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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010301017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-01
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1901
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4 »Dresdner Nachrichten- 4 Freitag. 1. März »V0L M» Nr. 6N ganz eigenem Reiz in der Erfindung und Fonnenaebung vei uns zu sehen war, hat augenblicklich in Ernst Arnold's Kunstialon iWilsdrusieritraße I> kolleltiv. d h in diesem Falle zwei fertige Interieurs und zahlreiche einzelne gröbere und kleinere Arbeiten ausgestellt Ist die Thatsachr auch nicht ein sensationelles künstlerisches Ereigniß. wie man uns glauben machen will, so bietet sie buch Gelegenheit. sich einmal mit diesem ahne Frage genialen Geiveibeküiistiel und dem Besonderen i» seiner Kunst näher zu beichästigeu. Was an Heiub van de Beide zuerst und am meisten aussällt, ist sein eminent praktischer Sinn, mit dem er unablässig bemüht ist. die ästhetischen Prinzipien in den Dienst des Zweckinäßigrii zu stellen, das nun einmal die Hauptsache bleiben muß bei allem Kunstgewerbe und bei aller Gcwerbekunst. Denn der schönste Stuhl »m ein oft ciiirles Beispiel anzusiihren. mag er noch so apart und originell in der Linienführung sein, bat »chlressiich seinen Zweck verfehlt, wenn inan nicht beguem daraus sitzen kann. Das aber scheint uns auch diesmal das Beste an den neuen Möbel» van de Velde s zu lein. sie sind nicht nur schön und originell, sondern vor Allem auch praktisch, d. h. zum weitaus größten Tbeile. zunächst ganz abgesehen davon, ob der persönliche chetthmack sich mit Dem oder Jenem weniger einverstanden erklären wird, oder ob man der speziellen Eigenart deS Künstlers vollste Betechligung in ieder Hinsicht zusprechen will. Die Konstruktion der einzelnen Stücke ist vielleicht noch einfacher als früher: fall >edes Ornament ist vermieden, schon um die geradezu ideale Zweckdienlichkeit nicht zu beeintrrächtige», vor Allem aber um den Ausdruck der Holzsium, die eiaeirthümliche,Linie" nicht leiden zu lassen. Ucberhaupt ist an den Model» van de Velde s der Schmuck immer ganz untergeordnet, man könnte beinahe tagen nebemächlicher Natur: da wo er nicht aus die Fläche beschränkt bleibt oder als cur Theil der Konstruk tiv» anstritl. fehlt er namentlich an den größeren Stücken fast völlig. Darum machen icine Möbel, mögen sie im Einzelnen »och o apart erfunden »ein. als Ganzes immer einen so ^vernünftigen" Eindrrrck. und man begreift das Wort. daS er einst rn der» .Pan" über das Gebettninß seiner Kunst niederschrieb: .Ich behaupte, v.rß ich nichts entdeckt habe: es sei denn, daß eine Entdeckung n> der Erkenritnitz liegt, daß eS vollauf genügt ein vernünftiger Menlch zu sein, um sich von dem ganzen Schwarm der heutigen Gcrvcrbekünjller zu uiilerichelden. Der Charakter meiner ganzen Arbeiten emivringl einer einzigen O.uclle der Vermlirstgewißheit in Sei» und Schein " Zu dieser Einsicht krümle allerdings nur ein Künstler kommen, der bei aller Hochachtung vor ästhetischen Prinzipien sich den Forderungen des praktische» Lebens nicht ver- -chlc'ß und das Ergebritß rahrelanger Erfahrungen nach dieier Richt ung hin sich nutzbar zu machen verstand. DaS sieht man am .besten au den vaichiedenen Einrichtungsstücken des Arbeits zimmers, namentlich der riesige Schreibtisch, der den Arbeitende» wie eirw ..feste Burg" umicbließt. ist ganz dazu angetban, um für ieinen Schevser zu begeistern An diesem Siück ist Alles ebenso neu. wie originell und dabei doch so unendlich praktisch — allein die fächerartigen Stapelplätze für Bücher und Manuskripte links und rechts vom Sitz bedeuten einen enormen Bvrthcil in ihrer bnndlich beguemen Anordnung —, daß es eine wahre Lust sein mal an diesem Schreibtisch uch etwas eiirfallen zu lassen. Auch dm lamme Repositorinm und der umfangreiche Mappenschrairk I.isicn an Zweckdienlichkeit nichts zu wünichen übrig bei aller echt van de Velde'icber Linienführung im Aufbau. Dal; auch der beste Meister nicht immer ganz das blechte trisst. beweisen dagegen die beiden lür dieses Arbeitszimmer geschaffenen Bücherbrekte deS Künstlers: sie macben sich zwar bewnderS in der Belebung der Form durch die reiche Gliederung vorzüglich, dürsten aber praktischen Bedürfnissen nur bis zu ei«em gewisien Grade entivrecbc», da die kanteir- arkiae Fälhereiiwheilung und mich sonst die Raumdisposition nicht gerade glücklich getroffen ist. AnSgriöhnt wird man mit diese», Fehlgiist durch de» ganz prächtig eingerichteten Wäsche- und Garderobenichramk des Schlafzimmers, ei» Stück, das ohne Frage zu den besten Arbeiten des Künstlers zähl!: leider hat es eine» Fehler, es will in ,einen beinahe alnwrmen Größciivcrhällnissen nicht in jede Einrichtung passe». Dabei mnthct der Schrank i» der beinahe ichlicbteii Machart und der glückliche», wieder wie ielbstvklständcich ausiehenden Dreitheilung trog seiner wuchtigen Größe keinesfalls unförmig an. sondern macht einen durchaus ge fälligen Eindruck. Dasselbe gilt übrigens von den zahlreichen Stühlen, deren massive Formen die denkbar einfachste» und und die sich auch sonst frei halten von allem verschnörkelten Firlefanz, dafür aber wunderbar beguem sind und zum Sillen geradezu ein laden Neben diesen in zwei Coje» anfgestell'en Möbelstücken hat van de Velde diesmal auch zahlreiche Werke der Kleinkunst aus gestellt. die in einer eigene» Vitrine ;» einer Kollektion vereinigt sind, und von denen die Veleuclstnngskölper besondere Beachtung verdienen. Von diesen und den anderen Arbeiten, die den Künstler zum Shell von einer ganz neuen Seite zeigen, ivü das nächste Mal die Rede sein. —o—. f In Wie» ist der Kaiser!. Baurath Otto Hofer, einer Mitarbeilcr Hasenaner's bei der Erbauung deS Bnrgtheaters der Hofmuscen, gestorben. Nach dem Ableben Hasenaner's war er als einer der ersten Bauleiter beim Baue der neuen Kaiserl. Hofburg thcitig. Er hat ein Aller von nur 51 Jahren erreicht. i Otto Mentzel, der Obmann des Schriftsteller- und Künslierverettis „Eoncordia" in Prag, ist vorgestern gestorben. Otto M. Mentzel wurde am 6. 'August 1818 in Dresden ge boren. wo er die Kunstakademie nnler Leitung von Hähne! be- iuchte und nach erfolgreichen Studien abivlvirte. Auf Grund »einer vorzüglichen Arbeiten wurde ihm von der sächsischen Regier ung ei» StaatSpreiS zuerkannt, der ihm einen längeren Aufenthalt in Rom ermöglichte. Im Jahre 18>7> wurde Mentzel als Professor für Modelliren an der neuen Knnstgewcrbeschuic in Prag angestellt, wenige Jahre daraus aber auS dieser Stellung ohne eben sonderlichen Grund entlassen als ein Opier der Ezechisirung i>er Schule. Erst später erhielt der Künstler, der sich allgemeiner Achtung und Beliebtheit erfreute, ccne kleine Pension ansgesetzt, d.e ihm die Ausübung einer freien sihöpscrischen Thäiigkeil etwas erleichterte. p Eine kurze und bündige Hamlet-Kritik enthält das Feuilleton des Berliner „Kl. Journ." in »einer gestrigen Nummer: ..Lnisen-Thcater. Gestern zum ersten Male: Hamlet, Prinz von Dänemark. Von William Shakespeare. ..... weh mir, wehe! Daß ich sah. waS ich sah. und sehe, was ich sehe." c'Akt 3. Scene I.» der und vertiicheS nnd Sächsische». 300 Mk. Belohnung werden Demjenigen zugesicheit, der die Leiche deS seit dem 2. Februar d. I. vermißten und muth- Fe^ruar d. I. vermißten maßlich am 3. Februar Abends bei Gohlis in die Elbe gegange »rn Fabrikbesitzers Nammer aus Pulsnitz in Sachsen aufsindel und sofort Nachricht möglichst telegraphisch dem Konkursverwalter Richard Borkhardt in Pulsnitz in Sachsen sendet. Das Signale ment des Vermißten ist in, Anzelgentbeile enthalten. — Im Central-Tbratrr wie im Victoria-Salon findet beute vollständiger Programmwechsel statt. Beide VariStSS haben sür den Monat März eine Reihe zugkräftiger Attraktionen gewonnen, von denen mehrere zum ersten Male sich in Dresden sehen lassen. — Die Dresdner Gesellschaft zurFvrderungderAmateue- Nbotögrapbie, E. A. (Vorsitzender Rentier E. Frohne, Schumann straße S«> hielt am 25. Februar im BereinSbause ibre 6S. Sitzung ob. Aach Verlesung der eingelauscnen Schriftstücke unterhielt Herr Reimer- Vatzsch die Versammlung mit seiner Plauderei über Papier-Negative. Red ner stellte aus Bromsitbergelatine-Papi« vergröberte Negative her. um sie sür den Gummidruck zu verwenden. Dieses Material bat gegenüber der ' , leichter und unzerbrechlich ist. zu zeiten koptrt zu weroen. Sodann ^ einige Neuheiten aus dem Gebiete der Photographie, u. A. erwähnte er, daß laut einer Notiz im .Figaro" .wieder einmal" die Farbenpbotograpdre erfunden sei und zwar diesmal aus elektrochmnischem Wege. Ferne, legt« er «in« Amabl efiekwsller A»s- »abmen von Wellenitudien vor. die von dem Amerikaner Bennefon her rühren und allgemeine Bewunderung erregten. — Der ehemalige Münzarbeiter Herr Karl August schulze in Cotta seien am 3. März mit seiner Gattin das goldene Ehe jubiläum. — Au» Anlaß der Dienstag, den 8. März, vorzunehmrnden Probe der elektrischen Lichtanlage der AlbrechtSbu Meißen sollen in der Zeit von Abends 7 bis 8 Uhr die des Schlosses wiederum dem allgemeinen Besuche gegen der üblichen Karten zu 40 Psg. für die Person geöffnet werden. — Die diesjährige Landesversammlnng der Sozial demokraten Sachsens findet a« S. und 10. April im Felsenkrller In Leipzig-Plagwitz statt. -- Wilsdruff. Hier fand am SS- Februar unter vmfib HS Herrn Oekonomleraths Andrll eine BezsikSversaMmItmg dom 1 Bund« der Landwlrthe statt, tu der Herr Oswin Schmidt-Arelberg über dt« WirthschastSpolitik de» Bunde» der Landwiithe sprach nnd ungetheilien Beifall fand. Die Versammlung bekundet« ihre Uebereiiistiiiimung mit den AuSfkhrungrn de» Herrn Schmidt noch ! beivnder» durch Annahme folgender Resolution: .Die heute i» - Wilsdruff zahlreich versammelten Landwirthe und sonstigen könias Irenen Männer erklären einstimmig einen rrhvdten Schutz der ^rsainmten nationalen Produktion als Vorbedingung für eine ! gkdribiiche Eniwickeiung unseres Wirthschaftslebens und alsGrund- l»ae für eine dauernde wirthfchaftliche und politiiche Selbstständig keit des deutschen Volle« Sir richten deshalb an alle aus iiativual-wirthschastlichem Boden stehenden Volksvertreter die dringende Bitte, mit aller Energie dahin zu wirken, daß di« Zoll sätze im rukünttinen Minimaltanse auch für sämmtlichr land- wirthschaftlichen Produkte eine Höhe erreichen, daß sie einen Aus gleich der Differenz zwischen den Herstellungskosten der deutschen und der mit derfeibeu auf dem deiitschen Markte in Wettbewerb tretenden Landwirthschast des Auslandes darstellen." — Den Tod durch Verbrennung erlitt dar 7jährigc Töchterchen eines Tischlers in Freiberg. Das Kind öffnete die Osenthür, um auf den glühenden Kohlen den Kaffee zu wärmen. Hierbei er griffen die Flammen die Kleidung des unglücklichen KinveS. DaS Mädchen erlitt so schwere Brandwunden, daß e» nach zweitägigem Leiden unter unsäglichen Schmerzen verstarb. — In der Kirchenvorstaiidsfttzung in Dahlen wurde am Montag Herr Cand. theol. Riedel aus Blasewitz zum Dtakonus gewählt. — Fräulein Thekla Rößiaer, die am 20. Januar in Leipzig perstarb, hat dem JvhanniSovspital letztwillig den Betrag von lO OOO Mk. z>» Begründung einer Freistelle überwiesen. — Amtsgericht. Der 27 Jahre alte Tapezlrer Julius Adolf OSkar Meißner unterschlug seinem Arbeitsherrn Ende De zember ein Stück Plüsch im Werthe von 3,80 Mk.. versetzte es und verwendete de» Erlös in seinem Nutzen. Er wird zu 3 Mk. Geld strafe oder 1 Tag Gefängniß verurtheilt. — Der Bauarbeiter Robert Paul Wagner erregte in Gemeinschaft mit dem vor bestraften Schneidergehilfen Carl Richard Paul Gilges in der Nacht zum 9. Dezember v. I. bei den Gäste» einer hiesigen Schankwirthschaft Aergcrniß, woraus Beide des Lokals verwieien wurden. Der ihnen zur Last gelegte Hausfriedensbruch erweist sich als einfacher: Wagner lärmte noch zum Schluß vor dem Lokal. Das Urtheil lautet gegen Letzteren auf 16 Mk. Geldstrafe oder 2 Tage Gefängniß und 2 Tage Haft, gegen GilgeS auf 13 Mk. Geldstrafe oder 2 Tage Gefängniß und 1 Tag Halt. — Die Auf wartefrau Marie vereyel. Lehmann grb. Meißner entwendete aus den Waareubeständeii ihres Dienstherr» einige Gegenstände von geringerem 'Werthe. Sie hat sie nachträglich mit 2 Tagen Ge- sängiiiß zu bezahlen. — Die 32 Jahre alte Scheuerfrau Helene Jda geich. Reinländer ged. Delling entwendete ihrem Arbeitgeber kurz vor Weihnachten ein Stück Plüich im Werthe von etwa 30 Mk. Es war ihre Absicht, den Stofs zu verkaufen und den Erlös alsdann für sich zu verwenden; sie »and aber keinen Ab nehmer. Die wegen Diebstahls vvrbestraste Angeklagte erhält 1 Monat Gefängmß. — Dem Milchhändler Paul Fedor Hohlseld i» Striesen wurden durch Strafbefehl 3 Tage Haft auserlegt, »veil er Sonntag, den 13. Januar, während des Gottesdienstes in seinem Laden Milch und Butter verkaufte und einen Austräger mit dem Anstrnae» von Milch beschäftigte. Hohlseld beantragte richterliche Entscheidung nnd hat auch insoweit Erfolg, als sie Freiheitsstrafe in 3 Mk. Geldstrafe oder 1 Tag Hast umgewandelt wird. — Ter 1882 in Schlesien geborene Fleiichcraeselle Richard August Pani Keniiia. letzt in Leubnitz-'Neuostra wohnhaft, erhielt bei einem Besuche, den er während der WeihuachtSsriertage daselbst einem Bekannte» abstatlete, Punsch vorgesetzl. nach dessen Genuß er einichlirf. AlS er erwachte, bemerkte er, baß er das Opfer von mancherlei Scherzen geworden war. Hierüber erregt, warf K. einem I Fahrigen Schmiedelehrling ein Wasserglas in's Gesicht Der Wurs verletzte den Lehrling an der Backe. K. empfand sofort Reue über sein Vorgehen, begleitete den Verletzten zum Arzt und erklärte, sämmtliche Kosten tragen zu wollen. Da der Angeklagte noch unbescholten ist. erachtet das Gericht 15 Mk. Geldstrafe oder 5 Tage Gefängniß als ausreichende Sühne. — Das 1882 in Brockwitz bei Meißen geborene Dienstmädchen Emma Hedwig Richter wird sür die rechtswidrige Entwendung von Servietten im Werlhe von 2.50 Mk.. welche Eigentbum ihrer Dienstherrschast waren, unter Berücksichtigung einer wegen Diebstahls erlittenen Vorstrafe zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. — Der Bicrverleger Ernst Rcinhold Köhler. 1866 zu Tharandt geboren, und seine Ehefrau Sclma Louise Köhler geh Posselt werde» von der 3täaigen Haft- strafe, die ihnen vo» der Polizeidirektion sür die angebliche Ver übung groben Uirsngö zndiktirt werden war. sreigesprocheii. — Der 10 Jahre alte Aibcitcr August Robert Kästcl aus Marienberg bei Freiberg unierbäit seit 7 Jahren mit einer Arbeiterin ein Vcrhäit- iiiß. dessen Bestand deni Wechsel der Laune der Geliebten zu unterliegen scheint. Den» Ansana Dezember verwehrte sie dem K. den Zmrilt zu ihrer Wohnung. Der verstoßene Geliebte, hierüber in Erregung geralhe». riß in seinem Aerger den seiner Braut ge hörige» Briefkasten von der Voriaalthür und wart ihn in den Hoi. Am 20. und 23 Dezember wiedcrbolte er seine Besuche, sand aber, daß sich der Groll gegen >h» noch nicht gelegt hatte. Um seinem Verlangen nach Einlaß Nachdruck zu verleihen, wars er an diesen Tagen je zwei Fensterscheiben rin »ist auf dem Ge- richtStisch »iedergelcaie» Feldsteine» von nicht unerheblicher Größe. Am 4. Februar beichrcttikre K den Ausdruck seiner Wuth aus die Zertrümmerung einer Fensterscheibe im Werthe vo» 2.50 Mk. Die als Zeugin vernommene Geliebte ist in ihrer Aussage bemüht, den Angeklagten möglichst zu entlasten: Veranlassung zu diesem Ver halten ist die inzwischen stattgefuiidenc Aussöhnung, die nach der Etsahruiig des Richter? — Kästcl ist wiederholt, in früheren Jahren auch einmal mit 1 Jabr Zuchthaus vorbestraft — allemal kurz vor dem Termin zu crioigen pflegt. Ter Angeklagte schiebt die Schuld dem heißblütigen Charakter seiner ebenfalls nicht mehr ganz jugend liche» Geliebten zu. Im Uebriqen gesteht er die ihm zur Last gelegte Sachbeschädigungein. TasUrtheillautetausl, WachenGesäilgniß. — Der 16 Jahre alte Buchhändler Ernst Julius Pohlan, der unter der Anklage der Psandverslrickung steht, wird srcigclprochen, da leine Schuld nicht iestzusteüe» ist. — Eine dem mehrfach vor- bestraften Arbeiter Carl Gustav Käufer. 1863 i» Steiniatwolsmdors geboren, von der Polizei durch Strafbefehl wegen Ruhestörung festgesetzte Hastllrase von 1 Woche wird durch Nitheilsspruch in 3 Tage Hast umgewandelt. — Der etwa 26 Jahre alte Bau arbeiter August Max Hausmann bemerkte, während er in Friedlich stadt bei einem HauSumbau beschäftigt war. im Nachbargrundstück einen Taubenschlag. Durch Ausstreilen von Lockfutrer gelang es ihm, zwei Tauben wegzufangen, die er verspeiste. Für diesen Diebstahl wird H. zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt. — Der 21 Jahre alte Schneider Johann PoSvischu auS Böhmen ekanete sich einen auf 3o Mk. bewertheten Wtntcrüberziehcr rechtswidrig an. Das Urtheil lautet auf 14 Tage Gefängniß. wovon 10 Tage als durch die Untersuchungshaft für verbüßt gelten. — Der 1883 in Löbtau geborene Handarveiter Willi Richard Hänsel bestahl seinen Vater in vier Fällen um inSgrsammt 22 Mk. Auf den von dlelem gestellten Strafantrag hin wird der unehrliche Sohn zu 2 Wochen Gefängniß verurtheilt. — Der 1815 bei Bautzen ge borene Handelsmann Friedrich Wilhelm Hoffman» behauptet, ote 33 Vorstrafen, die sein Strafregister aufwrist, seien zum Thetl von einem Fremde», der ihm. Hoffman«, die Papiere entwendet habe, kontrohttt worden. Eines Abends nun begehrte Hosfmann von der Icherhettspolizci Obdach, wurde aber mit seinem Anspruch an die ohlsahrtSvolizei verwiesen; trotzdem entfernte er sb dem lärmte vor der Polizeiwache. Dafür wlrd Hast verurtheilt, die alS verbüßt gelten. — Zu 1i wird der jetzt ln Hessen wohnende und daher aus seinen Antrag vom persönlichen Erscheinen zur Hauptverhandluna entbunden« andarbeitrr Friedrich Richard Haußmann—verurtheilt, der du ve». SZ»n»»» ! »-«»«» 7«» 0 ZV« ZV Wch,»«»»«». UlchZ wollo» »« »I « I» «7 NUU «» V»« 1,, , «» 8ZV «» 8 IE- »«c,ckl v»r ich ai, er ja ht. ion> Tage» 'Lk^r»; rrs-M W ÄLL „I, »Z«»«rZ»N>„ wM»»n «, «UM« »»«IM««. «. «UM 27. Feöruar »>«I «««»i»d«r N «nv la,«> ' r: Morima fliegen bis « Är. iLbnnnttz.) Schneen«!« z« 10 CnUr.. i» den Mülellagen Sv—t» Emir., im «ebtrg« Der tiete Druck dring» oiliväris »or. ««»!«»»> u»d In der Nach« vom 2«. «um 27. Fedruar t««t ««W »jeder Rachitfroh ein (Minimum Fcchlelberg — «.» Är,». wahrend tagsüb« bei müßigen, «eit- und N«llenn>ei»e «arten, »«blicken Winden und wechselnder Bewölkung ohne Niederschlag eine weitere Wärme,„„ahme «attsand. Rur tn der Lou- ftd ichwanften die Mitteliemperaturcn um dt« Rornialiverlhe. im übrigen lagen sie l Gr. (Altenberg» bis.« Gr (Sdcinni«» über denselben und di- .) Schneetiel, i« Flachland bis Lmtr.. im Gebrrg« «>—175 <!»»r. lein «iniinum drsinde« »» «d«, d«m Skaarrrack. An der Külte und in Nordweit-Deulschlanb regnet ^ dereilv. In Leniral- und Lüd-Luropa herrscht unter dein ltinflud des dobenDnuk» n» Südoßen bet weltlichen Wind«, noch wolkigeg Weller mit abermaliger Wännezunahmc. doch wird auch hier der allmählich« Eintritt pon Nieder ichlägen bei fortdauernd milder Witterung wahrscheinlich. Dresden, 2«. Fedruar. Barometer von Optiker Wiegend (vorm Otto Büiold». Wallstraße 2. Abends « Uhr: 748 Millimeter. 1 gestiegen. Aussichten i Beränderlich. Tbermometrogravd nach Celsius. Demperatur: höchst« 11 Gr. Wärme, niedrigste s Gr. Wärnie. Bewölkt, beiter. Welt- wind. 28. Fedruar GVallevNa»» der «tt>» ««»td»»- Ivudwati Pra, vardudl, «ein» Le«»»«, «»««»»» ...... ^ -.j. - ,» Sür unsere HauSsraue»« Ga» speisen wir morgen ! Für höhere Ansprüche: ReiSiuppe. Pökelsietsch mit Meerrettigsauce. Gefüllte Kalbsbrust mit Salat. Brennenden Pudding. — Für einfachere: Rtndsleisch mit Grütze. Wasche mit Grosser- k ritze zt.) Blendend wei^e Wäsch« erzielt man ohne Bleiche <->« bei halber Arbeit, in halber Zeit nur mit dem «eilt«,» VIr«»t«er- nelieii Wadvlinlvtn. Derselbe greift die Wäsche nicht im Geringsten an. ist frei von Chlor »nd jeder schädliche», ätzenden Substanz, kia«-!« io »»Ix. ttedcrall »u naben. Alleiniger Fabrikant: W. Is. Vlrwnne-r, vr«,e>«Ien. Wie§e ^ ällar * Lfab. Lrvvin xvd. vodädlok VoruiLIiIts. Vr«»«lvo, äon 27. kodruar 1S01. sen mit einem Streichholz!. .. besuchten Gastwirthschap verletzte. — hm SeschästSberrich« de» Ministerium» »ff« Nt sichen Unterrtchts find »rledl Lebrerftell« an der vierllasstgm r Schulbehörde. Einkommen: 1 a«währt« erst, Alter«»»tag« und derselben Schul». Koual«,: 1«a M. Gnmdaesalt. SM »ann veruttyri älter di« Wlrihtn einer von ih MMdr» WLI Kultus und die dritt« ständi»» Kollawr - dl« odeist« »v M. im voraus ll« an »irrt« und ^frei« Wobmm^r^ Zulage KgllOtor: gehall, »M M. Mi«..«,« ndige Lehrerstrll« in 1 ...... llw« ,c. Einkommen: I2«t» chchstgehalt «Nd strie Wo! »s« ^ U. Drisdm. flelle an derse ,SM >i» «um «. L in Rochlttz. — ae und Nach Gottes unerforschlichem Rathschluß verschied Mitt woch Nachmittag plötzlich und unerwartet unser heißgeliebter, treusorgendrr Vater. Groß- und Schwiegervater -odüim rr»usoN Liwütb. per«». ldüolUl. im 71. Lebensjahre. Blasewil,-Dresden, 27. Fcbmar 1901. Die tra»lernde» Hinterlafsene». Die Beerdigung sinket Sonnabend Nachm. 3 Uhr Von der Halle des Toltewitzer Friedhofes ans statt. Gestern 'Nacht verschied nach unsäglichen Leideo unser lieber, lieber » atu«». pd»>. tu L«tp»»L, Köniaftein, den 28. Februar 1901. In namenlosem Schmerze: Familie Schuldirektor Brücknvr. Die Beerdigung findet Sonntag, den 3. März 1901, Nach mittags 2>/, Uhr in Königslei» statt. Nach Gottes unerforschlichem Ratbschluß entschlief saust nach längerem Leiden heute siiih */«6 Uhr mein innigstgeiiebter Gatte, unker herzensguter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder und Schwager, Herr KÄ KM. im 43. Lebensjahre. Allen lieben Freunden und Bekannten dies nur hier durch zur 'Nachricht. Im tiefsten Schmerze llvtlvls Ssxsv xod. So»-«». «»gleich im Name« der übrige» Hinterbliebene». Dre-de«. König Johann-Straße 4. L. den N. gedmar 1901. Die Beerdigung findet Tonntaa den 8. Mtr» Nach- mittag- 2 Uhr von der Parentationshalle des Trinitatis« Friedhofes aus statt. vorgestem Abend verschtch sanft nach langem, schwerem Leiden unser« gut« Mutt«, Großmutt«. Schwester, Schwägerin und Tante Die» zeigt ttrrblieven« i« Namen der sämmMchev Hinterbliebenen an Lr,»d«, und »»»igshüttr. den 23. Februar w«. . Di« BeM vorm, vo» der t2der1»Me«ie»r.
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