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«r. SS8. Hw. Jahrsims. n» »«,1t« irü» " t>IU tÄr t» d»r Err-oili»» M»nrnftr»tze l». »»,». »»«„>»»,«>» »terMiähr» »ch r Mark »o vjae.. durch Gin»«,. Hummern 10 VI«e. >uN-„ 33000 »i»l. FI« dt« Mt«»»»« «tn>a» laadkrr «anulcrt»»» «acht sich dir Redactt»» nicht > vrrdtndltch. AnI,r»Ie»>>nn»d»>e »ul« »drl»: ch»»s«««»t« u«d >»«,»» tnH»mbur>. vrr» «°ül. ranklurl a. M., , «Mtar tn Har Itn. IStkN, Lei «rrilau, jtranksurl a — «tud.MaN« tn vrrUn. Lkt»,ta. ISI«», Hamburg Nranksurr a M., Mün ch«». — »«ub« » ««. tn granNuri «. M. — «ureaux d. ..Jl»»alt»««» »««».- »araa, »»>„«« » ko. tn Part». Dresden. Freitag. SS. Ortover 1878. Tageblatt für Uolitik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht,FremLenliste. Mttrekacteur: vr. Lim» Für daö Feuill.: Hldi-tmidiii». Druck und «igenthum der Herausgeber : 1-lepchvIi «k in Dresden. verantwortl. Redakteur: Rlchinrtoi» I»«iii«nie tn Dresden. JNtrrale werde» Marie», «trabe >u b>» tttd. L Ude «ngknommrn, Tonntaii» dt» Mlitagi »L „l>r. 2» tNcustadt nur an Wachen rogen: grobe Kloster,alt« Nr. L di« Nacht». L Mir. — Der Raum riner eilt »palligen Pettlretle kotier »L Ptge. liiiigesandl dt« Zelle M Ptge, Etne Garantie tiir da» «achslll>,t,eErlchetnen h«r Jnscrale wtrd »ich, ,e,ed«n. Nuiwltrltge Annoncen- «utlrdge von un« unde- laniitcn Mimen und Per- t»nen tnicrtren wir nur «egen Pra»>,mera»do- rtatilung durch Brief marken oder Poltetnzad- »ung. Acht Silben kalten »ö Psae. Jnlerake für dt« Mont»,r - Nummer «brr nach einet» gklllage die Petit,eile 20 Pfqe. Die WittcrungSauSsichten nach dem Nteteorologischen Bureau zu Leipzig für den 25. Oktober lauten: Unbeständig, meist wolkig, Niederschläge, schwache südwestliche Winde, etwas wärmer. l <«». 8okloo»«te»»v 14, xexenükei- <Ier Sporerpa-ne. unä Verkant aller Xrten Ltostspaplor«, pfanUdrlofs, -totlon, Prioritäten, Sanknoten ete. ^usAtlilimg »Ilar Oonpoon. — Unent^eltliede Lontrolo <ior Vertooeung »Iler >VnrtIipapit-ro. v Reparatur vsotronommlrto» ätollor lllr tlkronroparaturen von äk. vtt«, 3 raknsgasso 3. Reparaturen soäer rkrt «eräen binnen 2 mal 24 Stunäen präeis auLxetübrt. — Lelurti^o treitc- an^abo. — Rlemixkeiten xratis. Politische». Ein treffende» Wort finden wir in der amtlichen „Berliner Prov.-Korresp." über da» Sozialistengesetz. Es lautet: „Urber vaS Gesetz und den Inhalt desselben wird kein Patriot, welcher Partei er auch «„gehöre, Freude oder Genugtbuung empfin den und ebenso wenig kan» die Ausiübrung und Anwendung des selben den Negierungen und Behörden eine erwünschte Ausgabe lcin. Für Alle, die an dem Werke derGesetzgebung bctbelltgt waten, lür tie Negierungen nicht minder,alS sür dicParteie» imReichStagc bandelte eS sich um die Erfüllung einer schweren und peinlichen Pflicht für die Gegenwart und die Zukunft deö Vaterlandes: nur da» Bewußtsein der gemeinsamen ernsten Verantwortung konnte die mannigfachen und widerstreitende» Bedenken überwinden lassen, welche zuerst dcr Verständigung entgegen zu srcben schienen." Inzwischen zögern die Regierungen nicht, mit der raschen Hand habung dieses Gesetzes vorzugehen. Die ersten Schläge sind in Berlin gefallen. Noch vor dem JnSlebentreten des Gesetzes hatte die Sozialdemokratie ihre bisherige Organisation aufgelöst; das Central-Comitö in Hamburg hatte eine Erklärung erlaffen, wornach Geldbeiträge nicht länger an die seitherigen Stellen eingescndet werden sollten, sozialdemokratische Vereine existirten am letzten Dienstag überhaupt nicht mehr in Deutschland. Das Berliner Polizeipräsidium löst nunmehr auch diejenigen Verbände und Ver einigungen auf, an denen Sozialdemokraten wesentlich betheiligt sind. Ferner hatten die seitherigen Zeitungen dieser Partei einenjHäutungS- prozcß vorgenommen, indem sie (mit einziger Ausnahme der „Berliner Freien Presse") ihre Titel änderten, alle Bezeichnungen als Organe der Sozialdemokratie wegließen und erklärten, lünftig Themata's behandeln zu wollen, die an sich unverfänglich seien und zwar in einer Form, die keinen Anstoß errege. Nur das Leiborgan Haffclmann'S hatte seine bisherige Firma nicht hereingenommen, sondern sich aus die Versicherung beschränkt, in gemäßigter Form einige Forderungen befürworten zu wollen, die auch anderen Parteien gemeinsam seien, z. B. die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes für den preußischen Landtag Indessen hat sich das Berliner Polizeipräsidium durch die Versicherung der „Berl. Fr. Pr.", „nicht mehr schreiben zu wollen wie Marat", nicht abhalten lassen, diesem rothcsten aller rothen Blätter den Garaus zu machen. Eine Verwarnung, welche das Sozialistengesetz vorsieht, muß wohl vorangegangen sein. Jedenfalls sind die in Berlin erfolgten Maßregeln fingcrzcigend für die Energie, mit der an die Ausführung des Gesetzes gegangen wird. ES erscheint hiernach mehr als zweifelhaft, ob sich die Regierungen mit der harm loseren Art, in welcher künftig die bisherigen und jetzt umgetauften Blätter der gemaßregelten Partei schreiben wollen, beruhigt erklären. Das Sozialistengesetz ist im Bundesrathe übrigens nicht ein stimmig von den Regierungen angenommen worden. Vielmehr hat Neuß ält.L . da« sich schon bei dem Einbringen des Entwurfes gegen denselben erklärte, auch gegen das fertig gewordene Gesetz gestimmt. Wahrlich nicht au» Sympathie für die Sozialdemokraten, sondern well sich der Fürst von Neuß nicht mit der durch das Gesetz bewirkten Schmälerung seiner Macht zu befreunden vermag. Der Fürst von Neuß befindet sich hierin, sowie überhaupt in seiner Opposition gegen Manches, was von der Reichs-Regierung ausgeht, in einer ge deckteren Lage als weitaus mächtigere Bundesfürsten; cS kann ihm Nichts angethan werden. Nachträglich verbindet sich mit ihm in der Opposition gegen das Gesetz seltsamer Weise ein hervorragendes Mitglied der Nationalliberalen: kein Geringerer als vr. Bambergcr. Auf seiner Durchreise hielt derselbe in der „Gemeinnützigen Gesell schaft" zu Leipzig einen Vortrag über das Sozialistengesetz, in welchem er sich folgende Worte entschlüpfen ließ: „Jeder, die Freiheit, leder sein Vaterland llcvente Deutsche kann nur mit etncin Geiühle derDcmüthigung am unser neuestes EntwickelungSstadium zurückseben: wir hadc» unsere Gesetzgebung mit einem Makel dehaftet — auf de» Namen kommt Nichts an." Warum aber stimmte er dann nicht gegen das Gesetz V Bam- berger nannte die Vereinigung der Nationallibcralcn und Konser vativen mit vollem Rechte „naturwidrig";- ja, wer zwang denn den reichgewordenen Nickelgrubenbesitzer, sich an der „Naturwidrigkeit" zu bethciligen? Auch an dem Fürsten Bismarck rieb sich Bambergcr, wenigstens lobte er ihn in ganz eigenthüinlichcn Wendungen Er sagte: „BISmarck sei kein eigentlicher Reaktionär, aber Eines könne er nicht vertragen: „Ophostlio,,." In seiner Apotheke »ade er vielerlei Mittel gegen dieselbe, in deren Anwendung cr nicht gerade wählerisch ist." Das Wichtigste aber äußerte Bambergcr zum Schlüsse. Er theilte mit, daß Bismarck'« Neigung, Laffallc-Produktiv-Associationen mit Staatshilfe einzurichten, unter den Nationalliberalen verbreitet sei; besonders nannte er die Namen LaSkcr undBennigscn. Ist dies begründet, so wäre es für die Znkunft der deutschen Industrie höchst erwünscht, baldigst zu erfahren, welches Gewerbe zum industriellen Versuchsfelde auScrsehen ist? Die Eisen-, die Baumwollen-, die Leinen-, die Lederindustrie oder welche sonst ? UnsereGroßindustriellen müssen wissen, auf welchem Gebiete ihnen durch Rcichäindustrien Konkurrenz geschaffen werden soll. Auf einem anderen Gebiete, der allgemeinen Zoll- und Handelspolitik, scheint (und das sei dankbar begrüßt) endlich allmälig Klarheit zu kommen. Man theilt uns mit, daß Fürst Bismarck mit der gestern abgcdrucktcn schutzzöllnerischcn Erklärung der 203 Abgeordneten im Wesentlichen einverstanden ist. Auch sein Sohn Wilhelm befindet sich unter den Unterzeichnern, deren Zahl noch eine weit größere gewesen sein würde, wäre die Er klärung nicht erst kurz vorThorschluß desReichStageS abgcfaßt worden. Beachtlich ist noch der Umstand, daß eine Art volkswirthschaftlicher Scheidung zwischen Nord- und Süddeutschen bei jener Erklärung zu Tage tritt. Die Hannoveraner, Polen, Mecklenburger und einige Abgeordnete der preußischen Ost- und Nordprovinzen fehlen Bismarck den von der Mehrheit des Reichstags gewünschten Um schwung in der Handelspolitik Deutschlands durchzusühren emste Miene macht, wird ihm sicher die allseitigste Unterstützung nicht fehlen. Vor Allem, immer sei cs wiederholt, kommt es darauf an, daß bald Klarheit über die handelspolitischen Pläne des Reichskanzlers geboten wird. Mag er in dem einen oder anderen Punkte irren oder zu weit gehen— das wäre kein solcher Schade, als wenn die Industrie noch länger nicht weiß, auf welche Zukunft sie sich einrichtcn soll. Mit dem Programm, welches der mit der Neubildung einer österreichischen Negierung betraute Minister de PretiS dem Wiener Reichsrath vortrug, hat derselbe wenig Glück gehabt. Dieser an sich tüchtige, gutgeschulte, nüchterne und vor allem ehrliche Mann ver hieß Herstellung deS Gleichgewichts im Budget durch Sparsamkeit und rasche Durchführung der Steuerreform — ganz schön! — aber Fortsetzung der bosnischen Okkupation bis die Kosten derselben er setzt und Garantien sür die Ruhe und Ordnung daselbst geschaffen sind — daö ist ein nebelhaftes Programm und heißt Defizit in Oesterreich und die Herrschaft Andraffy's verweigern, vr. Kopp entgegnete: „Wabrscheinlicki würden erst die Enkel dieses Ende der Okkupation crleden: berechtigt sei der Standpunkt, zu sagen: wir Oesterrcicher baden Bosnien mit unscrm Blute erkauit, be halten wir eS auch; aber erst noch Millionen i» das Laub zu stecken und es dann wieder herauüzugeden, sei eine unbegreifliche Politik. Jedes Kabinet sei unhaltbar, weiches mit dem Grafen Andrassy gehe, der Oesterreich in sein Mißgeschick hineingekührt." Auch Vr. Herbst legte dar, daß Andrassy die Parlamente ge täuscht habe; derselbe könne nicht länger an der Spitze der Geschäfte bleiben, Oesterreich muffe trachten, mit Ehren aus der bosnischen Affaire hcrauszukommen. Diesen Gedanken spricht ein Adrcffen- entwurf aus, der in der 400., sage in der 400. Sitzung des jetzigen Reichstages in Wien eingebracht wurde. Plan sieht, die Deutschen in Oesterreich wehren sich dagegen, daß ihnen die Andrassy'sche Politik die Volksvertretung in eine bloße GcldbewilligungSmaschine umwandelt. Mit Scham empfinden eS die österreichischen Volks vertreter, daß sie trotz ihrer Verfassung übler behandelt wurden ols absolut regierte Staaten. Denn wenn diese zu militärischen Aktionen schreiten, wird der Bevölkerung wenigstens mit einem Worte gesagt, zu welchem Zwecke man Krieg führen will; der österreichischen Volksvertretung wurden aber Erklärungen gegeben, die im striktesten Gegensatz zu dem stehen, was nachher geschah. Und solche Behand lungen will man sich nicht mehr gefallen lassen. Die englischen Minister führen eine sehr kriegerisch klingende Sprache. Es muß sehr bedrohlich erscheinen, wenn ein englischer Minister zwei Tage hintereinander für nöthig hält, über die schwie rige Lage im Orient zu klagen und von ernstlichen Störungen des Friedens zu sprechen, wie dies jetzt der Scliatzkanzler Northcotc lhat. Rußland weigert sich unter nichtigen Vorwänden türkisches Gebiet zu räumen. England erhebtdicKlage wcgcnFricdcirSbruchcs. Reneste Telkgramme der „Dresdner Nachrichten." Verlin, 24. Oktober. In der heutigen BundeSrathssihung wurden zu Mitgliedern der nach tz 20 des Sozialistengesetzes ein zusctzcnden Beschwerde-Kommission gewählt aus dem Bundesrathe: UntcrstaatSsckretär Bitter, der sächsische Gesandte v. Nostitz-Wallwitz, der würtcmbergische Gesandte v. Spitzenbera, der mecklenburgische Gesandte Prollius, sowie als richrerlichc Mitglieder die preußischen ObcrtribunalS - Räthe Hvllcben, Hahn und DcliuS, das Lderst- gerichtSmitglicd Schneider (München und der Oberappcllationsrath Lehmann (Lübeck). Außerdem erwartet man die Ernennung des Ministers des Innern, Grafen Eulenburg, durch den Kaiser zum Vorsitzenden der Kommission. Berlin, 24. Oktober. Die an Stelle der „Berliner Freien Presse" heute erstmalig erschienene „Tagespost" ist konfiszirt und ihr ferneres Erscheinen verboten worden. London, 24. O-tvbcr. Die „Times" meldet das Fallisse ment des Hauses Matthew Buchanan u. Eo. Die Passiven sollen 1,200,000 Pfd. Ste>l betragen. in der Erklärung, sie sind Freihändler ; die Süddeutschen, die Rhein- länder und die Vertreter der industriell hochentwickelten Länder lKmann ^ MitteldeuticblairdS sind aus Noch Scliukzöllner. Wenn Fürst Locales anv Sächsische». — Der Pfarrer Mag. Frotschcr i» Llmbaci, hat taS Ritterkreuz l. ><Oassc tcv AlbrechtSoreciib und der vr. mock. Bille tn Dresden das OisizicrSkrcuz tcv Stcrneö von Rumä nien erhalten. — Daö Hcrcmnaben tcö Termins, an welchem der proion- glrte Zollvcrtrag mit Oesterreich abläuit, regt tlc Oberlamitzer Leinen - Industriellen zu neuer Thätigkeit an. Demnächst soll ein VcreinStag tcriclben stattfindcn, auf dem ii. A. auch über geincinsamc Schritte bcratden werten soll, um einer Erhöhung tcS EingangözcRS am FlachSgarnc auö Oester- rcich vorrubeugen. I» einem Ausrufe heißt eS: „Wir lauten jetzt schon, i» tcr Beiürchtung. daß tie böhmischen Leinengarne in höheren Zollsatz gerathen. ernstliche Gciahr, daß man mit Erport- gcwcden nach Böhmen übersicdclt. welche mit großer Intelligenz bei u»ö gepflegt wortc» sint. Käme tlc Wirklichkeit, unsere arbcltoioscn Weber blieben uns. unsere ohnehin verarmte» Ge meinten würden noch ärmer unt die Artikel gingen an böbmischc Fabrikanten unt Weber total verloren." Die Ovcrlausitzcr Lci- ncntntusirtellen machen gelicut, daß Wcbcriamilic» in ihrer Industrie geschädigt sind unt sic wohl fordern können, taß ihnen taS Material nicht »nvcrhältnißmäßig vcrlhelleit wird. — Der vorgestrigen öffentlichen Stadtverordneten-!^», pdiätwigen Schütze Sitzung wohnten die Herren Bürgermeister vr. Hertel unt Gilde unter angeincsscncr 'Ansprache einen ' silhcrncn Pokal. Kürsten und die Herren Stadträthe Hendel und Gcver bei; den Ein von Herrn Musikdirektor Schube-.t der Güte gewid- Vorsttz führte Herr Hokrath Ackermann. An Stelle tcs vierten voiE meter schwungvoller Festmarlch mußte wiederholt werten, den Ente t. J. auSschcitcndcn unbeioiteten Mni Stadtrathcn, l eb Ein vorzügliches Längerguartctt trug zur Hcduug der aligemel- Hercn Stgtkrath Liebe, wart mit :>:i von 5,5 Stimmen Herr ncn Stimmung durch seine Vorträge rctlich bei. Namentlich Stativ. Vr. Meng gewählt. Stattratb Liebe muß aut eine bitillrte unser Hoithcatcr - -siikunitS - Tenor d-err Götze, den Se. Wiederwahl verzichtet haben, denn ter Wahlausschuß batte ihn Mcsi. der König im hiesigen Konservatorium auSbiltcn läßt, durch gar nicht mit ausgestellt. Für nächste Sitzung bleibt nun noch seine schöne, weiche und doch fräitigc stimme, weiche in d m Igart unt eine O.uartctt ans „Robert tcrTcuic!" mit scheinender Leichtigkeit biS enen Slattrath zum hohen <! auistieg. Herr Paul Bcrcht, Lehrer im hiesigen . .. ^ ... .. ... . cß tie übliche» Konservatorium, trug einige Plano-PEcen mit schöner Technik DankeSwort, an leine «täpler unv nabm «chweiaent an. In l und keinem Geschmack vor. Da« EeNmabl. bei tem auch der dem Wahlgange fielen noch Stimmen au! Herrn vr. Wigard. ie 6 aus die Herren Geucke und Hornig und 1 aus Herrn Friedrich- — Gegen taS neulich beschlossene Projekt der Bebauung dcö kommunlichen Arealö zwischen Wettinerstraße und Zwingcrslraße haben tie Gruntstücköbciitzer her Kanalgasse von Sir. W bis Beschwerte erhoben. Nach einem Beschlüsse tcö Stattratbö werten taS Matern!-, taS Bartholomäi- „nt taS Brückc»- Hospltal in eine Anstalt „Daö vereinigte Frauenhoipilal" zu sammengeschmolzen; daö ticöbeMIiche Regulativ wart bcratbcn und vom Kollegium nach ten Beschlüssen dcö ülechiSauSschusseo, die Im Wesentlichen mit ten Rathöbcschlüsscn koniorin gehen, angenommen. Auch macht sich daö Kollegium über einige Vor schläge schlüssig, bezüglich deS Neubaues eines SiechcnhauscS, sür welches übrigens noch gar kein Platz gesunden, bczichendlich scstgestellt ist. Eine Entlastung tcö städtischen Krauicnb.iui'cS scheint allerdings dringend gebot,,, und taS neue Asvi scii tlc- selbe dahin gewähren, taß gcisila Sieche, soweit sie nicht tn tie BeobachtungSstation tcS StattkrankenhauicS gehören otcr in eine LanteSanstalt ühergciührt werten können, Aliincihme finten werken. Der Neubau soll zur Ausnahme von 4<»>. »ach kein RcchtöauSschuß nur :!«<> Insassen eingerichtet werten ; tie viö jetzt sowohl vom diesseitigen wie vom jenseitigen Kollegium ge- saßtcn Beschlüsse habe» vor der Hand nur ten Ebaraktcr von Vorbcralhungen „nt wird erst künftig tie feste Gestaltung der kommunlichen Ncuschöpsung herauSipringeu. Im Nebligen wurde wenig allgemein Jntcrejiircntcö verhandelt, erwähnt sei nur, taß daö Kollegium der bereits kürzlich an tieier Stelle erwähnten Errichtung von Parallelklassen sOuinta unt Sc,las bei dein Kreuzghmnastum pro Ostern 18lst unt ter Schließung teö Traktes ter alten DtvpoltiSwaltacrstraßc zwischen der Schnorr- straße und der Parailclttraßc zu solcher kür den öffetililchcn Ver kehr zuslimmt. Die Sitzung schloß gegen >/2i! Ubr. — Vorgestern Nachmittag taut das diesjährige Festmahl der vrlh. Schcibcnschü tzen - Gesellschast i» Mclnholt's Etablissement statt. Demselben wohnten alo Ehrengäste der kgl. Kommissar Frcibcrr 5, Bhrn, tie Herren Gendarmerie Ober-J»- spcktor v. Cerrinl, In Vertretung ter Stadlkoniinandantur Haupt mann Spalttbolz, Polizei-Hauptmann Rehrhofs h. Holterberg:e. bei. Die Beteiligung war im Ganzen nicht so zahlreich als sonst; jedenfalls dürste eü sich mit Rücksicht aus die ter Gesell schaft angebörcnten Geschäftsleute, teilen Zeit Gelt ist. künftig empfehlen, taS Festmahl au! tie Abentstunte» zu verlegen. Die Tatet war mit zahlreichen goldenen und silbernen Ehrcnpokalc», tarunter Gesäße» von kunstvistorischem Wcrthe, besetzt. Aus gestellt war ferner die mit den Namen ter Schützen versehene JublläumSschcibe vom 5,<>jädrigen Schützens,iblläuin Sr. Maj. teS Königs Albert; dieselbe war rings mit den antike», zum Theil recht großen Denkmünzen unv Medaillen umgeben, während sich unter der Scheibe zwei gekreuzte Schützen-Hinterlader von dein rothcn lliitergruntc shmbollsch abbobe». Die Talcimusik eröffnete programmgemäß das Musikchor der Pionnicre unter Musikdirektor Schubert s Leitung mit der Wcber'sche» Fubelouvcrturc. Getreu de», alten Schützenspruch: „Den ersten Lnink dem König!" brachte Herr v. Bcrtholb, erster Vorstand der Gilde und diesjähriger Schützenkönig, den ersten Toast auf II. MM. den König und die Königin aus. Schon vor drei und Pier Jahrhunderte», führte er auo. wohnten die theurcn Landeö- sürstcn in ter Regel den Schützenfesten bei, nahmen den Evrentrunk an und erwiderten denselben mit fürstliche», Bescheid. 'Auw Sc. Mai. König Albert, der hoheDoppel-Iubüar. crostnetc das dies jährige Königschleßcn in höchsteigener Person und so gestaltete sich taS iiOjähelge SchntzenjiidiläumSscst Sr. Maj., welches mit dem Königschicßcn geleiert wurde, für die Güte zu einem hohen Weiheiestc. Se. Maj. errang allein zwei Getenkpreise ,'ür taS Königliche HauS. Noch hell klingen tie Königliche» Morte, tie Se. Maj., umringt von ten Schützen, aiiSiprach, tie Wortc: „Ich freue mich, in ter Schützen Mitte zu sein." Da rum ani, liebe Schüpcnbrntcr, cd gilt Sr. Mai. tem König Albert, dem würdigen Nachfolger großer Ahnen, kein mannhaften und edlen Fürsten, de», wahren Schützcn- ircunt; eS gilt I. Nt. der Königin Carola, seiner in 25»iährigcr Ehe trcnbcwährtcn LcbcnSgciährtin, unserer 25>sährigen Schntzcn- Inbllari», weiche ver st Jahren gerade in tlcicn Tagen mit unS um ihren Gatten bangte, ihr, der treuen Sorgerin ftw alle Kranke unt HiliShedürftigc, ibnen aui Manneö- und Schützcuwort ten Schwur ter Liebe und Treue! Jubelnd stimmte die Versamm lung !» daö treisacbe Hoch aui II. MM. ein. Balt daraus erhob sich Herr v Berlhllt zum anderen Male, u», den Toast auSzubringcn aui Kaiser und Reich. Wicr Ihm, dies um io ften» tiaer, sagte cr. alö wir uns hierin mit M. König Albert eines SliincS wisse» unk unsere ganze Schübe,,-Organisation unü speziell zur deutsche» Einhcinichleit drängt, unter deren Schirm wir unsere großen Buntesschützenicstc ieicrn. S. Ni. ter Kaller, »„seren hohen BnnteMmtzcn - Protektor, Gott segne ihn, den greisen Helten. Gott segne tav Dentschc Reich und taS teutiche Volk. Der königl. Kommlssar, Kammerhcrr ü Bvrn ergriff hierauf taS Wort, um im allerhöchsten Aufträge ter Güte den königlichen Dank auözlisprecl cn: man habe a» höchster Stelle tie Treue der Schlitzen stciö wcihrgcnoinincii. Im Ncimci, der höchsten Herrschaften brachte er ein Hoch aus aui taS Wohl der Dtcd-tuer Schützengiitc. Herr Vorstand Kuntzsch toastete aus den Schützenkönig v. Bcrlholt und auf tlc Ritter Lehmann »nt Raschle. Herr v. Bcrtholt tankte seinen treuen Uiftcrthancn und wlcö die vom Vorredner anfgcttellle Behaupt»»., Zurück, aiö ict tie Königswürtc ii, ter Bcrldolt'schcn Fainllie erblich; als Sc. Mai. tcc König beim letzten Königschicßcn Herrn v. Berthoit im vorhincln als künftigen Schützenkönig -begrüßte, obgleich tie Chance» gerade In jenem Augenblicke sür Herrn v.Beridcid nicht günstig standen, war ter Wunsch keines Königs ihm Befehl, er besiegte seinen Rivalen und schoß sich durch einen Kcrnschuß izum König. Herr Vorstand Raschle toastete dann aui die Herren StaatSministcr und die sächsischen StaatSbehörten. Herr Genkannerle-Oberinsheitor V.Ccrrini dankte im Namrn der ^kgl. Beamten; die,eiben brachten der Schützengcsellichaft gleiche ^ Geiühle ter Hochachlung entgegen. Noch manches treffliche Wort wurde gesprochen, noch manches kräftige Hoch ertönte zu (Owen der Schützcnktnigin und Alles dessen, waö deS Lebens werft' ist. Dem 25,jährigen Schützen-Jubilar, Herrn Kießling, widmete die