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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.08.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020827023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902082702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902082702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-08
- Tag 1902-08-27
-
Monat
1902-08
-
Jahr
1902
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Liese» Blatt wird den Lesern von Dresden nnd Umgebung a» Lage vorher berrü» als Abend-Ausgabe zugrstellt, während e« die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesammtaurgabe erhalten. SrrugrgedM: tt auwewab« r»l»Bra«»-»dr»N«: »«» »»««»«» ^Ueoro «»»,«< Kegvrrn-st L8L8 V»rlag von Atrpsrh H Roicftavdt. Knreigen-cänl. Nnnskmk von 3>»kund>au»o'n d>» Naibmittaas a UM Loiin und Neieriaas nur Ma»eumatn ,8 von N drr >,i Ul» Die livalimectzlunü teile lcll S >s>ldc«> i!v Pi» iti» kün!»aun,en aui der P>iv-»'eue eir> c L> Pi, . die Livallise r>e>!c al» »Ein «kiaiibl oder aul Tkllleile 8V 4jiil , Ä» Nliminenl nach Lonn und sein lcracn I de« rivainae Giundreilen Lo. »c> de; ba und M Pto m»t> l>e ionderem Tarli Audwirrliae '.>!»! traue nur gegen lkoraiiedetaliliiua. Belerdlaller weiden mll wib'L. dererlinel. Neinivrechaiiiltiluti' «m> l Sir U uno Sir. 300«. Lodvrt Vödwv j smptiekit in ^088^61' ^ Edi. voorki k»I ls IrlS. ' Neueste Dlahtberichte. Hosnachrichte», AibeitSloseiibetchästiguiig, Verband der Schneider-Innungen, «WsTV» Saatenstanv im Königreich Sachsen Wie ich von St. Helena entkam. Mittwoch. 27. August 1902. inci einer Leichenhalle au! dem St Pa » li F > red Neueste Drahtmeldungen vom 26. August. vre «lau. Die „Schles. Ztg." meldet: Dem hiesigen Lcib- kürassier-Äegiment Größer Kursürji iLchlej Nr. 1s ist nachstehende Allerhöchste Ordre, dalirt Kiel, den l Juli, zu- gegangen: -Ick will dem Lerbkürassier-Regimem Groner Kur- sürst lSchles. Nr. 1i einen besonderen Bewelö Meiner königlichen Gnade dadurch zu Theil werden lassen, daß ich ihm heute, an, Jahrestage seiner Errichtung, als Auszeichnung an den Helmen Schabracken und den Adler verleihe, womit der große König die Fahnen seines Heeres schmücke» lies,. Außerdem sollen die Offiziere an den Schabracken einen Besatz wie in sriederizionischer Zert von Goldtresse, die Mannschaften einen solchen von weißem Tuch tragen. Die Geschichte des Regiments, das in mehr als 200 Jahren seines Bestehens oftmals Preußens Adler in die Reihen des Feindes trug, bürgt Mir dafür, dak diese Ehrung ihm ein neuer sporn sein wird, Meinem Hause und dem 'Vater laude allezeit eine gleiche aufopfernde Treue zu erweisen " Berlin. Äolsf'S Bureau meldet: Ueber die Inhaft nahme» zweier Unteroffiziere Sr. Majestät schiff „Loreley" auf Beranlassung des stellvertretenden «todtkomman- danten in Nikolajew erfahren wir. daß sic erfolgt ist, weil die beiden Unteroffiziere das für russische Mannschaften bestehende Verbot deS Aufenthalts in einem Gartenlokal des Boulevards nicht gekannt haben und daselbst angetrossen worden sind. Dieses Verbot war dem Kommando der „Loreley" durch die russischen Militärbehörden nicht bekannt gegeben. Die Entlastung der beiden Unteroffiziere au« der Hast hat am Morgen des folgende» DageS sofort stattgefunden Der Gouverneur von Nikolajew hat sein lebhaftes Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck gebracht Halle a. d. S Der „Hallelche Generalanzeiger" meldet: Der LandeSökonomierath v Mendel-Steinsels, Mitglied de« Abgeordnetenhauses, ist aus einer Reise in Bayern gestorben Dachau. Aus den aus dem Balkon sitzenden Amtsrichter Engert wurde gestern Abend von einem bisher Unbekannten, vermuthlich auS Rache, ein Revolverschnk abgegeben Die Kugel prallt« an der Mauer ab und traf dann den Amtsrichter an der Schulter, ohne ihn zu verletzen Königsberg Die „Allg. Ata " meldet au« Lyck: Am Sonntag Nachmittag sind drei Mädchen und 1 Knecht im Skrcypkersee bei Borseymmen ertrunken Bisher ist die Leiche eine- Mädchens gefunden worden. Wien. Die „Wiener Ztg," meldet - Der Kaiser bestätigte ine von der Akademie der Wistenschdffen vorgenomme Wahl de- Geh. OberregierungsratheS Dr. Ernst Dümmler-Berlin und des Universitätsprofessors Dr. Wilhelm Thomsen-Kvpenhagen zu Ehrenmitgliedern, ferner der llniverfitätSproscssoren Dr. Ernst Kuhn-München, Dr. Eduard Sievcrs-Leipzig, Dr. Eduard von Wölsslein-München. Dr. Emil Fischcr-Berlin und Dr. Karl von Voit-München zu korrcspondirendcn Mitgliedern Budapest. Der -Bester Lloyd" meldet aus Fiume: Der Adrradampser „Jokai" stick heute früh 3 Ubr auf hoher Sec mit dem kleinen englischen Dampfer „Konsul Kästner" zusam men infolge falschen Manöverircns des letzteren. Der englische Daolpser sank, während der „Jokai" unbeschädigt blieb. Po» der auS 6 Köpfen bestehenden Bemannung des englischen Dampfers sind drei gerettet. Der Kapitän, der Steuermann und ein Matrose sind ertrunken. Bacroinigi. Der Königist heute Vormittag nach Berlin abgereist. Der Minister des Aeukcrn Princtti schlickt sich dem Könige >n Novara an. Messina. Seit einigen Tagen zeigen die Scismographischen Instrumente Erderschütterungen an. Ter Bevölkerung ist hiervon noch nicht Kenntnih gegeben worden Madrid. Die beabsichtigte Reise des Königs noch Galicien ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Konstant in opcl. Der Mimsterrath nahm die Vorschläge der Ottomanbank bezüglich der Konversion der Zoll an- leih« an Sofia. Die „Agevce Telegraphique vulgäre" meldet: Am Sonntag versuchte eine aus 70 Mann bestehende bewaffnete «acedomsche Bande, da die Aufmcrkiamlcst der Behörden durch die Munizipalwahlcn in Anspruch genommen war. die Grenze zu überschreiten. Die Behörden, die rechtzeitig davon cr- fuhren, machten sich sogleich an die Verfolgung und nahmen in der der Bande. Bermuda. Der Dampfer „Stassordshire" ging mit 1040 ge- sangenen Buren ab. . ^ Kapstadt. Im Kap-Parlament brachte der Obcrslaats- anwall eine JndemnitätSvorlagc für olle unter dem .Kriegsrecht begangenen Handlungen cm. Er sagte, er halte es sür nothwendig, eine Kommission zu ernennen, um über die An wendung des Äriegsrechtes Untersuchungen anzusicUe» Der Bundesvräsident Thero» erklärte, er stimme der Vorlage zu und würde sich freuen, wenn eine Untersuchungskommission ernannt werden sollte, damit die Welt erfahre, was das Volk gelitten. Las Haus müsse daran denke», dak man cs mit einem unterdrück ten und mibhandellcn Volke zu tyun habe, das viel, wenn auch schweigend gelitten habe Die holländischen Mitglieder Wielen besonders daraus hin. dah Eingeborene als .Kundschafter verwandt worden seien. Hose zur Zeit lediglich mit der Verpslichtungserklärung dr> Kirchengemeinden zur Leistung der staiiitarische» Anliegcrl'eit'äge zu begnügen — Die Nade1arbeilslehrc>iii an der st Bezirtsschulc Frl Schnabel, ivnrde, ihm» Gesuche entsprechend, twm 1 Oktober ab mit Pension in de» Ruhestand versetz! — Fm nvthwendigc A»sbesser»»asarl>eileii aui bei» Stiitu»gsgri»idstuc1c See st ratze wurden 1 «>«>/» M. bewilligt —* Der Magistrat von Frankfurt a. M hat an die Magistrale der benachbarten Städte ei» Rundschreiben erlassen, das aus, sür die anderwärts ähnlich liegenden Verhältnisse Interesse biete! und worin es heisst: Im letzten Winter ist es, wie »> Frnn! furt a. M., so auch in den meiste» der »ns benachbarten Städst nothwendig geworden, Arbeitsgelegenheit emzurichlen. in» diejenigen Leute zu beschäftigen, die behauptete», in Folge von Erwerbslosigkeit unterslützungsbedürstig geworden zu sein. Die Bedingungen, unter denen diese Arbeit gewährt wurde, waren im Einzelnen i» den verschiedenen Städten verschieden geordnet Dies Hai dazu gesührl. dak in der Presse und in Versammlungen gelegenllich die eine Stadl gegen die andere ausgespielt wurde, dah einzelne Bestimmungen aus der von der einen Stadt für d» Notharbcilcn scslgesetzicn Arbeitsordnung herausgerissen wurden, um daraus zu folgern, daß die Bcduiwingen in einer anderen Stadt schlechter, iiiizweckmähiger. Für bie Nothlcidcnden härter seien Bei diesen Kritiken ward ost nicht geschieden zwischen den Lohnseslsetzlingen, die in de» einzelnen Städten sür die krast Ärbeitsvertrag ongcsteUlcn Arbeiter getroffen waren, und den Vergütungen, welche den Arbeitslosen sür die Zeit ihrer Be schättigung anstatt direkter Armenunterslützung gegeben wurden Diese — vielfach berechtigten — Erörterungen führten zur Vor- brcitung der Vorstellung, als ob die Verwaisung der einen Stadl geringere Fürsorge übe als die andere, und als ob überhaupt möglich sei. die Folgen der sinkenden wirthschaftlichen Konjunktur durch lokale Maßregel», durch M Mittel der Armenpflege aus- zuhebcn Im nächsten Winter wird voraussichtlich die Noth- wcndigkeit der Arbeitslose nbeichästigung aus's Neue cm die einzelnen Städte hcrcmlrcten. Es erscheint daher nützlich, dak weniasicns die benachbarte» Städte m eine gemeinsame Erörter ung der Angelegenheit cinlrctcn. deren Gegenstand wesentlich die im vorigen Winter gemachten Erfahrungen und die daraus kür den nächsten Winter sich ergebenden Folgerungen sein würden usiv Das Rundschreiben ersucht die Magistrate der benachbarten Städte, zur Bcrathung dieser Angelegenheit im Lause des Monats Oktober d. I. zu einer Konferenz zusammcnzutrelen oder die Be reitwilligkeit hierzu zu erklären. —* Döbeln, 25 August. In der heutigen Nachmittags- sitzung des 24 Verbandstages der Schneider In nun ge ii Sachsens, der sächsischen Herzvgthümcr und Thüringens wurde zunächst Austausch gepflogen über allgemein intcressirende Erfahrungen aus drm Gebiete des Schneider!,and . . .. . .. . Werks. Eine längere Aussprache knüpfte sich an das in Leipzig Der Herzog, der bis zum letzten Augenblick auf Rettung gehofft! bestehende Schutzinstilut des Verbands gegen böswillige ' " ^-- - -- . , - .. .7. 'Schuldner Ein Antrag der Leipziger Innung, bezüglich des besseren Ausbaues des Instituts Material zu sammeln und den einzelnen Innungen zuziistellc», wurde einstimmig angenommen Obermeister A rnold Dresden reserirte dann über die Frage „Welche Vortheile werden den Innungen bei der Zugehörigkeit zum Verbände geboten?- Als solche Vorthcile wurden hervor gehoben die unentgeltliche Liescrnna der BerbandSzeitung, die », entgeltliche Gewährung von Gutachten durch die Stoffprüsungc kommiision des Verbandes, das Heim sin alte und invalide Schnctdergescllcn, die Untcrslützlmgskaffc für alte Meiste» Ferner toll vom Ecntralverband noch die Haftpflichtversicherung für di an> le in a n n Dresden verbreitete sich über die voni Eentralvcrbande geplante Haftpflichtversicherung, die i» Folge der verschärften Vr strmmungcn des Bürgerlichen Gesetzbuches sür jeden Betriebs Unternehmer zur Notlnvendigkeit geworden ist Tie Versammlung beschloß gegen 1 Stimme, sich wegen der Haitpslichtversicheiimg dem Eentralverbande anzuschließen Der Jahresbeitrag wurde »ach dem bisherigen Satze genehmigt, desgleichen der HauShül: plan Als Ort sür den 2» Verbandstasi wurde Ra de bürg gewählt. Die Vorstandswahl ergab die Wiederwahl des Herrn st ennert-Dresden als Verbandsvorsitzenden und der Herren Arnold Winkler, Ehrhardt und Kaiser in Dresden als Vorstcmdsmibsticdei Zu korretpondirenden Mitgliedern wurde» die Herren Dach Leipzig und Schcnk-Annabcrg gewählt Nach 7>/rstrmbigcr Dane Ocrtlicheö und Sächsisches. Dresden. 26. Aiigust —* Se. Majestät der König hat sich heute früh 6 Uhr 45 Min. ab Niedersedlitz mittelst König!. Sondcrzuges »ach Röderau und von da nach dem Truppenübungsplatz Zcrthcnn begeben, um daselbst der Besichtigung des 7. Königs-Infaittcric. Regiments Nr. 106 beizuwohnen. In der Begleitung besrndcn sich der General-Adjutant v. Broizcm, Erc.. die Flüacladjutaiiteir Oberstleutnant v. Kospoth und Ma>or v. Watzdorf uno der König!. Leibarzt, Generalarzt Dr. Sellc. Die Rückfahrt erfolgte 12 Uhr 8 Min. ab Röderau. —* Se. Majestät der König bat dem Mitinhaber der Firma Knauth, Nachod u Kühne in Leipzig, Konsul Friedrich Nachod daselbst, den Titel und Rang alK Kommerzieinath ver lieben — Ter Herzog von Anhalt hat den Kaufmann und Fabrikbesitzer Gustav Gottfried in Leipzig wegen langjähriger Verdienste um die Hebung der anhaltischen Znckerstidustrie zum Kvmmerzicnrath ernannt. —* Ueber die letzten Stunden der Herzogin Maraarethe von Württemberg, der Schwägerin der Frau Prrnzcsnn Johann Georg von Sachsen, verlautet: Die Todesahnungen traten am Sonnabend, als sich Herzschwäche fühlbar machte, von Neuem auf. Kurz vor 6 tlkr bat sie ihre ganze Familie sowie die Dienerschaft an ihr Bett: sie nahm mit schwacher Stimme von dem Gatten und den Kindern Abschied, ihnen in herzlichen Worten dankend für ihre liebevolle Wiche und Sorg falt Wiederholt erklärte die Herzogin, dak sie dem Tode ruhig und gefaßt in's Antlitz sehe. Einige Augenblicke vor ihrem Erlöschen erschien der Pfarrer von Altmünsier rm Krankenzimmer und verrichtete die Sterbegebete. Die Herzogin entschlief ruhig Der Herzog, der bis zum letzten Augenblick auf Rettung gehofft j hatte, brom weinend am Sterbebette zusammen. Um 10 Uhr Nachts weilte er noch immer im Sterbczimmer. und erst gegen Mitternacht gelang cs, den trostlosen Prinzen zu bewegen, sich zur Ruhe zu^ begeben. Herzogin Margarethe hat. wie bereits an anderer Stelle der heutigen Morgenausgabe mitgelyerlt, ein Ater von 32 Jahren erreicht. — Die Krankheit der Herzogin hatte ihren Ursprung in der letzten Entbindung derselbe» »n Januar dieses Jahres Der Ausbruch einer Entzündung wurde durch eine heftige Erkältung beschleunigt, welche sich die Herzogin in Wilhelmshasen vor ihrer Abreise nach Gmunden zugezogen hatte. —* Herr Amlshaupimaun Geheimer Rcgicrungsroth Mitalicder eingesübrt und der Bezugspreis der Bundcszeilung . Craushaar ist vom Urlaub zurückgclcbrt und Hai die Leit- jährlich l^Nk herabgesetzt werden VersichcruiinSinspcttor Ub uno der Geschäfte der Amtshauplmonnschast Dresoen-Ncustadl" wieder übernommen. —* Gestern ist hier der Senat-Präsident des Oberlondes- ericht« a D. Herr Appcllationsgerichtspräsident Tr. jur. d. c Rlius Wilhelm Winzer, hochbciagt gestorben —'Mitthctlungen auS der Gesammtraths- Sitzung Der Rath bewilligte zur Verstärkung der tür Bücheranichassungen :c. vorgesehenen Summe 800 Mk. und sur S ch l cu s eu b a u te n auf der Verlängerung der Kcncher » Aller zwischen Platz Vll und Stübclplatz 15 680 Mk ans der Anleihe und 30150 Mk o»S dem Betriebsvermögen beiderseits als BerechnungSaeld — Der Rath beschloß aus das Gesuch der vier Neustädte: Kirchengemcinden. sich anläßlich der beabsichtigten 2- I Kunst und Wissenschaft. L* Mitthelluna au« dem Bureau der Königlichen »oftbeater. Die Ausgabe der Billct» sür den ganzen Nitelungen-Cyclus, der, wie angekündigt, in der Zeit vom 1. bis zum 9. September stattfindet, erfolgt am 30. August Vormittag« von 10 bis 2 Uhr an der Tageskasse des Königlichen Opernhauses. Stammsitze können alcichsallö für den ganzen Ehelus sgcgen Abgabe von vier Gutschoncnj am genannten Tage entnommen werden. 's* Im BiSmarckmuseum zu Schönhauien arbeitet der Bentner GeschichtSmaler Fritz Grotemcyer im Aufträge des Monarchen an einer Kopie der „ Kaiserproklamation zu VersailleS" von Anton v. Werner Da« im BiSmarckmuseum befindliche Ge mälde sst «ine verkleinerte Darstellung des bekannten Werkes in der RuhmeShallc; der große Kanzler hatte das Bild von Kaiser Wilhelm I. zum 70. Geburtstage als Geschenk erhalten. Ter Großherzog von Baden, dem die Kopie von Grotemeyer als Wid mung deS Kaisers dargebracht werden soll, steht bekanntlich im Vordergründe des BttdrS: er bringt daS erste Hoch aus den neuen Deutschen Kaiser aus s* Der bekannteste polnische Historienmaler Heinrich von Siemiradzki, ein Künstler von Rang und Ruf, ist, wie bereits telegraphisch gemeldet, vorgestern auf seinem Gute Strzalkow i» Rttsfisch-Polen gestorben, nachdem er schon längere Zeit ge- kränkelt hatte Der Künstler ist 1843 in Charkow geboren Erst verhältnitzmäßig spät ergriff er den Künstlcrberuf. zunächst wandte er sich an der Charkower Universität dem Studium der Natur- wisfenschasten zu. Auch dann hielt cs ihn auf der Akademie der Künste in Petersburg nicht lange. Er trat 1870 arokc Studien reisen nach 'Deutschland und Italien an, um sich schließlich ganz in Rom niedcrzulasscn. Ein halbes Jahr blieb er in München, doch ohne von der damals dort herrschenden Kunstrichtung, als deren Meister immer noch Piloty galt, wesentlich beeinflußt Tu werden. Höchstens könnte von einer Beeinflussung seitens Makart'S in koloristischer Beziehung die Rede sein. Dieselben leuchtenden glänzenden Farben wie auf Makart » Bildern finden sich zuweilen auf ven Gemälden des polnischen Meister-. Die ersten Werke Giemiradzki'S blieben ziemlich unbemerkt. Erst die „Fackeln de» Nero" machten ihn, dem eine ganz besondere Anlage zum figuren- reichen Historienbild eigen zu sein schien, mit einem Schlage bc könnt und populär. Las Werk reiste durch olle größeren Städte Europas und errang überall einen unbestrittene» Erfolg. Jetzt ist es Eiqenthum des Nationalmuseums in Krakau Seitdem war Siemiradzki ständiger Gast auch in unseren dcntichcn Ausstell ungen. Von weiteren Hauptwerke» Siemiradzki's seien noch ge- nannt: „Das heilige Abendmahl" lMoskcni>„ „Christus bei Maria und Martha" lPctcrsburgs und „Phryne in Eleusis" lebcndaj. Wie ich von St. Helena entkam. Unter diesem Titel bringt die „Kölnische Zeitung" nach stehende fesselnde Episode ans dem Bure »kriege Seit dem Falle von Johanncsbura und Pretoria focht ich unter Tclarcy in dem südwestlichen Theilc von Transvaal, der ibm als Operationsgebiet zugcfallcn war Wir zogen in diesem weiten Gebiete so frei herum, daß wir c>» Recht hotten, uns als Herren darin zu betrachten Trotzdem war liniere Lage bei Beginn des dritten Krieasjghrcs nicht bcncidenswcrlh Die Blockhauslinicn, die uns Kilchcncr in das Land hineinbaule, machten »ns freilich wenig Sorge Eine gute Drahtschere, wie wir deren den englischen Lanzern reichlich abgenommcn hatten, genügte meistens, um das Hinverniß liinwcgzuränmcn, wenn »ns nicht ein starkes Truppen- oufgcbot auf den Fersen saß. Die gelegentlichen Streiszüge eng- lischer Abthcilungen verliefen fast regelmäßig ohne Ergebnitz für den Gegner, häutig zu seinem Schaden, dg seine Aufklärung »ach wie vor sehr viel zu wünschen übrig ließ, während wir mit der Zeit ein treffliches Kundschasterwesc» ausgcbildct hotten Gelang cs uns doch sogar, als englische Offiziere verkleidet, nach Johannes- bürg hinein- und wieder keransznkommen, ohne auch nur ange halten worden '» sein. Ein schlimmerer Feind focht gegen uns, der Hunger. Wenn wir eS nicht den Engländern abnahmcn, hatten wir in der letzten Zeit oft wenig brechen und z» beißen, und häufig genug, wenn wir uns aus Streifzügen fern dem Haupt, lager befanden, mußten wir mehrere Tage hintcreinandre hungern. Die mangelnde Kleidung ersetzten wir durch Schaffelle, die die Kaffern aus der Innenseite roh mit Glasscherben bearbeiten und zu Mänteln zusammennähen mußten, die auf Vorposten in kalten Nächten gute Dienste leistete». Ende Januar 1902 hatte Dclarcy zum dritten Male Pott'ches- stroom genommen, ungefähr gleichzeitig der Feldkvrnct PietcrS das benachbarte Klcrksdorp. Am 26. Januar sandle Dcloren ei,' Patrouille von 27 Mann, unter denen auch ich »nch befand. > der Richtung a»s Klerksdorp ab. um z» erkunden, ob sich noch Engländer zwischen beiden Orlen befanden, und. wenn möglich die Verbindung mit Pieters hcrzuslellen. Ungefähr 25 Kilometn von Potschcsslrooin entfernt trafen wir aus eine englische Abtln»! mig. die aus Infanterie und Lcmzcnrcücrn bestand Wir ritten in aufgelöster Ordnung. Ich und meine beiden Nachbarn halt > noch keinen Einblick in die Lage gewonnen, da kommt auch scheu einer in vollem Galopp daliergciprengt und ruft: „Macht dn>; Ihr wcgkommt, cs sind viele Engländer da!" Wir reißen A Pferde herum, aber da fallen auch schon Schöffe, nnicre dn: Gäule stürzen getroffen nieder, ich selbst blute aus einer Wuu: am linken Schenkel Die beiden oiidcrc» rasten sich aus und lausen davon, so schnell die Beine sic trage» rönnen: mir abee versagt das verwundete Bein den Dienst, ich breche wieder nicde und falle den hcrbcicilcndcii Engländern >n die Hände Verwundet und gefangen! Der körperliche Schmerz »bcrmv i zunächst den seelischen, sodaß der Gedanke, meiner Freiheit beraub:, den theurcn Boden verlassen zu müssen, sür den ich 28 Mone - geftritten und gelitten batte, und nach dem acfürchtete» St. Helena gebracht zu werden, zunächst weniger drückend aut mir lastete In > Glück war die Behandlung der Verwundeten durchaus loden Werth. Ich wurde in die englische Ambulanz gebracht, wo uh noch sechs Lcidciisgctährtcn non meiner Patrouille anircii ne> blinden und gut gepflegt, so daß die ohnehin nur lcicbte Wunde schnell verheilte. Von Klcrksdorp. das inzwischen Pieters wieder hatte räumen müssen, wurden wir m>i englischen Verwunden», deren es in dem vorhergegangenc» Gefechte mit Pieters eine ganze Reihe gegeben hatte, in einem Ambiilanzziige »>werz>igliä> nach Johannesburg gebracht, dort sofort in einen gewöhnliche Zug, in dem noch andere Gefangene sich befanden. libergefülui und ohne Unterbrechung nach Durban geschasst. Auch aus diejer "ahrt war die Behandlung gut. In Durban blieben wir zwei ügc, dann nahm uns das Transportschiff „Mexico»" aus. das uns nach St. Helena bringen sollte. Hier begann unsere Lcidcns- zeit. Das Elend des Gcsangcncnlebcns ans St. Helena kannten wir aus den Schilderungen der Zeitungen, so daß das mächtig ich regende Heimweh in der Aussicht aus diesen Aufenthalt um so reichlicher Nahrung sand. Dazu kam. daß unsere Behandlung
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