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Dresdner Nachrichten : 01.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-01
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.09.1874
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LUM. mwron. «osraur. I. ruurzzo,. NlLissnaaaWrr., i-wiMN0ll»»nvo I,. — L»r«»ai,«r i,i»oari«»k«ii. o»ir« ». — «r. »»,. ^nonsrag, aoa ». »aprsmbor MT«. Ministerium des Innern »Nr die besten Sammuligen de» bewähr-«tcrs, Namens Weller, seine Schwester durch die Stirne und den testen Lasel- und WirtbsebastSobstes «n Plantagen oder an ^ ^ - ... Chausseen in Sachse» an denselben besonders ^ . , , . . in der silbernen Medaille für Lantwinhschast, mit Hinzulügung deren Geladensem er aber nichts gewußt. — In der Nacht zum 'e!baüt?1'tt7kech !ür A Mffaulnn«^ i.7 od"e'r ^rm geschossm,' so daß sie nach 4 Stunden starb. Er spielte es gcelgnct. 3 Preise ausgcscpr bat. welche "»t emer Schrot,l»nte, die in einer Kammer gehangen hatte, von nambaltcr Geldpreise belieben. Die Gesellschaft bat bcniclbc» noch 7«» Preise verschiedener 'Art «goldene, silberne Medaille», Ebrcn- zeugnffsc» belgelngt. die zur HäBtc Mi die bcslcn Obstiortlmciite und dle vorzüglichsten Lelstuuacn l»i Gebiete der Obstbau,»,nicht aiivgeietzr stnd. loorain wir Landwirkhe und Odstzüchtcr ganz be sonders aufmerksam machen wollen. Während der Ausstellung selbst wird eine Art ponwtogischcr Kongreß, d b. eine Besprech ung über einzelne «fragen ans dem Gebiete deS Gesainintobstdaucs, abgehalten werden, zu welcher mehrere Themata bcreilv äuge- meldet sind. — Der Maurer Herr Carl Petrich thellt uns mit, tat! er an der t» der Sonutagsnuininer uniercS Blattes rc'crirtc» Bcr- sattimlung der Maurer, Zimmerer u. s. w. nicht T heil genominen habe, da er »och iminer wegen deö am 23. Juli erl>tte»en Bein bruchs feine Stube nicht verlasse» könne. — Wahrend am vergangenen Freitage in den Abendstunde» in einer Parterrewohnung aus der Schanzcnstrafie ein nach dem Hose hinaus gelegenes Fenster kurzeZeit offen gestanden, ist cl» Unbekannter dort eiugestiegcn und hat sich daraus verschiedene Hcrrcnkleider geholt. — Während die in einer Bluinensabrik in der Frlcbrlchsiadt beschäftigten Mädchen am vergangene» Sonnabend in derF-ibiik arbeiteten, sind denselben die Kleidungsstücke. die sic i» der Fabitt in einem anderen locale als in dem Arbeitszimmer abgelegt batten und dort verwahrten, aus boSbastc Weise beschädigt wor den. Bon einem Iazuck und von mehrere» Hilten war der Be sah und AnSputz gewaltsam loSgetrcnut und ln mehrere Mäntel und Iaauets waren große Klüver hincingerlssen. Vian glaubt, «.ein Thäter oder der Tbäteri» auf der Spur z» sein. - In einem Gcich.uts Locale in der Neustadt legte in kiesen Tagen ein hiesiger Gcwclbkreibcnder, der sieh dort zum Einkauf von Waarcn aiuvcsend befand, seine Brieftasche mit gegen zehn THaler Inhalt einmal aus der Hand und ans die Ladciitalci. AlS er nach wenigen Minuten die rasche wieder an sieb nehmen wollte, war sic von der Ladeiiffuei verschwunden. Der Dieb, der jcdcniailv unter de» anderen Leuten zu suche» ist, die mit dem Bestohlenen in dem Geschalt zu gleicher Jett anwesend waren, und der sich jedenfalls nach der Entwendung der Tasche sofort auv dem Laten gedrückt hatte, ist nicht zu ermitteln gewesen. Grone» ha in. 20. Sing. Nachdem gelter» (W. Ang.l die Eabal.-Division «24 ESe 2 reitende Batterien, 1 Sauit.itS- detaä em.l mit einem imirnkliven Schulinandvcr, wobei u. A. au h die sogenannten Sukkursschwadronen formict wurden, ihre Gefechts, bnngcn begonnen hatte, loste sic heute einen interessanten Spceialawirag, welcher in nianchci Hinsicht lehrreiche Momente darbet Die Divüio» war in der Annahme, das« sic von ihrem WcltcorpS aus der Gegend von Mühlberg am 2'.l. August mit Tagesanbruch vorausgciendct sei, um die Ucbergänge am Elstcr- wcrdacr Eanal bei Strcumcn für daS nachfolgende Eorpg zu sichern, früh '.« u>w in drei Eolonnen westlich deö EanalS angc- konimcn, die leichte üleiierbrigatc und die l. Batterie (Gen. von Earlowih' bei Dtreumcn, die schwere 'Brigade «Oberst von Wal thers bei Wülkni«!, die lllancnbrlgadc mit der 2. reitenden Bat terie «Gen. von Mb ritz, bei Giesenau. Die Gesechtspatrouillcn meldeten den 'Abbruch der Eanalbcüetcn und feindliches Gcwchr- seucr auö den Gehölzen bei P iltz. Die Brücke bei Eoseliz solle unversehrt und nur beobachtet sein. Während ciucö FciicrgciecbtS bei Sleumcn und Sstülkuitz inik abacsessencn ESeadronö erhielt tlc Ulancnbrigadc den 'Bcicbi. bcl Eoiclih den vorhandenen llcbcr- gang zu benuhen und dort dcmonttrircnk gegen Pcritz borzugchen, um den beiden andern Brigaden sttul zu mache». Bei der schnclicn lokalen Beschung von Slreumcn hatte man an den dortigen Al. August gegen 12 Uhr ist auf dem Markte in Hirsch selbe bei Zittau durch einen italienischen Arbeiter ein Mann e r st o ch c n, zw« Personen schwer und einige andere leicht verwundet worden. Der Mörder ist entflohen. — In Ebersbach soll heute vor acht Tagen ein bereits ermittelter böhmischer Arbeiter einen Stein auf die Eisen bahnschienen gelegt, in Folge dessen der 'Arbeiter Traugott Freund aus Ebersbach, der mit einer Loivr,» gefahren kam, aus derselben geschleudert ward, und so unglücklich fiel, daß ihm die 'Näder über den Leib gingen und er sehr schwer beschädigt ward. — In Leipzig verunglückte vorgestern ein Wagenschieber der Dresdner Bahn, Namens Gröschel au» Lößnig, als er mit Ran- giren von Wagen beschäftigt mar, dadurch, daß er zum Fallen kam und mit dein rechten Fuße unter die Wagenräder gerieth, die ihm die Zehen zerquetschten. Dem Verunglückten mußten sofort durch einen Herbeigebolten Arzt die Zehen abgenommen werden. — Ein Aet entsetzlicher Rohheit wurde am Montag Nacht? in Bernsdorf bei Lichtenslein verübt. Der Bergarbeiter Lcichsenring von dort. Vater von sechs Kindern und als braver Arbeiter bestens beleumundet, wurde im Beisein seiner Frau auf offener Straße meuchlings angcsallen und che Hilfe erscheinen konnte, derartig ge schlagen, daß inan denselben als todt nach Hause fahren muhte. Dem unglücklichen Manne sind allein 10 Messerstiche beigebracht worden und an den Armen ist ihm (jedenfalls als er einen seiner Gegner festhaltcn wollte) das Fleisch bis auf die Röhren durchschnit ten. Wie es heißt, hat oie Behörde bereits zwei verdächiige Indi viduen eingezogen, und wild cö hoffentlich deren Energie gelingen, die Thäter zu ermitteln und zu bestrafen. — Der Bäcker Boster aus Mittweida, der in Verdacht eincSAltentatSvcrsuchS gekommen und inKissingen inhastirt worden war, ist nach zehn Tage tanger Haft als völlig unschuldig entlassen worden. - Versteigerungen de» 4. Septbr. «Freitag) in den GerlchtSäiiilcr»: Chemnitz: Friedrich BeegerüHauS, l2,<xx>Tlstr., Rocbiitz: Friedrich BblibardtS HauS, 2300 Thlr., Dresden: Earl Höl'cttS Billa mlk Garten lu Strehlen, <»7,ooo Thlr., vö lligste!»: Friedrich Stove s Holzslistiahrik i» KuuncrSdorf, 10,33.', Tvlr., Ocicuitz: Johann Rödcl'ö Fcltgrundstückc in Eichigk, «73 Thlr. tarirt. — Ocfscntl > cste Gerichtssitzung am 20. August. Der Zimincriiiann und Zicgelarbciler Friedrich Wllvclm Beikel anö Thiendorf ist angeklagt und anch geständig, an einem Nach mittag des Juni d. I. sich in das Hans icincS Schwagers, des Mauiers Eichhorn in Großokrvlla, alö dasscibc zwar offcn siand, aber 'Niemand darin war, cingeichlichcii und dis I» die Nacht aui dem Oberhotcii vcrnegt gehalten zu haben. Er giebl zu, daß sein Einschlcichcn In diebischer Absicht gciehchcii; icmc Beute bestand aus zwei Kinderbette» lind einer Neilc Rauchtabak, mit denen er sich durch das Gichclteilsicr cilttcrnlc. Der 'Werth des Gcstolgenc» betrug 8' Tblr., verkauft bat Bölkcl dieselbe für K 2 Ti'ir. aui hiesiger Louiicnstraßc. Den «wellen Diebstahl vcr übte Bolkcl >4 Tage später im ganz frei und offen liebenden Garten deö Pricßiiitzhat.ö. aus dem er vier Rehrstüblc, vom Wirthe auf 2 Thlr. gcwürtct, auiicetirtc. Ec kam jedoch damit nicht weit, denn a!o er die Stühle in Sicherheit billigen wollte, BrückenstcUcil zwei Fürthen geumdcii. Der Eanal, nicht »iibc- wurde er von dem Nachtwächter ertappt und Wirt. Bei den lrächtiich cingcvöscht, halte ca. I Meter Wasscrsland. ' .-IO Ubr Zim'assciikcn Zugeständnissen des Angeklagte» »imstc sich der ging die l. rcllendc Batterie.westlich Ltrrumrn in Position und j Vertbeidlger,-Hr. Adv. Ko. Schaffraih, taiilit degnügeii, an« die bcwart die voriiegeliden Gc ölzc mit LvrapneiS, was den Feind — markirt durch Fiaggenabtheiiniigen unter Eommaiidv des Nla- iorS von Nostitz — zur zeitige» Räumung bewog. Bor Gewchr- seucr sicher, ging nun der Dibbiolisstab, die leichte Rciterbrigade an zivei Steilen t urch den Eanal und bald nachher wurde die mtt neuem Matciiai auSgerüsickc l. Batterie ebenfalls durebge- sührt. Die Durchsurlining geschah ailcnthaibcu mit Sicherheit und Leichtigkeit, auch ohne sekeii Unfall und die Truppe, wie daS Material halten sich tür die llcdcrschrcituiig eines soiehciiHinder. nisscö kriegsbrauchhar erwiesen. Unterdessen war die schwere Brigade bei Wülknitz aui der wiederhergestcUtcii Brücke üöerge- gangcii. io daß nach IN Uhr beide Brigaden, von Earlowitz und von Walihcr jciiicüö des Eanais, von dem Höhenzug gedeckt, unter dem Schuh von Gcicchtspcttrolliiicn, gegen Pcritz marschircu konnte». Zn dieser Zeit trabten die Spitzen der Uiancnbrigadc von N'ilütz aus Eoiciiß in Richtung aut de» Bärenbruch. Bon alle» Sotto» gingen jckt üvnciiiuiliimcntc Niciknngen ein, daß feilidlichc Eavaicric au' dem Sttettiante stcoc und wcnigslciis 12 Schwadronen stark den Angun zu erwarten scheine. ' Eine feindliche Batterie beichoß, in Position am Eoiimnibbcig. den AuSgang von Poris. In Folge denen wurde die l. rettende Batterie bei Peutz ins Gefecht gebracht und die aus Eoiclitz voll ständig tevouci iue Ulancnbrigadc gegen die icindliche Reiterei diovonirt. Die Brigade zog ibrc Batterie vor und während beide Batterien vcrc»»gt de» Feind bearbeiteten, letzte die UIancn- brigadc in der Höhe links von Pcritz zur Attake an. Diese Attakc unkeruntzte die leichte Brigade rechtS von Pcritz auö, so daß die 'cindiich.' Eavalcric dem concciltrischcn Angriff auf Front oec Flanke unicciag. Sic würbe geworien und durch die Tctcu- regimciitcr unter Nlitwilknng der herbcigcciitcii 'Artillerie »ach Banda bcrwigt. In ticicm letzten P.omcnt halte das rückwärtige Eorpö mit Infaittcric Skreumcn erreicht und die beiden in Wüit- nitz und Ltrcumcn zucüttgciauencn EScadrenS rückten in de» Regimentern wieder ein. Die Hebung schloß Vormittags ll Uhr ein Vorbeimarsch cScatrenSwcise im Galopp. — Bernstakk, den :«». 'August. Gestern Nachmittag biß LaS P'ccd deö P'ccdchändlcrö 'ATols ans Kottmartzdort vor dem Kretscham in Kemnitz bei Bcriistatt dem Gulöbefitzcr Nlotei die halbe Rcve total ab. DaS StiAk.hcn Naie lag aui dcr Erde. Der oon uns in der Lonuahcnd-Numnicr erwähnte Ucbcr- ziehermarder im Gastbotc zu Rättnitz ist durch daö estrige Be- mühui tcö Bcstohlenc» cntdettl worden. Derselbe bar sich als ein Skadkcestcntcr und chcmaiigcr einjähriger Freiwilliger und zur Zeit Rcserveiicutcnant entpuppt. Er hat nicht nur den obgeiianliten, sondern auch den vor :; Wochen im hiesige» russi schen Restaurant „TrackcuU' an Herrn Adv. Kr. MiruS auö Leiönig begangenen Uekeczicher-Dicbstahl cingestantcii. Beide Ueverzleher waren versetzt, bcz. verkauft. Daö mitgestohleiic überaus mißlichen Umstände, in dcucu sich Volke! damals bciaud, hinzuwciien. Daö Schöstcugcrlcht (Vors. Hr.Gcrichlsrali' ElncrK trug bcm Rechnung und erkannie aus l Jahr N Tage «'stsangniß. Die Auklagc war durch Hr». St.-'A. Rcichc-Eiscnstuck pcrlrclcn. — Es gebt uns iolgenbe 'stttttbeillmg zu: In der aui 2». Aug. Vormittags >12 Uhr abgehaiiencii gchcililcn Einspruchcvcrhand- Ilmg in Prlvatkiagsachc» Lnlicn »ioiiii wider Ntaric Mäicr wurde Letztere, welcher Hr. Adv.Hcrman» Schubert als Recchtö- hclstand ticnte, von der gegen sie erhobenen Pilvatanklage srci- gcsprochcn. — izaiilib Rosaile Johanne Kronipbicgcl. gegen weiche an deiniclbcii Tage Nachmittags wegen DicbslahIS «unter A»S schluß der Ocffcnkiichkciti vcrhandcit wurde, ist zu V Vlonalcii Geiailgiiiß pcrnttbcilt ivortcn. — 'A ng c k ü n ti g te Gerichts-Verhandlungen. Den 1. September Bormittags st Uhr Hauplvcibantlnng wider den'.'Narttbcstcr Johann Ebristian Fischer auö Odern cischlitz wegen Urkuiidciiiaischung; den 2. September Vormittags st Ubr Hauptvcrhanbillng wider den Ubrmachcrgehilfcn Earl Herma»» Hähncl aus Leligeield wegen Betrugs und Unterschlagung. — Witter»»,zö-Bcobaetituilft am lll.August,'AdendSä U. Baromctcrnand nach Otto L Bösoltt hier: 2>j Paris. Zoll 2 L. seil gestern l L. gesiicgcin. — Thermometer nach Rcaumur: I^z Grad über Null. — Die Cchloßthuriniahne zeigte Sütwcsl- Wint. Hinnncl bewölkt. — Elbhöhc in Trcsben,31.August, Dlttt.: 14 t Cent, unterst. TalieSlicsckiichte. Tcutsciico Reich. Fürst Bismartt hat, nach Mitlheiliingcn Hainburgiici er Blatter, vom Maior v. Kricgcr dcssc» bei Rcin- bctt aui holstcinischcin Boden bclcgcne Hosstclie Sachsen Waldau getauit. 'AlS Kcustprciö werken 8st,«x>«> Thlr. genannt, waS nach «cncn Blättern in Rücklicht der ausgezeichnet schönen Lage jener Stelle nicht aid hoher Pieiö zu bezeichnen ist, wenn auch den Ländcrcicn alö solchen kein besonders hoher Werth bcigcmcsscn werden kann. Gutem Vernehmen nach sind die Gesandten Oesterreichs und Preußens i» Madrid, die Graten Ludolf und Hatztcldt, ange wiesen worden, ihre Bcglaubiguiigöichrcibcn dein Marschall Ser- rano zu gleicher Zeit zu überreichen. Fürst Hohenlohe ist aus Paris i» Berlin clngetroffcn. Eirai Raocou idcr spanische Gesandte« wird nur bei dem Hofe von Berlin begiaublgt. Ferner berichtet Kiaußner o tcicgraph. Evrrcjp.-Burcau in Berlin, in Baicr», Würicinberg und Hcffen werde der ipauischc Gesandte in Wien, Scnncr SNazo, wie bisher begiaublgt bleiben. (Unsinn! daö iehite noch, eine solche kuaiistijche Eonstlfion.« . > I» 4!c!sse ist der daselbst erschienene „St. Hcdwigö-Kalender Etuis mit den Buchstaben A. R. gezeichnet, will der Dieb auK sür das katholische Volk i875" wegen dcr darin cnthai'encn Auf- seiner Fiutttt verloren haben. " ' ' ' — 'Aut der Pferdebahn stiegen trotz der Weigerung teS Eon- ductcurS gestern Mittag 3 Kohlciikiopfer sammt Körben und Slcilbott aui den Waggon, der schon sehr besetzt, auch am Perron schon beladen war. Der Controlcur ließ den Wagen halten unv wies die schwarzen Gäste herab. Sie folgten aber keineswegs, lnicenttrcn eine thätticbe Verlheidigniig, bis die herbeigeboite Gendarmerie tic den Weg viele» Fieijchcö, den Weg Himer die Frauenkirche führte — Am Victorlahotel kamen gestern Mittag die Pferde deö sätzk „Von I87st bis 1874, ein Rückblick", und „Eivll-Ehe" aus Grund des Strafgesetzbuches mit 'Beschlag belegt worden. In Posen hat die Regierung beschlossen, dieEarmclltetlnnen, welche nicht deutsche Untcrthancn, sondern fremder »Nationalität stnd, auözuwcisen. Mit dem Bau der zur Deckung der Schwarzwaltvässe be stimmten drei rechtsrheinischen Fortö der Festung Straßburg. Forts Aucnhclm, 'Neumühl und Sundhcim, wurde letzter Tage begonnen. Die Bauzeit ist aus 4 Jahre berechnet. Oesterreich. Durch die „Magdeburger Zeitung" wurde ein ", kesse» Streitobicct die Frage Bahnwagenö zu «Falle «der Wage» war schwach besetzt» und trotz journalistischer Krieg an) deö Breimcnö wurden die Thicre ein wenig gegnetschl, dock obne ' weiteren Schaden zu nehmen. Dem Kutscher, einer der zuver lässigsten der Bahn, der noch nie in Ordnungsstrafe war, dürste eine Schuld nicht beizumessen sein. — Während dcS Vogelschießens in Mylau imPoigtlande hat ein noch unermiltelleS Subject einer Anzahl Frauen und Mädchen, Kleider und Tücher durch Bespritzen mit Schwefelsäure ruinirt. 12 Fälle sind bekannt geworden. Die Untersuchung ist im Gange. — Am 27. August »st auf der Chaussee von Crimmitschau nach Werdau in der Nähe der „Todtcnschcnke" ein junger Mensch von einem Lbstpachter im Rücken verwundet worden. Der Verwundete hatte im Verein mit anderen jungen Leuten die Obstbäume geplün dert und sich dann zur Wehr geletzt, wobei das Gewehr des Obst- ^ . .. Pächter» losging und da» Schrot ihn traf. — Im Bahnwärterhäus ^ ^.^^^"^'^ragslvabten der 4. Octobcr lestattAt, chmNr. 6b der Langenhesiener Bahnstrecke in dcr Nähe Wer d aus st^ttindrn. Arrest brr Wahlen wetten skttnmtllche B hat am Nachmsttas des 29. deü. der 12 pähriiv bohn des Bahnwär- > t» ««ss ietn. dem Pvl!zcipräsecten von Paris 4«x«o Francs tür die Armen überreichen. Die Journale, denen vo» dcr Regierung der Wunsch zu erkennen gegeben war. während dcr Anwkscnbcit tcö Königs keine Polemik gegen dcnjcibe» zu eröffnen, enthalte» letzt gehässige Artikel. Spanien. lieber ble grausige Ntedcr»>etzcln»g der Gefange nen von Olvr, die schon mehrfach erwähnt und von allen ultra- »loiitancn, der carlinische» Sache ergebenen Blättern ebenso oft geleugnet warb, liegt letzt ei» aulhciiliicber 'Bericht in de» Mabrlker Blätter» vor. Er lautet im Weientlichen wie folgt: „Die Gcfaiigencn von her Eolonnc 'Nonhilav deianten sich in Olot, als sich dcr (erstes 'Angriff auiPiivccrda vorbereitete. Um dieser Stadt zu Hliie zu koininen, richtete» die Truppe», specicli jene dcr Provinz, ihre» Marsch aus Olot. Die Earlisten schaffte» daher die Gefangene» »ach Bailsvgona. AIS sie dort angclangt waren, befahl Saballö, Alle zu ericbleßcn. Aber baö mochte ihm bei einigem Bedenke» zu viel Arbeit scheine» und er änderte sct- iicn Befehl kabln, daß alle Earabinieri, 73 an der Zahl, von de» gefangenen Offizieren und Soldaten des Heeres aber der fünfte Mann erschösse» werden sollte». Er ließ sich die Liste gebe» und machte bei ictem fünften Namen rin Krcnz. Hlindcrtlnidvicrzchn Todesopfer wurdcn aui diese Weise bezeichnet und marschtrlen mit den Earavinicri zusammen unter EScoctc gegen Ripoll zu. Aus Haldem Wege trci»:te sich die Eolonne, die Earabinieri wur den links, die Soldaten rechts abgclührk. AlS dlcErsteren in die Nähe des Kirchhofs von Llain s, eines zum Pfarrsprengel von Ripoll gchörigcn DoricS, gekommen waren, saglc man ihnen, das« ihre letzte Stunde geschlagen habe. Man band sic zu Zweien aneinantcr und ließ sie i» Gruppen von Acht VIS Zwölf In den Kirchhof ellitrctcn. wo sie sofort »ictergcfchoffcn und verscharrt wurdcn. Unter ihnen befand sich ein Offizier: die Meisten wäret. verbeiratbet und «Famillciiväter. Während dieses Gemetzel statt- iand, marschirte» die hlliitertundhierzchn Anvgeloostcn auö dem sichende» Heere in dcr Richtung aui Sa» Ina» de lasAbabcsaö Eme halbe Slnntc vor dem Städtchen ertönte dcr Verhängnis« Voile Bcichl, die Ucbcrrl'ttc auSzuzicben. Diese wurde» auf eine» Haute» Bauholz zwammeiigclvoncii, hinter dem sich vier dcrUn- glücklichen versteckten und dadurch retteten. Die übrigen wurdcn zu Zweien gebunden und starben nach und nach, hübsch langsam, daß das Vclgiiügcn ihrer Henker länger kauerte, unke« den Kugel». Dann ließen die 'Mörder dc» Einwohnern von Sa» Juan de laö AbadclaS sagen, sic sollte» die Todten aufsgmnicln und begrabe». Dle 'Bürgerschaft tcö Städtchens ließ ei» großes Grab aui dem Flickhwc Herstellen, unv dort ruhen hu»hcrtt«»dzehn Leichen, unter Ihne» die eines Slabsoffizlcro, eines Arztes und von zwölf Subaltcrn-Offizicre». Die oft bezweifelte bestialische Ermordung von «äst zwcil'ilnkerk Gefangenen ist somit vollkommen vcstäligt und leite« können «vir nicht binzmüge», daß Sadallö, der Urheber dicicü Gräuels, bereits geheult sei." Die Kaelistcu erlitten angeblich zwischen Ripoll und Ribaö durch hcraiizlcbendc Entsgtzungölruppcu große Verluste und un terbrachen die Eiicnbahiivcrhindung zwischen Pnvcerda und Ri pol«. Bor Pnhccrda trastn die Eariistcn Vorbereitungen zum Abzüge. Doch viel! >»>>» dies für ei» Schcinniaiiövcr und bc- iürchtcte eine »ächlüchc Umkehr und einen »ochmaiigen Sturni- Berstich. „ ^..gezettelt »rar, ob ANinister Anbrasst) Freimaurer sei oder nicht. In dcr Bester „Reform" begegnen wir eincin „Eingcscntet", daö alle Zweifel zerstreut. Dasselbe sagt, daß der Minister Andrassh schon im Jahre >848 sich der Loge „Konstantinopci" akfflllrte, zu der Zeit also, tn welcher er alö Agent Kossulh'S bei der Pforte wirkte ..Germania" und „Vaterland" werben nun wissen, wa rum Oesterreich die Regierung Scrrano'S anerkannt bat. Ob sie sich aber auch erklären können, warum der Statthatter von Nle- dcrösterrelch die Errichtung einer Freimaurerloge in Wien ver bietet, trotzdem der erste Minister deö Reiches dieser Verbindung angcbön, daS möchten wir gerne erfahren. Die Führer der czechlsch-leudaten Partei bereiten einen gros artigen Adresscnsturm v»r. um bei des Kaisers Anwesenheit Pra^tbre Au»gletchS«»rd«rm»a r» stellen. rankretch. In dem Mkntste«onsell wurde als Termin für esetzt. An encralräthe Mtntster flsnillktoir. Königliches Hottbeater in Neustadt. Rosslni'S ff.'ltlslcrwcrk „Der Baeölcr von Sevilla", erlebte am 20. August eine dochcrircuffchc Aufführung, die sich selbst neben einer italieni schen Truppe gut unv gern scheu lassen darf. Herr EapcUmcistcr Schuch dirigiele tic Oper vorzüglich. Er hat nicht umsonst scine Earrlcrc bei den Italiener» begonnen: er lernte dadurch tic genaue Auischwingnug der Tempi an die Bedürfnisse teS Singende», sowie den Respekt vor italienischer Musik. Dcr ge wöhnliche deutsche Normalcapellmeistcr bliclt mit uncudiichcr Verachtung aus tic leichtfertige außcrkcutsche K»nst herab und mit handwerksmäßigem Takijchlagen von 7—10 Uhr glaubt er seine lästige Pflicht abgeihan. Die feine Biegsamkeit dcr Zeit maße, die RubatoS, die »An- und Abichweilungcn der Tonmasien kommen dabei häufig zu luiz und so ist cö gekommen, daß die Musik dcS göttlichen Rossini („lcichlscitlger Kerl") und des packenden schwungvollen Verdi („der Antichrist aller guten Mu sik") In Deutschland recht miserabel cxccniirt wird, wörtlich crcclilirt, hingcrict'tct. Den deutschen Sänger» ist daö recht; Viele können ohnedem nur »och Mcycrdccr und Wagner singen, weil für Mozart und Rossini ihnen die früher so hoch entwittcile virtuose Kchlierklgkeit gebricht. Muß cS da nicht herzlich stenc», bei unö in Drcödcn Ausnahmcn constatircn zu können? Herr DcgcIe hat den Figaro trefflich herauögcarbcltct und offcndar von Sgr. Padilla erstaunlich profitirl. Die große »Arie in E, in tculschcr Zunge um so vielfach schwerer, warb mit Bravour, Eleganz und bencrcr Nüa»cir»ng gesungen, alö man sie in Dcntschland meist zu hören bekömmt. Der enthusiastische Bestall dev Pub ikiniiS «nicht dcrElague) war hochverdient. Vielleicht noch eine Flasche C hampagner vor der Oper, damit die schäumende Lustigkeit mehr natürlich hcrvortritt — und dieser Figaro ist wirklich bravissimo. Ganz gleiches Lob verdient tic Rosina deö Frl. Proska, die reizend bebende, voller ESs'ril und Schelmerei spielte und musterhait sang. ,.K»a voco" liegt ihr ja an sich zu liest. Ii» Original gebt diele Arie bis zum licien hi« und in dcr Höbe auch nur bis kis. Erst am 8. Takt vor dem Schluß hat dcr Maestro zögernd ein Hobes b h!»ci»gcschric- bcn, mit der vorsichtige» Randbemerkung „Eia sol" („oder^")- Ist daö nicht merkwürdig? Die pcrsccie Kchlgewandtheit, dle Rossini in diesem Tonstütt verlangt, findet sich säst nur bei hoben Sopranstimmcn, wie sie z. B. Fri. Prvöla hat. vcren liebster Tummclplatz hie Töne, vom Sopran, <i aniwartü bis k, I«. « und csts sind, lind doch schrieb Roffini die Partie für Mezzosopran. WaS z. B. Frau Artot an Liese beaucmcr hat. wild durch Fri. ProSkaö Hehc beglichen, in der die Eolvraturcn wuiitcijam klar, wohUautcnd und virtuos klingen. Daö Publi kum überschüttete die junge Säuger!» mit Bestall, der sentimen tale Lvrik lange nicht so gut steht wie gute Laune und Humor. Den Kr. Bartolo gab alö 3. Gastrolle Hr. M üller. Es ist an der Leistung nichts aiiözuictzen, die Stimmkraft genügend, unv daö hübsche komische Talent nicht zu verkennen. Man hat sehr lange gesucht und wenig Gutes gesunden und unter den seit herigen Aspiranten ist Herrn Müller der Vorzug einzuraumen. Kennen wir unö erst besser, so opfert er gewiß unserem Geschmack einige Kalauer, die in diese scine Oper wie die Faust auss Auge passen, leider aber sehr Im Schwange sind. „Hier lagen t> Bogen, jetzt sind es nur noch 7 —wo ist der 8 ?" Oh weh — wenn das Eöprit ist. oder daö Wcgziehen des Stuhles unter dem trunke nen Almaviba re. re., so wäre weniger ESvrit erwünschter. Aber wie gesagt, im Ganzen hält sich Hr. Müller in seinem Grenzen. 'Neu war uuS der Gast Hr. Mosenberg alv Almavlver. Die Stimme war Indiöponlrt. Auch davon abgesebcn, wirkt sie »icbt angenehm, d. h. d e r T o n a n s i ch, der im 'Ansatz etwas gepreßt erscheint. Warum Herr St., der doch kein Hcldcntcnor werden will „io schreit" tum diese Frage Kr.Bartoloö zu recapl- tullren) ist unerfindlich. Er hat allerdings I>, >> und o sehr bcach- tcnSwcrtb kräftig und rein in der Kehie und wollte daS wohl zeigen. Die Bildung seiner Stimme ist sehr vorgeschritten, sein Triller eine Seltenheit, hie Phrasirnng dcr Koloraturen geschieht leicht, sicher, meist vorzüglich corrcct. DIe Acngstllchkcit des No VIzen mag die geschmackvolle Behandlung gehemmt, daö Spiel verstellt und den Humor der Rolle nnterbunten haben. Aber trotzdem, die Leistung erregte Aufsehen und man ist aus eine fernere Rolle gespannt. Der Basillo Hrn. Decaltö Ist etwa- zu urkräftlg erfaßt und dcr Ton überschlug sich in Folge teß einige Mal. Doch hegen wir die feste Meinung, Hrn. Decarll werden (wie Hrn. Scarla) diese Partien berelust sehr gut glücken. Chor und Orchester waren vorzüglich. An der heutigen Wiederholung der Oper mögen sich recht viele Kunstsrcunde ersrcuen. Vor Allem wähne man nicht, es klinge im Altstädter Hause schlechter als ln Neustadt. Leider ch das Deaenthell dcr Fall. Dle ursprünglich vielleicht besser« Akustik in Neustadt Ist durch eine unbegreistich falsche Aulstellung deö Orchesters gründlich geschädigt worden. Die Geiger sind alle link«, dte Bläser rechts ausgestellt und somit dcr Orchester- Nang zersplittert. ES hieß vor 2 Monaten, eö würde dieser Uebclttand wieder beseitigt wetten. Er besteht aber r»nstweilen <»rt nnv für st» lang« »leibt nur übrig, daß Jeder Kunst«,bhab^
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