Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 06.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190105068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-05
- Tag 1901-05-06
-
Monat
1901-05
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.05.1901
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Briefkasten. , wort»««, daß der Lönstler zeügen wollt«. .'^Ao 1 kenstekn i. S. .Wenn »ach einem langen und l°l»en öffentlichen «nzoviungen macht. Karten «Sinter endlich der Frühling in'S Land kommt, die Wiesen wieder grünen. Baum und Strauch im herrlichsten Blütbenschmuck dann zieht es auch den Menschen mächtig hinaus in orangen, dann zieht es _ „ ^ SotteS schöne Natur: auch er sehnt sich nach des Winters Härte nach Jriihlingslust und Sonnenschein, nach Waldesduft und Vogel- sang Aber nur die wenigsten Menschen haben die Mittel, ihre siAhiahrserholung in Tirol oder in der Schwei; zu suchen, oder ihre Lommerserien am Meeresitrandc, am Rhein oder in kost spieligen Bädem zuzubringen, lehr Viele. ,a die Meisten, sind ans die Nähe angerpiesen und muffen da die sehr ost recht nothwendigc Erholung suchen. Und gottlob, besonders in unserem Sachsen sehlt eS nicht an herrlichen Erholungsstätten, an schönen Wäldern, mächtigen Bergen und stillen Thälern. an rauschenden Bächen und Flüssen, eS sehlt nicht an heilbringenden Quellen und Genmdhelt wendende» Bädern! Unter all' diesen Stätten zeichnet sich dasZschopauthal und besonders die Gegend um Wollenstem im Erzgebirge und daS Warmbad bei Wvlkenstein aus, denn man findet dort in der Nähe, was man sonst nur mit groken Opfern in der Feme zu finden meint. Von Jahr zu Jahr hat sich aber auch die Zahl der Besucher jener Gegend stetig vermeint, welche die beimatblichen Berge, die helinathlichen Heilgnellen ousluchen, zur Erholung und Krüftignng und zur Heilung mancher Leiden, ja Viele, die früher lange und beschwerliche Reisen unternahmen, um das Gesuchte zu finden, sie kehren jetzt ost wieder in unsere schönen Berge und herrlichen Tbäler, an unsere Gesundheil ivendcnden Heilquellen, denn sic finden auch hier Genesung und Erholung wie in der Feme, nur wesentlich billiger und viel bequemer. Vieles ist aber auch geschehen, um den Besuchern des Zschvpanthales und der Sommerfrischen ln und bei Wollenstem, sowie des Warmbades den Aufenthalt daselbst angenehm zu machen, und wenn man auch den übertriebenen Lurus der großen Modebndcr hier nicht antrifit. wenn man auch den hochmodernen Komsort der fremdländischen Welthotels vergeblich suchen wird, so findet man doch allcrwärts eine gute Verpflegung. kräftige Kost und gute Betten bei mäßigen Preisen und Gelegenheit zu herrlichen, lohnenden Ausflügen in s ichöne Erzgebirge nach Herzenslust! Nur Etwas vermißt der Bc- iucher dieser Gegend, das rst eine vaisirbare Straße ini Zschopan- tkial und eine solche von der Haltestelle Floßplatz nach dem nabe ."»Hermann W <25 Psg.l , Bin ich verpflichtet, nach dem neuen Gesetz eine alte Schuld vom Jahre 1878 her für ge lieferte Waaren jetzt noch zu bezahlen und kann der Gläubiger 5 Prozent Zinsen verlangen? Die Forderung war nicht ausgeklagt. aucb hat der Gläubiger in den 22 Jahren nicht einmal gemahnt." — Wenn die Lieferung der Waaren für Ihren Gewerbebetrieb erfolgte, so ist die Forderung noch nicht verjährt, auch die Zinsen sind zu zahlen. S. i» O- b e^ S .Hier ist der wohl nicht seltene Fäll, daß ein Vater seinem »Lohn Alles, dem Mädchen aber gar nichts von seinem Erbe geben will. Die Schenkung soll in nächster Zeit vor sich gehen. Das gelammte Amocien ist etwa 6—8000 Mt niertb und von den Eltern gemeinschaftlich erworben worden. Es find im Ganzen nur noch zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochler da. Ter Sohn, Maurer von Proselfion, hat sich durch Arbeit etwas gespart und auch einige Ausweichung in das Anwesen ge macht. So hat er u. A. eine kleine Scheune gebaut, wozu er das Hol: aus dem zum Anwesen gehörige» Walde geschlagen, die Steine aber aus seinen Mitteln bezahlt hat. Er hat min seine alten Eltern derart im Schack, daß er glaubt, das Ganze sei sein Eiaenlhum, und sind es die Eltern auch zufrieden. TaS Mädchen soll, obwohl sic sich nichts bat zu Schulden kommen lassen, gar nichts bekomme». Ein «Lohn ist Lehrer gewesen und hat diesem das Mädchen zur Beschaffung einer Ausstattung für seine Dienst Wohnung 3M Mk. geborgt. Der Lehrer ist vor kurzer Zeit ge storben und die obenerwähnten Sachen sind in'S Elternhaus zurück gebracht worden. (Die Tochter ist miveihciialbet und ebenfalls wie wenig er sich aus haben, um vielleicht als überzählig zu gelten ?' — Und wen» Du eine noch io alte Abonnentin bist, einen Rath, wie sich Dem Bruder um seine mililärischc Dienstverpffichtuug drücke» kenn darfst Tu vom Brieskastcnonkcl denn doch nicht verlangen Da ii >i. Leutzi ch «50 Psg.» „Ich bin nerhei-achc« aber kinderlos und möchle gern wissen,- war, für ein 2 heil re Vermögens meines Mannes mir znsalli, wenn er stirbt Bei seiner Seite sind noch zwei Gcichwifler und Mutte» da " Wenn kein Testament da ist. die Halste des Nachlasses. Ihr P'iichtthci! das Sie ans jeden Fall erhalten, j>> ei» Viertel. LangIähriger A I». H. M. i.j>« Psg .Vitt» um Beantwortung folgender Fragen j Wo ist das Stmlzcnpffastr wie solches aus dem Kaffer Wilhelm-Platz liegt, zu kaufen »iw » > kostet der Quadratmeter^ 2. Habe ich das Recht, von einen Lehrling, der mich lauge Zeit beitoble» hat und jetzt zu:! Monaten Geiängniß vcrurtheilt ist, Schadenersatz zu verlangen, oder ist rn diesem Falle dessen Vater verantwvcklich i" Der Lehrling wo. l > mir in Kost und Logis und 17 Jahre alt. l. Die Pflastern»» de. Schmnckplatzes aus dem Koffer Wilhelm-Platze ist von gebrnnnien Thonsleinchen aus der Fabrik von Ditkelbach Nachfolger in Broch BPS wohner selbst, nein noch mehr für die vielen, fremden Besucher, die eine solche seit Jahren vermisse», und man muß sich wundern, wie eS im hochgepriesenen Sachicnlande. wo doch in der Haupt stadt und in so manch anderer großen Stadt Millionen über Millionen vorhanden waren für großartige BahnhoiSvalästc und stir ionstigc lheure Bauten aller Art. nicht möglich zu sein scheint, für den Ausbau dieser nur kurzen Tbalstraßenslrecke von Scharsen- ftcin bis Wolkenswin die vcrhältnißmäßig kleine Summe zusammen zu bringen! Seit länger denn 25 Jahren wird petitionirt und von allen Seiten um Erbauung dieser kurzen Verbindungs- ftrecke gebeten, die verschiedensten AmtShauptleute der in Frage kommenden Amtsbauplniaiimchaft haben die Sache stets warm befürwortet, selbst hochgestellte Beamte, die sich ini Wannbad aushielten, mußten die dringende Nothwendigkeit dieser Straße ohne Weiteres zugebcn, ja ein Mitglied des Landtages, welcher vor ea. 8 bis 10 Jahren an Ort und Stelle entsendet wurde, erklärte die jetzt bestehende» Wege für vollständig unpaisir- dar. Tie in Frage kommenden Strecken sind wvbl auch daraufhin wiederholt vermessen morden, aber zum Banen ist cs bis ans den heutigen Tag noch nicht gekommen, angchlicd weil keine Mittel hierfür vorhanden seien. Jst's wohl da ein Wunder, wenn sich die Bewohner «euer Gegend, die zum Theil sehr ansehnliche Stcuer- beträge an die Staats-Gemeindckasjen nbführen müssen, unendlich getäuscht und zurückgesetzt, ja sozusagen als Staatsbürger zweiter Klasse sichten! Wohl bat man einen Theil der besprochenen Strecke, den Theil zwischen Hopfgartcii und der Haltestelle Floßvlntz, vo> etlichen Jahren ausgcbaut, aber wem soll diewr Theil wohl nutzen, da die Verbindungen von Hopfgarten nach Schnrsenstein »nd von Floßplatz bis an die sogenannte Hcidelbachstrnßc unausgebant und effektiv iinscchrbar sind?! Tie betreffenden Gemeinden können diese Straßentrakie ganz unmöglich ohne ausreichende Staats- hilse ausbauen. das ist nicht denkbar, dazu fehle» dielen kleinen, an und für sich stark belasteten Gemeinden die Mittel, und de, Bezirk Marienberg, so gern er Helsen möchte, ist hierzu erst recht nicht in der Loge, auch leine Baarniittel für solche Zwecke sind leider :chon seit Jahren ungenügend. Vor Allem aber liegt die Erbauung dieser Straßenstrecken nicht eigentlich im Interesse der betreffenden Gemeinden, sondern hallpffächlich im Interesse der Oeffenllichkeit! Die Fremden, die im Sommer in »nierc Berge kommen und die nur gute Straßen gewohnt sind, verlangen ivlche auch bei uns stir ihre Ausflüge, und wenn fiel, Erzgcbirgs- und ionslige gemeinnützige Vereine seit Jalnen mit Erfolg bemühen, die Schönheiten unscrcs Erzgebirges allen Naturfreunden und Erholnngshednrfiigen immer mehr zugänglich z» machen und dafür sorgen, das; unser gutes inländisches Geld sür solche Zwecke nicht in's Ausland nnnöthia abfließt. !o dürste es doch wohl endlich an der Zeit sein, auch ienen Lcmdestheile» hilfreich beizustehe». TaS dort angelegte kleine Kapital wurde gewiß segenbringend und nutzbar angelenl lein ! — Es liegt ein Trost'für solcherlei Beschwerden im Sprichwort: Was nicht ist. das kann noch weiden!" R- Pr »Ich habe folgende Beschwerde an das Land atbSaml O- cingereicht: Unterzeichneter iah heute die letzt ainllicl msliegeiide Militür-EinauartirunpSlisle für das Jahr 1001 ein und 'and ich einen Mann ans meiner Wohnung gelegen irii^Hause des Herrn A. I. notirt. Ich monirte 1. daß ich nur eine Schlafstube, nicht zwei, besitze, 2. zu sechs Personen diese benutze und 3. einen besonderen Raum sür eine Schlafstelle resp. besonderen Eingang für diese für einen Soldaten nicht habe. Aul meine Befragung erklärte mir der Herr Bürgermeister, daß ein Ortsstatut über Ein- .martirmig nicht bestehe, sondern nur nach dem Rcichsgesetz ver- >ahrcu werde; bei einer Reklamation käme die Vermögenslage resp die Ariiiutb des Wohiinngsiiihabers . . . nicht die Größe relp Gelegenheit der Wohnung ... in Betracht. Mir ist aber nach Zeitungsnotizen bekannt, daß der Soldat je nach dem Range eine geeignete Schlafftelle resp. Bett zu verlangen hat; die Vermögens lage ioll hier durchaus nicht in Betracht kommen, denn was der eüiguartirte Soldat ißt und trinkt, wird stets gern und reichlich gegeben werden, ob mit oder ohne Verpflegung; aber was mir bei einem Gebalt von 2000 Mk. bei. einem Familienstand von jetzt 15- und Ojährigen Jungen und 7- und Ojährigen Mädchen und bei 72 Mk. jährlicher Steuer ohne ionslige indirekte Abgaben zu hoch erscheint, ist. gezwungen zu sein, noch den Aufwand für eine Gasthoisvcrguartirung zu tragen .... w. Darauf wurde mir vom Landrathsnmtc folgender Beiichcid: Auf Ihren Antrag vom 2» November IM eröffnen wir Ihnen nach eingehender Er örterung Folgendes : Die Stadtvcrtretung zu Z. hat die Qnartier- leijtung durch Gemeindebeschluß auf die HanSeigenthnmer und die Äiethcr vertheilt. Zu dieser Beschlußfassung ist sie berechtigt, denn nach 8 6 des QuartierleistungSgcffctzes vom 25. Juli 1808 werden die Grundsätze, nach denen die Vcrtheilung dieser Leistung in jeden Gemeinde' stk erfolgen soll, durch Gememdebcschluß be nimmt. wenn nicht me Regelung durch ein Ortsstatut erfolgt. Die Belegung Ihrer Wohnung mit einem Soldaten ist nach den weiteren maßgebenden Grundsätzen nicht nur als zulässig zu er achten. sondern sie entspricht nach den über Ihre ionslige» Ver hältnisse angestellten Ermittelungen der Billigkeit, wie sieanck den Ihnen zu Gebote stehenden Raumvcrhältinsscn nicht zuwiderläust. Schließlich möchten wir Ihnen nicht vorenthaltcn. daß die Ueber- nahme von Einquortirung, die übrigens in der Stadt Z. in friedlichen Zeiten zu den selteneren Vorkommnissen zu rechnen ist. eine gesetzliche Verpflichtung für den Staatsbürger einichließt und eine patriotische Gesinnung des Einzelnen vorausgesetzt, an die wir bei Ihnen wohl kaum vergeblich zu erinnern brauchen." — Das Landratbsamt konnte aus Ihre Eingabe nichts 'Anderes cnt- ichciden. Die Einauartirung ist ebenso eine Last, wie die Be steuerung. zu der jeder Staatsbürger vervstichtet ist. Jin Falle Ihr Wohnort Einauartirung erhalten sollte, müßten Sie, wenn Eie diele nicht „verkaufen" d. h. nnch auswärts geben könne». Ihre Wohnstube cmräumen oder den Mann, den Sie als Ein- miartirung erhalten, in der Küche beziv. in der dann zu räumenden Rumpelkammer unterbringen DaS geht Vielen so. die ähnlich wohnen wie Sic und dabei noch leine 2000 Mk. Gehalt beziehen. »*» v. K. Ihre Beobachtungen bet dein Austrete» des be treffenden Künstlers in dem erwähnten Concert sind auch von Anderen gemacht worden. Bekanntlich ist dem Künstler unlängst öffentlich uachgeiaat worden, daß er mitten in der Ausübung seiner Thätlgleit durch Bewegungen und Blicke sich mit einzelnen Per lenen im Zuschauerraum in Eonnex setzte. Für einen ernsten Künstler, als welcher der Betreffende doch zweifellos anziffchen ist. sollte so etwas ganz undenkbar sei». Von vielen Besuchern des erwähnten EoncertS ist das seltsame Gebühren aber so verstanden noch zu HauieO Jetzt weigert er sich auch noch, diese hcranSzngeben und behauptet, was im Haust sei. sei sei» ist hier zu thun?" — Wen» die Estern wirklich jo schwach sind, ihre gelammte. Habe testamentarisch oder tchenlnngSweiie dem Sohne zu überliefern und die Tochter leer ausgehen zu lassen, so muß diese zur Wahrung ihrer Interessen Widerspruch erheben. Der Pflichtthcil. der in der .Halste ihres gesetzlichen ErbthcilS besteht, kann ihr nicht entzogen werden. »"« ii iige » a ii n t. (,'<i Psg.) „Verzeihen Sie. wenn ich ui» einige Auskunst wegen des so viel beredeten „grünen Jungen" bitte! Ter grüne Junge, den ich ans der Straße überall als Plakat sehe, ist allerdings sehr grün, >o, wie Memchcn ... selbst gclegcnenWannbadbeiWolkenst'ein. BesandcrseineZschopaulhalstraße Bwwl leye. in auerdmgs sehr grün, st-.wie ist geradezu eine dringende Nothwendigkeit. nicht nur für die An- die man,'wch . „Jungen nennt ... in -Wirklichkeit E Md. Drum begreife ich nicht, wie man davon io sehr viel reden und ichreiben kann, denn etwas, was nicht wirklich ist, das bespricht man ja im Allgemeinen nicht lehr viel. So dachte ich den „grünen Jungen" vielleicht wirklich in der Ausstellung zu sehen, die er ja. wie ich höre, vertritt. Aber auch da finde ick ihn nicht, denn z. V- „Der verlorene Sohn", der in einem der Säle hängt, ist statt dessen braun, und ein ondcier Junge aus einem Bild, welches „Dilellantcnbühne" heißt, ist rolh und gelb angestriche» Es ist fast als hätten manche Künstler vor der ..grünen" Farbe Angst bekommen ! So ist das Bild „Ter Wiestiigrund" ganz bunt geworden. Ueberhauvt baden Viele dieie Gelcgenbeit zur Aus stellung benutzt, um ff»e Pinsel, in denen wohl ein Ueberslus; an bunte» Farbe» vorräthig war. recht gründlich anszilwischen. Ta ist eigent-cch sthr gut, dadurch werden vielleicht endlich die Püffe! „rein" werden, aber es ist recht mühsam sür das Publikum. die Er- liärung des „nrünen Jungen" in der vielen bunten Leinwand suchen zu müssen. Ich dachte vielleicht auf dem so viel be iprochcnen Bild „Der Bach" den grünen Jungen zu finden, aber da ist er auch nickt, da gehört er >a auch freilich nicht hi», denn daS Rüd ist unierem Volksheros Beethoven gewidmet!! Es hörte einmal ei» mnsitalUch hochgebildtcr Herr eine Sinfonie von Beethoven, die nicht !o diiigirt wurde, wie er sich's wünschte: so schrieb er an seinen Freund, „wenn cs wahr ist. daß man sich im Grobe nindreht, w muß der arme Beethoven aus dem Krciicl- lanz gar nicht mehr hercnislomiiicil." Das Bild scheint diesen Kreiiellaii; dnrstellcn zu sollen ? .... Zwei echte kleine, deutsche Staatsbürger sah ich, die unser großer Meister Teiregger als „Bildnisse zweier Knaben" in die Ausstellung geichickl hat! Wenn alle „Jungen" so ausseben i» Tcntichland . . . dann brauchen wir uns wohl wegen des ..Grüne»" nicht weiter ansznregen? . . . Ich erlaube mir 50 Psg. sür die Ferienkolonie cinznlcgc». da ich ichließlich glaube, daß der arme „grüne Junge" in den Ferien einer gründlichen Erbolung bedarf." — Es gicbt dock noch gute Menschen! Hossentlich findet sich nun auch noch eine mitleidige Seele, die den armen Jungen vom Kops bis zum Fuß kleidet, denn in seinem jetzigen, höchst unzulänglichen Habit dürste er schwerlich mitgenommen werden. G. R. ,«50 Pkg.) „Wer hat die Eisenbahn TreSden- bad bei Meißen hergejtelll. Tic Kosten betrogen rund «> MO 50 Psg. für den Quadratmeter lerliggcstclller Fläche. 2. De» Lehrling ist Ihnen schadenersatzpflichtig und muß die unterschlagene Summe ans miiiem Vermögen bezahle». Ter Vaier des Lehrst» braucht aus eigenen Mitteln nichts zu cohlen. TT Frau Minna W in E. tl. Ml.» ..Es bat sich hie» eine Ehcsrau (eine gute Freundin von mir, von ihremMann einige Scheffel Feld gepachtet und sich dieses zu Aeerciilnltnronlagen umarbcitcn lassen und hat sie dies als ihr Gewerbe angemelc»,! gehen und von ihrem Ehemann auch einen schriftlichen Pachlloistral« erhalte». Gilt dies Geschäft nun als der Frau ihr Eigenst»»» nn kann der Nutzen, den sie daraus gezogen hat. ihr Eigenthuw bleiben, oder können ihr evcnl. Gläubiger des Mannes ib. 000 Mk.. welche sie sich davon ge'part hat, mit in Bcichlng nehmen oder hätte da zuvor Gütertrennung sollen vereinbart weiden ^ ' Die Gläubiger können sich an die 00«» Mk. nicht halten. Z Sta m i» tisch A r g n s. „Wir sind in Streit gerathco A. behauptet, ein junger Mann kan» »ich, wenn er 17 Jahre eff in. freiwillig als Matrose melden, B. hingegen sagt, ei» me i 18 Jahren könnte er erst eingezogen werden. Was ist richtig nnff komme» Matroien-Rctriiten gleich aufs Schiff?" — Bei re hcmdener Vakanz sind alle Kommaridos der Mariiicstnnle beiuoe junge Leute von mindestens 17 Jahren und ihre körperliche Braust barkcit vorausgejetzt als Treffährig- oder Eiistährig-Freiwillei/ cinznstellen. Tie. Matuffen-Rckriiten werden zunächst zu ilm 'Ausbildung den in Kiel und Wilhelmshaven garnisonircud:':! Matrosen-Divisionen zugcthcilt. ZH E- M. (Langjähriger Atel bittet um freundliche An kunft: A. und B. wollten zusammen in der Lotterie spielen. Görlitz gebaut. Staat vdei Akliengeiellichaft? Wenn i Letzteres der — Die Bahn Fall, wann ist die Nebernahme vom Staat erfolgt? ist von der Sächsisch-Schlesische» Eijenbahiigesellichast gebaut Ter Staat kaufte und übernahm sie am 01. Januar 1851. TH H. W.. M icktc n. „Als langjähriger Abonnent ersuche ich Sie. mir initziithcilcn, wie ich mich im folgenden Fall zu ver halten habe: Mein Nachbar hat eine Taubenzucht. Diese Thiere stiegen t» mein Gehöft und fressen überall hemm, so daß cs mir nicht möglich ist. irgend eine junge Ausiaat oder Anpflanzung sortznbriiige». Was soll ich thun ? Kann ick meinen Nachbar arn Schadenersatz belangen oder bin ich berechtigt, mir Selbsthilfe zu leisten ?" — Wird durch ein Thier eine Sache beschädigt, so ist nach dem Bürgerlichen Geietzbnch Tericnige, welcher das Thier hält, vervstichtet, dem Verletzten den Schaden zu ersetzen. Z'» Langjähriger Ab. <30 Psg.l „Ich bin der einzige Sohn meiner Mutter und habe noch einen Stiefvater. Es ist ein Vermögen von 00000 Mk. vorhanden, vorausgesetzt, daß kein Testament gemacht worden ist. was würde ich nach dem Gesetz zu beanspruchen habe», wenn meine Mutter zuerst sterben würde, da doch der Stiefvater kein Vermöge» in die Elie mitgebracht hat. auch leine Kinder an» zweiter Ehe Vorständen sind? Was wurde meine Mutter zimickzahleii muffen, wenn mein Stiefvater zuerst ableben würde ? Welcher Nirterschred ist zwilchen Pflicht- und Erb iheil und was würde ich nach obengenannter Sunrmc erhalten?" — Die Frage ist nicht erschöpfend gestellt. Wem gehören die 00000 Mk. ? Ter Mutter oder beide» Ehegatten ? Welche Ver wandte hinterläßt der Stiefvater? Pflichtthcil ist die Quole — >/r — des ErbthcilS, die gewisse Verwandte erhalten müssen. Wittwe F. B. in P. (20 Psg j „Ich stehe ganz ver lassen auf der Welt, bin 61 Jahre alt. seit 17 Jahren Wütwe und habe Alles, was meinem Herzen lieb war. verloren. Qbwolst ich augenleidend bin. muß ich mir doch meinen Lebensunterhalt durch seine Näherei verdienen. Nim habe ich den Wunsch, einmal in das Matcrnihospital ausgenommen zu werden: mein Noth- vsennig würde stir die dazu nöthigc Einzahlung reichen. Mein seliger Mann hat die Feldzüge 1806 und 1870/71 mitgemacht und sich infolgedcsten eine langwierige Krankheit und frühen Tod geholt. Mein einziger Wuinch ist. vielleicht doch für meine ganz alten Tage, bevor ich mir meine Augen ganz verdorben habe, eine sorgenfreie Unterkunft zu finden. Bitte, nehmen Sic sich meiner an, indem Sie mir den Weg anzeigen, den ich gehen muß. um der Erfüllung meines Wunsches näher zu kommen." — Für Materni- hospilalstcllen gehört das Dresdner Bürgerrecht der Gcsuchslellcriu oder ihres Vaters oder Ehemannes zu den 'Anfiiahme-Ersurder- nissen. Nähere Auskunft erhalten Sic im StistSamI. LandyanS- straße V, 2. Ungenannt. (3 Mk.) „Ich habe jetzt in Ihrem Blatte gelesen, daß ein Herr Abgeordneter lebensgefährlich an Venenverkallung erkrankt sei und bitte ich nun, mir milznthcilr». wie sich diese Krankheit zeigt, ob Venen-Entzündung und -Vcr kalkung einerlei ist, und durch was diese Krankheit entsteht und wie man sich davon schützen kann." — Venen-Vcrkalkiing und Venenentzündung sind zweierlei. Die am häufigsten vockommende Erkrankung der Venen (Blutadern) besieht in einer Erweiterung derselben, namenllich an den unteren E' treinitätcn solcher Leute, welche anhaltend stehen müssen «Krampfadern». In den erweiterten Venen, welche dann regelmäßig eine verdickte Wand anstveiicn. kommt es leicht zur Gerinnung des Blutes, und solche Blut gerinnsel können schließlich zn Lcncnstcinen verkalken. Eine Ent zündung der Venenwand tritt dagegen meist in Folge einer Ver letzung ein und verursacht dumpfe ober auch intensive Schmerzen. Mit der Venen-Entzündung ist stets die Gesalir einer Eiterver- ffistuna des Blutes verbunden. Die Behandlung Hestedt in der .Hauptsache in. Anwendung von Kälte bei absoluter Ruhe des er krankten Gliedes. »"» F. N. „Als langjähriger Abonnent bitte ich um Deinen Rath. Mein Bruder, ein Preuße, ist bei der dritten Gestellung m den Pionieren ausgeboben worden, worüber er sehr unglücklich st. Es wurde ihm gerathen. bei der Generalstellniig sich nach «wer anderen Stadt zu wenden, um sich dort zu stellen und eventuell ganz frei zu kommen. Mein Bruder möchte nun gern nach Dresden oder Berlin, oder wäre eine freie Stadt wie Ham burg !c. vorznziehcn? Wo würde mein Bruder die besten Chancen A. besorgte^ das Loos, bezahlte es und ließ cs au> B. ein ichreiben. B. bezahlte das zweite Loos und übergab A. das eiste Klassenloos. B. bezahlte nun auch die dritte und vierte Klaffe und A. jagte nichts wieder von der Lotterie. Während nun von hier verzogen ist. muß B. auch »och die letzte Klaffe allein bezahlen. Hat ini» A. »och Amprüchc an das Loos?" — S B. dagegen hat Anipruch aus Erstattung des für A. verlegte» Lotteriegeldes und kann diesen eventuell deshalb verklagen. R. P. N. „Bitte um Ihr Urthcil über beifolgendes, von mir verfaßtes Gedicht: Das Lied der 'Nachtigall. Geniale Kompviiistin ist Frau 'Nachtigall im Sang. Ach. wenn sie ihr Liedchen trillert. Wird cs mir im Her; io bang. Von dem ersten LicbeSparrc Sah sie Liebesirend und Leid, Schaurig-süße Melodien Singt die Nachtigall noch heut'. Wenn ich nun mein Liebchen küsse Und hör' der Nachtigall ihr Sang; Denke ich an jenes Närrchen Und mir wird's im Her; so bang." — Lasten Sic sich einmal ärztlich untersuchen, Sic haben ent- s »chiaden einen Herzfehler. ZF 'Nichte F. K. <50 Psgffst „Es ist mir cieiagt worden. I daß Lachsfett sür Lungenkranke sehr gut sei» sott. Ist das waff- und wo kaust man solches?" — TaS Dachsfctk. weiches gelblich « weiß a»ssieht, wie Gäiffcsett riecht und mit Schweiiieichma«; ge j milcht gegessen werden laim. wurde früher arzneilich hemffst und « der Glaube, daß es namentlich gegen Limgeiilransbest nichts! . Besseres gäbe, hat lange Heilande» und beste!», wie Ihre Anfrage § ' beweist, heute noch. Zur Erlangung von Tachsictt wenden Sie sich an Earl Röhr in Wcnigeiijena bei Jena in Thüringen. - Panliiic 'S t. „Mein Mann wurde vor 3 Jahren in solvent und führe ich mm seit dieser Zeit daS Geschäft weiter. Nim kommen häufig ohne mein Wissen und Witten Waaren in's Geschäft, welche ich nicht h. stcttt habe, und ich finde die Rechnungen, die aus meines Mannes Rainen lauten. Habe ich sür die Vor vstichtuiigen, welche mein Mann eingeht, aufzilkominen ? Bis ictzt bähe ich es stets gethcm. Ferner, wenn mir solche Waaren avisir! werden, welche ich nicht bestellte, und ich thcile der betreffenden Firma meine Verweigerung der Annahme mit. bin ich dann trotz dem gesetzlich verpflichtet, solche Waaren zu behalten und zn tze- zahlcn?" — Sic miisten da'ür sorgen, daß Jlir Ehemann nick' etwa als Ihr Bevollmächtigter austrilt. und Sic dies nicht stiff schweigend gutheißen. Hat Ihr Ehemann keine Vollmacht. ' > brauchen Sie die von ihm bestellten Waaren nicht aiiznnchme! Diejenigen Waaren. die in Ihrem Geschäft verwendet werden, müssen Sie allerdings bezahlen »"Z Ungenannt. „Härme, bei der nächsten Haldeschdellr missen je ämal Halden, ich muß wieder rcmsichdcigen. ich Hab n,e' Bortmaimce vergessen," sagte vor einigen Tagen eine eben au» gestiegene Frau zmn Straßenbahnjchassncr. „Na. die Weiber' meinten einige Fahrgäste lächelnd. An der nächsten Haiteslclw steigt dann auch die Iran hastig auS und fällt im nächsten Augen blick einen ahnungslos gerade vor der Haltestelle mit Kehren Iv ichästigten Arbeiter an. fährt ihm in die Hosentasche, zieht e s Portemonnaie daraus hervor, springt schnell auf den eben wicde' abführenden Wagen und ruft vom Hinterperron dem ganz vcrdu!' drcinichauendcn Beraubten. daS Portemonnaie schwenkend, zu „Aemicl, ich hatte 's Bvrtmaunce vergesse»'." „Hcrriecnwch!" klingen jammernde Laute dem dahiistiirreiidci, Wagen nach. ..Mcii:/ Frau! Bertha, ich kann ia im »ich ämal sticlffchdickcnAber die Bertha rührt das nicht, sic öffnet das GeldlLlchchcn. ihre Ge sichtSzüge verklären sich und lächelnd lagt sie: „Zwcc Mar! uQ fustzig Fänge — das langt!" Alles lacht. Bcrlba mii mid mein. „Na. Ter ichdclli sich »ich wieder an de Haldcjchdellc von N elektrischen Färdcbahn". Was sagen Sie oazu?" — Was 'off mau dazu tagen ? Jedenfalls beweist der gcschildcrlc Boom: daß der Emil eine reivlnte und nebenbei humoristisch vermilam ' Frau und die Bertha einen gntmütlugeii Mann bat. Hosieiniub hat sic dem >o schnöde uni das Frühstück gebrachten Gatten a« - Ersatz zn Mittag sein Leibgericht in vermehrter und perbcstene: Auslage vorgeictzt. TT Al»onn. in Sch. Aff PlgO „Meinem Kinde ist de« fortwährende Gebrauch des Leberlhrans verordnet morde,>, dock» de hier käuflichen nimmt cs nicht gern ein; er schüttelt dos Kind förmlich ab. ein Zeichen, das; er der Natur zuwider ist. Ich las in Ihrem Blaue eine Empfehlung von Lebcrlhran. welchen ;ede - Kind auf die Dauer gern einniiniist. als encnhallig und in empfohlen : wo ist dicicr zn haben und unter welcher Bewieliniing ' — Für Diejenigen, welche» eS nicht möglich ist. selbst den > a erkannt besten Lcberlhra» von Heim. Mcner in Ehristiania. M' ihn die hiesige König!. Hofapothckc verabreicht, einzunehmen, bist letztere ein sehr ichmackbattes Präparat die „Leberthraiiiiiilch" zu tamniengesctzt. Dieselbe besitzt hoben Nährwerth und wird v n den Kindern gern eingenommen. »* . Albert H. „Hierdurch rufe ich Sie als Schicdsrictsti: in einer Streitfrage zwilchen Freunden an. und zwar bitte ich Sie. uns zu sagen, was isichtiger rc«p. allein richtig ist:'Speise Karle oder Spenen-Kartc." — Im Sinne eines Lpciicn-Verzeichnisies kann man ja allenfalls von einer Speiiciikartc reden. Was mich betrifft, so pflege ich nach der Speisekarte zu essen, und mein Magen besteht darauf, daß ihm die Speisen durch die Speiseröhre ugesührt werden, aber nicht durch die Spcisenröhrc, die sich am Kochherd befindet. L a >rd s cb r i s t c ii b e» rtl> ei l iing. Mch.e Amanda. <A> PH. i Die non unschönen und büchst iiberftüsiigm Schnürtet» strotzende Scstrui spiegelt Anmaßung, Gefallsucht und isnellcii wider. Du bist vhne Zweit-. LZ und vielleicht euch cm wenig Lt>. wahrend die Lrüuruiasiiebc bci "i 0,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)