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Dresdner Nachrichten : 15.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189309157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-09
- Tag 1893-09-15
-
Monat
1893-09
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.09.1893
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ruf« Aremrdtichstr. tch «ächte Ina«, «tt rinerau-erlesenen Lied««. zttsaa«. > I» Emilebming auf die verschieden« ertchtrlen Araae« sagte ich chm. daß ich aurr der Schlucht a« 18 August 18<0 in _ ... ..etblazarelh verblieben sei. und daß ich seit Jahren die Pfarrei vvn St. Privat al» Pfarrer verwalte. Würdigkeit da« Dar» de« Kaiser a» mich ivührend der ganze» Tt. Privat bn dem bald 7'. Der Kaiser erinnerte daran, daß der Morschall Eanrvdert in St Privat besebtigle und daß der Kommandirrnbe de« 8. deutschen Armeekarp» General v. LvS sich Var einigen Jahren in dem süd liche» Frankreich aufarhaltrn und mit dem Morschall la»ae Unter Haltungen ariuhrt have. Ter Kaiser erkundigte sich sodann über den Geiundhritszusland eine- alten Soldaten Namens Ciompiri. der vor etwa 13 Jahren unter seinem Beseht gestanden habe Ter Kaiser wußte schon, daß Crompin In de» Strinblüchen von Joumont. die aus de», Gebiet nieinrr Psarrri liegen, brschäiligl. daß er verheiralhet sei und Sinder habe. Aus meine Antwort, daß Crompin gegenwärtig sich einer trefflichen Gesundheit ersrrue cer litt einmal an der Lunge», beaustragie niich der Hrnschrr, dem Manne seine Grütze zu üderbrmgrn und ihm zn sagen daß sich S«. Majestät seiner sehr gut erinnere. Am Schluss» dankte ich. ein ivenig gerührt und mit weit weniger wohl gedrechselten Worten, al- Ich sie mir zurecht gelegt hatte, dem Saiser sur die mir vn- lieben» Lrdensauszrichnung Tie Personen aus St Privat und Amanweiler. dir sich mir im Eisenbahnwagen bei der Rückkehr augenscheinlich näherren. batte» schon während der vom Kaiser n'il mir gepflogenen Unterhaltung Gelegenheit gehabt, dir Huld des Sailer- ru beobachte»: ganz bewegt waren sie aber bei der Wiedergabe der Worte, die unser liebenswürdig« Kaiser über Crompin an mich zu richte» geruhte.- Tie .Str. Post- erzählt vom Kaiierbeiuch », Slraßdurg Beim Abreitrn der langen /front der Kriegcrverrlne des Elsaß sprach der Kaiser verschiedene Same- radcn a». In der Regel sragtc er. wo der Bctressrnbe gedient habe, was setiik Lebensilelliing sei. So «ragte er einen durch seine Körpergröße und Körperslärke ausfallenden Kameraden beim Peleraiiriwerein: .Wo habe» Sie gedient?" — .Bei Cw Majestät Leibschwadron im Regiment Garde d» Corps!" - .Wie hieß Jln Koinnrandeur k" Ter Veteran namrte den Namen. Ter Kaner lächelte und sagte zu seiner näheren Umgebung: „Beancoup", woran« »us den Gesichtern der Generäle ein fächeln erschien, denn redrr kannte dielen Spitznamen, den einst Soldaten dem grnannten Kommandeur. der letzt eine hervorragende Stellring in der Armee «innlinmt, gegeben Ter Kaiser »ragte dann .War de, Komma» dein damals schon grob l" — .Zu Beirbl. Maiesrat. sehr!" lautelr die ostene Antwort . . . Ter Kronprinz von Italien wurde in Slraßburg aus der» Bahnhof von etwa 1» Italienern oewill- kommnr« Sobald sie ihres Thronerben ansichtig wurden, brachen sie in slürrmsche Jnbelrnie an-: ..l/vrien llalia. er vira (!»,,„»»>!>, vvrrvit tsircoia!" Zwei innge Mädchen, weiß gekleidet, mit Schär pen i» den italirnitrhen Landesiarbe». überreichten der» Prinzen Blumensträuße und hielten Ansprachen. Gleichzeitig wurde dem Prinzen Ludwig vvn Bauern von der bäuerischen T'ai'dSmannschasl .Bavaria" eine Ovation dargcbracht. Auch Prinz Rnpprecht nahm an der Begrühnng Theil. Ter ursprüngliche Mianel'sche Plan der Tabakiabrikatslrner soll dahin gegangen icin. die Steuer in der Weile zu erheben, daß ille Cigarren l»s zum Preise von 50 Mark pro 1000 Llück r»il einer Banderole zu lr> Mark, alle Cigarren im Werlrr von 50 dis M Mark »nt einer Banderole z» 20 Mark und alle Cigarren über Mark mit einer solchen von !ir> Mark versehen werde» sollten. Tamil wurden die billigen Cigarren, d. l>. die Cigarren unter 5 Psg. pro Slirck, theoretisch um eine» Psennig, praktitch «her um mein vciltiencrl, da ja scwohl der Fabukarit als auch der Wiederverkäufe, aus den niirgcleglc» 10 Mark pro Mille seine» besiimmlcu Prozentsatz für rvencraluiilosten. Verziiiiniig und Gewinn schlage» würde. A>'cr irlusl eine Beriheucruug »in nur einen Psennig wurde bei der Fttns-Pleiinig-Cigarre einen A»i- 'chlag vv» 20 Proz.. bei der Drei Piennig-Cigarre aber einen Auf- schlag Vv» 3!j' o Proz. bedenle». Eine Angclkgcuheit. die seiner Zeit große» und unliebsames Aussehen rrrcatc. hat jetzt eine» vorläufige» Abschluß gesunden. Ter Polizcivrasident Fercht« von Llraßhurg balle kurz »ach den ReicbLtagswahlcii. wie man sich wohl noch erinnern wird, den k> tholischen Beieui „F-delta" a»»gelösl und. über die Gründe dieser Maßregel bciragi, einer Tepulatwn von Straßbnraer Brwgc»r eine übermäßig schneidige Aittwvrt erlherlt. geplant« grüßen de» Wahlrechtes l und wo deren Wirkung« am sichtbarsten hervoroeten. Da« Blatt schließt mit denr Ausdrucke der Zuversicht, daß der ordliungStirdrnde l Tdeil der Bevölkerung dir Beniirbungen der Behörden zur Hintan- Haltung gewissenloser Verhetzungen unlersiütze» rverde. Bebel ist in Wien eingelronen. um an der sozialdemokratischen Maniseilotron zu Gunsten theilzunrdwen. Ter klrrikal-ezrchische .Hlas" belvricht die Verhängung des Ausnahmezustände» in Prag Hieidurch erscheine gegen die Czr chen, nachdem sie schon den LandeSininisier verloren baden, »ver mal» eine neue Politik inaugurirt zu werden, für welche bas rabi- kale Borgebe» der Ju»aezrch«> verantwortlich sei. Das Organ der mährischen Aliczechen. die »Moravska Orlice", bemerkt kurz, baß dir anlidynastrschrn Gasirnbüberrirn der Jungezechen allein Vie Maßregel lierbrigeirihrt haben. Das Blatt läßl sich melde», daß die „Narodni Loo," in «folge der Brrdängung deSAusnahme- zunandr« von Prag nach Brünn übersiedeln werben daß die N Wie die.Bohemia" hört, wurde ioivohl die Thärigkeit des Klub« der junarzcchischen Partei, dessen Obmann Landesansichuß» deisitzer Tr. Sutzichera in. ul» auch iäminllichcr jungezechischkl Bürger- llubs Prag» und der Porvrtr bis aus Weiteres eingestellt. Bet dem czechilchen Festmahl, das nach der Räumung der Losieninsrl In einem Gasthaus in Prag adgehalten wurde, ward da» ezrchiich französische Buiidnlß grseiert, aus den Czaren anläßlich 'eines Namenstages getrunken und die Marieillaiie gespielt Man erwartet in Prag dir Einstellung sanrmtlicher sozialistischer Platter . für die Tauer de« AusnaHmrznslnndrS. Tie AuSnadmever- ^ ordnnng wmde a» de» «Straßenecken angeschlagen. Große , Menichenmnssen umdränglen die Kundmachnng, um sie z» leie» ! Eine Bekanntmachung des Statthalters von Böhmen unlcr- I lagt alle Brriämnilungen ans Plätzen und Straßen, das truppweise Hcrumziehen und drmonslralive Trageil von Abzeichen, das j «rilhirn und Aushängen von Fahnen, ausgenommen in den ! Reich« und Landesiarben Uustain. Im Prozesse arge» die Mitarbeiter der.Tribuna" § in Klanscndnrg wurde das Verdikt der In», verkündet, welches , iämmiliche Angeklagte der Aniictzung schuldig spricht»»uv zwar Balthes nrit ll. Atbini und Rnssn mit je to und Tordea mit 8 .Ja". Ter Gerichtshof verrirthrrttc Hiera», Aldi»! zu drer , moiiailichcm Ltaalsgcsängiriß und lOO >l. R»lsn ;» zwcimvnal j lrchrr» Gcfängniß und 50 sl., Balthes ;n einmr'iiattichem Geiangniß und M »1. und Toidca z» halbmonatilchcm Gesängaiß und 20 sl. Gcldttrase Zugleich werden Alle gemeiniain m die 170 sl bc- Iragenbeil Konen pcrnrlhcilt iferncr wurden sie verpilichtel. das llrtbril in der .Tridnna" in der Amisiprachc des SlaalcS zu vcr- vsicnllichrii Tic BerlheiLiger mrldclcn die Rullttälsbeschwcro« an. Frankreicki. Tie Papiere des veiilordene» Generals Miribe, sind auf Anordnung des Mumien,uns versiegelt worbe» Mitten in der R'lliiensreride. ans der pch in der Phantasie manches Patrioten bereits die Kriegs- und Reoanchelriumplie der Zuknnst atchohen, lriiit Frankreich die ilkachricht vom Tode Mi- ! ribels. Aus drei Säulen ruhten die mililärnchen Hvss»n»gen Frankreich»: ans Sauisier. dem Gciieralinunirs. ans Mlribrl. dem , Cdcs des Oiencralslabs der Armee, und ans Galliiel. dem ichneivi gen 'Reilerfilvrer. Ai» die Seele und der belebende Grill bieie» Kleeblattes aber galt Miribel. in ihm verehrte Heer und Polk schon vor dem Siege den'ranzviiicben Mollke. den Schlack teudcn'ec und Wenter de« Rcvanchckriege». Beim Ausbruch des deutsch-,ranzösi- : scheu Kneges bat Miribel um seine Abheniinng aus Pelcrsdnrg. Cr traf im September kurz vor der Ciiuchlicsznng in P.,»i» ci» und wurde Coinmandenr der Artillerie der Tivision Manision. i Nach de» Geicchlcn bei Chatillon n»d La Malmnison rvnrde er »in 0. dkovember znnr Lberilleulnant befördert nnd erhielt bau» die nuS zwei Mol'ilgaroen-Rkgiinenlern heilchende 2. Jiriaitterie- Brigade der Tivision Bcrthaul. Seine und seiner Brigade ans ! gezeichnete Haltung bei Chanivig»» veranlaßtc schon im Tezemder seine Bkl'örhklnng zum Oderslcii. und auch als ivlchcc blieb e, den C'rwaruingci! tre» nnd errang nach Le Bonigel und Bnzenv .l nochmals lobende Anerkennungen inr Tagesdejehl. Wahr-nd de- Coinmune-Attiiiandes sührte er das Cominando über die Belagcr- ! nngr-Batteriecn, die mit dem Angrlff auf den Pariser Sladtwall l vom Point dir Jour dis »ach Monlrouge drairstragt waren Nach ^ dem .Kriege siihile Miribll das 8. Ariillerie Reguncnl und dann ^ üiS 1875 die Artillerie des »>. Corps in Ch.iions. Ar» 5. Mai 1875 ^ ..-'Gchdc»> die Sache befördert, erhielt ^ die 31. Jnsanleiic-Brigadc rm ruchbar geworben. e>felgic schnell ein Tcmrnli. ra welchem geleng- o^or und machle »nlcr dem strenge» Tncrot, der groize net wurde,.datz ,rch Derr Fercht« de, Drpniaiion aksiciurber r »er, ans ihn hielt, cme vorlrefstichc Schule durch. Bon hier unangemesscncn Tones bcvlent habe. t.ir Mitglieder derselben s vx,xjjK nntcrnahm er in Tncrots Auitrag zahlreiche Besichlig- hrclten aber ihre Bclimipluiigen amrecht, und ernrge Herren, dw, „„^teiicn nach der Oiigreiize und er „all schon damal; als io vorlreislicher Kemicr dcr dortigen Berhallnissc, daß er allgemein als d.r hcriiikne Cbes dcS Gencralstabcs belrachlct wurde. Ban ! BourgeS ans. wohin er in.wis.vcn veraetzl war, hatte Mirivcl im ! Jahre 1878 ancv Gelegenheit, als Führer der französischen Abord- ! nnng an dcn dcntichlN Manöocni lhettziuieliincii. «sieneral Rochc- j boni'l war es, rin Kamerad seiner Waise, der Miribel zum ersten ! Mal zum Cbci de» Generalilabcs ernanutc und aus dnser Zcir, s wo der Stanlsslrcichargwohn in dcr Luit lag, slainm! die Sage ! Miribel habe zur Anssuhrung eines anttrcpnl'lifaiiiichcn Anichlagcs einen Plan zur Zuiainmenziehuna dcr Trappe» ui Paris aus- j gearbeitet. Tieser 3nis haslew so feil an seinem Namen, daß Ge neral Campenon. als er 'päler wieder auf Miribel als Chef des Stabe» zn.ückzagieis'eii waale, sich dafür in dcr Tepntulcnkanimer vcraniw! ricn mnklc nnd die argwöhnischen Bolksverlrcler eril de I rilhigen konnte darch die Erklärung, er habe sich in der Neide dcr Generäle nirgeiehen und keine» außer Miribel gesunden, der sich zu dem Poiicn eigne. Inzwischen ivnr Miribel am 2l Juli >Mu ziu» Tipisioii?general Pciorderk worden nnd hatte ui Lyon die 28. Infanieric Division geiülnl. Mil Campenon nnd dem Lliirzc de» »großen Mnnslcrinms" Gambettas ichied auch Miribel wieder ans de», Gcncralstabr aber welchen Namen er sich schon gemacht, obwohl er in Frantteich etwas znrückgeictzl wurde, enuhr die Welt, i als er im Jahre 1881 an den Manövern in Rnkland theilnahm j und hier in einer Weise »nSgezeichnct wurde, die bis dahin dort bei O'siziere» der Rcpublik »»bekannt gewesen. Endlich im Jahre ! 188!» verlangte und erhielt General Miribel als Nachfolger FernrerS das 0. Corps, jenes CorpS dcr voiimuigc», das de» ersicir Sloi; ideS Gegners anshatten soll, und als dessen Führer Mirwcl auch den lctzlen Reil des Argwohns ans seiner Bergangcnheii verwiichle. j Schon nach zwei I,ihren aber verbieiiere sich ui demselben Maße, j »sie der Glaube, daß Frrhcinrk als Kriegsniiniiler un.iildchrlich I sei. arrch die Forderung, daß er sich in Miribel de» berittenen icch- nnchen Beirarh a» die Seile stelle. Frrycincl gab dem allgemeinen Trängcn »ach. und iettdem war Miribel wieder Ches des General- slnbeS. Freveinel ist inzwiichen in der Versenkung verschwunden. Miribel ist lodl, nnd bereits wende» sich die Hoffnungen dcr Pa- lrivlc» »eircn Sterne» z». Als Nachfolger Miribels i» der Leit ung de» Gciieraliiabrs ncinit man schon setzt General de Bolsdesjrc, und die Voraussage dürste sich bestätigen. Gencurl de BoiSörssrc war einige Zeit lang Militär-Attach" ui St. Petersburg, und rsl in dieser Stellung öfter vom Czaren nirsgczcichiict worden. Auch wohnte er vor einigen Jahren Len Kaiiermanövern in Tririichland bei. und bei dieser Gelegenheit hatte er mit dem Kaiser eine längere Unierreduilg über Alezandcr den Großen, worauf Se. Ma jestät ihm seine Ansichten noch brieflich darlegtc. Miribel s Tod wird von alle» französischen Blättern als natio nales Unglück bezeichnet. Charakleriilisch sind die Worte der ..Alitoril''": »Muibel's Hinicheiden erinnert an eures andere» Mannes Tod, dcr tri, Frankreich vvn verhängirißvoUc» Folgen begleitet war. an das »nittchcidr» des Marschalls Niel, der rbcn- salls "->- !) am Vorabcnd des Krieges »ns plötzlich entrisse» wnrdc, gerade als er »n? nnentbchrlick, war " iMarlcyall Niel wurde >807 ! slanzösischer Kriegsininillcr. als solcher sühne er das Chasicpot ci» und inaiigirrirle cine llreorganisation der tranzvsische» Armee, starb aber uiinittc» seiner Thätigkeit im Auqusl I86!>. Es mag der sranzösiichkn Eitelkeit s.lnncichcln, sich beute einznhildcn. ein Mar-1 s schall Niel hätte die Katastrophe, welche l8«0 üb« Frankreich hcrrinbrach, in ihr Grgenlheil verlrhren lvnncn.- Wic dcr .Temps" ans Lille »icldrt. wirs der Verwaltungs rolh der Koblciiwcrls-Gciklllchast von Lens iäninrlliche Forderungen de« Bergarbkilrc-KongreiieS zurück. Ter Vcrwalinngsrath durch die Aenßerirngcn de» Polizei-Präsidcnlrn gekrankt fühl ten. »nt« ihnen Herr Müller-Sunonis, strengten eine Beleidig nngsklage gegen ihn an Aui dcr anderen Seite rvnrde gegen dir Straßburger Bürger, welche der Presse über das Benehmen des Herrn Feickner Mttlbeilniigeii geinacht hatten, ein Strafverfahren wegen Beleidigung des Letzteren ringcl-itet. Tie Asiälre gewann eine solche Bedeutung, daß sie die Sozialdemokraten zum Anlaß nahmen, eine Jaicrvellalion im Reichstage euizirbiingen. wie die Regierung >>bcr die Schnechigkeit des Herrn Fcichier denke. Tie Antwort laut.le »alüllich, man m»sse das Urtbcil der Gerichic abwarlen Inzwischen scheint die Regierung sich noch vor dcr gknchttichen Enkscdcidiuig nberzerigt zu haben, daß Herr Fcichier nicht korrekt gehandelt habe. Nun ltt. wie bereits kurz gcmcivet wmde. Feichtcr in den Ruhestand versetzt worden Die prrnßlichc Regierung bewilligte 800.000 Mk. Znlchnß zu den Bnrikostcn des proiekkulcii Allonacr Fisch.reihanies. Ter aus Schweden in HelvötSlnis anaekonimene Hamburger Tampier .Elbe" rettete im Kattegat den Kapitan und einen Ma trosen cincS gekentertcri dänrichen Schisses; des Kapitäns Frau und zwei Kinder wäre» ertrunken. Znverlaisigcn Millbeiiuiigen an« Kistnigen zniolge litt Fürst Bismarck a»kcr an JscknaS noch an Gürleirvic und ti> cloulvnronx. Sämmtliaic Erichriniuigen sind im Abnehine». Tonncrstaa irnli »> llhc wmde im Hose des Landgerichts zu Görlitz die Mörderin Selina Schubert durch de» Scharfrichter Reindl a»? 'Magdeburg hingrrichlck. Ticselbe halte am ll. Le- zembcr 1802 die Witlwe Harlinann rrmordcl, sowie den Leichnam derielben arg vcrstüiiuncll nnd war am 2». April 1803 vom Schwnrgerichr zum Lode veriutheilt worden. Bei den Stadt'cwrdn«e»walilen in Nrnnnheim durch die zweite Wählerklaiie siegte die Liltc der vereinigten Natronallibrralen nnd Freisinnigen mit 013 gegen 582 demokratische Slinnnr». Nach einen, tnizlich i» den Zcitmigen mitgctheillcn Telegramm an- Chicago sollte bei der P,eisbetthe>l»iia iiir laiidw>rlb>ch.,slliche Gegenni'Nd: »»i dcr Eolninbischc» Wclt-Airestcllung Tcuiichland nur 2l Preise erhalte» haben. Ticic Nachricht bedarf der Richtig stellung Ottos«», als sic sich lediglich ans die Lignenr-Aiisstelluiig bezieht und als am die 38 arisstellrnden deutsche» Firiiien im Ganz«, 27 und nicht 21 Piene «iriallen sind. - 'Auch hi« ist das Ergebnis; Per Preirverlheilmig sur die dctliiche Industrie ei» außer ordentlich günstiges. Tas Schwiirgericht in Nürnherg veruriheiiteden antiiemitöchen Rrichslagstandib.'ten Ncdakicm Web« in Fürth wegen eines schwer t>el«digcndcn Arittclr zu dreimonatlichem Owtänniilb. Zahlreiche Geistliche und Polen-Vereine der Provinz Pose», muh der Polen-Verein in Mühlheim am Rhein verostemliche» Prclcslr grg-n das Verhallen des Oceiidowml. der dcn Erzblichos StablcwSki hcichnldigie. durch Nachgiebigkeit gegenüber der preu ßischen Regierung die Interessen der Polen zu geiahrdcn. Tie Chcsin» des TngelöhncrS Göhl« in Mannheim crtrantte nntci cholrrapcrdächrigrn Eiichcinungc». Tic ganze Familie wurde in das Jiolirhospital gebracht. Die Eheirorr Göhlcr ist die Schwester des vorige Woche an dcr asiatisch«, Cholera erkrankte» Tirnninanris Mcirgcs. Bleichrneisler Stcinbergcr in Lauban wurde bei dcr Jagd von seinem Sohne in Folge eines Versehens erschossen. Oesterreich. Tie amtliche .Prager Ztg." begründet dir vcr- vsienilirt.lcn AilSliahine-Versügiingkn mit der maßloicn Verhetzung dcr Bevölkerung durch eine rrrcksichISloic Fraktion, die. nndeiorgl um bw Zntnnit der Volkes, die Lridenichnsien rntslammc »nd TciroiisimiS ausübk, gegen Einzelne. Stünde »nd Rationalität«! Hetze, die Mitwirkung »nrnhiger Elcrnentc nndercr Parteien suche, gegen die Behörden zur Auflehnung «nuintcre und selbst vor der Majestät de« Monarchen nicht Halt mache. Indem das Blatt ferner ans die wiederholt vorgckommcnen Ruhestörungen, die Be- dcolninfle» der Sickiciheit von Personen nnd Eigenttnrni, auf die Mißachtung jwge» die Behörden »nd die Vernnglimpfmiy von Ab zcicheii staatlich« Hoheilsreehte hiriwelsl. erklärt es, daß die ge- wohnliche» Mittel der R'cgiermigsgrwalt nicht mehr ausreichend gewesen und die gesetzlich zulässigen Einschränkungen der Preß freiheit. des Vereins- und Vrrianimlnngsrechles erforderlich gewor den seien, um der Rothwrndigkeit. zum Schutze der Ordnung schär fere Mittel anzuwenden, vorzuvengen. Tahrr ietrn die beoessen- den AnSnahmevritttgungrir sur die Stadt Prag »nd deren Umgeb ung getrosten worden, von wo au- die Bewegung geleitet werde , erklärte, eventuell mit dcn eigenen Arbeitern, jedoch rttchl mit j denen anderer Kompagnieen verhandeln zn wollen. — Tre Ge sellschaft in LcnS hat eoicn aus 14 Tage auSieichentcn Vorrath von 70.'>00 Tonnen Kohlen Tic Nordbahn besitzt Borräthe noch aus längere Zeit hinaus. Tie sranzösiich-airikaniiche Geiellichast bat von ihrem Handels agentcn Hoölle ein Scbrriben erhallen, in welchem derieloe mil- ! theilk. daß ihm das Betreten des Territoriums der Rohal-Niger- C> nipan» verwehrt worden «ei. Letztere lei von der englischen , Regierung anarirleien worden, keinen Franzosen ans ihrem Territorium zu dulden. Die neueste Ausgeburt republikanischer Begeisterung ist dcr l Vorschlag, alle Gemeiben des Landes mögen eine Ergebenheit? , adressc an den Czaren richten; bezeichnender Weise sindel man 'elbst >» politisch« »reuen, die gemeinhin aut das Beiwort .ernst" Anspruch «Hede», diese Eingebung würdeloser Speichelleckerei ,r- wägensweclh. — Die Feste der Pariser Munizipalität zu Ehre» der Rüster, werden zwei Tage dauern und >« eiuem ,Fest mahl, sowie einem Ball >r» Nachhause, einem Fackelzug und einer Rnridiadrt durch Paris bestehen Ter Prekaiisichnß wirb seinen Sammelrus durch ganz Frankreich ertöne» laste» Man rechnet aus rniirdeslens eine Million Franc», wovon 700,000 sür Festlichkeiten verausgabt und .lOOM» zwischen Pa,st« und Pelersbuiger WohtthäligtettSanslalten verthellt rverde,, sollen. Selbst die lrarijösischeii Sozialisten werde» sich an den Huldigungen vor Rußland betberltgrn Wenigstens bat der radikal sozialistische Ausschuß des sürrsren Parlier Arrondiiikmenis h, schlossen, zu Ehien der Russe» einen Punsch zu geben >i»d eine Geldiannnluiig zu veranstalie», »n, ihnen einen Kunitgege»stand ;» verehren. Außer dem Großfürsten AteziS werden auch der Großsiiril nnd die Großsürsti» Wladimir »nd der Herzog »nd drr Herzogin Vvn Leirchlenbrig ander, Verbrüderungs>ritr» ibeilnrhinen Gwtziursl Alois trisst am 12 Ltlober gleichzeitig mit Earnot und dem Bolichai!« Mol,renheim in Toulon ein Er richtete ein Schreibe» »n dcn Bülgermetstel von Toulon indem er der Stadl Toulon Namens drr rrr'siiche» Regierung sür die Vorbereitungen ,»m Empfang der russischen Flotte dankt »nd die Hofsnnng aus spricht, die Toulon« Festlichkeiten würden eine europanche Fuctens- ^ luirdgebung werden. Oräch :>>,kld»»akii au- St Elierrnr herrscht unter.den Berg arbeiten, de» Loire Beckens infolge des Appells, den der Kongreß der Bergarbeiter des Tepartemrnts Pas de Calais an sic geeicht« hat «ne dumpie Galirnng. Alle Snndlkate organisirrn rin großes Meeting für dcn kommenden Sonntag. Ten Parlier Blätter» zniolge scheint der Streik i» den Kohlen decken der Departements Pas dr-Ealais und Nord »nvermeidlich zu icin. Tic meiste» Gciellchaiten hätten nur noch geringe Por- rätbe und es werde befurchtet, daß die Fabriken in den nördlichen Gedielen ihre Thätigkeit «»Helle» müßten. Italic». In Rom ist lein Eholcrascill vorgekomiue». Ans Eaisino werden 2 verdächtige Erkrankungen. I Todersall. uns Livoina I Erkiankrnigen. 1 Todes'»;!, aus Palermo'.»Elkka»k»nae>>. 3 Totcsiällc. ans Neapel 3 Todesoille. ans Lulniona l Todert.,0. aus Prscar» I Erkrankung aemelbcl In Eulmona sind reit Beginn dcr Epidemie vor 28 Tagen irisgeianimt 123 Perionen ec krankt und 7!« gestorben Svarrie». In Eatalonien sind neuerdings einige Ana chisten verhaftet worden Eine Anzahl Tynamitpalronrn wurde i,z B: schlng gcnoinmc». — Nach riiicrMittvcilnng des ipairrohen Kon»r!'- in Loiavon sind daselbsl seit dein 2. d? M. 10 Personen n» Cholera gestorben. H'irglund. Ter Kohlenpreis im Becke» von Lecdr wird in» ein«, weiteren Schilling für die Tonne erhöbt werden. Tas Ergebnn: der Abstimmung der Bergarbeiter von Lancaihirc und Chc>»re ergicbt eine große Mehrheit zu Gunsten der Fortsetzung dcs Streikes -Hvlland. In Rotterdam sind vier neue Choleraialle vo>- gekoiniiieii: im Ganzen besindcn sich noch l l Erkraiikte in ärztlicher Behandlung. Irr Ter»«,;«, sind 3 Perioiie» an Cholera gestorben. In Kloosterzand sind 4 Falle vvrgekoinmcn. von denen 2 tödtlich verliefe». SkittvcVcu. Ans einer Segkliour bei Hamar sind fünf Ei'en bahnarbcilcr mit dein Boot gekentert nnd alle «trunken. Vmerila. Nach der Zeitschrift The Engineer lnu vie Chicago« AnSItellnng bisher ein Tcsizit von ltt.OOO.rM Toll oder «i5.OM.ortO Mk zu verzeichne». killllt und Stzliseilschaft. s-König!. Hosoper. Ter Wagner-Chclus neigt sich ieiiiei» Ende — vorgestern gelangte bereits die .Walküre" als erster Tag dcr Nibelungcn-Trilogie zur Ausführung, die sich in wenigen Lagen abgcipiclt haben mild. Als Schlußstein des Cyklus soll bann noch .Tanichäuier" i» der Pariser Bearbeitung folgen, nachdem in der kategorischen Reihe dcr Vorführung dcr Wagner scheri Werke dieselbe Over in uriplünglich« Fassung bereits gegeben wurde. Für die vorgestrige .Walküren"-Arrt- stthriing »l Neuer »ich! zu erwähnen. TaS Werl, in dem sich das Charakrervollc mit bcnr Melodische», das Dramatische mit dem Lrnttchen io innig verichmilzt.^daß mun über diele genialen Schön- bcilen sogar die nnreincn Schlacken der häßlichen Situation zwischen dem blntschänderlichen Geichwislcrpacir vergessen könnte, dicie herrliche Schöpfung wird bei unö seit Langem in io hoher und allgemein bekannt« Vollendung gegeben, daß man sich in dcr Anerkennung der säst durchweg vorzüglichen Leistungen nur wiederholen tonn Obenan dielen künstlerischen Darbietungen sich! die Leitung Gc»elaOnusikdircklor Schuchs und die Aus führungen der Konigl. Kapelle. Frl. Mallen hat mit ihrer Brünn- Hilde langst einen nillslcrgllligen Lnpus geichafien. der die höchsten Ansprache besricdizt. Lei Sicgmund des Herrn Gritzinger ist mit aller Hingebnng geboten nnd vervollkommnet sich mit >eder Aus führung. Fnr die Sieglindc besitzt Frau Äiltich in hohem Grabe die stimmlichen Mittel, mit denen sie eindrucksvoll zu wirken ver lieht Angcdentet wird dagegen nur schwach die Levensgluth, die sich in uiiwiverslchlich« Macht dis zum Ausdruck dcr höchsten Leidenschaft steigern soll, ohne welche das unnatürliche LiebcS- oerhalliiiß des GeschwistelpaareS in doppelt bedenklichem Lichte «scheint. Ter Hundiilg dcs Herrn Tccarli. der Wotan des Herrn Pcirori. die Fracka des Frl. v. Chavannc sind vollendete Gestaltei' und die Wirkung dcs Walkiirciichores, mit den Damen Fricdmann. v. Chavanire, Brunning. Fröhlich w. an der Spitze, giebt dein dritten Ali ein Relief von besonders künstlerischer Bcdernrrng. v In der heutigen Arrirühluna des König!. Schauspieles. „.Hamlet", spielt Irl. Scholtz a. G. die Königin. Anfang halb 7 Udr. v Tcm Kö »igl. Scha »> viel bieten sich für die lautende Saison dir besten Aussichten. Tic Bckanntgel'una der sür das Konigl Hoilheater erworbenen Novitäten »no die i» 'Aussicht ge stellten Gastspiele habe» eine io allgemeine Betherllgniig am A l> onnr m c » t hervorgen»«,. daß bereits last sämmttichc Plätze vergriffen sind mit Ausnahme einiger Plätze 0» 1. Rang. Reslel- lanten ivcrdcn gut thriir. sich ichlerrnigsi noch Plätze zn Indern. v Wie mehrfach erwähnt, eröffn« das R ei r de n z l h c a t er die Wintcliarsan morgen, Sonnabend, niil der Aiiisnhrung einer nrncii Operette „D > c lachenden Erben" vv» Weinberg« Dcr BrUewerlani findet berciiS von heilte ab statt. s Tie Cruenriiing des Rittmeisters Georg von Hülsr» (zweiten Solnrrs des verstorbene» csienelalintendaliten Botho v. Hülsen- zum Intendanten dcs königlichen Theaters in Wies bade» ist durch de» Kaiser criolgt. Ter Genannte ist an. Orte sein« künstigen T.ialigkcil «nacilosse» nnd beginnt icinc aaillia,e Lhaligicil am I. Lttobec. Hofraih Abclon tritt am genannlen Tage »ach etwas über 25>ähklg« Thätigkeit von iciiirr Wirk'ani- lcit an gedachter Stelle zurnck. ! '.>> enes ü b e r A rIhur S ch o v en l, a ue r ver'prich l ei» Werk, welches sich bruckicilig im Nachlaß des vor einigen Ta gen hier verilorboneii Jiistizralhes Tr. Baehr geii'.ndcn Hai Tr. Baehr war icil ,einer Sinvenlenzcir lange Jahre mit Schapen Harrer eng l>«r«m»« nnd hat zahlreiche mit ilnn üb« alle Wel! »nd Menschen geführte Ge'vräche zuverlässig nittgczeichiict. Sei: einigen Jahren ist der Dresdner Jurist hemriht gcwc'en. die>c Ge spräche nrit anderen Crlnnrrnngc» an Schapenha»« ,r»n Truck vo>znberc>lc». Tieic Arbeit rvurdc kurz vor Baehr s Tode beend«. Tic Herausgabe der Crinncin rgen ist gesichert. ! I" London ist dies« Tage dcr hervorragende englische Com- ponist Sir William C » > rns gestorben Zuletzt war er «als Nachfolger Bennerts Dirigent dec l'nillioiinonie 8»«ot.v „nd .4Iio-toe vl ölii^ie ot tlio <2»c>e». Als Componlst hat er eine vielseitige Thätigkeit entfall«. ! Ter erste B a ch - M crlrl Rl, einbcrgrr Abend des Hcriii Hans Zährinan» finde! Moniag den 2 Oktober in dcr Johanncskirchc stall unter Mitwirkung der Concerliängcrinncir Frl. Straiiß-Kurzwelln ans Leipzig, welche vorigen Winter die Sopran- partte in der hiesigen „Meisias-Austiidriing" sang, Frau Köhler- Grützmacher. des Herrn Hv'conccitnieisteis Henri Petri, des König! Kanimeimiisikers Her», Arthur Sten: und des verstärkten Kirchen- Cvors Sänniillichc 0 Conccrte dienen auch in diciem Jahre dcn wohllhätig«! Zwecken der Gcaieindediakonic h Tic rhemaliqe Münchener Hosoperniängerin Frau Basta ist gestorben s A n t o n Rubiiistei n will während seines hiesigen A»'- «rthaltes seine geistliche Over .Christus" fertig stellen. i In der Berliner Hoioper gelangt im Laufe der Saiion cine neiie cinakligc Over „Mara" zur Aufführung. Tertoenässer ist Herr Tclmar. Mitglied des König!. Schauspielhauies. Componist Herr i^rd Hummel. Mitglied der König!. Kapelle in Berlin. 4 In Liireml'iirg ist der Rrtionaldichter Michael Lentz. 74 Jahre alt. gestorben und unter Theilnahme aller musikalischen Vereine des Großherroatliunrs Lruembura bestattet worden » ««81 -«PS LI 'vv,,,at» ^ L »ss»T 'UL?. 3?f- 't»>!rin!8.'ß-i'ii.>',z sÄn/aoz .-a»!,,->su>i»irn»rsri>z V3P83TO H2UPIOO HINS
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