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Dresdner Nachrichten : 11.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821111
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-11
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.11.1882
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Vrvsäoo 1888. Numm. WPsgc. »»flog« 3 «000 Riickaate li»gklaiidt»r«a. oefoi di« RedacUa, tzlir tieRU-I-al nnl«ri»t« ma»l sich nicht dertnndiill,. Aiinoncen für nnOnehmen an: »U'rÄAK-i.'WllH Ul «trii»; - «»». «kt,» in via^dcburä; — A. O«r< « >«. ' -»«»«« in Hali-i «»«»in Hamburg. Tageklatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsmrluhr. Lörfenbtricht,Fremdrnliste. 27. «lLdrKtmx. Inlerai« w«rd«» Ptarienllraße >1 big Nachm. N Ubt angenamnie», Lonnlaa» b» Mt«Ia,»l»Ubk. In Neustadl nur a» Wochenlagen: gr. KlosiergaßeNr. bbisNachm.»IIi,r. — Die einidallige Peiii^eile kastei kt v>. ltingelandi die Zeile »0 Pf. Ein- «araniie sllr da« nSchft- rägige Erfchkinen der Inserate wird nicht gegeben. bluiioärtige «Nuancen» Aufträge bon unbekannte» glersoneu inleiirrn talr nur gegen veanie««ran»o- Aahlnntz durch «riefmarkcn aber uasieinjablung. Acht Eiiben keile,! >l> Psg. Inserate für die Ntontags- NiiNltner oder nach einet» Festtage di« Pclitjette 20 Pf. 8iimwtlikd« IspimrirsrdMü Lti lillerlllmiit biiUxstsa krvinvn bei snormsr ^usvirltl ÜLrlmauu L 8«»m, SvI»Ia«»-8er«»««v »sr. 1», xofcsnüdvr cksni Kgl. 8ehlv88v. ^ -re-rss« «--SW« «. sitzKlliist.chktlltzl' »L-tralwrl>rtäMiNl.->,ll sogar ^rt notins» nnä »not. 'kriuvtp: V»«kvo »lalanal.LUto nnck vorlltustilld« Liboil, »utunrsvtiouit bitliuvu krvia. bk 6. II. Lvkkt lü L 8oIm, T Itre««t«i>-»Hlutnckt, ltnuptulrnttsv Kr. 24. ^ zcbrlttkkile. köttfedörn und llsunen ompLoblt in grdüLtsr ^ULnahI Lehr billitt unci Ledöll chis 8p««I»I-Lie», litttt vou K^ßUntt. LxrI. SoMet 8«S»etr«»».v », ,»»rt. v. I. ««»»«-, Oin- an clsr Aauer. hrvWtrW« «r. IS Lrstv sslssviienbivr-tisndlung von vruno ltlvissnvr hrWWtnlW« K. I». «roliulunn'n Orlxluul Itkutsi-Kvr korter »»I--extr«Ilt. 2vrl»8t«r «Mvr-Vlvr. Lsiliv Lik,» 8inkl On8i,i!iI (keins Xnvlinlimunrr) und uur bei olti^-r I'iiuilb iru babsu. Nr i! Aussichten für den 11. Novbr.: West, frisch, veränderlich, tws EbttNabeNd. 11 Novbr eW^V» > t>Uo«W. ntedr. rcmb.s>t-»W..Ilöchsie Temv.Wkst-Wind. illedecki. > direderschlaa. ^.emperatur wenig verändert. ^ g » »» PeroiilUtortlicher »ledacieur für Polsttschk» vr. Emil viere» tu Treddcn Die parla»,entslose Zeit gclit allentbalben zur Rüste. stiur in einigen wenigen Bundesstaaten Deutschlands arbeitet die RegierungS- maschine, ohne durch den Wind klappernder Parlamentömtililen die nötbige Triebkraft zu erhalten. Ueberall haben sich Massen von BcrathungSstosfen angesammelt, die in ihnen nunniehr „schwung haft" verarbeitet sein wollen. Wenige Tage noch, so tritt der preußische Landtag, keine drei Wochen, so tritt der Reichstag zusammen. Ob und wie sie neben oder nach einander ihre Arbeiten erledigen sollen, darüber flattern allerhand Meldungen umher, oft sich widersprechend. Man kann sie einstweilen ruhig weiter stiegen lassen. Auch der Zeitungöstrcit über die Zusammensetzung des Präsidiums des preußischen Landtages erregt außerhalb jenes Königreiches nur ein Interesse dritter Fahrklaffe. Als Rcichsbürger fesseln uns weit inckr die im Voraus verbreiteten Angaben über einzelne Partien des nächstjährigen Reichsliaushaltes. Erfreulicher Weise zeigt der Voranschlag für die Einnahmen des Reiches ans EingangSzöllcn und Verbrauchsabgaben ein abermaliges Steigen. Man veranschlagt sie auf rund 335 Millionen Mark, das macht für 1883 84 etwas mehr als 2'/»Mill. Ueberall bei den Einfuhrartikeln und beim Tabak, Salz, Branntwein und Bier sollen die Einnahmen in Holge vermehrten Bedarfs und Gebrauchs steigen, nur beim Zucker nicht. Wir müssen immer wieder auf diese klebrige Materie zurückkommen, die täglich deutlicher den Charakter einer skandalösen Ungerechtigkeit annimmt. Die Rübenzuckerstcuer gerätst iminermehr in Verfall. Nicht etwa weil die Zuckerfabrikation in Deutschland zurückgingc; im Gegentheil! Gerade weil dieselbe innnerinchr sich ausbrcitct und größere Erträge abwirft, bekommt das Reich von ihr sich mindernde Einnahmen. Dieses Räthsel, wofür sich in der Steuergesetzgebung der ganzen Welt kein Gegenstück findet, löst sich einfach. Die Zuckersteuer wird jetzt aus Grund der Annahme er hoben, daß aus l3 Ctnr. Rüben I Ctnr. Zucker hergestellt wird. Zn Wirklichkeit liefern in Holge der technischen Vollkommenheiten schon 10 Centn« Rüben 1 Centn« Zucker. Das Reich aber vergütet bei der Bonifikation für ausgeführten Zucker de» Fabrikanten soviel Steuer zurück, als hätten sie noch 13 statt blos 10 Centn« Rüben zu Zucker krnstallisirt. Das Reich, d. i. die Gcsammtheit der Steuerzahler, schenkt also den reichen Zuckcrfabrikantcn Jahr für Jahr Millionen über Millionen. Daher stellt der Voranschlag in den 1883« Haushalt 3 Mill. Alk. Ertrag weniger von der Zucker steuer ein als im Vorjahr, trotz der gesteigerten Produktion. Him melschreiend wollen wir diese Ungerechtigkeit nicht nennen, aber an den preußischen landwirtbschastlichen Minister vr. Lucius, selbst einer der reichsten Leute und einer der namhastesten Zuckcrfabrikantcn, Kat man die Aufforderung zu stellen, im Interesse des öffentlich,, Anstandes jener skandalösen Begünstigung seiner Bcrufsgenosscn schleunigst ein Ende zu machen. Hi«, vor Allcni hier ist der Punkt, um den Hebel zu der so viel verheißenen Steuer-Reform sofort anzuschen. Die Lebensmittel sind mit nicht zu geringen Verbrauchssteuern belastet, man spricht trotzdem von ihrer Erhöhung und dabei sollen wir fortfahrcn, den Zuckerkönigen noch Millionen-Prüsente in die offenen Geldschrünke zu stecken? Redet dann wenigstens nur nicht so viel von Steuer- Reformen! Vor diesem Worte könnte man sich zu graulen anfangcn. Die Reichorcgicrung scheint darunter den praktikabelsten Weg zn verstehen, nrehr Steuern aus dem Volke hcrauszuschlagcn. Sie spricht immer so viel von ihren, aber kein Wort von unseren Bedürfnissen. Die unseligen bestehen zunächst in der Ausschneidung des faulen Fleisches, das bei der Zuckersteuer sich gebildet Kat und dann gleichzeitig in der Einführung einer progressiven Steuer auf Börsengeschäfte, speziell auf Lieferung von Börsenpapieren. Letzteres ist von der sozialen Gerechtigkeit geboten und wird, weit entfernt, den soliden, legitimen Umsatz von Werthpapieren zn hindern, die sem vielmehr zum Vortheil gereichen. Schon eine stufenmäßige Steuer aus die Einfuhr neuer ausländischer Werthtitel ist heilsam und käme d« Anlage in vaterländischen Papieren zu Gute. Es schadete unter Umständen Nichts, wenn diese Einfuhrsteuer sich zu wahren Prohibitivzöllen steigerte. Nachgewiesenermaßen betrug der reelle Werth eines im letzten Frühjahr durch Seligmann und Stettheimer an die Frankfurter Börse gebrachten amerikanischen EifenbahnbondS höchstens 25 Proc. des daraufgeschlagcnen Kapitals. Eine Bande internationaler Spekulanten und Groß- wucheper «dreistet sich ohne Weiteres, dem Börsen-Berkehr solche Lasten aufzubürden. Wenn trotzdem der Umschlag in solchem Schund noch flott geht, soll denn da wirklich der Staat das blose Zusehen bei derartigen Geschäften haben? Welche furchtbaren Lasten jene Weltbankiers dem Umschlag an der Börse ausdrängen, indem sie sie mit geringwerthigen auswärtigen Papieren überfüttern, machen sich nur Wenige klar. Eine prozentuale Besteuerung der Börsengeschäfte auf Zeit ist daher nicht eine neue Belastung des Börsenumschlags, vielmehr nur eine Heranziehung der bereits be stehenden Belastung zu Gunsten d« Reickskassc. Beseitigt man die übermäßige formelle Leichtigkeit des Umschlags an der Börse durch eine ergiebige Steuer, so führt man damit auch eine verhält- nißmäßig hohe Stetigkeit für den mobilen Besitz herbei und DaS liegt in dessen eigenem Interesse offenbar mehr, als das jähe Auf und Nieder der Kurse. In den französischen Kammern, die soeben ihre Thätigkeit wieder ausgenommen haben, stehen ungewöhnlich erhitzte Debatten bevor. DaS Ministerium Duclerc ist vor die Volksvertretung mit einer I Erklärung getreten, die sich recht leidlich liest. Die Regierung giebt ihre Entschlossenheit kund, alle Ruhestörungen zu unterdrücken, mögen sie von der KönigSpartci oder den Anarchisten ausgehen. „Denn Frankreich fürchtet sich nicht." von. Zugegeben, wcnns auch nicht ganz zutrifft. Nur fragt sich, ob die Regierung, die so löbliche Vorsätze bekundet, auch die Kraft und die — Zeit besitzt, sie auszusühren. Von links und rechts puffen auf sic Stöße her nieder und ihren Boden unterwühlt Gambetta. Sein Rcccpt ist ganz einfach. Gambetta wird jedes Ministerium stürzen, welches es auch sei, in der Berechnung, daß das Land, müde dieses ewigen Wechsels, sich ihm auvertrauc, der ihm Ordnung, Rübe und Frieden verbürgt. Er bedient sich dabei allerdings höchst cigcntbümlicher Mittel. Man erkennt seine verhängnißvolle Hand in den Dnnamit-Vcr- schwörungcn. Herrschte in Frankreich eine auf der Basis kontinuir- lichcr geschichtlicher Entwickelung ruhende Monarchie, so würde diese unschwer im Bewußtsein ihrer autoritativen Machtfülle alle staatserbaltenden Factoren zum siegreichen Kampfe wider das in den Mantel der rothen Internationale drapirte moderne Barbaren thum auszubictcn vermögen. Eine solche Regierung, welche ihren Ursprung sittlichen Grundlagen verdankte, und die mit Einsicht und Energie das Schwert der Gewalt handhabte, würde freilich alle jetzigen republikanischen Helden des Tages, deren Namen am po litischen Horizont glänzen, in holder Gemeinschaft von Grovy und Gambetta an bis zu Cldmenccau, Rochefort und der bittcrn Luise, bewältigen können. Nun sind oiese Geister, die ursprüng lich zusammengehörcn, durch die Revolution befreit und zur Herr schaft gelangt, und dein Fluche ihrer Entstehung folgend, bekämpfen sie sich in, gegenseitigen Vernichtungskampfc. Unter ihnen wird zu nächst Derjenige Sieger bleiben, der die stärkste Hand und den klarsten Blick hat. Der jetzt vielgenannte Deputirte Ur. Clömenceau, der gefährlichste Nebenbuhler Gambetta's, besitzt diese Eigenschaften keineswegs. Clömenceau in seiner glänzenden Rede in, Circus Fernando hat zwar viel Muth und Talent bewiesen, aber nichts weniger als Logik. Die Unruhen in den Hüttenwerken von Montceau will er entschuldigen, nicht aber das Bombenwersen in Lyon. Und warum ? Wenn man den Versuch macht, einen Priester zu morden, so ist das entschuldbar, ja erklärlich. Wenn aber ein Fanatiker in das Oakv iln I'it88c>ni"jr. rvo die dvansstzo äorso der Bourgeoisie nrit der Halbwelt ihre Orgien feiert, eine Petarde wirft, so ist das nicht zu entschuldigen. Soweit kommen Männer, die erst einmal ausgehört baden, nach Grundsätzen zu urthcilcn. Gambetta 'einer seits hat sein Ansehen bei den Rotben von Bcllcville und Nkont- martre verloren, aber « erwarb seitdem die Gunst Rothschild's und diese ist von reellerem Wertste, als die leichtbewcgliche Volks aunst. An des Volkes Frieden und Wohlfahrt denkt dabei Niemand. Weder Prätendent noch Conspiratoren scheuen Ausruhr, Bürgerkrieg oder äußere Verwickelungen, wenn diese nur zum Ziele führen. Diese Zustände tragen die Anzeichen in sich, daß die Zeit bevorsteht, in der Frankreich Ursache hat, vor Franzosen zu erzittern. Reukste Telegramme der „Dresdner Nachr." vorn 10. Novbr. Berlin. Die Etats für die Verwaltungen deS Reichsheercs pro 1883—84 enthalten nur geringe Mehrsorderungen gegen das Vorjahr. Die fortdauernden Ausgaben sind mit 300L23,9l4 Mark <850,131 Mark mehr» und die einmaligen mit 8,303,021 Mark (2242,837 Mark mehr) eingestellt. Von den einmaligen Aus gaben entfallen auf Sachsen 21,450,037 Mark <85,483 Mk. mehr), von den fortdauernden 447,000 Mk. <525,361 Mk. weniger). Die Einnahme der Militärverwaltung für Rechnung der Bundesstaaten mit Ausschluß Bancrns sind für Sachsen ans 108,877 Mk. <2803 Mk. mehr» beziffert. Im Etat des Reichsschab arntS sind 1 Millionen als erste Rate für den Beitrag des Reichs zu den Hamburger Zollanschlußkosten eingestellt. — Drc preußische Eiscnbalmdircction zu Erfurt ist mit der Anfertigung izencreller Vorarbeiten für eine normalspurigc Sccundärbahn von Tauchern über Taucha nnd Lützen nach Markranstädt beauftragt worden. — Nach der „Kr.-Ztg." hat sich Bismarck nicht gegen Ver längerung deü Sozia istengesetzcs ausgesprochen, vielmehr möge es sich um einzelne Modifikationen stnudcln. — "Nach demselben ! Blatte würden die ReichStngsplcnarnrbcitcn kaum vor Anfang j Februar beginnen. Paris. Die Eröffnung der außerordentlichen parlamentari schen Session hat hiersetstst wenig erregt. Die ministerielle Erklä rung fand trotz der offiziösen Versicherungen in beiden Häusern nur wenig Beifall. Man fand allgemein, daß das mini sterielle Programm der ernsteren Luge nicht entspreche und zur Genüge beweise, daß die Minister nicht einig ! sind und nicht wissen, was sie thuir sollen. Großes Gelächter ! erregte die Stelle, wo von der Ausdehnung deS ..Kmniro eolo- Z,ii,l" die Rede war. Man ist hier zwar sympathisch für Brazza und die „Eroberungen" gestimmt, die er mit seinem schwarzen Sergeanten gemacht haben will. Man fand cs aber komisch, daß die republikanische Regierung von einem „Empire" sprach. Duclerc wird wohl einstweilen an der Gewalt bleibe», da der größte Theil der Deputirtcn keine neue Krise wünscht. Der Solm des Fürsten Polignnc steckte heute die Wohnung seines Vaters mit Petroleum in Brand. Nach seiner Verhaftung erklärte er, daß er dies gethan habe, um sich an seinem Vater zu räche», der ihm das von ihn, verlangte Geld verweigert habe. „N.-Z." Berliner Börse. Der günstige Eindruck, den der Ausweis der Reichsbank (33 Millionen steuerfreie Notenreserve) machen mußte, wurde durch die Erfolglosigkeit, die man der Emission der neuen türkischen Anleihe in Paris prognosticirt» erheblich revucirt. Banken schwankend, Creditactien schwächer, deutsche Bankpapiere Kleinigkeiten anziehend. Die spekulativen Eisenbahnwerthe waren heute viel weniger lebhaft als in den letzten Tagen. Deutsche Bahnen gut behauptet, österreichische meistens etwas schwächer. Bergwerke ohne Leben und nicht ganz fest. Industrien im Allge meinen bebauptet. In-und ausländische Fonds unvci ändert nnd still. a.»., w.Rove,»der. Aden»«. Pr«»» «v-/,. elaorOda»,, r»0. vom »arden >ll>. 60er Loose-. Lcsi. Silbcrrente —. Padierrcnte —. Lolizler 2S7>/„. veslerr.»oldrenie —. ««/» Uno.SoidrenI« —, 7>cr Rügen —. Mer Rügen —. o.OrienIanlrlhe —. Neueste Ungar, woldonleidc —. u.Orientanleiiie—. Un garische Pavierrrni« —. Disconto —. Egdvirr M. «oiidardb , Nndig. Wien. w. Rovcmd.. AbcnoS. Lrcdii Mi,70. Slaaldd. Louidaidcn ILS.Lv. Nordiveftdal,» Martiiolcn bs.M. ling. llrcdi» 22» 2L. Süll. ,0. Noueenib. (Schluß.» Rcnle sa.iv. Anleihe >11,82. Jiallener 88.6!,. Gtoatddahn 717.80. Lombarde» 2d:>,72. de. Priorilateii ——. Sgydier »20, veslerr. «oldrenie —. Weichend. Lokale» «ad Sächsische». — Se. Mast der König hat 60 M. und Ihre Mast die Königin 40 M. für den Brandkalamitosen Thünier in Höfgen gespendet- — In dem Befinden des jungen Prinzen "Albert ist nach seiner Uebcrsiedlung in die Stadt keine Veränderung eingctreten. Personen, die den kleinen Patienten öfters sehen, geben der Er wartung Ausdruck, daß derselbe schließlich doch »och die Krankheit, die ihn so lange schon heimsucht, überwinden wird. — Das Begräbnis, des verdienstvollen Meisters Dr. I ulius H übner fand gestern Vormittag 10 Uhr auf de», Tniütatistirch- stofe in überaus würdiger Weise statt. In der Parentationshalle stand der Sarg inniittcii von Blumen und brcnncnd-n Wachskerzen ausgestellt. Tie ansehnliche Trauerversammluiig bestand außer den zahlreichen Familicugliedern — ans den Mitgliedern des akademi schen Senats, den Professoren und Stlioirenden der Akademie, dein Vorstande und den Mitgliedern der Kunstgenossenscbast. Tic Hobe Staatsreaicrung war vertreten durch die Herren Staatsministcr von Nostitz-Wallwitz und v. Gerber, die Stadt durch die Herren Ober bürgermeister Tr. Stübel und Hosrath Ackermann, die Schule durch die Herren Rektor Dr. Hultsch und Dir. Heger. Nach dem Eboral- verse: Wenn ich einmal soll scheiben rc gab Herr Prof. Erbardt in lebendigen pietätvollen Zügen ein Lebensbild deü Entschlafene». Hinauf hielt Herr Oberliofprcdiger Dr. Kohlschüttcr in höchst er greifender Weise die Grabrede, anknüpicnd an das Psalinwort: „Ec r>t wie ein Baum, gepflanzt an den Wasscrbächen, der seine Fruchr bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, nnd^waS er macht, gerätst wohl!" Der Redner betonte, daß der ideale Sinn des Entschialenen ibn aus der Kunst auch in's Leben begleitet habe und daß er gern mit Werken der bildende» Kunst die Kirchen ge schmückt habe. Ein reich geschmücktes und gesegnetes, ab« auch segnendes Leben sei mit ihm zur Gruft gegangen. Für die Linde rung fremdcr Noth habe er stets nicht nur ein thcilnehmendcs -Herz, sondern auch eine offene Hand gcbabt. Der evangelischen Kirche habe er stets seine wärmste Snnipathie entgegcngcbracht, für den Gustav-Adolf-Vcrcin sei er ein eifriger Förderer gewesen. Eine er hebende Freude seines Alters habe er i» der Gestaltung deS deutschni Reiches gefunden und mit hockvoetischem Ergüße babe er dies ge feiert. -Hierauf widmete Prof. Scholz dem Entschlafenen einen herz lichen Nachruf. Zuletzt sprach im Namen der Künstgenosiciischaft Herr Ob«stleutnant von Götz und legte als wohlverdiente Aner kennung einen Lorbeerkranz auf den Sarg nieder. Nachdem der Traunzug sich nach dem Grabe begeben hatte, sangen die Akade miker, „Hier unten ist Friede" und nach der Einsen! Lng und Parcn- tation: „Unter allen Wipfeln ist Rub!" In Tr Julius.Hübner ist eine Persönlichkeit begraben worden, die unserer Stadt allezeit zur Ehre und zum Ruhme gereichte. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 0. d. Für die kürzlich von den städtischen Kollegien dem Albcrtverein speziell für das Earolahaus gewährte jährliche Beihilfe voi>5000M. hat Ihre Mos. die Königin als Präsidentin des Albcrtvcreins in einem Schreiben an den Stadtrath allerhöchst ihren Dank aus- zusprechcn; de», Stadtverordneten-Kollegium ging aus gleichem Anlaß vom Vcrcinsdirektorium ein Dankschreiben zu. "Nach Erle digung der Wahlen von Wahlgelnlfen für die demnächstigc Stadt verordneten - Ergänzungswahl und von Mitgliedern und Stell vertretern für die Einkommensteuer-Einschätzung-Kommissionen wird der vom Rath ausgestellte Hanshaltplan auf 1883 für das Wasserwerk genehmigt. Daß sich die Einnabnien dieses Werkes im nächsten Jahre wesentlich heben, ward schon früher in diesem Blatte mitgethcilt; erwähnt sei aber »och. daß sich auch die Kosten der Wassert ciördelung um Uber 4000 Mark verringern werden, obschon voraussichtlich 150,MO Kubik meter Waffcr mehr als in diesem Jahre zn beben sein werde». Dieser Minderaufwand wird bedingt durch die von den Stadtverordneten unterm 8. Mär; 1882 genehmigte Verbesserung des einen Dampsmaschinenpaares, welches am Ende dieses Jahres zur Aufführung gelangt. — Die 5000 Mk., welche der Stadtrath neuerdings als Berechnungsgeld belmis Betbciligung Dresdens an der nächstjährigen.Hygienc-Ausstclliing in Berlin fordert, werden nicht, sondern nur 4000 Mk. bewilligt und dabei darauf bingc- wtesen, daß mit dieser Summe, zu d« überdies noch ein Rest des früher bewilligten Lclcchnungvgeldes und die Versicherungsbeträge für die beim Brande der vorigen Ausstellung vernichteten Objekte kommen, vollständig ailvmkoinmeii sei. Oberbürgermeister Dr. Stübel vertritt lebhaft die Forderung des RatheS, um Dresden würdig und anderen Städten ebenbürtig in Berlin vertreten zu scben. Stadtv. I»i. Rothe meint, windig werde Dresden ver treten sein, luxuriös — daS sei nicht nöthig, und Stadtv. Kays« bezweifelt über Haupt, daß Dresden allgemein Interessantes auS- zustcllen habe. — Gegen die Rechnung »her den städtischen Haus halt und das Vermögen der Stadt aus 1880 hat der Stadtv. Liebe Monita gezogen. Namentlich wird dem Stadtrath darüber ein Vorwurf gemacht, daß er nachwäglich noch die Bewilligung von 6667 Mk. als Mehrausgabe bei Enthüllung kes Siegesdenkmals auf dem Altmartte fordert und abgesehen davon, daß die Abrech nung ungewöhnlich spät erfolgt, wird gerügt, daß die Angabe fehle, für was eigentlich der dcdeutende Mehraufwand gebraucht worden sei. Man erblickt darin eine nicht oronungsgemäsie Form und eine Geringschätzung gegenüber dem diesieilraen Collegium. Ober bürgermeister llr. Liübcl rechtfertigt das Ratbsverfabrcn; eine Ge ringschätzung des Collegiums Inge durchaus nicht vor; cs sei sowie immer mit der Herübergabe des Rechnungsabschlusses verfahren worden. Cs ist in »euerer Zeit gar nicht selten, daß die und jene Maßnahme des Stadtrarhs im Stadtverordneten - Collegium sehr scharfe Kritik erfährt; auch bei dieser Gclegemicit^wird viel Miß vergnügen ausgeiprochen, u. A. behauptet Stadtverordneter Dr. Rothe. daß der Ober-Bürgermeister, der jetzt noch das Rathvcrfahren als ordnungsmäßiges in Schutz nehme, früher, wie er noch selbst dem Stadtverordneten-Kollcgium als Mitglied — und zwar als außerordentlich fleißiges — angehört habe, der Erste gewesen sein würde, der dieses Gebabren nicht un- aerügt burchgelaffe» hätte. Nach längerer sich viel n»f Rectmungs- Formalitäte» steifender Debatte, wird zwar die Justifizirung der betr. Rechnungen, dabei aber auch zu den Akten die Verwunderung bewilligt, aber auch hierbei fehlt es nicht au Vorwürfe» für den Stadtrath. der mit dieser Verbreiterung vorgeganae» sei, ohne mit den Stadtverordneten sich in allen Punkten m Einklang befunden bez. deren Zustimmung gehabt zu haben; St.-V. Lingkc siebt auch der dieser straßcilverbleitcrung wiederum nur eine GZälligkeit für die Pferdebahn-Gesellschaft, die er vom Rath ja überhaupt übertrieben liebevoll behandelt sieht und nennt das Verfahren des RatheS auch in dieser Angelegenheit wieder eine liebcrschreitung; nach Z3 des Vertrags mit der Pserdebalm müßte dieselbe auch hl« zu den Kosten bedeutend Herangehen werden. Der Herr Ober bürgermeister tritt dem Allen entichiedrn entgegen und rechtfertigt das Verfahren deS Ratkes. Im Anschluß an diese Sache findet ein Antrag deS St.-D. Stein Annahme, nach welchem der Stadt- ratb ersucht wird, den durch Verbreiterung der Blascwitzersttaßc
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