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4 v k » »r v s iS N s *"r »» >4 w mit uter und ze»k, tßer- iicstc idigc biS der verugsgedllhr: ««nckeltätzr»»fttr »"»»«« kl ttlaN» ^ U»»imaIIaer üutnivuia durch unser» Boten »de»»« und «»«.»« au Soim- und Montanen nur einmal) » Mt. «o vt. durch auiwärline Kam- miMonar» , »N. bet» Mb »v «s. Bei einmallner Zululluna durch di« Bcht»Mk. <»lmev«siellaeld>, im Xu»- land mit «ntsvrechendem Lulchlaae. R «»druck aller «rtikel u. Onniiial- Mitteilungen nur mit deutlicher Ouelienan-abel.Dredd.Nachr.'') ytlllili«. Nachträglich« von» rar. anirrllche bleiben unberücksichtigt: mv«I<w«te Manuikridt« Wade» nicht auldewabrt. relegramm-Lbrell«: «achktchte» »-,»»«» GtirSi-et 1856. /Sllll« kbr. 8örup i'ÄS'l Vtstttnsrste. 26, I., geg. Llittektr. SpeiiaUUtt: Ü6ÜI886 6»um<>npi»U«ll renmpeecL»«!!« t>o. I7N, Xwt I. Linrelne und 1 LainNIettrsuE» vrüeIcevLrdi.tt«o. plomblaeungan. 8cr»merr!o»s 2aknoperLUr>ULQ et«. Hauptgeschsstssteue: Marirnstr. 88/40. Mresgen-carif. Nnnabme von Ankünl>I»unaen big nachmiilaa» s Udr Sonn- und geierlagg nur Martciiklrasii 3» von u bid V,r Mir Die i Ivaltiae Grund- :eile <ca. « Silben" A> Dlg,, An- ltindiimngen aus der Privatseile Zeile 2s Psg.; die ripaltiae Zeile als „Ein- aciandl' oder aus Tertseite bo Psg. In Nummern nach Sonn - und lleier- tagen t- de» rwallige Grund,eile» so, eo de», so und so Psg, nach de. soliderem Larii, Auswärtige Auf. trage nur gegen BorauSbezalilung. Belegblätler werden mit to Lig. berechnet. Sernlvrechanschluli: «Mt I Vlr. U und Rr. 209«. vis „I»rv»cki»«r IU»vI»rIvI»tv»" io l'ii'iis °evpl1r ISglicli 2 ml «llvnDl«»» nnä »berael» ivdi k. vlllsr L 8olm (t. vi^silkd), kin», LSillNpilltr 8. femzle ni ?/r-10 ff. pflück 8s1«k«I kai»»n«nn» 8il»ii»tl!liilii!ii -bH Attvdvnliilir, 8t« ur V, runttcbst äor krsxerstr. SM. VW Lvdsrtrrw,». MM Lvdorlrrulvmul« loi l. lliilii E, LllLväris. »NL8 gl. liofs Mlielre varxeiilol. Nr. 282. l - Neueste Drahtbertchte. Hosnachrichten, Geh. Medizinalrat Dr. Lehmann ff. HandlungSgedilsinnen, Sozlal- VPIltzl». demokratischer Parteitag, GerichlSoerhandluugen. Herr Burrlair. Brieflasten. Montag, 21. September Neueste Drahtmeldungen vom 20. Septeiilber. Danqig. In der am Montag im Generalkommando in Anwesenheit des Kaisers abzuhaltenden Konferenz sollen Fragen über Landespferdezucht in militärischem Sinne beraten werden. Anher den anwesenden Ministern werden an den Be- ratungen noch der Oberlandstallmeister Graf v. Lehndorff und der Inspekteur deS Remontewefens Generalleutnant v. Damnitz teilnehmen, Lübeck. Der schwedische Schoner „Ellida" wurde von dem fiiiischen Segler „Freya" übersegelt. Die Mannschaft ist ge rettet und in Travemünde gelandet. Am Travemünder Hafen- eingang und an der Küste Mecklenburgs strandeten drei weitere Schiffe. Hamburg. Die in Untersuchungshaft befindlich« Frau Grohmächte Ausdruck. Botschafter Sinowjew empfahl dem Sultan auf dos Dringendste, daß bei der Bekämpfung des Bandenunwesens Ausschreitungen, wie solche in Kruschewo und anderen Orten der makedonischen Vilajets und des Sandschaks irkkiliffe vorgekommen seien, verhütet werden Der Sultan er klärte, daß die in dieser Richtung erlassenen Befehle erneuert wer den würden, und fügte hinzu, daß bereits über zwei Drittel der Gebiete, in welchen das Bandenunwesen herrsche, von den Banden gesäubert seien und dah die Säuberung der übrigen Gebietsteile sehr bald zu erwarten sei. Belgrad. 22 zur alten Verschwörung gehörige Offizie wurden aus der Provinz nach Belgrad versetzt, wo nunmehr alle Verschwörer in Garnison sein werden. , . Posen (mittags). Ein groher Holzlchober des hiesigen Pro viantamts siebt in Flammen: man hofft jedoch, das Feuer auf seinen Herd beschränken und das Proviantamt erhalten zu können. Oberhof. Am Beisein des Regenten und des Herzogs Carl Eduard, sowie anderer Fürstlichkeiten und Vertreter von Staats- und Gemeindebehörden, Korporationen, Vereinen und eines zahlreichen Publikums fand hier heute nachmittag die Ent hüllungsfeier des Denkmals für Herzog Ernst II. von Eachsen-Eoburg-Gotha statt. Leer lOst-Jvicslandj. Am Beisein des Ministers Budde hat gestern mittag die Einweihung des neuerbanten Häsens und der Seeschleuse stattgefunden. Wien. Der Deutsche Kaiser wohnte heute vormittag dem F-estgottesdienste in der protestantischen Kirche bei. Er wurde beim Erscheinen vom Kurator Dr. Reisch begrüßt und erwiderte lossm der K>rche von der zahlreichen MenMcnmenge, me stch vor der Kirche angesammelt halte, mit lebhaften Zurufen empfangen. an der außer den beiden Kaisern sämtliche hier weilenden Erz- Herzoge, Erzherzoginnen, das Gefolge, die Würdenträger, der Botschafter Wedel mit dem Botschaftspersonal und die Minister teilnahmen. Um 8 Uhr fand im Schloßtheater des Schön brunner Schlosses eine Festvorstellung statt, die Uhr endete. Nach der Vorstellung begleitete Kaiser Franz Joseph den Deut schen Kaiser zum Bahnhöfe, wo sich der Ehrendienst und der deutsche Botschafter mit dem Personal der Botschaft zur Verabschiedung cingesunden hatten. Die beiden Majestäten verabschiedeten sich hcrzlichst voneinander und küßten sich zweimal. 10 Uhr abends erfolgte die Abreise des Deutschen Kaisers nach Danzig. Auf dem Wege zum Bahnhöfe waren die Majestäten Gegenstand der Herz- lichsten Huldigungen seitens eines zahlreichen Publikums. Wien. Ter Kaiser hat den Fürsten Aloys von Schön- bura-Harten st ein an Stelle des verstorbenen Grafen Hovos im Vizepräsidenten des Herrenhauses für die Dauer der lausenden ernannt. en afen Saint Emilion. Kriegsminister General Andrs wohnte heute hier der Einweihung einer neuen Mairie bei. Unter den vom Minister empfangenen Personen befand sich auch der Führer der sozialistischen Partei von Libourne, Lablegnre, der die Wünsche seiner Partei vortrug und den Minister bat, für Milderung des Militärdienstes einzutreten. Der Minister eruierte, dah alle Bestrebungen der Regierung auf dieses Ziel yermstet seien, daß die zweijährige Dienstzeit schon angenommen sei und dah demnächst dem Parlament auch eine Vorlage betreffend Reform des Militärstrafverfahrens vorgelogt werden werde. „Aber," fügte der Minister dann hinzu, „kennen Sie das Lied, die „Internationale", und besonders den Vers, in welchem es heißt, „die Kugeln sind für unsere Generale"? Nun, ich er kläre Ahnen, dah ich derartiges nicht dulde, und wenn man die „Internationale" spielen sollte, würde ich mich entfernen." Als Lablegnie hierauf etwas erwidern wollte, sagte der Minister: „Wir wollen über diesen Punkt nicht diskutieren: ich teile Ähre Ansichten nicht hinlänglich um gestatten zu können^ dah über die erwähnte auch nur debattiert werde." Bern. Der Luftschiffer Spelterini, welcher gestern nachmittag von Zermatt aus mit zwei Begleitern. Baron Werneke und Seiler, den Aufstieg unternahm, beabsichtigte, die Berner Alpen zu überschreiten, ging jedoch schließlich in anderer Richtun, über die Alpen und landete heute nach 20stündiger Fahrt glücklic in Bianasco im Kanton Tessin. Der Ballon wurde heute früh von Mailand aus in der Richtung nach Bergamo zu gesehen. London. Lord Balsour Burleigh, der Staatssekretär für Schottland, und Elliot, der Finanzsekretär im Schatzamt, haben ihre Entlassung eingereicht. Petersburg. „Russkij Invalid" meldet: Die Truppen und Militärinstitutionen des Amur-Militärbezirks werden bis zur Ausarbeitung des Gesetzes über die Verwaltung der Ge biete des fernen Ostens dem dortigen kaiserlichen Statthalter unterstellt. Die bisher dem Kommandierenden der Truppen des Amur-Militärbezirks unterstellten Truppen und Institutionen in den Grenzen der Mandschurei werden mit der Truppe des Kwangtunggebiets zu einer Militärverwaltung vereinigt. Der er- wähnte Kommandierende behält die Rechte eines Hetmans looum tsnens der Amurkosaken und Oberchefs des Militärbezirks mit verschiedenen Beschränkungen. Reval. Die Schleifenfahrerin Diavolo, die im SSnicbener Dteinkohlenbau-Vereln in Dresden. Der Vorstand schreibt in seinem Bencht für 1202-68: Die bereits vor Jabr und Tag erhoffte Besserung der Geschäftslage ist für die Steinkoblcnwerke im Plauenichen Grunde nicht nur nicht eingetreten, sondern dielelbe ist für diese von Monat zu Monat schlechter »nd schlechter geworden. Als Ursache für diese traurige Erscheinung ist unbedingt anzunebmen, daß der Absatz der Kohlen aus dem Plauenichen Grunde unter dem Andrange fremder Brennmaterialien immer weiter und ivciter zurückgegangen ist: wird doch Dresden und leine Umgebung beute von der auswärtigen Konkurrenz als ein Platz bewachtet, wohin Produktionsüberschüfle selbst unter den größten Opfern abgcschoben werden können, um sich in ihren natürlichen Absatz- gebieten die Preise lohnend zu erhalten. Aber auch die für die aus dem Vorjahre übernommenen Vorräte in Hausbrandkohlen erhoffte anhaltende Winterkälte blieb aus, odaß, trotz alter Bemühungen und Anstrengungen, diese und oben angcsührte Hindernisse zu überwinde», die Vorräte nicht zurückgegangen sind. Infolgedessen wurden seit April d. I. ab und zu Feierschichten eingelegt. Das Geschäftsjahr crgiebt einen Ueberschuß von 16 885 M. Der Vorstand schlägt vor, hiervon >2 484 M. zu Abschreibungen zu verwenden und von dem verbleibenden Reingewinn von 4131 M. eine Dividende von 1 Prozent mit 360» M. zu verteilen und 831 Ri. aus neue Rechnung vorzutragen. Gefördert wurden 718 225 Hektol., gegen 876 485 Heltol. im Vorjahre und eingenommen 592 482 M. gegen 721 507 Mt. Die Betriebsausgaben bezifferten sich aus 503 228 M.. gegen 585276 M. im Vorjahre. MichaeltS-Bor st enmesseinSeipzig. Der vielfach erwartet« Preisabschlag aus Borsten ist nicht eingetreten, vielmehr haben die guten Marken sowohl in steiler als weicher Ware ihre seitherigen Preise be- haupiet. Das hierin verfügbare Quantum w»rde schlank aus dem Markte genommen. Weniger begehrt waren die geringeren Sorten, z. B. die so- genannten Wilnacr Steifen, worin ein großer Teil unverkauft blieb. Haupt- känser war Amerika. Frankreich und Deutschland kauften normal. Nur England äußene schwachen Bedarf. Die Aussichten im Borstenhandel find in» Allgemeinen nicht ungünstig und dürften sich die jetzigen Preise weiter behaupten. Leipziger Meßbericht über Textilwaren. Der frühe Termin der Michaclismesse für Textilwaien äußerte auch diesmal seinen lähmenden Einstuß. Das Geschäft in Leinenwaren, sonst noch ein guter Meßattikel, litt außerdem unter den Preisschwankungen der Garne. Die Käufer wollten zu den jetzigen Tagespreisen nicht kaufen, und die Fabrikanten vermochten zu den alten Preisen keine Aufträge zu über nehmen. So zerschlugen sich die meisten Geschäfte. Gut angesprochen baden die als Neuheit gebrachten bunten Beltzeuge mit eingewebten Sprüchen. Weiße Damaste und seine Nein-Leinen batten ieidliches Getchäft. — In Scidcnwaren äußerte sich besonders für Chintzs, u. a. solche mit Rayes und Boinben. Interesse uns Begehr. Gewagt waren ferner Seiden Echarpcs, sowie seidene Tücher sür Herren und Damen. Die Seidenpreüe find fest. — In Wollmaren war das Geschält ruhig. Frage äußerte sich namentlich für Kopsschals, Schalskapotten, Zuavenjäckchen und Deckelmühen. PrciSausschläge werden nur ungern bewilligt. — Herr Dr. med. Felix Oberlaender hier, der sich um die Lehre von den Krankheiten der Harnorgane verdient gemocht hat, ist zum Professor ernannt worden. — Gestern abend bereiteten die Beamten und Arbeiter der Mühlenbauanstalt und Maschinenfabrik vorm. Gebr. Seck dem kaufmännischen Direktor dieses Unternehmens. Herrn O. Derschow, in Farm eines Fackelzuaes und eines Ständchens eine Ovation, die den erfreulichen Beweis liefert, dah zwischen den Angestellten der Seckschen Fabrik und deren Arbeitgebern noch das alte, auf Vertrauen und Zuneigung be- gründete Verhältnis besteht, welches man vor Jahrzehnten noch so häufig, in der Gegenwart aber leider nur in seltenen Aus- nahmefällen zu beobachten Gelegenheit fand bezw. findet. Den Vorwand zu dieser Ovation gab die Vorfeier zu dem heutigen 50. Geburtstage des Herrn Derschow, weicher durch bald zwei Jahrzehnte der Seckschen Fabrik, ursprünglich als Teilhaber und seit deren späterer Umwandlung in eine Aktiengesellschaft als Direktionsmitglied vorsteht und während dieser langen Zeit stets ein warmes Herz für die Beamten und Arbeiter dieses großartigen Unternehmens betätigte, das zur Zeit etwa 1500 Beamte und Ar beiter beschäftigte. Der dankbaren Anerkennung dieser arbeiter- freundlichen Gesinnung einmal den längst geplanten öffentli<^n AuDdruck zu geben, hatte den eigentlichen B< hen Beweggrund zu dieser Nach 24 Stunden starb ^e. ^onstantinopel. In der Audienz, welche der russische Aonchaster Sinowjew am letzten Freitag beim Sultan hotte, wurde die Bewegung in Makedonien eingchend besprochen: der Sultan gab seiner dankbaren Befriedigung über die Haltung der Oertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König unternahm am Sonnabend vor mittag >/s8 Uhr von Krippen ans einen Ausflug per Wagen nach dem Reichsteiner Staatssorslrevier, woselbst er nut mehrere» Herren eine Hochwiidsngd abhielt. — König Georg wohnte gestern Vormittag mit der Prinzessin Mathilde dem Gottesdienste in der Kapelle zu Pillnitz bei und nahm nachmittags halb 5 Uhr im Schlohgarten zu Pillnitz eine Ovation der Pillnitzer Feuerwehr auS Anlaß ihres 25jährige» Bestehens entgegen. — König Georg hat de» nachgenamtten Offizieren, Sanitäts offizieren und Mannschaften die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehene» A » szeich » u na e n erteilt, und zwar: der Preußischen Roten Krenz-Medaillc 3. Klasse: dem Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots Dr. Hasenbein deS Landw.-Bez. Glauchau: der Preußischen Noten Adler-Medaille: dem Feldwebel Weise im Ären-Regt. Rr. 101: der Preußischen Kronen - Orden - Medaille: dem Sergeanten Metten, den Hoboisten lSergeanten) Iürstc »nd Dörichel im Gren -Reat. Nr. 101: der Preußischen Krieger- Verdienst-Medaille: den Feldwebeln Schwtndt, Posselt, Wachs und H e» tschel. dem Sanitätsseldwebel Rau ffus, de»Vizefcldwcbel» Bernhardt. Fuhrmann, Patermann. Stephan, Zangenberg, Sand, Schars. Hart mann,Scheu nig,Hahne, Naake.Lasotta,Müller, Schwabe. P röI e, G ri m m, Köh ler und Iäh ria. dem Sergeanten Richter im Gren.-Reat. Nr. 101; deS Komiur- krcnzes des Bayerischen Militär- Verdienst - Ordens" dem General major v. Schweinitz, Kvinmandeur der 4b. Jns.-Brta. — Ihre Majestät die Kö n i g i n»W itwe ist gestern früh von ihrer Reise wieder in Villa Strehlen elngetrossen. Nach mittags 2 Uhr fand daselbst Tafel statt, an der der König trtl- nahm — Von Sr. König!. Hoheit dem KronPrinzen ist folgen des Schreiben beim Rate der Stadt Leipzig eingcaangen: „Dresden, 18. September 1903. An den Rat der Stadt Leipzig. Dem sehr geehrten Rate der Stadt Leipzig spreche ich für das an läßlich der diesjährigen größeren Truppenübungen bewiesene große Entgegenkommen, sowie sür die gute Verquartierung und die freundliche Aufnahme der Truppen trotz der gerade in diesem Jahre äußerst dichten Belegung und der damit verbundenen Un- beguemlichkeiten und Lasten meinen Dank aus. Der komman dierende General Friedrich August. H. z. S." — Dem Major vMetzsch, Bat.-Komnia»deur im 104. Inf- Reg . wurde die Erlaubnis Kundgebung geboten, die durch "eine Beglückwünschung des Ge feierten seitens des Aufsicktsrates, Direktoriums und der aus wärtigen Vertreter der Gesellschaft am Vormittage des Sonntags bereits einaeleitet worden war. Herr Derschow hat im Laufe der letzten Jahrzehnte Wohlfahrtscinrichtungen sür die Beamten und die Arbeiterschaft des Werkes ins Leben gerufen, die wohl als vorbildlich bezeichnet werden dürfen. Eine Pensionskasse für die Beamten, verbunden mit Witwen- und Waisenverforaung, und ein Arbeiter-Untcrstützungssonds. welche mit reichen Mitteln aus- aestattet sind, stehen im Mittelpunkte dieser Einrichtungen. Der Umstand, daß noch nie ein Streik seit dem Anfang Oktober dieses Jahres zu feiernden 30jährigen Bestehens der Firma stattgefunden hat, kann wohl als weiterer Beweis für das gute Einvernehmen gelten, welches zwischen der Direktion, den Beamten uttd den Arbeitern besteht. — Auf dem Johannisfriedhofe hatte sich gestern um die Mittagsstunde eine ansehnliche Trauerversammlung eingefunden, um 'der Beisetzung des am Mittwoch verstorbenen Herrn Geh. Medizinalrates Dr. Friedrich Gustav Lehmann beizuwohnen. Unter den Erschienenen bemerkte man die Herren Geb. Medizinalrat Dr. Buschbeck, Präsident des Landesmedizinal- Kollegiums, Präsident des Oberderwaltungsgerichts Dr. iur Frei herr v. Bernewitz, Geh. Rat Fiedler, Geh. Rat Vodel, Gch. Hof rat Dr. Erbstein und viele ältere Äerufsgenossen des Entschlafe nen. Nachdem der in einem vierspännigen Galawagen der „Pietät" vom Trauerbause nach dem Friedhofe überführte schwere eichene Sarg in die Parentationshalle getragen und hier zwischen einem Hain von Lorbeerbäumen und brennenden Kerzen, das Kissen mit den hohen Orden des Verstorbenen zu Häupten, vor dem Altar aufacbahrt worden war, erklang aus der Vorhalle der vom Schulzeschen Friedhofschor gesungene Choral: „Was ' Gott tut, das ist wohlaeton", worauf Herr Pastor Siegelt von der Johanniskirch« die Einsegnungsrede hielt. Der Geistliche legte seinen tröstlichen Worten das Simeons-Bekenntnis zu gründe: „Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Frieden fahren" und gab auf Grund dessen ein klares Bild von dem Lebensgange des Tahin- geschiedenen, seiner Jugend, seiner Studienzeit, seiner amtlichen Tätigkeit und seines Ruhestandes, wie er 45 Jahre in Dresden reich gesegnet gewirkt und es aus kleinen Verhältnissen durch eigene Kraft zu den höchsten Ehrenstellen im medizinischen Berufe ge bracht habe. Sein ganzes Leben sei ein Dienen gewesen, ein Leben rastloser Arbe't im Dienste der leidenden Menschheit, ein treues, gewissenhaftes Dienen aus voller Hingabe seines menschenfreund lichen Herzens. Auch die Niedrigstebcnoen kannten seinen Namen und nannten ihn mit Liebe und Verehrung. Niemals überhob er sich seiner Erfolge wegen, nie vergaß er, wie so mancher, was er gewesen und wober er gekommen: er blieb der selbe freundliche, gesällige, bescheidene und anspruchslose Mann lier, obschon er sich wohl etwas hätte zu gute Ehren werde eendct. wurde ver Sara ausgehoben und zur Gruft getragen. Während der Ein- scnkung sang der Chor: „Harre meine Seele", dann folgten Gebet »nd Seaen. ein letzter Blumengruß und der Gesang des Liedes: „Me sie so sanst ruh'n!", womit die schlichte, aber um so erhebendere Feier beendet war. — Auf de» sächsische» Staatsbahnen werden kiinstia die mit Fernsprecher oder Telearnpheiiapparat a»sge»üsteten Wärterposten auf freier Strecke und Abschiiißstellcreieli ans den Stationen mit der Aufschrift .,P" bcionderS — Der Fiiiaiizaiisschnß der Deutschen BnuauS- stellnng Dresden 1900 ist »uiimchr in der Lage, die vorznlearn. Wie n»S dieser Abrechnung zu e seiner Zeit zur Deckung des entstandenen Alls ten 50 7b der Ga ra n t i e fv n l> s - Z e i ch - Schlnßabrechnnn erieben ist. sind t falles eiiigefordertcn nungen nicht gan benötigt worden und cs können daher an zur Anlegung der ihm vom Kaiser mit rll ' " der Eriiemmng zum Ehrenntter des Johanniter-Ordens verlieheen Abzeichen erteilt. die GaranticfondSzetchner, die ihren Verpflichtungen völlig »ach- gekommen sind, 4'/3 L z u rii ck g ez a b lt werden. Die Abschluß- Ziffern laute» wie folgt: Von de» aus die znm Garantiefonds ge zeichnete Gesamtsumme Von 432 650 Mk. eingeforderten 50 A sind 228 493,89 Mk. eingcgangcn, wovon 219773.77 Mk. zur Deckung des Verlustes verwendet wurden. Von den übrigen 8 720,12 Mk. sind in Abzug zu bringen 1000 Mk. sür »och zu zahlende Revisions kosten, Gehalt, Porto und Drucksache», sodaß 7720,12 Mk. zur Rückzahlung nn die GarantiefondSzcichner verbleibe». Die selben entfallen aus 226 493,89 Mk. eingeganaene Beiträge tadt Dresden leich Rück zahlung von 4'/» A. das sind 7 660,25 Mk.. während der verbleibende Reffbetraa von 59.87 Mk. bez. die sich ergebende Spitze dem hiesigen Ärmenamte überwiesen werden wird. — Der Verein der HandlungSgebilfinnen für Dresden und Umgegend hat sich Marienstraße 22 ein neues Heft» geschaffen, dessen Weide in Gegenwart von Deputationen verschiede ner Korporationen, sowie Freunden und Gönnern deS Vereins unter reger Teilnahme der Mitglieder gestern nachmittag statt- i fand. Zugleich konnte im zweiten Stockwerk desselben Grund. abzüglich: 50 000 Mk. voll gewährter Beitrag der Stadt DreSt und 1718,91 Mk. nur teilweise eingegangeire Beiträge ale 5l 718.91 Mk.. demnach 176 774.98 Mk., und ermöglichen die Rii k-' 4 - i Mw i W- W! - ? W'