Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100728024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910072802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910072802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-07
- Tag 1910-07-28
-
Monat
1910-07
-
Jahr
1910
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
fchttdene MalerutrnNlten wurden besthädlat. Wände und Decke sjeschwäM. Dir Feurrweßr fand beim Eintreffen dlq Gesahr bereits beseitigt und war deshalb nur kurze Attt mit Aufräumen tätig. —* Scheu «ewordeueS Droschteupserd Heute nach- mittaä argen 2 Uhr wurde ä» der E«t« der Friedrich, und W e th« r i tzs» r a bt da» vor eine Droschke l. Klasse ge spannte Pferd scheu. Es raste mit dem Wagen in der Sticht»ng nach der Schäserslrahr zu, ohne daß es den sich rntgegcuheUeNden Passanten gelang, da- Tier in seinem «ollen Lauf auszuhalten. Hum Glück kam es an der Üteuzungssielle mit der Scyäserstrabe zum Stürzen, wo durch sonstiges Unheil verhütet wurde. Da» Gesählt und der Durchgänger trugen durch den Vorfall. der natürlich viel Aufregung hervorrief und eine große Menschen ansammlung zur Folge hatte, Beschädigungen verschiede ner Art davon. — —* Leipzig. Die hiesige Firma F. I. Weber erhielt, wie bereits gemeldet wurde, vor einigen Tagen wieder einen Erpresse rbrtef» in der sie ausgesordert wurde, dem Uebcrbringer, einem Gchulknaben. eine größere Summe Geldes auszuhändigen. Der betreffende Bote wurde eine Zeitlcnig hingehalten. Währenddessen ließ Herr Weber sein Automobil bercitslellen. Als der Fnnge ügs Geschäft verlassen hatte, folgte man ihm unauffällig. Man bemerkte nun, wie der junge Mensch aus einen besser gekleideten Herrn zuglug, dem er über de» Botengang Bericht abstattete. Als man an den Mann herantrat, in dessen Gesellschaft sich noch zwei Männer befanden, ergrtss er die Flucht. Es gelang aber, den Verdächtigen nach einer nuirogenden Verfolgung durch einen Schutzmann ding fest zu machen. Der Erpresser wurde als der 2l» Fahre alte Arbeiter Karl Friedrich Kopptus von hier erkannt. Am nächsten Tage glückte eS der Kriminalpolizei auch, den etwa Wsährigrn Bruder des Verbrechers sestzunehmen. Die beiden Verhafteten haben sich seit ungefähr drei Fahren arbeitslos in Leipzig herumgetricben. Es besteht nun der Verdacht, daß die zwei Brüder und der dritte Verdächtige, der noch nicht ermittelt werden konnte, mit dem Fried- > ichschen D o p p e l m o r d, der im November M>8 Leip zig in Aufregung setzte, in Verbindung zu bringen sind. Die Schrift in dem letzten Erpresserbritfe soll Aehnlichkeit haben mit der Schrift jener Briese, die der Friedrichsche Mörder vom Dezember >»0« bis zum Februar IsiOS an die Firma F. F. Weber gerichtet hat, und worin unter An drohung von Ermordung dek beiden Firmen - Fnhabcr Weber große Geldsummen verlangt wurden. Auch förderte eine HaiiSsiichttng in der Wohnung des einen Koppius Be lastungsmaterial zutage. — Gestern abend gegen IN Uhr geriet in Leipzig-Gohlis der 23 Fahre alte Handlungs gehilfe Georg Leinert mit seinem 'Vater, einem Gcrichts- beamtcn, in Streit, der damit endete, daß der rabiate junge Mann einen Revolver zog und aus seinen Vater und die hrrbcigecilte Mutter vier Schüsse abfeuerte, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlten. Auch auf einen her- beigccilten Schutzmann gab er einen Schuß ab, der eben falls fehl ging. Dann richtete er, ehe es der Schutzmann verhindern konnte, den Revolver gegen sich selbst und schoß sich eine Äugel in d i e r e ch t e S ch l ä s e. Der jugend liche Verbrecher verletzte sich schwer, aber, wie es scheint, nicht lebensgefährlich. Er wurde nach dem Kranlenhause gebracht. A«S de» amtlichen Bckanutmachuuae«. Haudeloreaifter. Eingetragen wurde: di« Firma Allge mein r A k k u m n l a t o r c n - G c s e I l I ch a s t mit be schränkter Haftung mit dem Sipe in Dresden, daß das Stammkapital t56llM M. beträgt und das« zum Gpschästssührer be stellt ist der Techniker Ernst Otto Schneider in Dresden: — die Firma » r i st a l I p a l a st El e s e l l s ch a s t mit b e s ch r ä n k t er Haftung mtt dem Litze in Dresden, daß das Stammkapital lionan M. beträgt und daß zu Geschäftsführern bestellt sind der Kaufmann Dr. phil. Alfred S a l z in a n n in Dresden und der .'lausumnn Georg Ernst vartdels in Blascivitz, — daß das Slamiiikapital der Dresdner P > I a si e r st e i n - F a b r 1 k vormals Bruno Müller, Gesellschaft mit br ich r ä n k t e r Haftung in Dresden, gemäß dem Beschlüsse der Geselllchastcrversainmliiiig vom 17. Fauna» MIO »m »ooo M., sonach aus 156 OM M. erdicht worden ist: — betressenü die Buch- di nctcrei Franz Wagner mit beschränkter H a s l u n g in Dresden, daß der Biichdrnckercibefitzer Franz Foscph Wagner nicht mehr Gcschästssnhrcr und daß zum Geschästsslihrer bestellt 11k der gausmann Mar Full»« Arthur Merten in Nadebenl; — betressend die ofsene 'Handelsgesellschaft :>I u h l a n d kt Forn in Dresden, daß dem Gesellschafter .Hausmann Wilhelm Walter 's o r n durch einstweilige Verfügung der 2. Fericnkammer für Handels sachen des Künigl. Landgerichts Dresden vom 2». Fuli MIO die Vertretungsmacht für die Gesellschaft entzogen worden iß. Gtiterrechtsregister. Eingetragen wurde: daß der Stadtbezirk, - aulleher Karl Friedrich Schramm, hier, Altvnaer Straße l2, das Recht seiner Frau Dliercl« Magdalcnc Schramm gcsch. Schön ster« vcrw. gew. Lausch geh. Runar, Innerhalb ihres hänSltchen Wirkungskreises seine Geschäft« für ihn zu besorgen und ihn zu ücrtrelen, ausgeschlossen hat. Berelnsregister. Eingetragen wurde: der Verein Deutscher Bauernbund im Königreiche Sachsen mit dem Sitze in Dresden, und daß. Mitglieder des Vorstandes sind Fabrik, und GulSbesitzer Ernst Stephan Claus, in Plauen als 1. Vorsitzender, Gutsbesitzer Clemens Reinhardt i» Borsicndors als 2. Vor sitzender. Dr. Louis Konstantin Reumann in Leipzig-GohllS als Snndikns, FreigutSbesitzer Richard Richter in Thiemendorf, Mühlenbesitzer Hermann Matthäi tn Laucnhain, Gutsbesitzer Edwin Kaftnt in Harthau, WirtschastSbefiyer Bernhard S ch e u i, e r t tn Augüstusburg. V»,ugS»«rfteiger«nge». Im Dretzdn «rAmt-gerichtS- bezirk soll zwangsweise versteigert werden: dad im Grundbuch« für daL vorm. Küiiigl. Fustizamt Dresden Blatt 167 aus die Namen Anna verchel. Schmidt gcb. Dietz und Emil Richard Schmidt se zur Hälfte eingetragen« Grundstück am 18. Septeurüer vormittags '46 Uhr. Das Grundstück ist nach Angabe deS Sach verständigen etwa 108 Quadratmeter groß und aus 2l 866 M. ge schätzt. Es besieht aut Wohngebäude mit Seltenslügel, Schuppen- gedtub« und Holraum und Uegt tn Dretzden, G » richl » str. z o. Kaatarje, Vutzluugoeinßelungr» nlu». Fm Dresdner Amtsgertchtsbezirk: Ueber da» Vernibgen der Firma „Nero»»»«» lug. GelelllLust mit beschränkter Haftung tn L s q u t d a t t o n^. Herautgeberin der Tagev- ztttung «The Dali» Record" ln Dresden, Struvestraße 5, 2.. ist dud AonkurSoersuhren «rSssNet und der Rechtsanwalt Dr. Sulz dura t« Dresden, Rtngstrafte 28, zum Konkursverwalter ernannt worden, tlloiiturssorderungen sind dis zum >6. August anzumel- den« — daS KonIutSoertahrev über das vermögen des Papier- und Schreibwarenhändler« Richard Weis« in Dresden. Schandauer Straß« M, setzt Alemannenstrabe 27, ist nach Abhaltung des Schluß- termtn» ausgehohen. ksgergercliicltte. Auch Sle »alferi« fährt «ach Wien Die Teilnahme der Kaiserin an der Reise Kaiser Wilhelms nach Wien im September wird Wiener Blätter» als wahrscheinlich bezeichnet. Die ««tSmtidiakeit des Staatssekretär» ». Tirpif, besteht nach der „Pol. Rundsch." aller Dementis zum Trotz. Die qenavnte Korrespondenz erklärt. Ne könne von Ihrer Nachricht an Hand von einwandfreiem Material auch nicht ein Komma rückgängig mache». Gegen die badische« Revisionisten ließ der Vorstand sozialdemokratischer Wahlvereiuc von Groß Berlin in sechs Berliner Neichötagolvahlkrciscn eine Resolution annchmen, »ach der die Berliner Partci- gcnvssenichast vom Magdeburger Parteitag erwartet, daß er Vorkehrungen trifft, um in Zukunst Partei beschlüssen unter allen Umständen Geltung zu verschaffen. Der radikale Flügel der Partei wollte die Ausschließung der Badener, weil sie für den Etat stimm ten. Schließlich siegte die mildere Auffassung des Partei- vorsiandcs. Die Rochette-Asfärs Von der parlamentarischen Unterfuchnngskvm- miision über die Rochette-Affäre wurde zunächst der Nolizeipräsekt Lcpine vernommen. Er verlas ein länge res Memorandum über di? Entwicklung der ganzen Affäre. Löpinc schloß mit der Erklärung, daß er die volle Verant wortung für seine und Durands Tätigkeit übernehme. An die Verlesung dieses Memorandums schloß sich eine längere Befragung Lspined durch den Vorsitzenden der Kommisston FaurSs. Als Löpine die Beantwortung der Frage ablehnte, ob die Berufung Durands durch Läpine ans dessen eigene Initiative oder auf die des damaligen Ministerpräsidenten ElSmenceau erfolgt sei, beschloß die Kommission, die Wcitervernehmung L^pines bis nach der Rückkehr und Vernehmung ClemenceauS zu ver tagen. Fn der 'Nachmittagssitzung erfolgte die Vernehmung deS UntersiichiingSrichttr» Brrr, sowie des Gcneralstaats- anwalts Fahre. Meuternde türkische Strafsoldate«. Unter den bei Strumniha strafweise beim Straßen bau beschäftigten Soldaten brach eine Meuterei aus. Das Wachdetachement griff ein. Vier Meuterer wurden getötet, acht schwer verwundet. Acht Rädelsführer wurden festgenommen. Die Soldaten gehören zu den wegen Meuterei ans Konstantinopel entfernten Truppenteilen. X Deutsches Reich. Der Kaiser von Oester reich hat dem früheren Staatssekretär Freiherr» von Lchoe» die Brillanten zum Großkreuz des Leopol dorde ns verliehen. X Der F n t e r n a t i o n a l c Blindenlehrer- longreß, an welchem zahlreiche Vertreter Oesterreich- Ungarns, Deutschlands, Rußlands und Griechenlands tctl- nrhmr», ist in Wien eröffnet worden. X Frankreich. Aus Lens wird gemeldet: Die gestern i» Streik getretenen Bergleute der Grube von Lisvi» durchschnitten die Telephon und Telegraphendrähte der Grube, sowie die Signaldrühte der Grubenbahii. Es wurde beschlossen, mit der Grubenleitung nur dann in Verhandlungen zu treten, wenn zwei vorher entlassene Arbeiter wieder eingestellt würden. X Spanien. Ter „Temps" meldet aus Madrid: Die Kartisten feierten den Geburtstag Do» Jaimes. Fn Barce lona wurden die K a r l i st e n k u n d g e b n n g c n von der Polizei zerstreut. Fn Portngalete bei Bilbao erfolgte ein Zusammenstoß zwischen Karlisten und Republikanern, wobei sieben Personen verwundet wurden. X England. Unterhaus. Der Handelsmintster brachte einen Gesetzentwurf zur Abänderung des bestehen den Urheberrechts ein und führte in seiner Begrün dung auS, der Entwurf sei das Resultat der Konferenz tn Berlin, aus welcher man übereingekvmmcn sei, die betreffenden Gesetze der vertretenen Länder miteinander in Einklang zu bringen. Der Unterstaatssekretär für Fndtcn Montag» erklärte bei der Begründung des indischen Budgets, die Regierung von Indien habe bei der Lage der Dinge in Tibet nichts gefunden, was ein Abwcichen von der Politik der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten Tibets notwendig mache, lieber die innere Lage Indiens erklärte er, eS hätten kürzlich politische Unruhen stattgrfunden, mtt denen niemand inm- vathisieren könne. Während der letzten sechs Monate habe sich ein wesentlicher Umschwung zugunsten der Regierung vollzogen. Die Reoierung werde gegen jede Aufwiegelung unnachgiebig Krieg führen, zu gleicher Zeit aber auch be rechtigten Bestrebungen vermehrte Förderung zuteil wer den lasten. Meisterdompteur der Hagenbect-Schau, meine Ansicht be stätigt --- ist die Geduld, mit den Tieren viel und freund lich, möglichst in immer gleichem Tone, zu sprechen. Auch ist cs gewiß von Vorteil, wenn man es ein wenig versteht, die Stimmen und Laute der Tiere nachzuahmcn. Wenig stens ist eS mir schon mehrfach gelungen, mit solchen „An reden" die Tiere anzulockcn. Aber wichtiger als das Locken ist daS Festhalte». Und da geht bei den Raubtieren, wie überall in der Welt, die Liebe durch den Magen. Einem großen, schönen sibirischen Tiger habe ich einmal jeden Tag um dieselbe Zeit ein Stück Fleisch gebracht. Fünf Tage lang tat er sehr spröde. Dann wurde er umgänglicher und ließ sich für Angenblicfc kraulen. Nach drei Wochen kam er freudig hervor, wenn er mich sah, und er ließ sich streicheln »nd zausen, so viel das nur die Stäbe feines Käfigs erlaubten. Und dabei schnurrte er wie eine Katze. Nur im majestätischen Naß . . . Daß er mich einmal bei jolcher Spielerei recht empftndlich-piß, habe ich ihm nicht üngercchnet, und es hat unserer Freundschaft auch weiter keinen Abbruch getan. Wahrscheinlich hat sich der Tiger gedacht, daß mir das Gcbtsicnwerben ebensoviel Freude machte, wie ihm das Beißen. Es war etnsach Unverstand. Nicht Bosheit oder Katzenfalschheit, an die ich übrigens nicht recht gaube. In England und Frankreich, wo man sich viel mehr mtt den Katzen beschäftigt, alS bet unS, findet man nämlich wett seltener jene scheuen, bissigen und ver wilderten Katzen, die bet unS so häufig sind . . . Nach diesem Tiger rangiert tn der Liste meiner Raub- tterfreunde ein Leopard in Dresden, der sich schon in der ersten halben Stunde unserer Bekanntschaft herbetließ, mtt mir ausdauernd zu spielen. Ein Leopard in Schvnbrunn schließt sich an, den ich leider nur selten sah. Aber ein Luchs tn Hamburg war mir ein recht guter interessanter Freund. Er machte ganz wunderliche Tön«, wenn er mich sah. Und wenn ich nach langem Bleiben endlich weiter- ging, fauchte er mir wütend nach . . . Und nun ist meine neueste Liebe unter den Bestien Feldmann« schön« Tigerin Kttty. von ihrem Herrn und wurde ich -«ule vor ihren Käfig geführt. Zärtlich wie irgendein Kätzchen kam st« heran und ließ sich von ihrem Herrn karessieren. Und als ich mich bann anschickte, nun auch meinerseits die schöne Tigerin zu streicheln, erhob sie keinen Widerspruch. Auch dann nicht, als der Dompteur mich vor dem Käfig ganz allein ließ. Kitty strich hin und her, schmiegte sich an s Gitter, ließ sich an Kops und HalS beruhten und legte sich am Ende spiclertg und blinzelnd ganz dicht an das Gitter. Sic nahm auch höchst manierlich von meinen Fingern ein Stück Fleisch. Kurz: sic benahm sich sehr gesittet und gebildet. Natürlich ist ein anderes, Tiere zu dressieren und sich mit ihnen anzufreunden. Die meisten Menschen wissen nicht, welch eine Unsumme von Arbeit, Energie und Mut in einer dressierten Tigcrgruppe steckt. Aber ich glaube, nur der kann als Dompteur Besonderes leisten, der Herz für die Tiere hat und es versteht, sich die Tiere zu Freun den zu machen. Und mag bet der Dressur auch oft Strenge am Platze sein —: beim Gewöhnen des Tieres, beim Freunbschaftschlteßen ist daS Gutsctn alles. Und nun sage ich mir oft: gelingt eS mir schon mtt den Tieren tm Zoologischen Garten, die doch so vielen Ein flüssen auSgesetzt sind, so gut Freund zu werden, welche Resultate ließen sich wohl erreichen, wenn man sich einmal bemühte, sich'mit solch einem großen Raubtiere ausschließ lich, tm Hause, zu beschäftigen. Ich denke, man würde ganz überraschende Einblicke in die Tierseele tun, und wir wären nach solchen Experimenten gezwungen, über diese Tiere umzudenkrn. Der Dressur aber, der Vorführung erschlössen sich dann gewtß ganz neue, heute ganz ungeahnte Möglich keiten. Ich glaube» von Feldmann, der sich als ernster Mensch mtt der Psyche seiner Tiere viel beschäftigt, können wir «och Schöne» erwarten. Er weiß voN den Tieren viel, unendlich viel. Und für eine» kann er schlechthin als Muster dienen: für den Um- gang mtt Raubtieren. —, BrrmischteS. ** Verbot öffentlicher Ringkämpse in Berlin Tie groben Ausschreitungen, die sich am Ist Fuli bei Ring kämpfen tn dem Äistenmacherichen Gartenlokal ln Berlin zutrugen und zum sosortigen polizeilichen Verbot der weite ren Fortsetzung führte», haben dem Polizeipräsidenten Bei anlassung gegeben, die Veranstaltung derartiger Ring kämpfe endgültig zu verbieten. ** Bestrafte jugendliche Eisenbohnsrevlrr Aus der Strecke Dterkradc—Neumühl hatten zwölf- bis drei zehnjährige Schulknabe» Steine aus die Sch lenen gelegt, um einen Zug zu» Entgleisung zu bringen. Sie wurden von der Straskammer in Duisburg zu je einem Fahre Gesängnis verurteilt. lFn Anbelrawl der großen Fugendlichkcit der Täler, die es sehr zweisellmit macht, ob die vom Gesetz erforderte Einsicht bezüglich der Strafbarkeit der Handlung vorhanden gewesen ist, erscheint daS Urteil ungewöhnlich har«. Rcd.j ** Während eines heftigen Gewitters schlug der Blitz tn die SchnhhUtte des Schweizer Alpenklubs am Alvie, 12W0 Meters im St. Gnller Oberland. Die Fnsnsien mur den mehr oder wenige» schwer vcrlrtzl. Einem Vrrgsnhrei verbrannten die Kleider am Leibe, io daß er äußerst schwere Brandmundcn erlitt. ** Ein dcnijcher Moiordampsc». Die Hamburg Amerita Linie hat die Werst Vlohm u. Voß mil den, Bau eines großen, nach dem Snsiem der Dieselmotoren betriebenen Schisses beansiragi, welches für die Fahrt zwischen Hai» btirg, Ncwnork und Philadelphia bestimmt ist and zwischen silssisi „nd WON Tons Ladung niminl. Der Abschluß crsoigie ans Grund eines vorher zwischen der Hamburg Amerika. Linie und der Standard-Oil Eompann geschlossenen Ver träges, wonach letztere das sin den Betrieb des Motor schisses nötige Petroleum liefert. Das Motorschtis soll eine Geschwindigkeit von etwa 12'ii Meilen erhalten. ** Die Eholera in Petersburg Fn den letzten 21 Stunden erkrankten M Personen an der Cholera, von denen lti gestorben sind. Tie Zahl de» Erkrankten beträgt jetzt 28V. Tchiff-bewegnttgen. Norddeutscher Lloyd. iMttgcteilt von Fr. Bremer mann, General-Agentur, Prager Straft« tn.» Wtirzburg 25. Ful, in Oporto. lubingcii 21. Juli in Santo«. Prinz Ludwig 26. Fiili in Hongkong. Liitzvw 26. Fult von Fovchow. Gotha 26. IuU St. Vincent pass. Prinz Adalbert 26. Fuli Dover vasi. Willehad 26. Fuli Lizard pasi. Kronprinzessin Cecilic 26. Fuli in Bremer hauen. Ksorck 26. Fuli in Neapel. Scydlip 26. Fuli in Neapel. Vttlow 25. Fuli von Algier. Kaiser Wilhelm l l. 26. Fnli in New York. Kaiier Wilhelm der Groftc 26. Fnli von Bremerhaven. H a m b ii r g - B ui e r i k a - L t n i e. Angekommen: Rhenania, heimkehrend, 22. Fuli tn Lago«. Aragonia, von Qsiasien nach New nvrk, 28. Fnli in Boston. Bosnia, nach Baltimore, 21. Fult tu Boston. Barcelona, van Philadelphia. 21. Fnli in Norsokk Ehrruskia, nach Persien, 2S. Juli in Antwerpen. Alexandria 25. Fuli aus der Reede von Buenos Aires. Slnvonia. ausgehend, 25. Füll in Manila. Rrabia, heimkehrend, 25. Fuli in Lingapore. — Abgegangen: Jthala, von Rosario. 21. Fuli von Montevideo nach St. Vincent. Siegmiind. von Roiario, 25. Füll von Monte video nach Fnnchal. Oceana, au! der dritten Nordlandsahrt, 25. Fuli von Gudvangen. Prinz Adalbert, nach Canada. 25. Full von Rotterdam. Esue 25. Fult von Puerto Mexiko. Rngia, nach Nordbrasilicn, 25. Juli von Fnnchal. President Lincoln, nach Nerv- york, 25. Full von Southampton. Meteor, ans der klinkten Norb- landfahrt, 25. Full von Nacs. Nicomcdla 21. Fuli von Baltimore nach Hamburg. Etruria, von Santo«, 21. Fuli von Rio de Janeiro. Kronprinzessin Eecilie, ans der Vergniigniigsiahrt nach berühmten Badeorten, 26. F»Ii von Dover. — Passiert: Scnegambia, von Lsi- asieu, 21. Fnli Sagres. Hamburg, von Genna und Neapel nach Newport, 21. Fnli Sagrc«. Cincinnati, von Newuort, 25. Fnli Dover. Bulgarin, von Baltimore, 25. Fuii Lizard. Faaiidijl, noch Canada, 25. Fnli Falhcr Point. Lieglinde, nach Lndbrasilien, 21. Fnli Dciierissa. Scgovia, nach Hanloiv, 25. Fnli Woosung. President Lincoln, nach Newuvrk, 26. Full Lizard. Alesia, nach Qstasien, 26. Fnli Qnessant. Bnlgaria, von Baltimore, 26. Füll Castbouvue. Woer »i an » Lini e. Hennei an! Ausreise 25. Fuli von LaS Palmas. Edea aus Ausreise 25. Fuli von Latz Palma«. Reichstag aus Heimreise 25. Fuli von Sierra Leone. Deutsche Osl-Asrtka-Ltule, Hamburg lMtt- geteilt von R. L. Mendr, Reise- und SpeditionS-Biirean, Tretben, Banlstraße 8F Ausreise: Gertrud Woermann 21. Fuli von Durban. Herzog 21. Fuli von Suez. Admiral 25. Fnii von Lissabon. — Heimreise: König 21. Fuli in Suez Adolph Woermann 21. Fuli von Ade». Prinzregent 25. Fuli von Vlissingen. Wetterlage in Europa am 27. Juli 8 Uhr vor« . Station«. Name Richtung nnd Stärke deS Windes w«n«r rp. .! c. ZZ StationS- Name Richtung und Stärke des Winde- Wetter!Tp. : 0. Kr Aberdeen 8 sehr leicht ded.ckl 4-n! 0 Pr«» Dien w leicht bedeai -i-!8 v Haparand. Stockholm 61V Eg heiler 6 >vx>v schw. wolkig 1-15 21 8 lelch'. bkükr .-»18 ! Trie.t vxo beit bedeckt 8 lchmgA wolkm >4-16 Borkum n- maß heiter z-n: 3 LtPeter-b OKO s. leicht balbded -s-18 0 .Neil,in, II'5IV mag wolkig -t>b 21 kstttgngkn 6IV leutl wolkig i-s-IS 9 Hamburg 8>V tri'ch bedeckt -t-!« 2 sdert!«ueg b«dk>» P-!5 V Swinem. 88tV schwach bedeckt -i->r 0 Paris Vlarrttz 6 ,«hr leicht dalbbed N Reuiadrw. 6IV i. Ie«»I bedeckt ^.1« v Memel 880 leicht heiter bedeckt 1-1» Nl„» .Hannover srl'ch -tl« 1 Zürich 0 sehr leicht wolkenl 3 Berlin 8iV s. leicht bedeckt 1.I.I 0 Kens 8IV Ikichl wolke»lj-s-12 0 Dresden >V8>V ichw. wolkig 1-IL kr eugan» ktz leicht mvlkenu 4 15 b BreSlau > leicht bedeckr Poren; Y ltwach bedccki -I-I7 0 ffnmü M. MUnLen Lendish.- schwach Ncdel 1-l- si Livorno Nom 80 ichwach »aldbcd ^21 0 VV irisch halbbed -s-»4 L vrindin II 6IV ichw. ivolkenl 1-^23 N .z«l»,,»> X lelcht Regen -s- e — *) Niederschlag in Millimetern oder Litern vro O" begeht sich aus die letzten 24 Stunde». Ein breiter Rücken hohen Druckes crilr-cki sich beute von dem Mari- mum im Sndiveslen nach einem »weiten Kern aus Finnland: die nördliche Devieision bat sid ostwärts nach dem Innern Rußlands cnliernt, erne neue ragt von Nordweklen bereits wieder bis nach Süoschweden beiein. Unter dem Smslusse deS hohen Druckes herrscht meist trockenes, kühles Wetter: mit der Ablenkung nach dem nordwestlichen Minimum dürften sich zunächst Aufklärung und Wärmezunabmc einslcllen, welche jedoch bei der weiteren Ausbreitung des tiefen Druckes nach Osten und der damit verbundenen Rückdrebung des Windes nach Westen nur von kurzer Dauer sein dürsten. Weitere Wetterberichte vom 2«. Juli lmorgenS 7 Uln>. eiaüon ^ r«im>. r:. Weller Station rem», c. Wett» Montreux . . I 4- >7 ! bedeckt eiuern .... ^ >8 Regen wolkig Zermatt . . . -s- 8 ! sehr schön (^oschenen . . . 1- n Bern .... ! ded.-ckl Rag", .... Ui sebr schon Lhun .... >« <Umr .... -1- l« wolkig bebeckl ^nrerlaken . . : -l- 15 L wolkig Tano» .... 1- 8 vniel . . I -t- le i bedeck« St. Moritz . . 1- 8 wolkig Witterung-v e r l a u f in Lachsen am 26. Juli. I Temp.0. emr,»,, ig-SU.abd jMai. j Mm. Wind d ss Station Temp. 0. K-KU abd. Ma;. Min. kreSden , »l.« retpgl, rl.2 vouzen tl 8 -.i-dadra» 70 8 Zit«»» il.l ldemnitz i >8« kl-uen j lftk I« « „8 ,8« >»« SS ,2.8 12.8 IV 8IV I Ich,. IV madig SIV mazig 8 Nt trilch K H leich! 8IV >k!«t 8 tchwach OK grriberg S^neeberg »lienberg Neitzellbain ^ichtelberg Annaberg 19.2 I'.3.7 18.« 11.8 18.8 >10 8 16 0 >19.8 17.0 10 4 12.2 ! 8 0 21.0 11.0 ' '' l'V «ln» rs fckiwach . 8N' müg. ' . schwach > . 8>V schwach ' lr.L schwach l . IV mSzig, 81V müßig > V.0 Varometerstarid »n Dresden am 27. Hul» 7 Uhr vorm : 758.k. Auch de« 26. Juli bracht« wiederum vereinzelte schwach« Regenfälle, im übrigen verlief er unter meist südwestlichen Winden und wenig ver änderter Temperatur bet wechselnder Bewölkung trocken: daS Minimum am FickNelberg betrug 6 Krad, im Marimum wurden 20 Grad nur wenig und stellenweise überschritten. Der Luftdruck stieg rasch an und war beut« morgen bt« ,u 1 MlUimeter üdernormal. — Meldung vom Pö-l- berg: Glänzender Sonnenunter- und oukaana. Himmelssärbung gelb. — Meldung vom Ftchtelderg: Nacht» schwacher Nebel, glanzender Sonnenuntergang, Abendrot. Aussicht für DonnerSta» de« 28. Juli 1V1V. Südwekwüid austzelternd, winner, trocken. WaNerttaud der t»l»e und Akolda». LudwetS Modran Pardubitz Melnik Leitmeritz lulsia Dretzden «. Juli -s-2« 4-» -si,8 K-S7 ^.»»4-62 -G R. Suü -t-ro -t-tb -rs -t-s» -i-sb-t-es -» Dresdner Nachrichten. Donnerstag. 28. Juli 1»U» Ar. 26«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)