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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19180502011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1918050201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1918050201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-05
- Tag 1918-05-02
-
Monat
1918-05
-
Jahr
1918
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1918
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.»lesdner kkachrich/ev« , ^ Do„..„vtaa, K. Mat ISIS de,re « Akü* »MgO a» D»«n«t»!aa»oea«». Die rsgere Kampftätigkett an-er Sühweft »: an r»er<chicdenen Lrellen wurdru iiatteuisihe Srkundaa» fnfauteriestelluuae« t« schlag an »er Süh »«stfr, , t H»U a«: an verschiedenen Stellen wurden iiaNl »e» vereitelt. Dir verhetzende Lätigketr de» .Bunde» zur Be» freiung der Ukraine" führte zu en«r»tschrn drut- scheu Maßnahmen in der Ukraine. Die Entwaffnung der Rnarchiftr» in Petersburg ist nach einer Meldung aus Moskau ohne Widerstand erfolgt. Nach einer Meldung aus Bern bat «ine schwel,», rische Finanzorganisalion eiurr enaiischen Asuangzruvpc einen Kredit vvn monatlich in Mill. Fr. eingeräum«. Der deutsche Volkorat für Böhmen fordert in einer Entschließung den sofortige» Rücktritt de» Ministerpräsi denten v. Leidler und Abkehr vvn seinem Lüstern. Der Reichstag begann die Beratung de» Arbeitö- kammergcsetzes und nabin da» über die Aushebung de» st >18 -er iüeivcrbevtdnnug in l. und 2. Lesung an. Der Ha nvtauS schuß deS Reichstages stellte die Forderung, daß durch eine BiindeSratsverordnung Matz, nahmen znr Sickirrnng der Liixnsttcuer «„geordnet werden. Im E , n ä h r u n g S a » S s ch n ß des Reichstags er klärte Llaars'ckretär v. Waldow, daß die Kartoffelrativn bi» zum Lcbinü de» Kriegssahre» veibebalten werden kann. Wetteransagc der »nttl.sächs. Landeswetterwarte: Zeitn'cise aufklarend, keine wesentliche Temprraturände- rung, feine «rbeblichen Riederschläge. Jur weiteren Verlaufe der Verhandlungen brachten die F-ortichritilcr eine Euttchlietzung ein, die den staatsrecht liche:, Bedenken der süddeutschen Staate» Rechnung trägt nnd Aushebung der Portosrciheik Ser Fürsten. ihrer Gc- mahlinnrn und Witwen verlangt. — Abg. Meyer Her ford knall.> erklärt: Die Verteuerung der Briese im Nah verkehr ivürde sehr lästig empfunden werden. Dagegen könnte man die Postkarten allgemein aus 10 Psg. erhöhen, .. , am keinen Ansmü bei de» Einnahmen eiiitretcn zu lassen., die «Geschütze wrggesührt werden sollten, — Alm. Schleie ikoni.) schloß sich in der Frage der Porto- sreiheir der Fürstei, dem Abg. Mcncr, der eS ablehnte.i jetzt die Frage der Portosreiheil der Fürsten anzil schneide», an. Die Befreiung der Warenproben unter lOtl Gramm von der Relcbsabgabc ici nicht recht verständlich. — Staats ! srkrctär de» R, icbspostamtes R tt d l i n wandte sich gegen eine Aenöcruiig der vorqe'cblagenen Tarifsätze und teilte ' mir. das, die Ausarbeitung einer Borlage über die P o r t o f r c i h e i t der Fürsten im Gange lei. I zerschelk«. U« < ^lhr SO «kn. nachmittags setzte artig auf» neu« starke» Arttlleriesruer »wischen Brulooze und westlich Dranoetrr «tu Dem stajcken treuer folgte um 1 Uhr 1» Min. nachmittag» ei» ttrsgeglirderter feindlicher Angriff, der ebenfalls unter schweren Fetndverlustcn ab- geschlagen wurde. Trotz der wiederholten Mißerfolge »ad der Franzose seine ver»weiselten «»grisssversuche nicht auf und trat an der glrtchen Stelle gegen ist Uh« abends nach mal« mtt starken Kräften zum Sturm an. Wiederum Brach dieser nach schweren Blutovsrrn des FeiudeS vor den brut sche» Linien zusammen. Der 88. April brachte damit den irisch eingesetzten Divisionen de« Generals Hoch eine schwere Niederlage. iW. D. B.) Lte schwer»» feindliche» Beelufte. Berlin, Mai. Di« »8. britische Brigade hat nur noch eine Gefechtsstärke von 1l Offizieren nnd 2.111 Mann, mvvvn am jede Kompagnie -t Offiziere mid :i„ Mann entsallc». Wäbrrnd Offizier-Ersatz bereits ein- »raf. tonnte die Brigade den Mannfchast»verl.ust bisher nicht ergänzen, da angeblich nur geringe englische Reserven im Hluiergelände stehen. Berlin, I. Mai. Gefangene englische Offizier« per- hehlen nicht dir Bestürzung über den Verlust deo Kemmes- Berges, dessen bloßer Name s» der englischen Armee schon faszinierend wirkte. Lie erkläre», daß sic sehr hohe Verluste hatten und schreckliche Tage durchlebten. Der Ueberlegenbrit der deutschen Führung und der Un erschrockenheit der deutschen Ltnrminsantcrie zollen sie volle Anerkennung ES sei nicht zu leugnen, daß da» deutsche Heer jetzt die Oberhand über das englische bekomme» habe. Ein Offizier jagte aus, am Tage sei »er Verwundung und Gefangennahme nin k> Uhr morgens seien viele seiner Leute dncch das schwere Lperrfener nach den rückwärtigen Linien zurückgegange». Vorher hätten sic kübelwcise WhtSkn getrunken. Sr könne nicht sagen, ob irgendwelche von ihnen lebendig zurückgetounnen seien. Sin anderer Offizier sagte, er habe drei Geschütze zu ver teidigen gesucht. Dabei seien vvn 21 Pferden, mit denen .'!l durch daS dent de« militärische» BeyGrtze». liche Stra-enauszüae werbe« der lärbrinlrban unterstellt. Der trtsll 4. Mat lwncde verboten. Nattonalkoogre giert«» b«r „ rat«» wurde et»« schwei englischen Kredit »vn . in direkter vezie für die Schweiz an kommenden Warenmenge», schüffe bleibe» gedeckt durch erstklassig, Wertpapiere traler Staaten. Dt« Dnuar de» Abkommen» Monate, das hei^dis 81. Mär, LtzlS. zahlung der Bo irr,, cp« »luanzorgn«,,»,,«» eurer Ftuautzgrupp, et««» monatliche« höchsten» 1» Millionen Franken. d«fie» Hkche >,tehunq steht »u den in enropLtschen Häfen remnenge». Die Bor- sstg, Aertpapier« neu- dkommen» ist auf zehn ».festgesetzt. Dl« Rück- rel Fähren. lW. D. B) erfolgt Diktatorisch« Gewalt für «Ufa». d. Sovenhage«, i. Mal. iStg. Drohtmeltz.) Die ^Vime»" meldet au« Washington, cs sei möglich, bah der Kaugreh heute ein Gesetz »«nehme, dasWilson Diktatnrmacht verletbt bezüglich der Fortführung des Kriege». Der Ab> änderungsantrag, die Bank- und Finanzgebiete von der diktatorischen Macht kür den Präsidenten auszuschlietzen, wurde abgelehnt. k>. Der GeuerakstaatLanwalt von Neuyork übergab dem Komitee der neuen Freiheitsanleihe eine Lift« von Svuvü ,'ietchnern von Kriegsanleihen der 2Nttt» lmächte. Die Zeichner sollen genötigt wrröen, mindestens ebensoviel FreiheitSauleihe zu zeichnen, als fir seinerzeit dentsche oder österreichische Anleihen gezeichnet haben. sche Feuer umgekommen. Außerdem seien vvn der Be dicnnng neun Mann gefalle» und fünf verwundet worden. Der Rest geriet in Gefangenschast. iW. T. B.i Berlin, 1. Mai. Frisch etngelieferte ttzefangene von, französischen Infanterie-Regime nt 88 be richten, daß ihr Regiment durch die deutsch« und durch eigene Artillerie allein :1 «> Prozent Verluste gehabt habe. Das 8. Bataillon deS Fnsanterte-RegimentS IW ist nach Aussage vvn gefangenen NegimcntSangehörigen beim zweimalige» Anmarsch zur Stellung und anschließender Vertreter Baurrns und Würtlcinbergs machten eingehende stamsreM. licke Aiissiihrniigen nnd kamen zu dem Ergebnis. > Ablösung dnich Arkillcriefelirr so gut wie aufgerieben daß da:- Reich nicht das Recht habe, in die inneren Verhalt- ivorden. Die emtressendcn Srsavnmiinschafte» reichten bei niste des l'a n iichrn und Württemberg,schen PoNgebictes, weitem nicht aus. um die Lücken wieder zu füllen. tWTB.i cinzngrcttei,. schlicnltch wurden dir Anträge au» Abande., .. . .. ^ Ler «nglische Mo,nfchaf1»tzev«rf i« Skordfrankroich i>. Gens. 1. Mai. lSig. Drahtmeld.) Pariser Zeitungen 'melden im Anschluß au dis letzten Berichte von dem siratc rung einzelner Tarifsätze an einen Unterausschuß ver wielen. Nächste Litznng morgen. Die <S»hlrecht»tzeIiatte i« preeftische» Abgeordnetenh»». tAortsetznilg aus dem Borabcnt-Blatt.i Berlin. 1. Mai. Abg. Dr. Pachnickc iFortschr. Bp.) trat den Bedenken Lvlnnanns gegen das gleiche Wahlrecht ent- ,wgen. das inan i» ganz Lüddcutt'chland, auch zum Teil in Mittel!»ntiihland bare — Abg. Dr. v. Headcvlsud >kon>.» stellt dein Minister Drcws gegenüber fest, daß seine Freunde diesem nicht, wie er behauptet hätte, den Vorwurf der Angst und ifreikons.i: Vorlage in gischen Rückzüge im Roer »bogen ans London: Die britische .Heeresleitung beabsichtige, an 1» Prozent aller auf außer- europäischen Kriegsschauplätzen stehenden elektischen j Mannschaften zur Verstärkung der Armee nach Nord- srankreich zu schass«». Den Ersatz für die außereuro» lpäischen .Krieg»sch>ruplätze sollen die Kolonien und die Dominions stellen. Die La>e zwischen Oise und »vre. Berlin. 1. Mai. An der Front zwischen Oise und Avre setzen die Franzosen ihre fieberhafte Schanztütig- ^chwache gemacht haben. " . ^ü)kke, fort. Diese Arbeiten sind infolge des deutschen Feuer«, , und rollig ei»«- dailn. dap dieie «tzahlrechts mit gleicher Heftigkeit aus 'Anmarschwegen, Ortschaften, letziger Zeit nicht kommen durne. -- ir^ und linierkünften, Fnsanterie- und Artilleriestellungen liegt, llbcrzcngi, da» das gleiche ^zghlrechr nicht .>»m Legcn s,^ ,„jt .ulßerordentlrchen Verlusten ver- Prrnnens ausichlageu wird. 2rir bedauern .Kvntlilt,.b»«de». Die Franzosen erwidern vor allem das Feuer ans die Ortschaften und haben bereit« die Städte Mont abee wir sind znni Wahlkampf bereit. Wir zweifeln aber nmh immer, daß die Regierung gewillt ist. einen Wahlkainps zu enlscsscln, wie ilm Preußen noch nicht erlebt hak. Bauern sann das gleiche Wahlrecht ertragen, da dort das Zentrum die feste Mehrheit ist. 'Abg. Hirsch iLoz.) be merkt, die Au-sichten für das gleiche Wahlrecht seien schlecht. Das iei kein 'Wunder bei -er Zusammensetzung dieses HiTnics. Du? alte Preußen werde stürzen und ein neues an seine Stelle trelen. - Ahg. Ltröbel >lt. Soz.) sagt, der Entwurf bedeute nur eine 'Vorspiegelung des gleichen Wahl rechts. Ein richtiger Walilrechtsfreniid müsse die Vorlage abselmen. — Die Beratung geht morgen weiter. Ei» Anstritt ans der srrikonseroativeu Fraktion des preußischen Abgeordneicnhanseo. Berlin, I. Mai. Der LandtageabgLordnete v. Kar de rs* ist heute aus der sreikvnservittiven Frakkim, deS Abgeordnetenhaus ansgetretcii. Der 2lnstritt erfolgte nach heftigen Erörtern,tgcn nber die Wahlrechtsfragc, wobei sich ergab, daß eine kleine Minderheit, zu der die Abgeordneten v. nardars». Freiherr o Z, e d l i tz. v. Dewitz Olden bürg und A r e n d t grhöten, sich der Eininhrnng -es gleichen Wahlrechts geneigt zeigte . Umklammerung -er SuglSader bei Nverrr. I-. Zürich, l. Mai. ,Eig. DrirlMneld.) Ter „Züricher Anzeiger" beiichict: Die englische Heeresleitung lmr sich in den lctzicn beiden Tagen gerwungen gesellen, ihre Stellung in, ?>ver>:i»vgc» noch weiter auSziibancu. Das ganze von den Eng ländern in in Schlachten gewonnene Gelände ist heute von ihnen wieder aiisgegeben. Die Ruinen von Nvern liegen bereits im Bereich der deutschen Fcld- arkillrrie. Die UmIlam m c r.» ng Hai ihr c n H öhe punkt erreicht und die. wenn auch oerlnstreiche Be hauontiig dieses Geländes ist mehr eine Frage des unlstäri'chen und rwlnischen Prestige der Entente geworden. h. Basel. I. Mai. >E>g, Tra!,tnreld.) Eine neue Havas Rote betagt, -aß die Engländer neue Stellungen im Poe rn - V o r , vr » n g anlegen und daß diese aus etwa z w e« K i l v m c t c r Entfernu » a die Stadl um schreiben. Der Feind bombardiert unausgesetzt heftig die britischen Linie» im Ppern Abschnitt. Ein iveitcrer Havas Kommciilar besagt, daß die Deutsche» ihre Nnter- nehmungrn an der Bvern-Front erneuern. Das Dorf Voor- NTezeele habe in den beiden letzten Tagen mehrmals dcuBeiitzer gewechselt. Augenblicklich danerlen di« Geschützlämpfc bei Loker fort. Berlin, I. Müi. Der Bahn kos Hazebronck lag am 28. Aspril unter znsammeugesaßtcm deutschen Feuer. Einwandfrei wurde starke Wirkung sestgestellt. Meh rere Brände wurden beobachtet. lW. T. B.i Blutiger,'jnsammenbrnch der verzweifelte«A»griff<- »ersvche de» -seivde» in Flandern. Berlin. I. Mai. Ans dem Schlachtsclde in Flandern unternahm der Feind starte Angriffe gegen nnsere Stellungen bei Langemnrck, nördlich deo Dorfes Kemmel und vor allem sechsmal hintereinander gegen unsere Linien westlich Dranvrtcr. die sedesmak unter un geheuren blutigen Opfern restlos znsammen- brachcn. Zvionderhett mußten frisch in den Kampf ge- wvrsrne französische Kräfte bei Dranorter im Kamvfe um Englands Prestige anfs schwerste bluten. Die rücksichtslos üirrchgeführten Eingriffe, die beweisen, wie wichtig für den Gegner die dort verlorenen Stellungen sind, trugen dnrch di« Ergebnislosigkeit der kostspieligen Anstürme lediglich dazu bei, die von der dcntschcn Führung beabsichtigte Zer trümmerung der feindlichen HecreSmacktt zu beschleunigen. Nachdem bereits in der Nacht vom 28. znm M>. April nnd am Morgen üed 88. Avril drei starke feindliche Angriffe gegen Travoeter zum Teil im Gegenstoß abgewiesen wor den waren, brach um 18 Mir 88 Min. vormittags ein neuer starker feindlich« 'Anqrist gegen unsere Linien westlich Dranoeicr vor, der im frontalen und slankicrenden Ber- didirr. Nouon und Rone, sowie zahlreiche Dörfer in wüste Trümmerhaufen verwandelt. Die sran- zösische Fufanlerie dagegen zeigt sich außerordentlich wenig > rege. Ihre Vorposten weichen den häufigen d«utschen l Patrouillenvorstößen mit Vorliebe ans. Eigene Patrouil len schicken die Franzosen nur in erheblicher Stärke vor, >o i» der 'Nacht vom 28. zum 28. April einen Stoßtrupp ! in Stärke von Ist» Mann, der bei Ehaunn sich den deutschen i Linien nähern versuchte. Er wurde blutig abgewiesen stlnd ließ mehrere Tote vor den deutschen Gräben liegen. lW. T. B.) —E— Si« neues englischer S-errge-let. b. Die britische Regierung l>at dnrch eine Lurch Reuter i verbreitete, am 11. Mai in Kraft tretend« Bekanntmachung ! ein neues englisches Sperrgebiet geschaffen, daö zwischen § Norwegen und den nördlich von Schottland gelegenen Kritischen Orkne»- »nd Shetland-Inseln liegt i und offensichtlich zwei Zwecke» dient, da es leihweise in nn- j screm Sperrgebiet liegt, teilweise die sreie F-ghrtlinie zwischen diesem und den nvrioegischeu Höheitsgewässern sperrt. Soweit dieses Sperrgebiet zwischen unseren und den norwegischen Hohcitsgrioäfferu liegt, ist es eine neue Vergewaltigung aller freien Lchiffahrt, die nicht englischen Zwecken dient. Wir haben eine breite Fahr straße sreigelasseii, die an der schmälsten Stelle 11 Seemeilen Breite hat, und England schließt sic kurzerhand. Damit ist jeder Verkehr »ach den genannten neutralen Staaten ge zwungen. durch die norwegischen HoheitSgewüffer für ein« Strecke von «11 Seemeilen zu fahren, ums deswegen keines wegs gleichgültig ist, weil es sich hier nur schwieriges Fahr wasser in der Nähe einer gefährlichen zerklüfteten Felsrn- kiikte handelt, die Segelschifsrn überhaupt eine Annäherung bis in die norwegischen Hobeitsgewässer nicht gestattet. Für Segelschiffe ist damit die Schiffahrt nach Norden dnrch Eng land vellskändig geschlossen. Re,e Angriffe auf Lloyd George. ID r a h t m c l d u n a » nscrcS K » l n e r Mitarbeiter».! Bern, l. Mai Die jüngsten englischen Verluste rufen neue Angriffe aus Llo » d George hervor. Die „Mornivg Post" erinnert abermals daran, daß der erste Minister die englische 'Armee in den Monaten vor der Offensive um ein Viertel ihres Bestandes geschwächt habe, während er gleichzeitig dem Volke vorspiegclte. die Front sei stärker als je. Alle Veränderungen im KrtcgS- kabinett würden die Dinge nicht bessern. Llvnd George selber müsse fallen. Diesem scharfen Angrisf folgt rin noch schärferer in der liberalen „Dailn News". Ter Verfasser redet dem Unierhavs ins Gewissen, daß es sich mitschuldig mncuc, wenn cs diese Negierung »och länger dulde. Zunächst müsic Llond George selber geben. Cr habe nicht das Zeug dazu, lange Krixge zn gewinnen. Auch fehle ihm die Stetigkeit und der männliche Mut. Er sei auch allzu sehr Intrigant, in daß stch keiner iciner Kollegen bei ihm sicher fühle. Endlich fei sein Rücktritt das einzige Mittel, die Regierung ans den Klauen der Northcliffc-Prcsse zu be freien. („Köln. Ztg."» Da-Jnkrasttretrn de» Die«ftpfttchtgesetze» für Irland verschoben. London, 1. Mai. sRcntcr.i ES ist eine königliche Ver- orünung erschienen, dnrch die das Inkrafttreten des T i e n st vf l i ch t g c s e tz e o fürIrlan - verschoben wird. „Dailn News" meldet dazu, daß die Regierung sich ent schlossen hat. bezüglich der Einführung der Dienstpflicht in Irland ln den nächsten Woche» eine abwartcndr Hal tung «lnznnctzmrn, bi« sie beurteilen kann, welchen Erfolg die Homernlc Bill haben wird. Die Regierung hofft, die Homcrnlr-Vill nächste Wocbe cinbrtngen zn könne». 'SvlB i Basel, l. Mai. iEig. Drahtmeld.) Die „Morntng Post" meldet über die Lage in Irland: Ein Dekret des Ministeriums überträgt die Polizeigewalt in Irland »ie »erhete«dr Milest d» „»mtdrr zur »esteimt« der Mraiae". Berlin, I. Mat. Amtlich.) In letzte« Zeit machte sich in Kiew eine scharfe Agitation bemerkbar, bte sich anscheinend auch gegen den deutschen Slnfluß t« der Ukraine rschleke. Unsere Bemühungen, Ordnung -« schaffen, erfuhren von der Regierung eine völlig ungenü- gendc Unterstützung, die außerdem keinerlei Maßregeln traf, um dle Frühjahrsaussaat «nd die dadurch bedingte Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen zu sichern Feldinarschall v. Eichhorn sah sich deshalb nach Stnverneh men mit dem Kaiserlichen Botschafter Freiherr« v. Mumm genötigt, einen Erlaß über die Ausführung der Früh- tahrsbestellnngen zu veröffentlichen, der von der ukrai nischen Presse entstellt wiedergcgeben wurde, wa« Aufregung im Lande und in der Rada einen Protest her vorrtef. SS ergaben sich sogar Anzeichen, daß M t t g lt e b e r der Regierung selbst sich an der Agitation gegen «ns beteiligten. Unter diese» Verhältnissen gewann bte willkürliche Verhaftung de» Direktors her Russischen Bank für auswärtigen Handel. Dobrn, eine besondere Bedeutung. Dieser wurde ohne nähere Erklärungen tm Namen da» „Bundes zur Be freiung der Ukraine" in seinem Quartier über- fallen und weggeschleppt. Zu Hilfe gerufene Sol- daten der NegierungSmiltz weigerten sich, ihn zu schützen. Tein Anfcnthalt ist zurzeit noch unbekannt. Dobrq war als ukrainischer Finanzsachverständiger Mit den deutschen Mit- gliedern der Wirtschaftskommission in enge Fühlung ge treten und hatte sich große Verdienste um fachgemäße Zu sammenarbeit mit der deutsche» und österreichischen Dele gation erworben. Außerdem liefen Nachrichten et», daß wettere Verhaftungen folgen sollten. Zugleich mehrten sich die Anzeichen für de» Verdacht, daß die Verhaftung von Mitgliedern der Regierung selbst ansgegangen war. Die ser Entwicklung der Dinge konnte da» deutsche Ober kommando nicht ruhig zusehen. Der Gewaltakt bedeutete den Wiederbeginn der Anarchie. Die Regierung hatte sich als zu schwach erwiesen, die Rechtssicherheit in Kiew zu schützen. Feldmarschall v. Eichhorn verfügte daher im Einverständnis mit dem Kaiserliche» Botschafter Frei herrn v. Mumm zur Sicherung der Stadt Kiew besondere Maßnahmen, die im wesentliche» auf die Einsetzung von Militärgerichten, dir anf streng« Bestrafung all- gemeiner Verbrechen nnd Androhung schwerer Strafen gegen jede Störung der Ordnung abzielten. Inzwischen ist die Nntersnchung de» Falles Dobry bereits einem beut scheu MMtärgertcht übertragen worden. Sie führte u. a. znr Verhaftung des K r i e g S m i n t st e r » Shu kowskt, de« Abteilnngschess im Ministerium des Innern DnjewSki, der Iran des Ministers des Innern Tkatschen ko, des Kommandanten der Stadt Miliz Bogazki und des Abteilnugschefs im Ministerium deS Aenßcren LinbinSki. Die gerichtliche Nntersnchung wird fortgesetzt. iW. T. B.) Die Bnkarefter Verhandlungen. iDrahtmeldung unsere» Kölner Mitarbeiter»., Berlin, 1. Mat. Dt« .Tlütn. Ztg." meldet: Nach den neuesten hier vorliegenden Mitteilungen ans Bukarest ist nunmehr der Weg znr Lösung derjenigen Fragen ge fnnde», deren Regelung bisher noch der Unterzeichnung des FrirdenSvertrages tm Wege stand. Dazu ge hörte bekanntlich die bulaarisch-türtiiche Grcnzsrage, die wieder mit der Dobrudscha im Znsaniinenhangc stand. Nunmehr sind die Dinge so weit gediehe», daß die Unter zcichnung des FrtedrnSvertrageS in den nächsten Tagen er folgen dürste. Berlin, I. Mai. Mit den türkischen FriebenSdelegierten reiste auch der Botschaftsrat «straf Waldbnrg nach Bukarest ab- lW. T. B.i Sofia. 88 Avril. Der Ftnanzmintster Tonischem reiste abends nach Bukarest ab. lW. T. B.) Konsiantinopel, i. Mai. Der Minister deS Aeußcre» Ahmed Ncssini begibt sich zum Abschlüsse der Frte- deitsvcrbaiidliingcn mit Rumänien und zur Unterzeichnung des Frieden-Vertrags heute abend nach Bukarest. tWTB.i «ine neue Richtung der russische« Politik 1k AnöWien wird gemeldet: lieber den angeblichen Aus bruch einer Gegenrevolution in Rußland liegen an hiesige,, diplomatischen Stellen bis letzt noch kein« bestäti gendcn 'Idachrichten vor. Die Möglichkeit, daß sich in der russischen Hauptstadt bedeutsam« Ereignisse abgespielt haben, nckrd tedvch nicht in Abrede gestellt. In dieser Beziehung wird auch behauptet, daß Lenin schon vor einiger Zeit 'Neigung zu einer gründliche» Acndcrung »er bisherigen bolschewistischen Politik nnd zu einem Znsannncnwirkcn mtt anderen Parteien an de» Tag gelegt habe. ES ist dem nach nicht ausgeschlosicn, daß es sich weniger um einen gewaltsamen Pietsch, als um den Beginn einer neuen Richtung in der Politik der Bolschewiki handelt. Moskau, 28. Avril. «Reuter.i Dir Entwafsnnng der Anarchisten ln Petersburg ist gestern abend ohne Widerstand erfolgt. jW. T. B.i ltebergab« Eebaftopol« an die Ukraine. ß. Der ..Franks. Ztg." wird ans Basel g«meldet: Nach etnem Bericht »es ukrainischen Presset»«reano au.S Kiew haben sich die »onnnan-ankrn der fünf Kriegsschiffe „Gwo- bodnnja Roksisa". „Pampas Merkuria", „S. W EirstapKst". „Tri Stoiatnelsa" und „Bercza Lnovvdna". die in Scbastopvl vor Anker liegen, sowie einige Kreuzer und Unterseeboote bereit erklärt, die Stadt ohne Kamps d c n i! k ra t n i f ch e » Truppen zu >i bei ,vcisen.
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