Gewehre am Platze. Diesen Moment be nützte ein Trommelschläger, lud ein Gewehr mit drei Patronen und gab dann drei Schüsse ans den Regimentskommandeur a b. verfehlte ihn aber. Dagegen wurde ein Unteroffizier getötet und ein Lculnant schwer verwundet. Der Täter wurde von Sol daten ergriffen und konnte nur mit Mühe vor dem Gelynchtwerden bewahrt werden. Petersburg. sPriv.-Tel.s Gestern überfielen in Schnscha im Kaukasus am Hellen Tage im Zentrum der Stadt Verbrecher den Renteibeamten Badrif. der gerade bei der Post 43 000 Rubel abgehoben hatte, und den ihn begleitenden Gendarmen. Die Unbekannten schlugen auf beide so lange ein. bis sie bewußtlos zu Boden fielen, raubten dann den Beutel mit den 4 3000 Rubeln und verschwanden in einer Seiten gasse, wo sie schon ein Wagen erwartete. Der Renteibeamte mußte nach dem Hospital transportiert werden, wo er alsbald verstarb. Die polizeiliche Untersuchung blieb erfolglos. Petersburg. tPrio.-Tel.s Das Organijationsbureau Semslwo hielt in v-r Privatwohnuna des Präsidenten Golowin in Moskau eine Sitzung ab, in der über den bevor stehenden Moskauer Sem st Wokongreß beraten wurde. Die Polizei erschien in der Wohnung und forderte die 24 Anwesenden auf, die Sitzung abzubrechen. Da diese sich weigerten, wurde ein Protokoll ausgenommen. Die Versammlung erledigte sodann vollständig ihr Programm. Das Gleiche geschah gestern mit der Sitzung des Demokratischen Zentrplvereins in Terfiojioki mit demselben Ergebnis. Petersburg. <Priv.-Tel.) Großfürst Nikolai Konsta n ti» om lisch , der seit M Jahren wegen eines Brillantendicbstahls bei einer Temimondaine aus Petersburg ver bannt war, ist ans Befehl des Zaren nach Stawrvpol im Kauka sus verschickt worden und dort unter Eskorte einer von einem Obersten kvmmnndierten Gendarmerie-Abteilung eingctroffen. Der Großfürst bewohnt ein besonders für ihn hcracrichtetcs Palais und wird Tag und Nacht von Gendarmen bewacht. Seine ganze Privatkorrespvudcnz geht durch die Hände des Gendarmerie- Obersten Timofcjew. Wie verlautet, darf Großfürst Nikolai Kvn- stantinowitsch. so lange er lebt, sein Palais nicht verlassen. Warschau. lPriv.-Tcl.) In Lodz meuterten die Mannschaften des Jckaterin-Jnfanterie-Regiments gegen ihre Offiziere. Es kam zu einem blutigen Zusammenstöße, bei dem ein Mann getötet und mehrere verwundet wurden. Die meutern den Soldaten wurden schließlich überwältigt und gefesselt nach der Festung Jwangorod gebracht. Auf der Station Peltsowina der Weichsclbahn wurde ein Gendarmerie-Unteroffizier von drei Unbekannten durch Revolverjchüsse getötet. — In Warschau wurde bei einem Renkontre zwischen einer lärmenden Menge und einer Militärpatrouille ein Unbeteiligter erschossen. Warschau. (Priv.-Tel.) zahlreiche Verhaftungcn sta von Warschau erklärte, daß im Falle eines Generalstreiks sämtliche Streikenden aus dein Weichbilde der Stadt ausgewiesen würde». Breslau. <Pnv.-Tel.) Aus Sosnowice wird gemeldet, daß ans einzelnen Werken der Betrieb ganz oder teilweise eingestellt ist. In den letzten Tagen erfolgten zahlreiche Verhaftungen von Aufwieglern unter den Arbeitern. Von den Hultschinskyschen Werken allein wurden 30 Mann verhaftet. der «erlin. ^Priv.-Tel.) Di^ Blätternachrichten, Besitzer d« kanzler Fürst Bülow durch Erbschaft Besitzer des großen^ei Blankenese gelegenen Parkes des verstorbenen GroßkaunnannS GodeffrM geworden sei, wird von der „Post" als unrichtig bezeich net. — Morgen tritt das Abko m m e n zwischen dcni Deutschen Reiche und anderen Staaten über Vcrwaltungsmaßregel» zur c sch au. <Priv.-Tel.) In der Vorstadt Praga haben Verhaftungen stattaefunden. Der Polizeimeistcr s.lin erklärte, daß im Falle eines Generalstreiks sämtliche