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Dresdner Nachrichten : 11.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820811
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-11
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1882
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Iw : UlLbvoäUcW VorsteUun- gerr nut' clsm Ovbivt« ä«r» leiiutL^ivIs, 6. I'088v, Oporsttv u. ck. L»Uot8 (»iolr« 1'trsütsrnnroisson l-sip/.i^er lllklttor). ülviivtzüllttz«« in?LMr-(!«iikk!kti«il eI»N»nt« knelinnnen, Seiest»,»«» lutt4o»e«et», »Niet <te^orre»I><in<»nee eie. I Lu»sitl,rlivl>s iUusirirtv I'raiNiüls» vorüsu ixrutui »bxet-vds» unä »»eil »ULViirts - liaueo vonuuuli. I.. Llmenüonff, ^ H«rßr«n Mül»»«, Ilri^ilon, » ll>>tlr»krvlntr. 2l>>. n. Koplilounti. U am I'un --risss-srs Ittv NVIUM ttitti »e8truirlrtvn tnttrte II tkÖ8 UvIrdilälEvr I^axor 1vin8tvr üolLseknilrlvruuvv tzj M »il»Ier«rtur»Iiii»«iis »Herr «brt L'vntltiittr. I>rL8«tvii, V1v1vrlii8tiii88v Xr. 25. r In tleu Ixrv^tall-l'nIrlst-Oültvn (tilocbrivolr ljvltiuohtvt): Flluhonckliul, k»'it88v Eoncvrt«. (Latrvö 50 I't) XiEuöMuuss 7 Olir. ('l'-iMsentr^ 25 I't'.) Fut'. 8 l.'lir. zZ»^ LSLSL» l Wtllenmgvomia.dlun.iAloomktcr »nchOkenrBölvt«. r^«Iift»«IikId.<4,bdi.7N.> N,,,8sjrt,«-n für den 11 M,,»»(«- ^>Kechselnde Jzeivolknna trocken *>71* 7<I7MtU.,,eitqes,crii LMtll.ncilico«». T„e>,„„„>el>ns>.„. Reantnenr: Lei, b. v.»L-2. ' .'lUSillliien zur oen II. -tNgNU. ^Lca,NtNvc nnivvuung, NIE», »e uicdr. rein»,. >U»W.. Ii»>!i>tie Temp. Nord Aesi.-t-'iud. Auiinitenid. l Ox'wlttt'rregcn mä't nuoüc'cltloiicn, ^empdiltlur u»vcr>r»vctt. Arcltag, II. August. Politisches. Teutschlaitd, oder zunächst doch Preußen, steht vor eitler kirchen- volitilchen Wendung, die viel« Ueberraschung Hervorrufen wird: die Kundgebung deS Bischofs Herzog in Breslau gegen die StaatS- t'sarrcr. Wem es erinnerlich ist, welche lähmende Folgen der Kul turkampf für die innere deutsche Gesetzgebung gehabt hat, der mußte die Besserung dieser Verhältnisse, das Streben, mit Rom auf einen besseren Fuß zu gelangen, lebhaft begrüßen. Aber jetzt scheint es. daß man in der ganzen Angelegenheit keinen reellen Schritt weiter gekommen ist, daß thatsächlich die Kurie die Nachgiebigkeit der deut schen Regierung neuerdings mißbraucht hat. Auf den Bischof Or. verzog fällt daS Odium der Unversöhnlichkcit und des zelotischen GlaubenociserS nicht. Hat man doch in Berlin seine Wahl zum Bischof gerade seiner Bildung, seiner Toleranz und seiner Liebens würdigkeit wegen dringend gewünscht, und als Or. Herzog, der langjährig Probst in Berlin war. nach Brcölan nbreine, haben ihm die städtischen Körperschaften mit aller Herzlichkeit i! re irrende, ihr Bertraucn in seine Wahl ausgcdrückt. Wenn der Man» nun trotz dem so fulminant gegen die «ketzerischen Slaatopsarrer" nnssällt und den Tiözesanen deren Anerkennung und ihnen die Ane-übung der heiligen Handlungen bei Strafe verbietet — jo ist im be wiesen, daß I)r. Herzog nicht thun kann waS er will, sondern was der 1'ontitdx Mximrm in Rom befiehlt. Herr v. Schlözer ist von Rom ohne Resultate abgereist, er konnte nicht länger aus die er sehnten Konzessionen der Kurie warten — die Breslauer Maire ist die Antwort Roms. Hätte das preußische Ministerium starr an den Maigcsetzcn scstgehaltrn, und, die Seelsorge als eine Pflicht deS Staates gegen seine Angehörigen betrachtend, dort, wo cs nötlng war, die Baeanzen immer wieder mit staatstrcucn Geistlichen besetzt, so hätten die Klagen der Katholiken über einen vom Staat geübten Gewissenszwang eine Art Berechtigung gehabt. Aber eben das wollte Preußen vermeiden — es gab bis zur äußerste» Grenze »ach, sah der Maigcsetzgebung durch die Finger und dafür hat cs nun den cigcnthümlichsten Dank Roms. ES ist nöthig auf eine Bekannt machung der Regierung zu Anfang des Konfliktes, 1876, zurücl- zublicken. Damals schrieb der Obcrpräsidcnt von Schlesien: „Mehrere erledigte katholische Psarrstellen, theils landesherrliche», theils Privatpatronats, gelangen gegenwärtig durch direkte (Staats-) Be rufung von Geistlichen auf Grund deS 8 13 des Gesetzes :c. zur Aiedcrbcsctzung, während wegen anderer vaeantcr Stellen die Ver handlungen schweben. Bei dieser Sachlage ist cs nöthig, über die Stellung, welche die berufenen Geistlichen in den ihrer Seelsorge anvcrtrauten Gemeinden für jetzt und für die Zukunft einnehmen, einige erläuternde Bemerkungen zur össcntlichen Kenutniß zu bringen. Zunächst glaube ich betonen zu sollen, daß cs sich bei dem Erlasse derjenigen Vorschriften deS Gesetzes vom Mai 1874, welche für den Fall der Erledigung des Bischofsstuhles d>e direkte Besetzung vaeantcr geistlicher Stellen durch die präsenlationsbercchtigten Pa trone, oder, wo solche nicht vorhanden, durch Wahl der Gemeinden statuircn, lediglich darum handelt, dem Rüthstande, welchem die Gemeinden bei längerer Entbehrung der geistlichen Seelsorge ver fallen würden, Abhilfe zu schaffen, bis die gesetzmäßige Wicdcr- besetzung des Bischofsstuhles normale Verhältnisse zurücksührt. So dann ist zu konstatircn, daß der auf Grund des Gesetzes vom 20. Mai 1871 berufene Geistliche als rito bestellter Pfarrer gilt, welcher mit der Berufung in alle Rechte und Pflichten eines Pfarrers cintritt. An der Rechtmäßigkeit der aus diesem Wege erfolgten Stellenbesetzung kann nichts ändern, vielmehr hat der so berufene Geistliche auch über diesen Zeitpunkt hinaus den vollen Schutz des Staates in seiner Stellung unbedingt z u erwarte n. Eine voin Staate anzuerlennende Wiederbesctzung des Bischofsstuhles würde übrigens voraussetzen, daß der zum Bischof auscrschcnc Geistliche den nach dem Gesetze von« 6. Dezember 1873 vorgeschricbcnen Eid leistet, welcher unter Anerrem die Worte ent hält: „Fch schwöre, daß ich die Gesetze des Staates ge wissenhaft beobachten will." Von dem neuen Bischöfe, welcher diesen Eid geschworen hat, wird man voraussctzen könuen, daß er auch daS Gesetz vom 20. Mai 1874 zu respektiren sich verpflichtet fühlen, d. h. die auf Grund dieses Gesetzes erfolgten Besetzungen von Psarrstellen anerkennen werde. Wollte er diese Konsegucnz nicht ziehen, die betreffenden Geistlichen, also rita nngestellte Pfarrer, nicht anerkennen, so würde er sofort wieder mit den Staatsgesetzen ui Konflikt gcrathen und sich der Gefahr aussetzcn, seines Amtes auf Grund des Gesetzes vom 12. Mai 1873 entsetzt zu werden. Nun, Hochwürden Herzog erkennt diese StaatSpfarrcr nicht an. auch jenes Gesetz nicht; er droht ihnen mit den größten zeit lichen und ewigen Strafen, warnt die Gemeinden vor ihnen — was wird nun Fürst Bismarck thun? Die armen Pfarrer, die im Vertrauen „der Staat werde sie immer schützen" schmählich im Stiche lassen? Oder will inan den unseligen Streit mit Rom von vorne anfangen, indem man den Bischof dispensirt? Beide Fälle sind folgenschwer, die erste« Lösung aber fast noch schlimmer. Tenn wenn der Staat treue (Kirchen-) Diener, die ihm gehorsam sind, preiSgicbt, und diejenigen bevorzugt, die ihm dreist opponircn — wer will dann den nöthigsten Respekt vor der Staatsgewalt behalten? Am Nil und am Bosporus ist die Lage immer noch unent schieden, doch aber «ine friedlichere Strömung zu verzeichnen. Alle Mächte wünschen den Kanal zu schützen und stimmen daher dem Anträge FtalienS zur Ernennung einer internationalen Suezpolizci zu. England wünscht den Schutz nur aus eine bestimmte Zeit, die Türkei hingegen, daß man ihr den Schutz auvcrtrau^.Jtalien.daß man den Kanal ncutralisire. Englands Wunsch in dieser Hinsicht kann erfüllt werden — zunächst genügt ein Schutzmaifdat auf Zeit, daS man ja verlängern kann, wenn es nöthig würde. Das Vcr-> - er Rechtsanwalt und Oberfaktor Rüger, welcher von dem langen der Türkei ist rite abgelehnt worden und die Foce Italiens j Ulnensabrikantcn Geoßmami in G lashüttc . datur snr den Wahlkreis Dwpoldiswalda :c. m Vorschlag gebrach! dürste dasselbe ^chickial haben. Bemerkenöwerth fallt daber die ist, hat in einer soeben erlassenen Erklärung ablehnend Mcmung des Einsiedlers von Varzrn rn s Gewicht. Die „RorddZ g^„hvortet. Allg. Ztg." nämlich führt aus, da England 70 bis 80 Proecnt der, — Gestern Vormittag wurden die irdischen Ueberreste eines gesaminten Kanalschifffahrt stelle, so würde es ungerecht sein, von sB ihrigen, Iwchheaabtcm und herzensguten Mädchens, die der ... e«.,,.. kt«,. di.- ^arsen-Vrrtuo,», ,z r ida Mannoseldt, au, dem TrlmtatlS- England zu verlangen, es solle sich einer Reutrallhrung de^> Ka^^^^^f vcr Erde zur ewigen Ruhe übergeben. Welch große, allge- nals fügen. Plag das Vorgehen Englands io brutal und Hab,richtig, ^heilnahme dieser Todesfall gesunden, zeigte eine nach vielen sein wie immer, aber ilnn seinen Weg nach Fndien so ru verlegen,: Huiiderteir zählende, aus allen Ständen zusammengesetzte Menge, daß seine Kriegsschiffe den Kanal nicht mehr passiren dürften, falls die sich auf dem. Kirchhof ciiigesiinden hatte. Nachdem m der Pa- rentatwiishalle hrmmtlrche Berufene vergammelt waren, wurde der ,M ,°Ä!» z,W.>i s« allen Nationen die gleichen Rechte cinräumen müssen, ilm mit Kriegsschiffen ;u befahre». Wer aber über die strikte Ausführung der gleichen Rechte zu machen hätte — das tann Niemand lagen. Wie indeß jetzt die Stimmung zwischen England und der Pforte sich gestaltet, so scheint eine friedliche Lösung dieser Fragen wahr scheinlicher, als ein größerer Krieg. lieber die Pläne des russischen Kaisers verlauten die wider sprechendsten Gerüchte. Die „Köln." und die „Franks. Ztg." mel den aus Petersburg, daß Alexander am 20. August eine Reise in's Ausland antreten werde, per Schiff von Kronstadt nach Kopenhagen (während der dänische König in Wiesbaden weilt?) und von dort über Berlin nach Wien und zurück nach Moskau. Ob der Zar dieses Rundrcisebillct wirklich absälirt und nach einer Auslandsreise und »ach Schluß der Gcwcrbc-AuSstellung zu Moskau eine Krö nung dorlselbst beabsichtigt, das ruht in der Zukunft Schooß. Da man offenbar eine Störung des Programms durch die Nihilisten fürchtet, so ist an allem Mitgetheilten ein großer Zweifel erlaubt und eher ist anzunclnncn, daß daS llmgctehrtc geschieht, als was man meldet. Deshalb ist denn auch die Schlußfolgerung gewagt, die man a» die Reise knüpft: der Kaiser wolle sich von den Pan- slavisten lossagcn und durch die Anlehnung an Oesterreich und Deutschland die Fnauquration einer abendländischen Kulturepoche betonen. Als ob die Panslaviften nicht stärker wären wie der ver einsamte Zar! Ptftrstc LcirLi ammk der „Dresdner Rachr." vom 10 Aug Berlin. Die „8k. A. Z." warnt an hervorragender Stelle mit Rücksicht auf die Wasserfrage vor der Rückkehr nach Alexandrien. - DieKaiserin istgcstcrnAbendaufBabclsberg eingetroffcn. DerKrou- prinz und Kronprinzessin kehren am 1. Scpt. aus Ftalien zurück. — Aus Fschl wird gemeldet, daß gestern nach der Hostascl beide Kaiser ohne Begleitung in offener Eguipage eine Spazierfahrt nach Laufen unternahmen. Der Verkehr zwischen beiden Kaisern ist ein inniger. Der östcrr. Monarch benutzt jede Gelegenheit, seinem Gaste den kurzen Aufenthalt in Ficht angenehm zu gestalte». Für Mittag war der s stcllung und der Niederlage des Kunsttischlers Scherb in Aussicht genommen. Kaiser Franz Foicph reist heute Abend von Fschl nach München und kehrt am Sonnabend Abend mit dem Prinzen Leopold von Bauern und Gemahlin nach Ischl zurück. Kaiser Wilhelm hat Ischl heute Nachmittag 3 Uhr ver» lassen. -- Am 31. August findet die große Parade bei Berlin statt. — Von einer Absicht des russischen Kaisers, nach Berlin zu kom me», ist hier noch nichts bekannt. — Die Elberfclder Natio- nallibcralen haben das vielversprochcne Komploniiniß mit der Fortschrittspartei genehmigt. W i c n. Die Reisendes österrcichiichcii Kaiserpaares nach Triest erfolgt am 8. oder !>. September. Bukarest. Man glaubt, die Ministerkrise werde nicht von langer Dauer sein, das Kabinct werde wieder unter dem Vorsitze Ioan Brntianos rckonstituirt und nur zwei oder drei neue Minister Hemsen. Einige verbleibende Minister werde» wahrscheinlich ihre Portefeuilles tauschen. Barnae a. In Bcnrut sind Nachrichten von der Ermordung eines Muselmanns verbreitet worden, der Mord sei durch Elnislen verübt, infolge dessen bei der Beerdigung feindselige.Kundgebungen gegen die Elnislen stattfanden. Tie Etwisten erfüllt große Furcht, viele sind aus dem Gebirge enthoben, viele verhaftet. Die Läden sind geschloffen. Tic Stadt ist augenblicklich mlng. Eine Wieder Holling der Unruhen wird befürchtet. Berliner Börse. Allerlei Gerüchte über die Lage eines fremden Bankinstituts, sowie über die Bilanz der österreichischen woraus Herr Diakonus I)r. Neuheit eine tiesergreifende Rede hielt, in welcher er in bilderreichen Worten die kurze Laufbahn der rcichhcgabtcn Hingeschiedenen schilderte. Als der Sarg aus der Halle gebracht, mit wunbcrvollcn Blumen förmlich überschüttet und von den Trägern ausgenommen war, vegann die Kapelle des Herrn Musik direktor Gottlöber eine feierliche Trauermusif, uutcr deren Klängen der Zug sich nach dem tief im Friedhof drinnen gelegenen Grabe in Bewegung setzte. Dem Sann folgte der schmerzgebeugte Vater, am Arm die Schwester der Todteii führend: Frau Kapellmeister MannSfeldt ninßte sieb, allzngioßer Angegriffenheit wegen, dieTheil- nalime an der Beerdigung versagen. Außer den Familienmitgliedern und den Freunden deS Hauses folgten ein großer Tbeil des Ge- werbcvereius. au der Spitze der Vorstand. Herr Äug. Walter, sowie zahlreiche Mitglieder des Allgemeinen Musikervcreines. Als der Zug sich dem Grabe näberte, stimmte der Orpheus ein vonHrn.A.Paulig der Totsten gedichtetes Lied an, dessen innige Worte und Melodie von den Saugern wahrhaft feierlich gesungen wurden-, ergreifend wirkte die miltlc Stio-ch,,-, die auf die Kunst des allgemein auf richtig heklagtcn Märchens Bezug hat die Worte hießen: „Und hehren Harscnllängen - Ava lichtem Engelschor — ilnd himm lischen Gesängen Lauscht irn» dein geistig Odr. — Der Harmonien Reine — Der du dich liier geweihl, — Verklärt dich nun ini Scheine — Der höchsten Herrlichkeit!" Selbst in den Augen fern ab vom Grabe Stehender glänzten Thuine», als nach gesprochene»« Segen und 'Gebet die letzten Hände Blumen und Erde aus den Sarg ge worfen wurden. Vor wenig Monden glänzte der Totsten noch das Leben vielversprechend entgegen, nach eisernem Fleiß hatte sic sich Ruf und Ehre erworben und nun -- Alles vergebens, Staub und ewiger Schlaf So leiden denn auch in diesem Falle die Hinter bliebenen, vor Allem die allgemein bctlagtcn Elter», doppelt schmerz lichen Verlust, den selbst die lindernde Feit nie ganz vergessen niachcn wird. — Die nelicstc Bekanntmachung des Reichs-Postamts bietet eine Ischl angenehm" ,u gestalte,,. Für heute j l'Mche Illustration, zur B ri ef,"arke n frag c. Wenn ein dent- Beiuch der Ischler Gewerbe - Ans- schsr Rcichsaiigehünger nach Elnle Ichm -t io kann er sich dazu einer — - Hülei-s „Postkarte mit Antwort" ledienc». Woltte aber Jemand ,m Ver kehr zwischen Jemand Berlin-München, Berlin-Stuttgart oder München- tlittgnrt sich einer Postkarte mit Antwort bedienen, weil cr dem Empfänger die Porto-Auslage nicht zunillthen kann, so wird die Antwort in München resp. Stuttgart vorschriftsmäßig in den Papicr- korb geworfen. Der Deutsche ist mithin im Weltpostverein bester gestellt, als im Deutschen Reiche. — Von morgen Somiabend ab belebt sich im Zoologischen Garten die bekannte Wiese am Elephantenhanse wieder, ans welcher sich die Völkerschaften des fernsten Ostens wie dev sernsten Nordens bereits vorübergehend aetnimnelt haben, Eingeborene aus Queensland < Australien), sogenannte A u st inl - Neger, werden lieb dem Publikum einige Zeit vorslellcn und ri. A. ihre Künste im Werfen des Bumerangs und der Lanzen zeigen. Herr Hagcnbcek bringt dieselben jetzt von Hamburg hierher-, vorher waren sic!) Tage im Berliner Zoologischen Garlen und hatten dort außer ordentlichen Zuspruch. — In der iienesten, oder dock, einer der nächsten Nummern der „Lcipz. Glu Nr. Ztg." erscheint die hiesige neue I ä g c rka se rn e in Bild »nd Wort, die sich dickst am imposanten Sachsenplatz erhebt. Es wird auch unseren Lesern einiges Nähere über das wühlend der letzten Iatzre entstandene Bauwerk zu hören lieh sein. Sie ist die erste, welche ausschließlich aus Reichsmitteln erbaut worden ist und bclanniuch für das seither in Meißen im Stand- anariier gelegene König!. Sächsische 2. Iägerbalaillon Nr. 13 be stimmt. Ihre nachträgliche Erbauung erfolgte einzig und allein ans strategischen Gründen, die auch bei der Wahl des Bnuplatzes nus- warcn. Man wollte »lilitärischcrseits den Schlüssel die Albcrtl'iücke, für alle Zeiten in sicherer Hand die internationalen Papiere, namentlich Eicditaclien litte» am 'Een, »nd darum entstand de, ichloi-aitige Bau, welcher sich nach meisten unter dem Wechsel der Stimmung; auch die hei mischen den >ciitcntloncn des inchinchen K>>egs>n>nl>keis, Gencrai-s v. ,-cahriee, Banken wnrden davon betroffen. Deutsche Bahnen still, mit Ans- doiteihelst. ;e weuelleBearbeitung ber »i der lachfiichen Militar- nalttiie von Marienburger. Oestcrr. Bahnen niußteii sich Abgaben bauchrelüoii rntwottenen lüiund Plane ward, wie bekannt, den gefalle» lauen. Bergwerke konnten sich nicht ganz behaupten, ^ .-IGGelleii Hnnei und .idam. welche namentllch die auch Industrien vielfach matter. Deutsche Aiilagcwcrthc scsi, still,! um-Me» >>> überaus ^glücklicher^ und wirkungsvoller^Weife zu ge- frenide nachgebend. Aranflurr a. M„ IN. Sl»Wst, Abends, llreb» 27N.N7. TlaiNSdalM 2!>«. vom» bnrdcn I2I>I,. i-Ncr Loose--, cesi. LNderrciNc —. PosieneineGalizier L7U>/,. Octierr. Goldrcmc —. r«.z> Nnn.GoldrciNc —. 77er Russe» —. sncr Russen —. L.OrlenIanIellic —. Ncucsic Ungar. Goldanleibc . n. r-»icnianIcHc . U»- «aeis-St Pai''crrcnte —. DIeconlo . Lgiipier SN- ,. Matt. Wie», IN. Rugnli. iSil>intiU?our>e der onieiclie» Borg-., Papiencnle 77.0Nil!rcdikactien 8w,2v!Tncaie» . Wicn.Bankocr. —, Stlberreme 77 7n!Lt.-ik>icnb.-A. Nie,. diiberconponS IO», iing.Credit 324,US Goidrenic S7i,70!GaIiz>er 322 LN D.Marlnaicn L8.ä2 WechjelHaind. —, Unqar.Goldr. «8,4N!SI»g>o-A»str.-B —, iNordioesibalni —, jWcchscIPariS —, IMVerLoose —, lWcchIeIa.Lond.IIS.no Nntondaul —, iWechiclAranks. —, Lombarde» I-It.SNNavoleonSd'or S.LV Nordbab» —. ^ Man. Parts, IN. Augnsi. «Schluß.> Rente 82.2s. Anlcilie llb.40. siaUcncr 87.70. StaatSbal», 7»2.M. Lombarde» 313,7L. do. Prioriiaic» 2^l,N0. Cgllbter 273.00. Lesicrr. «oidrcnie 82. ge». Ereditanstalt übten einen verstimmenden Einfluß ans die Börse aus.! ' Erst gegen Schluß trat wieder eine kleine Befestigung ein, ohne! daß indeß die Anfangscourse wieder erreicht worden wären, j W'..-'"stndt. stnlten wußten, übergehen, nach deren Spczialpläncn die Barimcister Helm und Friese die Ausführung bewirkten. Besonders glücklich ist der Bon darin gelungen, daß er den militärischen Charakter znni Ausdruck bringt und doch die gerade bei Kasernen gewöhnlich wie- dertehrende Mouotonie vermissen läßt. DaS Innere der wegen dcr Nähc der Elbe nicht wcnigcr als 7,5 Meter unter dem Straßen niveau gegründeten Kaserne, dercii^l lO Nieter lange Hanptfront die Elbe bebenicht und deren beide Seitenflügel in einer Länge von 77 Meter rcchtwintelig anschließen, ist zweckmäßig und übersichtlich cmgethcilt. Das Hanpttlwr mit Durchfahrt befindet sich an der Elbseite. Zwei Ncbcneingänge im -Hofe vermitteln den Verkehr noch den Maiinschaftslreppcii. resp. den .Kompagnie-Revieren. Im Kellergeschoß liegen Keller. Küche, zwei Speiscsäle für je 2 Koni- j vagnien. die Heizvorrichtungeii. die Badezimmer, die Putzrisiime und ! Werkstätten für die Handwerker »nd Büchsenmacher. Im Parterre das j befinden sich die Wachlokalilälen (am Hanvlportal), das Unter offiziers-Casino. dessen Fenster ans den Sachsenvlatz hcrarisgchen, vi,- ücknlinininon kiln 8io Lokales und Sächsisches. „ ^7- Ter Kantor Julius Gehre in Kitzscher, rrhiclt Verdienstkreu». , — Se. Majestät der deutsche Kaiser wird während seiner! 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