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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020223024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902022302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902022302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-02
- Tag 1902-02-23
-
Monat
1902-02
-
Jahr
1902
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L L 8 l- . 8 kS l" 3 ° « - S 2 -» « ? V. Z, «» -» -z r7 «-r -S" ikL s 3 z - » ? s «» »lese» Blatt wnv d« LIM, von Dresden und Umgedung am Lage »«her bereit« al» üerugrgedüdr: Abend-Ausgabe Lk.Dresdner Nockri««»' «t«ttck «»»»«: »,» «e,I^r » Dresden und der nssiiin, Umaedun, wo dt» Aatiaumia durch eigene Boten oder Loniniitiionär« ertöt»». erdaUe» das GtaU an Wochentagen, dt« nicht au» Bonn- oder fteirriaoe iot»en. in »uet Lbeitansaade» «de»»» und »»—»s «naetieM tztir ue<»>»»d, ^»^aichter Ochnft. tlü— Mn« verdindltchkeü. N»r«'»rechan«chlud: Mn« I «r. U und «r. »O»^ Lei«,ramm «drei»»: «echrtch«»» zugestcllt, während t« die Post-Abonnenten am Morgen m einer GesnmmIiuiSgnbc erhalten. Unreigen-casil. HegvLrrrSet 18AO Vrrlag von Kiepsch L Ueichardt. Ile Nnnadme von Antundiaima»» »ttrial in der VnN»„e«chi>itLs!elIk uod den NedeiiannadinetieUeu in Ir,»de» d>« Nachmnioae SIN» Lonn- un» geieilaec, nur Moricimrade vo» II bi»' ,l Udr. Iic l waUrue lilrrmi- ,eüc <ro n L'lden- di Ptg A». tündiauiiueu auf der Vrivaiieile Zelte L> LE. die stvoltigr .->,!« als .iLmxeiandt' oder aul TertlrUc bü LE An riummen, nach Ton» midierer- lagen l- dr> ruialngr <8rund«eUen so, to de« m und so Li«. nach beionderem Larlt. Auswärtige Aintrage nur gegen Boiau->be^alilu»g. Betcgblalier weiden mir »o Ltg. dercchnel. fsdillc feine!' l.eliemssi'i iN. kidttiillit- iiiill tlmir-liilirmii'Sii. ftüNII »8181 iöl!«c«zscsli-8M!sl-Ss:cM ^UÜU8 Lüdler L vl . kutiLst I,8vti>6r L vrmauomo^U8>ile1lun^ 0ns8l1sn, Viotoi-isstk'. 20. W»»> G«»- ' Neueiie Lurhrbenchle. Ho>n»ch>'chien. Bund ver Industriellen. Gerichtsverhandlungen. «SU*» Liederabend Hildach. Eraro-Eoncert. Lonntag, 2:r.r;ellrttar 1W2. veutichrii Botichuirer Fürsten Eulendurg. dem beulicdcn Mstltäl- atlache v Bnlow und vem Tirettor des Aricnais emvsirnge». Barcelona. Heute war der Berkebr in der Stadt etwas lebhafter, nachdem aui Anordnung die öffentlichen Gebäude wieder gcossnet sind und die Straßenbahnen verkehren. Tie Setzer weigern sich noch zu arbeiten, iodatz die Zeitungen nicht erscheinen. Der Generalkapitäir gestattete den Zeitungsbesitzern. Scher von außerhalb kommen zu lassen Im Klause des Abends laut es zu einzelnen Zusammenstößen zwischen Ausständigen und der Polizei. Uns Personen wurden verwundet. Nach Meldungen aus den benachbarten Industrrcorten verschlimmerte sich die Lage dort er heblich. London. Kilchener meldet aus Pretoria vom 21. ds. M.: Oberst Park überraschte an der Spitze einer ßlbibeiluiig. be gehend aus berittenen Mannichaftc» und SN Nationalicouis, in der Nähe von Nooilgedacht eine Burentruppe. Er nahm l«ij Bure» geiangen und erbeutete iämmllrche Wagen, Maullhierc :c Unter den Geiangene» besinden sich die Feldlvrneis Tutoit. Gustav P. Joubert, Dejagcr und Leutnant Vilioen. Auf engltscher Seile kein Vertust. London. Wie dem Neuter'ichen Bureau aus.Heilbronn von geiler» gemeldet wird, laute» die letzten Meldungen dahin, daß Tewel sich nördlich von Ncitz in seine» allen Tchlnpnvinlel» längs des LinbenbcrgvlcriflusscS befindet. Geiangene Buren sind der Ansichl. daß Sicun's Entsink uiiler den noch im Felde steben- ben Freistaallern großer ist als der Tewet's. Sieljn'S Gefangen nahme würde daher einen größeren Einfluß aus die Fortdauer der ärrndiellgteften hoben. London. Die Wirkung, welche das Schreiben Lord Rojebery's an die „Times" baden wird, ist noch nicht über- sehbar. Biele liberale Parlamentsmitglieder scheinen geneigt zu sem, abzuwarten. bis sie zur Stellungnahme aus der einen oder anderen Seite gezwungen sind- Die Schätzungen der Anhänger schaft Roseberh's weichen sehr von einander ab. Die Freunde Campbell Bannerman S erklären, daß in der liberalen Partei nur lö bis 20 Anhänger Roleberns vorhanden sind. Die „Times" erfahren, daß Äsouith und die Partei der liberalen Unionisten im Allgemeinen mit Rolebern bezüglich der Politik der klaren Trenn- . . ung von Bannerman übereinftimmen und bereit seien, ftch Rose werbe sich ja wohl noch anderweit Gelegenheit bieten, auf dlejcu bsr» anzuschließen, doch webe schwerlich ein bestimmtes Bvrgehcn » nächster Woche erfolgen New - ?lork. Eine Schwadron der Stoaksmiliz wird den Prinzen Heinrich beim Besuche des Tbealers, bei der Fahrt nach dem Mauioleum Grants und bei anderen Gelegenheiten eskortiren. Ter geftriae Slurm war sehr heilig und nnlerbrach aus einige Zeit den Veikehr und die Teiegravbenverblndimg. New-Aork. In vergangener Nacht ist die an der Ecke der Park-Avenue und der 34. «Straße gelegene Wafsenballc des 7l. Miliz-Regiments niedergebrannt. Eine große Menge von Patronen, die daieibft lagerten, ist erplodirt. Tie ftugeln flogen nach allen Richtungen. Tie Flammen »prangen i» die benachbarleir Straßen und m das mit Yjäsien dicht beiehte Park Avenue-Hotel über, wo eine große Panik entstand. Ilm 3 llhr Morgens war das Feuer bewälligt. Washington. Iran Roosevclt hat ihren leidenden Sohn »ach Wachington geleitet. Washington. Der Hav-Pauncesotevertrag über dwr I ft h m u S-K a n a l wurde geller» Abend von den beiderseitigen Bevellmächtipten ratificirt. Buenos Ayrcs. Die argentinische Regierung übermit telte ihrem Finanzagenten in London 2750 000 Pfd. Sterl. zur Zahlung oller Eoupons der argentinischen Anleihen bis zum I. Juli 1902 Neueste Drahtrnelduriaen von, 22 Februar. Berlin. iPnv.-Tel.j Reichstag. Zu Beginn der Sitz ung lind einschließlich des Bureaus etwa 20 Abgeordnete an wesend. Aur der Tagesordnung steht zunächst das Exlra-Ordr- narmm des Militär-Etats nebst den einmaligen Ausgaben des Lacdrnarruwü. Die Budget »ommrsswn hat er»c Reihe von Forderungen tbeits ermäßigt. '.Heils gestrrcheu. — Abg Bachem lllentr.s als Referent erstattet bei den eurzetnen Titeln zumeru ganz kurze Berichte, worauf das Haus debattclos den Kom- mrsironsvorschlägen gemäß bejchlreßt. So wird u. A. auch dl« erste Rate lur einen Enlwun zum Neubau des Geichäftohaulcs für daS Mllrtärkabrrret ohne jede Debatte, dem KomiftionS- antrage entsprechend, abgelehnt. Bei einem aus die sächsische Heeresverwaltung bezüglichen Posten führt Referent Bachem aus: Er müsse an eure Aeuheruug erinnern, die sich in einer der sächsischen Lämmer vorgeleaien Denkschrrft des kürzlich verabschiedeten sächsischen Frnanzm > nr ster r tz. Watzdorf vorsinde. Letzterer beklage sich daselbst, daß „man" nch im Reiche nicht gescheut habe, immer steigende Lasten auf die einzelnen Bundesstaaten zu legen, daß „man" kein Berständ- niß für die durch die Finanzgebabruna des Reiches den einzelnen Staaten erwachsenden frnaiizrcllen Schwierigkeiten habe. Dieses ^man", so fährt Redner fort, kann in diesem Sinne nur aus den Reichstag bezogen werden. Dabei vergaß aber der Herr Finanz- minister. daß die großen Ausgabestergerungen im Reich für Militär. Marine u. I. w.. doch vom BuiideSrath, also den ver bündeten Regierungen, dem Reichstage oorgelcqt wurden. Dieser sei jeder Zeit bemüht gewesen, diese Ausgaben nach Möglichkeit ur Schranken zu halten. Offenbar also zerge doch der Reichstag «in viel größeres Berständniß für die Schwierigkeiten der Finanz- läge, als die verbündeten Regierungen. iRuse links: Sehr richtig ! Aehnliche Aeußerungen, wie m der Denkschrift, habe der sächsische Furanzmrrrrster dann auch noch mündlich in der Säch sischen Kammer aethan. Das Haus werde chm aber wohl ver- zeihen, wenn er daraus nicht weiter eingehe, nachdem Herr von Watzdorf als Finanzmtnrster der Beryarrgeicheit angehöre. Auch Gegenstand zurückzukommen. iBeisall.f Eine Debatte schließt sich hieran nicht. Ter Rest des Extrci-Ordiiiori»ms des Militär- Etats wird ohne >ede weitere Erörterung nach de» Vorschlägen der Kommission erledigt. Berlin. Wie die Deutsch-Atlantische Kabelgeselllchaft aus New-?)ork mitlbeilt, wird dort im Dock gegenüber der „Hoben- zollern" am Ende des Kabels eine beionderr Telegraptien- ftation iür den Prinzen Heinrich und die Offiziere der .Hohen- zollern" eingerichtet. Wiesbaden. Ter Präsident des Reichsamts sjrr Privat- verficherungSweien GaebeI, der sich ieit 3 Wochen hier zur Kur aushielt, ist, wie der „Rhein. Eourier" beuchtet, heule Morgen gestorben. Döbeln. Gestern Abend 10 llhr brante dos Dainpssäge- iverk von Friedrich Krause und Eo. an der Haltestelle Döbeln nieder. Das Kesselhaus und das Eomptoirgebäude blieben er halten. Einige Breltervorräthe gingen mit in den Flammen auf. Stettin. Prinz Eitet Friedrich von Preußen trai in Begleitung des MaiorS Wild v. Hohenborn heute Bormittag hier ein. um dem Grenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm IV. il. Pommer'cheS» Nr. 2 einen Besuch abzuiraiien. Nach der Meldung beim kommandirenden General v. Langenbeck begab sich der Prinz nach der Kawrne des Grenadier-Regiments, wo ein Appell »attiand. Die Rückreiie des Prinzen eriolgr Nachmittags. Paderborn. Tic Verhandlung über das Alten- bekener Eisenbahnunglück findet am 2l. März vor dem hiesigen Landgericht statt. Angeklagt find die Älockwärter Meier und Kleurhand ans Altenbeken und der Lokomotivführer Peters auS Berlin. " Wien- Ka iler Franz Jokef besichtigte beute stirb Im Arienal zwei chinesi'che Kanonen, die vor Kurzem vom Teunchen Kaiser zum Grichenk gemocht wurden und im Heeresmuieum Aus nahme gesunden haben. Am Eingang des AuenalS wurde der Ocrtlichcs »nv Sächsisches. Dresden, 22 Februar. —* Ihre Majeilär die Königin und Ihre Königl. Hoheit Erborinzelin Charlotte von Meiningen elchneien den Kun tlalorr Emil Richter sPragerslraßei. König!, hoskunsibändlcr, durch einen längeren Bciuch aus. Auch Ihre und K. Hoheit die Frau Prinzessin Friedrrch August, die yrau ^ . Georg bciüchtcii im Lause dreier Woche iviederholl "die Aus stellung im Okerlichtiaal. —* Ihre Majesial die Königin besuchte a-"e»" '>o, nritrag die in Löbtau in der Wcrnerstraße gelegene Speiscairstalt, die aus den Mitlelir der hohen Frau erhalten wird und bisher lehr segcns- ! reich gewirkt hat. Im Anichluß hieran besuchte Ihre Moieftäl die rur Borjahr von ihr gegründeke Kinderbemahranilali für karha lische Kinder in Löbtau, in der >ie längere Zeit verweiile und sich >„ lcutsclifltter Weile mit den Angestellten und Pflegebefohlenen unterhielt. —* Ihre Maiestät die Königin beabsichtigt, sich nächsten RAmtaa über München zum Besuch des Fürsten und der Fürstin von Hohenzollern »ach Sigmaringen zu vegeben. In ihrer Be gleitung werden sich Hoidomc Gräfin Reuttncr r>. Wcyl und Ober , yosmeincr Wirkl. Geh. Rath v. Malortic besinden. —* Im Lause des gestrigen Vormittags stattete das Erb- j Prinzen paar von Sachsen-Meiningen den Prrnzcu « und Prinzessinnen des Königlichen Hauses Besuche ab. Den Abendthce nahm das Königspaar mit den. Besuch bei Sr. ' Königl. Hoheit dem Prinzen Georg, im Palais aus der .Kurzen- dorsstraße ein. Heule Vormittag wohnte der Erbprinz vvu Meiningen den Reknilen-Bcsichliaungen des Lerb-Grenadrer- Regimenls ans dem Heller bei und gedenkt Abends 7 Uhr am Tiner des Ossizier-Korps im Kasino genannten Regiments theil- znnelimcn. Mittags bcmchle das Erbprinzlrchc Paar mit Gefolge die Königl. Gemäldegalerie. —- Der Prinz von Er oh-Dülmen ist hier ein- getrosten »nd !m Hotel d» Nord obgestieaen. —* DaS Königliche Oberhosmarschallamt giebt bekannt, daß am Königl. Hose Donnerstag den 6. und Mittwoch den 12. Marz je ein kleines Hosconccrr und am Ostermontag, den 31. März, ein großes Hofconcert in Aussicht genommen sind. Berm großen Hoiconcert am 31. März, zu dem die Hofgesellichaft durch An sage eingeladcn werden wird, können Vorstellungen angemüdeter Damen und Herren stattfirrden. —^ Tw in Kassel stattgelundene Konferenz der Limen- Kommistare und Bahnbevollmäckiiigte» deutscher Bahnen beschloß, ihre nächste Konferenz Milte April in Dresden ab- zuhalren. —* Im Anschlüsse an die gestrige Generalversammlung de s , Bezstksvcreilis T resvcn-B,rußen des Bundes der Jndu- isirrelleri sprach i» vssenllicher Sitzung Herr Dr. Strese- j »inir>i über die drohende Belastung der sächsischen Industrie ! durch die geplanten Steucrvorlagc». Insbeiondcre cnl wickelte er eingehend die Giundzüge der Bermögens- slener und suchte weiter die ungleiche Behandlung darzu- legen, welche sich a uS Lieier Vorlage rn Bezug aus die Industrie einerseits und den landwirlhichasttiche» Grundbesitz andererseits ergrebl. Was dir Erhöhung der Gcrichrskosien anlangt, so könne man nicht ohne ein gewisses Bedauern davon Kennlniß nehmen, denn die Erhöhung iet eine Belattung, die Handel-, Gewerb treibende und Industrielle vornehmlich lresscn werde. Was der Vermögenssteuer für Sachsen eine beiondere Bedeutung giebt. sei die Thatsachc, daß sie verkoppelt werde mit einer Aushebung der Grundsteuer. Tieic ober sei als eine wirkliche Steuer nicht zu be trachten. Was de» Staat veranlasse, dem Grundbesitz durch Aus hebung der Grundsteuer ein Grichenk zu »rachen, icr unerfindlich. Man müsse sich fragen, wie es möglich sei, daß derartige Steuer vorschläge von einem Landtage wie dem lächsiichen, angenommen werde» können. Daraus, daß das Vermögenssicucraeietz an genommen wurde. lasse sich schließe», daß die Vertretung des Landtags in ihrem Verhallen zu wirlhichastlichc» Frage» jedenfalls i» gewissem Gegensätze siebt zu dem Ebaralter des Königreichs Sachsen uls Industriestaat. Aus allen Erwägungen heraus ist an die Erste Kammer des l»ch suchen Landtags eine Petition brirhlosten worden, die dahingebk, dem VclmögensileueMietzcirlwurs ihre Zustimmung zu verjagen. Daraus verbrettcie sich Herr Handelslammeiihndilus Schulze über die Haupteinwändc, die gegen die in der Petition lucder- gelegtcn Ausführungen erhoben werden lomtten, und versuchte, »ie als nichlslichlialtig zu entkräften. Die Gesakr der Vermögens Neuer liege nicht blos in dem, was sie zur Zeit mit sich bring:, sondern darin, daß sie eine äußerst bcgucine Ausdehnung er Knrrft uud Wissenschaft. Wochen-Sprelplan der Königs. Hostbeater Opernhaus. Sonntag: „Hoffmonn s Erzählungen". Montag : ^osimann's Erzählungen". DienSlaa: 2. Sttrsanic-Eoncert Serie L, Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: „Mignon" Fretiag: .Ter fliegende Holländer". Sonnabend: ^Hostmann S Erzählungen". Sonntag: „Ter Rattenfänger vo» Hameln". — SchouivielhauS. Sonntag: Neu cinstudirt: „König Heinrich IV." j2. Theit). Montag: „lieber unlere Kraft" l2. Theist. Dienstag: »Tie rolhc Robe". Mittwoch: Geicblossc». Tvnners- tog: Für die Mittwoch-Abonnenten des 26. Februar. „Ein Glas Wasser". Freitag: „TeS Pastors Ricke". Sonnabend: „König Heinrich IV." (1. Tdril.) Sonntag: .Ein Sommernachtstranm". s* Mstthkilung aus dem Bureau der Königs. Hof theater. Im Königl. Ovcrnhause gebt Sonntag, den 23. ds. M. zum dritten Male und Montag, den 2l. ds. M.. zum vierten Male Offrnbach'ö dreialtige phantastrsche Oper . Hotsman » ' s Erzählungen" in Scene. In der Montag-Vorstellung wird Irl. Nast zum ersten Male die Rollen der Olnmvia, Giulietla uud Antonia singen. LieLer-Abend-Hildach. Herr Eugen und Frau Hildach sind uns während ihres truheren langjährigen Wohnsitzes in Dresden in ihrer künstierlichen Wirkiamkeit und im ge'clligrn Brrkehr so lleb und werth geworden, da» es ganz «elbstverständuch errchernt. wenn ihre» gelegentlichen hiesigen Conccrlen eine außer- grwvhnlichc ivmpalhiiche Anthellnahmc entgegcngebracht wird. Außerdem find sie uns immer ionderttch willkommen, weil sie inler- Bsanle Neuheiten mitzubringen pflegen. Diesmal war eS ein Evclus von fünf Ge'ängen von Albert Matthäi. .Zigeuncr- teden", für Sopran und Bariton komponirt von Eugen itldach. den un« da- Künslierpaar zum ersten Male vor- tzrte. 2m Hinblick auf die liebenswürdige Popularität der be hüten Htlvach'lchen Lieder, die bei aller Sangdarlcst und leicht und sicher anmurhenden melodischen Erfindung dennoch «iwa- Avartrs und Eigenartiges in sich tragen, har dieier neue CvcluS den Erwanunarn wohl nicht in Allem entsprochen, zunächst nicht in der buhlerischen Unterlage. Was uns Herr Matthäi in feinen M»f Gesängen vom Zigeunerleben erzähl», ist so alltäglich und ver- , braucht, so gezwungen in der Form und im poetlichen Flusse, da I es nur schwer und spröde amvnchl. Dieie Sprödigkeit hat fiel, leider auch aus die mufilali'che Arbeit übertragen. Sehr hübich und vielvenprechend, gut im Meuneiiichen Tone gehalten, hebt zwar der erste der Gelänge .Die Werbung" an. bald aber verlaust das Bild derartig in's «sentimentale, daß von nationaler Frabe und Ehaialteristik nicht viel übrig bleibt. Noch mehr gewinnt dieie, dem Zigeunerleben fremde Traumieligkcit an wideripcechen- dem Ausnruck in den Gelängen .Nachts am Flusse' und „Am Kreuzweg", während dem „Hochzestsbitier". der echte, übergnelleude .Humor fehlt, dem Ganzen „her das hinreißende Tcmnciament, de, auSgeivrochene raisige Beigeschmack, der eigenartige Nhniluirus. der ganz ipezrell und unverlennbar daS miisilallichc Talent de, Zigeuner lennzeichnet. So hörte man denn angenehme, liebens würdige Duette, wie es deren viele giebt, die mit dem „Zigeunci liehen'^ aber blutwenig gemein haben. Ganz vorttetslich bewährten sich Herr und Frau Htldach. dagegen wieder als VorlragSlüiriller. nicht nur in dem genannten Ehcius, sonder» auch str einer Anzahl oorliesslrch ausgeiührter Duette von Sinding und in Liedern von Brahms, Schubert. Lowe. Tichailowslp rc. Ist auch die Zeit an dem Material der Künstler nicht ganz ipurlos vorübergegangc», so hat sie basirr die Echtheit und Wahrheit des Empfindens, dir künst lerische Austastung um so mehr zur Geltung gebracht. Was wir aus dem Munde dreier Sänger hören, ist meist die vollendete Ausführung des Liedes, in ieiner ganzen Natürlichkeit und cr- areiscndc» Einsachbeit — Vorzüge, denen die nrersten unserer Liede,uingcr und -Sängerinnen, als dem modernen Geichmacl nicht mehr eni'prechend. wenig oder keine Beachtung ichenken. ü. 8t. s* Erato-Eonccrt. Im großen GewerbehauSsaalc hielt gestern der Akademische Gesangverein „Erato" unter reger Be- weilrgung eine- gewählten Kreises von geladenen Gästen sein Wrntcrfest ab. Wie es sich für einen akaLeurischenGesangverein geziemt, hatte Frau Musica bei den festlichen Veranstaltungen oas erste Wort zu sprechen mü einem tresflich rn die Wege ge leiteten Concert, dessen wesentlichste Bcsiandthcste die vom Berein gelungenen Männerchöre bildeten. Unter der anfeuernden und kunstbegeisterten Leitung ihres musikalischen Führers, Herrn Musikdir. Pros. Hugo Jüngst, ließen die studentischen Sänger als erste Gabe ein von ihrem Liedermeistcr wirksam kür Männer chor bearbeitetes schottisches Volkslied „Das Mädchen ans de,- ! Mühle" erklingen, dem alsbald ein herziges deutsches Volkslied. « „Dos stille Thal", ibcarb. von Munzingcri. »nd ein zündende, Ehor von H. Zöllner „Entweder — oder!" folgten. Hier wie ! in allen meilcre» Eborvorträgen, ließ sich unzwerdcutig cr- ^ kennen, daß die alten und oft gerühmten Vorzüge der Erawnen: jugendliche Irische der Stimmen, intelligentes Ersaßen de, musikalischen Aufgaben und lebensprühende Gestaltung des Vor trags auch der gegenwärtigen cratoniichen Sängergcncrolion zu eigen sind, wcninilcich dem Ehor in Bezug onl Mitgluder- zah! und stimmliche Oualiläre« zuweilen amt, «chon^bcsiere Zeilen erblüht sind. Aus jeden Fall ist der Sorgfalt des Studiums und der exakten Wiedergabe der gebotenen Ehöre höchstes Lob zu zollen. Außer den genannten Ehornnmincru hörte man noch zwei wirkungssjchcre Dumormika für Mannerchor »ist Orchctte- begleit,ing: „Ebinciisches Ständchen" inach einer Originalmelcidie aus dem Reiche der Mittet und „Altes LicbeSlred" von Löwen- stami», soivre ein sich allerdings kumpotilvrisch wenig »bei den musikalischen Nullpunkt erhebendes Ehorlicd mir Pisioniolo sHerr H.Werhbn'cht von S. Breu. „Troinpciers Abichied" bctstcit. Soli ssisch warandemEonccrt eine bisher in Dresden »och nicht bekannte Sopranistin, Frl Olga Maihak, betheiligt. Die mtt klang vollen, wenn auch nicht sehr großen Mitteln gerüstete Sängerin trug italienische und deutsche Lieder von Gomes. Koß, Bohm. Hildach und Jüngst st,Nach sieben Jahren") mit gutem Geschmack und Ausdruck vor: das hohe Register rsi allerdings zur Zeit noch nicht genügend dnrchgcbildet und bedarf nawenllicv in der Richt ung eines miihcloscrcn und weicheren Anlaßes noch der weiteren Schulung. Daß die Stimme der Sängerin ziemlich gut trägt, zeigte sich bei der Ausführung zweier ansprechender Gesänge für Männerstimme» und Sopransolo: „Danzlockung" von Earl Bieber idem einstigen Liedcrmerster der „Erato") und „Dort sind wir her'' von Abt. Teil orchestralen Dkcil des Eoncerts führte — zuverlässig und lobenswerth wie immer — die Gcwervchaus- kapclle unter Trenklcr's Leitung aus. außer ihren Männerchor- Begleitungen boi die Kapelle noch Siegfried Wagner'« „Bären- Häuicr"-Ouvcrture und die bekannte Orchesicrsnste aus der Musrk zu Peer Ghni" von Grieg. Am Klavier waltete in gewohnter vorzriglicher Weise Herr Karl Prcßich seines Amtes als Begleiter der «zeänaeri». —ckr .'1 " i !
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