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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030228013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903022801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903022801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-28
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1903
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tv -e , > . »Ob! und daß man nicht einen Kicchensürsten in ein und demselben Konsistorium präkanoilisielei» und »um Kardinal kreiereu könne. Rampolla erlebt aber eben den Schmerz, daß man in Leuiickland leine Argumentation nicht anerkennt. Wenn mehr al« nur daS „Herkomuten" die Argumentation unterstützte. Io läge die Sache anders, aber da der Batiks» zugebeu mu«. daß eS sich um eine außergewöhnliche Situation und eine elementare Notwendigkeit bei der Ernennuna eines reichSdcutlchen Kardinals nach lO Jahren handelt, so ist das Herkommen ein löcheriges Blatt. daS die Blöße der Abneigungen, die im Batikan an de» wirklich maßgebenden Stellen dem deutschen Element gegenüber bestehen, nicht mehr verhüllt.' Oesterreich. Die in einem Teile der gestrigen Auflage bereits kurz erwähnten Ausführungen des Ministerpräsidenten o. Kör der im Herrenhause über den Ansturm aus die Böhmische Spar kasse und über die Urheberlchaft der Intrige lauteten: Aus die weben an mich gerichtete Interpellation des geehrten Herrn Hof- ratrs Ritter v. Czyhlarz und mehrerer anderer Mitglieder dieses hohen Hauses über den in allerzüngster Zeit durch Berbreitung beunruhigender Gerüchte verursachten Run auf die Böhmische Sparkasse in Prag beehre ich mich folgendes zu erwidern: Was vor allen den konkreten Tatbestand betrifft, der ja ohnedies aus den Meldungen der Presse bekannt ist, glaube ich mich auf die Bemerkung beschränken zu dürfen, daß die in Umlauf gesetzten alarmierenden, aber jeder wie immer gearteten tatsächlichen Be gründung entbehrenden Gerüchte über große Verluste der Böh- mischen Sparkasse am 20. d. M. einen Ansturm der kleinen Spar- cinleger, die ihre Einlagen zurückverlangten, verursachten, der, an Dimensionen zunehmend, ziemlich ungeschwächt bis zum vor gestrigen Tage anhielt, gegenwärtig jedoch sichtlich in Abnahme begriffen ist. Den mir gewordenen Mitteilungen zufolge sind in der Zeit vom 20. bis 25. d. M. etwa 12 Millionen Kronen Ein lagen zur Rückzahlung angemeldct lHörtlj und von der Sparkasse, die im Bewußtsein der Starke und Liauidität ihrer Mittel von der Geltendmachung des Kündiaungsrechles absah, ohne jede Schwierigkeit unter äußerster Anspannung der Arbeitskraft ihrer Organe sofort ausbezahlt worden. (Bravo!! Dieses den augenblict lichen Andrang mit solcher Sicherheit und Ruhe überwindende Verhalten der Anstalt, welches nur infolge der zur Tradition ge wordenen umsichtigen, von höchster Klugheit zeugenden Geschäfts grundsätze der Verwaltung möglich war, ist ein neuerlicher Beweis der ungeschwächten Kraft und der Mobilität des seit vielen Dezennien zum wirtschaftlichen Vorteile seiner so zahlreichen Inter essenten arbeitenden, über gewaltige, leicht realisierbare Reserven gebietenden Instituts. Ich stehe nicht an, dieses mit uneingeschränk tem Lobe anzuerkennen. (Lebhafter Beifall.! Me Veranlassung des Runs, dessen Zurückweisung geradezu «' hütete und deshalb vom Standpunkte des ösf, hoch genug veranschlagt werden kann, liegt in einem Dunkel, welches trotz der eingehenden, energischsten, vom Herrn Statthalter persönlich geleiteten Erhebungen der Behörden bisher nicht aufge- liellt werden konnte. Die wahrgenommenen Spuren verloren sich bis jetzt immer und ich vermag bei den Erfahrungen, die zumeist iil solchen Affären allenthalben gemacht worden sind, heute nicht zu sagen, ob es so leicht möglich sein wird, den Urheber und Ver- breiter der beunruhigenden Gerüchte zu eruieren und zur gebühren den Verantwortung zu ziehen, wenn auch viele Anzeichen dafür iprechen, daß die Gerüchte in böswilliger Absicht und planmäßig ausgestrelit worden sind. lHörtls Ich bitte fedoch die Herren Interpellanten, der Versicherung Glauben zu schenken, daß die be hördlichen Recherchen in dieser nicht allein die Sparkasse selbst, sondern auch das Interesse der Sparkassen-Jnstitution im allge meinen und des öffentlichen Kredits überhaupt berührenden An gelegenheit ungeschwächt fortgesetzt werden und ich hoffe, daß es den unausaesetzten und wie ich konstatieren kann tatkräftigen Bemühungen der lokalen Behörden gelingen werde, doch einiges Licht über die Ursachen dieses überaus verdammenswerten, in der Geschichte der österreichischen Sparkassen einzig dastehenden und hoffentlich auch vereinzelt bleibenden Manövers zu verbreiten (Lebhafter Beisall.i — Die „Tägl. Rundsch." bemerkt zur Sache: „Es ist ja richtig, daß dis Böhmische Sparkaffe einiges sür die deutsche Sache getan hat, sie hat aber bei Verteilung ihrer Svenden stets die eigentlichen nationalen deutsche» Vereine ausgeschlossen und war in übelangebrachter Gerechtigkeitsmeierei bestrebt, den Tschechen zu gefallen. Tschechische Turn- und Gesangvereine, tschechische Wohltätigkeits-Institute wurden von der Sparkasse reichlich be- dacht. Die Sparkasse hat der Stadt Prag das Rudolfinum — ein deutsche Spar. , . >ot, der Stadt dringend notwendige Wasserleitung zu bauen. Acht Millionen wollte die Sparkasse diesem Zwecke widmen und knüpfte nur die eine bescheidene Bedingung daran, daß bei den Aufschriften der Wasserleitung die Dovpelsprachigkeit gewahrt bleibe. Das war in den Augen der tschechischen Stadtväter natür lich „pi-orokac-s" und das Anerbieten der böhmischen, von Deutschen geleiteten Sparkasse wurde obgewiesen. Das „goldene slawisch« Prag" Hot bis heute die notwendige Wasserleitung nicht, daiür aber die — Typhusepidemie. Gerade die nationalen Kreise der Deutschen waren es, welche alljährlich berechtigte Klagen gegen die viel zu tolerante Leitung der Sparkasse, der nur Deutsche an gehören, erhoben. Diese Klagen blieben unbeachtet, die nationalen deutschen Vereine ohne Unterstützung, dafür erhöhte man alljährlich die an tschechische Vereine ausbezahlten Summen. Ter Erfolg dieses Vorganges liegt jetzt vor: den Dank für solches Entgegen kommen haben die Tschechen durch ihren Sturm auf die Spar kasse abgestattet. Die richtige Lehre daraus ergibt sich von selbst. Wenn noch ein Funke nationalen Stolzes bei den Herren zu finden ist, die die Böhmische Sparkasse leiten und verwalten, so muffen vom nächsten Jahre ab alle bisher an die Tschechen aus dem Rein- erträgniffe vergebenen Summen rücksichtslos verweigert und deutschen Anstalten zugewendet werden." Frankreich. Die Kammer verhandelt über daS dritte vroviwriiche Zwölftel. In dem Enlwurs wird der Finanzminiiler ermächtigt, im Jahre 1902 250 Millionen Obligationen zu festem Kurse auszugeben, um die ungenügenden Ergebnisse der Finanz- iahre 1901 und 1902 zu decken. I» der Beantwortung kritischer Bemerkungen erklärt der Referent Berteanx, die finanzielle Lage sei durchaus nicht beunruhigend, sie erfordere aber die stete Auf merksamkeit des Parlaments und des Landes. Abgeordneter Ribot erklärt, der Finanzminiiler sei kür die Budgets sür 1901 und 1902 nicht verantwortlich. Er (Ridot) werde, wenn auch mit Bedauern, für die Ausgabe von 250 Millionen Obligationen stimmen, er fürchte aber, daß man gezwungen sein werde, auf eine Anleihe zurückzugreifen. Redner hält eS für dringend notwendig. auf die finanzielle Lage Bedacht zu nehmen. Finanzniintster Rouvier er- widert, er könne gegen die schlechte Finanzlage nichts tun. wenn dir Kammer nicht darin cinwtülge, die Ausgaben herab- zusetzen und für eine gewisse Zeit den Finanzen Erbolung gönne. Finanzielle Schwierigkeilen feien in allen Staaten Europas vor handen. ausgenommen in Italien, aber die Gründe für dieses Defizit lägen nicht in der Politik. Der Finanzminister schließ! i»it der Bemerkung, er habe niemals daran gedacht, große Anleihen zu machen, und fordert das Haus auf, dem Entwune zuzustimmen. Der Entwurf wird hieraus mit 370 gegen 87 Stimmen angenommen. — Joures schätzt bei der hieraus fort gesetzten Tevatre über das BrauerriAksetz die Kosten de? Ankaufs der kleinen Brennereien aus 6 bis < Millionen Francs. Für die anderen nichtangekauften Brennereien könnte der Staat iest- ietzen. wieviel Alkohol sie Herstellen dürren. Msline ruft: „Und die Freiheit?" Jarnos erwidert: „WaS, Sie. der Mann der Zoll tarife und Reglementierungen, sprechen von Freiheit?" Holland. Wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" jetzt zu berichten in der Lage ist, hatten die Organisatoren des letzten Streiks geplant, den Ausstand am 1. August, also in der Zeit des lebhaftesten Eisenbahnverkehrs, wo namenrncy vie,e Fremde als Touristen oder Badegäste sich in Holland aushielten, ausbrechen zu lassen, Tie Leitung des Bundes der Eisenbahnbediensteten hatte zu diesem Zweck bis ins einzelne die Anweisungen auSgearbeitet: sie waren aber ebenso, wie das Datum des AusstandeS, nur in ganz beschränktem Kreise bekannt und vor der Masse der Bedierffteten geheim gehalten worden. Bis Ende Juli hoffte man, im Besitze der aus allen Teilen des Landes geforderten Angaben über Lohn- Höhe, Arbeitszeit usw. zu sein, und dann sollten die Forderungen des Personals den Direktionen der Eisenbahnen mit einem äußerst kurzen Termin zur Beantwortung oorgeleat werden, so daß am 1. August der Ausstand im ganzen Lande auf «in gegebene» Zeichen hätte ausbrechen können. Wie da» Blatt bemerkt, war die Re gierung von diesem Plane genau unterrichtet, und jetzt begriff mau " " st« im gewissen Sinn« ratlos dastand, als ver oacyi. L-,e «parra„e yar der Stadt Prag das Muooifli großes Künstlerhaus — gebaut und geschenkt und die ,,deui kaffe" war es. welche sich vor einigen Jahren erbot, Prag eine schon mehr als dringend notwendige Wassei stand bereits am 31. Januar vollendet« Tatsache war. Zufall ist der verfrühte AuSbruch de» AuSstandeS zuzr wesen, der die Orgnisatoren deffAden ebenso überrascht hat, wie ' av Nur einem uschreiben de» AusstandeS z . , »en ebenso überras . , . .. Unter vielen Eisenoahndedlenstetrn waren nämli ^ ch> ... ichlen der Bundesleitung hinsichtlich eine» allgemeinen .. stände» bekannt geworden, und als bann der AuSstand der Beem und Hafenarbeiter auSgevrochen war, glaubte man In diesen Kreisen, daß der von der Bundesleitung bestimmte Augenblick ge- kominen sei, wo loSgeschlagen werden sollte. Darauf aber waren die Leiter der Organisation noch gar nicht vorbereitet, und sie waren deshalb nicht in der Lage, Forderungen hinsichtlich de» Lohne» und der Dienstzeit zu stellen, welche denn auch, wie man weiß, gar nicht zur Sprache gebracht worden sind. Damit war da» Scheitern de» AusstandeS von selbst gegeben. Die Gesetzent würfe der Regierung bezwecken nun. einer bester vorbereiteten Wiederholung des Streik» vorzubeugen. Kunst und Wissenschaft. ff Im Königl. Hofopernhausegelangt heute „Der fliegende Holländer", im Königl. Schanspielhause „Der arme Heinrich" zur Aufführung. Die Vorstellungen beginnen halb 8 Mir. ff Mitteilung aus dem Bureau der Königs. Hof theater. Im Königl. Schauspirlhause wird Donners tag. den 5. März, außer Abonnement, mit vollständig neuer Aus rottung an Kostümen Shakespeares fünfaktigeS Lustspiel „Der Widerspenstigen Zähmung", übersetzt von L Tieck. in einer für das Königl. Hoftdeater hergestellten neuen Bühnen- bearbeitung und in neuer Einstudierung gegeben. Diese Be arbeitung bringt zum ersten Male das Vorspiel vom Kessel Ucker Schlau. Mit Benutzung deS älteren englischen Stück« Die Bezähmung einer Widerspenstigen" ist auch das bei Shake- lkachspiel wiederhergestellt worden. Die Katharine Male I peare verlorene vielt zum ersten Frau BastS. den Petruchio Herr Decarli auch. weShakb all . >en Kesselflicker Schlau Herr Rens. ff Im Residen,theater beschließt heute abend Jennv Groß ihr an mannigfachen künstlerischen Ehren und außerordent lichem äußeren Erfolge überaus reiches Dresdner Gastspiel als MissiS Clarkion in dem Lustspiel „Im bunten Rock". Die Künstlerin begibt sich von hier Über Berlin nach Oldenburg, Bremen re. zu mehreren Gastwielen, »m dann sür einige Wochen, wie gewöhnlich, nach Petersburg zu gehen, wo sie vornehmlich in der gleichen Rolle und dem gleichen Stück austreren wird. — Morgen abend beginnt Feltr Scbwetgbofer sein au 12 Tage berechnetes Gastspiel, da« außer dem Schwank „Der Detektiv", noch das Wiener Volksstück „Alte Wiener" zur Erstaufführung bringen wird. ck Sonnabendvriver in der Kreuzkirch«, nachmstta Udr lern« Vesper in der Palstonszei»: l. Fantasie sür Orgel iv-mol von Gustav Merkel, geipielr von .Herrn Mar Birn: 2. „WaS belrüdft du di», meine Seele und bist io unrukig in mir", Motette sür Solostimmen und Cbor izum l Males von Demetrius Bvrtniansko <l7b2—tsgs). veuiscke Bearbeitung von LSk. Wrrmann : S zwei Lvlogeiüng« für Sopran, vorgetragen von Frl. Lotte Kreisler vom Königl Aonirnxttoriu»: a> „Wende dich zu meinen, Schmer,«". Arie au« einem PaistonS-Oratorium von Pb. Ein. Bä», zweiter Sobn Job. Deb.Bach«, geb. >7l4 in Weimar, gest 1788 in Mamburg al« Musikdirektor: dt „An deinem KreuzeSstamm". ieistliches Lied von 9ob. Wolkaang Franck laed. 1840) . 1. «nvanir für Violine von Job Svendlen, geioielt von Herrn Tonkünstlcr Merrick B Hilde- beandt: b. „Oomios, »ci ackjuvanclum rus", iechsfttmmtg« Motette von G. A. Öomiiius. 7 M ore «te in der Frauenkirche, Sonnabend, den 28. Februar, nachmittags 4 Ubr : I. Präludium und Fuge (X-oioll) sür Orgel von Job. Seb. Bach (Baiw H. Nr. 8); 2. „Herr, erbarme Dich". Cbor von Albert Becker3 zwei Sologesänge sür All mit Orgelbegleitung, gelungen von Frl. Marie Alkern, KvnzerpSngerm und Geianglrdrerin: »> ,,^guu» clsi" von Woligana Amadeus Mo,au, d> „Trost ver Na»>" von Fell, krarirk«: 4. ,,>v« vorum", l!bor von Wolfgang Amadeu» Mozart: Orgel: Herr Organist Alfred Hoiiinger: Leitung: Herr Kantor Paul Schöne. ff Heute, so»»abend. findet da» einmalige Konzert des B e r l i n e r T o n k ü n st l e r - O r cd e st ers unter Direktion von Richard Strauß im Vereinsbause statt. ff In dem morgen. Sonntag, nachmittags 4 Ubr in der Jakobikirche stattfindenden Konzert werden außer Orgel vorträgen von Gulbins und O. Mailing Chorgejänae von Brahms, Becker und Flügel, sowie Sologesänge von Bach, Mendelssohn, Reinh. Heiser und Alb. Becker dargeboten, während das Bläser qaintett eine neue Komposition von Carl Braun vortragen wird. ff Konzert von Gmrline Votier - Frisst«. Die Konzert, irberin stellte sich diervei murret Oenentlichkei» ohne sondrr- icheS Glück vor. Sie kann mit Ihrem etwas kübnen Unter nehmen doch nur den Zweck vrrsola» haben, den Mühlkreisen sich als Pianistin zu emplehlrn. zum Vorteile ihrer diesigen Lehrtätig keit. Sie wirkt, wie veilnntet an dem Mustkinstitut von Lehmann- Osten. Es soll nicht ihre Fähigkeit als Klavirrledreii» bestritten werden, in keinem Falle aber bat sie den Beruf, sich als Pnesterin der Kunst in einen, anspruchsvollen eigenen Konzert zu geben. Hierzu reicht weder ihre lechnuche Durchbildung »och idr mnsika, lisches Verständnis aus Das beste war noch ihr mvdulationS, fähiger Aiuchlag. Ter Vonraa der tus-moll-Sonate von Beetdoven. der wertvollsten Piogrammnunimer. wa, vielfach schülrrmSßii Jedenfalls hätte sie sich die Roten austege» tollen, dann wäre au . ein Gednchtittssebler. der ihr bei Cbvvin unterlief, unterblieben. Die sonderbare Art ihres äußeren Sichgcbens ist wohl nur aus Verwirrung durch Aengstlichteit zurückzuführen. — Im Gegensatz zur Leistung der Konzertgeverin stand das. was Herr Kammer- mnsikus Svsdrotskv als Geiger und Herr Org>.nist Schmidt als Begleiter hören ließen. Das waren genußreiche, von retstr Künsllerschaft getragene Darbietungen. Sowohl im O-moll-Konrert von Bluch. wie in den kleinen Stücken seinem Andante von Col- berg und 2 Reißern — SnrasaieS Zapateado und der Zugabe, Wieniawskis V-aur-Maznrka> bewährte Herr Svedrofskh seine glänzenden Eigenschaften als durcbaevilveler Künstler von rassigem Temvemnient. Das tiat namentlich im Schlußsatz deS Bmchscven Konzeris in die Erscheinung, während die getragene. innige Gejangsmelodie der eisten Hälfte deS 2. Satzes bei mehr Ruhe und Versenkung noch eindringlicher gewirkt hätte. Die Begleitung durch Herrn Richard Schmidt ließ keuien Wunich unerfüllt. —p. ß Die Studien lüi das Lvnimerhaibiabr an der Königl. kademie der bildenden Künste zu Dresden beginnen Monrog, den 20. Avril. ß Dresdener MuNkschul'e. Di« 2. öffentlich« PrüfungSauffüb- nrna tSoliftenabend >u,t Orchester) wird Donnerstag, den ö. März. S Uhr, Membolds Sälen ftallstnden. ff Ter Musikverein DreSden-Striesen hält nächste Mittwoch einen Vortrags-Abend in Hammers Hotel ad. ff Ter zweite Preischor beim Kaiserpreis-Wett ing en. Wer im letzten Jahrzehnt die -ielbewutzte fleißige Arbeit uifferen größeren Männeraesangvereinen verfolgt hat, schreibt „Sängerhalle" iC. F. W. Siegel-Leipzig!, wird bemerkt haben, daß diese gerade die schwierigen, wertvollen Kompositionen von Heaar, Curti, Branibach, Cornelius, Rich. Strauß usw. mit großem Eifer einstudieren, ohne dabei bas einfache Volklied zu vernachlässigen Diese ernste Arbeit wirkt segensreich. „Lieder- tafeleO kann man solchen Vereine» nicht mehr zum Vorwurf machen. Es ist selbstverständlich, daß solche den höchsten künst» ngen bei ihrer Teilnahme am Wettgefange ihre Leistungsfähigkeit in möglich 1 gutem Lichte zeigen wollen. Nach den für diesen Wettstreit eAassenen Bestimm- »ngen ist dies in einem sehr wesentlichen Punkte nicht möglich. Denn die Sch wierigkeit des sclbstgewählten Chores wird nicht mehr bewertet-, ja — wie bekannt — sind mehrere derselben diesmal als zu schwer zurückgewiefen worden. Wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Vereine vor vier Jahren in Kassel be ' gkeitdesgewi" " «wählten Cbors ligen, daß bie Musikkom- kte i t waren, sich bezüglich der zu überbieten, so kann man es Mission, der Anregung Sr. Majestät folgend, in diesem Punkte eine Aenderung vorgenommen hat. — Ter erste PreiSchor, zu dessen Einstudieren sechs Wochen Zeit ist, wird wahrscheinlich nicht 'chwieriger sein, als der Beckersche „Choral von Leutyen", also für eiftungssähige Vereine höchstens balbschwer. Der eigentliche Prüfstein für das Können, die Treffsicherheit und di« mnsika, ische Intelligenz der Vereine liegt im zweiten Prei dem Stundenchor. Diesen üben nur di« besten derselben Schar, ein, die en Sinn« dastand, als der AuS- Stunde ein Quartett zu studieren, welches auch einige schwierig- ketten bietet. Der Edwin Schultzsche Chor: „Der Reiter und sein Lieb", der al« zweiter PreiSchor in Kassel aesunaen wurde, war zu leicht. Die» kann man schon darau» ersehen, daß derselbe von ven acht beteiligten Vereine» nahezu tadellos gesungen worden ist. Wir gering gerade hier der Unterschied in der Bewertung war, ' ' ------- Ztg." verlfffentlichten Angaben ging au» den in der „Schlesischen de« eine» der tzerren Preisrichter hervor. Wenn beim Vortrag diese» Chore» unter den diesmal für den engeren Wettbewerb m Aussicht genommenen 11 oder 12 Vereine« größere Differenzen tn den Leistungen entstchen sollten, so könnte die» den Preisrichter» und ollen anderen Anwc>endcn nur anaenehm sein, und die Ge sangvereine hätten hier «ine erwünschte Gelegenheit zu zeigen, daß sie >m stand« sind, auch in kurzer Zeit ewa» Tüchtige« zu leiste», — Der Ansicht laßt sich in vielem beistimmrn, nichtsdestoweniger sind die bei dem Wettstreite beteiligten Vereine mit Recht lehr verstimmt, daß ihnen erst jetzt dieIllitjeilung gemacht wird, daß^di« Hewertuntz ierigkezt in der Schwieri, früher grwuß., ,» den gegebenen Verhältni ^ Wegfall kommt. Hätten die'Beteistgten dai hätte sicher mancher ganz ander» gewählt. Unter «rhältniffen macht «S «ine Freude mehr, ist kemerlei Stolz "darin zu suchen und sozusagen aller Mühen Preis vergeb lich, einen schwierigen Kunst chor zu studieren, wenn dabei >m Wettstreite nicht mehr herauSkommen soll und bars, al» bei dem Vorträge eine» leicht sang- und dankbaren VolkSliede». ff In Venedig wurde der 20. TodeStaa Nich. WagnerS mit einer Musikaussuhruna gefriert, bst Kapellmeister CalaScione mit dem städtischen Orchester m der Vorhalle de» Palazzo Ven- dramin, in dem Wagner gestorben ist, veranstaltet hatte. Es kamen nur Musikstücke von Wagner zum Bortrag, dem «we große Zuhörermenge mit Andacht lauschte. ^ ^ . ff Luigi Arditi. der Komponist de» berühmten Masters ..II Laeeio" t.Der Kuß"), den Adrlina Patti in der ganzen Welt populär gemacht hat, m in London schwer erkrankt, und sein Hades Alter läßt einen schlimmen Ausgang der Krankheit erwarten. Arditi ist am 22. Juli 1622 in CreScentino kJtalien) geboren. ff Die Warschauer „Philharmonische Gesell schaft" hat einen Preis von 5000 Rubel für eine drei- oder vstraktige abendfüllende Oper ausgeschrieben. Nach Möglichkeit sollen bei der Komposition nationale spolmkche?) BolkSmotive ver wendet werden. Die Partituren sind bis 1. Juli 1904 etnzu- reicheii. Dem preisgekrönten Komponisten bleiben alle Autoren- * ^ff ^tie ^Zukunft der großen deutschen Oper in New- York, die bisher geschäftlich von Grau geleitet wurde, sieht, wie man uns au» Newyork schreibt, nicht sehr rosig auS. Einige Kontrakte der engagierten Künstler, darunter auch der von Herrn AntheS, wurden allerdings für die Dauer von fünf Jahren ab- leschlossen, aber — und daraus kommt eS hier besonders an — mit ^ündigungSrecht nach der ersten Saison, Tatsächlich handelt es ich also nur um «inen einjährigen bindenden Vertrag. Nach dem ähr ücktritte Graus von der Trreklion hat diese zwar Herr Direktor Conrieb übernommen, aber doch nur unter Bedingungen, die jede» persönliche Risiko auSschließen. Herr Anthes hat als Loben- prin mäßig gefallen, als Tristan aber total mißfallen. Würde sein Vertrag schon nach der ersten Saison gelöst, so stunde er. da ihm in- ölge seines Kontraklbrucbes sämtlich« deutschen und österreichischen üubnen verschlossen sind, vor einer nicht beneidenswerte» Zukunft. ff Die ZurüstungSarbeiten für daS vom 14. bis 21. Juni in Baltimore stattfindend« 20. Bund essest de» „Nordöstlichen Sängerbundes von Amerika" werden mit Eifer betrieben. Bis letzt haben 1360 Sänger die Festnoten bezogen. Die ^erd. P. Stiefs in Baltimore bat sich erboten. 50 Pianos f stoben der auswärtigen Vereine in deren Hotel» Quartieren beim Söngenest beizuslellen, natürlich kostenlos. Me amphitheatralisch sich aufbauenve Sängertribüne der Festhalle wird 110 Fnß tief und 220 Fuß breit sein. ff Mittwoch nacht ist bas Opernhaus in Cincinnati abgebrannt. DaS Theater und einige anstoßende Gebäude uroen zerstört. Der Schaden wird auf 2 Millionen Dollars ge- hätzt. Menschen sind nicht umgekommen. itrma r die und Die Während de» Druck» «inaegangene Drahtmeldurrnen vom 27. bez. 28. Februar. * Brest. Die Küstenwache von Plogoff meldet: In der letzten Nacht ist in der Nähe von Capraz sJinistLre) der englische Dampfer „Ottercaph" auS Sunderland untergrgangen. Man glaubt, daß dir ganze Mannschaft ertrunken ist. 7 Leichen sind bereits ausgefunden. 81«t»v »uel» «v«tr1-sv Drahlberichte. Hofnachrichten. Babel und Bibel, SchlaLtviehhof, ReglnientStag der Mer. Exner-Prozeß. Berliner Leben. Vermischtes. * Rcdeblüten aus dem englischen Parlament. „Indem wir uns eine angemessene Arbeitervcrtretung sickern, werden wir nicht länger den Hund mit dem Schweif wedeln lassen, sondern wir werben selbst mit dem Schweis wedeln!" — „Das Feuer, das heute hier entzündet ist. wird nicht gelöscht werden, bis es eine Welle der Entrüstung über da» Land verbreitet, die die bigotten Führer aus die Knie bringen wird." — „Mit dem Hammer der Einheit haben Sie sich zu einem harmonischen Ganzen zusammenaeschweißt und so die Cröme der Vollendung erzeugt!^ — „Da ich schon alles gesagt Hobe, was ich sagen wollte, -lebe ich freiwillig zurück, was eben bemerken wollte." — „Ick rann nicht länger schweigen, ne einige Worte z» sagen." — „Der britische Löwe, ob er durch die Wüsten Afrikas schreitet, aus den Schneefeldern Kanada» thront oder in den Dschungeln deS s " das Tier, seine Hörner einzuz ju suchen: sondern mit dem ki, „ ichtioen Kriechen de» Leoparden ist er stets bereit, über seine Zeinbe herzusallen und sie zu vernichten." Wetterbericht des Kal. Täcks. Meteorolog. Institut» tn Chemnitz vom 27. Februar 8 Uhr morgens (Temperatur nach CelsiuS). Wetterlage in Europa am 27. Februar 8 Udr früh: S«att»n»- Nam» SNitiuna u. Stärk« d-wmd«« Setter Stern ow. «-»»» a-rNnanst tzanorand Stüde«»«« SteSboii» Nonen»«,. Sein«! Swine«. I »bw«n «in VSV leicht wolkenl 8 leicht Schnee «» 880 fttkm. bedee» »> U'SiVnEg bedeck! L» .-»rvichw-ch Luni» M VVSiV irisch de»«« « SSV >»ick>, bettor », Dun« K-F bedeck« biilsso tttschb.de«« Stattonb» «»tun, u. Stitrs, »«»«in»«« Berlin N-rlerub« ibronks.Sl, M.» « Dort« >» Munch«, Rom Ntiw l Uemnil 7 7« SSV stürm, »l SV SV IchwochW I, leicht beiter ietchl d.deckl bedeck! SSV SV Imchibebeck» ff.» SV 4» "-1! r». *7.; vet den lückenbaslen Deveicken — von England liegen nu» »wet Sta tionen vor — laßt fick nur io viel erkennen, »ah eme «es« Dev reißen mü einem Minimum unter 72S Mm im Noidweßen der dritiicden Inlett, heran- nabr, welch» >n »er Nordsee stürmisch« Südwrsi- di« Siwoft-Mnd« hervor- ruft: am böchfien iff de, Lustbruck kn Südoften de« Erdteil«. Bei vorwiegend südwestlichen Winden ist da« Wetter mild, im Westen trüb, kn OK« Heu«. Von West« her zunHmend« Bewölkung mit Niederschlagen wahrscheinlich. Witterung in Sachsen am 26. Februar. «ttMon See- Demp. 83° Statt«, See- Dem». Höhe m K Z- H»H4 w ß »In» Dresden Leivtt, Lolditz veutzen zttau tzemnttz »« i>7 ,8» ros ros MO S.3 7.1 7.S S.7 K.4 7.» 2.5 8 I 4.9 85 4.5 V l 8 1 SSV » S 1 SV I SSV » ö.o öa Kreider, Lckmeeder, »Mer Mienber» vieitzenbatn Fichielberg «« «« boa 7»l 772 12li> 7» «.I «» ».« 2» 0.» »» 4.7 V.7 rw o.« -0.7 SV » vsv « «V r SSV « » » SSV » so so «t« aus gering, N»«der1cblög« am Abend de« 2L. Februar und am Nachmittag de« 28 verlielen auch die letzten >1 Stunden wird«, vvridlegrnd «rocken und stellenweise beiter bet zunehmender Temperatur Nur am Fichielberg trat tetchler Nachliroft »<n <— 0,7 Gr ), die «ineltemsteraturen waren «.« Gr. tReitzenbatn) btS 7 Gr. «Cbemn,». Irrtberg) lldernonnai. di« Maxima stiegen bi« >2 Gr. sDreSden). Dir Lustsirömuna war ein« ichwaa» ivdwestlilve, nur «eit- und stellenweise starke bt« swrmisch« <Schn«e- berg, Allenberg). Schneeltes« am Ftchtelber, «o Zentimeter. . 27. Februar, varometw von vallstrah« 2. Ab«nbt S Ubr, 7«o Optiker Wiegand Gor«. »resde Otto Böioiv), Tbeimometrogravb noch Selftu«. Temperatur: böchft« niedrigste » Gr. Wörme. Bedeck». Noroweftivind. «lakierKaud »er Elb« nnv Moldau Budweis Prag Pardubitz Melnik Leitmsritz DrtzilG» ' ff'Z ffÄ rs sudwkir Prag
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