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Av-lster Jaßr». «rd«u L»gr»«n«i»i t»,S «, «Ut«D» I»L»rr 1». M»pkg. 1» dtts. «lattt 1ttid«tt»»,rf»l«rttch4 VeibiittnOO 0>! I »s/»o Montag H August 18V7 Tagedlatt str AÄnhaltUU «ud GeschWveüehr. MÜredacteur: Theodor -rottfch. ««KütShrlichroNgr. d«i »utUlgtldÜcherLt«» ftnmz tu'« Har» Durch dt» «ut-l P»ß »trrtrljlhrllch -S Ngr. Uku>rln« N«««r» 1 Nzr Znse,Lter Preise: ^ Für d«u Raum rirms zrspaltr»»» Ztil»: 7 0igr. Uvtrr^sttugut l«dt" di, s«st, » d« H«r»-»^»«r Liepsch » Neichardt. - v»r»t».r«ch«r ««d«tvrrl Buldt» Netchardt- ft' Dresde», de» 12. August. — In gewöhnlich gut orientirten Kreisen Dresdens cir- «lirt seit einiger Zeit, wie der „D. A. Ztg." von dort ge schrieben wird, das Gerücht, daß der sächsische Staatsminister Freiherr v. Friesen für die Stellung eines VicekanzlerS de» Norddeutschen Bundes auSersehen sei. Man glaubt hierin einen neuen Beweis der Anerkennung erblicken zu müssen, welchen da» bundesgetreue Verhalten Sachsen» bei der preußi schen Regierung findet. — Die Reorganisation der Sächsischen Armee, als 12. Armeecorps des Norddeutschen Bundesheeres, ist nunmehr, nach Preußischem Kormationösysteme, zu Ende geführt. In seinen standtheilen wird dasselbe in der Friedensstärke umfassen: st fantene-Regimenter ü 3 Bataillone, 2 Jäger-Bataillone, 6 »allerie-Regimenter zu ü CscardonS, I Feld-Artillerie-Re- aiment zu 12 Fuß- und 4 reckenden Batterien, I Festungs- Artillerie-Re-iment zu 8 Compagnien, l Pionier- und I Train- Bataillon, mit zusammen 21,067 Mann. Gegen die Preußische Orckre <Ie dntrulls ist l Jäger-Bataillon mehr vorhanden. — Auf 130 Schritte. „Das war ein Schuß, von dem man noch redm wird in den spätesten Zecken," hieß es auch »orgepern auf dem Felsenkeller im Plaueirschen Grunde. Herr Tichatscheck hat zwar als Max im Freischütz manchen Adler ge schossen, auf dem Felsenkeller aber schoß er mit seinem sichern Gewehr einen sogenannten Thurm-Falken, der hoch auf einem Felsen saß und zwar in einer Entfernung von wenigstens 130 Schritten. Der große Raubvogel, wie der Adler im Freischütz ebenfalls unterm Flügel getroffen, soll ausgestopft und auf einen der Gewehrschränke des Sängers gesetzt werden. — Wir wünschenHerrn Echten, dem braven Menschendarsteller «n Zweiten Theater, daß er morgen, Dienstag, einen ebenso glück lichen Schuß mit seiner Benefizvorstellung erziele. Er hat hierzu da» bekannte Stück: der lange Israel, oder: das bemooste Haupt gewählt. — Nächste Mittwoch wird das Hanichener Bergmusikchor in der Restauration zur Goldenen Höhe eine Concert zum Besten der Lugauer veranstalten, dem ein zahlreicher Zuspruch zu wünschen ist. Von Dresden wird j.3 Uhr Nachmittags ein Extrazug dahin abgehen. — Soeben ist Nr 4 des XU. Jahrganges (Herbst 1867) von Domann'S Post- und Eisenbahnbericht in dem bekannten, bequemen Taschenformat erschienen. Die Broschüre, der ein Geschäfts-Anzeiger beigegebcn, ist in allen Königl. Sächsischen Popanstalten zu habm. — An Niederlößnitz ereilte ganz plötzlich in Folge eines Herzschlages der Tod einen hochgeehrten und vielverdienten Ehrenmann, den weit und breit bekannten Gemeindevorstand und Friedensrichter Herrn Otto Schenk und zwar Mittwoch Nachmittags. Er starb im 70. Lebensjahre. — Eine unerläßliche Pflicht der Eisenbahn-Directionen ist rS unstreitig, die Ankunft und den Abgang der Bahnzüge so einzurichten, daß eine Weckersahrt mit den anschließenden Zügen ohne Aufenthalt erfolgen kann. Seck einiger Zeit giebt jedoch die Direktion der Oosterreichischen Prag-Wiener Bahn e'.r «latantes Beispiel von großer Rücksichtslosigkeit. Wer srü -e mit den, von Dresden abgehenden und in Bodenbach an Prag-Wiener Eilzug sich anschließenden Zügen abreiste, lo. nie von Prag au» die wettere Fahrt nach Wim mit diesem Eilzugc Hne Aufenthalt fortsetzen. Jetzt aber hat der Reismde das Nachsätzen, denn die genannte Direktion läßt jetzt, ohne dm Dreier Zug abzuwarten, schon eine Stunde früher dm Wiener Eilzug abgehen, wie dann auch umgekehrt von Wim nach Prag ans geschieht. Die Reiferem sind daher genöthigt, in Prag so lange liege« zu bleiben, bis fie mit dem nächsten Eil oder Postzuge weiterfahren könnm, was einen unnützen Auf enthalt von ca. 6 bis 8 Stunden verursacht, «ährmd außerdem, wenn «in Pofhug benutzt werden muß, die Ankunft in Wim um wenigsten» 10 Stunden sich verzöget. Umsonst fragt man rag anm i die Reisenden nöthigt, je nach der Zeit ihrer Ankunft dort Sxtra<«Sgabm für Nachtquartier und Zehrung zu machen- Di« Sache ist übrigens so wichtig, daß man wohl erwarten kann, daß von Seiten unserer Eisenbahn-Direotionm gegm diese ganz willkührliche und so lästige Verkehrsstörung reclamirt und die alsbaldige Wiederherstellung des vorigen Zustandes werde angestrebt werden — eine Rücksichtsnahme, welche unsere säch sischen Reisenden noch überdies um so mehr verdienen möchten, als auch , außerdem, wegen de- schlechten Courses der Wiener Banknoten, das Fahrgeld nach Wim jetzt 25 Procmt mehr beträgt, als der Tarif besagt. — Die Bewohner der verlängerten Mathildmstraße werden nun bald ihre Wünsche, die sie neulich öffentlich ausgesprochen, Erfüllung gehen sehen,-indem nunmehr der Durchbruch nach dem Schulgut und somit eine Verbindung mit der gr. Ziegel- gass« und darüber hinaus nach der von der Elb« her einmün- dendm Straße hergellt werden soll. Der die Mathildmstraße abgrmzmd« alte Landgraben wird überbrückt, wenn auch An fangs nur mit Holz und wird somit die Mathildmstraße, die wahrlich eine der schönsten der Residenz geworden ist, bald in ihrer ganzm Vollendung paradirm. Freilich dürfte mit der Pflasterung des letzten Theils der Straße noch bis zum künf tigen Jahr zu ivartm sein. — Wie wir hören, wird eS nun bald zwei alte Vogel wiesen gebm, indem auch der Platz, auf welchem wir die dies jährige Festwoche verlebten, so zu sagm, säcularisirt werden soll. Unsere Schritte werden sich dann vergrößern, resp. ver längern müssen, die Wanderung ei> müsse wird über die Brücke nach Neustadt und zwar zur Seite der KönigSbrücker- straße gehm, wo bereits eine neue Vogelwiese in Aussicht ge nommen worden sein soll. Dabei ist zu bemerken, daß, wie wir ebenfalls erfahren, schon von künftigem Jahre an das Königschießen und Vogelschießen combinirt werdm soll. Die Bogmschützenhalle ist wenigstens schon öffentlich versteigert worden. — Interessant ist eine soeben erschienene allegorische Photographie: „Miramar-Queretaro." Im Vordergründe sitzt Kaiserin Charlotte mit verstörten Zügm, starr vor sich hin blickend, auf dem Schooß einen Kranz, dm sie krampfhaft zer- flückt. Ein mild-ernster Genius breitet den Mantel des Ver- gessens über sie, die einst das loyale Volk der Belgier die Rose von Laekm genannt. Im Hintergründe, in dämmernden Umrissen, sieht man Maximilian auf dem,Sandhügel stehen, das verfallene Gesicht mit dem langwallenden Bart schmerzlich verzogen, die Hand zum letzten Gruß erhobm, dm Tod er wartet, ihm gegenüber die ExecutionSsoldatm. Das Bild macht einen tiefen Eindruck: es ist die letzte Scene einer Tragödie. — In Eisenberg wurde in diesen Tagen ein Band- sabrikant aus Großröhrsdorf bedeutend bestohlen. Der unbe kannte Dieb nahm ihm sämmtliche Maaren im Werthe von 100 Thalern vom Wagen herab aus einer Kiste und zwar zur Nachtzeit. Auch die Plane des Wagens war verschwunden, wahrscheinlich hatte der Langfinger sie zum Einpackcn seines Raubes benutzt. Die Spur des Diebes konnte man nur bis nach Brobisdorf verfolgen, dann verschwand sie und somit auch daS letzte Andenken an das eorpus äelivti. — Ein höchst sonderbarer Spitzbube fand sich vorige Woche in Lindmau ein. Dort wohnt die verw. Richter, die sich zufällig auf einem nahen Jahrmärkte befand. Der Dieb hat hier furchtbar und wahrscheinlich im Schweiße seines An gesichts gearbeitet. Er stieg von der Hofseite mittelst Zerdrücken einer Fensterscheibe in das Innere der Wohnung, wo er, man staune, an, Hellen Tage, mit Spitzhacke, Hammer, ja sogar Dreschflegel, die verschlossenen Räume erbrach. Die verschiedenen Hausgeräthschaften lagm unordentlich umher, Alles, selbst die Betten waren durchwühlt, wahrscheinlich suchte er Geld, das er aber nicht gefunden. Zahlreiche und starke Blutspurm auf den Dielm, an d.r Bettwäsche u-.s dm benutzten Brechwerkzeugen lasten vermml,..::, daß der Dieb si.h jedenfalls beim Zerdrücken der Fenne. arg verletzt haben muh. Als die Besitzerin ii.m, ke.üi and sie die Bescheerung, aber der freche Ein dringling halte — nichts mitgenommen. Eine benachbarte Frau will um die vermeintliche Zeit einen jägerartig, mit ei.« sogenannten Joppe bekleideten Mann habm aus dem Gehöfte herauSkommm schm. Briefkasten. G-tz in Bischofswerda, Bernhard F. in Chemnitz, A. W. T- in Oederan. August G. aus München-BernSdork, vier u. s. w. Gedichte aus die Verschütteten in Lugau mit dem Wunsche und dem Verlangen, solche nicht nur im Sonntagsblatt, sondern auäi noch in Extrauummer« zum Besten der Linterlaffenen addrucken unk ver kaufen zu taffen. Durchgängig haarsträubende Verse, deren Verfasser weniger da» Mitleid treibt, als die Sucht, sich gedruckt zu sehen. Sie denken: hier ist die schönste Gelegenheit, deinen Kram los zu werden, und wenn wir dem Ansinnen nicht willfahren, so kommen alsbald anonyme Briefe angeschwommen, worin wir, wie neulich, „Unterdrücker der Menschenrechte", Neidhammel u. s. w, genannt werden, „für die schon noch einmal der Tag der Vergeltung kommen wird". Es klingt da oft wie in den alten Ritterschauspiclen: „Am Tag der Rache sehen wir uns wieder!" — Wir lassen uns aber nicht beirren und sehen diesem blauen Montag mit aller Seelenruhe entgegen. --- Ein Abonnent. Die Witze vom Ncumarkt sind gut: das Borgesallene denkbar, aber — nicht druckbar. — Eugen H- hier- Sie sind auch so ein Gottlicb Eierkuchen, der Faust in der Tasche macht; ähnlich jenem Hans Matz, der zwischen zwei Hündchen saß und sich „Daniel in der Ldwengnibe" nannte. Das Antwortgeben hier im Briefkasten kann nicht gleich den andern Tag erfolgen, es verlangt oftmals Recherchen und ist überhaupt eine Gefälligkeit. Stadtpostbrics von Hippokrates folgenden Jnhaltsr Die übermäßige Glätte des Pflasters ocr alten Brücke eristirl nur in der Einbildung von Personen, die mit dem Fuhrwesen nicht bekannt sind. Ursache des Etürzens von Droschkenpserdcn sind meist die schwe ren, plninpen Husbrschlüge und Nachlässigkeit der ost unluudigcn Führer, weil diese aas Gemächlichkeit es unterlassen, ihre ost eriuüdeten und abgetriebenen Thiere scharf in die Zügel zu nehmen. Die Pferde wer den unaufmerksam, stolpern und kommen somit leicht zu Falle. So vergessen auch manchmal die Kutscher, wenn sie den abschüssigen Theil der Brücke herabsahren, das Schleiszeug anzuwendcn. — Ob diese Worte der Wahrheit gemäß, wissen wir nicht, wir wissen aber im Voraus, daß von etlichen Roffclenkcrn darüber raisonnirt werden wird wie — ein Kutschpferd. — Ein armer Auge nt ran kcr. Es ist diese Angelegenheit durch gütige Vermittelung dem Bezirksgerichts-Arzt in R. übergeben worden. ---- Abonnenten K. u. S. fragen an, ob die hohe, bereits an 50.000 Thalcr grenzende Summe für die Hinterlaffencn der unglück lichen Bergleute zu Lugau nicht gleichmäßig vertheill werden könnte. So manche Wittwe könnte mit dem Geldc ein Geschäft ansanaen oder Heimchen, zumal aus jeden Theil wenigstens 800 bis 1000 Thaler kämen. Man wünsche dies in der ganzen dortigen Gegend. — Ein solch' Verfahren wäre grundfalsch. Wenn eine Wittwe diese Summe bekäme, würben sich Männer zu Dutzenden finden, aber was mitunter für Individuen! Schnapsbrüder, die darauf los wirthschas- teten. Sodann ein Geschäft ansangen. Was verstehen solche arme Frauen von Geschäft- Sie würden betrogen und in kurzer Zeit säßen Hie wieder mit den Kindern auf dem alten Fleck. Wir wünschen, daß ein Fond angelegt werde, und zwar in gute, sichere Häude, was auch geschehen wird. - L. F —ch aus Großhartmannsdors bei Frciberg schreibt uns Folgendes: „Kommen Eie doch einmal nach Großhartmannsdors und sehen Sie sich hier ein Begräbnis mit an. (Schönes Vergnügen.) Ter Zug, dis zu der Stelle, wo der Sara erscheint, flößt Ehrfurcht ein, aber das Leichentuch, welches den Sarg bedeckt, ist von höchst son derbarer Farbe. Es ist ein Grün, was mehr wie ein schmuziges, fleckiges Gelb aussieht, und daraus erblickt man ein Kreuz von einer unbeschreiblich rolhen Eouleur und das Ganze mit Goldfranzen von anno damals. Vor hundert Fahren kann daS „schiene" ausge sehen haben, aber noch jetzt so ein elendes Machwerl zu benutzen, und zwar in einer Gemeinde vrn 3000 Seelen, das verdient eine öffentliche Rüge. Bitte, bringen Sie das Großhartmannsdorscr Leichentuch in den „Briefkasten" ber Dresdner Nachrichten. — Soll geschehen, aber bei welchem Zipfel ansaffen- Verhält sich die Sache in Wahrheit, j» könnte einer der dortigen reichen Leinwandsabrikantcn einmal ein Bäll chen Leinwand gegen schwarzes Tuch Umtauschen, und in jetziger Zeit ein Kreuz zu finden, würde durchaus nicht schwer halten. Wo nicht, schlagen wir eine Pfennigsammlung vor, ohne der Wohlthätigkeü Schranken zu setzen: so mancher behäbige Factor steckt vielleicht einen Thaler in die Buchse, ohne sich und seinein Leibe Etwas abzudarben. Deshalb ein Rundschreiben aufgesetzt und als Motto etwa die Worte von dem Dichter Platen: „So viel Arbeit um ein Leichentuch". --- Drei Lladtpostbricfe, meist von guter Hand geschrieben, welche sich inißbilligend über das Gebahren eines Reiters ergeben, der bei der Tenkmulsenllnillung am 3. August in der Nähe des Hotel de Sare zur Abwehr des meist «ns Frauen und Mädchen bestehenden Publikums seinem Pferde die Sporen gegeben und unbarmherzig die schreiende, von rückwärts gedrängte Menge an die Wand gedrückt habe. Selbst Räthe und Hobe Militärs hätten aus den Tribünen darüber den Kops geschüttelt. — Tie Sache hat Grund: wir waren von der Tri büne aus selbst Zeuge. Hier läßt sich aber nichts thun, vorzüglich gegen Einen, der wieder ans dem hohen Pferde sitzt. — Pankalon hier schreibt uns: „In Zschopau ist nach einer Bekanntmachung des dangen Ltadtraths in der zweiten Beilage zu Nr. 177 der Leipziger Zeitung die letzte diesseitige Lchrerftcllc zu besetze». Ist das nicht ein Seitenstück zu der berühmten Zschopauer Gansgcscknchte, die damals so viel Epoche machte- Was sagt die Re daktion zu der diesseitigen Lehrerstelle— Sie sagt: Seht Euch vor, ihr jungen Männer, die Ihr Euch dem Lchrsache widmet: nach Vorstebeiidem setzt Ihr Euch der Gefahr aus, künftig erst im Jenseits das Ziel der Wunsche zu erreichen. — Das ist unsere Meinung. Gute Nacht, Herr Pantalon! — Ein Badegast in Töplitz sendet uns als Kuriosität die Badeliste mit Titeln, bei deren Nennung dem Leser die Luft ausgeht, z. B. Frau Therese B. kaiserlich königliche Staalsbuchhal- lungs-RechnungSossicials-Wittwc aus Prag. Einsender will nächstens noch mehrere solche Titel nach Sachsen schicken: nicht nöthig, zumal wir Alle erst unlängst wieder etwas zu Athem gekommen sind. — Fräulein Franziska C. hier. So viel wir erfahren, ist das Album geschloffen, dessen Redaction sich Herr Regierungsrath K. unterzogen. Anderwärts wissen wir für Ihre Poesien keine Verwen dung. Die Form- — Meist unrichtig angebracht: läßt sich schwer Regeln geben. Die Form des Gedankens muß dem Dichter schon vor- schweben, che der Gedanke selbst erscheint- Sodann — um unge schminkte Wahrheit zu sagen — die Sprache viel zu Han. Wenn die Hühner verdauen wollen, verschlucken sie Steine. Bei Verdauung Ihrer Gedanken scheint die Seele ein Aehnliches gethan zu haben. Den Röhrwassrr Klagclcuten in der Neustadt diene zur Antwort, daß in der Bade Anitall des Herrn Röhrmeister Funke lein Ncustädter Röhrrvaffcr verbraucht, sondern aus dem Brunne« be zogen wird, der seit den, Bestehen des JohanniSbadeS eristirl. jikl — M. O. für mehrere Abonnenten hiersclbst, ärgert sich über den Wäschtrockenplatz neben derWaldschlößchen-RestaLrasion. Wenn selbiger Prjvarzwccken diene, würde der hochrvcise Magistrat ein- arcise», so aber werde dort die sogenannte Hoswüsche besorgt und das Publikum müsse diese Aussicht hinnebmen. — Diese schwebende Lein wandsrage, diese Wärchsache auSzuringcn, ist nicht unser Berus, obgleich wir seit Jahre» men. christlicher ricve, ocnn nur oas neu» lau der Hoffnung zu sehlt uns die nöthigc Stärke, und so ist's am gerathenften, wir socken ab. oir seit Jahren Alles gethan haben, um aus den Strümps zu kom- „cn. Am besten ist'S, wir breiten über diese Hemden den Mantcl imstlicher Liebe, denn hier daS Neublau der Hoffnung zu erwecken, * Die Löwin, welche den Thicrbändiger Batty verwundet hat, ist in Folge ihrer Niederkunft aus dem Dasein geschieden. Fanny, so hieß die unglückliche Mutter, mußte sich einer Ope ration unterziehen, da eines ihrer Jungen todt in ihrem Schoße zurückgeblieben war. Nachdem die interessante Patientin durch starke Seile unschädlich gemacht worden war, leistete ihr ein Thierarzt die nöthigc Hilft. Sic starb aber bald daraus.