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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030228013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903022801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903022801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-28
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1903
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^pesoner Nachrichten. Nr. Ktt. Seite 2. MM Sonnabend» 28. Februar LVOA au».den Gampsche» Ausführungen vorzudeugen, aucy seiner Parte« liege die Verablchiedung dieses Gesetzes am Herzen. — Hieran geht die Vortage an eine Kommission. Schlug der Sitzung g« 6 Ubr. — Morgen 1 Ubr: Petitionen, dann Postetat. Berltn. «Piiv.-Tel.) Der K a i s e r gedenkt den großen Städtrtog zu besuchen, der tn Verbindung mit der am 20. Ma beginnenden deutschen Städteansstellung tn der 3. Septemberwoche in Dresden stattfindet. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kaiser und di« Kaiserin baden vom Norddeutschen Llo>,d eine Einladung erhalten, auf dem neuen Doppelschrauben-Schnclldamvser »Kaiser Wilhelm II." eine Pergnuau„gssohrt in die Üivrdiee zu unternehmen - Dem General der Infanterie v. Werder wurden zu teinem heutl 80. Geburtstag reiche Ehrungen zu teil. Um 11V« Uhr risch., der Kaiser in der Wohnung des Jubilars und überbrachte ihm die Kette des HauSvrdrn» von Hohenzoller». Berltn. «Prtv-Tel.) Der BundeSrat hat über die Aufhebung des Paragraphen 2 deS JesuttenyesetzeS noch nicht Beschluß gefaßt. Es wird nach der .Nat.-Zto." angenom« men. daß. falls der preußische Einfluß eine Mehrheit für den vom Grasen Pulow anaeküudigten Antrag Preußens bewirkt, doch die Minderheit eine starke sein wird AIS sicher für die Aushevun des 8 3 werden bis letzt nur die 18 Stimmen Preußens mi Waldcck und. zumal nach dem Mtnisterwechsel. die ü Stimmen Bayerns also 24 unter 58 angesehen. Gegen de» Antrag werden. ....... -- » .L. ^ Württemberg 1. Bcaunichweig 3. wie man bereits weiß. Sachsens .. zuiainmen 10 Sliinme» sein. Wie die anderen Staate» volleren werden, ist nicht bekannt. Berlin. tPnv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus ge nehmigte die Etats des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses. Beim letzieren wurde von Rednern verschiedener Parteien empfohlen, dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses RepräsentaiionSgelder zu gewähren Abg Graf Limburg widersprach dem namens der Konservativen, zu repräsentiere» Etats zu Ende wurden, liefen wohlwollende Prüfung Morgen Interpellationen über Notstände im Gebiet der unteren Oder. Spree. Havel, Elbe und betr. Emschertallinie des Mittel landkanals, dann Etat der Bauverwallung. Die Interpellation wegen der Trierer höheren Mädchenschule ist abermals zurück- gestellt. Berlin. (Priv.-Tel > Die Abschiedsgesuche des Ober präsidenten der Provinz Posen Tr. o. Bitter und der Regie rungspräsidenten v. Tepper-Lasky in Köslin und v. Arn- siädt in Magdeburg sind genehmigt worden. Infolge dieser Verabschiedungen und der durch den cpod des Regierungspräsiden ten o. Holleuser in Düsseldorf und die Wahl des Regierungs präsidenten v. Rcnvers in Arnsberg zum Landeshauptmann der Rheinprooinz eingetretenen Vakanzen finde! innerhalb der höhe ren Verwaltungsstellen eine grünere Anzahl von Verschiebungen und Beförderungen statt. Zum Obcrpräsidenten von Posen ist. wie gemeldet, o. Waldow ernannt, der in seiner bisherigen Stelle durch Len Oberpräsidialrat o. Werder ersetzt wird. — Den durch das Ab leben des Erbgrafen o. Castell-Rüdenhansen erledigten Posten des kaiserlichen Gesandten in Santiago lEhiles hat der zur Dis position stehende Gesandte v. Reisen« u erhalten. — Das Komtur kreuz 1. Klasse des sächsischen Albrechtsordens erhielt Hos- marschall v. Erot ha, das Komturkrcuz 3. Klasse des Verdienst ordens der sächsische Generalkonsul a. D. Gerson zu Frank- furt a. M. Halle. lPriv.-Tel.) Nach Mstnndiger fieberhafter Arbeit fand man die auf dem Credner Schacht v e r s ch üt t e t e n Ber g- leute: einer war durch den Einsturz der Stützbalken erschlagen, zwei erstickt, der vierte gab noch schwache Lebenszeichen, starb aber alsbald. Köln. lPriv.-Tel.) Der Petersburger Korrespondent der .Köln. Ztg." telegraphiert seinem Blatte, daß er angesichts der in der dortigen Zeitschrift »Rußk Westny" befindlichen Artikelrcihe über türkische Reformen in Makedonien, den Verfasser Tivlow. früheren Sekretär an der russischen Botschaft in Kvnslantiuopel, über Zweck und Absichten betragt babe, die er mit seinen Beiösfenklichungen gerade iin gegenwärtigen Augenblicke verfolge Tiplow versicherte, man müsse unter allen Umständen die Autonomie, mindestens aber einen von der Pforte unabhängigen christlichen Generalgouverneur mi: dem Regierungssitze innerhalb Makedoniens verlangen. Werde diese berechtigte For derung den Makedoniern nicht zugestanden, so werde eine all gemeine Erhebung, sowie der Krieg die Folge sein. Tiplow. der iahrelang zu Pferde Makedonien bereist hat. zweifelt an der Io»alen Durchsübrung der Resormvorscbläge durch die Türkei und sagt, selbst bei einer Durchführung werde sie den von den Mächten gewollten Zweck nicht erfüllen. Ende März werde man bereits mit einem allgemeinen Aufstande in Makedonien zu rechnen haben, dessen Folgen so schwerwiegende lein würden, daß man die Wirkung für den Weltfrieden gegenwärtig auch nicht annähernd zu über sehen vermöge. Dar in stadt. lPriv.-Tel.) Zweite Kammer. Bei der Fortsetzung der Budgetberatung wird ein von der Mehrheit der Kammer Unterzeichneter Antrag, die Regierung zu ersuchen, neben dem bestehenden Lehrstuhle für Nationalökonomie auch einen solchen für Agrarwissenschaft z» errichten, sowie ein weiterer Antrag der Sozialdemokraten, das Ersuchen auf die Berufung eines Professors der sozialistischen Richtung auszudehnen, einem Ausschuß überwiesen. Pottu ,» Uhr „«dm. «rott »».«. MMion« ISI.t» «»»ni«» ».»-. U.tO. «itto» »0.1». rarkirlool« OttomonhonI ««.— Lombard«, —goft. . «ro»uN«»m»r-> ««,»,, »o« tz«»ru»r »».». orr »oi-»u,us» ««». Goittlu« 0»> tzrdruor III», »M G,pI.<»o»dr. »1.1», lest «Ü»0I 001 Krdruar tl.Tl. »0» SopI-md-r-L-j-mdor K.r0, »a«. »,,»,« <*ro»««on»«tt>»».s «oinidemar« «M. ««hl acht, «I« »» houKot. Görst, soft. — «Mo,: U,,,ndrotz,»». »MN», Oertliche» und VSchfifche». -Ihre SSnial. Hoheiten Priniund Prinzessin Georg veranstalteten vorgestern ave straße eine größere Tafel, bayerischen Gesandten Fri Dr. v. Seydewitz. Hausmarschall Wirkt. Geh. Rat v. Generalleutnant Hingst, Oberstallmeister v. Hanak, v, Zahn, die Geh. Räte. JaHn.,,Kirsch. itzr. abend Uhr tm Palätl P inladunaen waren ergangen an den esandten Freiherrn v. Niethammer, staat-minister Ipe mt, Pra i st, Prof. llluw. den Generalmajor Freiherr» v. Sttalenheim, General- mazor Barth, tzofmarschall v. Tumplina, Oberpostdirektor Geh. Oberpostrat Halke, Präses deS katholischen geistlichen Konsisto- rium» Maaz, Zeremonienmeister Graf v. Rer, Generalarzt Dr Reichel, Oberst Wermuth, Geh. Hosrat und Kaisers. Geh. Baw rat Dr. Wallot, Major und König!. Flüaeladjulanten Freihenn Welch Prof. Prell und Hauptmann O Byri«. Gouverneur der Söhne Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen. — Die Frau PrlnzessinvonTurnund Taxi-besuchte daS Luxus- und Lederwarengeschäft von OScar Zscheile, Prager straße 13. und machte dort Einkäufe. — An der hiesigen Tierärztlichen Hochschule be sinnt das Lommersemester mit dem 23. April. Die Jmmatriku- ation ncurintretendcr Studierender erfolgt vom 20. »April bis 9. Mai. — Die Kandidaten des Volksschulamts, welche die Berechtigung zum einjäh rig-frei Willi gen Militär neust nachzusuchen beablichtigen, aber das wissenschaftliche Be ähigunaszeuanls nicht rechtzeitig erlangen, werden durch die «seminardirektoren angewiesen, im Sinne des 8 89, 5b der Wehr- ordnnncp etwa 3 Monate vor Ablegung der Lehrerprüfung bei der Prüfungskommission für Einjahrig-Freiwillige ordnungs- maßig die Erteilung des Berechtigungsscheines zu beantragen Dem Gesuche ist eine Bescheidung des weminarvirektors dahin beizusügeii. daß der Betverver zur nächsten Lehrerprüfung zu- elassen und das Befähigunaszengnis im Falle deS Bestehens ver Prüfung Nachfolgen wird. Die Prüfungskommission sucht sodann nach Benehmen mit der zuständigen Ersatzkommission die Ent cheidung der Ersatzbehörde dritter Instanz nach. Diese Ent cheidung ist vorbehältlichderBeibringung des B eidung ist vorbehaltlichderBeibringung des zu lresten. daß nach Vorlage de« omiiüsston die etwaige Ausstellung des Berechtigungs gestorben. — Behufs Gewinn»». Iler Wahllisten und zur Ermittlung der Gesamtzci der am 1. März hiersclbst anwesenden Personen wurden vom Februar ab an die Besitzer und Verwalter der im Stadt, gememdebezirk gelegenen Wohnhäuser Listen verteilt, in welche außer der Zahl sämtlicher in der Wohnung vorhandenen Per. onen jede Wohnung und jede Haushaltung einzeln und genau unter Angabe des vollen Zu- und Vornamens des Haus' Vorstandes einzutragen sind. Leerstehende Wohnungen si als leerstehend zu bezeichnen. Nicht zu Wohnzwecken benützte Räume sind ebenfalls aukzufiihren. Außerdem sind alle ln ng von Unterlagen für die Aufstellun, ino zur Ermittlung der Gesai neu. lPriv.-Tel.) Die »Neue Freie Presse" meldet als bisheriges Ergebnis der Konversion der gemeinsamen Reute, daß »n ganzen 2,3 Millionen Kronen zur Rückzahlung angemeldet wurden, von denen etwa 600 000 Knorren auf Eng land, 6- bis 800000 Kronen auf Oesterreich-Ungarn und der Rest auf Deutschland und Frankreich entfallen. Die Anmeldefrist läuft heute ab. Pari s (Priv.-Tel.) Im heutigen Mlnisterrate teilte Drl- ecnsä mit. daß er ein GelbbIIch über die Angelegenheit in Makedonien »nd ein solches über dieBesetzung und Räumung von Shanghai vorbereite. Rom. tPiiv-Tel) Der P a p st empfing heute im Tdron- saale das diplomatische Korps, das ilim aus Anlaß des 25jährigen Pontifikat - Iuviiäums seine Glückwünsche darbrachte. Der portugiesische Gesandte verlas als Doyen eine Glückwnnschadresse, für die der Papst in herzlichen Worten seinen Dank auswuich. Madrid. lPriv.-Tel.) Den Konsuln ist die Mitteilung zu- gegangen, daß der italienische Anarchist Pignatclli von London nach Spanien abgereist ist, von wo er sich nach Argentinien ein- ichnsen wird. Er soll beauftragt sein, den Präsidenten Rocca zu ermorden. — In Velez Malaga) wurden zwei Anarchisten i^erb astet, bei denen aus die Ermordung Canovas bezügliche Schriftstücke gesunden wurden. Brüssel. Giron soll im Besitz gewisser Nachrichten sein, denen zufolge Prinzessin Luise mit ihrer Familie darüber einig sei, daß die Entbindung au« einer der Besitzungen der Familie Toskana i» Oesterreich oder Bayern erwartet werden soll. Die Groscherzogin von ToSkana werde ihrer Tochter nach deren Abreise aus der Heilanstalt La Mötairie entgegenfahren. l?) Petersburg. Tie „Nowosti" bezweifeln, daß die auf.die Erncuuung Vom partS, des französstchen Botschafters, gesetz ten Hoffnungen betreffs Zustandekommens eines französisch-russi schen Handelsvertrages, sich angesichts der gegenwärtigen Stim mung ui Paris erfüllen werden. Tie Annahme des Antrags Rouvier, russisches Naphtha mit einem EiiiAangszoll von 1> l Francs zu belegen, werde die französisch-rustiscben Bezieh ungen bestimmt ungünstig beeinflussen. Belege Frankreich einen so wichtigen russischen Ausfuhrartikel mit einem Ergänzungs- n ganz nor- ürde Jrank- » statt des projektierten Ergänzunaszolles die Einfuhr aus ffiii und Wolle aus Rußland zollfrei gestatlen. bei Beide- ung deS Zolles auf diese Artikel nichtrusstscher Herkunft, so zoll, so werde Rutzland zweifellos mit einer ähnlichen Maß »ahme antworten. Damit die politischen Beziehu male seien, genüge nicht ein politisches Bündnis. reich sti" ^ ^ „»..-ü- Kerosin wnre'Äes die "Politik des wahren Verbündeten Äußlan^s. Hoffend lich werde die Absicht Rouviers Widerstand im Parlament finden. Das Naphcha-Zollprojekt sei um so seltsamer, als in dem Augen blick der russisch-deutschen Verhandlungen über einen Handels vertrag Frankreich gegenüber den legalen Wünschen Rußlands besonderes Entgegenkommen hätte zeigen und den Zeitpunkt hätte benützen müssen, um seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Ruß land auf festen Boden zu stellen. Kap Haitien. lPriv.-Tel.) Durch eine FeuerSbrunst ist gestern abend die Stadt Port de Paix zum größten Teile «ingeaschert worden. ». »». <»«»>».> Nrltt It»,« Lt-att»a1n . »o«»«,»«, upw. «o G»tt»»t«t«» —, «Nil. »»ko«,»»,«. »«»»,« lln,» «ol» — »vag vie Dcriviirnzugr einen vvorrrn -oeirieosaiisivano vccuinil als die EchneNzüae. weniasteus treffe dies für die iächsih Schnellzüge zu. So braucht der l)-Zua von Leipzig nach 109 Minuten bei 5maligem Aufenthalte, ver Persvnenzug dagi .um 31. Deze erfüllt haben. Die Listen Zelbst sind nach dem Stande >es l. März, also für morgen, sonntag, auszufüllen und vom März an zur Abholung bereitzuhalten. — Gegen die sächsische P e rs v n e u t a r i f re fo rm ist, wie gemeldet, der Verband reisender Kausleute in Leipzig ausgetreten Einem von einem Mitgliede des Verbandes gehal tenen Vorträge ist folgendes zu enlnebnie»: »Tie prenßlschen Rückfahrkarten werden um rund 25 Proz. billiger sein als die neuen sächsische». Pieußen behält das System der Rückfahr karte» auf seilhcuger Basis bei. Pieußen behält auch ferner alle jene Ermäßigungen aus Rundreiieheste. Mouatskcuten rc.. Preuße» ynält seine Passagiere nicht mit der Umständlichkeit der ZuschlaaS- karten und berechnet auch keinerlei Zuichlagsciliöhnngen auf die Rückfahrt und ist obendrein dann immer noch 25Proz. billiger als Sachsen! Tann darf man sich nicht wundern, wen» der jetzt Ickwn io reduzierte sächsische Durchgangsverkehr noch weiter bis auf ein Minimum zu gunsten Preußens berabsiiikt Wer iigend kan», wird dann das täcbsische Eisenbahnnetz veuneiden und lieber das billigere preußische mehr benutzen. Es entsteht weiterhin die Frage, ob die S ch n e l l z u g s - Z n s ch l a g S ka r t e überhaupt berechtigt ist oder nicht. Die Denlschrift spricht zu deren Recht fertigung von einer Anzahl Aiineliinlictikeitrn. welche der Schnell zug dem Reisenden biete, und tn der Tat läßt sich manches davon böien. Besonders konnte man seither der Meinung beipflichten, daß der Schncllzuabetrirb für die Verwaltung wesentlich kostspieliger sei. als der des PersonrnzugeS Diese Annahme ist indessen vor kurzem duich einen Fachmann in länaerer Ausführung ln der amt lichen „Zeitung des Vereins deutscher Eilenbahnverwaltungen" wiveilegt worden. Dieser Fachmann kommt zu dem Ergebnis: »daß die Persouenzüge einen höheren Betriebsaiifivank» verursachen .. jücMchen Hof 314 Minuten bei Mmaligem Aufenthalte. Maschinen undMatcr?al, sowie das Personal des Per!onenz»geS ist also 2>/, Stunden länger im Dienst alS bet dem Schnellzuge. Alle davon abhängenden Kosten verhalten sich wle 6 zu 10: der Schnellzug ist von diesem Gesichtspunkte aus also 40 Proz. billiger als der Personenrug. Die Vernichtung der lebendigen Kraft durch Bremsen und Wieder- anfabre» erfolgt beim l)-Zug bmal. beim Personenzug 26mal. Ter Aufwand ist alio beim Personenzug 5mal höher als beim Schnellzug. Allerdings sind die Kosten für Kohlen bei dem schneller fahrenden D-Zug etwa 25Proz. höher als beim Peffonen- zng. Diese Met»koste» machen aber für den ganzen Zuglauf 7>/s Mk. auS. Ter Mehraufwand beim Personenzug wegen der längeren Jnbetriebhaltnng wird dagegen auf mindestens l5 Mk. verawchlngt. Es wird ferner angenommen, daß das moderne bessere Material deS Schnellzuges den Oberbau und die Betriebs mittel weniger nngreift als daS alte Material des Personenznges. Man kommt deshalb ,u dem Ergebnis, daß die sächsischen Schnell züge billiger z» fahre» sind als die Personen,üge." So der Fach mann ! Darnach wäre dle Berechtigung der ZuschlnaSkarte für den Schnellzug nnbcicchtigt. War denn nun die Aushebung der Rückfahrkarte so sehr geboten, oder war sie wenigstens gerecht? Van ihrer Verteuerung werden zwar 48 Proz. der ,elkenden Personen betroffen, die Verteuerung trifft aber 56'/, Proz. der Einnahmen. Es wird also die bei weitem wertvollere Hälfte, nämlich die weit größere Hälfte der Einnahmen, mithin der kapi talistische Nutzen, geschädigt, und auf den kapitalistischen Nutzen, sollte ich meinen, konimt es bei einer Ainanzrekorm doch Haupt- iächlich an. Der Satz von 56V, Proz der Einnahmen beweist doch, daß man mit dem System der Rückfahrkarten auch In Sachsen gute Erfahrungen gemacht hat. Ein gleichwertiger, d. b gleich billiger Erlab für die Rückfahrkarte wären die Sätze, welche der Verband reisender Kaufleute euffchlands in feiner Eingabe vom l2. Janua, 1902 an die sächsische StaatSregierung vorgeichlaaen bat. nämlich als Preis für die einfache Fahrt oenau di« Hälfte der seitherigen Rückfahrt zu letzen ohne jeglichen Zuschlag, d. h. also 1 Klaff« H. Klass« Hl. «taff« KV. Pf. «Pf. SV. Pf. prrlrm Wollte man sich nun absolut nicht von der ungerechtfertigten Zuschlagskarte trennen, so hätte man sich bei den seitherigen Rück- sahlsätzen begnügen müssen, also (still. Zuschlag) für die einfache Fahrt: I Klaff, II. Klaff« «'/, Pf. b Pf. Da» Mindeste, wa» man erwarten sollt« der Halden preußischen Hin- und Rücksä I. Klaff, II. Klaff« S Pf. «V, P«. niemals aber die in der Denkirdrift vor, n sächsische III. Klaff« V, Pf. v» lua Wäre die Zw sätze, näniltl III. Klaff, » Pf. ver k» ... geschlagenen, vom Eisen» bahnrat genehmigte» neuen sächsischen Sätze: Grlellschastskarten, «edeikennonatskarten. ganz »weifkiiot «ine schwere Schädigung de« reisenden Publikum« bedeutet. Line davon wlK sein, daß sich der Reiseverkehr, also der ffle» ganz bedeutend vermindern wird. Wen. daß fl«, anstatt «inen Borten in ntlich« Mindereinnabm» ernten wird. sichere Folge Fahrkartenlimsatz, tn . Die Regierung wird e« der Einnahme, eine Man sollte meinen alle Ursache Hütte. Fahrpreise zu unte, . memrniSkartrn gewiß wäre die» gewiß ein bürnt daflir, daß da« ine Msrnlliche Mindereinnabm» ernten wird. daß Sachsen als Industriestaat ersten Ranges , Handel und Industrie buvch bllllm tersiutzen. In dem großen Preußen lassen sich donnemrnlskartrn gewiß schwer einfährrn, für da? k^tnew iva aber wä^e die» grwiß ein Leichtes, und di« Erfahrungen, prl derart«, hätte f latimg U ..... Stellen, die man mit R , Bedürfnisse voa Handel und Gewerbe brtra Handel»- und Grwerbekammern. Diese fl» worden, sondern sie können durch ihre Vertreter man aber allenthalben erkannt bürgt dafür, daß da« ganz ig« Maßregel gewiß nicht zu ferner glauben tollen, daß dir » im Elsriibabnrat sich autachili ' echt aS d Geweri ,.. nicht bestagt t orlaae erst stellen kö Ellenbahiirat. Da und di« Erfahrung,tn Tilgten an, ähnlich geartete Sachsen eine bereuen baden wurde Mau Regierung noch vor der Be tz unterrichtet bätte beiden dir Sachverständigen kür dir «werbe betrachten muß. nämlich de» Diese sind aber meine» Wissens offiziell zur lm Ellrnba er Beratung hat.,daß dle l eminent öffentlicher Bedeutung sei. lo haben sich diele in öffentlichen Sitzungen darüber doch schon vorder ge- Nit AuSnohmr der Handelskammer Dresden, welche im I. Klaff, S Pi. U. Klaff« »V. Vf. UI. Klaff« 4 vt. ,«r km ES ist ferner zu bedenken, daß di« Aufhebung der Verbilligung von so stark frraurntierte» Rrisemitteln. wie Rundreiseheft«, rage von eminent vffentliHer Bedeutung ^amm«r«b^ " rc^en ganzen denn auch für die RegierungSvoffchtägr gestimmt at. haben all« sächsischen Handelskammern, sowie die öewerbekaulNlrr Leipzig prluziptelle Ablehnung der Vorschläge empfohlen. Sir alle empfehlen eine Tariiirlo,m nur tm gemeiu- snmrn Haudrlii mit anderen großen Bahnverwaltungen. ». B der zleußlsch-brssiicheii Eisenbahiigeinrinschast. Der finanzielle Effolg der Pelsvnkiitartsreform ist ein zweifelhafter, sicher aber rin mini maler : ich meine aber, mit solchen kleinen Ausbesserungen sei de» Eisenbahnen nicht geholfen. Zu einem großen, durchgreifenden Eisolge muß man »ach anderen Mitteln juchen und da wäre denn doch wvbl durch Ersparnisse tm Betriebe und in der Verwal tung WrientticheS zu erreichen. Die lärbsstche Eisendahnvenvaltiing zahlt >a z. B- bei ihrem Heere von 45 000 Angestellten west mehr an Grhülter», wie alle anderen Bahnverwaltuiigen. Eine der vornehmste» Ausgabe» muß in allererste, Linie die Zurück gewinnung de» groben Durchgangsverkehrs, sowohl ür Personen als für Güter sein Es dars sich nicht darum han deln. nur einen augenblicklichen kleinen Ueberlchuß erziele» zu wollen. Sachsen mutz vielmehr seinen Eisenbahnbetrieb durch alte erdenkliche» Mittel, die zur Erleichterung und Vermehrung des BerkehlS fühir», zu einem industrielle», einem Großbetriebe, aus gestalten, wte e» der vorteilhasteu Lage und der hohen Entwicklung von Handel »nd Industrie in Sachsen entspricht." — Die Bürgermeister und Stadträte. Gemeindevorstände und Gemeindeältesten des Bezirks der AmtSbauptmannschast Dresden- Altstadt batten sich gestern nachmittag in den »Drei Raben" zu einem Gemeindetoge versammelt, bei dem Herr Landtags- abaeordneter Gcmeindevorstand Rudelt-Deuben den Vorsitz ührte. Nach einem Hoch auf S«. Majestät den König, in das die Erschienenen lebhaft emstlmmten, begrüßte der Vorsitzende zunächst berrn Amtsbauptmann Krug v. Nivda, die Herren Mitglieder des Nzirksansschusses, sowie verschiedene Ehrengäste, und machte dann einige geschäftliche Mitteilungen. U. a. wies er die Standes- beamten auf die im Selbstverläge des Bürgermeisters M. Prahtel in Callnberg erschienenen Familienstammbücher Hm. Hierauf hielt Herr Landkagsabgeordneter Weigert-DreSden-Lobtau einen Vor- trag über Gemein de st euerreform, für welche dem nächsten Landtag ein Gesetz vorgclegt werden dürfte, da» in den Gemeinden eine wesentliche Verschieoung in der Aufbringungsweise der Steuern eeignet ist Die Negierung habe zwar bestimmte . ^ iese Reform noch nicht ausgestellt, sondern vorerst nur in einer Denkschrift die Meinung der Landesvertreter sondiert. Es sei aber bereits zu konstatieren, daß sich die letzteren der be- absichtigten Gemeindesteuerreform im Prinzip nicht ablehnend cnt- acgenftellen. Ein längeres Kapitel widmete der Vortragende den ür die Zukunft beabsichtigten indirekten Steuern, besonoers war es eine Besteuerung des Hausierhandels und die Erhebung einer teuer von Tanzbodenbesuchern, welche allgemeines Interesse er- regten. — Hieraus erstattete der Vorsitzende ein Referat über die Art der Ein Hebung der Staatseinkommen st euer, und betonte, daß einzelne Gemeinden durch die Lasten, die sie zur Bc- naung ivccyiemoer -veooiieruna. vrs iei oesomo moyr unouug, üerin einen Ausgleich anzustreben, denn er glaube nicht, daß eS Wille des Finanzministeriums sei. Gemeinden mit schwächeren Steuerzahlern ungleich schwerere Lasten aufzulegen, alS solchen mit kräftigeren Steuerzahlern. Er beantrage deshalb, »der Ge- meindetag wolle beschließen, beim Finanzministerium erneut dahin vorstellig zu werden, daß bezüglich der den Gemeinden für Ein er Staatseinkmnmensi .... nsteuer zu gewährenden Entschädigung eine Regelung dahin erfolge, daß dieienigen Gemeinden, die in der Hauptsache steuerschwache Personen in sich bergen, welche also mit vielen kleinen Posten zu rechnen haben, und infolgedessen ein Dieser Antrag fand einstimmige Annahme. — Weiter empfahl der Vorsitzende, bei Legung von Wasserrohren eine Lehm bettung statt der üblichen Bettung in Asche und Schlacken z» wählen, da in letzterer die Rohre schon nach wenig Jahren stark von Rost zerfressen würden. — Sodann gab der Vorsitzende die rage der Erwägung anheim, ob nicht eine durchgehend« Arbeitszeit auch für di« Amtshauptmannschaft Dresden-M- itadt angängig sei. Herr AmtSbauptmann Krug v. Nidda erklärte dazu, daß die Amtshauptmanmchaft Dresden-Neustadt damit auf ' ' ' ' :r wolle eS dahingestellt sein lasten, „ ». ,ei, in dieser Frage einseitig vor- zugrhen, wenn aber der Gememdetag ein Gesuch um Einführung einer durchgehenden Arbeitszeit, etwa von 6 bis 4 Uhr, an die Mannschaft bringe, dann könne ja der Versuch gemacht ^>ie Ansichten der Beamten über die durchgehende Arbeits zeit selbst seien sehr verschiedene. Hierauf nahm die Versammlung olaenden Antrag an: der Gemeindetag wolle erkennen, daß es be- werS angezeigt sei, die Amtsstunden bei der König!. Amtshaupt- innschcist von 9 bis 1 oder >n anderer geeigneter Weise sestzu- etzen und die Amtshauptmannschaft dementsprechend ersuchen'. — Ferner wurde angeregt, an die Königliche ÄmtShauptmannschaft die Bitte um Einfüyrung wöchentlicher Bauverhandlungs- e zu richten, um etwaige Baugcsuche schneller zur Erledigung .ringen Der Herr Amtsbauptmann erklärte hierzu, daß es chm nur angenehm sein könne, wenn die immer wiederkehrenden Klagen über Verschleppung von Baugcsuchen zum Verstummen kämen. Meistens seien sie aber der Behörde gegenüber nicht angebracht. Wenn der Gemeindetag glaube, mit diesen BauverhandlungStaaen Abhilfe schaffen zu können, dann gebe er gern die Zusicherung, diese ' rage in Erwägung zu ziehen. — Zum Schluß gab noch der Herr mtshauptmann dem Wunsche aus Gleichmäßigkeit m der Be- trasung geringerer StravenoerkebrSkontraventionen eitenS der Gemeinden und der ÄmtShauptmannschaft Ausdruck. LS würden damit «ine Maste an die KreiSbauptmannschaft ge- r chteter Gesuche um Strafermäßigung und Straferlaß Hinfällig, siie, wenn sie Berücksichtigung fanden, beim Publikum nicht.dazu sieitrügen, vaS Ansehen deS Gemeindevorstan! hauvtmannschaft zu erhöhen. Bestände aber mätziq wiederkehrendc Vergehen eine beidrrselp, . Strafe, so sei allen diesen Gepichen die Spitze genommen, dem noch der Herr AiutShauPtinann auf die mangelHaste Aus tastung verschiedener Wegweiser, bezw. da« teilweise gänzliche Fehlen solcher im Bezirke hingewiesrn, wurde der Gemeindetag um 4 llbr geschlossen. — Line» für jede» Deutichgesmnten hochinteressanten Vortrag :lt am Donnerstag abend im »Älld « utIchen Verb and e ^ irr Stab-arzt ». D Dr. Fröhlich Über »DeS deutschen Volke» eseu und Weltsendung in HamerllngS Germanen,ug". Für d»n Vortrag zeigte sich ganz belonder» die Damenwelt interessiert. Der Vortragende gab zunächst «in« treffliche Cbarakteftstik Hamer- llngS und lelner Werke. Ein Deuffch-Oesterretcher. habe Hamer- ling den deutschen Gedanken vertreten, wl, kein anderer Dichter seit den Befreiungskriegen. Wenn auch Miere Zell vom Materialismus beherrscht werde, so verhallen doch die Rufe der Idealisten nicht ungehört. wle Hamerltna der ersten einer sei. Er weist tn einer Zeit — 1962 — als Deutschland nicht «eh, aIS.«!u volttstcher Begriff war. den Deutschen die Ausgabe zu. reich de» deutschen Geiste« zu schaffen Welch einen hat aber Hamerllna gehabt, al» er bei der Dtchtun manenzuge« dle Dkutter Asia in bezug aus den Deutschen läßt: »Du bist der ZumnstSreichste meiner Söhne ch« unsere freundlichen Nach rublikum nicht dazu deS und der Amts- .K,L'"L-KL zenommen. — Nach wurden nun aber unser« hbarn,
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