Volltext Seite (XML)
niann, welchen plan ich mir aosgedacck» Hube. Mir wollen den ver ätern einen streich spielen, an dem ste genug baden — wolle» iknen die Sucht, sich nach Ionggesellrnart aus dem Maskenball zu amüsieren — aostreben." Und Fra» Anny neigte fick zu dem Obre ihrer keidensaefädrtin nieder, die es ihr willig lieb. Fra» Weltmann sprang wie clektr fiert empor und rief begeistert: „Ja, ja, ich bin dabei! Ls ist zwar ein obskure» Lokal, das Gdeum, aber was schade» es, wo unsere Männer find, da können wir auch hingehen, und um des löbl chen Zweckes willen — ich mein«, um unirre Männer zu kurieren — darf uns nichts zu schwer werden, wir muffen alles wagen." „Ganz recht," stimmte Anny bei, und slngs gingen die beiSen, in ibren heiligsten Gefühlen verletzten Frauen ans Werk. Em schöner Blumenkorb wurde zugleich mit der Ablage wegen ein s dringenden Grundes an das Geburtstagskind geschickt, der selbstredend maßgebend genug lein mußte. Dm übrigen machten sin Anny und Frau well- wann auch weiter keine Kopfschmerzen darüber, was sie vor hatten, war entschieden sehr wichtig und ihr Forlblciben von der Feier -aber entschuldbar. Nachdem also diese Angelegenheit erledigt war, verließe» Sie das Saus Frau wellmanns und gingen schnurstracks in ein Maskenverlcihgeschäft. Liier verschwanden sie nach längerem Suchen und Beraten in ein mit gioße» Riegeln ausgestattetes Ankleidezimmer. Als beide nach einiger Zeit wieder heraus- traten, waren sie vollständig verwandelt. Zwei schmucke Französinnen aus der Rokokozeit waren daraus gewo den, die mit ihren weißen, hoch frisierten Perücken zum Ai,beißen aussaheii; namentlich Anny, deren graziöse Gestalt dazu wie geschaffen war. So, nun noch die Masken vor das Gesicht und die langen Mäntel übergeworsen — dann waren sie fertig. Der Markthelfer des Geschäfts raume nach einer Droschke und fort ging es, dem Vdeum zu ... . (Schluß folgt.) Entwickelung. Empfindlich. In, Licbhaberiheater. Regisseur: „Sie haben in dieser Szene ihrer Partnerin, dem Fräulein Süßmilch, eine Liebeserklärung zu machen, Herr Müller; Sie kennen die heiratslustige Name . . tun Sie es mit der nötigen Vorsicht." Sie: „Bin ich das erste Mädchen, das Du liebst?" Er: „Ja; und b,n ich der erste Mann, der Dich liebt?" Sie: „Erlaube mal, Du wirst beleidigend!" verräterisch. Lkef (ms Kontor tretend, zum Buchhalter): „Sie waren wohl ringe- schlafen, kierr Me,er?" ..Ich? V nein!"" Lkef: „hm, warum lausen denn die Lehrlinge ans den Strümpfen durchs Kontor?" Abwechslung. Amme (ins Zimmer tretend): „Herr Meier. . ." Hausherr (der bereits sieben Töcckter bat, atemlos): „Wieder ein Mädchen?" Amme: „Nein, zwei!" In der Eile. Reisender ^auf dem Wege zur Bahn): „war ,m rennen Sie denn io?" „„Kommen Sie; icb bin in meinem Hotel dem Stubenmädchen und dem Hausknecht mit dem Trinkgeld durchgebrannt!"" „Die werden Ihnen nicht nachlaufen!" „„Nein; aber darüber habe ich auch vergessen, die Rechnung zu bezahlen!"" Mein Freund Krame als Student der Theologie, als Hauslehrer, vor den» Gericbtsaebände. Kollege (zum Verteidiger): „wie, ist die Verhandlung gegen die beiden, der gegenseitigen Beleidigung angeklagtrn Damen schon beendet?" „„Nein, aber ich bin gegangen; ich komme doch nicht zu Wort!"" Aus der Bastei. Er: „Na, Mutterkcn, wat sagst« nu zu det Felsjebilde?" Dck bin stumm!" Er: „Wat, stumm bisle . . .? Herr Wirt, wat kost' denn hier 'ne woknnng ust janze Iabr?" Dürfte stimmen. Frau Schulze: „Offen gestanden, ich kann mich für den neuen Arzt nicht erwärmen!" Frau Müller: „Na, wissen Sie, Frau Nachbarin, ich glaube, dem ist cs auch lieber, wenn Sie sich für ihn erkälten'" als Opernsänger, Die sicherste Maske. „Ich möchte mir mal amüsieren," Spricht Max zum Vetter Iuvenal, „Mal gründlich Weltschmerz auskurieren, Und zwar vermittelst Maskenball, Nur hält' i-ck's gern aus Vorsichtszwecken Daß keiner mir erkennen kann. D» welch' Kostüm soll ich nur stecken? was rätst Du, Vetter, mich wokl an? Verlarv' ich mir als span'scher Grande, Als Täiar oder Romeo? Als weiter aus dem Morgenlande? vermumm!' icb mir als Eskimo? Stopf ich mir ans zur Riesendame? Muß,' ich als Tel! nicht sicher sein? verpupp' ich mir als Frau Reklame? Rätst Du mich wohl zu Wallenstein? — Und dann erlaub' mich noch '»e Frage' Schon lang' quält' ich damit mir 'r»m: was soll ich trinken? Bester, sage, veno' Tliquot, käcidsicck oder Mumm? Der Sekt am Freitag war ganz labend, Nur hält' er solle» süff'ger sein; Und beim Burgunder gestern abend Schlief ich bereits nm eis Ubr ein." „hm," spricht der Vetter da bedächtig, „Üch wüßte wohl 'nen guten Rat, Der beide Fragen löst ganz prächtig Und in dem Fall der rechte qrad'. Doch fragt sich's, wird er Dir behage»?" „Nur 'raus damit! Ich bitte Dir, Ich werde „Ja" zu allen, sagen, Und war' er noch so schwer nir mir." — „Nun," sagt der Vetter leis' und schüchtern, „verwechs'I einmal nicht „mir" und „Mich" Und bleibe bis nach zwölf Uhr nüchtern — So kennt Dich keiner, nicht mal icb!" Stoszscuszcr. Madame (zu dem neuen Dienstmädchen): „was, nicht mal lumpige zwei Mark könne» Sie ansleacn?... Gott, wie schwer ist es doch heut zutage, ordentliche Dienstboten zu bekommen!" Erkannter Neid. Wirt (mittags zum Stammgast): Um Golteswillrn, Herr Meier, regen Sir sich doch nicht jrdes- mal ans, wenn Sie ein Haar von meinem Koch in der Suppe finden; früher, als Sie selbst noch welche batten, waren Sie gar nicht so empfindlich!"