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Nr. 1S7 Seite 10 — »Dresdner Nachrichten" — öi« Vorzüge und Nachteil, beider Bauweisen, ihr« Erfolge tu Frieden». und KrlegSzelt und ihre Unfälle samt deren Ursachen miteinander verglichen zu sehen, sich ein Urteil zu bilden über »aO. wa» dt« starre» Schütte.La nz.Schisse von den Zeopellnschiffen unterscheidet, oder wer Uber die zwilchen Grau »no Unstarr vermittelnden deutschen Mtlttärluftschtsfe de» In- aenieurs Barenach und die N.-Schtss« de» Italiener» Nobile, auch sonst Uber den Luftschiffbau tm Ausland sich unterrichten möchte, der sindct hier was er sucht, und mehr noch: er wird gewahr, wie jedes dieser Systeme durch glücklich« Neue rungen die Entwicklung deS Luftschisse» überhaupt ge fördert Hut. In diesem Ginne dars man eS unserer Militär, behörde geradezu als Verdienst anrechnen, daß sie — tm Gegen satz zu sriedenSmäßigcr NechtSausfassung — tm Kriege, bei Be- steiiung von Lnsischissen, der beauftragten Werft jedcSmal vorschrieb. Einrichtungen anderer Lustschtff- systeme.dicjich als Kort jchrittbewährthatten. gleichfalls a n z u b r i n g e n. DaS Buch leg« durch die unparteiliche Behandlung seine» Segenslandes uns die Krage sehr nahe, welcher Art von Luft- schiffen nun wohl die Zukunst gehören werde. Dem nach zugehen ist hier nicht der Ort. Aber da» Ergebnt» dürfte etwa sein: wenn nach Beseitigung der unS auferlegten schweren Bausesseln und Hebung der wirtschaftlichen Lage sich auch im Luftschiffbau wieder ein frischer Wettbewerb regen kann, dann werden, wie im Klugzeugbau schon längst, die Vorzüge der ver- schiedenen Bau-Arten ganz von selbst jeder einzelnen auch ihr Verwendnngsgebiel zuweisen. Der Schnellverkehr von einem Erdteil zum andern ohne jede Zwischenlandung wird voraus sichtlich dem starren Luftschiff zufallen. Kür die strenge Sachlichkeit des Verfassers statt vieler Bet- spiele hier nur e i n besonders bezeichnendes. Parseval gedenkt der Notlandung deö »L. Z. 5" bei Göppingen im Mai »900, bei -er da» Luftschiff mit dem Bug an einen Baum anstiefi, so -atz die vordersten Gaszellen anöslossen. Trotzdem fuhr das Schiss, notdürftig zufammengeflickt, mit eigener Kraft nach Friedrichs- Hafen zurück: Hieran knüpft Dr. v. Parsepal die Bemerkung: „M it Neckt wurde h e r v o r g e h o b e n , daß ein an - dercSLustschisss»stemsoetwaSnichthättenach- machen könne n." Mit dieser Fahrt steht ein Ereignis aus meinem eigenen Leben in engem Zusammenhang. Eigentlich hatte der Graf damals einen Wunsch deS Kaisers erfüllen und in Berlin landen wollen. Dock mußte er sich, alS er Bittcrscld erreicht hatte, aus sachtecknischen Gründen zur Umkehr ent schließen. Trotzdem und gerade wegen deS so glücklich übcr- standencn Mißgeschicks bei Göppingen erregte die Fahrt überall freudiges Aufsehen. Da ließ sich einige Tage spater in Berlin eine Stimme vernehmen: Zeppelin sei nach der Wetterlage vom 29.80. Mai nur mit dem Winde gefahren: auch jederFrei- ballon.dergleich zeitigin Friedrichshafen auf. gesttegcn wäre, hätkedenselben Weg genommen: und die ganze deutsche Presse druckte die Aenßerung nach. Nun aber hatte ein Zufall es gefügt, daß g e n a n z u derselben A b c n d st n n d e deS Pfing st sonnabends 1909, als der Gras mit »L. Z. 5" FricdrichShasen verließ, ich mit dem Göt tinger Ballon .Segler' und zwei Bratet stieg zu «lner Fahrt, dt« m ich dem Z.. t aegensührte: Uber Halle, Set, leitern ln vitterseld aus. Gchlfsaeradeent- pztg, da» Vogtland. . ichtelgebtrge und dl« Oberpsal», so daß wir — wie sich nach träglich au» Vergleichung der beiden Bordbücher ergab — un- »ett Bayreuth, durch Wolken unseren vltcken gegenseitig leider entzogen, anetnanbrr vorbetgekommen sind. Westlich vom Botensee bei Basel überflogen wir den Rheln, darauf eln Stück Nordschwelz. endlich einen nördlichen Teil SUdfrankreich». Zu- letzt schwebten wir unter tlekblauem Himmel, zu unserer Linken, dem Auge täuschend nahegerückt. die >m Sonnenschein blendend weiß leuchtende Montblanc-Kette, da» liebliche Tal de» Doub» abwärts und landeten nach 48 Stunden bet Be- santzon. Schlagender al» durch diese Ballonfahrt konnte ln der Tat die Berliner Behauptung nickt widerlegt werden, und die Presse berichtigte sie nun sofort. Für mick begründete der ganz ohne mein Zutun dem Grafen erwiesene Dienst die sehr freund liche Beziehung, die mich ihm verband bis an sein Ende. Viel leicht bat sich auck Major v Parseval dieser Begebenheit er- innert, als er, die glänzende Leistung Zeppelln» feiernd, ln seinem Buck die Worte niederlckrieb: »Gegen einen recht lästigenNordwtndgelanate.L. Z 8'über Nürn berg.Leipzig, Halle nachBitterseld.' Neben reicher Belehrung bietet daS Werk packende Schilde- rungen, für die der Verfasser anck andere zu Worte kommen läßt. So berichtet Oberstleutnant Duvernon über den be- rühmten ErknndungSrttt Zeppelin» zu Anfang de» 70er.Fe>d- zngeS, Gebetmrat Professor Dr. Hergesell über die Schweizer Fahrt de» „L. Z. 4" im Fahre 1908, ein Augenzeuge iibcr das Unglück von Echterdingen, der Führer de» Parseval- schtfseS ,.P. L. 8" über eine Tansend-Kilometer-Nnndfahrt durch Süddcutscklgnd. nnd Engen Zabel läßt nnS seine AngrlssS- sghrt mit „S. L. 27" gegen französische Munitionsfabriken und Bahnknotenvunkte nachträglich miterleben mit all ihren Netzen, Schrecken und Erfolaen. Die Ausstattung de» 180Groß- gnartseitcn starken Bucke» ist vorzüglich, nur sind von den 120 geschickt auSgesührten Bildern viele nickt scharf genug. Dr. Johannes Poeschel. Von Diltdern und ihren Schöpfern. -ff- Unbekannte Gedickte Hölderlins. Fm ersten Aprilheft der „Neuen Schweizer Rundschau" veröffentlicht Professor Franz Zinkernagel iVasels. der Herausgeber der Hölderlin- AuSgabe de» Fnscl-Verlages. Unbekanntes von dem Dichter, darunter ein Gedicht de» 17jäkrigen. daS ihn noch ganz unter dem Einflüsse KloppstockS zeigt, und vier Gedickte au» der Zeit der Krankheit. s-f Eine polnische Hcine-AnSgabe. Die polnische Verlag»- anstalt Bibltoteka Narodowa plant die Herausgabe von Hein- rick Heine» Werken in polnischer Sprache. Die Redaktion hat der Dichter LadiSlau» Nawrocki übernommen. ff Neues Preisausschreiben für einen Zeitungsroman Der „Mainzer Anzeiger" setzt, nachdem das vorjährige Preis- auöschreiben nicht zur Verteilung kommen konnte, einen ersten Donnerstag. 22. April ISA Preis von btXXl Reichsmark und einen zweiten von 209V Reich», mark für «tuen literarisch hochstehenden, geistig anregend«- und spannenden Zeitungsroman au». Einreichung der «rbri- ten in dreifacher SchreIbmaschinenau»sUhrung bi» zu» »1. August 1V20 de»« Verlag be» »Mainzer Anzeiger»". st Die »rötzl« Vidlivtliek der Erd«. Nach russischen ve- richten ist die Oefsentltchr Bibliothek in Peter», bürg jetzt mit »S80VVV Bänden die größte der Welt. Früher stand sie an dritter Stelle hinter der Pariser National- btbliothek und der de» Britischen Museum»: baß sie beide Uber, «lüge« hat, verdankt fte allerdings tu erster Linie der Zu. sammenlegung mit der nach der Oktober-Revolution gegriin. deten Bibliothek der Weltliteratur und der Bibliothek im Palai» Urlzktj. ss Da» schlechteste Buch im Wettbewcrb. Ein originelle» Preisausschreiben bat die Nruuorker Stadtbibltvtbck erlassen. Durch Umfrage soll da» schlechteste Buch deS Falires ermittelt werden. Die Besucher der Bibliothek erhalten einen Fragc- boaen. auf dem sie den Titel der zehn Bücher etntraacn. die nach ihrer Ansicht am minderwertigsten lind. Die Werke, die die meiste» Stimmen aus sich vereinigen, werden von dem Ausschuß alS Schund verkündet, un- der Teilnehmer de» AuSschretbenS. der dem schlechten Geschmack am nächsten ge- kommen ist. erhält den Lorbeer des SteaerS. Dieser besteht aber leider — in der vollständigen Serie der bcanstandele« Bücher. Der Andrang zu diesem Wettbewerb wtvd. wo ei» solcher Preis winkt, ungeheuer lein. ss Fünfzig» und hundertjährige Bücher. ES ist erschreckend, zu beobachten, wie wenig Bücher aus der ungeheuren Menge der jährlichen Erscheinungen Uber ei» EtntagSleben hinan», kommen und wie bald die überwiegende Anzahl wieder in der Versenkung verschwindet. Ein Buch, daS zehn Fahre lebt, muß schon viel Lebenskraft in sich haben: wenn eS fünfzig Iah« alt werden will, so muß eS t» irgendeiner Weise etwa» Be deutendes sein und hat dann auch die Anwartschaft daraus, mit einiger Sicherheit den hundertsten Geburtstag zu erleben. AuS der Masse der vor 80 Jahren ialso l87ü> erschienenen Bücher der schönen Literatur Deutschlands kann man wohl folgende alS noch lebendig ansprechen: Wilhelm Busch: Herr und Frau Knopp, Felix Dahn: Ein Kamps um Rom, Georg EberS: Uarda, Louise v. FrancvtS: Stufcnjahre eine- Glück- liehen, Klaus Groih: Ul min FnngSparadtcs, Gottsricd Keller: Zürcher Novellen. Conrad Ferdinand Mener: Ftirg Fcnatsch, Malvida v. Mensenbug: Memoire» einer Idealist,», Wilhelm Raabe: Horacker. — An hnndertjährigcn Blickern lalso IM erschienenl dars man folgende nennen: Joses v. Etchcndorss: AuS dem Leben eines TaugenicklS, Wilhelm Hanfs: Lichten, stein, Friedrich Hölderlin: Gedichte idte von llhland nnd ichwab herauögegcbene Sammlung der Gedichte deS bereit» seit 1802 geisteskranken Dichters», Jean Paul: Sämtliche Werke, August v, Platcn: Die verhängnisvolle Gabel iwenn dieses Bnck heute auch wohl mehr literargeschtcktliches al» un- mittelbares Interesse auslöst), Friedrich Nückert: Makamer, deS Hartrl. vorig« chi,oli,eh,fh,rm»n k>,ut»edl,nii, xezen ruel>ee, Ssiienrtsins, lil»g»a-> llnrm-, lodsr-, llls'sn-, 8lsioni«>Sen, kielst unä llistnrrks iK«»i>i»< io Vielseitige Unteskaltunken. jc^l- 3por: VedeseNritten dusck die Vekketu-ridüros u die XtzirHIr«A1ion S»«1 kßvusnske il-KIdi koiinu», ,m llL»ii»»Z«»e> kimis. st»»» mil küllern »u» llen NeNqxeN» Vnerllzl r-trenx aiüleliscde Kacke, zeoev »«I, VoisckriN Ne» Lrrte» »nN in vieien »ollen» Uolei», Pensionen unN privsidlluseni PUr »,ue«n Verssng Ncs tteusnsdrer ßgrullel». l!el» j nsilirlicke pülluos. stiesixe Spruvel-ttreclerlsLe II. picloasIV»» lodannesstrske 21 Delepllon IZ2IL. ^ ^ ^ ^ Oie ßesunäe M»Mi«MMI»».»I»»MINII>IMWUMiiMiaiMillM,««°»IiM Unterkleidung erkalten 5ie in meiner äperisl- ^bteilunß tür7rikotsßen vr. I-L»kmL»n» VoterreuHe rmd ü»rv ge»ur»M»ettUck«» Vorrüge tterren-veinkleltler x- vamen-l-lemrllioren x. telo nnä leictst. O.— vet», besonder, *elck>« dtobo-QuoWOt 0.7A l-lerren-Unterjacken ^ Vamen-Korsettsclioner lei» und letckü v«1»x wll vonddede» ^.48 Vevger» Kürooe-^Vü»ckv vamen-l-lemclka»en » Kinder-ttem^kosen leicht «m/i«tesont. mit vonddebe» . uk ^.70 kurr« betnchev. «tm, . vamen-ldemclkoren E Herren-Uemdko»en kor dl« »chlonbe Urü«. dervorr«». »chön ^ 7ö mit kolb»» Xrw, »et» . » « Dr, t« Da» voMronunenHte Uoterreog tür tierreo waü Vau»«»! vamen-ttemdkosen ül de keo,»o vamen-bddüpker ül de Leo»« ..... tterren-Hosen öl de keo«. . . . ^ Uerren-jacken . 1 ».75 > de »eow«. odn» Zk .75 V/ciUstru58e Di» ttagdnuhunq d», »n «ahnstnllon ,e,»g»iu^ cn. soo H»x,ar »n,da„»ns»n Iavdd»»>r»» D,pp»i»d«r^ Duchhol, ,vU grenag. den 14 Mai 19W. »achmMr« d Udr ,m GoNho! »u Dippeledav aul w«,l»'» »gatr» vom l S»p,»mo-r tsra d>» oi oiuzuft iss» im W»g» des M-NIge^vI», verpachlel weiden, vn» wadl unler den Bleiern oder Adiednunq UwNich« Sedol» wird oordedaUen. Di» vedmnunoen werde, vor der DerNeigerun, dedannlgegede» Pachilulv« werden dierdurch »mgeladen. Dl»»»I,d,rs.D»qtz»Iz. ün, l». E tdoIeN», ^ondoortloed.. Di» wr de« rr. April l»2» angsiezie » April i S«. «elret nlorml« «ivoenil«» vor VoN»I«I>unv»d»»m»» ^e0r^a»»^»d»>up>-on»m»er«id»e» cukrOp-ozr ennuTk Oepstüncke« 1884 7HL.2äN1.Uk16 llMISlülllll lüMmill Mit! Vokk»uf»-ftlLgLrii, vresilon 37^.68 r Letinsicismssekinvn «Kraule. ,0 cm mil Seir tlausrürNerr, » » ne», PM' VIIIIs e»»rK»u,»«,. 'M, WeliiarrNrsb» «, I Ir«»». Kssunlstieits-Vsoelie. 2kkundk^1dttersck 1.70 zz/Iodeoidroeon odn» Knochen , >0 Iloulon, s d,b Iv Psund Ichwer, »oron DG d.ung«n »O, Soeerdo« »0, «MOo I«, «lnooion »0. «eoidodtSpr» »0 v» «o. >.«»«» rungo, «Ire, ».oo. Alles n«iche Schiach»»». 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