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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010301017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901030101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-01
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1901
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8erug5gedühr: «Ein«, »L ««,.:« »o> m« s«r «SM«» Un«ed»»a. I« ÜKtroa»», »ur««t«»e votr» »omm>M«>tre er»ol««, erdaUrn Via» « Wo«r»»«». bie a»I S«m. ^«rfteiertaae °«t »e»«,»«dm »»««, u->d M»»«»»« „,khE. »»r»,pr»«a»i«l»»: «I »k.U »« Mr.«««. L«l»«ra»».»»rette: uchrtcht«» »««»»«» LV>rVE^LV... Iuliu8 LekLlülLk »II, bi«-«- X». PM«.L.l.A.^ LLl^uedtnaße-Oozknutällä- 'tt re§r«>»ek 1856 Der Detail -Verkauf 6er Damevkut-kakrtk 6 AD, ^0I^80Ü2lü>, 8ofIivkmLi»t bivt«t io e«««>t,m»okvoU«e ^lUlNUlruo« uogaratrt« iro6 -arvirtel Süt« o»äl> eovlo r»ri««r, lxiuckousr apä Visoei-»lcxtetlsu. Tetegr.-Adressc: Nachrichten. Dresden. V «edln»r«l83k rr ^fLLTT» tzSUvKKMMPÜSÄvr, 48 L a« el-mchss v«ÜLt,vü«. LW«r1»>^U» Ritt«! mir 1äml«rv»r vnä »eL»«tt«n f «las lUvotitniLteo». V«s«Qät vaet» «isvLrls. ^ ^ L ^ LolLpMvLo, vresävL, vvorzellUlvr. t, empttsdit tll LiiiivrM. Llsvrnv Osten u. llerüe, Daus-, Ltteken- uiiä l^vÜHrlrtksvkLkts-Ovrütdv. A>»x IL«N, siMitznliitluüun«;. 5 kfflnile ^ äer ^Vre^Onvr As»« I»i ie I»1«„ « ?» DvUlit'i^l> :»»<»». weiter diie«» >,»r>r > »>>rne>»>« ^ amplieklt «ick rur .ämnrbme von lose-na««» nn,I ^I»o«ne»in« n<^ tsir obix-c- '/alt,um. R »rüüvdLllvr vresänsr 8vkule, bsvüdrt« Lonotruhtinn. tür iiioäer nnä Lmeiredssno ksrtixt untsr Oarsntio cler /«vekmLi^üetksit »nä ^uton ^SSSVNK b«ii«lazrl»,t »äst «>nH»e»pS«I vstl Vemkelmli. AS Nrnlllmse LL. r.vv. Militärische Pläne in Frankreich. Getreidebandel ui,d Brotpreiie, Transvaal und der Oranje-Freistnat,' Mntbmapl. Witterung: Fptpsipz. Neustädter BahnhosS-Reslauration. PrüsungSaufsührung im 51. Konservatorium. Heim, van de Beide, j Mild, Niederschläge. Hreitag, L.Mär; ,u thnn wußten,! ' zu starren und; MilttSrtsche PIS»e i« Araukreich. MlltSriiche Projekte, mit denen sich unsere westlichen Nachbani! tragen, finden aus begreiflichen Gründen auch bei uns zu Lande ^ wr< ,sauie Beachtung. Mährend aber in der ersten Zeit nach dem Kriege, so lange die Franzosen nicht? Anderes als wie hvvnotisirt auf daS Züock in den Vogesen' sich an dem Gedanken der Revanche zu berauschen, das diesseits z den französischen Heereseinrichtungen und militärischen Fortschritten § entgegengebrachte Interesse den Stempel eines offenkundigen Mißtrauens trug, sodaß ein förmliches Rüstungssieber hüben und drüben zum Ausbruch kam. ist allmählich in eben dein Maße, wie die politischen Leidenschaften in Frankreich sich glätteten, eine j ruh ige. sachliche Beobachtung deutscherseits an die Stelle deS ehe- ^ >na jgen scharfen Argwohns getreten. Dabei muß allerdings immer w!<)er hervorgehoben werden» daß kein vernünftiger deutscher Po itiker sich der Bismarck'schen Parole der ständigen Wachsamkeit ge« »„über Frankreich jemals enttchlagen wird. Etwas anderes ist eS ichesseu mit der einfachen Registrirung von Thatiachen, die auf rui^n wenigstens zeitweiligen Umschwung der Stimmung gegenüber Deutschland inr französischen Volke bindeuten. Man kann und muß solch« Symptome verzeichnen, ohne daß man deshalb in den Fel ler einer illusorischen Gesüdlspolitik und vager ZukunftS- ho nwigen zu verfallen brgucht. So ist es entschieden bemerken»- wr ch. daß sich nenerdiugS sogar der einst lautest« Rufer i« R« mnchestreit. Herr DSwulsde, in der denkbar zahmsten Weise übir den Frankfurter Frieden geäußert hat. Herr DsrouiÄe hat vähsich aus seiner „Verbannung" dem führenden monarchistischen Bütte ..Gaulois" auf eine Anfrage die resignirte Antwort ertheilt» er ei zwar nach wie vor der Ansicht, daß eine „wirklich nationale P< tei" gegenüber der elsaß-lothringischen Frage „niemals das I> eresse verlieren" dürfe. Er siebe auch noch nach wie vor auf dem T mdpunkt, daß der Frankfurter Frieden Frankreich Deutschland gejenüber in dieselbe Situation versetzt habe, in der sich Deutsch land gegenüber Frankreich nach dem Westfillisiqen Friede« befand: ab» er gebe zu, daß der Termin, den er und seine Freund« sich füi die Revanche gestellt hätten, nunmehr abgeiaufen sei. ES wi e fest dem Kriege eine neue Generation geboren und groß ge- wi den, der man nicht zumuthea könne, daß sie für Das Rache ne»ne» solle, waS ihren Vätern geschehen fei und was dies« selbst nicht gut zu mache» verstanden hätten. Deshalb stehe er. DSronlöde. der io lange der Apostel der Rache gewesen sei. nicht an, zu erklären, daß auch nach keiner Ansicht die französische auswärtige Pc'ßtik „jetzt nicht mehr als Hauptstülk ihres Programms die Verwirklichung des Revanchegedankens enthalten dürfe". Sind derartige Aeußerungen schon für sich allein beachtenSwerth durch die Stelle, von der sie ausgehen, so erhallen sie dadurch noch ein erkädtcs Gewicht, daß sie alS Rückendeckung eine Bewegung hinter «sich haben, die auf eine Umgestaltung des französischen Heerwesens in mehr defensiver Richtung, im Sinne einer wirklichen Landes- vercheidiguug an Stelle der bisherigen unausgesetzten Vorbereitung aus den Revanche-Angriffskrieg abzielt. Diese Strömung hat sich in der Stille zu solchem Einfluß empvrgearbeitet, daß sie jetzt mit zwei wichtigen Reformpläne» hervorgetreten ist und sich mit diesen den Eingang über die Schwelle der gesetzgebenden Körperschaften erzwungen hat. ES handelt sich um den Entwurf zur Entfestigung deS französischen Ostens, der zur Zell dem Senate vorliegt, sowie um den Antrag aus Einführung der einjährigen Dienstzeit, der von dem Hecresausschnß der Deputirtenkammer angenommen Wochen ist. Mit der Entfestigung des französischen Ostens hat cs noch einer vou militärischer Seite gegebenen Darlegung der „Hamb. Mchr." folgende Bewandtniß: ES wird die Aushebung aller Be festigungen vorgeschlagen, die nicht au der Grenz« selbst liegen, sondern die zweite Reihe der Festungen bilden, die nach dem Plaue ihrer Erbauer die Rettung Frankreichs für den Fall bilden sollte», daß die Festungen der ersten Linie, umgangen oder erobert, keine wirksamen Schranken mehr zu bilden vermöchten. In Uebereinstimmung mit dieser Idee waren di« natürlichen Festungen, welche die Höhen von LLon. der Champagne, des PlateauS von LangreS und der Cäte d'or bilden, durch die An lage der verschanzten Lager von LLon-La Fsre. Reims, LangreS und Dijon ergänzt und zur Vertheidiguug eingerichtet worden. Diese gewaltigen Positionen waren, wen» auch nicht unangreifbar gemacht, so doch zur Leistung eines langen Widerstands in den Stand gesetzt, unter besten Schutz sich an der Ostgrenze geschlagene französische Armeen neu sonuirrn konnten. 2m Storden, wo die Neutralität Belgien» «ine ziemlich ungewisse Sicherheit bot. hatte man die Festung Lille erweitert und sie sammt Dünkirchen und Maubenge ,u einem starken Hinderniß auSgestaltet. Allein während die einem Anfall direkt auSgesetzten großen Festungen Verdun, Toul. Evinal, Belfort und die Sperrforts zwilchen ihnen mit Rücksicht auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen die neuen Explosiv geschosse umgestattet wurden und mau sie mit Panzerthürmeis, Betonbekieidungen und versenkten Batterien versah, blieben die Plötze der zweiten Linie, die man als äußere Enceint« (militärischer s. v. w. Kette vo» Festungswerken) von Pari» be- zeichnen, kann, in ihrem früheren Zustande: ihre Umgestaltung be anspruchte so große Summen, daß man sie nicht zu fordern wagte. Heute nun verlangt die neue Schule die völlige Preisgebnng der Plätze der zweiten Linie, allerdings ohne Schleifung der Festungs werke ; diese sollen gelasten werden, wie sie find, jedoch ohne Armir- ung. ohne Munition, ohne Proviantvorräthe und Besatzung. Das genannte Gewährsblatt wünscht der französischen Entsestig- ungSvorlage im deutschen militärischen Interesse Erfolg, Der Antrag auf Einführung der einjährigen Dienst- zeil ist im Heeresmisschuß der Deputirtenkammer auf Anregung der Nationalisten, die dort die Mehrheit besitzen, von dem Grasen de Montebello eingebrncht imd mit 19 gegen 1 Stimme an genommen worden. Dos neue Heer soll nach diesem Plane ans :NO<XX» lange dienenden Berufssoldaten bestehen, die das zährliche Kontingent der Wehrpflichtigen einrahmen und ansbilden. Die einjährige (in Wirklichkeit nur lOmonatige) Dienstzeit gilt für die gelammte Infanterie, während für die Reiterei, die Artillerie, den besonders durch dos von Preußen übernommene Institut der Gc richtshcrren. Das Gesetz habe überdies den Gerichishcrren zwar die Beslütigungsmdre gegeben, aber cs war nicht die Absicht, ihnen auch die Befugnis! zur Abänderung des lompetenken GcrichtSurtheilZ zu geben, zur Milderung der Strafe durch Aeuderung der Strasan, >a sogar zum Erlaß der Strafe. Auf solche Weise sei durch Ver ordnung bedauerlicher Weise da? Begnadigungsrecht des obersten Kriegsherrn ans die Gerichlsbcrren übertragen worden, Ein weiterer Mangel der Militärgerichtsbarkeit sei die ungenügende Sicherstellung der Oeffentlichteit des Verfahrens. Er irre wohl nicht in der Annabme. daß auch bei der Verhandlung über den Mörchtnger Fall die Oeffentlichkeit nusgeschiossen war. aus dienst lichen Rücksichten. In einem solch wichtigen Falle Hütten vor Allem auch Gutachten von ärztlichen Autoritäten über den Geiüeszusiand des Oberleutnants Rüger eingehoit weiden müssen. Ob das geschehe», wisse Niemand wegen Ausschlusses der Oessenilichkcil, Auf die Dauer nütze ein solcher Ausschluß doch nichts. In Breslau sei bei einer Anklage gegen einen Offizier wegen Betrugs und Urkundenfälschung die Oeffentlichkeit ausgeschlossen worden, weil durch die Oeffentlichkeit das Ansehen der Borgeietzten bei den Untergebenen leiden würde. Dieses Ansehen könne doch nur ge- wenn die Menge erfahre, daß der Osfizicrsjtand eine solche Unteroffizierstand und einen Stamm freiwilliger Soldaten eineiP«so"^üs^ßL.KrlegSminiper.vi Go.ßlerDas,Geketz hät mindestens vierjährige Dienstzeit empfohlen wird. Hand in Hand damit soll eine Umbildung und Verstärkung der Offizier-, Reserve offizier- mid Unteroffiziereadrrs gehen, sowie eine Reusixirung der gesetzlich festgelegten Sollstärke im Frieden nebst Schaffung eines größeren Bestandes an Kapitulanten, die den Stamm für die Fuß truppen und die berittenen Truppen zu bilden haben. Sobald eine genügende Anzahl von Mannschaften gesichert ist. die über die ZwangSdienstpfl icht hinaus im aktive» Dienste verbleibt, sollen alle bisher bHrhevtzch zeit' unterschiedslos ausgehökn werden. Zügleich lall der ltnfng auf hören. der jetzt eine Unmenge von diensttauglichen Mannschaften als sogenannte dem obersten Kriegsherrn ausdrücklich den Erlaß einer Verordnung über die Voraussetzungen, unter denen die Oeffentlichkeit aus geschlossen weiden soll, überlassen: die Verordnung kann daher der Absicht des Gesetzes nicht widersprechen. In Bayern ging man früher sogar noch weiter, indem dort die Oessentlichteit aus geschloffen werden konnte, wenn durch die öffentliche Verhandlung die Slandeswürde und das Ansehen des Standes gefährdet er scheinen konnte. Im Mörchingcr Falle war die Oeffentlichkeit nur während einzelner Theile der Verhandlung ausgeschlossen. Der Fall schwebt übrigens noch, denn sowohl der Gerichtshof wie d« Ängeschuldigte haben Berusung eingelegt. — Dos Kapitel »std genehmigt. — Bei dem Kapitel „höhere Tkuppenbeiehlshaber" tritt Abg. Hanßmann (iüdd. Vv,) sür Abkürzung der Dienst zeit bei der Kavgllerie ein. — Zum Kapitel » „ . . , , . ,» zril vr, vrl ,-luvnurlir rin. — .">UNI .ccavurc „Gkldverpflegung" der Mnilienstützen oder auch ohne eine solche Be- > Truppen wurde die von der Kommission beantragte Resolution be- schönigung einfach auf die Fürsprache ihrer Abgeordneten hin von de, l treffend Erhöhung der Roßarztgehälter und betreffend Versetzung pflichtmäßigen Ableistung des aktiven Dienstes befreit. Endlich § der Stabshautboistm in die L>ervisklasse der Feldwebel einstimmig E "" "1 dewiwerer Anrex, ,um längere» Pb7,ninderung der Zahl der Oekononsiehandwerker und Uebertragung Dienen durch die Gewährung noch weiterer erheblicher Vergünstig-> möglichst aller erforderlichen Arbeiten an Handwerksmeister, damit uugen, als sie bereits bestehen, geschaffen werden, u. A. durch die ^ nicht den freien Arbeitern so sehr Konkurrenz gemacht werde. Er staunlicher Weise sei ein Angebot eines Schneidermciners gelegent lich mit dem Bemerken von dem BeÜeidungsamte abgelehnt worden, daß inan die Waare viel billiger haben könne, wenn man sie von Strafgefangenen arbeiten lasse. Mit Strafgefangenen wolle , . . , , sich ein ebrsamer Handwerker freilich nicht ans eine Stufe stellen, schlüffe würde für Frankreich den tdatlächlichen Uebergang von der! Das Richtigste wäre, dies« Oekonomlehandwerker als künftig weg- «E..m M«« d««..». schon in der Kommission zu dem größten Entgegenkommen bereit Bestimmung, daß künftig im Staats» und Kommunaldienst nur noch solche Cubalternbeamte angeftellt werden dürfen, die eine mindesten» vierjährige militärische Dienstzeit hinter sich haben. Die praktische Verwirklichung dieser vom HeereSauSschuß gefaßten Be stehenden Armee zum Milizheer bedeuten. Bei der Würdigung der Tragweite dieser umwälzenden Reformpläne der neuen militärischen Schule in Frankreich für die deutsch-französischen Beziehungen wird man davon ausgehen müssen, daß zunächst noch nicht einmal eine Sicherheit dafür ge geben ist. daß die geplanten Aendeiungen Gesetzeskraft erlangen. Auch dürste eS selbst für den Fall der Durchftihrung aller jener Maßnahmen immer noch zu weit gegangen sein, wollte man daraus die Folgerung ableiten, daß mit dem Fallenlaffen des aus schließlichen Revanchegedankens in der französischen Militärpolitik eine ehrliche und bedingungslose Anerkennung des Frankfurter Friedens verbunden sei. Die wahren Beweggründe zu den be- zeichneteu Reformen sind vielmehr auf die zwingende Noch, nicht auf den eigenen Trieb der Franzosen zurückzusühren: politische, wirthschastliche,finanzielle und bevölkerungsslatistiiche Ursachen in Ver bindung mitder allgemeinen Unbeliebtheit einer längeren Dienstzeit bei > der französischen Bevölkerung wirken dabei zusammen. In ,edein Falle! aber läßt sich das Eine behaupten, daß wir nach eingetretcner Gesetzeskraft der setzt zur Berathung stehenden militärischen Pläne in Frankreich mit noch weit größerer Ruhe als bisher dem Ablaufe deS Reste» der k>0 Jahre entgegensehen könnten, innerhalb deren wir nach dem AuSspruche Moltke's das 1870 Errungene noch mit erklärt habe. Seit einem Jahre ist die Zahl der Oetonomiehand- werker von 8400 ans 5400 gesunken, das ist doch bezeichnend. Auch über die Frage der Beschäftigung von Strafgefangenen haben wir in der Kommission uns durchaus geeinigt: ich weiß nickt, weshalb da der Vorredner hier so schroff auftritt. — Abg. Jacob--- kotier kkoni.): Ich weiß nicht, was mich hindern soll, die Fragen, die ich in der Kommission angeregt bade, hier nochmals zur Sprache zn bringen. Ich bin das meinen Wählern und meinem Benne schuldig. — Zu dem Untertitel „Dienstvrämien für Unteroffiziere" beantragt Abg. Graf Carmcr, daß den noch über 12 Jahre hinaus in aktivem Dienste bleibenden Unteroffizieren, die ihnen bei Ablauf der 12 Jahre zustehenden lOOO-Mk.-Präimc verzinst werde, sodaß sie bei ihrem endlichen Ausscheiden auch die anfgela»senen Zinsen erhalten. Tie Abstimmung darüber bleibt bis zur dritten Leinng Vorbehalten. — Bei demselben Kapitel dcs iSchsischen Etats führt Abg. Wurm (Soz.» darüber Beschwerde, daß in Plauen ein Saalbesiker, der seine Säle Konninivereincn für Versammlungen zur Verfügung gestellt habe, unter Müitär- verbot gestellt sei. DaS sei ganz unerhört.—Zum Kapitel „Natnrnl- verpfiegung" beantragt dir.Konimission eine Resolution betreffend Revision der Normalsätze. Das Naturalleistungsgesetz entspreche dem heutigen Stande der Naluralpreise nicht. — Abg. M ülIcr Sagan (freist Bl>.) tritt dafür ein, den Mannschaften jährlich einen Heimathsurlaub zu gewähren und rbiien außerdem für jeden Urlaub billige und schleunige Fahrt zmn Satze von I Pfennig pro den Waffen m der Hand gegen Frankreich zu vertheidigen haben KUn"wech^"^ Nsmstlist« w'°Gc^I«7? KiAanzler werden. Freilich. waS nn Buche deS Schicksals geschrieben siebt, und preußische Staatsregierung sind einig in dem Wunsche nach weiß kein Mensch. Deshalb bleibt es unter allen Umständen ---.n-, -- unsere oberste nationale Pflicht, unablässig an unserer militärischen Durchbildung weiter zu arbeiten, damit wir zu jeder Stunde wohl vorbereitet und gegen alle Möglichkeiten, gegen jeden etwaigen neuen „psychologischen Moment" in der Entwickelungs geschichte unserer westlichen Nachbarn völlig gerüstet sind. Neueste Drahtmelduuge« vom 28. Februar. "Wien. Abgeordnetenhaus. iSchlußff DieDring- lichkeit des Antrages Slleny betreffend die Entschuldung des Banernstandcs wird abgelehnt. Stiem, bekämpft das Bundniß mit Deutschland und fordert den Anschluß an Rußland. In der darauffolgenden geheimen Sitzung werden zwei anstößige Inter pellationen der Altdeutschen verl«en. Abgeordneter Kaiser be kämpft die Obstruktion durch Dringlichkeitsanträge, worauf sich ein lärmender Wortwechsel zwischen den Deiitschen und den Üzecken entspinnt. In einer krneuten öffentlichen Sitzung droht Wots die Obstruktion der Aitdeutichen tm Falle nochmaliger Beanstandung harmloser Interpellationen an, Berlin. (Priv.-Tel.) Reichstag. Die Militär etats wird fortgesetzt. Beim Kapitel Verwaltung führt Abg. Reckh (freist Vp.) aus. daß oednmig der Militärgerichtsbarkeit die militärischen Interessen immer noch zu sehr den Gesetzen der Gerechtigkeit voranstünden, einig Herabsetzung des Militärtarifs von IV» ans 1 Pfennig pro Kilometer: es steht aber noch die Zustimmung des Bundrsrathes aus. JedenfnllS soll man aber nicht die Bedeutung des dadurch entstehenden Einnahme-Ausfalls zn sehr unterschätzen. Was die Weilerzahlnny der Löhnung 07, die Urlauber anlangt, so kann sie schon letzt bi- 14 Tage erfolgen, in Ansnahmefällen kann die Löhnung sogar bis 3 Monate belassen werden. Sie sehen also, daß es an unserem Wohlwollen nicht fehlt. — Abgg. Dr. Hahn, Nießler und Müller-Sagan äußern ihre Genugthnuna über diese Er klärung. -- Abg. Broeckmann (Cent.) empfiehlt sodann die Resolution der Kommission. In seiner rheinischen Heimath reiche ! der jetzige Satz von 80 Pfennigen pro Mann und Tag bei Weitem ! nicht nns. — Abgg. Eahensly. Dr. Hah». Graf Oriola und Gröber äußern sich üoer die Einquartirungslast besonders auf dem platten Lande. — Minister v. Goß ler erwidert, die Militärverwaltung stick:? die Einouartirnngslast nach Möglichkeit zu vertheilen. — Die Reiol'.'.'w» wird einstimmig genehmigt. — Bei dein Kapitel .Militärmedizinalweien" beantragt die Kommission eine Resolution, betreffend die Militär-Apotheker, deren Gehaitsvelhältnissc iollen ausgebeffert und Ausbildung und Rangverhäitnlsse anderweit geordnet werden. Befürwortet wird die Resolution durch die Abgg. Graf Oriola und Hermes, welch Letzterer die ganze Stellung der Mili tär-Apotheker als unhaltbar bezeichnet, ans Grund seiner früheren eigenen Erfahrung als Militär-Apvlheker, welche Redner unter Heiterkeit des Hauies zum Besten gicbt. — Die Resolution wird angenommen. — Weiterberathiing morgen. Berlin. (Priv.-TelO In der steutOm Sitzung des Bund cs ra ths wurde der Beschluß des Reichstags zü dem Entwürfe eines Gesetzes wegen Versorgung der ffheiff - ! nu r an der ostasiatischen Ezchedition und ihrer Hinterbliebenen n» ' c iiiß genommen. Die Beschlüsse des Reichstags ;» ein.! Perst:,'«
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