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Dresdner Nachrichten : 09.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-09
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1896
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O :: 41. IohiZONZ. öulills LvvUor, Villlstr. IS, einplivhlt in «-rünatar tluL'Vitbl: Ltsvrn«: Oelt'i« u»i II«», ,1« . II«u . Kürlivii- und I »nU- «1> IIi», li«tt„-t»«;i Utl»«>. Dresden. I8W. Ingo SoM Us»Üi«lor«tur ^ LUmsrItt.8evstrssib1. > I ^ioüor am IrL^or ^ L m l I»»»I«»i»n<«» »rul« ^ k 8ar«au ecltlLLlnvsrrer ,» Vswell»tnimple/u50.7tt, v L 8» I'l^.. 1.2,. 1.7'. )>>,., > « llerrsll-Socllvll >. 15 I'l ' ^ Liixlsr-LIsiiwpke v. ftiil'l. ». lllle vllterreiiLs. Wr^*r»rrr»-^r?i<rV-rr»^»I«r^*r«r*iri«r«rer»r»««K»«?r»4 L7»FN LIrr«IS«Lv^SO A aiupkielilt lila I> >xM>» I>i>;i»!»oi> > ^ Hlvulieilvi» in Ql« ^»iit« ii >V»iiiQiiIiiilQii '» K ftas Nutn- unft Sloftucviiin-enliuu^ E7. Lsv^ir^eL ^Vsisoirknussti-»»»« 30. -» V»I»et«n HK IIIl. ««»IlINV lulu lx r « ai I I.r»ii»i»,««I,t I» lue'üliLnälunx, LLLekksl5trL§§s §. k: (>li!il»r Hitmliol«!, ÜIsritrülliM 0. Vr»iV«tSN. '^rLr^Lr^.^-rr^V.^V.'.'.^'^rV.'.rrri-Vrrrtrrrdr;.^.^ ». Oi, ö»^8t«»^ I.iiiti«», > «, kt « Ii^lix,!,«»,, „ «Itrul^tlivn ». ^ I'nl« l«»t-. »,i I II«» «rn>tntl«ru. " 8«II«I«, «l«M;ii»i< «I«m^«li« 6 Qnsrii^tii« >»«n omsisieiilt in ^ro88.'irl,^toi- Lusivulil I-illi^t- Q. II. IlQA.»«Q. 2" ^lui lQH8(i ri88v 20. Llkv 4litil':ii U886 (3 ikmlioii). Lonnilveiid, VräÜ Pockeiierkcaiiknug '» Listen eingelragen, diele Statistik «ei al>»»n> znverlnisig. Sei! Eininhriing der Inivsting habe die Ltervlichlen »i der 'Armee ganz anßerordenllich abgenoimne» cbenio ancl, d-e Willkommen dem Kaffervaair! Die Bramten nnd die vreiißiichc Regierung. Hoiliachrichtr», Intern. l'Mnlhnnißilche Witteriliii: »'«»» F i-O» Gartenbau Ausstellung. Sladtvell'rdnctcnsftnuig. Gerichtsverhandlungen. „Barbier von Sevilla". ! Heiler, mäßig war». Willkvinme» dem Uinie» Paart! In jubelnder Bcgcistcrnng rnscii wir beule mil allen guten Burgern Dresdens und Sachsens „nscrein Kaiser und seiner er lauchten Gemahlin ein herzliches-. danlerfüllles Willkommen zu. Der Besuch, den Kaiser Wilhelm und Kaveri» Auguste Victoria u»screr.Hauptstadt an dem heutigen Tage abslatlen lvcrde». gilt in erster Linie dem Werke friedlicher 'Arbeit und friedlichen Wett bewerbes. das uns seit acht Tagen mit Ircudigsler Gcnnglhnung und stolzer Bewunderung erinllt. Kaiserliche.Huld gicbl heute der zweiten internationalen Gartenbau-Ausstellung und dein neuen 'Ans- siellmigspalaste.de» die Stadt Dresden errichtet hat. die schönste Weihe. Alle, die Theil an dieser Ausstellung haben, werden dafür unserem Koiscrpaarc ehrsurchtsvollcn innigste» Dank wissen. Aber der laiicrlichc Besuch bekundet nicht nur das unermüdliche Wohlwollen. daS die höchsten Vertreter von Deutschlands Einheit und Grösse von jeher allen Friedenswerke» angedeihen lassen: ec ist zugleich ein neues Zciigniß dafür, wie sehr cS unserem Kaiser und unserer Kaöerin ein .Herzensbedürsiiiß bleibt, immer wieder das Gelöbnis: ..Treue um Treue!" in allen Tbeilen des denlichrn Vaterlandes zu geben und zu empfangen und so das Band. daS die Hohen- zollern mit allen Fürstenhäusern und Vollsstämmeii Deutschlands- verknüpft, durch den Austausch und die Pflege persönlicher Bezieh llilgen zu erhalten und zu sesligen. Tie Besuche, die unser Kauer und leine Gemahlin den.Haiiptstadten der deutschen Bundesstaate» von Zeit zn Zeit abstatten sind nicht blos:e Alle der .Höslichleit und der Reprasenlationspslicht, sondern die Bethatignug des nn auflösliche» VerhöllnisseS. das in allen deutschen Ganeu zlvischcii Kaiser und Volt besteht. So möge denn das glanzende Tjest. das heute inmitten der man^enhasten Pracht der Gartenbau-Ans sielliliig unter Theilnahme unserer Kaiserliche» und unserer Koma liehen Maiestatkn begangen wird, ein neues blnlerpsand des Friedens »iid ein neues Unterpfand der Treue z» Kaiser und Ki'cich. der Liebe zn König und Vateiland sei»! In diesem Sinne fassen wir unser Willkommen zusammen in de» Inbelgrns:: .Hoch lebe das Kaiserpaar! Staaten die politischen Beamten zur Disposition gestellt werden. Iühlt sich ein polilnchcr Beamter durch seine Ucbcrzeugnngen dazu gedrängt, zu der Regierung in Tppvsitio» zn treten, so sollte er sich für verpflichtet halten, aus seine Stellung als Beamter frei willig zn verzichten. In keinem Staate der Welt wird es einer Regierung als Vorwurf angcrcchiict werden, wenn sie einen politi schen Beamten, der gegen sic opponirt, nicht duldet. Anders verhalt es sich niit dcnicnigen Beamten, deren Wirksamkeit von den Gegen- sähen, wie sie die Stellungnahme der Regierung zu den schweben den fragen der Tagespolitik mit sich bringt, nicht berührt wird. Selbstverständlich ist cs. das: in einem konstitutionellen Staate icder Beamte das ihm zuslchendc Wahlrecht nach seiner freien Ucberzengung nnSüben darf. Eine gewisse Einschränkung erfährt diese Ucberzengnng aber insoweit, als icder Beanite durch seinen AmtScid zur Treue gegenüber dem Könige und dem Staate, dem er dient, verpflichtet ist. Ein Beamter, der seine Stimme einem Republikaner oder dem Vertreter einer politischen Richtung geben würde, der die bestehende staatliche Erdiiung umslnrzcn will, würde gegen die obersten Pflichten, die er mit seinem Diensteid über uoinmen hat, verstosien. Andererseits kann den uichtpolitischcn Beamten nicht verwehrt werden, das: sie sich icderzeit über die Masinahmcn und insbesondere über die Vorlagen der Regierung eine selbstständige Ansicht bilde» und eine solche auch öffentlich vertreten. Allerdings darf dies nur innerhalb derjenigen Schranken geschehen, welche ihnen durch die Bcamtcneigenschast gezogen sind. Denn daran mns: nnbedingl sestgehaltcn werden, das: die Stellung DcLiknigc» zum Slaalr. der dem Staate dient und vom Staate die Mi!lei zn seiner Enstenz bezieht, verschieden ist von der Stell nng aller Derienigen. die nicht in einem solchen Vertrags und Abhängigkeits-Verhältnisse stehen. Jedem Staalsbennilcn sind nvth wrndigrrwcsie Beschränkungen der freien Bethätigung seines staats bürgerlichen Willens ansene .r. ,7'» der Kriti! di» R'cgiernngspoliti!. ! sowie aller Mahnnhmc'i slaallicher Behörden wird icder Beamte feine gewisse Zurücklialkniig und Mäsiignilg beobachte» müssen, wenn er sich seiner Stellung im Staate henmsit dlrihl. Ueber Blas: und Grenzen mns; das Taltgesühl des Einzelnen entscheiden. In dieser Beziehung hemerltc Torsi Bismarck im Reichstage rn . —— seiner Iiilcrpretativi, des löniglschrii Erlasses vom !. Januar 1882: » „Von den unpolitischen Beamte» verlangt Se. Majestät eigentlich PO llsnlkS. nichts. Ter Erlass erwartet, das; sie sich der Agitation gegen die „Von Reuen," und „nachdrücklich" sind in Prcns;en in Folge Regierung enthalten. Das ist eine Fordern,,g des 'Anstandes, eines Beschlusses des Ministeriums die Beamte,, lüliiiiitlichcr j Der Erlas; desichlt nicht, droht nicht: er dringt mir den Eid in Reports daraus hingewiesen worden, das; rS mit den Pflichten j Erinnerung und überläsit es „nn dem Takt und dem Gewissen e.nes Staatsbeamten vollständig unvereinbar ist. sich a» Agita- Beamten, seinen Weg darnach zu finden." Das; diese Erwart- tioncn zn betheitigen. welche gegen die Dnrchsührnng der Regier-, „„y peS königlichen Erlasses in Erfüllung geht, dafür hat die Ne »„gsvolitik gerichtet sind. Es isi kein günstiges Zeichen, dass sich, c,ier„»g selbst vor Allem dadurch Sorge zu tragen, das; sie es an binnen weniger Jahre ein solcher .Hinweis zum dritten Mal »otb- wendig macht. Jeder der drei lebten Minister dcZ Innern hat an die Staatsbeamten einen Erlas; dcS Inhalts gerichtet, daß die Staatsbeamten nicht gegen die RegicrungSvolitik agitiren sotten. Eugen Richter hebt mit Rech, hervor, das; unter dem Fürsten Bismorck dergleichen wiederholte Mahnungen nndentbar waren. Die Ursache, sagt er, liegt in der Schwäche der gegenwärtigen Regierung und dem Glauben an diese Schwäche seitens ihrer »iitcr- aebenen Beamten. Ter grosse Kanzler hat nur einmal daS Bedürf nis empfunden, die Beamten nn die Pflichten zu erinncm, welche ihnen ihre Stellung in ihre», politischen Verhalten auferlegt. Es geschah dies in den, oft erwähnten königlichen Erlasse vom -l. Ja nuar 1882, in dem cs heisst: „Mir liegt eS fem, die Freiheit der Wahlen zu beeinträchtigen, aber für diejenige» Beamten, welche mit der Ausführung Meiner Negier,,ngsakte betraut sind und des halb ihres Dienstes >, ach dem Tiszivlinnrgeielze enthoben werden können, erstreckt sich die durch de» Diensteid beschworene Pflicht ans Vertretung der Politik Meiner Regierung auch bei den Mahlen. Die treue Erfüllung dieser Pflicht werde ich mit Dank erkennen und von allen Beamten erwarten, das; sie sich im Hinblick auf ihren Eid der Treue von jeder Agitation gegen Meine Regierung auch bei den Wahlen fernbaltcn." Fürst Bismarck hat diesem Passus in der Rcichstagsdebattc vom 21. Januar 1882 eine nntbci, tische Interpretation dahin gegeben, das; den politischen Beamten die Vertretung der Politik der Regierung nur insofern zur Pflicht gemacht sei, als sie berufen sind, „die Intentionen der Negierung gegen Entstellung. Jrrthnm »nd Verlenmdiiiigen z» schuhen", den oisenkiindigen Lügen, die Fürst BiSmarck als „politische Vrnnnen- vergistnng" brzcichnetr, entgegen zn treten. Um die schwierige Frage des politischen Verhaltens der Be amten iin konstitutionellen Staate zn beantworten, wird man „ach der Bismarck'ichc» Auslassung zunächst einen Unterschied machen müssen zwischen politischen »nd nicht-politischen Beamten. Von keiner Seite, auch nicht von den Führern des ertrciiien Liberalis mus, ist de», Grundsahe widersprochen worden, das; politische Beamte sich jeder 'Art agitatorischen Auftretens gegen die icwcilige Regierungs-Politik unter allen Umständen zu enthalten haben. Eine starke Rcgieningsauiorität, gleichviel zu Gunsten welcher politischen Richtung sic in's Gewicht fallen mag. ist undenkbar, wenn die- ienigen Beamten, welche die politischen Auslassungen und Mas;- nahmen der Regierung z» vertreten nnd diirchznsührrn haben, sich auch nur in passive», Widerstande dagegen anslehne». Ter Re- gierungswille kann kein einheitlicher icin, wenn ihre berufenen Vertreter öffentlich gegen einander anftreten und sich wohl gar gegenseitig befehde». Ui» die »ncrläszllchc Einheit zu sichern, können »ach den Disziplinargeietzen in denimeisle» lonslitntionellcn einer llarc» folgerichtigen Politik und an einem enlfthirdeucn cin- heitüchen Willen „ich! fehlen lägt. Wen» man nicht weis:, ob die Richtung der Regier,»,gspolilik morgen eine ganz cnidcre icin wird, als sie heule war wenn man wiederhol, den Eindruck gewinnt, dag der eine Minister so der andere anders- denkt, so ist es kein Wunder, wenn die Beamten in schwere Konslilte zwilchen Amts- pslicht und nolilischrr Ueberzettgiiiig grrathen 'Aber in jedem solchen Konflikwsalle wird man onch von den »icht-volitischen Beamten ohne Unterschied, von den Richtern und Lehrern sowohl wie von den technischen Beamten, erwarte» dürfen, das; sie in ihrer politischen Thätigleit die Rücksichtnahme ans den Stand, dem sie angebörcn, niemals anher Acht lassen nnd daher besonders jeder agitatorischen oder gar gehässigen Opposition sernblriben- Acrilschl'kib- «nd Arrnsprtch-Berichte vom K. Mai. Berlin. Reichstag. Bei Eröffnung der Sis'-nng sin sich auch in der erste . . „ md etwa 10 Abgeordnete ziiyegen, welche Ziffer sich auch in der ersten Stunde höchstens verdreifacht. Eiiigegangcn ist die Vorlage de treffend die vierten Bataillone. Ans der Tagesordnung stehen in 2. Lesung die Anträge Förster und Bios ans Aushebung des-' Jmpsgeielces. Dbg. Schmidt-Frankfurt lsoz.) weist ans die un günstigen Erfahrungen hm. die mit der Imps,mg gemacht worden seien. Der der 1. Lesung habe -Herr Langcrhnns ans die Erfolge der Schni'-impfnng hingcwicien. Habe derselbe dabei vielleicht auch an die Impfungen mit Heilserum gedacht? lieber deren Roch theile babe doch wohl ein nnglückirliger Zufall in „euerer Zeit ge iinaend Anfschluh gegeben. — Abg. Dr. Förster (Reform» ) bean tragt. für den Fall der Ablehnung seines Antrags die Regierung ansznsordem. eine freie Konimission zur nochmaligen Prüfung der Impssrage eiiiznbcrnsen ans Freunden »nd Gegnern des Imps Zwanges bestehend nnd bis zum Vorliegen des- Prüsimgscrgcbniffcs die Slraiverivlguiigcn gegen die Impfverweigerer einziistellen Werde onch dieser Antrag nicht angenommen, dann werde er z>» Selbst hilfe schreiten nnd das Zniammentreten einer freien Kommission in die Wege leiten. Redner wirst sodann der neulich verbreiteten amtlichen Denffchrist über die Imvfsragc Fehler vor. varlamei, torisch sei cs wohl nicht, zu sagen: Fälschungen. R»r »'genannte Erfahrungen leien cs. ans welche sich die Acrzte berieien. Die 'Acute hätten allen Anlas;, sich nicht in bisheriger vornehmer Weise von einer Ansprache mit de», Laicnvublikiim znrückzuhalten. Den Aerzten fehle nur vielfach der Mnth. sicl^ als Impfgegncr zu bekennen. Auch der heutige Besuch dieser Sihnng sei wohl nur deshalb ein so „ungeheuer zahlreicher", weil die Herren ihrer Wähler halber sich vor der Abstimmung über diese Frage drückten. Im Heere sei seinerzeit die Einsührnng der Zwnngsiiiipsiing ohne Geieh, lediglich nin den, VrrwaltiiiigSweae ersolgt. Redner ver heißt »och das Erscheinen einer Gegcnbroschürc gegen die amtliche Denkschrift. — ObcEtabsarzt Dr. Rainer bemerkt beziigiich der Einwünde. welche Men die Impsstatistiken i» der Armee erhoben worden seien, der eine Fall von Pockenerkranknng. der in, vorigen Jahre vorgckoininrn und ans den auch neulich hingewiesen worden sei. sei der einzige Füll seit 10 Jahren. In der Armee werde jede Erkraiitiingszincr. lewere etwa u», 12 Proz. Die Eininhriing der Impfung in der vrensiffchen Armee sei nm Ui. Juni 1^)7 ri'olg'. nicht auf dem Verwaltungswege, sondern durch 'Allerhöchste Kobine:. Ordre, weil zuvor eine ansierordentlicbe Znnnhmc an Pocke» erlraiiklingen stattgcsiindeii batte Ter Erfolg ici ein zivciielloier gewesen, zumal wem, man die Sterblichkeit bei niw mi! derienigen ,n der sraiizüsiichcn Armee vergleiche. — Geh. Roll Kösec weis, die heute gefallene Andeutung mit Entichiedenhei: zurück, als o» in der amllichcn Denlichrist des R'cichsgcjttiidheitsaniLes Fäl'ch „»gen vorgelommen seien. Das gelammte vorhandene statiilffche Material >ei lorgfältig geprüft »iid gewissenhaft Pennht wvrde» Auch das preußische Statistische Buren,,, welches sich übe, die Stanftil von 1877 insofern kriliich geäußert habe, als es die frühere Jmpsstalistik als nicht zuverlässig genug bezeichnet habe, stehe gegen wärtig vollständig aui dem Boden des- Impizwaiigcs. Das; durch die Imvinng Kcankheite» übertragen würden, dann sei nicht der Schatten eines Bewehrs erbracht, dagegen stehe cs fest, daß wir ohne den Impfzwang den „„angenehmsten Zuständen entgcgc»- gehen würden. — 'Abg. Pauli (Reichs».) weist demgegenüber daraus, hi», daß das Vorkommen von Impsichäden sagar von der amt lichen Dcntichrift zugegeben werde, also gar nicht i» Abrede zu stellen iei. — 'Abg. Hnmiiiacher ,,!.) erklär!, er nebst einem Theil ieiner Freunde würden für die llieiomlion (Evcntnalantragi Förster betresst- erneuter Piüfting der Impftrage durch eine freie Kommiisio» slimmen. .Hieraus werden die Anträge Förster und Blos nbgelehnl, dagegen die Rciolnlion Förster angenommen. — Es folgt die k. Beralbiing der Anträge Eolbus „nd Auer wegen Einführung des Reichsi>res:grsel:es von 187! in Elias; Lothringen. — Abg. Wintere, lEliäffcr schildert dos Konglomerat zahlloser vrcßgeicP- licher Bestimmungen, welche zn den verschiedensten Zeiten für Eliaß-Lolhringcn noch unter irnnzösöcher Herrschaft erlassen worden seien und in denen sich Niemand ziirechtnndcn könne. Einzelne Bestimmungen seien derart, das; die Regierung icibn nicht aui ihrer Innel allnng bestelle, io die über Zecchnn»,; jedes Arlikels dürft, den Vcr'affer. Ordnung könne da nn, durch Einsührnng des einheitlichen Rcichspreßgciel-.rs geschaffen werden. — Abg. Bneb ftoz.) beschwert sich insbesondere über die Behandlung der lozialdenivkralücheu Presse unter de, Dilial», - Geh Roth .Hallen. In Elsaß-Lothringen habe inan es- mil einer gegen das- Dentschtbum gerichteten, von answärls genährten Agitation zu lhlin, und da müsse die Verwaltung mich Preßgesebliche Handhabe» zum wirlicniien Einschreiten haben, solche Handhaben gebe das Reichsprcßgeieß nicht. — Abg. v. Margnardsen („h, und Abg. Prinz Hohenlohe Hallen es für bedenklich, lest! ohne besondere Enntclen das Reichspreßaeseß in Elsaß-Lothringen cinzi,führen. — Die Mag. Dr. Lieber iEentr.z ,H„g (Eenlr.i. Lenzmann lFreis. Vp ). Werner (Resvrmv.i, Riclerl >Jreii. Vcr.) und Preib (Elsässer) lreten für die 'Anträge ein, während sich Abg. Gras Limburg (kons.) dagegen ans-ff'licht. — Die 2. Leinng der in Form von Gesetzent würfen ein gebrachten Anträge findet demnächst im Plenum statt. Schließlich wird die Vorlage betreffend den iiiilnutcrcn Wettbewerb in der Schllißabstiiiiiniing angenommen. — Montag : Zuckerstcncr. Berlin. Die Kaiserin bat anläßlich der heimgcn Feier der Fürstin von .Hohenlohe den Lonffenorden 1. Klaffe nnd der Prinzeisin Elisabeth zn .Hohenlohe den Loniienordcn 2 Klasse per liehen. — Der Bnndcsrall, überwies gestern den znslündigcn A»s- schüffcn den Rachtrags-ctat zn», Rcichshanshaitsetat und znm Elat der Schiitzgebieie, ferner den Entwuri von Bestimmungen für den Vollzug von Freiheitsstrafen. Berlin DaS Abgeordnetenhaus- beriech beule in ft. Leinng das Richkerbe'0ldilngsge>c1',. Von tomcrvativcr Seite war bean tragt, de» >og. Affcfföre» Paragraphen, der in der 2. Lesung ge strichen worden war, im Inkeicste des Zustandclommeiid des Ge ictzes wieder lierziistcllc». Ter 'Antrag wurde indes: abgeichnt. Das Gesetz wurde ohne den Paragraphen gegen die Mehrheit des Eentrnnis- „nd einen großen Theil derKomervative» angenommen. Schließlich wurde die Krcditvortage für Eisenbahnen nnd Korn- hänscr in ft. Lesung deffniliv genehmigt. Berlin. Die ..Nat.-Ztg." äußert sich über die Vorlage be treffend die vierten Bataillone: Die Darlegungen, mit denen die Umformung der vierten Bataillone in neue Vollbalaillonc ein psohlen wird, bedenlet. das; die Militärverwaltniia sich entweder vor drei Jahren in einer ganz elementaren militärischen Frage geirrt hat. oder das: behufs Dnrch'ctznng der derinaligeu Militär Vorlage Einrichtungen geschaffen wurden, die man selbst nicht iiir haltbar erachtete. Es entliehen Zweifel, wie weit hier wirklich Zrrthiim und wie weil die Tendenz im Spiele war. Bedenke», die man selbst hegte, ans taktischen Gründen zeitweilig znrüctzn drängen. Die „Nat.-Zlg." weist daraus hin, das; die.Haibbataillonc jetzt oeseitigt werden sollen, welche im Jahre 180ft Komvensationen oarstellten, welche die Militärverwaltung für den Ilehergaiig zur zweiinbrigen Dienstzeit forderte, und fährt dann fort: Verschwinden die Kompensationen für die Einführung der zweijährigen Dienst zeit znm größten Theil, >v dürste sür die alten Gegner dieser Re form cs lehr nabe liegen, sie ipätestcns Velin Ablauf des ictzigen Militärgeietzes im Jahre 18!»!' iür nnlialthar zn erklären: sie werde» i» dem jetzigen Vorschläge der Bildung einer Anzahl neuer Regi menter und Brigaden mittelst der im Jahre 18:>ft beschlossenen Steigerung der 'Ans-hehniig eine Etappe zn dem Ziele crblifte». welches sic schon daniäls osl prollainirt haben ^ Erhöhung der Zahl der Triippentlieilc unter Beibehaltung der alten drenährigcn Dienst zeit. Die »orgcichlcigcne Umformung der vierten Bataillone läßt sich nur im Zinnminenhange mit der allgemeinen politischen Loge entscheiden. Ani den Vorschlag derjenigen Militärs-, welche sich über die Lebeiissähigkeit der valbbataillone so gründlich getäuicki! haben, würde wob! Niemand geneigt icin. iei:l andere Formationen zu genehmigen Der neue Vorichlng gellt denn onch von einem andere» Kricgsniinister aus. aber wenn man auch geneigt ist. Vertrauen in sein Urtheii z» ietzcn nnd nach diesem zn hnn-eln. so kann man doch nicht die Tbatsache ignorircii. -daß er sein Ve> bleibe» im Amte von der Reform des MililärstraiverfahrenS ov- hängig gemacht hat. die in s Stocke» geratlien ist. B c.rl i n. Offiziös wird vestätigt. daß 0>onvernenr Wißinan» i» seine,» Urlnnl'sgeinch dem Auswärtigen Amte üherhanl» zum ersten Male von scinem leidenden Zustand berichtet bat. Erfreu licherwcisc spricht er zugleich nach Rnckiprache mil seinem Arzte die Hoffnung aus. daß er zur völligen Wiederherstellung seiner Ge iundheit nur eines lnrze» Urlaubs bedürien würde. — In, Al Mrdnetenhause haben I«>7 Mitglieder der beiden toiöe>»e!i!'en Fraltioiie» beaiilragl. die flicgicrnng zn erjnchcii. im Bundes räche dahin wirkeil zn wollen, daß die von dicicni »nler drni §
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