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Dresdner Nachrichten : 01.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-01
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.09.1874
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»«»«Ich Ira» 7 Nh, ,» dn, »k«edlli»» Mar«,ns,r»h, l!i. »d«n> >kMk„>«>>„i» »««Nm»«- sich «>», d»r» d>« vuu « «hk. itNijNa, «>Mv:24ö00 »l»t. Kür »r, NScfftav« nng«» jan-ter L^anujcripkc machi sich dir Nkdircuv» »lchl verbindlich. Ii'fkratsn '.'innabmk au», tvart^' tl mi»'o u-io uml Vvsslsr u, Hamburg. Ber Nu. Wien Nascl. vrc»lau. ^rauksurl a M. — ttuä. zlr.O«, u, verltn. 2elpi>a. Wien. Hamburg, !>«nkfun » M.. MUn. ch»n - 0»»b« H 0». ta a V? — l'L ^«s«s> in Lbemnr». — U»- üullj»r ck Da. in Part». Tageblatt für Unterhaltung und GcschästSvcrkchr Druckjund Eigerrthum der Herausgeber: ^lrpslh Rejchardt in Dresden. Beranimortl. Redatteur: AllllUS slk'chUkfii in Druden. HL Inserate,veraei« L»rar>«r» jlraz h iJ »ni^ru tiune:, bis Ab Nbr. S ouulag» d,s MttUrgs i ' l'.! r. In NrttUhibt: grvUr Ulosler 5. P,- - »a,»'. t Uhr D> i Uauin einer ,W ivalli. P.,n>.-,Ir tostet Pin it,i!aiiu„l,l die ^iritr.1 Ngr. Ein» o-tnu ne üir d«L Nt>ch,lla Arsche, neu der entr wkb nicht ergeben. g. > - il Ptiinumkrondo" .''.al»l>!nq durch rt'N'se m:rken oder Uo.letn-al'- luri-i > Luden kvsleu Vlgr. ^ttliruu >ur v.. Psioul I» tUumliier Oder litt 1, ellielU ^eiltLA- dt» ^eUc ^ S!»r. Nr. 244. Neimzehntcr Jahrgang. Mitredacteur: Nr. «,„tt Für das Feuilleton: L.»«tvtsr DreSöeu, Dienst:!!?, 1. LepLemder 1^74« berücksichtigend, sehr schlecht. Aber die lausenden Helten bürden auch dem Eapttalisten schwere Opfer aas — wie bei uns Politisches. Wie tief und wie andauernd ist der Eindruck einer Brezel aus daü menschllche Gemülh? Diese Preisfrage (nichi unwichtiger als manche andere Preisfrage) wird duich das Vorgehen der Mumcipaluät in Dortmund hervorgeruscn, welche nach unserer vorg.strigrn Notiz, zur Feier des Sedantages jevem Schullmde eine Brezel verabreicht. Nun ist aber der Enrvruck einer Brezel nicht absolut, sondern relativ, weil er ebensowohl von der Güte und Große der Brezel, wie von der Empsängiichkeü des Adressaten abhangt, und deshalb ist obige Frage sehr schwang zu deantworten. Die Dortmunder Brezel (als Symbol des Sedan- tages jedenfalls sehr taktlos gewählt) wird undestnirt blenden, nne da F>ar, welche du>ch sie „venwigt" werden soll. Nicht Jeder, der für diese Feier nur zögernd seine Zustimmung gab, ist ein Reichswind oder ist stumpf für die Ehre der 'Nation. Langsam, allmahl ch haben jetzt diese Widerstrebenden nachgegeben, um den Tag wenigstens allgemein zu begehen. Ob aber diese Einigung in l t. Stunde zum Durchbruch gekommen wäre, ohne einen traf tigen Anstoß von außen, ist zu bezweifeln erlaubt. Der und Jener stand sinnend, grübelnd über die seltsamen Geschicke der 'Nationen, er wog mit schwerem Herzen Soll und Haben des theuer» Erfolges ab da tönen die Nuse der Feinde, und die Anfügung an die allgemeine Feier war entichieden. Nicht wie 1870, da die FanfarenderF>anzojen alle seit 2 Jahrhunderten getrenn- tenDeutschen in ein Lager trieben, erklangen Fcldsignalc eines miliärisch anstürmenden Feindes, sondern die Wuthrufe der schwarzen und rothen Internationale sind es, der Ultramontanen und der Socialdemokraten, welche diesmal das Werk der Einigung versehen. Nun verstummen alle Zweifel, alle Bedenken, wohl oder übel heißt es jetzt zusainmenstehen. Denn wahrlich, cs ist Nieman den zu verdenken, wenn er ein Fest ivürdig milfeiert, das von den Gegnern der Freiheit und Ordnung gehaßt und begeifert wird Denken, vielleicht sehr ernst denken kann Morgen ein Jeder «as er will. Die allgemein« Feier störe er nicht, sondern unter stütze sie, auf daß möglichst viele würdige Momente hasten bleiben und die Einsicht Platz greife: nur der vereinten rastlosen Arbeit aller Stämme kann der Ausbau dieses am Scdanlage begründeten deutschen Reiches also gelingen, daß die milden Segnungen eines starken Friedens unsere Eickel dereinst erfreu«. Wir erleben den Frieden nicht. Die österreichischen Blätter sind langweil ger als seit lange. AuSglcichsgespenster in Böhmen, Mißmuth in Ungarn, Schießübun gen auf der Wiener Haide. Letztere haben nach dem ,,'W. 2gdl/ ein niederschmetterndes Neiultat ergeben. Man probitte nämlich K 1k Achlpfander neben Kruppschen 8,7 Eentimeter Gußstahl- hinterladcrn. Das Schauspiel, das sich vor den staunenden Augen der versammelten 300 Zuschauer, Erzherzoge. Generale und in- und ausländische Ossiciere, entwickelte, überbot Alles, was sich je die kühnste Phantasie vorzustellcn vermochte. Der Eindruck war — wie b merkt — ein depr-mirender, denn Jeder mußte sich mit Bangen sagen, daß die österreichisch-ungarische Armee zur Stunde keine Artillerie habe. Die Wiclung des 8,7 Eeiitunetcr-Gußjtahl-Hinter- kadergeichützes ist vernichtend. Die Präcision, die Nasan,, die Treff sicherheit ist eine g mz unvergleichliche. Unter denselben Vorbe dingungen. aus derselben Distanz, mit derselben Projectilgallung, mit welcher die K. K. Achtpfünder 70 Treffer erzielten, machte das 8,7 Centiineier Geschütz 1700 — es ist kein Schreibfehler — Ein tausend siebenhundert Treffer! Die Moral der Geschichte aber wird sein, daß Oesterreich in dem „Culturkampf" (ach, traurige Ironie) „zurückgeblieben, nun einige Millionen Gulden aus neue Mord waffen verwendet. Die b e l g i s ch e Conferenz, oder richtiger der Militärcongreß in Brüssel, ist erledigt. Französische Journale behaupten über den Inhalt, den man dort gebraut, unterrichtet zu sein. Nußland habe Vorschläge gemacht, wie den feindlichen Armeen, welche ein Land occupiren. am testen die LandeSstcuern und Auflagen zugcsührt werden könnten. Preußen Hube diese 'Vorschläge noch nicht stramm genug befunden und die Skala der Strafen für die Renitenten noch verschärft. Die Türken vertraten diesmal die Humanität und wollten so harte Bestimmungen nicht unterzeichnen. Ob ein Wort wahr an diesen Mittheilungen, wer kann es wissen? Warum schweigen sich die hohen Negierungen aus, falls sie ein gutes Ge wissen haben? Und diese Versammlung nannte man Friedens- congreß? In Frankreich plant man großartige Manöver mit 9 Armee korps. Ob der Wunsch vorliegt, die zerrütteten Finanzen des Landes noch tiefer herabzuwirthschaften, oder ob die Stimmung im Lande die Entfaltung einer großen Macht erheischt — das ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich steckt hinter den sranz. Manövern etwas Affenthum von unfern Urahnen und Affen. Sie müssen die Manöver nachmachcn, weil sic dieselben bei den Deutschen, den Oesterreichern, den Nüssen und Italienern im Schwange sehen. Dafür machen wir's ihnen wieder nach und so weiter.><1 inllminm. Aus England wenigstens kommen andere als'Militärberichtc. Der Streik van 40,000 Webern zu Belsaß ist friedlich beglichen worden, nachdem der „socialwiffcnschaftliche Verein" die Sache ruhig und würdig erwogen harte. Die dort erlheilte Auskunft über den Stand der Löhne ist interessant, dieselben sind selbst nach deut sche» Begriffen auffallend niedrig. Im Jahr 180 l betrug der Wochenlohn eines gewöhnlichen Spinners ungefähr 5 >/z deutsche Reichsmark. Bi« zum Jahre 1872 hob sich der Lohn succcssive auf > und mehrere seiner Reitpferd«, auf denen er viel reitet. Wenn er 9Mark. Jetzt wollten die Spinner den Lohn auf 8 f^M. herabsetzend auch nicht Zweichalerstücke von der Festung herubwirft, so lebt er Für die qualificirteren Leistungen wurde 186l 15 IX M. bezahlt. I doch lustig und wie er überall gelebt hat — generös! Die Mili- Jm Jahre 1872 hatten sich diese Sätze auf 20 und 26 M. gehoben. > tärs scheinen ihn sehr lieb gewonnen zu haben ; er turnt mir ihnen, Jetzt verlangten die Meister Herabsetzung auf l 8 und 24 M. Dochj ist freundlich mit dem Geringsten und amüfirt sich bei der Äe- «uß bemerkt werden, daß die zuerst erwähnten niedrigsten Lohnsätze § fangcnjchaft so gut er eben kann. Daß er dabei auch Andere amu- ßch hauptsächlich auf Frauen und Mädchen beziehen. In der i pren will — ist wahrtich »ur hübsth mm ihm. Weberei wird ein Stücklohn gewährt, der seit >801 von 2 M ^ — Das zweite deulicl e Saw;eebuiu>si>.sl zu Minche» icküüßt Psg. aus 3 M. lO Psg. per Kette gestiegen war. Milülsl dieses mit ein», muchmaßlichcn DJatt von N,>,0 lütz,» l'iuwou ab. Lohnes konnte cs die beste Arbeiterin aus 20 bis 22 M. per Woche j Vergleicht man nnl Sem Feste die bisl/er abgei,altenen oeulichen bringen. Jetzt wurde Herabsetzung des Stücklohnes aus 2 M l»> ^ Sangerfesle, welche fast alle inil beoeul.noen MsnUcn > >co erste Psg. gefordert. Der Referent riech dringend zur Verständigung l deutsche Gesangsest in Dresden über 7I,""0 el Haler, ab schloffen, und drese wurde denn auch durch Nachgcbcn beider Therle erzielt ! so wird nur» staun,r». wenn hier blos von einem D,peil von oittztzü fl. welche gemeinschaftlich den neuen Torrs beralhen Gegen den die Sprache ist Sollte eingewenbkl werden, das war im, > ich, weil deutschen Weber steht der englische Weber, die Landesverhaltnissr die Mu.risicenz des Königs den Glasp .lasl unenlgell'.ich h.c. egeben LvcalcS nnd LüchsischkS. — Gestern früh 7 Uhr 20 Min. halte sich Se. Majestät der König Albert nebst seinen hohen hier anw, senden Gäuen und dem Prinzen Georg wirst den Osfleieren des Kürrrgl. Generalstabes per Extrazug nach Großenhain zu den Eavalerre-Manöver» begebe». Nach Beendigung derselben ging Se. Majestät mit dem Prinzen Friedlich Karl nach Morrtzburg zur Jagd, die übrigen hohen Herren kehrten ^2 Uhr per Exlrazua wieder hierher zurück. Das Diner, dem auch der preußische Gestrndle und die Mrinster beiwohnten, sand im Palais am Taschenberg um 6 Uhr statt. Wie man hört, werden die Herrschaften heule wieder den Manövern beiwahnen und dann soll arn Nachmittag wieder grvßeHostasel irr Großenhain stausrnd.ir Für die Dauer der hohen Besuche residirt der König nicht rnr Pill nitzer Schlosse, sondern in Dresden. — Der Obercontroleur Menzel in Dresden erhielt das Ehren kreuz des AlbrechtSordens. — Der Musikdircctor Tottmann zu Gohlis bei Leipzig erhielt den Titel eines königlich bairischen Professors. — Der Geh. Eonimerzienrath Navenö zu Berlin hat das Eomthurkreuz 2. Elaste des K. S. AlbrechtsordenS und das Nitler kreuz desselben Ordens der Negierungs- und Aaurath Spielhagen zu Bremen, sowie der NegicrungSralh Slöckhardt zu Berlin er halten. — Der Oberstleutnant Schulz, Commandcur des Eisenbahn bataillons (Garnison Berlin) hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Dresden begeben. — Die Plenarsitzung der Stadtverordneten fällt nächste Mitt woch aus. — Wegen der Feierlichkeiten am 2 September bleibt der Neu markt von früh 7—8 Uhr sür Wagen- und Neitverkehr gesperrt. — Die Hcbestcllc für directc städtische Abgaben ist von der Blasewitzer Straße in das neucrbaute Häuschen Ecke der Blasewitze, und Prrnzenstiaße verlegt. — Diejenigen T Heilnehmer an dem Feldzuge 1849 gegen Schleswig, welche nachträglich Anmeldungen aus das vom Könige gestiftete Ennnernngslreuz angebracht haben, iö.rnen dasselbe rin Bureau des Bczirls-Commando Dresden, Kaiser Wilhelm-Platz 2, parterre, in der Zeit von Vormittags 8 — 2 Uhr in Ernpsang nehmen — 'Morgen Abend versammeln sich die hiesigen Landwehr- Ofsiziere im Union-Hotel zu einem patriotischen Abendessen. — Aus der neuen, im Barr begriffenen Berlin-Dresdner Eisen bahn ist nunmehr das erste Fahrglcrs aus der Strecke Berlin-Zossen gelegt, auch die erste Eocomotive zur Beförderung der Erdzuge ur Gang gesetzt. Wie es heißt, soll im October diese Strecke sur M i - lilürzüge fahrbar sein Hier scheint leine Eile mit der Vollen düng der aus hiesigem Gelmt gelegenen Strecken vbzuwallen — Aus der» böhmischen (Eheinintzer) Bahnhöfe verkehrten Sonntag, am 30. August 1874, 13 Perjoneii-Extrazüge, t> aus Tharondter und 7 aus Bodcnbacher Linie, rnrt 873Personcir>vagen, in denen 24.140 Passagiere, 12.950 aus Bodcnbacher uad 11,190 auf Chemnitzer Liirie bcförd,rt wurden. — Objchon der vorgestrige Sonnlagmorgen und Vormittag nicht eben einladend zu Ausslügeu war, besann sich die 'Natur doch 'Mittags eines Besseren und legte ei» schönes, sonneirscherndurch wobencs Sonntagskleid an. Bekanntlich mar an diesem Tage Eon cer» aus der Festung König st ein und exrstirtc zugleich du Ver günstigung. den interessanten Ort ganz ungenrrt besuchen zu löniren An solchen Tagen, die des Jahre» nur wenige Male erichernen, drängt sich natürlich eine große Menschenmenge dahin, die, wenn sie in nicht geringem Schmeiße ihres Angesichts oben angelairgt ist, durch die Sehenswürdigkeiten der Festung nicht allein, sondern auch . . .. ^ ^ reu des Vegetarianismus iiut web! accigint, durch die wunderbare Mndsicht nach allen Hlinmelsgcgeirden reich „reuen. Antzcr den an gcn.mntem Abende i,n - a.rlc d>0 Sck'iUcr hatte, so muß gesagt werden, daß derGlaspalast so ausgeilatiel war, w>» nie ein derartiges FesUocal zuvor, und serner bedenie man, dag es sich rmmerhrn bernr Abschluß uni die gewiß nicht kieme Eunuch,ne- summe von ütßttztt, fl handelt, die natürlich von berAusgabe unnue brs aus obige Summe über'chnlle» wird. — Gestern früh 4 Uhr ist ei» bespanntes und mit Kisten be ladenes Frchnoerl, von auswärts lommend, vre Bautzne, Straße nach der Stadl herein paisrrl. Fußgänger, die denselben Weg ge gangen waren, sind Zeuge >uwest>i. n ie der belrissende Geschirr- sührer schlafend aus i.strem Wagen geiesjen, von Ninsilbe» herabge- slruzt und unter senr Gefährte geiallen war. Tuser Sturz war aber zu seinein Gluck noch so abgegangcn, daß er nicht sofort sein Leben cinbüßte, jedoch soll ihm von erinm Waaenrade das eine Ohr beiirahe abgeguelicht worden fern und er auch außerdem mein,ach« Haulschiusunae» erlitten haben Der Verunglückte wurde in der Diaeomsse» Anstall muergibiacht. — Geste,» nach verunglückte ein großes Schiff, mit böhmischem Obste Glepstl») beladen, am 3. Pfeiler der Anonjiusbta.cko aurch Auffahren, Wahrscheinlich halte das Schiss leme» verpstichleten Loolsen an Bord. Die Ladung mußle theclioeise in Kalmen ge borgen werden, ehe das Schiss slolt zu wache» war. Tamil wurde aus dem Schisse aber ganz uno gar nichl geeill, denn Millags lagen rwei von der Schlffsm,rnnschasl ganz nch g aus dcm Deck und schiusen, trotzdem das Wasser uumer ins Scknss hinein strömte und ein Anderer belustigte sich und die auf der Brücke befindliche Men schenmenge danul, Birnen vom Bord aus aus die Brücke zu weisen. Gegen 5, Uhr Halle sich endlich ein Kcilenichlepplchiss elnaesnnden, welches das Schiff wieder sorlziehen und sioll uu.chen iollte. — Eheliche Zanlichleit. Im „Slollberger Anzeiger" vom 27. August steht folgendes Jn;crat zu lesen: „Ich wacue Jeder mann, meiner sorlgelau'enen ,<rau etwas zu borgen, indem ich nichts sür sie bezahle. F. Freyberg, Glaser ui S.'.oliberg" Die „iorlgc- laufene" Schöne anlivorlele »in 2l>. d. aus diesen Angriff imt fol gender wohlnwllender Herrensergi^s.uug: „M.irren l: len.>„ ilrc igen, friedlichen und gebildeleii Arann. in der schonst,n Biickhe seuus Al ters, bin ich gesonnen sür 6 Pfennige zu verkaufen. Hieraus Ne slectirende, welche gesonnen si> ü, am Hungerluche nagen ru wollen, bitte ich, sich direct an mich zu weinen, ich bin gern bereit nähere Auslrnrst hierüber zu erlhesteii. Frau Luur Frepberg in SloUberg." — Schoi, früher haben wir zur Achliamkeil bezüglich der Be nutzung der Kaffeemühlen allen Kalibers auigesorderl, da sich nicht selten Grünspan darin crnsetzl und die Veranlassung dazu ivrrd, daß »ran nach dem Genüsse des Kaffees Leibschneiden oder dergleichen empsindcl Eine uns bekannle Fmnilre Hai dies in diesen Tagen wiederum erfahren. Es stell len sich gleich nach dein Kasseelruilen oben b>zeichnete körperliche Unbehaglichkeiten ein, inan rielh, da Jeder die gleiche übre EmvfindliNg Halle, aus alles Mögliche, brs man zuletzt auch die Kaffeemühle in BcUachl zog und benn Auseinander nehmen derselben den angesetzten Gruuipa» sand Es wird sonach immer gul sein, wenn dre Kaffeemühlen recht geimssenhasr gereinigt und immer unlcriuchl iverden. — Vorgestern hätte in dein bekannten Tanzlokale zum „Schusterhause" leicht Unglück entstehe» lonnerr. Dre vorn vorigen Sonntage noch dahangenden Guirlanden weiche gänzlich v-rrrocknel und zuiainrnengedorrl waren, gerielhen durch eine Pelroieumlampc i» Bi and. Nünr konnte das hcllauflodernde Zeug glücklich noch lieruiilerrerß,n. ehe weiteres Malheur entstehen konnle. — Ain vergane.enen SvNiitag Nachmittag wurde in der 'Nähe von Antons ein männlicher Leichnam aus der Elbe gezogen, der veriiuithllch mil dem am 2-1 August in dorliger Gegend veenngluck- len Schifismnnn Peukeri ans Koni .st, i» idealiiw lst - llniel ick öiicö Elbtlorcnz st-beliit dieico Iah» der Ecn.lral- punkt aller Eonglesic zu icin. Unser aiicere» ncrde» auck' die kcutick'rn Vegetariancr ilne» kicoiabrlge» Eonarcß am !>. Sep- tcinber picr abtzaiten. Die Priueii leii und ticieiiigieliiiidcn ved- Llu nnlliainicil zu belohnt wird. Am Sonntag war verhältnißmäßig nur eine kleine Anzahl Besucher erschienen, aber wie immer wurden der 600 Fuß tiefe Brunnen, über dessen Rand schon Tausende von Köpfen aller Nationen geschüttelt worden sind, das Pagenbett, die Wand, an welcher der berühmt gewordene Schornsteinfeger herausgcklettert, die an welcher sich die vier Franzosen hinabgelassen und all' die anderen kriegerischen Sehenswürdigkeiten mit mehr oder minder offenem Munde angestaunt. Man befand sich unter den hohen, schattiger, Bäumen des großen Festungsplateaus einige Stunden ganz prächtig, wenn man nicht — Kaffee trank, denn dreier war der Art, daß er einem die Laune verderben konnte. Was aber Kaffee und Eoneert! Wo fitzt denn Graf Luckner, frugen die Dresdner ; Gras Luckncr, de« die Dresdner im Grunde doch ganz gern zu haben schemen. Nun, er logrrt, wie schon bekannt, in mehreren Zimmern deS Eom- mandanturgebäudeS. hat sich mit seinem Meubleinent, welches in einem mächtigen Möbelwagen serner Znt gleich nach chm lelbsl an- langte, hochfein eingerichtet, hat vier oder fünf seiner Diener um sich ick'lößck'cnö lliitlniikcnbc» zwei noilrügcn von fftluili 'Bnltzci ans Norvbanien über „die vffloUstvc Viteninng und den wnicu scl'iiitlick'cn Wcrlb des Vciietnl hiniSwuo" uut N. Sn »ge, ans 'Berlin über „die moralische und lnunane 'Bedeutung deo Vcgc tarianiöwns" sinket stNttlagii I Uvr i» kcinclden'llannien ciii gc- meinschattlichco vcgetarianiichcö Mittagoeste», bcrcitcl uulcr Leit ung einer 'licaetariancrln vom reinsten osastci, »all. .-)» len Velbanklnngen, Vorttägc», sowie zu dem V.itlagccsseii ist auch ?itchk-Vcgelarianern die rbeilnaniie geilattet und snik »ur bei Vrtbciliguiig am N,itkaaoliich .Karten ä cktt VJr. vio znm:>. Sc>'- tcmbcr c. bei een Hcilcu E. Schliitcr n. Eo, A-ni ciivansiliastc Nr. :12a. woselbst auch spccicllc Vtogrammck graiio abgegeben werde», zu ciitncbmcu. Eine glänzende Scdankcicr elwaitrk die ckNeißuer, Wir dörren am Sonntage, kuß das Trcnk ei »de Vtilital- und daö Hartmann'ick'e Slaktinnsikchpr in> Ettnck'iöijck'en und l« Geniler S neuen Schepiunge» eon.ciliien nnl dar Ne Male» der ÜAeffincl P rzellamadrik k^nitlcriich ichöve Iranepaicntö nu le^t- griiaiilttrS ztlaolisscinent cn»vcr>en ivöiceii llseliicaliia. Slapolirn ubergiedt den Degen, die denffch.n eeffütlri. Kniicknc und Napoicum .>c. lc.i Am Abende würden GeißlerS Icrlancn und Bauwerke mit vle en Tansenten lvn Flammen, Lampions w. crleuchict sein, uns von der Stadt und drn beiden 'Brucken aus einen lecnbattcn 'Anollck gebe» ninß. .Kancncndonncl wirk lcd- hait an die Schlacht, Wetnc ans der Edampagnc werken ni, dl« Schlachlengegeiid und lant.r Jude! an die Llegeslie de erinnern. - >r. Voni ü. vis mit ln. October k. I. wird du (Nirten-- bangesciischait Flora eine Obst-, ü sia> ze» und 'Blnwcn-AnS- steuung «r dem zu,n Prinz!ick'L>,'arischen Palaiü gevorigep harten auk da vrsckeaktraßt Mr. S adbalte«. za welcher ba- «>- batze
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