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.n ' L Lotte Lobenftrett. Roma» vo» Erich EVeust «t». >20. F»rts«tzuu».> Herr vo« Wieckfeld redete seinem Sekretär beruhigend D« «Go, lieber Kummer, »«« spreche« Sie. Um was oandelt e« sich de«» eigentlich?^ — ^U« alte Dinge, et« damals geschähe», als ... als ..— „Run, warum spreche» Gte nicht wetter?" — »Eg ist so schwer... ich möchte »tcht, daß Sie glaube«, ich hätte je die Dreistigkeit gehabt, »ich um Ihre Privatangelegenheiten zu bekümmern, Herr »v» Wieckseld." — «Ich weih, dag Ihnen nicht- seiner lag!* «Über,* fuhr -er Kranke, immer unruhiger werdend, hart, «man ist nicht blind noch taub... auch wenn man weder HSre» noch sehen will. So habe ich auch manches wahr- »etzneu müssen. waS mich eigentlich nicht» anatng... da- »ailL. al» die selige gnädige Frau noch lebte..." Wieckfeld »achte eine jähe Bewegung, als wollte er aufspringen, be- »wang sich aber sofort wieder. Eine senkrechte Falte blieb a»f seiner Stirn. „Lassen Sie die Toten ruhen, Kummer/ sagte er In schroff abweisendem Tone. „Frau von Wteck- feld ist über zwanzig Jahre tot. das ist lange genug, um... vergessen zu werden." Der Kranke richtete sich mit einem Ruck in den Kissen Seine eben noch matten Augen leuchteten plötftich in «schein Glanz. „Sie soll aber nicht vergessen werden!" er heftig. „Sie war ein Engel und bloß... unglücklich! Andenken sollte jedermann heilig sein!" Totenstille gde diesen Worten. Wicckfelü starrte seinen Sekretär, an » er bisher nur geschmeidige Nnterwürsigkeit. die sich nie eine eigene Meinung gestartete, kannte, sprachlos an. Redete er tm Fieber oder...! Aber schon war Kummer Wieder erschöpft tn die Kissen zurückgesunken und seine Gttanne klang matt, ängstlich und unterwürfig. ,^Jch wollte ja auch gar nicht von der Toten sprechen, Herr von Wieckfeld, sondern non den Lebenden... von Ihrem Ressen, dem jungen Herrn Harald... und dann auch von... vo» Herrn Baron Schiedlofs..." Wieder wurde eL still. Die senkrechte Kalte aus Wieck- stldS Stirn vertiefte sich, sein Gesicht nahm eine aschgraue Färbung an. Harald Wicckseld — Erich Schidloss —! Eine versunkene Zeit, schönste und schrecklichste seine» Lebens, wurde durch diese beiden Namen jählings aus dem Grabe gerissen» tu das sein Wille sie eingcsargt hatte... Finster starrte er vor sich hin. Er sah Harald wieder, den bild hübschen, klugen Burschen, der sein Liebling gewesen und einst der Erbe von Wolfshag werden sollte... ehe Jella in Wieckseld- Lebest trat. Er war begabt, aber letchtstnni DaS In», das er studiere» sollte, interessierte ihn wenh desto mehr die Kunst, schöne Weiber und der Umgang mit Schauspielerinnen, die seinen Leichtsinn unterstützten, seiner Eitelkeit schmeichelten und seinen vollen Geldbeutel nur -u gern tn Anspruch nahmen. Trotzdem konnte man ihm nicht feind sein, wenigstens Wieckseid konnte es nie. selbst, al» ihm allerlei bedenkliche Streiche seines Lieblings htnterbracht wnrden. Nur Jella mochte Harald nt« leiden. Bvm ersten Tage 'an, da sie auf WolfShag als Herrin einzog. war sie seine Feindin, und ihrem Einfluß allein war es zuzuschreiben, bah Wieckfeld, der sie damals noch anbetete, dem Neffen schließ- ltch das Hau» verbot, nachdem dieser, um Spielschulden zu decken, sich an seiner Börse vergriffen hatte. Ohne Jella hätte er Harald schließlich wohl auch das noch verziehen... So aber sagte er sich tm Zorn nach einer heftigen Szene gänzlich von ihm loS und hatte später nie mehr von ihm ge hört. Das war genau acht Tage vor Jellaö Tod gewesen. Er erinnerte sich darum so genau an das Datum, da er am Abend desselben Tages den ersten WarnungSbries von nn- bekannter Hand empfing, der ihn darauf aufmerksam machte, baß seine Frau ihn mit seinem besten Freund, dem Baron Erich von Schidloss, betrüge . . . Schidloss, mit dem Wieckfcld seit den .Kinderjahren be freundet war, kam täglich zu Gast nach Wolisliag, denn sein Gnt Hadersfeld lag nur zehn Minuten entsernt. Wieckseld, der auf Schidlosfs Ehrenhaftigkeit und Freundschaft ge schworen hätte, lachte über den Brief und man ihn, ohne jemand etwas zu sagen, ins Feuer. Aber den nächsten und nächstfolgenden Tag kamen andere. Sie käme» alle ans sehr geheimnisvolle Weise, d. I>. er fand sie abends beim Znbctt gehen auf seinem Nachttische, ohne daß jemand im Hans an geben konnte, wie sie dahin gekommen seien. Denn niemand von der Dienerschaft hatte einen fremden Menschen ans Wolfshag gesehen . . . Und dann kam jener schreckliche Tag. de» Wieckseld nie aus seiner Erinnerung verbannen konnte, wieviel Mühe er sich auch gab zu vergessen . . . Diesmal fand er schon morgens beim Erwachen einen Brief neben seinem Beit. Er wurde darin aufmerksam gemacht, daß seine Frau sich nach Tisch entfernen würde, angeblich um eine kranke Frau in einer abgelegenen Holzhütte im Hjrschgrabcn zu be suchen. in Wahrheit aber,, um dort ein ungestörtes Stell dichcin mit ihrem Getickten, dein Baron Lchidlvss. zu haben. Wenn er dem „ungenannten Freund, der ihn warne", nicht glaube, so möge er sich doch selber durch den Augenschein überzeugen, vorher aber ein wenig Nachschau in den setrwr Gattin halten, wo er gewiß manche- Inter» esiante entdecken würde. Denn «ine heimtichc Korrespondenz zwischen Wolfshag und Hadersfeld werde sehr eifrig betrieben . . . Diesmal lachte Wieckfeld nicht mehr, sondern beschloß, sich zu überzeugen. Noch glaubte er wicht. Aber wie rin lähmender Bann lag es über ihm. als Jella dann bei Tisch tatsächlich die Absicht aubsprach, die kranke Frau Lettner im Hirschgraben anfzusuchen, da diese ihr heute geschrieben und ausdrücklich um ihren Besuch gebeten habe. Und sein Miß trauen loderte zu Hellen Flammen wahnsinniger Eifersucht auf, als sein damaliger Kammerdiener Bermanu ihn gleich nach Tisch »m Urlaub für den Nachmittaa bat. Weil, wte er ahnungslos hinzusügte, seine Berwandte. Fran Lettner, die, wie er dem gnädigen Herr» ja bereits vor einiger Zeit gesagt, schwer an Wassersucht erkrankt sei, vor drei Tagen nach der Stadt inü Krankenhaus geschasst worden sei und er sie dort gerne besuchen würde . . . Bon diesem Augenblick an glaubte Wieckseld. Tenn es war klar, daß die Leittier, wenn sie sich seit- drei Tagen im Spital befand, »»möglich Jella ireutc geschrieben haben konnte, sie möge z» ihr i» den Hirschgraben kommen. Jella hatte also gelogen. Wieckseld ließ sie ruhig sortgelie». Dann begab er sich in ihr Zimmer und durchstöberte ihren Schreibtisch. In den Fächern fand sich nichts, dlbcr unter allerlei Löschblätter» der Schreibmappe lag folgender Brief: M „Geliebtes Weib! " Ich darf Dich doch jo uennev — auch wenn Du heule noch de» Namen eines andern trägst seit Du mein Kind unter dem Herzen trägst und wir um dieses süße,, Bandes willen, das uns nnanslöslich verbindei, beschlossen haben, uns in Znlnnst auch vor der Wett anzngehörcn. Du haß es wir zngeschworen, Jella, und ich lebe seitdem nur durch diese Hoisnnng. Wenn Deine Stunde vorüber ist, werde ich die ersten Schrille zur Berwirllicbnna unseres Ent schlnnes tn». Du mußt dann sobald als möglich i»ii »nserem Kind zu Deiner Tante Lvbenstreit gehen, ich aber werde offen mit Klans sprechen. Inzwischen sehne ich mich namenlos, Dich zu sehen, mein alles, und erwarte Dich heute bestimmt am bewußten Ort. Laß mich nicht vergebens warten, Liebste! Ewig Dein Erich." lFortseynng folgt.) 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