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Dresdner Nachrichten : 14.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860914
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-14
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1886
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lost Reklamen aus der smmlliche rcnvmmi ., iieLinench Tageölatt für Politik, MnSallung, Kks«W;»nKehr, MMniU Irmd-nlißk. Vliür« LI»! kelbstttiätiMr, ^eiLüsck- losvr ^llru« IMvuuvr, uvu, viuluell, nraikivvrth. LavsitiiR:«, anuvrkat'tvs kzistem. Krusgekta^ratis unct traaeo. ^»»1 II Drvsckc-a-li., 2 Hivrenlenntrunsa 2. HU. Zliilllit, 8 »iKxl. Lriok». u. Xxol. ^r6U8«. > Vrvsüou, Luukliuu«, bievtztrusin« Xo. 10. H Vvrlt», U.v>pr>k«rpli»t« IS, kinrig snankiinn 2eug k!>NL u.^SL^Uk'VN kkL^KN^lNNIKN 8U^U^S^S^N-N. Kuben in ^»n^gnuss«».«», ^ ^>«'»ik^a»i'»ntt,nittung,n. «»ritr KIiuKi.tr, -L'-L ««'««''«»»»»?«» tlilii^en uuci prulcti8c;kon 1i«i80 ÜZr al» Ouicuin clor I-viefftifllckit, 8olickitüt unck 6-rösst« ^.imwM voll ^olioll-Xooessairos st«. varäme» "" Z bri'»88to8 Ergor Drc^cham, ampüolllt r» I'uI>riI>vi<>i8oii im A )än/.>!ne>n, 1iv8tor rn 11 4'ev8t«>r gaasonct. /.» Oarnpreikau M « <>io Lai-ilinen-siadrIIc von I4«I. II« ^ »u« /ruerbaob i. Voigti, L ^ Verkauf: vreäclsn, V/alssuhsusste. 25, i. stause ä. Vlotoria-8alon»> « Nr.2^»7. 31. Jahrgang. Auslage: 42,000 Srpl. Nerantwortlichcr »iedakteur sür Politische- De. Emil Biere» l» Dresden Kcnsermanöver überall! Wohl noch nie habe» die drei Kaiser Europas so gleichzeitig wie diesmal vor ihren Augen Tmppcnthcile die Generalprobe ihrer militärischen Leistungen ablege» lasse». Der Ilmstand zudem, dass die Schauplätze dieser drei Manöver in wich tigen Greiizprovinzen liegen, erhöht ihre Bedeutung gegen sonst; die Theilnahine von Staatsmännern, also nichtniilitärischer Persön lichkeiten an den soldatischen Prüsungen steigert diese Wichtigkeit noch des Weiteren. Kaiser Wilhelm lässt im Elsas;, Kaiser Franz Joses in Galizien. Kaiser Alexander in Polen mauövriren. Sollte die Wahl dieser Manöverselder ganz zufällig sein? Bezüglich des echteren gilt das neulich Bemerkte: das im Elms; liegende 15. deutsche Armee korps war an der Reihe, inan hat es nur durch Hinzuziehung badi scher und hessischer Truppen verstärkt. Kaiser Franz Josef eilte von den Manövern im Tiroler Pusterthale zu denen in der Nähe Gro- dekS; Zar Alexander lässt bei Brest-Litewsk 48,OM Mann Infan terie, 11,000 Mann Knvalerie und 210 Geschähe gegen einander mauövriren, außerdem operirt dort eine eigene Lustschiffcrabtheilwig. Kaiser Wilhelm ist in den Rcichslandcn von seinen vornehmsten Verbündeten, den echten Fürsten des deutschen Reiches, umgeben; aber weder ein außerdcutscher Prinz, noch sein Reichskanzler weilt in seiner Nähe — Fürst Bismarck liegt zur Zeit noch krank in Berlin. Hingegen sind die Kaiser Oesterreichs und Rußlands nicht blos von ihren Generälen, sondern auch von ihren Diplomaten um geben. Der englische Herzog von Cambridge ging zu den österrei chischen Manövern, und soeben traf hier Fürst Sturdza, der Leiter der auswärtigen Politik Rumäniens, ein, also desjenigen Staates, der bei einem Zusammenstöße Oesterreichs und Rußlands oder auch nur bei der russischen Besetzung Bulgariens eine Hauptrolle zu spielen berufen ist. Ten russischen Manövern wohnt aber als vor nehmster Gast der Preußische Prinz Wilhelm bei. Er wurde soeben vom Zaren mit außerordentlichen Ehren empfangen, als sei er ein regierender Fürst. Ein ganz ungewöhnliches militärisches Manöver wurde alsbald vor ihm auSgenihrt. Man scheint sich in Berlin mit der Absicht zu tragen, de» Enkelsohn des Kaisers Wilhelm allmälig in die hohe Politik cinzusühren. Man ließ ihn nach Gastrin gehen, um der Begegnung der Kaiser von Deutschland und Oesterreich bei- zuwohncn, wozu sonst ein dringlicher Anlaß wohl nicht Vorgelegen hätte. Jetzt bezeugt der junge, der Politik bisher ferngestandcne preußische Prinz durch sein Erscheinen bei den russischen Manövern die Unerschiitterlichkeit auch der politischen Freundschaft der beiden nordischen Kaiscrhvfc. Er sollte sich ossenbar in Gastcin persönlich mit den Trägern der auswärtigen Politik Oesterreichs vertraut machen, er soll sich jetzt in Brcst-Litcwsk von der militärischen Leistungsfähig keit Rußlands überzeugen — eine praktische Vorschule zu der Zeit, wo ihm die Vorsehung erlaubt, seinem Prinzlichen Titel eine Silbe vorzu setzen. Vervollständigen wir das Bild dadurch, daß auch der Erz herzog Karl Ludwig sich an der Seite seines kaiserlichen Bruders in Galizien cinsand. Es waren Wohl schwerlich militärische Zwecke, die gerade diesen Erzherzog in's Kriegslager zogen; eher kann man sich erinnern, daß er vor dem Sturze des Bulgarcnsürstcn dem Zarenhose einen langen Besuch abstattete. War in den letzten Tagen viel von einem Interessengegensätze zwischen Oesterreich und Rußland im Orient die Rede, so nimmt die Wahl der beiderseitigen Manöverselder in den aneinandcrstoßcnden Grcnzprovinzcn beider Reiche, in Polen und Galizien, unwillkürlich einen Charakter an, als wären die KricgSspiclc gleichsam die Generalprobe eines möglichen Krieges. Jedenfalls sind die nächsten Tage entscheidend für die Geschicke des südöstlichen Europa und wir hoffen, daß die Entschei dung cmc glückliche sein und im Sinne der Erhaltung des Friedens nnslallen möge. , Auf die Wiedereinsetzung des Fürsten Alexander auß den bul garischen Thron ist schlechterdings nicht mehr zu rcchnA. Selbst wenn (wovon jetzt mehrfach die Rede) das UnwahrscKinliche ge schähe, daß die große Svbranje den Battenbcrger wiederum wählte, so würde diese Wahl die Zustimmung keiner einzigen Großmacht finden. Es ist überhaupt gar nicht anzunehmen, daß sich Rußland und England schnell über die Besetzung des Bnlgarcnthrones ver ständigen. Am Sonnabend feierte die griechisch-orthodoxe Kirche den Alexandertag. Es ist dies der Namenstag sowohl des Zaren als des bisherigen Bulgarcusürsten. Ter Letztere blieb völlig un erwähnt, nur die Abgeordneten und das Offijierkvrps schickten ihm privatim Ergebenheits-Telegramme nach Jugenheim. Hingegen fand in der Kathedrale ein feierliches Tebcum für den Zaren statt; hierbei ereignete sich der widerliche Skandal, daß der schuftige Me tropolit, der käufliche Verschwörer Klement, das Hochamt cclcbrirte — eine nichtswürdige Gotteslästerung, eine empörende Besudelung des Altars. Die Regentschaft und alle Gesandten wohnten dem Gottesdienste bei. Von einer Parade und festlichenBeflaggungder S tadt sah man ab; nur die Gesandten hißten aus ihren Gebäuden die Flagge: der englische jedoch erst auf eine mehrfache nachdrück liche Vorstellung des russischen Konsuls. Rußland weigert sich bestimmt, die jetzige bulgarische Regentschaft als rechtmäßig anzuerkennen: es will den Kammerpräsidenten Stambulow und den Obersten Mutkurow beseitigen und so lange diese in der Regentschaft sitzen, mit dersel ben keinerlei Beziehungen nnknüpfen. Diese entschiedensten aller Anhänger des vertriebenen Alexander würden der bevorstehenden Russifijlrung des Landes sich mit aller Energie widersetzen. Sie können unmöglich niit dem russischen General KaulbarS zusammen- N . . . .. . -wieder holt seinen Gebieter brntalisirte und ihm zuletzt so pöbelhaft begegnete, daß derselbe seine Abberufung durchsetzte. In Bulgarien hat KaulbarS das schlimmste Andenken als eines rohen Tyrannen zurückgclasscn^ seme Wiederkehr - - - — - was schcn . . ... . stitdem in der Zurückgezogenheit lebende General KaulbarS an das »arische Hof- und Manöverlager derangepsiffen worden. ^li§iistllsstrLssö Hr. 4 WUteeuunS-Anslichte» für den 14. September. Südwind von Milli»» Stärke. Ttzrilwritc drwölkt, «der trocken. Tkmperaiur nie»!» verändert. Prmrrkuna: Lün ne» gortda«» de» herrschenden WillerungSzuftandes wahrscheinlich. Voller Regsamkeit ist augenblicklich die englische Diplomatie. Rußland schiebt ihr die Absicht unter, die Wiederwahl des vertrie benen Bulgarenttirsten und die Herstellung eines Bundes der Bat- kanstaatcn zu betreiben. Freilich entspräche eine solche Politik den allgemeinen Interessen Europas, aber so lange England hierfür nur Wunsche oder höchstens Zeitungsartikel hat, kann Rußland mit Ge ringschätzung auf derartige englische Anläufe herabbtickcn und den Uebermuth sogar (wie es heißt) so weit treiben, England deshalb zur Rede zu stellen. Eine andere Miltheilung behauptet, England wolle sich sür den Machtzuwachs Rußlands schadlos halten. Erst nannte man die Einverleibung Egyptens als Preis sür das Gc- fchehenlasseii Englands, neuerdings soll England eine Insel im ägäischen Meere besetzen wollen. ES habe Mytilene in's Auge ge fasst, das in der Nähe der Dardanellen liegt und zur Errichtung einer englischen Flottenstation dienen würde. Eine solche Beschlag nahme einer der Inseln des Sultans wäre ein ebenso großes Räubcrstück wie das Vorgehen Rußlands in Bulgarien, fast noch ein schlimmeres und würbe das brulalc Werk der Russen in Sofia nachträglich-entschuldigen. Alles soll von dem Gange der Ereig nisse und den Besprechungen abhängen, die der nach Konstantinopel zurückkehrcndc englische Gesandte Thornioii mit dem Sultan habcn wird. Das Anmelden englischer Entschädigungsansprüche fügt der ohnehin perwickelten Lage im Oriente einen neuen bedrohlichen Zug hinzu. sich mehr mit _ beschäftigen. Der Spätsommer ist in Deutschland die klassische Zeit aller möglichen Kongresse und Wandcrversammlunaen. So auch diesmal. In den letzten Wochen tagten die Katholiken in Breslau, der Gustav Adolf-Verein in Düsseldorf, ebenda die Bergleute, in Tarmsladt die Forstleute, in Kosen die Handwerker und soeben in Wiesbaden die Juristen. Keine Zeitung findet Zeit und Platz, den oft sehr wichtigen Berathunnen und Beschlüssen dieser Kongresse mehr als ein paar flüchtige Zeilen zu widmen. Es sei daher vor läufig, bis zu ausführlicherer Betrachtung Zeit bleibt, mit Dank ausgesprochen, daß der Juristentag sich für die Beibehaltung der Schwurgerichte erklärte. Schon wollte man die Axt gegen diese wichtige Errungenschaft erheben; der Juristentag lehnte cs ab, de» Hieb zu führen und somit bleibt diese Bürgschait einer volksthüm- lichen Rechtspflege uns erhalten! Die Abschaffung des bayrischen Raupenhelms und seine Er setzung durch die Pickelhaube verdient einige Worte an dieser Stelle An und für sich empfinden wir daran keine übermäßige Freude, wenn eine Truppe in ihrer Unifonnirung Abzeichen aufgicbt, die mit ihrer Geichicbte verwebt sind^-',Das.bayrische Heer hat unter dem Raupcnhelm glorreiche Siege c iochten j Deutschlands Siegeslauf von 1870/71 ist undenkbar ohne den Raupcnhelm. Das reine Einerlei ist auch nicht einmal im preußischen Heere verwirklicht; auch hier tragen einzelne Regimenter ans Grund ihrer ruhmreichen Geschichte abweichende Acußcrlichkciten, ohne daß das Ganze darunter litte. Die dunklen Uniformen unserer sächsischen Jäger, die blauen Rocke unserer Gardereitcr, die 4 Knopfe am Rockichovß nu Gegen satz zu den preußischen 0 und andere Abweichungen in Forni und Schnitt können ruhig bestehen. Etwas Anderes aber ist es, ob ein unzweckmäßigeres Uniformstück blos der geschichtlichen Erinnerung zu Liebe beibchalten werden soll. Der bayrische Raupknhclm, obwohl er hübscher kleidete, als die Pickelhaube, unterscheidet sich aber von letzterer sehr zu seinem Nachthcilc nach zwei Richtungen hin: er war in hohem Grade unpraktisch und bei Rcgcnwctler vollgesangt der Schrecken des Soldaten. Er wackelte aus dem Kopfe und schützte weder gegen Sonne noch Regen, am allerwenigsten aber gegen Hiebe feindlicher Kavalerie. Die Leistungsfähigkeit des bay rischen Heeres wird durch die Pickelhaube erhöht und das Vaterland darf hoffen, daß die tapferen Söhne Bayerns unter der Pickelhaube erst recht ihre Schuldigkeit thun und den Sieg an ihre Fahne fesseln werden. Das Urtheil, das der famose Dr. Sigl über die Bayerns Volk sehr bewegende Neuerung abaiebt, ist zu charakteri stisch, um cs zu übergehen. Es lautet: ,,Wir haben uns seinerzeit stark für den Raupcnhelm echauffirt — bis in den SchwurgerichtS- saal hinein; wir werden uns also nicht mehr sür den Naupenhclin überflüssig cchausfiren. Die Raupe war sozusagen ein bayrisches Wahrzeichen; die Pickelhaube aber entspricht, abgesehen von militä rischen Gründen, den thatsächlichcn Verhältnissen. Schön ist sic nicht, aber die thatsächlichcn Verhältnisse sind auch nicht ichön und — hat man in Bayern diese Verhältnisse gewollt und hat sich Jungfer Bavaria leichtsinnig oder thöricht so tief mit dem Preußen eingelassen, so muß man auch die Pickelhaube hiniintcrwürgen. das andere Wahrzeichen. Im Ucbrigen ist's ziemlich „Wurscht", wie unsere Armee bedeckest ist, nachdem sie preußisch gedrillt, infpirirt und konimandirt und — nach Lage eben der Verhältnisse — nie wieder aus der preußischen Umarmung loskonnncn wird." Neueste Telegramme der ..Dre-dnerNachr."vom 13. Sept. Dresden. 1886. TMlstllsi, 14. Skptbr. früher Direktor der südauslialiichen Museen und Mitglied der austra lischen 188.5er Expedition nach Neu Guinea, befürwortete die Er richtung von zoologischen und bolnnüche» Stationen i» den Kolonien zur zoologischen und botanischen Erforschung derselben. Tr. Jannaich sprach über Nord Afrika, das er jungst als Leiter der Handelsexpedition bereiste und warnte vor dem Koloniiations- FnnatiSinns, der sein Ableben ans Marokko richte. Missionar Büttner verthcidigte Südwest Afrika unter großem Beifall. Ans diesem Lande lasse sich noch etwas machen, wenn man cS richtig anfange. Nothwendig sei die Errichtung einer fnbventionirten Dampserlinie nach dort, dann werde sich die Auswanderung dahin entwickeln, v. Hcnneberg trat sür die Bestrebungen des Vereins für innere Kolonisation ein, der demnächst Terrain in der Lüneburger Haide sür Kolonisationszweckc erwerben werde. Nachdem noch em Redner für die Hebung Südwest Afrikas durch Einführung von Kameelen unter großer Heiterkeit plaidirt halte, wurde die Bera- thung abgebrochen. Davos. (Schweiz.) Ter Bau einer Eisenbahn durch das Prättigau nach Davos wurde soeben von den Bethciliglcn mit großer Mehrheit beschlossen. Berliner Börse. Tic neue Woche begann schwach und zu herabgesetzten Kurien. Auch von der Wiener Vorbörse ward ein größeres Angebot gemeldet. Die neuesten politischen Nachrichten verstimmten. Tic Kurse der spekulativen Papiere setzten niedriger ein und gaben dann weiter nach. Später machte sich Tecknngs- bcdürsniß bemerkbar, welches zu vorübergehender Bcscstignug führte. Gegen Schluß trat von Bergwerksakticn ausgehend eine abermalige Abschwächung ei». Ans dem heimischen Eisenbahnaklicninarkt ei» wickelte sich in Mecklenburgern zu steigenden Kursen ein lebhaftes Geschäft. In russischen Werthcn fanden große Abgaben eines eisten Spekulanten statt. Im Kassavcrkehre waren denische Bahnen ziemlich fest, österreichische abgcschwächt. Banken still. Bergwerke matt und schwächer. Industrien ziemlich fest und vielfach besser, Schvnhcrr 4 Prozent höher, Österreichochc Prioritäten schwächer, besonders Eilberprivritütcn. Privatdiskont 2 Prozent. ffranksurt a. M., ra. Scplbr. Urcdil W.gtt. ElaalSbaim nei.m. Lom barde» 82,bi>.. Galizier —. Egilvier 7:i,7'>. 4>>roc. n»aar. Goldrci»« 8«,40. DiSconio 207,40. Mer Riitfc» —. Mecklenburger —. Tibi. Wien, 1!!. Ecpibr. Nredii 277,77>. ElaaiSbali» —. Lombarden —. Salizi» —. Glbctdai —. »nq. Gold 107,M. Mail. Part». la.Scvibr. Schluß, «eilte W.42. «»leibe 1lN,0». Italiener 100,12. Staatdbab» 4kl,2ä. Lombarden 212.50, do. Prioritäten —. Spanier KI/». Egpptcr 873,00. Ottomane» 401,00. Neue Rnlcibe 82,87. Rubin. London. 13. Scptdr., Borm. II Nbr 10 Min. lkonsols I00-Y. 1873» Russen 88. Italiener 87'/,. Lombarden 8'/,». Konv. Türken i:b>/,«. 4proc. sundirtc «mcrikancr IM. 4proc. Ungar. Goldrentc 85'/,. Lcsterr. Gold- rentc 8K. Prenß. bonsol» 104. Ggpptcr 73>/... Neue Eanpicr !>.'»/„ Garant. GM»«» 88>/„ Ottomanbank 8V«. Suez-Nellen 78. Spanier —. — Stim mung: Träne. — Wetter: Prachtvoll. Presl 0 » , 13. Scptbr., Rachm. <GetrcIdcmarkt>. Spiritus Pr. 100 Liier 100 Proc. Pr. Scptbr.-Octbr. 38,3», Pr. Ropdr.-Tce. 38,30, Pr. April-Mai 38.70. Roaaen vr. Sept.-Oktober 128,50, Pr. Rov.-Dcc. >31,50, Pr. April-Mai 134,00. Riiböl loco vr. Sept.-Octob» 42,50, Pr. Lctobcr-Rop. —. Zink umsatzlos. — weiter: Schön. Stettin, 13. Sept.. Nachm. 1 Ubr. iGeireidemarktj. Weizen sich bcfcsiitzcnd, loco 150-157, »r. Sept.-Oe«. I5K.00, Pr. April-Mai 105,00. Roaacn unverändert, loco 118—122, Pr. September-October 124,00, Pr. AprN-Mai 129,50. Rüdül bau, Pr. Scptember-Lctob» 42.50, Pr. April-Mal 44.20. Spiritus still, loco 38,20, Pr. Srvkcmbcr-vctobcr 38,00, Pr. Octbr.-November 38,10, Pr. April- Mai 40,00. Petroleum loco versteuert Usance 10. Proc. Tara 10,75». Nmsterbam iProbnlteiv, 13. Scptbr. «Schluß.l Weizen per November 213, behauptet. Rotzgen per Octoder 123, per März 130, scst. London, 13. Sept. Produkte» iSchinßl. Weizen rubiff, unverändert, sremder schwächere Tendenz. Mcbi, Mnie-, Matzlncrstc träne, Malzgcrste scst. Haler >/,—0« Sch. gcac» vorinc Woche billitzer. — Weiter: Schön. Lokales unv LäckistscheS. — Se. Moj. der König sowie Ihre Kgl. Hoheiten Prinzen Georg und Friedrich August werden mit ihrem Gefolge Sonngbeiid Nnchinittag von dem Kaiscriiianvocr in Strgßburg nach hier zurück- kehrcn und sich sofort nach der Villa in Strehlen begeben. — Ihre Maß die Königin kam gestern Vormittag 11 Uhr in Begleitung der Gräfin b. Einsiedel nach der Stadt, besorgte mehrere Einkäufe, besichtigte iin Residcnzichlvssc mehrere abgegebene und fertig gestellte AuSstgttimgsgegcnslände und kehrte AB Uhr nach Pillnitz zurück. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August ist znm I. Husaren-Reg. Nr. 18 versetzt worden. Dasselbe liegt bekanntlich in Großenhain. — Gestern empfing Sc. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Augu st die beiden Vorsteher und den Schützeiimcisicr der hiesi gen priv. Scheibenschützen-Gesellschgst in Audienz und nahm aus deren Händen die Insignien der Schützenkönigs-Würde entgegen. Bekanntlich erlangte Sc. Kgl. Hoheit beim diesjährigen KvnigS- schicßen genannter Gescllschatt den KönigSschnß. .Hierbei sei er wähnt, daß es seit dem Jahre 173!) das siebente Mal ist, dnß ein Mitglied des Königshauses solchen Erfolg erzielte, woraus die bei dieser Veranlassung gestifteten, noch heute im Schatze der Gilde existirendc» prachtvollen, goldenen Pokale Hinweisen, und welche bei fcstlichcn Gelegenheiten die Tafeln schmucken. ', . — Au der großen Parade des 15. Armeckrvps bei Straßbnrg, - welcher Sc. Maj. der König von Sachsen. Sc. Kgl. Bol» der Prinz Georg, kominandircnder General des 12. ltönigt. sächs). Berlin. Die Indisposition, die sich der Kaiser am Sonn abend bei der Straßburger Parade infolge der Hitze und Stehens im Wagen während des Vorbeimarsches der Truppen zugczogcn, ist wieder gehoben. Der Kaiser begab sich heute zu den Korps Manövern nach Brumath. — Obgleich im Befinden des Ncichs kanzlers eine Besserung eingetreten ist, mußte derselbe doch bisher in licaender Stellung verharren. Trotzdem ist die Abreise desselben nach Varzin ans morgen festgesetzt. Von einer Thcilnahmc Bis marcks an den Reichstcigsverhanolungen ist nach ärztlichem Aus- svruchckcine Rede. -Die Borlnae über die llnfallversichenina der seiner Garnison Rietz nach Straßbuig bemisgewgcii >vör5eir Seeleute soll dem Reichstage gleich bei der Eröffnung der ordentlichen der Parade begrüßte Se. Maj. der König die beiden Reg,m Session im Herbste zugegen. — Der Kolomalkonarcß ward heute — - " " ' ' früh durch Doktor Peters mit einer Ansprache eröffnet. Derselbe betonte als wichtigste Aufgabe des Kongresses die Erhaltung des ciner seine W - - deutschen Volksthums in den im Auslande zersprengten Gliedern unseres Volkes. Die Ansprache schloß mit einem begeisterten Hoch ans den Kaiser. Nachdem Dr. Jannasch als weitere Ausgabe des Kongresses die Schaffung ciner leitenden Stelle für die Kolonisa- tionsbcstrcbungen bezeichnet hatte, wurden unter großem Beifall Dr. Wolf aus Siebenbürgen, Dr. Knall aus Prag und v. Köstritz aus Porto Allcgre in den Vorstand kooptirt. Peters berichtete über den gegenwärtigen Vtand der deutschen Kolonisation und kam zu dcnr Schluffe, daß wir bisher erst in den Anfängen uns bewegt hätten, die Anfänge aber sehr beacbtcnswcrtb seien, die den Beweis geliefert hätten, daß Deutschland nicht blos Kolonien zu erwerben, wildem auch zu kokonisiren verstehe. Dr. Kersten wünscht, daß man sich nicht auf tropische Kulturen beschränke, sondern sür die Leit Auswanderung nach den Mittelpunkt bist des Negers zur Arbeit Neger für einige Jahre obligatorisch zur Arbeit hcranzuziehen, für die Arbeit aber Lohn »u gewähren. Dr. Haacke au- Adelaide, 'Nach ^ - - - - Regimenter in zu diesem Zwecke genommenen Ausstellung, sprach denfclbcn .....Bumcdcnhcit für den lehr guten Vorbeimarsch und ihre gute nnlltansche Haltung, sowie für ihr allgemeines gutes Verhallen ans, welch letzteres bon den lgl, prciiß. Vorgesetzten der beiden Regi menter rückhaltlos anerkannt werde. Le. Maieslät ließ hieraus einen Tagesbefehl verlesen, in welchem dieser Anerteniinng Ausdruck ver liehen wurde und zcichncte die beide» Regiments Koimnandcnrc Oberst Larraß und Oberst v. Woü durch das Komthurtccnz 2. Kl. des Albrechtsordens, sowie eine Anzahl von Unteroffizieren beider Regimenter durch das allgemeine Ehrenzeichen ans. — Vice - Bürgermeister Reichet i» Bcrnstadt erhielt das Ritterstenz 2. Kl. vom Alvrechts-ordeii. — Sonntag früh verschied Se. Excellenz der kgl. sächs. Gene ralleutnant zur Disposition K urt von Einsiedel nach langem, schwerem Leiden. Der General war ein treuer, bewährter Diener seiner königlichen Herren. Drei Königen hat er gedient. Kurt von Einsiedel wurde im Jahre 1825 in Großenhain geboren und trat, nachdem ec drei Jahre das sächsische KabettcnhmiS beincht hatte, am 1. Januar 1841 in das damalige 1. sächs. Linicn-Jnfauteric- Rcaiment „Prinz Albert" als Portcpecjunkcr ein. Noch im selben Jahre und »war müerm 21. Dezember wurde er zum Lcutuaut ^>c- Vkimielcvlimgs-Anslsst 8ctilar!i1r L Lsi-nkaM, Johanncs-Allee 7, Lass Völlig
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